Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 6: Eine Überraschung kommt selten allein ------------------------------------------------ Hallo ihr Lieben, es hat leider wieder etwas Länger gedauert. Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel. Aber meine Ausbildung zur Hotefachfrau nimmt nun einmal sehr viel Zeit in Anspruch. Nun aber geht es weiter und ich wünsche euch sehr viel Spaß beim lesen. Eine Überraschung kommt selten allein Auf den Fluren im Schloss von dem Herrscher der westlichen Ländereien, konnte man Musik aus dem nahe liegenden Festsaal hören. Von dem Vorfall, welcher sich ereignet hatte, ließen sich die Gäste nicht stören. So war es eben wenn Youkais Feste feierten. Nie ließen sie sich aus der Ruhe bringen. Ganz anders war es mit den Menschen, die dem Fest beiwohnten. Noch immer fragten sich Miroku, Sango, Kaede und auch Kagome was da eben abgelaufen war. Was sollte diese Schmierenkomödie? Man konnte doch wohl genau sehen, dass das nicht ernst war, sondern nur inszeniert wurde. Aber warum? Was bezweckten InuYasha und Inu Taishou damit. Auch Izayoi hatte genau gesehen, dass Yasha, wie sie ihren Sohn nannte, nicht richtig zugehauen hatte. Aber auch sie konnte es nicht wirklich begreifen, bis sie von ihrem Mann reinen Wein eingeschenkt bekam. „Das ist doch nicht euer Ernst?", hatte sie ganz erschrocken gefragt. „Sesshoumaru wird unseren Sohn töten, Inu!" Sie machte sich große Sorgen um ihren Sohn und von da an, war ihre Feststimmung dahin. „Ich verspreche dir, dass unserem Sohn nichts passiert. Vor dem Kerker habe ich Wachen postiert. Sollte sich etwas ungewöhnliches ereignen, was Yasha schadet, hole ich ihn sofort wieder aus dem Kerker, dass verspreche ich dir.", hatte der Inu Taishou seiner Frau versprochen. Kagome ging etwas anderes durch den Kopf. ‚War ich zu lange weg, dass er mich vergessen hat? Und was war das eben gerade?' Sie entschloss sich zum Inu Taishou zu gehen und ihn zu fragen, aber er vertröstete sie auf den nächsten Tag, da Izayoi so aussah, als würde sie jeden Moment umkippen. Und so kam es auch. Inu Taishou brachte seine geliebte Frau zu den Ärzten und das schöne Fest war dann auch schon bald vorbei. Schon lange hatte Kagome nicht mehr so schlecht geschlafen wie in dieser Nacht. Immer wieder schreckte sie aus dem Schlaf auf, weil sie geträumt hatte, wie eiskalt Sesshoumaru ihren InuYasha fertig gemacht hatte. Denn sie hatte sehr wohl bemerkt, das InuYasha nicht mehr so kräftig gebaut war wie früher. Er hatte eine ganze Menge an Muskeln eingebüßt. Hatte er denn nicht mehr gekämpft oder trainiert in den letzten Jahren? Das musste sie nachher unbedingt in Erfahrung bringen. Doch diese Frage würde ihr nur InuYashas Vater beantworten können. Deswegen erhob sie sich mühselig aus ihrem Bett. Danach suchte sie sich ihre Sachen zusammen und ging dann zu den Gästebädern. Zum Glück war es hier so, dass man die Damen und Herren getrennt hatte, wie sie dann auch, schon bald an der missgelaunten Stimme von Miroku erkennen konnte. Kagome steuerte das Damen Bad an und gesellte sich dann zu Sango, da außer ihnen beiden keiner weiter hier war. „Guten Morgen, Sango-chan.", kam es müde von Kagome. „Guten Morgen, Kagome-chan. Was ist denn mit dir los? Hast du nicht geschlafen?" Sango hatte ihrer Freundin sofort angesehen, das sie anscheinend eine schlechte Nacht hinter sich hatte. „Ja, ich habe immer wieder geträumt, was da unten zwischen den Beiden abgehen könnte.", erwiderte Kagome und seufzte leicht, als sie sich in die heiße Quelle gleiten ließ. „Vielleicht kann dir ja der Vater der Beiden sagen, was das alles zu bedeuten hat. Wann seid ihr denn verabredet?", versuchte Sango Kagome zu beruhigen. „Außerdem weiß sich InuYasha gegen seinen Bruder zu behaupten." „Nach dem Frühstück, wollte er mit mir sprechen.", erwiderte Kagome mit fester Stimme, die dann aber sorgenvoll wurde. „Nicht in seinem momentanen Zustand. Er hat mich ja noch nicht mal erkannt." „Das liegt vielleicht daran, dass er nichts von Mirokus Wunsch weiß. Er glaubt halt noch immer das du nie wieder kommen wirst.", meinte Sango und schwamm zu Kagome hinüber. „Aber wir sollten hier nicht zu lange verweilen sonst verpassen wir noch das Frühstück und das wäre für eine Prinzessin nicht schicklich." „Wie wahr!", kam es von Kagome und dann mussten beide lachen. Da der Inu no Taishou Kagome zugesagt hatte, dass er nach dem Frühstück für sie Zeit haben würde, ging sie dann auch zum Arbeitszimmer, des DaiYoukais. Ganz zögerlich klopfte sie dann an der Tür an, da sie nicht wusste, ob InuYashas Vater gerade einen Geschäftspartner bei sich hatte. Dass hatte er aber nicht und so gewährte er Kagome auch Einlass. Als sie dann den Raum betrat, strahlte er, wie er hoffte, seine zukünftige Schwiegertochter an. „Komm ruhig näher, Kagome. Ich beiße ja nicht.", fing er an zu scherzen. Damit wollte er eine entspannte Atmosphäre zwischen ihnen schaffen. „Danke, Inu no Taishou-sama!", kam es sehr höflich von Kagome und sie trat dann auch näher, aber sie traute sich nicht sich zu setzen, da sie dazu keine Erlaubnis erhalten hatte. „Du darfst dich ruhig setzen, denn auch die Möbel beißen nicht." Die Schüchternheit von Kagome erheiterte den Inu Taishou. Deshalb hatte er Kagome gleich beim ersten Aufeinandertreffen ins Herz geschlossen. Kagome tat wie ihr geheißen und setze sich dem Inu no Taishou gegenüber. „Vielen Dank, dass Sie mir Ihre kostbare Zeit schenken. Ich bin sicher, dass Sie eigentlich etwas Wichtigeres zu tun haben." Kagome sah betreten zu Boden. Sie fand die ganze Sache doch etwas unangenehm. „Hm…!", kam es nur vom Inu no Taishou. „Etwas Wichtigeres?" Der Inu Taishou tat so als würde er ganz angestrengt nachdenken. „Nein, eigentlich nicht.", lächelte er Kagome an. „Also weg mit deiner Scheu und sag mir offen und ehrlich, was ich für dich tun kann, Kagome." Kagome sah den Inu no Taishou nur mit großen Augen an. Ihr wurde erst jetzt richtig bewusst, wie herzlich InuYashas Vater war. „Ich wollte mit Ihnen über Inu sprechen.", begann Kagome. Sie bedachte in diesem Moment nicht, dass der DaiYoukai diesen Spitznamen innehatte. „Inu…ach, du meinst Yasha!" Für Inu Taishou war es ein wenig seltsam dass dieses Mädchen seinen Sohn so nannte, wie seine Frau ihn. „Ja! Mir ist gestern Abend aufgefallen, dass Inu…ähm Yasha anscheinend nur gespielt hat." Für Kagome war es schon eine Umstellung, nicht mehr ‚Inu' sagen zu können, wenn sie von ihrem InuYasha sprach. „Außerdem ist mir aufgefallen, dass Yashas Muskeln zurückgegangen sind. Wie kann das sein? Hat er nicht trainiert in den letzten Jahren?" Aus Kagome sprudelten die Fragen einfach nur so raus. ‚Das ist die richtige Frau für InuYasha.', dachte sich der Inu Taishou. Er schloss kurz die Augen, damit er sich besser überlegen könnte, wie er anfangen könnte, ohne InuYashas Gefühle für dieses Mädchen zu verraten. Das sollte sein Sohn mal schön alleine machen. „Yasha hat ein wenig auf der faulen Haut gelegen in den letzten zwei Jahren." Das war zwar nicht die volle Wahrheit, aber er konnte ja schlecht sagen, dass InuYasha nicht trainiert hatte, weil er Kagome so vermissen würde. „Und es stimmt auch, dass Yasha gestern nicht ernst gemacht hat. Er suchte nur eine Möglichkeit runter zukommen um mit seinem Bruder sprechen zu können." Kagome bekam große Augen, als sie das hörte. War InuYasha denn verrückt geworden? Sesshoumaru würde ihn umbringen, da war sich Kagome ganz sicher. Und nun passierte es auch, dass bei Kagome die Tränen kamen. Sie wollte es nicht, aber sie konnte es nicht verhindern. „Inu!" Mehr brachte Kagome nicht hervor. Sie hatte einfach Angst um ihre Liebe. Der Inu Taishou hatte genau gesehen, wie Kagome anfing zu zittern und auch ihre Tränen konnte er riechen. „Yasha wird nichts passieren. Und bis jetzt scheint es so zu sein, dass sich die beiden Sturköpfe da unten einigermaßen verstehen.", beruhigte der Inu no Taishou die aufgelöste