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Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

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Die Liebe, der Kampf und die Angst

Hallo meine lieben Leser,
 

es ist nur noch eine Woche bis Weihnachten. Genauer gesagt 5 Tage. Von daher möchte ich euch schon ein vorweihnachtliches Geschenk dalassen. Ich hoffe ihr mögt es!

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
 

Die Liebe, der Kampf und die Angst
 

Es kam InuYasha wie die Unendlichkeit vor, bis sie endlich das Schloss des Ostens erreicht hatten.

Am Schlosstor wurden sie schon von Lady Etsu empfangen, die das Youki ihres Gemahls schon lange gespürt hatte. Allerdings, war ihr auch sofort klar, dass etwas nicht stimmen konnte, da sie lange vor ihrer eigentlichen Rückkehr zurückkamen. Und ihr Verdacht wurde auch bestätigt, als sie den Körper der zukünftigen Prinzessin in den Armen ihres Verlobten sah. Traurig sah sie dem Bild entgegen.

„Willkommen zurück, Eure Lordschaften!“, grüßte sie und winkte so gleich zwei Youkai herbei, die mit einer Trage kamen. „Legt Eure Verlobte ruhig auf die Trage, InuYasha-sama. Sie sieht sehr blas aus.“, sagte sie noch, als die Youkais näherkamen.

„Danke!“, sagte InuYasha und da er wusste, dass jede Bewegung zu viel nur eine Verschlechterung ihres Zustandes herbeiführen würde, legte er sie vorsichtig auf die Trage. Dann ging er mit den beiden Youkais zum Zimmer, doch er wunderte sich, als er die Stimme der Lady hörte.
 

Während die Wachen heran kamen und InuYasha seine Verlobte auf die Trage betete, war Lord Eiliko zu seiner Frau getreten.

„Schön das du wieder hier bist!“, hatte sie zu ihm gesagt und schaute besorgt zu der jungen Frau. „Was ist passiert?“

„Sie wurde von einer Giftschlange von ungefähr Taishous Stärke gebissen.“, erklärte der Lord.

„Was? Dann sollte sie nicht in ihr Zimmer. Sie wäre besser in der Nähe der Ärzte aufgehoben.“, meinte die Lady.

„Stimmt, wenn das Gegengift doch nicht richtig angeschlagen hat.“ Doch bevor der Lord etwas sagen konnte, reagierte schon die Lady.

„Stopp!“, kam es befehlend und die Youkai bleiben stehen.

„Mylady?“, kam es fragend und auch InuYasha sah die Lady verwundert an.

„Bitte bringt Lady Kagome zuerst in das Patientenzimmer im Westflügel. Der Arzt dort kann ihr am besten helfen!“, fügte sie hinzu, als sie InuYashas fragenden Blick sah.

„Danke!“, kam es mit einem erleichterten Lächeln vom Hanyou.

„Aber nicht doch.“, entgegnete Lady Etsu auf den Dank des Hanyous. „Das ist doch selbstverständlich.“ Sie gab den Youkais das Zeichen, dass sie sich auf den Weg machen sollten.

Wie nicht anders zu erwarten war, begleitete der Hanyou seine Verlobte und wachte mit Argusaugen über sie. Es könnte ja sein, dass er jede Veränderung, sei es zum negativen oder positiven, verpasste.
 

Als sie bei den Ärzten ankamen, wurde Kagome aufs Genaueste untersucht.

Die Ärzte zogen eine richtige Leichenmine, als sie die Untersuchung abgeschlossen hatten. „Mylady wurde zu häufig bewegt. Das Gegengift konnte seine Wirkung nicht richtig entfalten.“, erklärte der Arzt dem Hanyou. Selbstverständlich hatte er sich genau erklären lassen, was passiert war und wollte auch wissen um welche Art von Schlange es sich handelte.

„Und wird sie es schaffen?“, wollte der Hanyou vom Arzt wissen.

„Im Moment sieht es schlecht aus. Ich benötige das Gift der Schlange.“, sagte der Arzt und dabei lag das Problem, denn es war keines mehr vorhanden, da InuYasha den Youkai getötet und pulverisiert hatte.

„Können sie meine Verlobte auch anders heilen?“, fragte InuYasha nach. Er wollte seine Liebste nicht verlieren. Nicht so, nicht auf diese Art.

„Es wird schwierig, aber nicht unmöglich. Ich werde tun, was in meiner Macht steht.“, kam es vom Arzt.

„Gut! Ich verlass mich auf euch.“, sagte InuYasha. Dass er aber selber auch schon ziemlich kraftlos war, registrierte der Hanyou gar nicht erst.

Aber der Arzt hatte es sehr wohl mitbekommen. „Mylord sollten sich eine Weile ausruhen. Sie können hier nichts mehr für Ihre Verlobte tun.“

„Ich bleibe hier!“, sagte InuYasha und an seiner Stimme konnte man hören, dass Widersprüche zwecklos waren.

„Wenn Sie vor Erschöpfung umkippen ist Ihrer Braut auch nicht geholfen, InuYasha-sama.“ Auch wenn der Arzt den Nachdruck in der Stimme des Prinzen hörte, ließ er einfach nicht locker. Ein Patient reichte ihm und außerdem brauchte auch die Prinzessin Ena seine Hilfe, da sie ein gewisses Frauenproblem hatte.

InuYasha sah ein, dass der Arzt Recht hatte. Somit gab er seiner Liebsten noch einen kleinen Kuss auf die Wange und ging zur Tür. „Wenn sich etwas tut, möchte ich sofort informiert werden.“, sagte er noch. Als der Arzt ihm versicherte bescheid zu geben, ging er in sein Zimmer um sich etwas auszuruhen. Danach müsste er seinem Vater endlich einen Brief schreiben.

InuYasha seufzte.

Warum eigentlich danach?

Warum verschieben, was man sofort erledigen konnte?

Also ging der Hanyou zu dem kleinen Tischchen, auf dem ein Tintenfass, eine Feder und Papier lagen. Da es erst Nachmittag war, würde er eh keine Ruhe finden können. So setzte er sich und nahm einen Bogen Papier zur Hand, danach griff er zur Feder und tauchte sie vorsichtig in das Tintenfass ein. Nachdenklich begann er zu schreiben.
 

Verehrter Vater,
 

der Urlaub war bisher sehr schön. Wir haben so einiges erlebt.

Doch als der Lord uns das Felsenlabyrinth zeigte, ist Kagome in eine Falle getappt. Bei ihrer Rettung ist leider die Schwertscheide von Tessaiga zerbrochen.

Gibt es eine Möglichkeit sie zu reparieren? Oder gibt es vielleicht Ersatz?

Seid mir bitte nicht böse deswegen, Vater. Aber ohne das Opfer der Scheide, wäre ich nicht mehr da.
 

Ich würde mich freuen bald von Euch zu hören.
 

InuYasha
 

Als er das Siegel setzte und den Namen seines Vaters als Empfänger draufsetzte, verschwammen ihm plötzlich die Buchstaben vor den Augen. Ungläubig rieb er sich die Augen. Doch das war ein fataler Fehler, wie er sehr bald bemerkte, denn nun schmerzte ihm das rechte Auge wieder.

‚Verflucht! Was ist nur mit mir los?’, fragte er sich in Gedanken. Er beendete sein Vorhaben mit dem Brief und bat einen Diener ihn zum Lord zubringen, damit dieser ihn weiterleiten könne.

Der Diener tat wie ihm geheißen und InuYasha legte sich nun endlich auf das Bett. Aber das Brennen im Auge war schlimmer geworden. Wieder wollte er sich das Auge reiben, doch dann kamen ihm die warnenden Worte von Lord Shigeru in den Sinn: „Wenn das rechte Auge zu sehr juckt, beginnt auf keinen Fall zu reiben, InuYasha-sama, sondern ruht lieber einen Moment. Das gibt sich dann meistens von selbst.“

‚Danke, Shigeru!’, dachte der Hanyou noch und schloss seine Augen, allerdings nur um sich kurz darauf einsam auf einer Wiese wiederzufinden. Nun ja, einsam war er nicht, denn er wurde von Misaki erwartet.

Misaki freute sich richtig den Hanyou zu sehen. „InuYasha, lange nicht gesehen. Wie geht es dir?“, plapperte die Elfe freudig drauf los. Wenn sie ehrlich war, hatte sie die beiden richtig vermisst in der letzten Zeit.

„Es geht.“, kam es traurig über seine Lippen. Das Kagome nicht hier war, machte ihm Angst. Doch er versuchte das in seinem Inneren zuverbergen. Er brauchte seinen Schlaf, das wusste er. Doch wie sollte er das schaffen, wenn er nun hier war und doch nur wieder litt? Oder war er hier, damit er mit jemanden reden konnte, dem er in gewisser Weise auch vertraute? Er wusste es nicht.

„Was ist denn los, InuYasha?“, wollte Misaki von dem Hanyou wissen. Wenn sie ehrlich war, dann machte sie sich große Sorgen, da Kagome fehlte.

InuYasha war am überlegen. Sollte er wirklich antworten? Warum eigentlich nicht? Es könnte nicht verkehrt sein, sich seine Sorgen von der Seele zu reden. „Kagome wurde vergiftet.“, begann er zu erklären. Als er darauf den fragenden Blick der Elfe sah, erzählte er ihr, was passiert war.

„Oh, nein!“, sagte Misaki, als sie der Geschichte gelauscht hatte. Sie war am Überlegen was man machen konnte. „Und es gibt kein Gift mehr um ein Gegengift herzustellen?“, fragte Misaki weiter, denn auch sie wusste im Moment nicht, was man machen konnte.

„Nein, leider nicht!“, sagte InuYasha darauf nur. Er ließ seinen Kopf regelrecht hängen, denn er fühlte sich sehr machtlos.

„Hm…“, kam es nur von der Elfe. „Mal sehen, was ich da machen kann.“ Sie stand auf und ging zu einem See um dort zu sehen. „Also im Limbus ist Kagome nicht, InuYasha!“, sagte Misaki und als sie darauf den fragenden Blick sah, begann sie zu erklären. „Der Limbus ist ein friedlicher Ort, wo Menschen hingehen um wiedergeboren zu werden.“

„Und warum wurde meine Mutter nie wiedergeboren?“, wollte der Hanyou von der Elfe wissen.

„Oh, das wurde sie, aber in einer anderen Zeit. Doch warum sie jetzt wieder hier ist, das kann ich dir nicht so einfach erklären, da es zu kompliziert wäre.“, sagte Misaki. Sie bezweifelte, dass der Hanyou die Besonderheit seines Wunsches verstand. Sie selbst verstand es ja auch nicht wirklich.

„Kannst du sehen, wo sich Kagomes Geist aufhält?“, wollte InuYasha wissen.

„Warte!“, sagte sie darauf nur und sah erneut auf die Wasseroberfläche. „Da ist sie. Oh, sie scheint einen schönen Traum zu haben.“, antwortete Misaki auf die Frage des Hanyous. „Ich könnte ihren Geist herbringen, wenn du möchtest.“, sagte Misaki zu InuYasha.

„Nein!“, sagte dieser wie aus der Pistole geschossen. „Sie braucht ihre Ruhe. Und wenn sie einen schönen Traum hat, dann bin ich zufrieden.“, sagte InuYasha zufrieden zu Misaki.

„Wie du meinst.“, kam es von der Elfe, aber mit der Hilfe der Natur, tauchte sie in Kagomes Gedanken ab. Nun sah sie wie Kagome an der Wand stand, wo sich die Innenschriften über den Youkai befanden. Dabei entdecke sie etwas sehr Wertvolles. ‚Das ist es. ‘, dachte sich die Elfe.

„Ich habe eine Alternative gefunden, InuYasha!“, sagte die Elfe, nachdem sie sich wieder aus Kagomes Bewusstsein gelöst hatte. „Es wird zwar länger brauchen, aber das ist genauso effektiv.“, setzte sie hinterher. Dann schrieb sie das Rezept für eine Mixtur auf, wobei das wichtigste Element das Blut von InuYasha sein würde.

„Wieso mein Blut?“, fragte der Hanyou. Das war etwas, was er nicht verstand.

„Es ist nötig um das Gift zu neutralisieren. Und da du ein Hanyou bist, hast du größere Abwehrstoffe, das heißt, deine Selbstheilungskräfte sind größer und Kagome kann es gut gebrauchen.“, erklärte sie dem stutzenden Hanyou.

„Wird Kagome dadurch nicht auch zu einer Hanyou?“, das war etwas was er so überhaupt nicht mochte.

„Um Himmelswillen, nein! Das Einzige was sich ändert ist, dass sie sich besser selber heilen kann. Das heißt kleine Wunden heilen schneller, als vorher.“, erklärte Misaki dem Hanyou.

„Danke.“, sagte InuYasha noch und war er auch schon wieder verschwunden.

„Gern geschehen, InuYasha.!“, schaffte es Misaki gerade noch zu sagen, bevor der Hanyou verschwand. Sie selber blieb an dem See und beobachtete Kagome genau um im Ernstfall eingreifen zu können.
 

Mit einem Mal war InuYasha wieder hellwach. Doch nun fiel ihm etwas ein. Er war Misaki für das Rezept mehr als nur dankbar, doch den Zettel hatte er nur im Traum gehabt. Aber als der Hanyou nun neben sich sah, war er mehr als nur erstaunt. Dort wo eben noch seine rechte Hand geruht hatte, lag nun ein Pergament. Verwundert hob er das Pergament auf. Schnell überflog er das Pergament und stellte erstaunt fest, dass es das Rezept für das Tonikum war. Für einen kurzen Moment überlegte er, ob es wirklich gut war das sie von seinem Blut etwas bekam, denn immerhin könnte es doch auch sein, das der Youkaianteil für sie zu stark wäre. Nachdenklich erhob er sich und ging Richtung westlicher Flügel. Zuerst wollte er mal mit dem Arzt darüber reden.

Als der Hanyou das Zimmer erreichte, hatte er in gewisser Weise schon Angst was er hinter der Tür vorfinden würde. Doch er wusste, dass er keine Zeit zum Hadern hatte und öffnete vorsichtig die Tür. Klopfen wollte er nicht, weil er Angst hatte das dieses Geräusch seine Verlobte erschrecken könnte.

Nachdem er die Tür geöffnet hatte, musste er sich erst einmal an die hier herrschenden Lichtverhältnisse gewöhnen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass hier außer der Kerze neben dem Arzt, nichts weiter für Licht sorgte. Nein, halt das war gar nicht der Arzt.

„Lady Etsu, wie geht es meiner Verlobten?“, fragte InuYasha und man konnte trotz der Sorge in seiner Stimme, auch die Überraschung über die Anwesenheit, der Hausherrin hören.

