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Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

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Endlich Urlaub

Hallo meine lieben Leser,
 

ohne groß zu reden mache ich einfach mit dem Kapitel weiter!

Ich wünsche euch allen viel Spaß beim Lesen
 

Endlich Urlaub
 

Seit dem Abschied der Fürsten vom Festland waren wieder einige Tage verstrichen und nun verabschiedeten sich auch der Taishou und Izayoi wieder von den Gastgebern und ihren Kindern. Der Inu no Taishou hatte noch einmal gesagt das sie vier Wochen hierbleiben konnten und sich um keine Pflichten zukümmern bräuchten, es sei denn sie wollten es unbedingt.

Dies hatte InuYasha mit einem wilden Kopfschütteln abgelehnt, so dass seine Haare nur so zu allen Seiten flogen. Das sah so lustig aus, dass sich sogar die beiden Fürsten das Lachen nicht verkneifen konnten. Als der Hanyou das Lachen vernahm hielt er in seiner Bewegung inne. Allerdings war der Gesichtsausdruck auch nicht viel besser, den er dabei machte und wieder mussten alle anfangen zulachen.

Nun verstand InuYasha gar nichts mehr und zog beleidigt eine Schnute. Doch diese hielt nur so lange bis Kagome ihm kurz hinter seinem Ohr kraulte und ein: „Ich liebe dich!“, in sein Ohr hauchte.

Als diese Wogen geglättet waren, verabschiedeten sie sich noch richtig von den Eltern und verbrachte danach noch einen schönen Tag. Immer im Blick das der nächste morgen für sie ohne offiziellen Zwang stattfinden würde.
 

Der nächste Morgen begann ganz entspannt für InuYasha und Kagome. So könnte doch jeder Morgen anfangen. Wie war das doch herrlich keinen Stress zuhaben.

„Na Süße? Ausgeschlafen?“, fragte InuYasha nachdem Kagome die Augen öffnete. Er dagegen war schon seit Stunden auf und beobachtete Kagomes Schlaf.

Kagome dagegen reckte sich erst einmal ordentlich, bevor sie antwortete: „Oh ja! So gut und lange habe ich schon lange nicht mehr geschlafen.“

„Heißt das du schläfst in unserem Bett schlecht?“, kam es leicht grimmig von InuYasha und zog tatsächlich eine Schnute.

„Das nicht, aber da müssen wir immer früher hoch, wegen den Pflichten.“, antwortete Kagome auf die Frage ihres Verlobten. Dabei konnte sie es einfach nicht lassen hinter InuYashas Ohren zu kraulen.

Dieser genoss es sehr, aber ein richtig guter Start war es für ihn noch immer nicht. So beugte er sich zu ihr runter und gab seiner Herzdamen einen langen und intensiven Kuss, welchen Kagome nicht weniger leidenschaftlich erwiderte.

„Nun ist der Morgen perfekt.“, lächelte InuYasha nachdem der Kuss beendet war.

Kagome konnte nur schmunzeln als sie das hörte. „Damit es richtig perfekt ist, fehlt aber noch ein gemeinsames Bad.“, sagte sie mit einem leichten Lächeln im Gesicht.

Auch der Hanyou schmunzelte. „Das schon, aber hier gibt es nur Gemeinschaftsbäder.“, sagte der Hanyou darauf nur. Dann fiel das erst einmal flach, aber es würde sich bestimmt noch eine Gelegenheit finden.

So kam es, dass die beiden sich anzogen, da sie noch frühstücken mussten. Kaum, dass sie angekleidet waren, klopfte es bereits an dessen Tür.

„Herein!“, sagte der Hanyou und als die Tür aufging, kamen zwei Zofen in das Zimmer.

„Mylord haben uns aufgetragen Ihnen das Frühstück zu bringen.“, sagte eine der Zofen und stellte das Tablett auf dem Tisch ab. Auch die andere Zofe stellte das Tablett auf den Tisch. Beide verbeugten sich vor den beiden und gingen dann wieder aus dem Zimmer.

