Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 1: Neuzeit ------------------ Neuzeit Ein schwarzhaariges Mädchen war gerade dabei aus einem Brunnen zu klettern. Es war noch keine zwei Sekunden her, das sie aus dem gleißenden und warmen Licht hervortrat. Traurig stand sie am Brunnen und sah noch einmal die vergangenen Jahre vor sich. Noch einmal die ganzen Abenteuer und die schönen Momente mit InuYasha durchlebte sie in diesem Moment. „Ich werde euch alle sehr vermissen.“, sagte das Mädchen, welche niemand anderes als Kagome war. Schweren Herzens verließ sie dann doch den Schrein und schloss die Tür ein allerletztes Mal hinter sich. Als sie ins Haus gehen wollte, kam Kagome am heiligen Baum vorbei. Abrupt blieb sie stehen und sah hoch zur Krone des Baumes. Aber was war das? Träumte sie, oder saß dort oben…? „InuYasha!“, kam es fröhlich von Kagome. Sie konnte es nicht glauben. War er ihr gefolgt, ohne dass sie es merkte? Aber das war ihr egal. „InuYasha!“, kam es noch einmal fröhlich von Kagome. Doch einen Augenblick später verschwand das Bild schon wieder. „Es war nur mein Wunschtraum!“, sagte Kagome in einem sehr traurigen Ton zu sich selber. Sie sackte in sich zusammen und weinte bitterliche Tränen. 'Warum hast du mich nicht aufgehalten? Ein Wort von dir hätte gereicht und ich wäre geblieben. Ach InuYasha!', waren Kagomes trübe Gedanken. Es dauerte lange, sehr lange sogar, bis ihre Tränen endlich versiegten. Sie war sich sicher, dass sie diese bereits für heute verbraucht hatte. Schweren Herzens stand sie auf und ging zum Haus. Unbemerkt von ihrer Familie schlich sich Kagome ins Haus und begab sich sofort in ihr Zimmer. Dort angekommen schmiss sie sich in ihr Bett. Sie wollte heute nichts mehr sehen und auch nichts mehr hören. Als ihr Blick auf ihr Nachtschränkchen fiel, fing sie wieder an zu weinen. Denn dort stand ein riesengroßes und gerahmtes Bild von InuYasha. Sie hatte es anfertigen lassen, um ihn immer bei sich zu haben, sollte sie hier gefangen sein, weil sie mal wieder eine Prüfung schreiben musste. Sie wollte jemanden bei sich haben, den sie sehr mochte und der ihr auch Schutz geben konnte. Aber nun schmerzte es sie sehr dieses Bild zu sehen. So kam es, dass Kagome sich in den Schlaf weinte. Am Morgen des darauffolgenden Tages schien die Sonne erbarmungslos in Kagomes Zimmer. Aber sie dachte im Moment nicht im Traum daran auf zustehen. Denn das würde bedeuten wieder diesen Schmerz zu durchleben und das wollte sie nicht. Aber die Sonne zeigte keine Gnade und wanderte weiter und schien in Kagomes Gesicht. Nun war die junge Schülerein wach. Schweren Herzens stand das Mädchen auf und begab sich ans Fenster um dieses zu öffnen. Als sie dann den Baum sah, brachen die Erinnerungen sich Bahnen und nun kehrte der Schmerz erbarmungslos wieder zurück. Er umhüllte Kagomes Herz und ließ es schon fast erfrieren. Nach einer kleinen Ewigkeit löste sich Kagome vom Anblick des Goshinboku und ging ins Badezimmer um sich für die Schule fertig zu machen. Selbst hier im Bad kehrten für Kagome die Erinnerungen an InuYasha zurück. Was hatte er nicht für ein Chaos angerichtet, als er das erste Mal baden sollte. Er hatte es doch tatsächlich geschafft gehabt, das Badezimmer zu fluten. Damals war Kagome