„Unverändert!“, sagte die Lady nur und man konnte ihr anhören, dass sie sich deutliche Sorgen um die junge Frau machte.

„Wenn das so ist.“, kam es tonlos vom Hanyou. „Wisst Ihr zufällig wo der Arzt im Moment ist?“, fragte er und man konnte seiner Stimme nicht entnehmen, was er gerade fühlte. Er verschloss sich vor den anderen.

„Moment, wenn ich recht überlege meinte er vorhin, dass er noch einmal die Bücher zurate ziehen wollte um ein schnelles helfendes Mittel für Kagome zu finden.“, sagte die Lady.

„Und das bedeutet?“, wollte der Hanyou wissen.

„Das er in der Ärztebibliothek ist, sie befindet sich am Ende dieses Flügels. Die beiden großen Türen.“, sagte die Lady.

InuYasha nickte nur, dann gab er seiner Kagome einen kurzen Kuss und verließ das Zimmer. Doch im Türrahmen drehte er sich noch einmal um. „Danke, Lady Etsu, dass Ihr für uns und vor allem für Kagome da seid.“

Eine Antwort wartete er nicht ab und mache sich schnellen Schrittes auf zum Ende des Flures.
 

InuYasha trat sofort ein, als er vor der Tür stand. Anklopfen hielt er nicht für nötig. „Ich muss mit ihnen reden.“, sagte der Hanyou, nachdem er den Arzt gefunden hatte.

Dieser erschreckte sich, als er den Hanyou sah. Er stand von dem Stuhl auf und verbeugte sich vor dem Prinzen. „Verzeiht, Mylord! Ich habe noch kein geeignetes Mittel gefunden.“, sagte der Arzt und vor ihm lag schon ein riesen Stapel von Büchern.

„Darum bin ich hier.“, erwiderte der Hanyou darauf nur.

Der Arzt verstand nicht, was der Prinz damit meinte, aber er wagte es nicht zu fragen. Irgendwie bekam er Angst, wusste aber nicht woher das kam. Irgendwie hatte er ein komisches Gefühl.

„Ich habe ein Gegenmittel gefunden.“, sagte InuYasha und reichte dem Arzt das Rezept welches er von Misaki erhalten hatte. Der Arzt las es sich durch und musste zugeben, dass es sich sehr interessant anhörte. „Mylord wissen schon, was es mit diesem Tonikum auf sich hat?“, fragte er nach.

„Woher denn? Bin ich Mediziner? Ich weiß nur, dass das meiner Verlobten helfen wird.“, entgegnete der Hanyou. Für ihn war das Wichtigste, seine Verlobte zu retten.

„Mylady könnte sich verändern, wenn ich Ihr Blut mit untermische.“, sagte der Arzt. Leider spiegelte sich dessen Unwissenheit über eine andere Art von Medizin wieder.

„Wenn ihr es genauso anfertigt, wie es auf dem Zettel steht, nicht.“, entgegnete der Hanyou. Er verschwieg aber, dass genau diese Angst ihn plagte und das obwohl Misaki ihm sagte, dass dies nicht passieren würde.

Der Arzt ging noch einmal alles genau durch. „Das wird ein ziemlich starkes Tonikum, Mylord.“, begann er zu erzählen. „Aber, wenn wir es ihr in kleinen Mengen geben, wird ihr das bestimmt helfen. Ich werde es in Myladys Nahrung untermischen.“, sagte er noch.

Damit war der Hanyou zufrieden. Er vertraute Misaki voll und ganz und daher würde er keine weiteren Experimente gelten lassen. „Dann fang damit an.“, sagte er zum Arzt.

„Wie Mylord wünschen. Aber ich muss noch einige Zutaten besorgen.“, mit diesen Worten verneigte er sich vor dem Hanyou und besorgte die ihm noch fehlenden Zutaten.
 

InuYasha derweil ging zurück zu seiner Verlobten. Er machte sich enorme Sorgen um sie. Als er ankam, war es im Zimmer unverändert. Das Zimmer lag im Halbdunkel, Lady Etsu war an Kagome Seite um Wache zu halten und Kagome selber hatte noch immer ihre Augen geschlossen.

„Ich danke Ihnen, dass sie auf meine Verlobte aufgepasst haben, Lady Etsu.“, sagte der Hanyou und setzte sich neben seinem Herzblatt ans Bett.

„Aber das ist doch selbstverständlich.“, kam es von Lady Etsu. „Gibt es etwas Neues in Bezug auf das Gegenmittel?“ Auch die Lady machte sich ernsthafte Sorgen um die zukünftige Prinzessin des Westens.

„Ein alternatives Gegenmittel gibt es mittlerweile schon. Aber dazu wird mein Blut benötigt.“, sagte der Hanyou zu der Lady des Ostens.

„Wie jetzt?“, fragte die Lady nach, denn sie verstand kein Wort.

„Durch einen Zufall bin ich an ein Gegenmittel für Kagome gekommen und da muss etwas von meinem Blut mit rein.“, erklärte der Weißhaarige erneut der Lady.

Nun begann es auch bei ihr zu klicken. „Ich werde meinem Mann Bescheid geben.“, sagte sie, denn sie wollte, dass der Arzt nicht eventuell auf dumme Gedanken kommen konnte. So war sie auch sehr schnell aus dem Raum zu ihren Gatten gegangen um ihm die Situation zu erklären.
 

Während der Arzt alle Zutaten für das Tonikum besorgte, die nicht im Schloss waren, InuYasha bei seiner Liebsten verweilte und Lady Etsu zu ihrem Gatten eilte, spürten einige Youkai eine sehr starke Macht in der Nähe des östlichen Schlosses. Und wenn sie sich nicht irrten, war es sogar JENE Macht auf die viele von ihnen schon seit Jahren warteten. Doch nicht nur normale Youkai spürten diese Erschütterung in den Machtverhältnissen.

Auch ein sehr mächtiger Schmied spürte diese Erschütterung. „Was hat dieser Welpe nun schon wieder angestellt?“, fragte er sich und kratzte sich an seinem fast kahlen Kopf. Ein Seufzen entglitt seiner Kehle. „Ich hoffe nur, dass er es dieses Mal ganz gelassen hat.“

Mit diesen Worten erhob er sich und ging zu seiner Kuh um in Richtung dieser Energie zufliegen. Er hatte sehr wohl erkannt, dass es Tessaigas Energie war. Deswegen machte er auch einen kleinen Abstecher zu Bokuseno, vielleicht so hoffte Totosai war es nur die Schwertscheide, welche zerbrochen war und dann brauchte er einen Ast von Bokuseno. Vorausgesetzt allerdings, das dieser noch einmal dazu bereit war.
 

Einige Kilometer weiter westlich konnte ein weißhaariger Youkai nicht glauben, was er da gerade eben gelesen hatte.

Sein Sohn war wo gewesen?

Na, das sah Eiliko ja mal wieder ähnlich. Er hoffte nur für den Lord, dass er ein gewisses Geschehen nicht erzählt hatte.

Doch als er las, dass es Kagome nun sehr schlecht ging und dass die Scheide Tessaigas zerborsten war, wurde er zugleich ärgerlich und auch traurig. Denn auch er kannte jene Sage um diesen geheimnisvollen Youkai. Und wenn InuYasha sein Leben opfern wollte, was natürlich Tessaiga und die Scheide nicht zulassen würden, war das garantiert ein Gegner, dem man lieber nicht begegnet wäre. Gerade als er sich etwas beruhigt hatte, öffnete sich die Tür zu seinem Arbeitszimmer.

„Vater, habt Ihr auch diese Energie gespürt?“, fragte Sesshoumaru, als er das Zimmer betrat.

„In der Tat und ich weiß auch woher sie kommt.“, meinte der Taishou daraufhin nur besorgt. „Ich werde heute noch aufbrechen.“, gab er bekannt.

„Ist das etwa ein neuer Gegner? War Yasha etwa so unvorsichtig und hat ein weiteres Siegel geöffnet?“, meinte Sesshoumaru, allerdings erschrak er Sekunden später, als sein Blick den seines Vaters traf. „Nein!“, kam es nur entsetzt, weil er vom schlimmsten ausging.

Der Taishou hätte beinahe aufgelacht, als er den Blick und das letzte Wort seines Ältesten hörte. „Immer mit der Ruhe, Sess.“, begann er. „Deinem Bruder geht es gut. Noch zumindest. Diese Energie ist Tessaiga, da die Scheide bei der Rettung Kagomes zerborsten ist.“

Sesshoumaru konnte nicht glauben was er da hörte. „Ich denke die machen nur Urlaub.“, kam es fassungslos über seine Lippen. „Kann er nicht einmal seine Beine stillhalten?“ Eigentlich war das Letzte eher eine Feststellung denn eine Frage.

„Das war nicht seine Schuld. Hätte er es nicht getan, hätten wir es jetzt mit einem allesfressenden Monster, laut der Sage aus dem Felsenlabyrinth zutun.“, beschwichtigte der Vater seinen Sohn.

„Dann war Eiliko mit ihnen im Labyrinth!“, stellte Sesshoumaru fest. „Wann wollt Ihr los, Vater?“

„In ein paar Stunden und du wirst mich begleiten.“, erwiderte der Taishou.

„Und Izayoi?“, wollte der Thronfolger besorgt wissen.

„Die bleibt und kümmert sich um die wichtigsten Dinge, das andere hat Zeit.“, erwiderte der Taishou in einem Ton der keine Widerworte zuließ.

Izayoi war auch nach einem etwas längeren Gespräch einverstanden und so konnten die beiden InuYoukai schon sehr bald Richtung InuYasha aufbrechen.
 

Im Schloss derweil waren alle Zutaten für das Tonikum da. Der Arzt hatte begonnen es zuzubereiten, aber es fehlte noch eine einzige Zutat und das war das Blut des Hanyous. Mit einem gezückten Dolch ging der Arzt auf InuYasha zu, da er den Prinzen in den Arm ritzen musste.

„Auch nur eine falsche Bewegung und du bist des Todes.“ Dies sagte aber nicht InuYasha, sondern Lord Eiliko welcher dazugekommen war, als der Arzt anfing das Tonikum zu zubereiten.

„Sehr wohl, Euer Lordschaft.“, der Arzt verneigte sich, aber an der Stimme konnte man hören, dass dieser förmlich vor Angst zitterte. Dann erhob er sich und ritze InuYasha den Unterarm ein. Aber nur soviel, das einige Tropfen Blut flossen. „Mylord müssen den Arm über den Kessel halten.“, sagte der Arzt zu InuYasha.

Dieser hob nur seine Augenbrauen. Hielt der Arzt ihn für so dämlich? Das wusste er selber. So kam es, dass er eine Faust machte, damit ein paar Tropfen in das Tonikum gelangten.

„Sehr gut! In ein paar Minuten wird der Trank fertig sein und dann sollten wir Mylady etwas davon geben.“, erwiderte der Arzt darauf nur. InuYasha war erleichtert, als er das hörte, aber dann konnte er eine Erschütterung spüren und einen Knall hören.

Was war denn das?

Keiner wusste damit etwas anzufangen. Sie sahen sich nur mit großen Augen an. Das war hoffentlich nicht das, was sie dachten, oder doch?

„Alarm! Wir werden angegriffen.“, konnten die hohen Herren plötzlich von der Wache hören.

‚Ein toller Urlaub. ‘, dachte sich der Hanyou, aber dennoch rannte er zum Schlosstor, aber nicht ohne den Arzt zu warnen, seiner Verlobten das Tonikum unverdünnt zu geben.

Auch Eiliko rannte zum Schlosstor und glaubte nicht was er da sah. Da waren mindestens 100 Youkais und sie kamen direkt auf das Schloss zu. „Was wollen die hier?“, fragte sich der Lord, da er sich keinen Reim darauf machen konnte.

„Tessaiga!“, sagte der Hanyou nur und stand auch schon mit gezücktem Schwert da.

„Hä? Aber die können das Schwert doch gar nicht halten.“, erwiderte der Lord darauf nur.

InuYasha war schon erstaunt woher der Lord das wusste, aber er hatte nun andere Dinge im Kopf. Er musste diese Youkais vom Schloss fernhalten, damit Kagome sich erholen konnte. So kam es, dass er direkt auf die Youkais zusprang um sie zu vertreiben. Zu seiner Freude beteiligte sich auch der Lord an dem Kampf und einiger seiner Wachen.

InuYasha jagte ein Kaze no Kizu nachdem anderen in die Menge immer darauf bedacht, dass keiner der Verbündeten im Weg war. Es dauerte nicht lange, dann hatten sie alle Youkais ins Jenseits befördert. Doch InuYasha war sich sicher, dass dies erst der Anfang war.

Mit einem nachdenklichen Blick betrachtete er Tessaiga nachdem es sich wieder in das rostige Schwert zurück verwandelt hatte. Er befand sich ich einer Zwickmühle. Der Angriff gerade eben hatte ihm gezeigt, dass die Schwertscheide dringend repariert werden musste, doch dazu müsste er zu Totosai. Wobei, wenn das so viele niedere Youkai spürte, dann müsste er doch auch den Ruf des Schwertes hören. Nun gut, dann würde er warten zumindest solange, bis er wusste ob das Tonikum bei seiner Verlobten half. Wenn es anschlagen würde, konnte er ja immer noch zu Totosai reisen. Doch was die Lage hier bedrohlich machte, war das Tessaiga immer noch eine sehr mächtige Aura hatte. Die Frage war nur, ob man diese bändigen könne.

„InuYasha, was bedrückt Euch. Ihr seht so nachdenklich aus.“, fragte Lord Eiliko besorgt und legte dem jungen Prinzen freundschaftlich eine Hand auf die Schulter.

„Vieles, Lord Eiliko.“, sagte InuYasha und steckte Tessaiga in seinen Gürtel zurück. „Sagt Lord Eiliko, Ihr könnt nicht zufällig einen Bannkreis schaffen, der Tessaigas Aura verbirgt?“, wollte der Hanyou wissen.

Der Lord hatte sich etwas Ähnliches schon gedacht und schüttelte bedauernd den Kopf. „Leider nicht, InuYasha. Ich bin zwar ein starker DaiYoukai, aber Tessaigas Aura ist selbst für meine Bannkreise zu mächtig.“

InuYasha seufzte zum wiederholten Male an diesem Tag. „Das liegt bestimmt an der Blutkoralle, mit der Tessaiga die Macht erhielt Bannkreise zubrechen.“ Frust begann sich in seinem Inneren aufzustauen. Das würde bedeuten, dass er hier wegmusste, damit er seinen Gastgeber und seine Liebste nicht in unnötige Gefahr brachte. Während er daran dachte, staute sich noch mehr Frust in seinem Inneren auf.