Kagome. „Und morgen kommen sie beide eh wieder frei. Sei unbesorgt, Kagome!" Kagome versuchte sich zu beruhigen, doch es wollte ihr nicht gelingen. Die Zwei da unten zu wissen, war genauso, wie wenn InuYasha in die Hölle gegangen wäre. „Das kann ich nicht. So unüberlegt wie er manchmal handelt. Die beiden konnten sich nie sonderlich gut riechen. Es ist immer eskaliert, wenn sie aufeinander trafen." Kagome schniefte, sie war der festen Meinung, dass es nicht gut gehen würde. Dass es so wie früher enden würde, schien ihr das wahrscheinlichste. „Keine Angst, wenn ich den beiden nicht vertrauen würde, dann hätte ich das nicht gemacht.", versuchte der Hausherr die junge Frau vor sich zu beruhigen. Doch das schien gar nicht so einfach, wie er dachte. ‚Sie liebt ihn auch. Aber wahrscheinlich hat auch sie ihm das nie gesagt.', er war für einen Moment so in seine Gedanken vertieft, das er nicht merkte, wie Kagome sich wieder etwas beruhigt hatte. „Es fällt mir nicht leicht Ihre Meinung zuteilen, Inu no Taishou-sama. Denn immerhin haben sich die Beiden bisher immer nur als Gegner gegenübergestanden." Kagome machte eine Pause, denn plötzlich kamen ihr einige andere Bilder in den Sinn. Da war zum Beispiel die Sache mit Sou'unga, allein damals hatte sie gesehen, das InuYasha nicht gegen Sesshoumaru kämpfen wollte. Und am Ende hatten sie sich ja dann auch zusammen gerauft und gegen das Schwert gewonnen. Unbewusst murmelte Kagome den Namen des Schwertes: „Sou'unga!" Der InuYoukai glaubte sich verhört zu haben. „Wie war das gerade?", fragte er deshalb noch mal vorsichtig nach. Kagome sah ihn einen Moment irritiert an, doch dann verstand sie was er meinte. „Ach so. Ich habe gerade nur an die Erlebnisse rund um Sou'unga gedacht. Das war eines der wenigen Male wo sie sich zusammengerissen haben.", erklärte sie. Doch dann kam ihr plötzlich ein anderer Gedanke. „Bekommt Yasha, denn etwas zu essen?" „Ja, Kagome. Allerdings nur normale Kerkerkost.", erklärte der DaiYoukai. „Wasser und Brot. Na toll.", seufzte Kagome. „Was würdet ihr davon halten, wenn er was Warmes bekäme?" „Etwas Warmes? Was schwebt dir denn vor Kagome?", fragte der DaiYoukai interessiert nach. „Ich wüsste da etwas um seine Sinne auf Trab zu bringen.", grinste sie. „Die Frage ist nur wer bringt es ihm?" „Da wüsste ich schon Jemanden. Okay, ich bin einverstanden. Lass du das Essen zubereiten und ich sorge für den Servierservice.", kam es schelmisch vom DaiYoukai und Kagome kam nicht um hin, festzustellen das er sehr viele Gemeinsamkeiten mit InuYasha hatte. Im Kerker konnte man ein kräftiges Niesen vernehmen. Erstaunt wachte InuYasha auf. Was war denn das gerade? Das passierte doch eigentlich nur, wenn jemand an ihn dachte, oder wenn sich zwei Personen über ihn unterhielten. ‚Aber wer würde schon an mich denken?', waren InuYashas trübe Gedanken, denn seine Mutter würde bestimmt nicht diesen Effekt bei ihm auslösen. Kurze Zeit später vernahm seine Nase einen ihm sehr vertrauten Geruch. Mit einem Mal war er aufgesprungen und sah zu den Gittern heraus. Aber das konnte doch nicht sein, oder doch? „Ramen!", kam es nur über InuYashas Lippen. Aber seit wann gab es in seines Vaters Schloss denn Miso-Ramen? „Was ist denn los, InuYasha?", fragte Sesshoumaru seinen kleinen Bruder. „Gab es hier schon öfters Miso-Ramen?", wollte InuYasha von seinem Bruder wissen. Aber Sesshoumaru konnte nicht antworten, denn schon wurde die Tür geöffnet, die zu den Kerkern führte. Sesshoumaru dachte er würde nicht richtig gucken, als er sah, wer ihnen das Essen brachte. „Rin!", kam es nur erstaunt von Sesshoumaru. „Sesshoumaru-sama!" Auch sie war erstaunt ihren Meister zu sehen. Ihr wurde nur gesagt, dass sie doch bitte den beiden Gefangenen das Essen bringen sollte, aber sie wusste nicht, um wen es sich handelte. Sie stellte das Essen ab und keine zwei Sekunden später flog sie Sesshoumaru um den Hals. „Ich habe Euch so sehr vermisst, Sesshoumaru-sama." Augenblicklich fing die kleine Rin an zu weinen. Sesshoumaru legte beruhigend seine Hand auf den Kopf des kleinen Mädchens. Auch er hatte die Kleine vermisst, aber das würde er nicht offen zugeben. Dazu war er einfach zu stolz. „Ihr müsst essen, Sesshoumaru-sama.", kam es von Rin, als sie sich wieder beruhigt hatte. Sie setzte sich neben ihren Meister und beobachtete ihren Meister beim Essen. InuYasha dagegen hatte sich gleich hungrig über die Ramen hergemacht. Er wusste zwar noch immer nicht, warum es plötzlich, für ihn eine solche Delikatesse gab, aber das interessierte ihn im Augenblick auch nicht. Aber seine Freude über das Essen hatte auch einen bitteren Beigeschmack. Er sah es förmlich vor sich, wie Kagome es immer zubereitet hatte und es ihm gereicht hatte, während sie ihm freudestrahlend entgegenlächelte. ‚Bitte, InuYasha!', hatte sie immer gesagt und er nahm es von ihr freudestrahlend entgegen. Am liebsten hätte er sie jedes Mal dafür küssen können, wenn sie für ihn das Essen, egal was es auch war, bereitet hatte, aber sein Stolz stand ihm immer im Weg. „Das ist richtig gut!", konnte InuYasha die Stimme seines Bruders hören, denn auch er schlang das Essen geradezu herunter. „Hm, ja! Kagome hat es auch oft gemacht, wenn wir auf Reisen waren.", erklärte InuYasha seinem Bruder. Ihm wurde ganz heiß beim Essen. Das war wirklich eigenartig, denn das passierte wirklich nur, wenn Kagome das Essen zubereitet hatte. „Ich kenne es auch nicht, InuYasha!", gestand sich Sesshoumaru zu seiner Schande ein. ‚Dann muss diese Kagome wirklich hier sein. Aber das werde ich dir nicht auf die Nase binden, Brüderchen.' Sesshoumaru erschrak, als er DAS wahrnahm. Hatte er gerade Brüderchen gedacht? War er denn übergeschnappt? Er schüttelte seinen Kopf um diesen Gedanken wieder loszuwerden. „Alles in Ordnung, Sesshoumaru-sama?", fragte Rin ihren Meister, denn sie hatte genau gesehen, wie Sesshoumaru den Kopf schüttelte. „Ja, alles bestens!", gab Sesshoumaru zurück. Als die Brüder das Essen aufgegessen hatten, nahm Rin das Tablett und verließ die Zelle. In der Küche wurde Rin schon sehnsüchtig von einer Person erwartet. „Und? Wie hat es den beiden geschmeckt, Rin-chan?", hatte die Person gefragt. „InuYasha hat sofort angefangen zu essen und er wurde sogar rot dabei.", erklärte Rin der Person, die niemand anderes als Kagome war. Ein Lächeln huschte über Kagomes Gesicht, als sie das hörte. Ja, InuYasha wurde oft rot, wenn Kagome ihm etwas zu essen gab. Obwohl er oft versuchte es zu verstecken, sah sie es doch. Jedes Mal war es ihr so, als würde er sich stumm richtig bei ihr bedanken wollen. Also waren Miso-Ramen noch immer seine Leibspeise. „Hat er etwas gesagt oder gefragt, Rin?", wollte Kagome von dem kleinen Mädchen wissen. „Als ich ankam, hatte InuYasha-sama richtig große Augen bekommen und er hat Sesshoumaru-sama auch erzählt, dass Ihr das immer gemacht habt, wenn Ihr mit InuYasha-sama auf Reisen wart und dann machte er so eine komische Handbewegung, als sei ihm heiß.", berichtete Rin. ‚Ob er weiß, dass ich da bin?', schoss es Kagome durch den Kopf. Wünschen würde sie es sich ja. Wenn doch schon der nächste Tag angebrochen wäre und sie InuYasha gegenüber treten könnte. „Kagome!" Die Angesprochen schrak hoch, als sie ihren Namen hörte. „Ja bitte, Izayoi-sama!", sagte Kagome zu der Fürstin des westlichen Reiches. „Wie hat InuYasha dein Essen geschmeckt?", fragte Izayoi Kagome fing an zu lächeln und erzählte Izayoi was sie gerade erfahren hatte. Während sie das tat ging sie mit der Fürstin aus der Küche und die beiden Frauen unterhielten sich angeregt über InuYasha und Kagome erzählte Izayoi von all den glücklichen Ereignissen, die sie mit InuYasha erlebt hatte. Das Essen war schon eine ganze Weile her und InuYasha hatte die ganze Zeit nur traurig vor sich hingestarrt. Es schien als sei er in einer vergangenen Welt gefangen in der noch alles so war, wie er es sich wünschte. Doch genauso gut wusste der Hanyou, das