stink sauer, aber heute konnte sie einfach nur darüber lachen. Wie bedröppelt InuYasha aussah, als sie ins Badezimmer kam. Er versuchte doch krampfhaft seine Blöße zu bedecken, was ihm nur mittelmäßig gelang. Kagome wurde damals purpurrot, als sie InuYashas Oberkörper das erste Mal sah. Ein Lächeln stahl sich nun auf Kagomes Gesicht, aber nur einen Augenblick später wurde sie auch schon wieder traurig. Nach dem sie sich im Badezimmer fertig gemacht hatte, ging sie in die Küche. „Guten Morgen!“, kam es tonlos von ihr. Von der Familie erntete Kagome aber nur erstaunte Blicke. Wieso war Kagome wieder zu Hause? Das verstand keiner in der Familie. Kagome bekam die verwunderten Blicke gar nicht mit, denn mit ihren Gedanken war sie schon wieder in der anderen Epoche. Die Mutter stand auf um Kagome ein Gedeck zu bringen. „Willkommen zu Hause, Liebes!“, sagte Frau Higurashi. Ihr war natürlich aufgefallen, das Kagome traurig war, aber sie wollte ihre Tochter nicht bedrängen. Wenn die Zeit reif war, würde sich ihre Tochter von selbst öffnen. „Wann bist du denn zurückgekommen?“, wollte der Großvater wissen. Er hatte so wie es aussah nicht wirklich mitbekommen, wie es seiner Enkelin ging. „Wo ist Inu no Nii-chan?“, wollte es Souta von seiner großen Schwester wissen. Die betrübten Blicke schien auch er nicht gesehen zu haben. „Inu…InuYasha ist…“ Kagome wollte Souta erklären, das InuYasha nicht da war und auch nicht mehr kommen würde, aber sie schaffte es einfach nicht. Wieder kamen Kagome die Tränen. Sie stand auf, schnappte sich ihre Tasche und verschwand aus der Tür Richtung Schule. Auf dem Weg dorthin begegneten ihr ihre Freunde. „Hallo Kagome!“, begrüßte Ayumi ihre beste Freundin. „Hallo!“, kam es nur betrübt von Kagome. „Was ist denn mit dir? Ist dein Scheinwerfersyndrom noch nicht geheilt?“, wollte es jetzt Eri von Kagome wissen, die diese genau musterte. „Scheinwerfersyndrom?“, kam es ungläubig von Kagome. 'Also Opa! Hättest du dir nicht etwas anderes einfallen lassen können?', dachte Kagome leicht verärgert. Sie sah aber, dass sie von ihren Freundinnen gemustert wurde, und fing an zu lächeln. „Ich hab mich erholt.“, antwortete Kagome nur auf die Frage ihrer Freundin. „Und ich denke, dass ich auch nicht mehr so schnell krank werde.“, setzte sie noch hinterher. 'Wie auch? Ich komm ja nicht mehr zu InuYasha.' Yuka sah, dass Kagome plötzlich sehr traurig war und sie machte sich Sorgen. „Ist wirklich alles in Ordnung?“, wollte Yuka von Kagome wissen. „Mir geht es wirklich ganz ausgezeichnet.“, sagte Kagome und setzte ein gespieltes Lächeln auf. Die Freundinnen glaubten ihr kein Wort, aber sie gingen nicht weiter darauf ein. Sie hakten sich bei Kagome ein und dann gingen sie gemeinsam in die Schule. Kaum saß Kagome auf ihrem Platz, ging auch schon wieder die Tür auf. „Ah Higurashi!“, konnte sie eine vertraute Stimme. „Hojo-kun.“, kam es von Kagome. Das war ihr nun unheimlich. Sollte er sie wieder um ein Date bitten, dann sah es ziemlich übel für sie aus. „Geht es dir wieder gut?“, wollte Hojo von Kagome wissen. 'Was hat er vor?', dachte sich Kagome leicht panisch. „Ja, es geht mir wieder gut.“, beantwortete Kagome die Frage von Hojo. „Das freut mich.