Lord Eiliko hatte das sehr wohl bemerkt und meinte deshalb: „Lasst uns ins Schloss zurückkehren und nach Eurer Verlobten sehen. Vielleicht hat sich ja schon eine Besserung ergeben.“

InuYasha nickte nur und folgte dem Lord, vielleicht hatte er ja Recht. Doch trotzdem musste er sich eine Lösung einfallen lassen. Von der Hilfe die schon unterwegs war, konnte er ja nichts ahnen.
 

Inu Taishou und Sesshoumaru waren bereits auf dem Weg, als beide plötzlich eine starke Macht spürten. Konnte das sein? War das eben wirklich die Macht des Kaze no Kizus? Dann schien es wirklich ernst zu sein.

„Wir müssen uns beeilen, Sesshoumaru.“, meinte der Inu Taishou. Er wusste zwar, dass sein jüngster Sohn stark war, aber, wenn das noch öfter so ging, würde selbst InuYasha zusammenbrechen.

„Ich bin ganz Eurer Meinung, Vater!“, entgegnete der Thronfolger, denn auch er machte sich Sorgen um seinen kleinen Bruder auch wenn er es nicht offen zugeben würde. Sein kleiner Bruder war ihn in dem einen Jahr, wo er jetzt mit ihm zusammenwohnte, sehr ans Herz gewachsen.

So kam es, dass beide noch einmal an Geschwindigkeit zulegten. Sie legten nur in der Nacht eine Pause ein, da auch sie einmal ruhen mussten.
 

Im Schloss des Ostens kamen InuYasha und Lord Eiliko gerade bei der jungen Frau an. Der Hanyou eilte sofort an das Bett seiner Verlobten. Wie er betrübt feststellen musste, war sie noch immer nicht erwacht.

„Hat sich irgendetwas verändert.“, wollte der Hanyou von dem Arzt wissen. Er hoffte so, dass das Tonikum anschlagen würde.

„Nein, Mylord! Das wird auch noch etwas dauern, denn ich habe ihr gerade erst etwas Tee mit dem Tonikum gegeben. Es muss erst einmal anfangen zu wirken.“, erklärte der Arzt dem Hanyou. Dann zog er sich diskret zurück.

Da auch der Lord des Ostens nicht viel unternehmen konnte, entschied er sich auch einmal zurückzuziehen. Aber auch er wollte sofort Bescheid bekommen, wenn sich etwas bei der jungen Dame tat.

InuYasha dagegen blieb bei seiner Verlobten sitzen. Er würde sich nicht von der Stelle rühren, bis er sah, dass es seiner Liebsten gut ging. Immer wieder strich er ihr über das tief schlafende Gesicht. Dabei redete er auch mit ihr, so wie er es getan hatte, als sie im Koma lag.

„Lass mich nicht allein, Süße!“, hatte er immer gesagt oder auch Sätze wie „Ich liebe dich doch. Wie soll ich ohne dich weiterleben?“ Immer wieder wiederholte er diese Sätze in der Hoffnung eine Reaktion zu erhalten.
 

So vergingen einige Stunde ohne eine Reaktion von Seitens Kagome. In der Zeit bekam sie etwas Suppe mit dem Tonikum. Aber als alles im tiefen Schlaf lag, passierte es. Die junge Frau öffnete langsam ihre Augen. Aber sie konnte nichts erkennen, denn es war ziemlich dunkel im Raum. Sie war doch nicht etwa tot, oder? Hatte sie den Biss etwa doch nicht überlebt? Sie merkte nicht, dass sie beobachtet wurde und auch die Person an ihrem Bett registrierte sie nicht.

„Kagome!“, konnte sie die sanfte Stimme ihres Verlobten hören.

„Inu?“, kam es perplex. Sie wusste nicht einmal annähernd von wo die Stimme ihres Verlobten kam. Aber dann konnte sie die Hand ihres Liebsten spüren und so sah sie in diese Richtung.

„Ich bin hier, Süße!“, sagte er sanft und da er wusste, dass Kagome in der Dunkelheit nichts erkennen konnte, legte er eine Hand in ihre. Die andere legte er sanft an ihre Wange um diese zu streicheln. Dabei beugte er sich zu ihr hinunter um sie zu küssen, Er wollte sie richtig spüren lassen, dass er da war.

Kagome stieg in den Kuss ein und erwiderte diesen sehr gerne. Aber noch immer konnte sie die Müdigkeit in ihrem Körper spüren. Aber woher kam diese? Sie musste doch ziemlich lange geschlafen haben. Also warum in Kamis Namen war sie noch immer müde?

„Schlaf noch ein bisschen, mein süßer Schatz!“, sagte InuYasha, denn auch er hatte mitbekommen, dass seine Verlobte noch müde war. Dennoch konnte er einfach nicht verhindern, dass er lächeln musste, denn die Tatsache, dass sie wach war, sah er als gutes Zeichen.

„Danke, das du da bist!“, sagte Kagome noch leise bevor sie wieder in einen erholsamen Schlaf fiel. So wie es aussah schien das Schlimmste endlich hinter ihr zu liegen. Doch ob es so war, mussten erst die nächsten Stunden zeigen. Doch nun war auch der Hanyou beruhigt. Mit einem Lächeln lehnte er sich auf dem Stuhl zurück und schloss einwenig die Augen. Schlafen würde er nicht, doch so konnte er wenigstens etwas ruhen und neue Kraft tanken.
 

Zwei Tage nach Kagomes erstem Erwachen trafen zwei Weißhaarige Youkais auf einen alten ziemlich trotteligen Schmied.

„Totosai!“, kam es ziemlich ernst hinter dem Schmied.

„Oyakata-sama!“ Kaum hatte er es ausgesprochen, stand der Schmied ziemlich starr da. „Dann habt Ihr es auch gespürt?“, kam die überflüssige Frage.

„Ja, allerdings hat InuYasha mir auch geschrieben, was ungefähr passiert ist. Hast du eine neue Scheide dabei?“, erwiderte der Taishou.

„Nein, Oyakata-sama. Ich habe nur das Material. Allerdings war Bokuseno nicht gerade erbaut darüber, dass ich eine neue Scheide machen muss.“, erwiderte Totosai nur darauf. „Allerdings frage ich mich was der Bengel damit wieder angestellt hat!“, eigentlich hatte Totosai sich das nur denken wollen. Doch plötzlich fühle er sich hochgehoben und sah auf einmal in die Augen seines Herrn.

„Wie war das gerade?“, wollte der Taishou wissen.

„Nichts, Oyakata-sama!“, sagte der Schmied.

„Gut, dann sieh zu das du dich auf den Weg machst und am besten gleich morgen mit der neuen Scheide im Schloss des Ostens aufkreuzt.“, kam der Befehl von Taishou und zwar in einem Tonfall der keine Widerworte zu ließ.

„Wie Ihr befehlt, Oyakata-sama!“, sagte Totosai ehrfürchtig und war schon verschwunden.

Sesshoumaru musste leicht grinsen. Da hatte er also nicht nur vor ihm Angst, sondern auch vor seinem Vater. Doch er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sein Vater ihn zu weiterreisen aufforderte.
 

InuYasha war vollkommen entnervt. Das konnte doch nicht so weitergehen. Immer wieder kamen schwachmatische Youkai an, die es auf seinem Schwert abgesehen hatten. „Ihr könnt das Schwert doch eh nicht schwingen.“, kam es schon sauer von dem Hanyou, denn an diesem Tag war es bestimmt schon der fünfte Angriff und bald konnte er einfach nicht mehr. Dennoch schwang er sein Schwert und ließ ein Kaze no Kizu auf die Youkai los.

„Noch einer ohne Fahrschein!“, brüllte der Hanyou. Dass seine Gegner keine Ahnung hatten, was ein Fahrschein war, interessierte ihn nicht die Bohne. Aber dennoch ging ihm langsam die Puste aus. So wie es aussah, musste er wohl wirklich zu Totosai eilen um sich eine Scheide anfertigen zu lassen.

Dem Lord fiel natürlich auf, dass der Hanyou immer schwächer wurde. Irgendetwas musste er machen. Ob es Sinn hatte um das Schloss einen Bannkreis zu errichten? Er wusste allerdings nicht, ob InuYashas Schwert diesen auflösen würde.

„Ach nein!“, konnte der Lord die Stimme des Hanyou hören und als er in dessen Richtung blickte, konnte er erneut einen Haufen Youkais sehen. Sofort machte er sich wieder kampfbereit.
 

Der Lord war aber nicht der Einzige der spürte, dass InuYashas Attacken immer schwächer wurden. Auch Inu Taishou und Sesshoumaru spürten es. Erneut gewannen sie an Geschwindigkeit. Denn diese Tatsache gefiel beiden nicht.

„Yasha wird schwächer.“, sagte darauf der DaiYoukai. Dass er Angst um seinen jüngsten Sohn hatte, versuchte er aber zu verbergen.

„Ich weiß.“, kam es wieder von Sesshoumaru und auch seine Sorgen stiegen an. So folgte er seinem Vater, welcher enorm an Geschwindigkeit zunahm. Er musste sich ganz schön anstrengen um den Anschluss nicht zu verlieren.

„Da sind sie!“, sagte der Inu Taishou, als sie an der Stelle ankamen, wo sich InuYasha, Lord Eiliko und auch noch einige andere Youkais aufhielten. Er steuerte genau auf seinen Sohn zu und landete direkt neben ihn.

Auch Sesshoumaru landete auf der anderen Seite seines Bruders. So wie sein Vater vorher schon, verwandelte er sich in seine Menschengestalt zurück. „Brauchst du Hilfe, Brüderchen?“, scherzte Sesshoumaru mit seinem Bruder. Dann zog er Toukijin und lud es mit seinem Youki auf. „Souryuuha.“, brüllte er und schon waren die Feinde besiegt.

„Du hättest mir ruhig was übriglassen können, Sesshoumaru.“, kam es leicht beleidigt vom Inu Taishou, als er sah, dass alle feindlichen Youkai besiegt waren.

„Du bekommst deine Chance noch, Vater.“, entgegnete InuYasha. Er war so kaputt, dass er noch gar nicht richtig registriert hatte, dass seine Familie da war. Die Antwort kam eher mechanisch.

„Taishou, Sesshoumaru!“, begrüßte der Schlossherr die beiden InuYoukai. „Was verschafft uns die Ehre eures Besuches?“

„Tessaiga!“, erwiderte der Taishou und brauchte so mit auch kein Wort weiterzusprechen. Da alle Anwesenden wussten was der genaue Grund war.

„Es tut mir leid!“, sagte InuYasha und ließ schuldbewusst den Kopf und die Schultern hängen.

„Ach was, es ist nichts das man nicht reparieren könnte. Ein Leben hätte man nicht ersetzten können.“, versuchte der Taishou seinen Jüngsten zu trösten. Doch dieser nickte nur geschlagen und ging wortlos zum Schloss zurück. Er fühlte sie einfach nur müde und erschlagen. Das waren zu viele Angriffe hintereinander und noch immer konnte er Youkai in der Nähe spüren. Mit taumeligen Schritten ging er auf das Schlosstor zu. Lange würde er nicht mehr durchhalten. Was er nun brauchte war eine Mütze voll Schlaf und zwar wenn es machbar wäre sofort.

„Yasha?“, rief ihm der Vater fragend hinterher, da er genau bemerkt hatte, wie er taumelte.

„Bitte verzeiht, aber ich möchte mich hinlegen, Vater!“, meinte der Hanyou nur und das waren für diesen Tag die letzten Worte des Hanyous. Er hatte kaum seinem Vater geantwortet, als dieser schon neben ihm stand und den erschöpften Körper seines Sohnes auffing.

„Das war wohl alles etwas zu viel für dich!“, mit diesen Worten hob er ihn hoch und brachte ihn in sein Gemach. Allerdings wunderte sich der Taishou schon sehr, das Kagome nicht hier war.

Deswegen fragte er Lord Eiliko, nachdem er das Zimmer wieder verlassen hatte. „Wo ist denn Kagome?“, wollte es der Taishou wissen.

„Sie liegt im Westflügel, wenn du willst kann ich dich gerne dahin bringen.“, sagte der Lord.

„Gerne, Eiliko. Doch sagt, was genau ist eigentlich passiert?“, wollte nun Sesshoumaru wissen, der sich den beiden angeschlossen hatte.

Der Lord erzählte in allen Einzelheiten, außer der Geschichte, die er den Hanyou erzählte, was an jenem Tag passiert war.

„Das klingt gar nicht gut. Und wie geht es ihr jetzt?“, wollte der Taishou von seinem Freund wissen.

„Es geht ihr von Tag zu Tag besser. Doch noch immer ist sie sehr schwach.“, erwiderte der Lord.

Und dann hatten sie auch schon das Zimmer der jungen Frau erreicht. Lord Eiliko klopfte an um sicherzugehen, dass sie nicht störten.

„Herein!“, hörten sie die schwache Stimme Kagomes.

Der Lord öffnete die Tür und trat, gefolgt von den Gästen, ein. Kagome dachte sie hätte Halluzinationen. Das war doch jetzt nicht wahr, oder doch?

„Träume ich, oder seid ihr beide wirklich da?“, fragte sie und man merkte ihrer Stimme sehr wohl an, obwohl sie leise und fast gebrochen war, dass die junge Frau mit so einem hohen Besuch nicht gerechnet hatte.

„Hallo Kagome. Wir sind Realität.“, erwiderte der Taishou und trat zu ihr ans Bett. „Wie geht es dir?“, wollte er wissen.

„Danke es geht schon wieder. So langsam bekomme ich schon wieder mehr von meiner Umwelt mit.“, entgegnete Kagome und sah dann verwundert die beiden InuYoukai an. „Was ist denn?“, wollte sie wissen. Sie verstand nicht warum sie auf einmal so sehr schnüffelten.

Schon als der Taishou sich gesetzt hatte, konnte er den Geruch seines Jüngsten an Kagome ausmachen, doch der Geruch schien nicht daherzukommen, dass er sie im Arm gehabt hatte. Nein, es erschien ihm, als würde er regelrecht mit ihrem Duft verankert sein, so wie wenn sie sich das erste Mal geliebt und somit ihre Ehe besiegelt hätten. Das konnte der Taishou nicht glauben. Man konnte sehen, dass er von jetzt auf gleich zornig wurde. Doch das würde er später klären müssen.

Als er Kagomes Frage hörte, wollte er sie erst einmal beruhigen. „Es ist nichts weiter. Ich dachte ich hätte einen fremden Geruch an dir wahrgenommen, doch da habe ich mich getäuscht. Es liegt wohl an dem Rest Gift der noch in deinem Körper ist.“, erwiderte der Taishou.

„Ach so und ich dachte schon ich hätte wieder was verbrochen.“, grinste Kagome.