Kagome und InuYasha setzten sich an den Tisch und begannen das Frühstück zu genießen.
 

Nach dem Frühstück, gingen beide durch die Gänge des Schlosses. Sie wollten den Tag richtig genießen.

„Ich würde mir sehr gerne die Gegend ansehen, Inu!“, sagte Kagome zu ihrem Verlobten.

„Dann sollten wir Lord Eiliko mal fragen, ob es da eine Möglichkeit gibt. Ich schlage vor wir bereden das während des Mittagessens.“, sagte der Hanyou, denn auch er fand es schön etwas zu unternehmen, denn sonst könnten vier Wochen ellenlang werden.

Doch zu erst wollte er mit ihr in den Garten gehen, da es bis zum Mittag noch eine Weile hin war. Allerdings kamen die zwei nicht weit, da ihnen auf halben Weg der Schlossherr über den Weg lief.

„Guten Morgen, InuYasha, Kagome. Und habt ihr gut geschlafen?“, begrüßte sie der Lord höflich und doch auch leicht neugierig.

„Guten Morgen Lord Eiliko.“, grüßten die beiden höflich zurück und während InuYasha meinte, dass er gut geschlafen habe, war Kagome doch gänzlich anderer Meinung.

„So gut wie heute Nacht habe ich schon lange nicht mehr geschlafen, Lord Eiliko.“, meinte sie daraufhin nur.

„Das freut mich. So soll es im Urlaub ja auch sein.“, lächelte der Lord erfreut. „Und was habt ihr jetzt so vor?“

„Wir wollten sehr gerne die Gegend kennenlernen.“, erwiderte Kagome und hatte dabei völlig vergessen, das InuYasha das ja erst später besprechen wollte.

Der Lord sah sie einen Moment überrascht an und begann zu überlegen. Einen kleinen Moment später meinte er dann: „Also heute geht das leider noch nicht, aber morgen kann ich euch sehr gerne die Gegend hier zeigen. Es gibt hier einige sehr schöne Orte.“, sagte Lord Eiliko dann.

„Das wäre wirklich sehr nett von Euch, Lord Eiliko.“, mischte sich nun auch InuYasha mit in das Gespräch ein. Ihm war es schon fast peinlich, das Kagome den Lord einfach so gefragt hatte. „Aber ich denke, das Nötige können wir auch später besprechen. Wir möchten Euch nicht von Euren Pflichten abhalten.“, setzte der Hanyou noch hinterher.

„Ach, was. Meine erste Pflicht ist das Wohlergehen meiner Gäste und dann kommt die Arbeit.“, sagte Lord Eiliko, da er sehr wohl bemerkt hatte, dass es dem Prinzen des Westens peinlich war.

„Das ehrt Euch, Lord Eiliko.“, meinte der Prinz nur darauf und verbeugte sich.

Lord Eiliko sah das Ganze mit einem gütigen Lächeln. Es war schon erstaunlich um wie viel umgänglicher der Hanyou geworden war, seid seine Verlobte plötzlich auftauchte. Der Taishou hatte nie erwähnt, das InuYasha vergeben war, weswegen viele der Lords sein ablehnendes Verhalten schon mehr beleidigend fanden. Der Lord würde bei Gelegenheit mal nachforschen, ob das jetzt der ‚wahre InuYasha’ war. Doch nun wollte er den zweien noch einen kleinen Tipp geben, wo sie heute hingehen könnten.

„Es ist heute so herrliches Wetter da draußen. Ich wüsste eine schöne Stelle wo ihr euch einen schönen Tag machen könnt. Wenn ihr wollt beschreibe ich euch den Weg und lasse euch etwas zu essen zu Recht machen.“, meinte der Lord dann.

„Wirklich?“, wollte Kagome ganz gespannt wissen.