“, lächelte Hojo Kagome an. „Du musst wissen, dass sich Eri und die anderen richtige Sorgen um dich gemacht haben.“ „Oh…he…“, stotterte sich Kagome zurecht. „Na ja! Ich bin wieder gesund und werde auch öfters wieder in die Schule kommen.“, versicherte Kagome ihrem Schulfreund Hojo. „Dann bin ich ja erleichtert.“, strahlte Hojo Kagome an. Dann drehte er sich zu einer von Kagomes besten Freundinnen um. „Bleibt es heute Abend bei der Verabredung?“ „Aber natürlich, Hojo!“, sagte Kagomes Freundin zu Hojo. „Ich freue mich doch schon seit gestern Abend darauf.“ Nun war Kagome gänzlich verwirrt. Sie sah von dem einen zum anderen. Was ging denn da gerade vor sich? Das musste sie ja nun genau in Erfahrung bringen. „Sag mal, Ayumi?“, fing Kagome an zu fragen, als Hojo den Raum verlassen hatte. Die Angesprochene drehte sich nun zu Kagome um. Aber was man in ihrem Blick lesen konnte, verwirte Kagome ein wenig. „Ja, was denn?“, wollte es Ayumi von Kagome wissen. „Was?“, fing Kagome an zu stottern. Sie konnte noch immer nicht ganz begreifen, was da gerade abging. „Was läuft denn da zwischen dir und Hojo-kun?“, kam es ganz neugierig von Kagome. Ayumi sah nun betreten zu Boden. Wie sollte sie das nun erklären? Sie hatte keine Ahnung. Aber irgendwie musste sie es tun. Aber würde Kagome sauer werden? Hatte sie nicht…? Ayumi überlegte nicht weiter, sondern fing nun an zu erzählen. „Hojo und ich…na ja…“, begann Ayumi zu stottern. Aber Ayumi brauchte auch nicht weiter zu reden, denn Yuka quatschte dazwischen. „Was stotterst du so, Ayumi? Du kannst Kagome doch sagen, das ihr zwei zusammen seid.“, redete Yuka auf Ayumi ein. Nun sah Ayumi auf und beobachtete Kagome ganz genau. Würde Kagome jetzt sauer sein? Würde Ayumi ihre beste Freundin verlieren? Denn schließlich war sie ja mit Hojo zusammen. Kagome dachte erst sie würde sich verhören. Hojo und Ayumi? Aber plötzlich legte sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. 'Einer weniger, der mich verfolgt.', waren Kagomes glückliche Gedanken. Dann lächelte sie Ayumi an. „Das sind wundervolle Neuigkeiten.“, lächelte Kagome in die Runde. „Ich gratuliere dir, Ayumi.“ Nun war es an Ayumi verwirrt zu sein. Hieß das etwa…? „Du bist nicht böse, Kagome-chan?“, fragte Ayumi zögerlich an. Dass sie Angst hatte, ihre Freundin zu verlieren, sah man ihr richtig an. „Böse?“, kam es nun erstaunt von Kagome. „Wieso sollte ich denn böse sein, Ayumi-chan?“ Kagome verstand momentan überhaupt nicht, was ihre Freundin bedrückte. „Nun ja…“, kam es ganz zögernd von Ayumi. „Schließlich war er doch eigentlich dein Freund.“, kam es leicht verängstigt von Ayumi. Nun verstand auch Kagome. DAS war es also, was ihre Freundin so bedrückte. Wieder stahl sich ein Lächeln auf Kagomes Gesicht. „Aber Ayumi-chan!“, begann Kagome. „Hojo-kun ist nur ein guter Schulfreund für mich und nicht mehr. Ich habe nie mit ihm eine Beziehung führen wollen.“, beruhigte Kagome ihre Freundin. „Wirklich nicht?“, fragte Ayumi noch immer vorsichtig an. Kagome stand auf und umarmte ihre Freundin. „Wirklich nicht.“, lächelte sie ihre Freundin an. „Ich freue mich, dass du dein Glück gefunden hast.