„Nein, nein!“, wiegelte der Inu Taishou sofort ab auch wenn er noch immer zornig auf seinen Sohn war. Konnte er denn nicht einmal seine Finger bei sich behalten? Das dürfte sein Jüngster ihm büßen.

Auch Sesshoumaru rümpfte sich die Nase. Allerdings verstand er nicht, warum sein Vater Kagome nicht auf dem Fremdgeruch ansprach. Da er sich aber nicht über den Kopf des Oberhaupts hinwegsetzen wollte, blieb er stumm wie ein Fisch.
 

„Hallo meine Süße!“, war eine tiefe, männliche Stimme zu vernehmen.

Eine junge Frau mit schwarzen Haaren drehte sich zu dieser Stimme um. Ein Strahlen war auf ihrem Gesicht zu sehen, als sie den jungen Mann erkannte.

„Inu!“, freute sich die junge Frau, welche niemand andere als Kagome war. Seitdem sie krank war, war diese Nacht die erste, wo sie sich hier an ihrem geheimen Ort trafen.

„Meine Kagome.“, sagte der Hanyou, als er bei ihr war und sie endlich in ihre Arme schloss. So lange hatte er auf sie warten müssen und endlich war sie wieder bei ihm und er konnte sie in seine Arme schließen. „Wie geht es dir?“ Der Hanyou hätte vieles fragen können, aber das war, was ihn am meisten interessierte.

„Jetzt geht es mir gut.“ Das war noch nicht einmal gelogen, denn wenn sie bei InuYasha war, fühlte sie sich immer blendend.

„Hallo Kagome!“, konnte sie die Stimme von Misaki hören. Auch sie war sehr erfreut die junge Frau wiederzusehen. Durch ihre Kräfte war es ihr zwar gelungen Kagome zu beobachten, aber sie jetzt hier zu sehen, erfüllte das Herz der Elfe mit Freude.

„Hallo Misaki.“, sagte Kagome. Auch sie war sehr erfreut die Elfe wiederzusehen, aber als sie die großen Augen der Elfe sah, musste sie leicht lächeln. ‚Sie hat InuYasha ja noch nie so gesehen. ‘, ging es ihr durch den Kopf.

„Sieht wohl so aus als ob ich euch an einem besonderen Abend antreffe.“, schlussfolgerte sie einfach mal, da sie InuYasha wirklich noch nie in seiner Menschengestalt gesehen hatte. „Das muss gefeiert werden.“, setzte sie noch hinterher und ließ ihre Kräfte spielen. Und schon waren auf einer Decke hübsch angerichtet ein paar Speisen vorzufinden. Auch ließ sie die Sterne an diesem Abend besonders hell leuchten. „Genießt den Abend.“, sagte sie noch bevor sie wieder verschwand, denn dieser Abend sollte nur den Liebenden gehören.

InuYasha lächelte als er das sah. Er nahm seine Liebste auf den Arm und brachte sie zu der Decke. Dort setzte er sie vorsichtig ab und begann doch glatt seine Herzdame mit einer Erdbeere zu füttern.

Beide genossen diesen Abend bis die Sonne aufging und InuYasha der erste war, der verschwand, da die Sonne ihm direkt in die Augen schien.
 

Gut gelaunt, stand der Hanyou auf und machte sich für das Frühstück bereit. Er badete, zog sich an und ging in den Speisesaal. „Guten Morgen!“, kam es gut gelaunt vom Hanyou. Er hatte eine so tolle Nacht, dass er die grimmigen Gesichter von seinem Vater und Sesshoumaru nicht sah.

„Morgen!“, sagte der Inu Taishou. An seiner Stimme konnte man sehr gut heraushören, dass er ziemlich stinkig auf seinen Jüngsten war, auch wenn er versuchte das zu verbergen.

„Guten Morgen, InuYasha!“, wurde der Hanyou auch von seinem Gastgeber und dessen Familie begrüßt. „Wart Ihr schon bei Kagome?“, kam es von Lord Eiliko.

„Ähm…nein! Ich wollte nach dem Frühstück zu ihr.“, antwortete InuYasha dem östlichen Lord.

„Um was zu tun?“, fragte der Inu Taishou nach. Es war eigentlich nicht sein Stil so in der Öffentlichkeit solche Dinge zu klären, aber er hielt es einfach nicht mehr aus. Er musste seinen Sohn wieder einmal Maßregeln und das duldete keinen Aufschub.

„Ich verstehe deine Frage nicht, Vater!“, sagte darauf der Hanyou. Erst jetzt bekam er mit, dass sein Vater wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden war.

„Dann eben anders.“, setzte der Inu Taishou an. „Wieso konntest du deine Finger nicht bei dir behalten?“, kam es ziemlich zornig vom Inu Taishou. Dabei stieg sein Youki bedrohlich an.

„Hä?“ InuYasha verstand noch immer nicht, was sein Vater wollte. Finger bei sich behalten? Was sollte diese doofe Frage?

„Was Vater meint war, warum du Kagome schon zur Frau genommen hast, obwohl ihr nicht verheiratet seid.“, übersetzte Sesshoumaru nun auch leicht verständlich für seinen Bruder.

„Aber ich habe sie doch gar nicht angerührt. Zumindest nicht so.“, versuchte sich InuYasha bei seiner Familie zu erklären. Wie kamen die beiden überhaupt darauf? Kagome selber war doch selbst noch nicht bereit dafür und da würde er sie bestimmt nicht dazu zwingen.

„Und warum klebt dein Geruch an ihr? Das geht ja wohl nur, wenn du sie…“, begann der Inu Taishou, aber er wurde je unterbrochen.

„InuYasha-sama hat Blut für Kagomes Medizin gespendet.“, sprach der DaiYoukai des Ostens dazwischen. „Wir haben Euch doch gestern erklärt was vorgefallen ist. Da wir kein Gegengift für Kagome hatten, mussten wir eine Alternative suchen und Ihr Sohn kam mit einem Rezept für ein Tonikum und da drin ist auch das Blut von InuYasha.“, erklärte Lord Eiliko. „Allerdings weiß ich nicht, wo er das Rezept herhatte.“, sagte er weiter.

Inu Taishou sah seinen Sohn nur an. Das hätte er auch gerne gewusst. Aber als er den Namen ‚Misaki‘, hörte, wusste er schon Bescheid, denn auch er hatte von dieser Elfe gehört.

„Es tut mir leid, Yasha!“, kam es beschwichtigend vom Inu Taishou und auch Sesshoumaru schloss sich der Entschuldigung an.

„Schon gut! Ich hätte wahrscheinlich auch so gedacht.“, sagte der Hanyou. Allerdings zeigte er nicht, dass er durch diesen Vorwurf gekränkt war. Still setzte er sich an seinen Platz und begann sein Essen zu essen, was ihm nun allerdings nicht mehr so recht schmecken wollte. Auch seine gute Laune war wie weggeblasen. Genauso beteiligte er sich nicht wie gewohnt an den Gesprächen, er war stiller als sonst. Seiner Familie fiel das nicht weiter auf, da sie ja nicht wussten wie gesprächig er an den anderen Tagen gewesen war.

Aber Lady Etsu wollte das nicht so stehen lassen. Deswegen fragte sie auch nach einer Weile. „Stimmt etwas nicht, InuYasha? Schmeckt es Euch nicht? Oder was bedrückt Euch?“

InuYasha schluckte leicht. Hatte er das etwa so schlecht verborgen? Nun ja, was sollte er jetzt sagen. Er musste schnell einen Ausweg finden, damit er seinem Vater nicht zeigte, wie sehr ihn diese Anschuldigung getroffen hatte.

„Nein, es ist nichts weiter. Ich habe nur nie großen Appetit nach diesem gewissen Tag.“, erwiderte InuYasha.

„Ach so, stimmt ja.“, kam es vom Lord des Ostens. „Ich hoffe, dass ihr trotzdem gut geschlafen habt?“

„Ja, danke das habe ich.“, sagte InuYasha. ‚Warum auch nicht, ich war ja eh völlig k.o.’, dachte der Hanyou, dass er von der Seite komisch gemustert wurde, bemerkte er nicht.

‚Keinen Hunger? Das ich nicht lache!’, dachte sich der DaiYoukai. ‚Da stimmt doch was nicht. Doch das muss warten.’

Sesshoumaru dachte so ähnlich, allerdings wollte er das nicht ewig hinausschieben und meinte daher: „Kann ich dich bitte kurz sprechen, wenn wir hier fertig sind, InuYasha?“ Sesshoumaru nahm mit Ansicht den vollen Namen, damit sein Bruder ihm nicht ausweichen konnte.

„Sicher!“, erwiderte InuYasha, da er nicht wusste, was das sollte.
 

Nachdem Essen gingen Sesshoumaru und sein Bruder kurz auf die Terrasse um sich ungestört zuunterhalten.

„Du fühlst dich gekränkt, nicht wahr?“, meinte der Thronfolger, während er sich gegen das Holzgeländer der Terrasse lehnte.

„Sicher!“, erwiderte InuYasha und sah seinen Bruder nicht an. „Dass ihr mir so etwas zutraut, hätte ich sicherlich nicht erwartet.“

„Aber alles sprach dafür.“, begann Sesshoumaru und fügte noch hinzu: „Der Lord hätte uns das ja auch sagen können.“

„Hätte er, oder aber Vater hätte das etwas anders formulieren können. Zum Beispiel so: ‚Wie kommt es das Kagome nach dir riecht?’ Ich hätte ihm dann schon eine ehrliche Antwort gegeben.“, InuYasha wandte sich wieder der Terrassentür zu. „Entschuldige bitte, aber ich habe Kagome seit gestern Mittag nicht mehr gesehen.“, sprach er und verschwand in Richtung Krankenzimmer.

Zurück blieb ein verdutzt dreinblickender Thronfolger des Westens, der sich versetzt fühlte.

Auch den Versuchen seines Vaters mit ihm zu reden, wich der Hanyou gekonnt aus. Sollte der Alte ruhig merken, wie sehr er ihn damit gekränkt hatte. Wahrscheinlich würde Sesshoumaru ihm eh reinen Wein einschenken.

Kurz darauf hatte er das Zimmer seiner Liebsten erreicht. Er klopfte an, doch als keine Antwort kam, öffnete er fast panisch die Tür. Als er den Raum betrat und sich zu ihr ans Bett setzte, konnte er an ihrem Atem hören, dass sie noch im Reich der Träume weilte. Mit einem Lächeln strich er ihr eine verirrte Strähne aus dem Gesicht und betrachtete die junge Frau im Bett.
 

Der DaiYoukai machte sich so seine Gedanken. Er wusste, dass er beim Frühstück falsch gehandelt hatte, dass er im Allgemeinen überreagiert hatte. Daher musste er versuchen mit InuYasha zu reden und er hatte da auch schon so eine Ahnung wo sich sein jüngster Sohn befinden könnte.

Als er nach wenigen Minuten in das Zimmer kam, stellte sich heraus, dass seine Vermutung absolut richtig war. Klar, wo hätte er sich auch sonst aufhalten sollen. „Können wir reden, InuYasha?“, fragte der Inu Taishou, als er bei Kagome am Bett stand.

„Nein, können wir nicht!“, kam prompt die patzige Antwort von InuYasha. Er hatte einfach keine Lust zu reden und mit seinem Vater schon gar nicht.

„Es ist aber wichtig!“, sagte der Inu Taishou in einem betrübten Tonfall. Es machte ihn traurig, dass sein Sohn so abweisend war.

„Klar, wenn du was willst ist es immer wichtig.“, erwiderte der Hanyou noch immer rotzfrech. „Für mich ist es aber wichtiger, dass Kagome gesund wird und darum sollte sie auch nicht gestört werden.“, während der Hanyou das sagte, blickte er nicht einmal zu seinem Vater auf, sondern immer geradewegs auf das schlafende Gesicht von Kagome.

„Wenn du mich begleiten würdest, dann würde Kagome auch nicht gestört werden.“ Inu Taishou konnte seinen Sohn zwar in gewisser Weise verstehen, allerdings verstand er nicht, warum er so stur war. An einer Aussprache müsste er doch auch Interesse haben.

„Ich sagte, NEIN!“, fing der Hanyou nun an zu brüllen. Mit einem Ruck stand er auf und schaute seinen Vater mit festem Blick in den Augen. Leider knallte dabei auch der Stuhl um. Dieser schepperte so dermaßen auf den Boden, dass Kagome dadurch wach wurde.

„Inu…Yasha!“, kam es schwach über ihre Lippen. Sie wusste im ersten Moment nicht wo sie sich befand.

„Ich bin hier, Süße!“, sagte der Hanyou in einer sanften Stimme. Er nahm ihre Hand und streichelte ihr über das Gesicht, um ihr zu zeigen, dass sie nicht alleine war. Seinen Vater beachtete er nicht weiter, sondern ließ ihn links liegen.

Dieser seufzte nur. Jetzt hatte es keinen Sinn mehr mit seinem jüngsten Sohn zu reden, denn er hatte nur noch Augen für Kagome. So entschied sich der DaiYoukai fürs erste das Feld zu räumen, was aber nicht hieß, dass er aufgeben würde.

„Was war hier gerade los?“, konnte der Inu Taishou gerade noch hören, als er aus der Tür herausgegangen war. Was er nicht mitbekam, waren die zärtlichen Worte, die sein Sohn zu seiner Verlobten sprach.
 

„Hattest du Glück?“, konnte er die Stimme seines ältesten Sohnes hören, welche hinter ihm klangen.

„Nein! Er stellt sich auf stur und jetzt wird es noch schwerer werden.“, antwortete der Inu Taishou auf die Frage des Thronfolgers.

„Wieso das?“, wollte dieser von seinem Vater wissen. Sesshoumaru hatte seinem Vater von seiner Unterredung mit InuYasha erzählt und ihm mitgeteilt, dass InuYasha wirklich enttäuscht von ihnen beiden war.

„Weil Kagome wach geworden ist.“, sagte der Inu Taishou. Dann begann er zu erzählen was sich in dem Raum abgespielt hatte.
 

„Was war hier gerade los?“, fragte Kagome ihren Liebsten, denn sie hatte einen Teil des Gespräches mitbekommen.

„Gar nichts, Süße!“, versuchte sich InuYasha herauszureden. Er wollte jetzt nicht über seinen Vater sprechen. Dazu hatte er einfach keine Lust.

„Und warum hast du dann so gebrüllt?“, fragte sie noch nach, denn sie wollte unbedingt wissen, was da eben los war.

„Ist doch egal. Wichtig ist, dass du gesund wirst, mein süßer Schatz!“, somit beugte er sich zu seiner Liebsten herunter um ihr einen süßen Kuss zu geben.

„Ich liebe dich, Inu!“, sagte Kagome in einem leisen Tonfall, da sie nicht wollte, das eventuelle Youkais das hören konnte.