Der Lord nickte nur, auf die Frage der jungen Dame. Er fand sie einfach reizend und verstand nur zu gut, was InuYasha an ihr fand. „Das ist überhaupt kein Problem.“, sagte er zu Kagome.

Die junge Frau bekam ein gewisses Leuchten in ihren Augen. Sie hoffte einfach, dass dieses Fleckchen Erde keine Berggipfel waren. ‚Da bin ich aber mal gespannt, wo der Lord uns hinschickt. ‘, dachte sie so bei sich.

„Wenn ihr aus dem Schloss und weiter östlich geht, dann kommt Ihr in gut zwei Stunden an einem herrlichen See an. Er hat eine glänzende Oberfläche und ist zu dieser Jahreszeit angenehm warm und Youkaifrei.“, sagte der Lord Eiliko.

Kagome freute sich als sie das hörte. Dann musste sie ja auch noch einiges einpacken, damit sie auch ins Wasser springen konnte.

„Danke, Lord Eiliko!“, sagte InuYasha zu seinem Gastgeber.

Der Lord nickte kurz mit seinem Kopf und verließ die beiden um Proviant für die beiden im Auftrag zugeben.
 

Kagome derweil nahm InuYasha an die Hand. Sie musste noch eine Menge zusammenpacken. Die Badesachen, eine Decke, eventuell Verbandszeug.

„Sag mal, Süße, wozu plötzlich die Hektik.“, fragte InuYasha doch nach, denn er wunderte sich über diesen Elan. Desweiteren wurde er förmlich hinter ihr hergezogen, als dass er selber lief.

„Glaubst du ich geh unvorbereitet baden?“, stellte sie einfach mal die Gegenfrage an InuYasha.

Dieser konnte nur mit dem Kopf schütteln. Das war ja klar, dass Kagome so aufgekratzt reagieren würde.

Im Zimmer angekommen, lief Kagome zu ihrem Schrank. Ihr Rucksack müsste doch da drin sein. Aber dann fiel es ihr mit einem mal wieder ein. Das Teil wurde ja Youkaifutter.

„Na, toll!“, sagte Kagome in einem enttäuschten Tonfall.

„Was ist denn, Süße?“, wollte nun InuYasha interessiert wissen, warum ihr Elan so plötzlich in Trauer umgeschwungen war.

„Was ist? Mein Badeanzug, die Decke und mein Verbandskasten wurden Youkaifutter, das ist los.“, kam es in einem sarkastischen Tonfall.

„Das ist doch nicht schlimm, Süße!“, versuchte der Hanyou sie zu beruhigen. „Du hast doch noch etwas unter, das geht auch.“, setzte er noch hinterher und sprach damit auf ihre Unterwäsche an.

„Und was zieh ich an, wenn wir aus dem Wasser kommen?“, fragte sie nach, da sie weiter nichts an Unterwäsche dabeihatte.

InuYasha begann an zu grinsen. Am liebsten wäre es ihm wenn Kagome ohne was ins Wasser springen würde, aber das sagte er natürlich nicht.

„Was?“, fragte Kagome, da sie das Grinsen von InuYasha gesehen hatte.

„Ach nichts!“, sagte InuYasha nur und sah demonstrativ zur Seite.

„InuYasha?!“, kam es mit einem gewissen Unterton von der jungen Frau. Dieser Ton veranlasste den Hanyou dann doch zu einer Antwort. Er wusste allerdings nicht ob Kagome diese Antwort gefallen würde.

„Ich habe ein kleines Päckchen mitschicken lassen. Es müsste in meiner Hälfte des Schrankes sein. Lass mich mal bitte nachschauen.“, meinte der Hanyou und ging auf seine Verlobte zu die ihn nun mit einem fragenden Blick musterte.