er sich hatte für einen Wunsch entscheiden müssen. Nun gut, er hatte seine Eltern wieder, obwohl er sich mit deren Verlust schon abgefunden hatte. Denn der momentane Verlust war weitaus schwerer. Doch er hatte sich so entschieden und würde damit ein Leben lang zu Recht kommen müssen. Vielleicht hatte er ja Glück und er würde in Kagomes Zeit wiedergeboren werden, wenn er verstarb. Doch er wurde das komische Gefühl nicht los, das er irgendetwas in den letzten Tagen gehörig verpasst hatte. Hier im Schloss schien etwas Merkwürdiges vorzugehen. Da war zum Beispiel diese ominöse Prinzessin Kahi. Sie wollte sich bei hm bedanken, dafür das er als durchgedrehter Youkai das Dorf von Gatenmaru und seinen Banditen gerettet hatte. Allein schon bei dem Gedanken daran stieg ihm wieder dieser Blutgeruch in die Nase und er hörte wieder diese Worte wie ‚Bestie' oder ‚Er ist eine gefährliche Bestie'. Ohne groß nachzudenken, ballte er seine Faust und schlug sie mehrmals auf den Boden bis er sein Blut riechen konnte. Verwirrt hörte er auf. ‚Was hatte er denn nun schon wieder angestellt?' Sesshoumaru hatte seinen Bruder beobachtet. Nachdem Rin gegangen war, hatte sich sein Halbbruder in eine Ecke des Kerkers verzogen. Nun saß er schon seit Stunden mit angewinkelten Beinen und Trauermiene in der Ecke und starrte vor sich hin. ‚Was wohl in ihm vorgeht? Er scheint sehr unter dem Verlust dieses Menschenmädchens zu leiden. Aber warum kann er sie nicht wahrnehmen, wenn ich es doch konnte. Gab es da einen Trick?' Sesshoumaru überlegte und kam dann nach einer Weile zu dem Entschluss, dass sein Vater irgendeine Gemeinheit ausgeheckt hatte. Denn sein Vater kannte viele Magiebelesene Youkai, die ihm noch den einen oder andere Gefallen schuldig waren. Da hatte er sich bestimmt etwas einfallen lassen. Er würde sich da mal überraschen lassen, ob seine Theorie stimmte. Nun gut er kannte seinen Vater ja auch schon einige Jahrhunderte länger als sein Bruder und wusste um die Verbündeten sehr gut Bescheid. Doch was war das? Er vernahm plötzlich den Geruch von Blut und zwar dem seines Bruders. Und nicht nur die beiden hatten mittlerweile das Blut gerochen. Eine der Wachen trat heran. „Ist alles in Ordnung, InuYasha-sama?", fragte die Wache den älteren der beiden ignorierend. „Was?", schreckte InuYasha aus seinen Gedanken auf und nahm nun erst Recht das Ausmaß der Verletzung war. „Oh, ja. Es ist nichts weiter. Das war nur Frustabbau. Mir geht es gut.", kam es dann einen Moment später. „Dann ist es ja gut. Soll ich Euch einen Arzt kommen lassen?", fragte die Wache daraufhin. „Das ist nur ein Kratzer und ist nicht der Rede wert.", erwiderte InuYasha. „Wie ihr meint, InuYasha-sama.", meinte die Wache und verließ den Kerker, nachdem sie eine weitere Wache herbeordert hatte um dem Hausherren Bericht zu erstatten, was da gerade vorgefallen war. „So, so. Nur ein Kratzer.", hörte InuYasha plötzlich und unerwartet die Stimme seines Bruders neben sich. Dieser hatte sich mit seiner Trinkschale neben InuYasha niedergelassen, um sich die Verletzung genauer zu betrachten. „Zeig mal her, InuYasha.", meinte er und griff nach der verletzten Hand. Doch InuYasha entzog sie ihm, da er diese Vertraulichkeit nicht gewohnt war. „Das ist nur ein Kratzer.", beharrte er auf seiner Meinung. „Nichts da, zeig her.", erwiderte Sesshoumaru und griff nach InuYashas Hand. Dieses Mal schaffte er es und konnte sich die Hand ansehen. Er säuberte sie vorsichtig mit dem Wasser und einem Stück Stoff, das er von der Decke seines Lagers abgerissen hatte. „Von wegen Kratzer. Du hast sie dir richtig aufgeschlagen. Was hast du dir dabei nur gedacht?", kam es fassungslos von Sesshoumaru. „Ich weiß es nicht.", gab InuYasha ehrlich zu. „Ich habe nur über diese mysteriöse Prinzessin Kahi nachgedacht und danach habe ich einen Blackout.", erwiderte InuYasha. Er wusste wirklich nicht was in ihn gefahren war, das er sich selbst verletzt hatte. „Sag mal, Sesshoumaru. Du kennst dich doch auch mit den Ländereien aus. Gibt es wirklich eine Prinzessin Kahi die über das Dorf wacht, welches ich fast in meinem Youkaiwahn zerlegt hätte?" Nun war Sesshoumaru überrascht. Es gab dort zwar ein adliges Paar, doch sie hatten nur Söhne und die waren noch nicht einmal im Heiratsfähigen Alter. Aber er konnte sich schon denken, wer hinter diesem Namen steckte. Sollte er seinem Vater eins auswischen und alles auffliegen lassen? Oder sollte er mitspielen? Sesshoumaru überlegte und traf dann eine Entscheidung. Er wollte zu gerne erleben, was sein Bruder so alles über sich ergehen lassen müsste, bis er endlich reinen Wein eingeschenkt bekam. Deshalb sagte er nach einer Weile: „Leider bin ich in diesem Reich nur geduldet, da sie nicht gerade gut auf mich zu sprechen sind. Aus was für einem Grund auch immer. Vater ist der Einzige der sich genauer mit den menschlichen Adelsfamilien auskennt. Deshalb solltest du seinem Urteilsvermögen ruhig vertrauen." InuYasha hatte seinem Bruder gelauscht und so kam es das sie sich noch bis spät in die Nacht unterhielten und am Ende waren sie sich wieder ein ganzes Stück nähergekommen. Ob dies nun der endgültige Frieden war, das würde die Zeit zeigen. Doch im Moment waren sie sich so nah wie nie zuvor. Am nächsten Morgen ging dann der Inu no Taishou persönlich zu den Kerkern herunter. Was er da sah, ließ ihn ein Lächeln auf sein Gesicht zaubern. Seine beiden Söhne hatten wohl aus zwei Lagern eins gemacht und Sesshoumarus Fell Boa lag über dem Körper von InuYasha. „Guten Morgen, meine Söhne!", weckte der Inu Taishou InuYasha und Sesshoumaru. Sesshoumaru war der erste, der aufwachte und vor die Zelle sah. „Was für ein edler Besuch und das so früh am Morgen.", kam es schelmisch von Sesshoumaru. „Was hältst du davon, InuYasha?" „Hm…weiß nicht!", erwiderte InuYasha. „Eine Ehre ist es wohl schon." „Eine große Ehre.", bestätigte Sesshoumaru die Aussage von InuYasha. Der Inu Taishou war einen Moment sprachlos. Hatte InuYasha es etwa geschafft sich mit seinem Bruder auszusöhnen? Das würde wohl die nächste Zukunft zeigen. „Wenn ihr noch länger bleiben wollt, kann ich auch gerne wieder gehen.", sagte der Inu Taishou und grinste seine Söhne dabei nur an. „NEIN!", kam es wie aus einem Mund von InuYasha und Sesshoumaru. Dann sahen sich die Beiden nur vollkommen überrascht an. Da waren sie sich wohl doch ähnlicher als sie dachten. Der Inu Taishou gab somit den Befehl die Zellentür zu öffnen und InuYasha und Sesshoumaru traten heraus. Kaum hatten die Männer den Bereich des Kerkers hinter sich gebracht, da wurden sie schon sehnsüchtig von drei Damen erwartet. ‚Was will die denn noch hier?', dachte sich InuYasha, als er die verschleierte Person sah. Er konnte sich keinen Reim darauf machen, was sie in seinem Familienkreis wollte. Sesshoumaru dagegen konnte nur lächeln, als er die verschleierte Person gesehen hatte. ‚Geschickt eingefädelt, Vater.', dachte sich der Thronfolger. „Was machst du für ein Gesicht, InuYasha? Freust du dich nicht über das Empfangskomitee?", fragte der Inu Taishou seinen Sohn. „Wie wäre es, wenn du uns mal zeigst, wer sich nun unter dem Schleier versteckt!" Dabei konnte der Inu Taishou nur lächeln. „Ist mir so was von egal, wer sich da unter verbirgt.", kam es leicht patzig von InuYasha. ‚Es ist eh nicht die Person, die mich interessiert.' Er konnte und wollte Kagome einfach nicht vergessen. Bevor aber der Inu Taishou etwas sagen konnte, mischte sich Sesshoumaru ein. „Ach, nun mach schon!", sagte er und schubste InuYasha in Richtung der Person. Nur widerwillig nahm InuYasha den Schleier in seine Hand um ihn hochzuschlagen. Er glaubte nicht, was er da sah. Sein Herz setze für einen Augenblick aus, nur um danach wie wild zu schlagen. Das konnte doch gar nicht sein. Obwohl sie vor ihm stand, konnte er es nicht glauben. „Inu!", konnte man nur von der Person vernehmen. Die drei Damen standen nervös in dem Korridor, der zu den Kerkern führte. Kagomes Herz fing wieder an wie wild zu schlagen. Sie hatte schon Angst, dass man es hören könnte. Wieder war sie versucht sich den Schleier herunter zu reißen und zu ihm zu laufen, um ihn in die Arme zu schließen. Kagome Nervosität schien wohl nicht unbemerkt zu bleiben, denn Izayoi nahm sie an der Hand um sie zu beruhigen. Aber es schmerzte Kagome, dass InuYasha sich weigerte sie von ihrem Schleier zu befreien. Sie hätte wohl doch nicht kommen sollen. Als InuYasha ihr dann doch den Schleier entfernte, konnte sie sehen, dass InuYasha noch immer zweifelte. ‚Ich bin es!', ging es Kagome durch den Kopf. „Inu!" Kaum hatte sie es ausgesprochen, fand sie sich in InuYashas Armen wieder und sie erwiderte seine Umarmung. Als InuYasha die Stimme von Kagome hörte, war es ihm als würde er aus einem langen Albtraum erwachen. Sie war wieder da! Wieder bei ihm! Noch ehe er wusste, was passierte, schloss er seine Kagome in die Arme. Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl sie wieder in seinen Armen zu haben. Ihm war es egal, ob sie angestarrt wurden oder nicht. Für ihn zählte nur das jetzt und hier. „Kagome!", kam es so leise über seine Lippen, dass es nur Kagome hören konnte. Aber plötzlich konnte er etwas riechen, etwas was er schon lange nicht mehr gerochen hatte. Tränen, Kagomes Tränen! Er löste sich von ihr um ihr die Tränen wegzuwischen. „Du bist es wirklich!" Noch immer konnte er es nicht richtig begreifen. „Aber wie und wann?" Er hätte so viel sagen können, aber das waren die Fragen, die aus ihm herauskamen. „Das kann sie später erklären, aber zuerst möchte dich auch deine Mutter begrüßen.", kam es vom Inu Taishou, der somit InuYasha und Kagome wieder in die Realität zurückholte. Kagome gab InuYasha nur unwillig frei. Da hatte sie ihn gerade erst wieder und dann sollte sie ihn schon wieder hergeben. Aber der Vater hatte Recht, seine Mutter hatte sich ja noch größere Sorgen um ihren Sohn gemacht, als Kagome. Deswegen trat sie dann auch beiseite, damit InuYasha zu seiner Mutter gehen konnte. Was dieser dann auch sofort tat, dabei konnte Kagome einen Blick auf seine rechte Hand erhaschen. Sie war total aufgescheuert und sogar an einem Knöchel etwas eitrig. Doch sie wollte das Wiedersehen nicht stören und hielt sich zurück. „Yasha!", kam es erfreut von Izayoi und nachdem sie ihren Sohn umarmt hatte, fügte sie noch hinzu: „Was hast du dir dabei nur gedacht, Junge?" „ICH?", kam es nur perplex von InuYasha. „Vielleicht sollte ich euch fragen, WAS ihr euch dabei gedacht habt. Wo ihr doch genau Bescheid wisst.", fauchte er dann los. Alle sahen den Hanyou für einen Moment perplex an. Ehe Izayoi zu begreifen schien. „Beruhige dich, Yasha. Wir hatten gedacht, das du sie so oder so sofort erkennen würdest, weil du sie so gut kennst.", versuchte sie ihren Sohn zu beruhigen. „WAS? Ihr habt sie doch nicht mehr alle. Wie sollte ich das erkennen, bei dem Schleier und mit dem Wissen, das der Brunnen für immer zu ist. Erklärt mir das bitte. Es war mehr als nur gemein von euch, so mit mir zu spielen." InuYasha war in Rage und sogar Kagome hatte ihn noch nie so erlebt. Sie konnte sich diesen Wutausbruch nicht erklären. Es war zwar richtig, dass es nicht fair gewesen war, doch das InuYasha so abging, das konnte doch keiner vorher ahnen. Sie überlegte ob sie die Kette benutzten sollte, entschied sich dann aber dagegen. Sie wollte nicht gleich wieder seine Nerven und seinen Rücken strapazieren. „InuYasha, bitte beruhige dich.", versuchte Kagome dann ihr Glück. Meistens hatte es geholfen wenn sie eingriff, doch dieses Mal ging der Schuss nach hinten los. „LASST MICH IN RUHE!", brüllte der Hanyou aufgebracht und verschwand aus dem Schloss. Die Anwesenden sahen ihm nur betroffen hinter her. Denn bevor auch nur einer reagieren konnte, war InuYasha schon verschwunden. „INUYASHA!", brüllte Kagome noch hinterher, aber es war zwecklos. Er war schon verschwunden. ‚Wir sind zu weit gegangen', dachte sich Kagome noch, bevor sie auch loslief. „Wo willst du hin?", wollte der Inu no Taishou von Kagome wissen. „Ich hab InuYasha noch nie so aufgebracht gesehen, Inu Taishou-sama.", sagte Kagome. „Ich muss ihn finden und ihn zurückholen." Somit lief sie weiter Richtung Schlossausgang. Auch der Inu Taishou und, zum erstaunen von Izayoi und Rin, Sesshoumaru liefen hinaus um InuYasha zu suchen. „Rin, bitte bleib hier!", hatte Izayoi zu dem kleinen Mädchen gesagt, bevor auch sie loslief. Keiner wusste so genau wo sie hinlaufen sollten um den aufgebrachten InuYasha zu finden. Das konnte doch nicht sein, dass man seine Spur nicht aufnehmen konnte. Hatte er etwa noch den Schleier in seiner Hand? Das würde die Suche noch mehr erschweren. So entschieden sich die Parteien zu trennen. Izayoi lief zusammen mit Kagome, da Kagome nun auch wieder über Waffen verfügte und Inu Taishou sowie Sesshoumaru schlugen eine andere Richtung ein. Kagome und Izayoi liefen eine ganze Weile ziel- und planlos durch die Gegend um das Schloss. Dabei musste sich Kagome einigen Youkais erwehren, da diese wohl spürten, dass Kagome eine Gefahr darstellen könnte. Jedoch von InuYasha war keine Spur zu sehen. Aber auf einmal konnte Kagome etwas Seltsames spüren. Es war ganz gewiss nicht InuYasha, aber eine Aura, die ihrer sehr ähnlich war und diese Aura kam direkt auf sie zu. „Wir bekommen Besuch, Izayoi-sama!", hatte Kagome zu InuYashas Mutter gesagt. Und kaum, dass Kagome es ausgesprochen hatte, stand die Person auch schon vor Kagome und Izayoi. „Wen haben wir denn da?", schallte es zwischen den Bäumen wieder. „Wieso bist du wieder hier aufgetaucht? Hast du noch immer nicht begriffen, dass du hier nicht hin gehörst?" „Sagt wer?", fauchte Kagome zurück. „Weißt du denn nicht, dass InuYasha zu mir gehört? Misch dich nicht immer ein!", mit diesen Worten trat die Person aus dem Schatten der Bäume und man konnte genau sehen, wer das war. „InuYasha ist nicht dein Eigentum, Kikyou!", versuchte Kagome die Miko zu überzeugen. „Außerdem hat InuYasha sein Versprechen dir gegenüber längst eingelöst." Nun fing Kikyou an zu lachen. „Seine Schuld ist noch lange nicht eingebüßt. Ich werde ihn mit in die Hölle nehmen." Mit jedem Wort wurde Kikyous Stimme schriller und sie fing wieder an zu lachen. „Mein Sohn wird von niemandem in die Hölle gezogen." Izayoi reichte es langsam. Was bildete sich diese Person ein, so abfällig über ihren Sohn zureden. „Sagt wer?", kam es schrill von Kikyou. „Seine Mutter!", sagte Izayoi gefasst. Kikyou sah sich die Frau ganz genau an. Sollte das seine Mutter sein? Aber die war doch tot, oder war sie auch eine Untote. Das konnte Kikyou doch egal sein. „So sieht also der Mensch aus, der sich mit einem Youkai eingelassen hatte und einen Bastard bekam." Kikyous Augen wurden zu richtigen Schlitzen, als sie das sagte und der pure Hass war daraus zu lesen. „Das hast du nicht umsonst gesagt." Kagome war nun richtig sauer. Niemand beleidigte InuYasha. Sie zückte ihren Pfeil und wollte schießen, als sie schon einen Pfeil auf sich zukommen sah. Doch Kagome zögerte nicht und ließ ihren Bogen sinken um einen Bannkreis um sich und InuYashas Mutter zu erzeugen. Kikyou sah sich das Ganze mit einem höhnischen Lächeln an. Nun gut da konnte diese kleine Miko, also mittlerweile Bannkreise erzeugen, doch das würde nicht reichen um sie von ihrem Vorhaben abzuhalten. Was konnte dieses Weib, denn schon gegen sie ausrichten? Gar nichts! Izayoi bemerkte eine magische Macht um sich herum. War das ein Bannkreis? Kagome konnte so etwas? Da war sie nun vollkommen perplex. InuYasha hatte so etwas nie erwähnt. Kagome legte ihre ganze Kraft in diesen Bannkreis, denn sie wollte Izayoi unbedingt schützen und natürlich selbst auch überleben. Der Pfeil traf auf den Bannkreis und wurde zurück geschleudert. Doch er traf Kikyou nicht. Diese lachte hämisch auf. „Na, das kannst du wohl noch nicht so lange, was?" „Das geht dich nichts an. Also lass InuYasha in