„Ich dich auch, meine Süße! Und der gestrige Abend war für mich einer der schönsten.“ Augenblicklich begann der Hanyou zu strahlen, als er daran dachte, wie sie sich an ihrem geheimen Ort trafen und einfach nur glücklich sein konnten.

War es denn wirklich zu viel verlangt, dass sie glücklich waren? Er wusste es nicht und das war etwas das er nicht so stehen lassen wollte.

So verging der Tag, wie jeder andere. Mit kurzen Besuchen bei Kagome und Kämpfen um die Sicherheit des Schlosses zu gewährleisten. Am Abend verzog sich der Hanyou noch bevor sein Vater ihn aufhalten konnte in sein Gemach und legte sich schlafen, auf das Klopfen an der Tür reagierte er nicht, da er genau wusste wer dort stand.
 

Mittlerweile waren drei weitere Tage ins Land gezogen. Drei Tage in denen der Hanyou mit seiner Familie nur das nötigste sprach. Zwar verhielten sie sich im Kampf wie immer, aber ansonsten war Funkstille zwischen ihnen. Zwar schaffte er es diese Tatsache erfolgreich vor Kagome zuverbergen, doch das alles sollte sich an diesem Tage ändern.

Der Morgen hatte wie jeder andere auch begonnen. Nur das es der Taishou endlich geschafft hatte seinen Jüngsten abzupassen.

„Wie oft soll ich noch um eine Unterredung mit dir bitten, InuYasha?“, fragte er ernst. Jedoch konnte jemand der sensibel genug war, heraushören, dass er sehr traurig war.

„Bis es mir irgendwann mal passt!“, kam die patzige Antwort des Hanyous und er wandte sich zum weitergehen.

„Warum gibt’s du mir nicht die Möglichkeit mit dir zu reden?“, wollte der Taishou wissen und starrte auf den Rücken des Hanyous.

„Du hast sie mir ja auch nicht gegeben, sondern hast mich bloßgestellt.“, kam die Antwort.

„Du bleibst hier!“, kam es dieses Mal befehlend.

„Und was, wenn nicht?“, wollte der Hanyou wissen. „Willst du mich dann einsperren?“

„Wenn man dich nicht anders zur Vernunft bekommt.“, sagte der Taishou und wurde etwas lauter.

„Ja, brüllen das kannst du. Aber normal mit einem reden nicht!“, sagte InuYasha und ließ seinen Vater endgültig stehen.

Was die beiden nicht wussten war, dass sie einen Zuhörer hatten. Doch dieser beeilte sich nun wieder dorthin zukommen, wo er hingehörte damit keiner Verdacht schöpfte.
 

InuYasha seufzte kurz, bevor er die Tür zu Kagomes Zimmer öffnete, doch kurz darauf konnte man ihn schreien hören. „Kagome?!“, kam es entsetzt.

Sofort war der Taishou bei seinem Sohn. Auch wenn sie sich im Moment nicht viel zusagen hatten, so wollte er ihn trotz allem nicht im Regen stehen lassen. „Was ist, InuYasha?“, wollte er wissen, noch bevor er bei seinem Sohn ankam.

„Kagome… Sie… ist…. verschwunden!“ InuYasha war im Moment nicht fähig einen ganzen Satz zusprechen, dafür war er zu aufgewühlt.

Er wollte gerade anfangen loszubrüllen, als er die Stimme Inu Taishous vernahm die ruhig und trotzdem auch besorgt mit ihm sprach. „Sie kann hier nicht so einfach verschwinden, Yasha. Wahrscheinlich wurde sie nur in ein anderes Zimmer gebracht. Was hältst du davon, wenn wir in deinem Zimmer zu erst nachsehen?“, bot der Taishou seinem Jüngsten seine Hilfe an.

InuYasha nickte nur da ihm der Schreck noch zu tief in den Gliedern steckte. Gemeinsam machten sie sich auf dem Weg zum Gästequartier. Der Hanyou öffnete seine Zimmertür und erstarrte in der Bewegung, als sein Blick auf das kleine Sofa vor dem Fenster fiel.

„Kagome!“, rief er mit einem lächeln in Gesicht aus. Er war so froh, dass sie nicht verschwunden war, dass er die Anwesenheit seines Vaters vollkommen vergessen hätte. „Aber wie?“, wollte der Hanyou nur wissen. Doch bevor Kagome ihm antworten konnte, erhielt er von anderer Stelle seine Antwort.

„Ich habe sie hergebracht, da der Arzt meinte sie könne wieder bei dir schlafen, Yasha!“, kam die Antwort von der gegenüberliegenden Seite des Raumes.

„Was machst du hier?“, polterte er seinen Bruder an.

„Aufpassen, das meiner zukünftigen Schwägerin nichts passiert. Denn immerhin sind schon wieder Youkai im Anmarsch, falls dir das entgangen sein sollte.“, erwiderte Sesshoumaru ruhig und besonnen.

„Du kannst auch vor der Tür warten.“, kam die patzige Antwort. „Oder habt ihr beide etwa Angst, dass ich ihr zu nahe rücke?“ InuYasha wurde schon wieder zornig.

„Jetzt höre aber mal auf Yasha!“, schimpfte nun sein Vater. „Wenn du uns nur die Gelegenheit gegeben hättest, damit wir uns dir erklären, wüsstest du warum wir so dachten.“

„Ja, klar. Ich bin ja auch nur der dumme kleine Hanyou, dem man alles zutraut.“, kam es sarkastisch vom Hanyou. „Ich weiß selber, dass ich weder Fisch noch Fleisch bin, aber dass ihr mich anscheint auch verachtet, das hättet ihr mir früher sagen können.“, brüllte er nun los.

Nun reichte es einer Person im Zimmer. Das war ja nicht zum aushalten. Wie sollte man da zur Ruhe kommen? Ohne große Vorwarnung konnte man urplötzlich zwei Worte hören und sie kamen nicht gerade freundlich über die Lippen jener Person.

„InuYasha, sitz!“, brüllte Kagome und man konnte ihr sehr gut ansehen und auch aus der Stimme heraushören, dass ihr das Verhalten ihres Verlobten so gar nicht gefiel.

Mit einem lauten Knall landete der Hanyou auf dem Boden. „Wofür war das denn? Was habe ich dir getan?“, knurrte er aus dem Loch heraus.

„Mir?“, fragte Kagome. „Nun ja mir hast du nichts getan. Aber ich verstehe nicht warum du die Entschuldigung deines Vaters nicht hören willst.“

„Was weißt du denn schon?“, maulte der Hanyou.

„Sicher, ich weiß nicht wie es in dir aussieht, InuYasha.“, lenkte Kagome ein. „Aber soll das jetzt ewig so weitergehen?“

„Von mir aus. Früher haben die sich doch auch keinen Dreck um mich gescherrt.“, sprachs und robbte aus dem Loch. Nur um im nächsten Moment freiwillig wieder darin zuversinken, denn diesen entsetzen und enttäuschten Blick hatte er schon ewig nicht mehr bei Kagome gesehen.

„Süße!?“, hakte er verschreckt nach.

Kagome musste mit ihren Tränen kämpfen, jedoch waren es keine der Trauer, sondern Wuttränen, darüber wie stur ihr Hanyou doch war. Aber sie wollte ihn zum zuhören bewegen, deswegen stellte sie ihm ein Ultimatum. „Wenn du nicht bis spätestens heute Abend diese Sache geklärt hast, reise ich morgen früh ab. Ich hoffe wir haben uns verstanden.“ Kaum das sie ausgesprochen hatte, bat sie ihren Schwiegervater sie in die Bibliothek zubringen. Doch sie fügte noch etwas hinzu. „Ich werde mir von deinem Vater sagen lassen ob du dich bis dahin beruhigt hast!“

Das waren für Stunden die letzten Worte die der Hanyou von ihr hörte. Er protestierte auch nicht weiter, sondern lag nur traurig und nachdenklich in seinem Loch aus dem er Stunden später hinauskletterte.

Jetzt steckte er wohl in der Zwickmühle.

Was sollte er machen?

Weiter auf stur stellen? Aber er wollte nicht, dass Kagome nach Hause ging, denn in der momentanen Situation wäre das viel zu gefährlich. So musste er sich wohl oder übel geschlagen geben. Aber eines stand fest. Leicht würde er es seinem Vater und auch Sesshoumaru, sollte er dabei sein, nicht machen.
 

Kagome derweilen befand sich mit ihrem Schwiegervater in der Bibliothek. Da sie aber auch nicht wusste, woher der Streit kam, musste sie einfach einmal nachfragen, was der Grund dafür war.

„Erinnerst du dich an den ersten Tag, als wir dich besuchen kamen?“, wollte der Inu Taishou von seiner zukünftigen Schwiegertochter wissen.

„Ja, klar! Da habt ihr mich so komisch gemustert.“, antwortete sie auf die Frage des Taishous. Was der Grund war, hatte sie bis zu diesem Tag nicht erfahren.

„Sesshoumaru und ich haben deinen veränderten Geruch wahrgenommen und na ja… ich war sehr unfair zu Yasha.“, versuchte der Taishou seiner zukünftigen Schwiegertochter zu erklären.

„Ich verstehe leider nicht!“, sagte Kagome. Für sie sprach ihr Schwiegervater einfach in Rätseln.

„Dein Geruch hat sich mit InuYashas vermischt.“, kam der Inu Taishou endgültig mit der Sprache heraus und er sah wie groß Kagomes Augen wurden. Anscheinend wusste sie nichts davon.

„Aber wie kann das sein? Das geht doch gar nicht.“, kam es vollkommen überrascht von Kagome.

„Doch, denn InuYasha hat etwas von seinem Blut gespendet. Daher hat sich dein Geruch mit seinem vermischt. Aber ich nahm fälschlicher Wiese an, dass InuYasha mit dir intim geworden ist. Ich habe ihn darauf angesprochen und dabei wurde ich ziemlich laut.“, erzählte der Inu Taishou und man konnte hören, dass es ihm ziemlich leidtat.

Kagome seufzte nur. Dann war es ja kein Wunder das InuYasha so abging. Aber dennoch musste ihr Verlobter seinem Vater die Chance geben sich zu erklären. „InuYasha ist zwar ein Sturkopf, aber es wird schon wieder.“, versuchte Kagome ihrem Schwiegervater in Spe Mut zumachen.

„Danke, Kagome.“ Der Inu Taishou war sehr erleichtert, dass Kagome ihm wenigstens nicht böse war.

„Schon okay! Aber nun möchte ich gerne etwas lesen.“, entgegnete Kagome auf die Aussage des Inu Taishou.

„Aber sicher doch, Kind!“, sagte Inu Taishou und ging aus der Bibliothek.

Der Taishou begab sich Richtung Schlossmauer. Er wollte einwenig die Lage sondieren und seinen Geistgeber etwas Erholung gönnen. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter.

„Es sieht Euch gar nicht ähnlich, Vater, dass Ihr so gedankenverloren seid.“, vernahm er die Stimme seines Ältesten.

„In Anbetracht meines Fehlers ist das wohl nicht verwunderlich.“, sagte der Taishou und seufzte kurz. „Deinen Bruder schätze ich einfach zu oft falsch ein. Ob das daran liegt, das ich ihn erst so spät kennenlernen durfte?“

Sesshoumaru konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Wisst ihr Vater mir erging es früher nicht anders. Doch auch ich hätte ihn besser kennen müssen. InuYasha wäre der Letzte, der von Kagome etwas verlangen würde das sie nicht will. Deswegen hätten wir es besser wissen müssen.“

„Stimmt, Sess. Doch er macht es uns auch nicht gerade einfach.“, erwiderte der Taishou.

„Ihr mir allerdings auch nicht!“, konnten die zwei plötzlich eine andere männliche Stimme hinter sich vernehmen.

Beide InuYoukai drehten sich erstaunt zu der Stimme um. Am hinteren Rand der Mauer lehnte InuYasha und musterte die beiden mit einem undefinierbaren Blick.

„Was verschafft uns die Ehre deines Besuches, InuYasha?“, wollte der Taishou wissen, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass sein Jüngster so schnell klein beigeben würde.

„Ich wollte Eurer Bitte nach einem Gespräch nachkommen, Vater!“, erwiderte der Hanyou, vorsichtshalber die Höflichkeitsrede anwendend.

Der Taishou und auch Sesshoumaru zogen ihre Augenbrauen kaum merklich hoch.

„So, willst du das? Woher so plötzlich der Wandel?“, wollte der Taishou wissen.

„Das ist doch egal!“, kam es nur vom Hanyou. „Also was sollte das im Saal?“, wollte der Hanyou wissen. „Hättest du mich nicht später fragen können?“

„Eigentlich hatte ich genau das vor.“, begann der Inu Taishou. „Aber irgendwie sind mir die Sicherungen durchgebrannt.“, setzte er noch hinterher.

„Aha! Und darum musstest du mich also vor dem Gastgeber und seiner Familie bloßstellen, ja?“, noch immer war der Hanyou sauer auf seinen Vater. „Und Sesshoumaru war ja wohl auch nicht viel besser.“, während er das sagte, sah er seinen Bruder mit funkelnden Augen an.

„Ich wollte dir nur auf die Sprünge helfen.“, kam es von dem Thronfolger. Aber auch ihm war diese Sache sehr unangenehm.

„Vor der östlichen Familie? Du hättest doch sagen können, dass man das später erörtern könnte, aber nein, es ist ja nur der dumme Hanyou. Den kann man ja bis auf die Knochen blamieren.“, InuYasha wurde mit jedem Wort immer zorniger. Er wusste nicht, warum er hier war. Das hatte doch alles keinen Sinn. „Ach, macht doch was ihr wollt.“, sprach er und wollte auch schon wieder gehen.

„Bitte bleib!“, konnte er die Stimme seines Vaters hören. „Es tut mir leid, was passiert ist.“, sagte er noch.

„Und du glaubst, dass damit alles vergessen ist. Ihr habt mir misstraut und das bedeutet, dass euer Vertrauen nicht mehr Wert ist, als das.“ Während InuYasha die letzten Worte aussprach schnippte er mit seinem Finger um zu symbolisieren, was er meinte.

„Ich weiß, dass ich nicht richtig gehandelt habe, InuYasha!“, sagte nun der Taishou. „Aber was das Vertrauen angeht, da irrst du dich. Ich vertraue dir voll und ganz, mein Sohn.“, sagte der Lord zu seinem jüngsten Sohn.

„Das habe ich bemerkt. Echt toll dein Vertrauen und auch das Vertrauen meines Bruders.“, setzte InuYasha hinterher.

„Was können wir tun um dein Vertrauen zurückzuerlangen, InuYasha?“, wollte es der Thronfolger von seinem Bruder wissen. Dass die Beziehung der drei so angespannt war, missfiel ihm.