Sie beobachtete ihren Hanyou mit Argusaugen, während sie sich so ihre Gedanken machte. Einen davon sprach sie auch aus. „Du warst doch nicht etwa an meiner Unterwäsche?“, meinte sie mit einem Unterton, der nur zu deutlich zeigte, dass sie dies nicht tolerieren würde.

„Nein, war ich nicht.“, sagte InuYasha und man konnte sehr wohl vernehmen, dass er die Wahrheit sagte. Nach einigem Suchen hatte er das Päckchen gefunden, das er so sehr gesucht hatte. Er holte es aus dem Schrank und reichte es Kagome. Dann sah er sie leicht verlegen an. „Das wollte ich dir eigentlich erst zum Geburtstag schenken, aber so wie es aussieht, könntest du das schon früher gebrauchen.“, mit diesen Worten reichte er Kagome das Paket. Nun musste er sich was Anderes zu ihrem Geburtstag ausdenken.

Kagome nahm das Paket erstaunt an. Es war wirklich ein Paket und kein Päckchen wie InuYasha das so schön gesagt hatte. Da es in modernes Geschenkpapier gewickelt war, wunderte sich Kagome wie er es geschafft hatte, dass vor ihr zu verbergen. „Aber wie?“, fragte sie deshalb, als sie es in Händen hielt.

„Das habe ich besorgt, als du im Krankenhaus lagst. Ich hoffe es passt.“, meinte er nur.

„Was?“, kam es nur fassungslos von Kagome. Er hatte ihr damals doch schon so viel geschenkt. Das war nun wirklich nicht nötig. Sie liebte ihn doch auch so. Deswegen gab sie ihm das Paket auch zurück. „Das kann ich nicht annehmen, InuYasha.“, sagte sie. „Du hast mir schon viel zu viel geschenkt in der Zeit wo ich krank war. Das habe ich alles gar nicht verdient, so wie ich mich dir gegenüber verhalten habe.“, setzte sie noch hinter her.

InuYasha allerdings nahm das Paket nicht entgegen. Er schüttelte nur mit dem Kopf. „Du hast es verdient. Und nun mach es endlich auf.“. meinte er.

„Nein, erst will ich wissen, wie du das alles immer bezahlst.“, meinte Kagome stur.

InuYasha verdrehte leicht genervt die Augen. Das war ja mal wieder typisch Kagome. Aber er entschied sich ihr zu sagen wie er es bezahlen konnte. „Kennst du die kaiserliche Bank?“, fragte er bei seiner Verlobten nach.

„Ja, sicher. Sie untersteht dem Kaiser und verwaltet meistens nur das Geld seiner Familie, von engen Vertrauten des Kaisers oder aber den Familien die in früheren Zeiten den damaligen Kaisern gut gedient haben.“, erwiderte Kagome.

„Genau. Eine dieser Familien sind wir. Und da ich ein Nachfahre dieser Familie bin, komme ich auch an das Vermögen.“, erwiderte InuYasha darauf.

„Ja, aber wie?“, wollte nun Kagome wissen. „Und vor allem woher weißt du das?“

„Vater hat mir gesagt, dass er ein Konto auf der Bank eingerichtet hat. Zum einen als Dankeschön für deine Familie. Das heißt es existiert auch ein Konto für deine Familie. Und zum andren damit du nicht immer die Einkäufe von DEINEM Geld bezahlen musst.“, erwiderte InuYasha. „Sagen wir es ist ihm peinlich und er mag es nicht, dass er in deiner Schuld steht.“

„Aber…“, Kagome wusste nicht was sie sagen sollte. Das waren zu viele Neuigkeiten auf einmal. Sie musste sich erstmal setzten und vergessen war für einen Moment das Paket.

InuYasha setzte sich neben sie und legte seinen Arm um Kagomes Schulter. Er ahnte, dass dies zu viele Informationen auf einmal waren. „Süße?“, fragte er vorsichtig bei ihr nach.