Ruhe.", erwiderte Kagome und ließ nun ihrerseits einen Pfeil los. Die ältere Miko war mit anderen Sachen beschäftigt und so traf sie der Pfeil in den Oberarm. Wutentbrannt drehte sie sich um und funkelte Kagome siegessicher an. „Es ist eh vorbei. Die Falle hat zugeschnappt. Nun wirst du InuYasha NIE wieder sehen.", mit einem irren Lachen löste sich Kikyou im Nichts auf und Kagome konnte sehen wie ein Shinidamachu in der Nähe verschwand. „Izayoi-sama ist alles in Ordnung?", fragte Kagome während sie mit ihren Augen den Flug des Seelenfängers verfolgte. „Ja, aber wir müssen Yasha finden und zwar schnell.", kam es von Izayoi. „Ich weiß und ich glaube das wir das Versteck schon fast gefunden haben.", erwiderte Kagome. Denn das Kikyou hier in der Nähe war, konnte kein Zufall sein. Die Frage war nur ob InuYasha sich helfen lassen würde. Gerade wo er so sauer war, das konnte für Kikyou ein einfaches Spiel bedeuten. InuYasha war sauer, wie schon lange nicht mehr. So lange hatte er sich nach ihrer Rückkehr gesehnt und seine Familie wusste davon und hinterging ihn. Das fand er unverzeihlich. Die Frage war nur, ob Kagome das Mitmachen musste oder ob sie es freiwillig getan hatte. Er wollte nicht hoffen, dass letzteres der Fall war, denn das würde er ihr nicht so schnell verzeihen können. Während er so in Gedanken vertieft durch die Gegend um das Schloss rannte, bemerkte er nicht den Bannkreis, welchen er gerade durchschritten hatte. „Hilfe!" InuYashas Ohren zuckten. Hatte da nicht gerade Jemand um Hilfe gerufen? Der Hanyou hielt inne und lauschte. „Hilfe!" Da schon wieder und es kam aus Richtung Südwesten. InuYasha machte sich sofort auf den Weg zu der Stimme. Die Seelenfänger, die ihm folgten, bemerkte er nicht. Einerseits nicht, weil er noch so wütend war und auch nicht, weil er sich sehr mit dem Lauschen beschäftigte. Und das so sehr, dass er seine anderen Sinne vernachlässigte. „Hilfe!" Da war es schon wieder und diese Mal schon ganz nah. Und plötzlich trat InuYasha in Nebelschwaden, die sich langsam um ihn legten. Er konnte nichts machen, bevor er überhaupt kapierte was geschehen war, lag er benommen am Boden und konnte sich nicht mehr bewegen. Als InuYasha sich wieder etwas erholt hatte, bemerkte er als erstes das Tessaiga weit außer seiner Reichweite in den Boden gerammt worden war. Daneben stand eine Person, die er jetzt am liebsten nicht gesehen hätte. „Hallo InuYasha!", säuselte diese. „Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Wo warst du denn die ganze Zeit?" InuYasha sah leicht angewidert zu Kikyou. „Was willst du?", kam es doch ziemlich barsch von InuYasha. „Ich wollte dich so gerne mal wiedersehen.", kam es in einem ziemlich säuselnden Ton. Bei InuYasha dagegen schrillten sämtliche Alarmglocken. Mit einem Satz war er aufgesprungen und wollte sich sein Schwert holen, denn er wusste, was passierte, sollte er es in brenzlichen Situationen nicht bei sich haben. Und dass er sich gerade in einer solchen Situation befand, war InuYasha mehr als nur bewusst. Er sollte aber nicht bis zu seinem Schwert kommen, denn Kikyou schnitt ihm den Weg ab und lief ihm direkt in seine Arme. „Bitte begleite mich, mein geliebter InuYasha!" Dass sie InuYasha nicht liebte und niemals lieben würde, dass musste der Hanyou ja nicht unbedingt wissen. Kikyou stellte sich auf die Zehenspitzen um InuYasha zu küssen. InuYasha dagegen ging nicht auf diese säuselnden Worte ein. Er wusste schon lange, dass Kikyou nicht die richtige Frau in seinem Leben war. „Lass mich los, Kikyou! Ich werde nicht mit dir in die Hölle gehen.", kam es sehr enthusiastisch von InuYasha. Er wusste wo er hingehörte und da wollte er auch bleiben. Kikyou ging nicht weiter darauf ein und drückte sich noch dichter an InuYasha. „Das bist du mir schuldig, InuYasha!" Ein hässliches Lächeln legte sich auf Kikyous Mund als sie das Höllenreich öffnete um sich und InuYasha dort hinein zu ziehen. InuYasha spürte richtig, wie es an ihm zerrte. Die Wesen der Unterwelt wollten sich geradezu an InuYasha vergreifen, aber er kämpfte mit aller Macht dagegen. Es war für InuYasha ein sehr harter Kampf aber irgendwann schaffte er es, sich aus der Umklammerung zu lösen und aus dem Loch herauszuspringen. „Ich hab gesagt, dass ich nicht mit dir in die Hölle gehe." InuYasha war dermaßen gereizt, dass nun auch sein Blut anfing zu kochen. Er musste so schnell wie möglich zu seinem Tessaiga zurück und es aufnehmen, bevor es eskalierte. Aber schon vernahm er ein Zischen, welches ihn hinderte auch nur ansatzweise zu seinem Schwert zu kommen. „Du entkommst mir nicht!", kam es eiskalt von Kikyou. Sie zog einen Pfeil aus dem Köcher und schoss diesen gnadenlos auf InuYasha. Auch sie war zornig gewesen, denn sie wollte sich nicht damit abfinden, dass der Hanyou es wagte sich ihr zu widersetzen. Sie wusste ja gar nicht in welche Gefahr sie sich damit brachte, aber das sollte sie sehr schnell herausfinden. Izayoi und Kagome liefen so schnell sie ihre Beine trugen dem Shinidamachu hinterher bis Kagome vor sich eine Barriere spürte und abrupt stehen blieb. „Eine Barriere.", sagte Kagome und somit verstand auch Izayoi. Sie gingen noch eine kleine Weile an dieser Barriere entlang bis sie Kikyou sahen, die mit einem Pfeil auf InuYasha schoss. Und dann ging alles sehr schnell, dass keiner so genau wusste, was wohl da abging. InuYasha war dem Pfeil ausgewichen und drehte sich zu Kikyou um, die wiederum ganz unauffällig über InuYashas Schulter schaute. ‚Perfekt!', dachte Kikyou bei sich. Erneut nahm sie einen Pfeil und schoss ihn ab. Aber nicht auf InuYasha, sondern auf Kagome. Diese reagierte aber blitzschnell und ließ wieder ihren Bannkreis aufkommen und wieder schleuderte der Pfeil zurück. Aber wieder verfehlte der Pfeil das Ziel und hätte beinahe InuYasha erwischt. InuYasha schaffte es gerade so, diesem Pfeil auszuweichen. Er war so am Kochen vor Wut, dass er nun endgültig seine Beherrschung verlor. Wenn Kikyou ihn angriff war es eine Sache, aber niemand, wirklich NIEMAND wagte es seine beiden wichtigsten Frauen anzugreifen. Goldene Augen wurden tiefrot, seine Fangzähne wuchsen um das doppelte an und auch seine Krallen wurden länger und schärfer. InuYasha versuchte dagegen anzukämpfen, schaffte es aber nicht. Seine Wut war in diesem Moment größer als sein Verstand. Nun rannte er auf Kikyou zu, um auf sie einzudreschen. Seine Klauen bohrten sich regelrecht in Kikyous Körper. Aber das war ihm nicht genug. Sie sollte leiden, für das was sie ihm, Kagome und auch seiner Mutter angetan hatte. Kagome stand einen Moment einfach nur da und konnte sich nicht rühren. Dann aber lief sie ohne groß nachzudenken los. „INU, HÖR AUF!" Egal wie grausam Kikyou war, aber diesen Anblick wollte Kagome InuYashas Mutter einfach ersparen. So lief sie weiter, direkt in die Arme ihres geliebten Hanyous. „Es tut mir so leid, InuYasha!", sagte Kagome. Dann legte sie todesmutig ihre Arme um InuYashas Nacken und gab ihm einen kleinen Kuss. ‚Bitte komm zu dir!', flehte Kagome in ihren Gedanken. Nach einigen Momenten verfärbten sich InuYashas tiefrote Augen wieder in seine so strahlenden tiefgoldenen Augen, sein Fangzähne sowie die Krallen gingen zurück und er erwiderte den kleinen Kuss von Kagome. Viel zu kurz kam es InuYasha vor, als sie sich wieder von ihm löste. „Geht es wieder besser?", fragte Kagome. „Danke, Kagome!" InuYasha war in diesem Moment einfach nur erleichtert wieder er selbst zu sein. Seine trüben Gedanken schob er einfach zur Seite. Diese ganze Szene blieb aber nicht unbeobachtet. Kikyou hatte ganz genau gesehen, was sich zwischen InuYasha und dieser Kagome abspielte. ‚Die blöde Kopie! Wäre sie bloß nie auf der Bildfläche erschienen.' Das waren Kikyous letzten Gedanken, als die Seelen ihren geschundenen Körper verließen. Auch Sesshoumaru und der Inu no Taishou waren Zeugen des ganzen Geschehens, denn ganz plötzlich konnten sie InuYashas Aura spüren und dessen Geruch