“ Daraufhin war Ayumi nun auch endlich erleichtert. Sie freute sich ihre beste Freundin nicht verloren zu haben. Als der Lehrer dann in die Klasse kam, setzen sich die Schüler auf die Plätze und der Lehrer begann mit seinem Unterricht. Kagome hatte von Anfang an gewusst, dass es für sie nicht leicht sein würde dem Unterricht zu folgen, da sie viel Stoff versäumt hatte, als sie mit InuYasha auf der Suche nach den Splittern des Shikon gewesen war. Da war er wieder. Wieder musste sie an ihn denken. Aber es half nichts. Sie musste die gemeinsame Zeit unbedingt aus ihrem Gedächtnis verdrängen. Kagome war nun wieder in ihrer Zeit und InuYasha war drüben und sie würde nun nie wieder zu ihm zurückgehen können. Sie versuchte sich einzureden, dass es ihr egal war, was er mit dem Shikon machen würde und vor allem wie er zu Recht kommen würde. Kagome sollte sich lieber auf den Unterricht konzentrieren, denn sonst würde sie hier in ihrer Epoche nicht bestehen können. So versuchte sie krampfhaft an den Lippen des Lehrers zu kleben, was ihr aber deutlich misslang. Nach dem Unterricht wollte sich Kagome von ihren Freundinnen den versäumten Stoff geben lassen, aber diese waren schon auf dem Sprung nach draußen. „Wieso rennt ihr so schnell weg?“, wollte es Kagome von ihren Freundinnen wissen, als sie diese an den Schuhspinten eingeholt hatte. „Wir habe keine Zeit mehr, Kagome-chan.“, kam es leicht atemlos von Yuka. „Hä? Wieso?“, kam es jetzt ungläubig von Kagome. „Erzählen wir dir ein anderes Mal.“ Mit diesen Worten rannte Eri auch schon los und auch die anderen beiden waren losgelaufen. Vollkommen verwirrt blieb Kagome allein an ihrem Spint zurück. Sie zog sich ihre Schuhe an und machte sich einsam und allein auf den Weg nach Hause. Was ihre Freundinnen wohl so wichtiges zu erledigen hatten? Das verstand Kagome in diesem Moment noch nicht, denn sonst wurde sie immer von ihren Freundinnen begleitet. Gut, Ayumi war nun mit Hojo zusammen und da war es natürlich klar, dass er jetzt Vorrang hatte. Aber Yuka und Eri? Kagome konnte sich einfach keinen Reim daraus machen. Das Verhalten war einfach nur merkwürdig. Sie waren doch sonst immer so wissbegierig gewesen etwas über ihren eifersüchtigen Freund zu erfahren. InuYasha…. Da war er schon wieder. Es wollte ihr einfach nicht gelingen mal nicht an ihn zu denken. Es reichte schon allein das Bellen der Hunde in der Nachbarschaft und sie war mit ihren Gedanken unweigerlich bei ihm. 'Ich will das nicht. Warum nur kann ich ihn nicht einfach vergessen? Ich habe meine Schuldigkeit doch getan. Warum geht das also nicht?' So in Gedanken versunken wäre Kagome beinahe an den Stufen zum Higurashi-Schrein vorbeigelaufen. 'Tse, das ist mir ja noch nie passiert.' Kagome seufzte traurig auf. Sie musste schnell einen Weg finden, um auf andere Gedanken zu kommen. Die Frage war nur wie? Ihre Freundinnen schienen ja sehr beschäftig zu sein und vor allem glücklich ohne sie. Für einen Moment wurde ihr bewusst, dass sie hier vielleicht gar keine Freunde mehr hatte. Zumindest nicht solche wie jene, die sie im Mittelalter zurückgelassen hatte. So verging die Zeit. Kagome war nun schon seit zwei Jahren wieder in ihrer Zeit und diese war die Hölle für sie. Sie schaffte zwar die Schule mit einem guten Abschluss zu beenden, aber noch immer dachte sie an InuYasha und die Sengoku Jidai. Was er wohl gerade tat? Ob er sich seinen Wunsch, ein Youkai zu werden, erfüllt hatte? Was für Kagome aber auch nicht so berauschend war, war die Tatsache, dass ihre Freundinnen nicht so viel Zeit für sie hatten, denn diese hatten alle drei ihr Glück gefunden. „Kagome! Besuch für dich!