„Lass mich das erst einmal verdauen.“, sagte Kagome und musste erst einmal tief Luft holen. Sie saß noch eine ganze Weile so da ohne etwas zu sagen. „Und was bedeutet das jetzt?“, fragte sie irgendwann nach.

„Dass du das Päckchen nimmst und dich freust.“, sagte InuYasha voller Elan zu seiner Verlobten. Er sah sie so eindringlich an, dass Kagome keine andere Wahl hatte, als das Paket zu öffnen.

Als das Paket offen war, fielen Kagome förmlich die Augen aus. Das konnte doch nicht möglich sein? Hatte InuYasha zu viel Miroku abbekommen, oder wie? „Wo hast du das denn alles her?“, fragte Kagome nachdem sie die Sachen durch gestöbert hatte.

„Einiges richtig gekauft und einiges habe ich für dich anfertigen lassen.“ Dabei zeigte er auf den Badeanzug und das dazugehörige Taillentuch welche in den Farben der Familie Taishou gehalten wurde.

„Der ist ja wunderschön.“, kam es in einem ziemlich erstaunten Tonfall. Sie hatte den Badeanzug noch gar nicht gesehen. „Den kann ich gar nicht annehmen.“, sagte Kagome etwas beschämt. Das war ihr doch etwas peinlich.

„Doch, das kannst du!“, erwiderte der Hanyou. „Das sollst du sogar!“, lächelte er sie an und setzte ihr einen süßen Kuss auf die Lippen.

Kagome erwiderte den Kuss sehr gerne. Voller Dankbarkeit schlang sie ihre Arme um InuYashas Nacken. Dabei liefen ihr kleine Tränen über die Wangen.

„Ich liebe dich!“, sagte InuYasha nachdem er den Kuss beenden musste. Da er es nicht mochte, dass sie weinte, strich er ihr die Tränen von den Wangen. „Nun sollten wir aber auch mal packen, wenn du noch baden möchtest.“, setzte er noch hinterher, damit seine Verlobte endlich aufhörte zu weinen.

„Stimmt, ja!“, kam es plötzlich von Kagome. Sie packte den Badeanzug in eine Tasche und sie nahm auch etwas von der Wäsche aus dem Paket und packte dieses dazu. „Was ziehst du denn an, Inu?“, wollte sie von InuYasha wissen.

„Eine Unterhose.“, antwortete er auf die Frage seiner Verlobten. Und schon sah er wie Kagome im Schrank kramte und sie fand doch tatsächlich Unterhosen.

Aber wieso hatte er welche hier?

Hatte sie seine Unterhosen nicht auch in ihrem Rucksack? Das verstand sie nicht, aber vielleicht hatte sie ja auch für ihn schon etwas vorgeschickt und sie hatte dies vergessen. Konnte ja sein.

Kaum hatte sie die Sachen fertig gepackt, ging sie mit InuYasha aus dem Zimmer.
 

„Haben Sie ihre Sachen zusammen?“, fragte der Lord, da er schon am Schlosstor auf die beiden wartete.

„Ja, tut uns leid, dass es etwas länger gedauert hat.“, erwiderte InuYasha auf die Frage seines Gastgebers.

„Das freut mich! Hier ist ihr Proviant für den Tag!“, sagte er zu den beiden und schneller als er gucken konnte, hatte InuYasha den Korb an sich genommen. Der Lord wünschte den beiden sehr viel Spaß und schon waren seine Gäste aus dem Schlosstor geschritten.
 

Wie es der Lord gesagt hatte, kamen sie tatsächlich nach zwei Stunden an einem wunderschönen See an. Man merkte diese Gegend richtig an, wie friedlich sie war. InuYasha schnüffelte kurz und bestätigte die Aussage des Lords.

„Hier gibt es wirklich keine Youkai.“

„Das ist Klasse. Schau Inu, da hinten ist ein schöner großer Baum unter den wir uns setzten können.“, meinte Kagome. Kaum hatte sie das ausgesprochen, war sie auch schon in der Richtung verschwunden. Noch bevor InuYasha sie erreicht hatte, begann sie sich auszuziehen.