aufnehmen. Und so folgten sie einfach nur ihren Sinnen. Als sie an der Stelle ankamen, sahen sie erst einmal Izayoi und dann auch Kagome und InuYasha. Der Inu Taishou bekam einen Schreck, als er seinen jüngsten Sohn, als Youkai verwandelt sah. Aber als er sah, dass Kagome ihn wieder in seinen Sohn zurückverwandelte, stahl sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Ja, die beiden schienen wirklich für einander bestimmt zu sein. Da schien es keinen Zweifel dran zugeben. Allerdings konnte der Vater nicht verstehen, warum es beiden so schwer fiel mit dem anderen darüber zu reden. Der Kuss hatte doch alles gesagt. Warum stellten sich die beiden denn nur so an? Doch um das herauszufinden würden sie recht erfinderisch und diplomatisch sein müssen. Da kam noch eine Menge Arbeit auf ihn und seine Frau zu. Es sei denn InuYasha würde nun wieder mit Kagome und seinen Freunden in das Dorf zurückkehren. Allein der Gedanke daran tat ihm in der Seele weh. Auch Sesshoumaru musste leicht lächeln, als er die beiden sah. Ja, nicht nur Tessaiga hatte die Macht ihn zu bändigen, sondern auch diese junge Miko. Dies war ihm schon mehrmals aufgefallen, wenn er der Gruppe früher begegnet war. Immer war sie es die InuYasha auf irgendeine Weise zur Ruhe brachte. Zwar war das in 95% der Fälle immer die Bannkette, aber das tat ja nichts zur Sache. Izayoi hatte das Klappern der Rüstung ihres Gatten vernommen und drehte ihren Kopf in seine Richtung. Sie sah etwas blass aus, aber als sie ihren Inu sah, wurde ihr ganz warm ums Herz. „Inu!", war auf einmal ihre liebliche Stimme zu vernehmen. Der DaiYoukai, dessen Blick noch immer auf dem Paar ruhte, sah sich nach der Stimme um. Im ersten Moment war er erschrocken. Er kam mit diesem Anblick ja gerade Mal so zu Recht, aber seine Frau. Sie hatte ihren Yasha garantiert noch nie so gesehen. „Izayoi! Ist alles in Ordnung mit dir?", kam es von ihm, als er sie endlich wieder in seine Arme schloss. „Ja, Inu. Aber Yasha?" Das Letzte sagte sie leicht ängstlich. Eben genannter hatte sich auf dem Weg zu Tessaiga gemacht und schob es wieder in die Scheide zurück. Dann trat er langsam zu seiner Familie und somit weg von den letzten Ereignissen. Es war das erste Mal, dass er sich genau an alles erinnerte, doch das würde er keinem sagen. Als InuYasha sah, das es seiner Mutter gut ging, drehte er noch einmal seinen Kopf um nach Kagome zu schauen. Diese hockte an der Stelle, wo wenige Sekunden zuvor Kikyou gelegen hatte. 'Was hat sie nur?', fragte er sich. Er wusste genau, dass sich die Beiden nicht mochten, deshalb verstand er nicht, was sie da gerade tat. „Yasha!", kam es erleichtert von seiner Mutter und diese schloss ihn einfach in ihre Arme. „Ist mit dir auch alles in Ordnung, mein Sohn?" „Ja, Mutter. Mir geht es wieder gut.", erwiderte InuYasha. Kagome hatte die Gelegenheit genutzt, das alle andere irgendwie mit sich selbst beschäftigt waren und war zu der Stelle getreten an der Kikyou von ihnen gegangen war. Sie sprach ein kleines Gebet und hob den Schleier auf, der nicht weit weg lag, um ihre Gebeine darin ein zu Wickeln. Die Asche verscharrte sie mit ihren Füßen so, dass niemand sie mehr nutzen konnte. Der Wind würde den Rest machen, da war sie sich sicher. Als letztes hob sie Kikyous Bogen und die Pfeile auf. Kaede sollte wenigstens wissen, was geschehen war, damit sie anständig trauern konnte. Plötzlich konnte sie ihren Namen vernehmen. „Kagome, kommst du?", rief InuYasha ihr zu. „Wir wollen wieder zurück." „Ja, ich komme." Mit diesen Worten stand Kagome auf und ging zur Gruppe zurück. „Was willst du mit diesem Bogen?", kam es eiskalt vom Hanyou, als er den Bogen sah. „Ich wollte ihn Kaede geben, denn immerhin hat sie ein Recht vernünftig zu trauern.", erwiderte Kagome. InuYasha antwortete darauf nicht. Er wusste genau, was Kikyou Kaede bedeutet hatte und deshalb beließ er es dabei. Ohne weitere Worte erreichten sie zwei Stunden später das Schloss, wo sie schon ungeduldig von Rin und den Freunden erwartet wurden. Im Schloss angekommen, war Kagomes erster Weg direkt zu Kaede gewesen. Es stimmte zwar, dass Kagome und Kikyou sich nicht verstanden, aber dennoch wusste Kagome auch, welcher Schmerz Kaede traf. „Es tut mir sehr leid, Kaede.", sagte Kagome zu Kaede, als sie der alten Miko den Schleier mit den Gebeinen, sowie den Bogen übergab. Kaede nahm die Sachen an sich und man konnte sehen, dass die alte Kaede Tränen in den Augen hatte. „Kikyou Onee-sama." Mehr brachte die alte Miko in diesem Moment nicht zustande. Sie fragte auch nicht, wie ihre Schwester ums Leben kam, denn das konnte sie sich denken. Mit leicht gesenktem Kopf verließ Kagome dann auch Kaede und schlug eine andere Richtung ein. Wohin sie lief, wusste sie nicht und es war ihr in diesem Moment auch egal. So hatte sie sich ihre Rückkehr nicht vorgestellt. ‚Was hab ich mir nur dabei gedacht zurückzukehren.' „Kagome?" Die Angesprochene drehte sich zu der Stimme um und konnte InuYashas Mutter ausmachen. „Ja, bitte!", sagte Kagome zu Izayoi. „Was ist los mit dir, Kagome?", wollte es Izayoi von der jungen Miko wissen. Dass sie sich um Kagome sorgte, konnte man sehr gut sehen. „Es ist alles in Ordnung, Izayoi-sama!", versuchte sich Kagome bei Izayoi raus zu reden. Das allerdings glaubte die Fürstin überhaupt nicht. Izayoi sah, dass sich Kagome mit etwas herumquälte und Izayoi würde nicht locker lassen, bis sie wusste, was Kagome quälte. „Du kannst doch offen mit mir reden, Kagome. Ich dachte du würdest mir vertrauen." Izayoi war schon sehr traurig, dass Kagome sich so verschloss. Kagome setzte ein Lächeln auf, wobei man genau sehen konnte, dass dieses gespielt war. „Mir geht es wirklich ausgezeichnet, Izayoi-sama.", versuchte Kagome ein weiteres Mal die Mutter von InuYasha zu überzeugen. „Aber mir nicht, Kagome!", gab Izayoi ganz offen und ehrlich zu. „Ich war so erschrocken, als ich Yasha gesehen habe. Vielleicht hatte diese Miko ja Recht mit dem was sie sagte." Izayoi sprach ihre Sorgen und Ängste ganz offen und ehrlich aus. „Aber nicht doch, Izayoi-sama.", begann Kagome. „Ihr habt Euch nichts vorzuwerfen. Ihr seid Eurem Herzen gefolgt und InuYasha ist ein wirklich toller Hanyou, der durchs Feuer gehen würde um die zu beschützen, die ihm nahe stehen." Kagomes Worte waren offen und ehrlich und Izayoi bemerkte es auch. „Aber das vorhin war nicht mein Yasha!", kam es kleinlaut von Izayoi. „Das ist nur passiert, weil er Tessaiga nicht hatte und weil Euer Leben in Gefahr war, durch Kikyou." Das InuYasha sich verwandelt haben könnte, weil auch Kagome in Gefahr war, darauf kam besagte Person nicht. ‚Er hat Kikyou nur getötet, weil seine Mutter auch da war.', waren Kagomes Gedanken. ‚Es muss ihm schwer gefallen sein, sie zu töten, denn schließlich liebt er sie ja noch immer.' „Ich glaube allerdings, dass es deinetwegen passiert ist.", stellte Izayoi fest, denn sie wusste wie ihr Sohn fühlte, „Da irrt Ihr, Izayoi-sama. Ich möchte aber nicht weiter darüber sprechen." Damit symbolisierte Kagome Izayoi, dass dieses Thema gegessen war. Sie machte eine kurze Verbeugung und verließ InuYashas Mutter. ‚Oh weh! Da haben wir aber einiges zu tun, mein Gemahl.', ging es Izayoi durch den Kopf. Sie wollte, dass InuYasha und Kagome zusammen glücklich waren. Während Kagome weiter durch das Schloss geisterte, waren die Schlossherren im Familienwohnzimmer zusammen gekommen. Es gab da einiges was zu besprechen war und dies war der einzige Ort wo niemand störte, es sei denn er wurde gerufen. InuYasha hatte sich in einen der Sessel gesetzt und schaute dem Feuer in der Feuerstelle interessiert zu. Sesshoumaru hatte sich neben seinen Bruder gesetzt und das Familienoberhaupt ließ sich auf dem Sofa zwischen den beiden nieder. „Es freut mich, das ihr euch anscheint endlich ausgesprochen habt und es nun eine Basis des Vertrauens zwischen euch gibt.", begann der Vater der Beiden. Jeder von beiden nickte kurz und sah dann zum