“, konnte sie ihre Mutter von unten hören. Kagomes war überrascht. Wer könnte das denn sein, der sie besuchen kam? Etwas InuYasha? Hatte er einen Weg gefunden, sie hier besuchen zu können? Ihr Herz machte einen Sprung. Voller Elan stand sie auf und rannte die Treppen runter. Als sie in den Eingangsbereich kam, verging ihr das Lachen. Was machte der denn schon wieder hier? Wieso hatte sie sich auch von ihrem Opa bequatschen lassen? Weil sie nicht für immer allein sein wollte? Oder weil sie ihren Opa nicht enttäuschen wollte? Sie wusste es nicht, aber nun hatte sie diesen Typen nun einmal an der Backe. „Was willst du denn hier?“, fragte Kagome den jungen Mann, der an der Eingangstür stand. „Na das ist eine Begrüßung!“, sagte der Mann und schlang besitzergreifend seine Arme um Kagomes Taille um sie zu küssen. Der Mann hörte auf den Namen Futatsu Harbrook. Er war hochgewachsen und hatte ziemlich breite Schultern. Er hatte giftgrüne Augen und wasserstoffblonde Haare. Zu dem hatte er einen tierischen amerikanischen Akzent, wenn er Japanisch sprach. Das lag daran, dass sein Vater Amerikaner war und er selbst auch die meiste Zeit in Amerika verbrachte. Doch zurzeit war er hier um sich eine Frau zu suchen und damit auch seiner Familie einen Gefallen zu tun. Denn sein Vater war an dem Grundstück der Higurashis interessiert. Doch das wusste seine Verlobte noch nicht und nach Möglichkeit sollte das auch so bleiben. Das einzig positive, was Kagome diesem Mann abringen konnte war, dass er sehr muskulös war, aber gegen InuYasha würde selbst er ziemlich blass aussehen. Was auch daran lag, dass er nicht wie InuYasha ständig trainierte und noch viel. Kagome war das schon wieder zu aufdringlich und sie schob ihn ein Stück von sich. „Lass das.“, kam es fast knurrend von ihr. Ein Zeichen, das sie nicht gerade in bester Laune war. „Man, du hast vielleicht wieder eine Laune.“, begann Futatsu und betrachtete Kagome genauer. Denn diese hatte sich mittlerweile von ihm gelöst und einige Meter Abstand zu ihm gewonnen. Sie zeigte damit nur allzu deutlich, dass ihr nicht nach Kuscheln und Knutschen zu mute war. Sein Blick blieb an ihrem linken Ringfinger hängen. Da war noch immer nicht der Verlobungsring und immerhin waren sie nun schon seit einem halben Jahr verlobt. „Wieso ist an deiner Hand noch immer dieser komische Ring?“, kam es ihm hart über die Lippen und er fasste nach ihrer Hand. Mit einem kräftigen Ruck zog er ihr den Ring vom Finger, sodass ihre Knochen bedrohlich knackten. Hätte er auch nur ein wenig mehr Druck ausgeübt, da war sich Kagome sicher, hätte er ihr den Finger gebrochen. „Steck endlich den richtigen Ring an diese Stelle.“, brüllte der junge Mann aufgebracht. „NEIN!“, brüllte Kagome wütend zurück. „Mir reicht es langsam, wie du dich hier aufführst. Gib mir sofort den Ring zurück. Er ist ein Teil meines Lebens, der mir sehr wichtig ist.“ Auffordernd streckte sie ihm die Hand entgegen. „Was willst du mit dem Ding? Der ist noch nicht mal wertvoll?“, meckerte Futatsu. Für ihn zählten nur Dinge, die auch richtig teuer waren. „Es geht nicht immer nur um Geld.