InuYasha beschleunigte sofort seine Schritte und erreichte sie noch rechtzeitig. Er wollte ihr gerne beim ausziehen behilflich sein. Allerdings wollte er sie nicht einfach nur ausziehen. Nein, er wollte das auf seine Art für sie zu einem schönen Erlebnis machen, denn immerhin sollte sie den Urlaub genießen. Deswegen begann er sie auch überall da zu küssen, wo ihre Haut es zuließ ohne dass er sie zu sehr erregte. So kam es auch, das Kagome zum umziehen eine geschlagene Stunde brauchte. Doch als sie fertig waren, lief sie ohne zuwarten ins Wasser.

InuYasha hatte noch keine Lust zum baden und blieb deshalb mit halb geschlossenen Augen unter dem Baum liegen. So konnte er sie noch immer gut genug beobachten. Er liebte es einfach sie nur zubeobachten und was er noch mehr mochte, war die Tatsache, dass sie sich immer öfter einfach ohne Worte verstanden. Das bestätigte ihm immer wieder, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte.

Doch Kagome wollte nicht einfach nur beobachtete werden. Sie wollte seine Gesellschaft. Deswegen schwamm sie aus seinem Blickfeld. Sie wusste ganz genau, dass er aufstehen würde um nach ihr zu sehen.

Plötzlich war Kagome aus seinem Blickfeld verschwunden. InuYasha öffnete sofort erschrocken seine Augen. Wo war sie nur? Er konnte sie nirgends sehen. Er seufzte. Ihm war eigentlich nicht nach baden und schwimmen. Doch jetzt bleib ihm wohl nichts Anderes übrig. Also ging er ins Wasser, holte einmal tief Luft und begann tauchend nach ihr zu suchen. Er würde sie schon finden. Die Frage war nur wann.

Kagome beobachte die Bewegungen von ihrem Verlobten. Sie musste aufpassen, dass sie nicht laut loslachte, denn ihr Hanyou tauchte nun schon zum dritten Mal unter um nach ihr zu suchen.

Irgendwann aber entschied sie sich, dass sie genug mit ihm gespielt hatte. Als InuYasha erneut untertauchte, kam sie aus ihrem Versteck, welches aus Schilf bestand und schwamm einen kleinen Haken und zwar so, dass InuYasha vor ihr auftauchen würde.
 

Der Hanyou dagegen bekam schon leicht Panik. Wo zum Teufel war sie abgeblieben. Soweit konnte sie doch nicht abgetrieben sein. Hatte sie vielleicht einen Krampf bekommen und kämpfte irgendwo um ihr Leben? Er musste sie finden und zwar schnell. Er durfte sie einfach nicht verlieren.

Kaum dass er aufgetaucht war um erneut Luft zu holen, konnte er ein Lachen vernehmen. Vollkommen erschreckt, drehte er sich um und konnte seine Verlobte sehen. Fand sie das etwa lustig? Er zumindest nicht.

„Verdammt Kagome! Das ist nicht witzig!“, schimpfte er mit ihr rum. Er hatte sich solche Sorgen gemacht und sie erlaubte sich so einen makaberen Scherz?

„Ach komm schon!“, versuchte Kagome ihren Verlobten zu beruhigen.

„Dir hätte sonst was passieren können. Weißt du eigentlich was ich mir für Sorgen gemacht habe?“, schimpfte InuYasha weiter. Beleidigt schwamm er wieder ans Ufer und ließ Kagome einfach stehen.

‚Oh, weh! Da habe ich ja was angestellt. ‘, ging es Kagome durch den Kopf. Auch sie schwamm ans Ufer. Sie musste versuchen ihren Verlobten wieder gnädig zu stimmen.