„Was musste Kagome tun um euer Vertrauen zurückzuerlangen?“, kam es noch immer leicht bissig vom Hanyou. „Ein Anfang wäre aber schon mal aufzuhören hinter meinen Rücken zu reden.“, meinte InuYasha zu dem männlichen Teil seiner Familie, denn von dem Gespräch zwischen Sesshoumaru und Inu Taishou hatte er jedes Wort mitbekommen.

„Du willst also, dass wir uns vergiften?“, fragte Sesshoumaru ganz einfach mal nach um seinen Bruder zu testen.

„Nein, aber um mein Vertrauen kämpfen, wie es meine Verlobte bei euch tun musste.“, InuYasha glaubte nicht, was er da hörte. Wann hatte er gesagt, dass sein Vater und sein Bruder sich vergiften sollten? Warum nur wurde jedes Wort auf die Waagschale gelegt?

„Ich habe verstanden, InuYasha.“, kam es vom Inu Taishou. Er ging auf seinen jüngsten Sohn zu und legte eine Hand auf dessen Schulter. „Ich hoffe, dass du uns irgendwann verzeihen kannst, mein Sohn.“, sagte er in einem leisen, bedauernden Tonfall. Mit diesen Satz ging er ins Schloss, da der Abend schon hereinbrach.

„Du machst es uns wirklich nicht leicht, Yasha!“, sagte Sesshoumaru und er konnte es nicht verhindern, dass er anfing zu seufzen.

InuYasha sagte dazu einfach nichts. Er blieb einfach stehen und sah in dem Abendhimmel. Er hatte nun ganz andere Gedanken. Er wusste, dass es nicht das Ergebnis war, welches sich Kagome vorstellte, aber er konnte einfach nicht so tun, als wäre nun alles in bester Ordnung, denn das war es weiß Kami noch lange nicht.

Da Sesshoumaru keine Antwort erhielt, begab auch er sich ins Schloss. Allerdings war er fest entschlossen, dass er das Vertrauen seines Bruders wieder zurückerlangte.

Nachdem der Hanyou noch eine Weile draußen gestanden hatte, ging auch er wieder ins Schloss und in den Essensaal, wo er eine Überraschung vorfand.
 

Eine Youkai ging durch die Gänge des Schlosses. Es gab etwas was sie nachschlagen wollte, weshalb sie sich das passende Buch aus der Bibliothek raussuchen wollte.

Als sie dort war, konnte sie sehen, dass ein junges Mädchen gerade über einem Buch hing. Ein Lächeln umspielte die Lippen der Youkai, denn dieses Mädchen war mehr als nur wissbegierig.

„Schon wieder am Lesen, Kagome-sama?“, fragte die Youkai die junge Dame.

Kagome schreckte hoch. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass jemand die Bibliothek betrat.

„Oh, Lady Etsu.“, sagte sie, als sie die Youkai erkannte. Sie wollte aufstehen und der Lady ihre Aufwartung zu machen.

„Bleibt ruhig sitzen, Kagome.“, sagte die Lady, da sie wusste, dass Kagomes Gesundheitszustand noch lange nicht wieder auf dem Höhepunkt war. „Was lest Ihr denn schönes?“, wollte sie von der zukünftigen Prinzessin des Westens wissen.

Kagome hob das Buch an und es stellte sich heraus, dass es ein Buch über Heilkräuter und Banne war. „Das hier!““, sagte sie noch.

„Oh, ja! Das Buch ist wirklich interessant.“, sagte Lady Etsu. Die beiden Frauen gerieten dermaßen ins Gespräch, dass sie die Zeit förmlich vergaßen.

Erst ein Klopfzeichen holte die beiden wieder in die Realität zurück. Es war ein Diener, welcher den Damen mitteilte, dass das Abendessen bald serviert werden würde.

„Bringt Kagome in ihr Zimmer, damit sie dort ihr Essen zu sich nehmen kann.“, sagte Etsu, aber Kagome schien etwas dagegen zu haben.

„Ich würde gerne mit Ihnen zusammen im Saal speisen, Etsu-sama.“, sagte die junge Prinzessin daher.

Lady Etsu wunderte sich zwar, aber dennoch stimmte sie dem Wunsch zu.
 

Der Hanyou hatte mit allem gerechnet, doch nicht mit dieser Überraschung. Noch immer war er nicht in der Stimmung um dem Rest Gesellschaft zu leisten. Doch er wusste genau, dass er mit der Etikette und vor allem mit seinem Vater Ärger bekommen würde. Zwar war ihm letzteres im Moment noch egal, doch er wollte nicht schon wieder blamiert werden. Deswegen sah er auch im ersten Moment ziemlich dumm aus der Wäsche, als er ihre Stimme hörte. Nachdem er ganz in den Saal getreten war und alle gegrüßt hatte, sah er sie in ihrer vollen Schönheit. Doch sie saß nicht auf ihrem Platz, sondern stand gestützt von seinem Vater am Fenster und unterhielt sich mit ihm und Ena.

Mit einem leichten Lächeln trat er zu Kagome und seinem Vater. „Geht es dir besser, Kagome?“, fragte der Hanyou besorgt und löste Kagome vorsichtig von seinem Vater.

„Ja, es geht mir wieder gut und ich möchte endlich mal wieder was Richtiges essen.“, sagte Kagome. „Und was ist mit dir?“, fragte Kagome und strich über seinen Rücken.

InuYasha verzog kurz sein Gesicht, als sie über den Rücken fuhr. „Es geht. Aber bitte lass meinen Rücken in ruhe!“

„Entschuldige!“, sagte Kagome bedauernd und drückte ihrem Liebsten einen leidenschaftlichen Kuss auf den Mund. InuYasha erwiderte ihn, stieg aber nicht mit ein.

„Lass uns zum Tisch gehen.“, sagte Kagome und machte mit seiner Hilfe zwei Schritte vorwärts. Allerdings knickte sie weg und InuYasha nahm sie auf die Arme um sie zum Tisch zutragen.

„Du sollst dich nicht überanstrengen, Süße. Ich bin froh, dass es dir endlich wieder bessergeht. Doch mach bitte langsam!“, bat sie der Hanyou inständig.

„Werde ich. Danke!“, meinte Kagome, als InuYasha sie auf dem Stuhl absetzte.

„Nicht der Rede wert!“, erwiderte InuYasha, als er sich setzte.

Bis jetzt war noch alles normal, wie Kagome fand. Anscheint hatten sich die drei wieder vertragen. Dass dem noch nicht so war ahnte sie nicht im Ansatz.

Kurz darauf setzten sich auch die anderen und plötzlich kam es der Prinzessin vor, als würde die Aura um ihren Verlobten in den Gefrierpunkt wandern.

„Schatz, ist alles in Ordnung?“, fragte Kagome daher ziemlich besorgt nach.

InuYasha sagte nichts, da er seine Verlobte nicht anlügen wollte. „Wir reden nach dem Essen, Süße!“, sagte der Hanyou irgendwann.
 

Nach dem Essen wollte InuYasha seine Verlobte in das Gästezimmer bringen, aber diese hatte andere Pläne. „Kann ich mit euch allen reden?“, wollte Kagome von den Männern ihrer Familie wissen.

„Das sollten wir auf morgen verschieben, Kagome.“, kam es vom Inu Taishou, da er sah, dass Kagome doch ziemlich geschafft aussah.

„Nein, das regeln wir jetzt!“ Kagome war sich bewusst, dass sie gegen das Wort vom Taishou verstieß, aber sie hatte keine Lust einen griesgrämigen Verlobten neben sich zu haben.

„Kagome!“, kam es unter Nachdruck vom Inu Taishou, aber als er den entschlossenen Blick von seiner Schwiegertochter in Spe sah, lenkte er doch ein. „Habt Ihr ein Zimmer für uns, Eiliko?“, fragte der Taishou den Gastgeber.

Dieser bejahte die Frage des Inu Taishous und brachte seine Gäste in einem Wohnzimmer. Kagome wurde in dieses Zimmer getragen.
 

„Ich möchte wissen, ob ihr euch ausgesprochen habt.“, wollte Kagome sofort wissen, kaum, dass der Hanyou sie in einen Sessel gesetzt hatte.

Die Männer sahen sich nur an. Was sollten sie denn jetzt antworten? Sollten sie ihr eine Komödie vorspielen oder die Wahrheit sagen.

„Ich warte!“, sagte Kagome zu den Männern da einfach keine Antwort kam und das nervte sie einfach.

„Wir haben uns unterhalten.“, begann InuYasha irgendwann zu erzählen, aber er wusste nicht wie er weiterfahren sollte.

„Und?“, kam es in einem drängenden Ton von Kagome. Musste sie den Männern den jedes Wort aus der Nase ziehen?

„Das…das ist nicht so einfach, Süße!“, versuchte sich InuYasha nun zu verteidigen. Was konnte er denn dafür, dass er nicht so einfach verzeihen konnte.

„Also seid ihr zu keinem Ergebnis gekommen?“, hakte sie nach, obwohl sie sich die Antwort denken konnte.

„Nein, sind wir nicht!“, kam es vom Inu Taishou und bestätigte somit Kagomes Aussage.

„Und warum nicht? Erklärt mir das?“, wollte sie die Antwort haben. Man konnte hören, dass sie erzürnt, aber auch traurig war. Wieso konnten sie sich nicht vertragen? Sie hasste diese ständigen Auseinandersetzungen.

„Ich kann nun einmal nicht so schnell verzeihen was mir vorgeworfen wurde.“, begann InuYasha zu erklären. Er holte einmal tief Luft und erzählte Kagome was ihm vorgeworfen wurde. „Ich hätte dich angeblich unsittlich berührt und dich einfach genommen.“, sagte er.

„Aber Inu Taishou hatte doch gesagt, dass es ihm leidtut.“, sagte nun Kagome und sie wurde immer trauriger. Dass ihr Verlobter auch so stur sein musste.

„Das wäre ja nicht das schlimmste, Kagome. Aber diese beiden Youkai…“, dabei zeigte er mit seinen Fingern auf seinem Vater und seinem Bruder. „…hatten nichts Besseres zu tun, als mich vor der östlichen Familie bloßzustellen.“, setzte er noch hinterher. „Diese Tatsache ist es, die es mir so schwermacht.“

Kagome bekam große Augen. Das hörte sie zum ersten Mal. Da war es mehr als nur verständlich, dass ihr Verlobter so zornig war. Aber dennoch musste es einen Weg geben, dass die drei sich versöhnten.

„Aber entschuldigt hatten sich die beiden doch, oder?“, fragte sie bei ihrem Verlobten nach.

„Ja, aber ich kann nun einmal nicht vergessen. Bitte versuche mich zu verstehen, meine Süße.“ InuYasha kniete sich vor Kagome, sah ihr in die Augen und wartete gebannt auf die Antwort seiner Verlobten.

Da Kagome seinen Blick nicht ertragen konnte und ihm nicht zeigen wollte wie es in ihrer Gefühlswelt gerade arbeitete, schloss sie ihre Augen. Nun konnte er nicht mehr in ihren Spiegel der Seele blicken. Denn die Augen waren nun einmal der Spiegel der Seele.

„Süße?!?“, fragte InuYasha verunsichert nach. Er hasste es, wenn er nicht einordnen konnte was sie ungefähr dachte.

„Warum musst du es dir nur immer selbst so schwermachen, InuYasha? Wieso kannst du nicht ein einziges Mal über deinen Schatten springen? Irgendwie habt ihr es doch auch bis hierhin geschafft, InuYasha!“, war nun Kagomes Stimme zu hören und InuYasha fand sich in eine andere Zeit zurückversetzt.

„Glaubst du das geht so einfach?!“, kam die eher mechanische Antwort. Doch dann machte es Klick bei InuYasha im Kopf. Seine Verlobte hatte mit Absicht den letzten Satz so gewählt. Sie hatte ihn testen wollen. Doch bevor er weitersprechen konnte, begann Kagome zu sprechen.

„War es damals nicht auch einfach? Hast du es nicht geschafft über deinen Schatten zuspringen? Warum fiel es dir damals einfacher, als jetzt?“, wollte Kagome wissen.

„Weil… Weil… ich erst mit ihm zusammengearbeitet habe, nachdem er mir das Leben gerettet hat. Ich weiß zwar nicht ob es nur aus dem Grund war, dass nur ich Tessaiga führen kann oder weil er mein Bruder ist.“, erwiderte InuYasha.

Der Taishou sah verwundert zu den beiden. Er hatte keine Ahnung worum es da gerade ging. Aber ein anderer wusste um was es ging und antwortete deshalb.

„Weil du mein Bruder bist und mir plötzlich klar wurde das du diese Attacke nicht überleben würdest.“, sagte Sesshoumaru.

InuYasha sah ihn erstaunt an. „Aber, warum hast du mich dann von dir gewiesen? Warum bist du nicht mit uns gewandert?“

„Weil wir zum einen ein gemeinsames Ziel hatten, sie aber auf zwei ganz verschiedenen Wegen verfolgten und weil ihr mir im Weg gewesen währet.“, erwiderte Sesshoumaru. „Ich wollte dich beschützen das ist alles und die Antwort auf Vaters Frage, ob ich jemanden beschützen will.“, erwiderte Sesshoumaru.

„Doch warum kannst du es jetzt nicht?“, bohrte Kagome und begann zuweinen.

„Weil ich es nicht kann. Erinnere dich an die Sache mit der Siegesfeier, da konntest du mir auch nicht gleich verzeihen, also bitte gib auch mir Zeit.“, bat InuYasha seine Verlobte.

Kagome schwieg und sagte nach einer Weile: „Okay, ich gebe dir die Zeit welche du brauchst. Aber ich warne dich, wenn es zulange dauert, lernst du mich kennen.“

„Damit bin ich einverstanden.“, sagte InuYasha und auch die anderen nickten, wobei der Vater noch immer einige Fragezeichen über dem Kopf hatte.

„Wovon habt ihr jetzt gerade gesprochen?“, wollte der Inu Taishou von seinen Söhnen und seiner Schwiegertochter in Spe wissen. Wenn er eins hasste, dann war es im Dunkeln zu stehen.

„Das erkläre ich Euch später, Vater!“, sagte drauf Sesshoumaru. „Aber ich würde vorschlagen, dass Kagome ins Bett kommt.“ Ein Blick reichte für den Thronfolger aus um zu sehen wie geschafft die junge Frau war.

InuYasha, der das auch gesehen hatte, nahm seine Liebste auf den Arm. Er sah seinen Bruder bittend an, in der Hoffnung, dass dieser verstand, was er auch tat.