“, begann Kagome zu meckern. „Dieser Ring ist sehr wertvoll für mich. Also gib mir den Ring zurück!“ Futatsu sah sich den Ring nun genauer an und konnte die Gravur im Inneren des Rings sehen. „Keh! Was soll das heißen. In ewiger Freundschaft. Und wer zum Kuckuck ist dieser InuYasha?“, fragte der Besitzergreifende Verlobte. War das vielleicht ein Kontrahent, der ihm im Weg stehen wollte bei seinem Vorhaben? „Was geht dich das an?“, giftete Kagome ihren Verlobten an. Das war ja wohl die Höhe! Wie konnte er in ihren Privatsachen rumschnüffeln. „Leg endlich den verdammten Verlobungsring an. Der war immerhin teuer genug.“, giftete nun auch Futatsu. Seine Verlobte war so verdammt stur. Sie sollte schon sehen, was sie davon hatte, wenn sie erst verheiratet waren. Er würde ihr das schon austreiben. „Nein! Ich will meinen Ring wieder haben.“, kam es sehr zornig von Kagome. Futatsu dachte aber nicht daran ihr den Ring wieder zu geben. Er ging zum Mülleimer und schmiss ihn da hinein. „Du bist meine Verlobte und du wirst von keinem anderen Mann irgendwelche Schmuckstücke anlegen.“, erzürnte er sich. „Was fällt dir ein? Ich bin nicht dein Eigentum!“, kam es ziemlich wütend von Kagome. Futatsu ging nun auf Kagome zu, griff sich die linke Hand und steckte ihr den Ring an. „Nun bist du mein Eigentum und du machst, was ich dir sage.“ Kagome sah auf ihren Ringfinger. Sie empfand nur Ekel vor dem Ring und der war so stark, das sie beinahe ihrem Verlobten vor die Füße gebrochen hätte. Gerade noch den Würgreflex unterdrückend rannte sie ins Badzimmer und kniete sich vor die Toilette. ‚So, ein Mistkerl! Was bildet der sich ein? Ich bin doch kein Gegenstand, sondern ein eigenständig denkender Mensch. Hat Opa das gewusst? Nein, sicher nicht, denn das hätte er nicht zugelassen.’ Ihr Verlobter war ja noch schlimmer als Kouga, der sie ja auch immer sehr in Besitz nahm, wenn sie sich trafen. Und selbst InuYasha war nicht so schlimm. Zwar gingen ihr jedes Mal die Streitereien auf den Geist, wenn sie in ihre Epoche musste oder wollte. Doch alles in allem, war er sehr viel lieber, als ihr Verlobter. Obwohl alle Amerikaner so waren? Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich. Kagome war gerade wieder dabei ihr Gesicht und ihre Hände zu reinigen, als die Tür einfach geöffnet wurde. „Verschwinde!“, fauchte sie aufgebracht. „KEH! Als ob du mir was zusagen hättest.“, kam es gebieterisch aus Richtung Tür. Ohne groß nachzudenken rief Kagome: „Sitz!“ Doch es folgte kein Rumsen und kein Meckern, so wie es immer war, wenn InuYasha mal wieder den Boden aus der Nähe begutachten durfte. Nur ein Lachen erklang hinter ihr. „Was sollte das denn werden? Hast du mich etwa mit einem Straßenköter verwechselt?“, kam es hämisch von ihrem Verlobten. Doch dann wurde er ernst: „Wenn du morgen auch so rumzickst, wenn wir mit meiner gesamten Familie essen, dann setzt es was. Ich hoffe wir haben uns verstanden. Ich will das du pünktlich bist und das anziehst und trägst, was ich dir ausgesucht habe. Ich hoffe wir haben uns verstanden?“, zischte er gebieterisch. „Ja wohl, der Herr!