Vater. „Was gibt es denn so dringendes zu besprechen, Vater?", kam es dann auch gleich ungeduldig von InuYasha. Dieser hatte keine Lust hier zu sitzen, er wäre viel lieber alleine oder in Kagomes Nähe. Für einen Moment richtete er seinen Blick Richtung Fenster, in nicht mehr als einer halben Stunde würde die Sonne untergehen und wenn sie hier nicht fertig wären, würde Sesshoumaru sein Geheimnis kennen. Außerdem machte er sich Sorgen um Kagome. Sie war so distanziert vorhin, das gefiel ihm überhaupt nicht. „Ich wollte mit euch beiden etwas Wichtiges besprechen. Es geht darum, wie ihr zur Familie, so wie sie jetzt ist…" ‚Oder vielleicht später mal sein wird.' „Nun ja, wie ihr zu ihr steht.", vollendete der DaiYoukai seinen Satz. „Ich werde der Familie auf jeden Fall den Rücken stärken. Aber das weißt du doch, Vater.", kam es wie von der Bogensehne geschnellt vom Hanyou. „Das freut mich, Yasha.", erwiderte sein Vater und nun ruhten vier goldene Augen auf Sesshoumaru. „Auch ich stehe hinter meiner Familie. Egal ob Youkai, Hanyou oder Mensch.", war nach einer Weile die Stimme von Sesshoumaru zu hören. „Allerdings gibt es da noch etwas, das ich gerne ergründen möchte.", fügte er dann noch hinzu. „Und, das wäre, Sess?", fragte InuYasha unverblümt nach. Nun konnte er seinen Bruder ruhig so nennen, wie er wollte. „Zum Beispiel die Tatsache, warum ich so einen Hass gegen dich hatte.", erwiderte der Angesprochene und grummelte auf Grund der Anrede. „Das wäre eine gute Idee.", meinte der Inu Taishou, denn er konnte sich nicht denken, dass es nur daran lag, das Yasha ein Hanyou war. „Muss das jetzt sein?", maulte InuYasha und wieder fiel sein Blick zum Fenster, die Sonne war gerade dabei unterzugehen. ‚Zu spät!', dachte InuYasha noch, als auch schon das Kribbeln seine Verwandlung ankündigte. ‚Verdammter Neumond, wie ich den hasse.' Sesshoumaru traute seinen Augen nicht, als er sah was da gerade passierte. Wie von Geisterhand verschwanden die silberweißen Haare seines Bruders und wurden durch Pechschwarze ersetzt. Die Ohren verwandelten sich in Menschenohren und die Augen wurden braun anstatt golden. Ebenso verschwanden die Krallen und Reißzähne und ehe sich Sesshoumaru versah, stand sein Halbbruder in seiner menschlichen Gestalt vor ihm. ‚Verdammter Mist.', waren InuYashas Gedanken. Dann sah er die Blicke von seinem Bruder, aber auch die vom Inu no Taishou. „WAS?", kam es nur patzig über InuYashas Lippen. „Yasha, du…!" Der Inu Taishou wusste in diesem Moment nicht was er sagen sollte. Er wusste zwar, dass sein Jüngster sich einmal im Monat in einen Menschen verwandelte, aber wann es passieren sollte, das wusste er nicht, denn sein Sohn hatte es sehr gut verstanden jenen Tag zu verschleiern. „Gafft mich nicht so an.", fauchte InuYasha. Er hasste es, dass Sesshoumaru und auch sein Vater nun den Zeitpunkt seiner Verwandlung kannten. „Wer gafft denn hier?", kam es aus dem Mund von Sesshoumaru. „Wir schauen dich bloß an." InuYasha fing noch mehr an zu grummeln. „Dann wisst ihr ja jetzt ganz genau, wann ihr mich gefahrlos um die Ecke bringen könnt.", setzte InuYasha noch hinterher. „Nun beruhige dich, Yasha! Hier wird dich niemand um die Ecke bringen.", versuchte der Inu Taishou auf seinen jüngsten Sohn einzureden. Er würde jeden gnadenlos bestrafen, der InuYasha auch nur schief anschielen sollte. InuYasha dagegen war davon nicht so überzeugt. Er hatte zwar ein sehr gutes Gespräch mit Sesshoumaru geführt, aber dennoch war er skeptisch. „Dein Wort in Kamis Gehörgang, Vater.", sagte InuYasha noch immer beleidigt, dass sein großer Bruder nun seine Schwachstelle kannte. Sesshoumaru dagegen dachte nicht im Traum daran seinen kleinen Bruder zu schaden. „Ich werde bestimmt nicht derjenige sein, der die Klauen gegen dich erhebt, Yasha!", sagte Sesshoumaru und hoffte seinen Bruder damit beruhigen zu können. InuYasha war davon zwar noch immer nicht richtig überzeugt, sagte aber nichts weiter dazu. „Wenn das geklärt ist, können wir ja mit unserem ursprünglichen Gespräch weitermachen.", kam es sehr sachlich von Inu no Taishou. „Also Sess, ich würde gerne den Grund erfahren, warum du so einen Hass auf deinen jüngeren Bruder hattest." „Das hat etwas mit dem anfangenden Krieg zwischen den Katzen und uns zu tun.", begann Sesshoumaru mit seiner Erklärung. „In wie fern?", fragte der Inu Taishou bei Sesshoumaru nach. Sesshoumaru holte einmal tief Luft und erzählte dann wie die Pantherdämonen vor 52 Jahren angriffen und er auf die Unterstützung InuYashas hoffte. Als er dann aber erfuhr, dass InuYasha an einem Baum gebannt wurde, durch eine Miko, da wurde Sesshoumaru eben richtig zornig und beschloss daraufhin seinen kleinen Bruder zu töten. Am schlimmsten war für ihn aber die Tatsache, dass sein Bruder, ein Hanyou das wertvolle Schwert Tessaiga erben sollte und er, Sesshoumaru nur mit Tensaiga ausgestattet wurde. Er wusste dieses Schwert einfach nicht zu schätzen. „Also dass InuYasha nicht helfen konnte, war ja nicht seine Schuld.", begann der Vater der beiden Jungs zu erzählen. „Er ist eben seinem Herzen gefolgt und ist auch noch in eine üble Falle geraten." Während der Inu Taishou das erzählte, sah er seinen Jüngsten an. Dieser allerdings stand am Fenster und sah in die tiefschwarze Nacht. Ein paar Wassertropfen hatten sich an der Scheibe niedergelassen und diesen folgte er mit seinen Augen. „Es tut mir Leid, dass ich dir nicht helfen konnte, Sesshoumaru und auch dass ich Tessaiga geerbt habe tut mir Leid. Ich kann mir vorstellen, wie schmerzlich das für dich gewesen sein musste." Zum Schluss von InuYashas Ausführung konnte man genau hören, dass InuYasha seufzte. „Ich kann nur erahnen wie es für dich gewesen sein muss. Es tut mir wirklich sehr Leid, Sess!" „Das muss dir nicht leid tun, Brüderchen.", sagte nun Sesshoumaru zu InuYasha. „Ich habe begriffen, wie wertvoll Tensaiga ist, als ich das Leben von Rin gerettet habe. Ich wollte es lange nicht wahr haben, aber ich habe Rin das Leben gerettet weil ich es wollte und nicht weil ich es musste. Schon damals hat mir die Kleine sehr leidgetan und deswegen hatte ich ihr auch erlaubt mich zu begleiten. Und dann passierte etwas, womit niemand gerechnet hätte. Sesshoumaru stand auf und ging zu seinem Bruder. Einen Moment überlegte er ob man sich schon soweit näher gekommen war. Immer wieder wog er das für und wider dieser Aktion ab. Würde sein Bruder es auch wirklich zulassen? Oder mochte er es nicht wenn er ihm zu nah kam? Doch er entschied sich es auszuprobieren und dann legte er seine Arme um den Körper des momentanen Menschen InuYasha. „Lass uns vergessen, was in der Vergangenheit war und noch mal von vorne anfangen." Für einen Moment erstarrte der momentane Mensch. Er war solche Gesten nur von denen gewohnt die er mochte und denen er voll vertraute. Nur langsam und mit einem leichten Lächeln, das über InuYashas Lippen huschte, erwiderte er die brüderliche Umarmung. „An mir soll es nicht liegen, Sess." „So gefallt ihr mir, Jungs!", donnerte der DaiYoukai dazwischen und begab sich zu seinen Söhnen um beide in den Armen zu nehmen. Während sich die Männer im Familienwohnzimmer aussprachen, lagen die Gäste und auch die Frauen in ihren Betten und schliefen den Schlaf der Gerechten. Aber einer war gar nicht nach schlafen zu mute. Ihr war die ganze Sache doch einen Zacken zu hoch. Sie konnte und wollte auch nicht mehr länger in diesem Gemäuer bleiben. So kam es, dass diese Person sich klammheimlich aus dem Schloss schlich. Sie wusste, dass ihr niemand folgen würde und das war ihr auch nur Recht so. Was sie aber nicht bedachte war, dass es eine Person geben würde, die sie nicht so einfach gehen lassen würde. Nicht, nachdem diese Person sie endlich wieder hatte. So kam es, dass sie nach nur wenigen Schritten außerhalb der Schlossmauern angesprochen wurde. „Wo willst du hin, Kagome?" Die Angesprochene erschrak sich, als sie die ihr nur zu bekannte Stimme vernahm. „InuYasha!", kam es sehr erschrocken von Kagome. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie verfolgt wurde. Aber genau das wurde sie, als InuYasha sah, wie Kagome versuchte sich auf leisen Sohlen davon zu schleichen. Man konnte es als Kamis Fügung betrachten, dass InuYasha gerade noch gesehen hatte, wie Kagome um eine Ecke bog, die nicht in Richtung Gästetrakt führte. ‚Wo will sie zu so später Stunde noch hin?', waren InuYashas Gedanken und er beschloss ihr auf den Fersen zu bleiben. Als er dann sah, dass sie aus dem Schloss ging, wurde er leicht blass. ‚Sie will mich doch nicht wieder verlassen.' Aber das würde InuYasha zu verhindern wissen. „Also sag mir bitte, wo du hin willst!", sagte InuYasha zu Kagome. Diese aber dachte nicht daran mit InuYasha zu sprechen. Sie nahm die Beine in die Hand und lief was das Zeug hielt. Keine Sekunde länger wollte sie mehr in dieser Epoche bleiben. Das würde sie nur schmerzen und deswegen rief sie dann auch: „Tut mir leid. InuYasha, sitz!" „Warte Kagome!", rief InuYasha ihr hinterher und dann lief er ihr nach. Er wollte sie nicht schon wieder verlieren. Das würde er nicht verkraften, da war er sich mehr als nur sicher. Doch weit kam er nicht, als er ihre Worte vernahm, denn in diesem Moment wurde er zu Boden gezogen. „Was?", fluchte er, als er unfreiwillig im schlammigen Boden landete. Musste es denn auch unbedingt in dieser Nacht regnen. Es war ihm nun fast unmöglich Kagome zu folgen. Alleine schon wegen dem Bannspruch. „VERFLUCHT!", brüllte er in die Nacht. „KAGOME, BLEIB STEHEN, BITTE!" Pure Verzweiflung lag in seiner Stimme. ‚Warum musste sie ihm das antun?' Der Schrei InuYashas war im Schloss nicht ungehört geblieben. Sesshoumaru wollte gerade nach den Wachen sehen, als er ihn vernahm. ‚Nanu, was ist da denn los? War das nicht Yasha?' Sesshoumaru entschloss sich nach zusehen, was sein Bruder in Menschengestalt außerhalb der sicheren Schlossmauern machte. Als er bei ihm ankam, staunte er nicht schlecht. Sein Bruder lag im Schlamm und versuchte hoch zu kommen, was sein Rücken aber nicht zu ließ. „Soll ich dir helfen, Brüderchen?" InuYasha war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, so das er gar nicht die Person bemerkte die sich ihm näherte. Und da konnte er nur von Glück reden, das dieser Youkai freundlich gesinnt war. „Soll ich dir helfen, Brüderchen?" War plötzlich eine Stimme neben ihm zu vernehmen. „Wie?" InuYasha zuckte richtig zusammen, damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. „Sess?", fragte er dann erstaunt. „Was machst du denn hier draußen?" „Das gleiche könnte ich dich auch fragen, Yasha. Ich habe deinen Schrei gehört.", erwiderte der ältere der beiden und dann hielt Sesshoumaru seinem Bruder die Hand hin. „Komm her, lass dir aufhelfen, das kann man ja nicht mit ansehen." „Ach, so. Danke!" Mit diesen Worten griff der momentane Mensch nach der dargebotenen Hand und ließ sich von seinem Bruder hochhelfen. „Ich habe gesehen, wie Kagome aus dem Schloss geschlichen ist und als ich mit ihr reden wollte durfte ich mal wieder den Boden küssen. Nun ist sie irgendwo da draußen." Mit jedem Wort das InuYasha sagte wurde er immer niedergeschlagener. Sesshoumaru hatte seinem Bruder zugehört. Das konnte er nun nicht glauben. Was hatte Kagome nur dazu bewogen wegzulaufen? Der Thronfolger überlegte kurz. Es musste eine Möglichkeit eben, denn die Wetterlage gefiel ihm ganz und gar nicht. Sesshoumaru schnüffelte kurz. „Ich habe ihre Fährte aufgenommen. Wir müssen uns beeilen, wenn wir sie noch vor dem nächsten Sturm einholen wollen. Da braut sich nämlich heftigst was zusammen." Kaum hatte er ausgesprochen verwandelte er sich auch schon in seine große Hundeform. Dann legte er sich neben seinem Bruder nieder, damit dieser aufsteigen konnte. InuYasha war mehr als verwirrt. Sein Bruder wollte ihm tatsächlich helfen? Das konnte er noch immer nicht glauben. Noch war alles einfach zu fremd und neu für ihn. Einen Schreck bekam er, als sich Sesshoumaru in seine Hundeform verwandelte, doch als dieser sich neben ihn legte begriff InuYasha. ER fasste in die Mähne seines Bruders und kletterte auf seinen Rücken, als er oben saß gab er Sesshoumaru zu verstehen, dass er loslaufen konnte. Es dauerte nicht lange da hatten die beiden Kagome gefunden. Sesshoumaru hielt an, da er sah dass sie verschnaufte. InuYasha stieg ab und bedankte sich bei Sesshoumaru, dieser verwandelte sich zurück und meinte nur: „Ist schon okay. Aber nun beeile dich bevor sie uns bemerkt. Ich werde hier auf euch warten." InuYasha nickte dankbar und rannte zur nach Luft ringenden Kagome. „INUYASHA!", kam es atemlos und erschrocken von Kagome, nachdem InuYasha sie eingeholt hatte und sie am Arm festhielt. „Rede mit mir, Kagome!", verlangte InuYasha. Dabei versuchte er zu unterdrücken, wie aufgewühlt er in diesem Moment war. Dass er den Boden küssen durfte war ihm in diesem Moment egal. „Was ist nur los?" „Ich hatte mich so gefreut dich wieder zusehen, Inu.", fing Kagome an zu schluchzen. „Aber dann kam dein Vater mit diesem Schleier an und meinte du solltest selbst herausfinden wer ich bin. Ich dachte nicht weiter nach und nahm den Schleier an mich. Ich dachte du würdest mich im Handumdrehen wieder erkennen, aber dem war nicht so. Selbst auf dem Ball hast du mich nicht erkannt." Kagome weinte bitterliche Tränen als sie das erzählte. „Kagome…woher sollte ich denn wissen, dass du wieder da bist?", fragte InuYasha ‚Wieder bei mir bist!', ging es ihm dann noch durch den Kopf. „Das ist auch nicht der springende Punkt, warum ich nicht bleiben kann. Dass du dich gefreut hast, dass ich wieder da war, hat mir gezeigt, dass du mich anscheint vermisst hast. Aber dann kam das mit Kikyou und mit deiner Verwandlung." Wieder schluchzte Kagome was das Zeug hielt. „Nur meinetwegen hast du deine große Liebe getötet. Es tut mir so leid, InuYasha!" Nun konnte Kagome nicht mehr und sie lehnte sich an InuYasha an und weinte bitterliche Tränen. Was Kagome sagte, erschütterte InuYasha zu tiefst. Kikyou war doch nicht ihretwegen gestorben. Kikyou war gestorben, weil sie es wagte auf seine große Liebe und auf seine Mutter zuschießen. Das sagte er aber nicht. „Kagome! Das ist so doch nicht richtig. Sie wollte mich in die Hölle schicken und das konnte ich doch nicht zulassen. Was sollte ich denn da, wo ich meine Eltern wieder hatte?! Ich wollte mit allen Kräften auf der Erde bleiben um hier glücklich zu werden. Mit dir!" Den letzten Rest sagte InuYasha aber so leise, dass Kagome diese Worte nicht verstehen konnte. „Ich bitte dich hier zu bleiben, denn meine Mutter hat dich sehr ins Herz geschlossen, dass konnte ich vorhin sehen. Du möchtest sie doch nicht unglücklich machen, oder?" Während InuYasha das sagte hielt er die weinende Kagome in seinem Armen und sein Herz machte einen Hüpfer nach dem anderen. Kagome genoss es sichtlich in InuYashas Armen und sie hörte InuYasha genau zu. Nein! Sie wollte InuYashas Mutter nicht wehtun und sie wollte eigentlich auch hier bleiben bei ihm, bei InuYasha. Aber auch sie sagte nicht, dass sie eigentlich nur wegen InuYasha bleiben würde. „Ich bleibe!", sagte Kagome nur zu InuYasha. „Das freut mich sehr.", sagte InuYasha zu Kagome und führte sie zurück zu Sesshoumaru. Dieser sagte nichts weiter und verwandelte sich wieder in seine Hundeform um die beiden sicher zum Schloss zu bringen. Als sie im Schloss ankamen brachte InuYasha Kagome in ihr Zimmer und diese ging dann erst einmal eine Runde baden. Danach zog sie sich frische Sachen an und legte sich schlafen. Auch InuYasha ging erst einmal baden und beauftragte die Dienerschaft mit der Reinigung seiner und Kagomes Sachen. Doch schlafen würde er diese Nacht nicht mehr. Zu sehr hatte ihn diese Aktion Kagomes mitgenommen. Das war es nun wieder von mir. Ich hoffe dass es euch gefallen hat. Bis zum nächsten Mal Eure Kagome0302 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)