„Danke.“, sagte der Hanyou zu seinem Bruder, da er ihm die Türe geöffnet hatte. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, brachte der Hanyou seine Herzdame in ihr gemeinsames Gästegemach.

Auch hier wurde ihm die Tür hilfreich aufgehalten. Beim Bediensteten bedankte sich der Hanyou nicht.
 

„Inu?“, fragte Kagome, nachdem sie bei ihrem Verlobten angekuschelt im Bett lag.

„Hm?“, kam es nur von dem Hanyou. Er wusste nicht, wie er seiner Verlobten sonst verständlich machen konnte, dass er ihr zuhörte.

„Würdest du mir die Zusammenhänge noch einmal ganz genau erklären?“, fragte sie in einem leisen Tonfall nach, da sie ja nicht wissen konnte, wie ihr Verlobter darauf reagieren würde.

„Welche Zusammenhänge denn, Liebes?“, der Hanyou hatte in der letzten Zeit so viel erlebt, dass er nicht wusste worüber seine Herzensdame sprach.

„Na, du hast doch Blut für mich gespendet, oder nicht?“, fragte die junge Frau nach. Dabei erhob sie sich etwas um ihren Verlobten ins Gesicht schauen zu können.

„Ja, das habe ich.“, sagte der junge Prinz darauf nur. Er nahm eine Haarsträhne von seiner Verlobten und ließ diese durch seine Finger gleiten.

„Und da verstehe ich etwas nicht. Wie und warum?“, fragte sie einfach mal nach. Sie hatte bis jetzt immer nur Bruchstücke erfahren, aber sie wollte alles wissen.

InuYasha sah Kagome nur ungläubig an. Wie kam sie denn jetzt auf diese Fragen? Es war doch wohl offensichtlich, warum er das getan hatte. Das musste man doch nicht fragen. „Ich habe es getan, weil es die einzige Möglichkeit war das zu retten was mir in meinem Leben am meisten Freude bereitet. Nur um dich zu retten.“, begann er zu schildern. Dabei drehte er sich einmal, so dass er über ihr war. „Was hätte ich den anderes tun können um die Frau zu retten, die ich am meisten liebe?“, fragte er ohne darauf eine Antwort zu erwarten.

Kagome bekam Tränen in den Augen. Er hatte sein kostbares Blut geopfert nur um sie zu retten. Und das nur, weil sie im Labyrinth so unachtsam war. „Es tut mir…“, begann sie, aber sie wurde je von ihrem Verlobten unterbrochen.

„Dir muss nichts leidtun, hörst du?“, fuhr er ihr dazwischen. „Das war eine Selbstverständlichkeit für mich.“, setzte er noch hinterher.

„Aber, wenn ich besser aufgepasst hätte, wäre das nicht passiert.“, sagte sie noch immer Tränen in den Augen habend. „Und du hättest nicht den Streit mit deinem Vater und deinem Bruder.“, setzte sie noch hinterher.

„Hör auf dir die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben!“, sagte der Hanyou in einem ziemlich energischen Tonfall. „Ich hätte ebenso besser auf dich aufpassen können.“, sagte der Hanyou noch zu ihr bevor er ihren Mund mit dem seinen verschloss.

Kagome stieg in den Kuss ein. Dabei schlang sie die Arme um InuYashas Nacken um ihn mehr an sich heranzuziehen.

„Ich bin glücklich, dass ich dir mit der Medizin helfen konnte.“, sagte InuYasha nachdem der Kuss unterbrochen werden musste. Er legte sich wieder hin und zog seine Kagome an seine Brust.

Kagome war so schläfrig, dass sie den letzten Satz keine besondere Bedeutung zugemessen hatte. Glücklich schloss sie ihre Augen und schlief nur wenige Augenblicke später ein.

Auch InuYasha hatte seine Augen geschlossen. Aber er würde nur etwas ruhen, denn so lange die Youkai das Schloss belagerten, würde er keine Ruhe finden.
 

Am nächsten Morgen wurden die beiden friedlich schlafenden, beziehungsweise schlummernden Personen durch ein Klopfzeichen geweckt.

‚Wer nervt denn schon am frühen Morgen? ‘, ging es dem Hanyou durch den Kopf. Dennoch gab er die Erlaubnis zum eintreten.

„Ich muss Mylady bitten diese Brühe zutrinken.“ Diese Anweisung kam vom Arzt, welcher vor der Tür stand und die Erlaubnis zum eintreten erhalten hatte.

„Ich denk da gar nicht dran.“, sagte Kagome. Sie ahnte was sich in der Brühe befand. Da sie aber schon seid einer Weile wach war, hatte sie die Möglichkeit über InuYashas letzten Satz von der Nacht nachzudenken.

„Warum willst du das nicht trinken?“, fragte der Hanyou seine Herzdame. Das verstand er nun nicht.

„Ich bin kein Bluttrinkender Vampir.“, kam die prompte Antwort von Kagome. Es war nicht so, dass sie sich ekelte, aber sie fühlte sich einfach schuldig, dass InuYashas lebenswichtiges Blut dafür verwendet werden musste.

„In diesem Trank ist doch mein Blut schon gar nicht mehr mit drin, Süße!“, erwiderte der Hanyou auf die Aussage seiner Verlobten. „Der Trank in der Brühe besteht nur aus reinen Pflanzen.“, setzte er noch hinterher.

„Und da bist du sicher, ja?“ Kagome glaubte dem ganzen nicht wirklich. Sie wollte von der anderen Mixtur nichts mehr zu sich nehmen.

„Sie wurden sehr geschwächt, Mylady. Dieser Trank soll Ihnen nur wieder helfen schnell auf die Beine zu kommen.“, beschwichtigte der Arzt die Aussage des Hanyous. „Bitte trinkt das!“, mit diesem Worten reichte der Arzt ihr den Becher mit der Kräutermixtur.

Kagome sah ihren Verlobten noch einmal an und nahm den Becher um den Inhalt darin auszutrinken. Da InuYashas Gesicht ihr keinen Aufschluss über den Geruch dieses Getränks gegeben hatte, schloss sie ihre Augen und setzte den Becher an.

„Wenn es geht bitte in einem Schluck, Mylady!“, bat der Arzt noch.

‚Na Klasse. Wer weiß was da drin ist und dann auch noch auf Ex.’, dachte sich Kagome. Aber sie sagte nichts weiter und setzte den Becher an ihre Lippen und leerte ihn in einem Zug. Erst am Ende bemerkte sie das die Kräutermixtur nach Erdbeeren schmeckte.

„Das tat gut!“, meinte sie daraufhin nur.

„Das erfreut mein altes Ärzteherz!“, sagte der Youkai nur erfreut. „In wenigen Tagen müsste Mylady auch wieder ganz hergestellt sein.“, sagte er noch und entfernte sich.

„Das ist Klasse, Süße!“, meinte daraufhin InuYasha und schon fand sich die junge Frau in seinen Armen wieder.

„Sicher!“, sagte Kagome. „Aber es hätte nicht soweit kommen müssen.“

InuYasha seufzte und ließ sie sofort wieder los. „Warum fängst du jetzt schon wieder damit an? Lord Eiliko hat uns vorgewarnt und deshalb ist es genauso meine Schuld, weil ich nicht auf dich geachtet habe. Und außerdem waren wir uns jawohl gestern einig das dieses Thema vom Tisch ist.“, meinte InuYasha und stand auf. Ihm war die Lust am kuscheln reichlich vergangen, deswegen zog er sich auch ohne zu baden um. „Ich werde mal schauen, wie die Lage draußen ist. Soll ich dich nachher abholen?“

„Entschuldige, ich wollte dich nicht ärgern.“, sagte Kagome daraufhin nur. „Komm doch bitte wieder zu mir!“, bat sie anstatt ihm auf seine letzte Frage zuantworten.

Allerdings blieb InuYasha wo er war. Er ging nicht weiter auf ihre Bitte ein. „Also was ist nun? Soll ich dich holen oder nicht?“

„Ich würde mich freuen, wenn du mich holen würdest, Schatz!“, sagte Kagome, bekam allerdings nur ein Nicken als Antwort. Dann ging der Hanyou hinaus aus dem Gemach.

Kagome seufzte. Das hatte sie ja mal wieder super hinbekommen. Nun war er nicht nur auf Sesshoumaru und seinen Vater sauer, sondern auch noch auf sie.

„So ein verdammter Mist!“, brüllte sie und schlug frustriert mit ihrer Hand auf die Bettdecke.
 

Was Kagome nicht wusste, war das InuYasha noch nicht gegangen war. Er stand noch immer vor der Zimmertür und hatte somit auch diesen Gefühlsausbruch mitbekommen. Ein kleines Grinsen konnte er sich nicht verkneifen. Der Hanyou wollte ihr nicht sagen, dass er absichtlich so gehandelte hatte, weil er schon wieder Youkai in der näheren Umgebung gespürt hatte. Was ihn verwunderte war, das Kagome es nicht gespürt hatte. Diese Tatsache machte ihn stutzig. Das war etwas, worüber er vielleicht doch mit seinem Bruder und seinem Vater reden musste. Denn wenn Kagome in dieser Hinsicht hilflos war, musste eine schnelle Lösung her.

Doch nun galt es erst Mal den Feind in Schach zu halten. Er hoffte, dass es danach ein ruhiger Tag werden würde und er ihn mit Kagome verbringen konnte oder vielleicht auch mit der Familie. Je nachdem wie die Beiden drauf waren.

Aber es sollte alles ganz anders kommen an diesem unscheinbaren Tag.
 

Kaum das der Hanyou nun endgültig aus dem Gemach getreten war, kam das Youki immer dichter. Das war doch schon nicht mehr feierlich.

„Verfluchte Youkai.“, fluchte der Hanyou. So schnell er konnte, rannte er aus dem Schloss. Er hatte zwar keine Ahnung, ob die anderen im Schloss die Youkai gespürt hatten, aber das war ihm im Moment total Schnuppe. „Sagt mal, früher ging es wohl nicht, was?“, brüllte der Hanyou, nachdem er aus dem Schloss gesprintet war.

„Mensch, vor dem Frühstück?“, konnte der Hanyou plötzlich die Stimme von Lord Eiliko hören und mit dem Lord waren auch Inu Taishou und Sesshoumaru gekommen.

„Das nervt.“, kam es gelangweilt von Sesshoumaru. Er lud Toukijin auf und schleuderte die Attacke auf die Feinde. Diese waren auch so schwach, dass die Feinde sofort pulverisiert wurden.

„Die wissen wohl nicht mit wem die sich hier anlegen.“, sagte der Inu Taishou. Er konnte sich ein Seufzer nicht verkneifen.

„Sieht wohl so aus.“, entgegnete Lord Eiliko. „Aber jetzt ist erst einmal Ruhe. Kommt bitte rein.“, setzte er hinterher. So drehte er sich um und ging.

InuYasha dagegen ging zu Sesshoumaru. „Danke!“, sagte er zu seinem Bruder. Dann ging auch er wieder ins Schloss, da er zu Kagome wollte.

„Gern geschehen, Yasha!“, sagte Sesshoumaru, als er seinem Bruder folgte. Er persönlich würde dafür sorgen, dass InuYasha und Kagome nichts passierte.

Als alle im Schloss waren, fiel dem Prinzen des Westens plötzlich wieder ein, dass er mit seinem Vater sprechen wollte, wegen Kagome.

„Vater, hast du nachher etwas Zeit für mich?“, fragte der Hanyou ganz vorsichtig nach. Er könnte verstehen, wenn nun auch sein Vater auf stur stellen würde.

Dies tat er aber nicht. „Sicher, Yasha!“, sagte der Inu Taishou zu seinem jüngsten Sohn.

„Danke!“, kam es vom Hanyou, aber erst einmal ging er zu seiner Verlobten, da sie bestimmt auch wieder mit allen zusammen dinieren wollte. Doch fast sofort konnte er wieder den Rückwärtsgang einlegen, da sein Vater ihn zurückrief: „Yasha, es gibt schon wieder Arbeit!“

Ein tiefer Seufzer entrang sich seiner Kehle. Ging das Dauerfeuer etwa erneut los? Das war doch schon nicht mehr feierlich. Ohne mit der Wimper zu zucken, drehte er sich wieder um und folgte den anderen nach draußen.

Allerdings kamen sie dieses Mal nicht so schnell wieder in das Schloss zurück. In immer wiederkehrenden Zyklen kamen neue Youkai an. Mittlerweile reichte es dem Hanyou und er schloss kurz vor der nächsten Salve seine Augen um sich genauestens auf seine Sinne zu konzentrieren. Begierig schnüffelte er in der Luft um denjenigen zu finden, der hinter allem stecken könnte, denn es war ja schon nicht mehr feierlich was da so kam.

Der Taishou glaubte nicht was er da sah. Die Youkai kamen direkt auf seinen jüngsten Sohn zu und der machte keine Anstalten sie abzuwehren. Gerade als er sich dazwischenwerfen wollte, schwang der Hanyou noch immer mit geschlossenen Augen Tessaiga.

„Was treibst du, InuYasha?“, rief ihm Sesshoumaru zu.

„Was soll ich schon treiben. Ich hatte das Gefühl einen alten Feind zuhaben.“, erwiderte InuYasha und jagte eine Salve der Kongosoha in die Menge.

Sesshoumaru stutzte, ehe er endlich begriff. „Das kann nicht gehen. Wir waren zu stark für ihn, schon vergessen. Er ist tot der Bastard, der noch nicht einmal wert war ein Hanyou zu sein. Er hat uns alle beleidigt mit seiner Anwesenheit.“, sagte er, während er zusammen mit seinem Bruder die nächste Salve in die Gegner schickte.

„Ich hoffe das ist bald zu Ende!“, seufzte der Hanyou, bekam jedoch schon keine Antwort mehr, da sich Sesshoumaru in eine andere Richtung entfernt hatte. Doch plötzlich bekam der Hanyou Panik.

Was war das gewesen?

Er hatte urplötzlich Schmerzen und bekam von einer Sekunde auf die nächste keine Luft mehr. Was war da los?

„YASHA!“, hallte eine tiefe Stimme erschrocken über den Kampfplatz.

Den entsetzten Schrei seines Vaters bekam der Hanyou nicht mehr mit. Noch bevor der Taishou bei seinem Sohn ankam und Sesshoumaru das überhaupt registriert hatte, schlug der Hanyou hart auf dem Boden auf. Noch immer bekam er keine Luft, es war als, wenn jemand seinen Hals zudrückte.

Der Taishou hob seinen Sohn sofort hoch und brachte ihn ins Schloss zum Arzt. Noch hatte keiner von der Familie bemerkt, das InuYashas Youki unter dem Minimum war, dass ihm noch ein sicheres überleben garantierte.

Mit einem gezielten Tritt hob der Taishou die Tür zum Gemach des Arztes aus den Angeln.