“, kam es leicht zynisch von Kagome. Aber sie dachte nicht im Traum daran das anzuziehen, denn die Klamotten waren einfach geschmacklos und passten überhaupt nicht. Sie würde garantiert nicht mit einem grünen Oberteil und einen brauen Rock rumrennen, der auch noch für eine Großmutter bestimmt war. „Geht doch!“, kam es sehr gebieterisch von Futatsu. „Ich werde dich schon noch erziehen.“, zischte er ihr ins Ohr und ging mit jedem Wort weiter Richtung Kagome. Kagome dagegen wollte den Abstand zu ihm wahren und ging weiter ins Bad herein, bis sie auf einmal die Wand im Rücken spürte. Futatsu grinste fies, als er das mit bekam. Nun konnte sie nirgendwo hin und nun würde sie ihre erste Lektion erhalten. Niemand legte sich mit dem großen Futatsu Harbrook an. Langsam ging er auf Kagome zu und packte sie hart an ihren Armen. „Merk dir eins, Puppy! Du gehörst mir und nur mir.“ Kaum hatte er das gesagt, presste er seine Lippen hart auf die von Kagome. Da von Kagome nicht die Reaktion kam, die er wollte, als er an ihren Lippen knabberte, zog er ihr kräftig an den Haaren. Kagome tat das so dermaßen weh, dass sie ihre Lippen öffnete, um schreien zu können. Da spürte sie schon die Zunge ihres Verlobten, der ihren Mund plündernd in Besitz nahm. Nach einer Weile, die für Kagome eine halbe Ewigkeit vorkam, ließ er wieder von ihr ab. Mit einem dreckigen Lachen ging er dann aus dem Bad und verließ das Haus. Kagome war erleichtert kam sich aber absolut schmutzig vor. Noch nie war er ihr derart nah gekommen, sonst hatte er immer verstehend reagiert. Das ihr das alles viel zu schnell ging. Aber so… Nein, das war die Höhe. Kagome ging in ihr Zimmer, holte sich etwas Frisches zum anziehen und verschwand im Bad um ein beruhigendes Bad zu nehmen. Danach ging sie hinaus an den einzigen Platz, der sie immer mit der anderen Epoche verband. Auf der Rückseite des Goshinboku ließ sie sich traurig nieder. „Ich wünschte so sehr das du jetzt hier wärst, InuYasha.“, sagte sie leise und schloss einen Moment ihre Augen. „Es tut mir so leid, das ich dich verraten habe. Aber es war nicht mit Absicht. Ich hoffe das kannst du mir verzeihen.“ „Kagome…?“, hörte sie plötzlich eine andere weibliche Stimme. „WAS?“, kam es fast patzig. „Ich habe mich im Mülleimer auf die Suche nach deinem Ring gemacht und ihn gefunden, als ihr im Badezimmer wart. Ich glaube nicht das du den freiwillig weggeworfen hast.“, kam es sanft von ihrer Mutter. „Nein, das habe ich nicht, Mama. Danke.“ Kagome nahm das ihr so wichtige Kleinod entgegen. Doch was sollte sie nun tun? Ihn wieder anstecken und den anderen Ring vom Finger verbannen? Sie war etwas unschlüssig. „Mach, was dein Herz dir sagt, Kagome. Das ist immer der richtige Weg.“, meinte Frau Higurashi, als sie das Dilemma ihrer Tochter bemerkte. „Ja, Mama, das werde ich.“ Mit diesen Worten streifte sie den einen Ring ab und setzte den anderen wieder auf. Dann fiel sie ihrer Mutter glücklich in die Arme. Das der kostbare Verlobungsring dabei in den Dreck fiel bemerkte sie noch nicht einmal. Für einen Moment vergaß sie das Ekel und war wieder so glücklich, wie zu der Zeit, als sie noch immer die Epochen wechselte. Bis hierhin waren wir stehen geblieben... Ich werde euch sehr, sehr bald ein neues Kapitel präsentieren, das verspreche ich euch Liebe Grüße Kagome0302 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)