„WAS?“, begann der Arzt, erschrak aber, als sein Blick den Hanyou traf. Im ersten Moment schien er kein Lebenszeichen mehr von sich zugeben. Die schlaff herunterhängenden Arme und Beine alarmierten den Arzt. Er musste schnell handeln, wenn der Hanyou überleben sollte.

„Legt ihn bitte ins Nachbarzimmer.“, bei diesen Worten zeigte der Arzt auf eine weitere Tür, die er dem Taishou öffnete. Dieser brachte seinen Sohn sofort ins Zimmer.

„Könnt ihr ihm helfen?“, wollte der Taishou wissen.

„Ja, aber dazu müsst ihr mich zu ihm lassen!“, sagte der Arzt und sofort ging der Taishou zur Seite.

„Okay, dann seht zu.“, mit diesen Worten ging der Taishou wieder nach draußen. Es fiel ihm schwer seinen Sohn alleine hier zurückzulassen, aber ihm blieb nichts Anderes übrig. Denn immerhin lag Tessaiga noch immer da draußen und außer ihm würde es keiner anfassen können. So beeilte er sich wieder nach draußen zu kommen.

Dort stand Sesshoumaru über dem Schert seines kleinen Bruders. „Vater?!“

Der Taishou gab keine Antwort, was dem Thronfolger nur noch mehr Sorgen machte.

„Was ist los? Wo ist er?“

„Beim Arzt. Er ist plötzlich umgekippt.“, erklärte der Taishou und versuchte sich seine Sorgen nicht anmerken zulassen.

Wieder beseitigten sie einige Youkai und als alle vernichtet waren, begann der Hanyou wie von Geisterhand wieder zu atmen.

Es war als wäre die Macht, welche ihn daran hinderte verschwunden. Dass es ein Youkai war, der über die Macht verfügte, gewisse Lebenswichtige Funktionen auszuschalten, erfuhr keiner von ihnen mehr. Der Arzt war nur erleichtert, als der Hanyou wieder zu atmen begann, doch es würde dauern bis er wieder wach werden würde.
 

Während die Herren darum kämpften das Schloss sicher bleiben zu lassen, saß eine junge Frau in ihrem Gemach. Was war nur los? Ihr Verlobter wollte sie doch abholen kommen und nun stand die Sonne schon ziemlich hoch und er war noch immer nicht da.

‚Hat er sich denn so geärgert? ‘, ging es ihr durch den Kopf. Mit gesenktem Kopf und zittrigen Beinen ging sie zur Tür. Sie wollte nicht den ganzen Tag hier im Gemach verbringen.

„Hey!“, sagte sie zu einem der Youkai, welche sich gerade auf dem Korridor befand.

„Mylady!“, sagte der Youkai. Dieser wusste, dass die junge Frau die Verlobte des westlichen Prinzen war.

„Hilf mir mal in den Speisesaal zu kommen.“, sagte Kagome in einem strengen Tonfall.

Der Youkai verbeugte sich vor Kagome, bot ihr den Arm an und brachte sie in den Saal.

„Kagome-sama!“, konnte die junge Frau hören, als sie in den Saal kam.

„Lady Etsu.“, sagte Kagome. Sie wunderte sich aber auch, dass keiner der Männer anwesend war. Deshalb musste sie einfach einmal nachfragen.

„Ich weiß nicht, wo mein Mann ist. Er stürmte vorhin aus dem Gemach und ist seither nicht mehr zurückgekehrt. Aber ich denke unsere Männer haben nichts dagegen, wenn wir einfach mal speisen.“, sagte Lady Etsu.

„So langsam mache ich mir Sorgen.“, kam es irgendwann von Kagome, da InuYasha noch immer nicht da war. Das konnte doch nicht angehen.

„Es gibt bestimmt eine gute Erklärung.“, versuchte Etsu die zukünftige Prinzessin zu beruhigen. Aber sie wunderte sich schon, dass sie anscheinend das Youki nicht spürte, welches hier vorherrschte. Oder aber spürte die westliche Prinzessin es, wusste es nur nicht einzuordnen?

„Ich hoffe es. Wenn Ihr mich bitte entschuldigen wollt.“, sagte Kagome zu den Damen des Ostens. Kagome wollte ein wenig an die frische Luft, da sie es drinnen nicht mehr aushielt.

„Aber sicher doch! Ein Diener wird Sie hinbringen, wo immer sie es möchten.“, sagte Etsu und rief sogleich einen Diener herbei.

„Danke!“, sagte Kagome und stand auf.
 

Allerdings ahnte Kagome nicht einmal ansatzweise in was für einer Gefahr sich ihr Verlobter befand. Dieser lag in dem Raum und atmete sehr flach. Aber auch sprach er in seinem unruhigen Schlaf. Immer wieder war nur ein Wort zu hören. ‚Kagome.‘ Es war, als würde er nach ihr rufen, sie aber nicht hören.

Der Arzt sah das mit wachsender Sorge. Was immer die beiden miteinander verband, es schien mehr als nur gewollte Heirat zu sein. War das etwa echte tiefe Liebe? Wenn ja, dann müsste er die Prinzessin schnellstmöglich zu dem Prinzen bringen.

Wäre der Arzt bei dem Krieg dabei gewesen, dann hätte er gewusst, dass diese Frage eigentlich schon lange durch InuYashas Taten beantwortet war. Doch das war ihm nicht in den Kopf gekommen. Weshalb er auch nicht die junge Frau beunruhigen wollte.
 

Der Kampf tobte ununterbrochen und die beiden InuYoukai hatten alle Hände voll zutun. Der Taishou hatte Tessaiga vorläufig erst einmal nur in den Garten des Schlosses geschafft, da er es wegen den erneuten Angriffen nicht bis ins Schlossinnere zurückschaffte. Deshalb hatte er Tessaiga nahe dem Rosengarten in die Erde gerammt. In der Hoffnung, dass es niemand hinter ihrem Rücken bis hier hinschaffen würde.

Kurz darauf brachte der Diener die junge Prinzessin in den Rosengarten. Kagome atmete tief durch und bedankte sich für seine Begleitung. Dann setzte sie sich auf die Bank und genoss die trügerische Ruhe um sich herum. Bis plötzlich die Sonnenstrahlen sie blendeten. Als sie sich ihre Hand vor die Augen hielt, konnte sie erkennen, von wo die Reflexion kam. Mit zitternden Beinen stand sie auf und ging zu dem Gegenstand. Sie konnte, nein sie wollte nicht glauben, was sie da sah. Ihre Augen hefteten sich auf diesen Gegenstand und nach einer schier unendlich erscheinen Zeit hallte ihre Stimme über das Schlossgelände.

„NEIN!“

Mit diesem einen Wort glitt sie vor dem Schwert nieder. Sie konnte ahnen, dass es nur das Schlimmste zu bedeuten hatte. Ohne dass sie etwas dafürkonnte, liefen ihr die Tränen über die Wangen. Sie wollte und konnte sich nicht beruhigen. Denn das Tessaiga hier ohne seinen Besitzer steckte, konnte nur eines bedeuten.

Er war fort und hatte sie allein gelassen.

Der Schrei war natürlich nicht ungehört geblieben. Einige Youkai hatten die kurze Abgelenktheit der befreundeten Youkai genutzt und waren in diesen Teil des Schlosses gelangt.

Der Taishou bemerkte es zu spät, doch Sesshoumaru hatte sofort die Verfolgung aufgenommen. Er musste es einfach schaffen, er durfte nicht zulassen, dass sie es bis zu ihr schafften. Doch was machte sie überhaupt hier draußen?

Als er im Bereich des Rosengartens ankam, konnte er sie umringt von den Youkai auf dem Boden sitzen sehen.

Was sollte er jetzt machen? Sein Souryuuha konnte er nicht einsetzten um sie zuretten. Also wie sollte er sie befreien ohne sie zu gefährden? Vielleicht konnte er es ja ausnutzen, dass sie keine Notiz von ihm genommen hatten. Aber würde er es schaffen zu seiner zukünftigen Schwägerin durchzukommen? Er musste es auf jedenfall versuchen. So steckte er sein Schwert in seinem Gurt zurück

„Fasst sie ja nicht an!“, kam es drohend vom Thronfolger.
 

Kagome war so sehr am weinen, dass sie die Youkai gar nicht mitbekam. Erst als der erste Schatten auf sie fiel, bemerkte sie die Schar und sie war vollkommen erschrocken. Sie hatte die feindlichen Youki nicht mitbekommen?

„Was wollt ihr von mir?“, fragte sie in einer ängstlichen aber traurigen Stimme.

„Das Schwert!“, sagte einer der Youkais in einem giftigen Tonfall. Er ging weiter auf Kagome zu, da sie noch immer in der Nähe von Tessaiga saß.

„Fasst sie ja nicht an!“, konnten die Youkais plötzlich die Stimme eines anderen Youkais hören.

Sie drehten sich um und konnten einen von diesen Hundeyoukais sehen. Da machte der Youkai Nägel mit Köpfen und nahm augenblicklich die noch immer geschwächte Kagome als Geisel. „Na dann greif doch an, wenn du dich traust.“, kam es von dem Youkai, welcher Kagome als Geisel genommen hatte.

‚Das wüsste ich auch gerne. ‘, dachte sich der Thronfolger, ließ sich seine Unsicherheit aber nicht anmerken.

„Na, was ist? Angst bekommen?“, fragte nun ein anderer Youkai. Dieser so wie die anderen Youkai gingen nun zu dem Youkai welcher Kagome in seine Gewalt hatte um sich so den Schutz zu holen.

„Und wie?“, kam es in einen sarkastischen Tonfall von Sesshoumaru. Aber plötzlich hatte er eine Idee. Er ließ einfach seine Giftkrallen spielen. Eine schwache Salve schickte er zu Kagome und zwar auf eines ihrer Beine. Er setzte nur so viel Gift ein, dass seine Schwägerin vor Schmerzen zusammenbrach.

Nachdem Kagome auf den Boden lag, da sie sich nicht mehr halten konnte, setzte Sesshoumaru seine Giftpeitsche ein und tötete die feindlichen Youkai. Als alle Youkais zu Asche zerfielen, hechtete er zu seiner zukünftigen Schwägerin.

„Tut mir leid, Kagome!“, sagte Sesshoumaru in einer bedauernden Stimme.

„Schon okay! Schließlich hast du mir das Leben gerettet.“, kam es schwach von der jungen Frau. „Was ist mit Inu passiert?“, fragte sie panisch bei ihrem Schwager nach.

„Ich bringe dich zu ihm.“, antwortete Sesshoumaru zu seiner Schwägerin. „Bitte nimm Tessaiga an dich.“, setzte er noch hinterher.

Kagome nahm nun das Schwert und ließ sich von ihrem Schwager in Spe auf den Arm nehmen. So schnell er konnte brachte er Kagome in das Schloss zurück. Die auch behandelt werden musste wie erfand. Doch er wusste, dass der Arzt bei seinem Bruder zu finden war, da ja keiner von ihnen dort Wache schieben konnte.
 

Zur selben Zeit hatten Lord Eiliko und der Taishou die restlichen Youkai vor dem Schloss beseitigt. Es kam den beiden immer mehr wie eine Flut der Unendlichkeit vor. Konnte Tessaiga wirklich so viele Youkai anziehen? War es wirklich nur die Macht dieses Schwertes?

Diese Fragen stellte Eiliko auch dem Taishou.

„Unteranderem, Eiliko. Damals als ich ins Jenseits ging, hatte Myoga von mir den Auftrag erhalten, Tessaiga in einer schwarzen Perle zuversiegeln, da InuYasha noch zu klein für dieses mächtige Schwert war. Immerhin war er gerade geboren, deswegen hatten viele auch nicht bemerkt, dass dieses Schwert noch existierte. Selbst Sesshoumaru wusste nicht wo es war.“, erwiderte der Taishou.

„Stimmt, ich habe von einem Rätsel gehört, das man lüften musste um es zu finden.“, sagte daraufhin Lord Eiliko.

„Was?“, kam es erstaunt vom Taishou. Das war ihm neu.

„Ja, Sesshoumaru hat sich damals überall nach Bruchstücken des Rätsels erkundigt. Wie ich später erfuhr, kam es dadurch zu einem größeren Missverständnis zwischen den beiden. Aber wie es aussieht haben sie es beigelegt.“, erwiderte Eiliko.

‚Größeres Missverständnis. Ja so könnte man das auch nennen.’, dachte sich der Taishou, jedoch war es sehr verwunderlich, dass die Lords nichts Genaues über das Verhältnis der beiden Brüder wussten. Hatte sein Ältester in Wirklichkeit nie seinem Bruder den Rang aberkannt? Doch noch bevor er daran dachte seinen Ältesten zu fragen, wusste er schon, dass er nie eine richtige Antwort von ihm bekommen würde.

So ins Gespräch vertieft, kamen die beiden Familienoberhäupter wieder im Inneren des Schlosses an.
 

Das war es auch schon wieder von mir

Wie wird es mit InuYasha weitergehen?

Wird er sich vollständig erholen?

Und wie schlimm sind Kagomes Verletzungen?

Das und noch viel mehr erfahrt ihr dann im nächsten Kapitel
 

Bis dahin
 

Eure Kagome0302
 

PS: Wünsche euch einen schönen vierten Advent, ein frohes Weihnachtsfest im Kreise eurer Familie und einen guten Rutsch ins Jahr 2016.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  KiraNear
2016-02-12T23:27:34+00:00 13.02.2016 00:27
Zum einen ist es schön, dass Kagome geheilt werden und sich vom Gift erholen konnte ... aber das mit Inu Yasha ist echt übel ... hoffe, sie können die Ursache bald finden und etwas dagegen tun.
Von:  oldBlacklion
2015-12-21T00:19:51+00:00 21.12.2015 01:19
Ein ganz tolles Kapitel bin schon ganz zitterich. Bitte schnell weiter schreiben ♡ ♡ ♡ ♡
Von:  elfenschwert
2015-12-20T20:34:37+00:00 20.12.2015 21:34
hmmm,...die schwarze perle,...interessant...ich hoffe, den beiden passiert auch mal was gutes, denn sie sind viel zu oft kurz vorm sterben. bin gespannt, wie es weitergeht
Von:  Lisanaund1
2015-12-20T19:03:43+00:00 20.12.2015 20:03
Echt super geworden und bitte ganz schnell weiter schreiben

Von:  Yoshiro15
2015-12-20T11:05:27+00:00 20.12.2015 12:05
Wieder mal ein tolles Kapitel von dir. :)
Wie zu erwarten. :)

Yoshiro15 :3

Von:  ArduousCrib1249
2015-12-20T10:02:50+00:00 20.12.2015 11:02
Wieder ein spannendes Kapitel ;)


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