InuYasha hatte das Ufer erreicht und legte sich grummelnd auf die Decke. Was hatte sich Kagome dabei nur gedacht, so mit ihm zu spielen? Selbst als Kagome sich auf die Decke setzte, beachtete er sie nicht.

„Es tut mir leid, InuYasha!“, kam es kleinlaut von Kagome. „Es war dumm!“

InuYasha grummelte aber noch immer. Ja, sie hatte dumm gehandelt, und er würde sie weiterhin links liegen lassen. Mit es tut mir leid, war es bei ihm nicht getan.

„Bitte verzeih mir!“, flehte Kagome nun schon fast, da sie nicht wie Luft behandelt werden wollte. Während sie sich entschuldigte, kraulte sie ihn hinter den Ohren. Sie musste es einfach schaffen ihn zu beschwichtigen.

„Mach so einen Quatsch nie wieder!“, grummelte InuYasha noch immer weiter. Im normalen Fall würde er ihr nicht so schnell verzeihen, aber er wollte auch einen schönen Urlaub mit seiner Verlobten verbringen.

„Ich verspreche es dir!“, kam es kleinlaut von Kagome. Sie wusste schon, dass InuYasha ihr noch nicht ganz verziehen hatte. So beugte sie sich über ihn um ihn einen Kuss zu schenken.

Dies verfehlte ihre Wirkung nicht, denn InuYasha stieg sofort in den Kuss ein. Er schlang seine Arme um Kagomes Körper und beförderte sie auf die Decke. „So eine Versöhnung gefallt mir.“, sagte er und bedeckte jeden Zentimeter Haut, welcher der Badeanzug zuließ, mit Küssen.

„Mir auch!“, sagte Kagome, welche die Küsse in vollen Zügen genoss. Sie kuschelten noch eine kleine Weile, bis Kagome den knurrenden Magen von InuYasha vernahm.

Sie lächelte und löste sich von ihrem Hanyou. Sie packte den Korb aus und beide aßen von den Köstlichkeiten, welche aus eine Menge Obst, aber auch typisch japanischen Essen bestand. Danach alberten die beiden noch miteinander rum. Wobei aber meistens InuYasha die Oberhand behielt und Kagome mit seinem Oberkörper Schatten spendete.

Die beiden verbrachten einen wunderbaren Tag und kamen erst spät am Abend zurück.

Im Schloss war es still, da die meisten schon schliefen. Einzig die Wachen und die ihnen zugeteilten Diener und Zofen waren noch wach. Das war etwas was dem Hanyou gar nicht gefiel, deswegen befahl er sie auch zu Bett zu gehen und bat sie am morgigen Tag nicht wieder zuwarten bis sie spät abends heimkamen.

Die ihnen zugeteilte Belegschaft sah, dass mit einiger Genugtuung, denn das bedeutete das sie auch etwas mehr Zeit mit ihren Familien, welche im Dorf vorm Schloss lebten, verbringen konnten.

Nachdem dies geklärt war, begaben sich InuYasha und Kagome zu Bett. Nach einem leidenschaftlichen Gute Nacht Kuss schliefen die beiden auch gleich müde ein.
 

Er rannte immer weiter und weiter, doch der Schmerz wollte einfach nicht vergehen. Je mehr er lief desto mehr begann das Feuer ihn aufzufressen. Doch er wollte nicht stehen bleiben um so den Gnadenstoß zu bekommen. Aber eines wunderte ihn. Warum bemerkte er diesen Schmerz an seinem Körper? Eigentlich dürfte ihm Feuer doch nichts weiter ausmachen, da er das Feuerrattenfell trug. Warum also?

Erschöpft von dem vielen rennen stolperte er und fiel zu Boden, das Feuer kam immer weiter auf ihn zu und schien lachend nach ihm zu greifen. Es schien regelrecht seinen Namen zu rufen: „InuYasha!“
 

Mit einem lauten Aufschrie wurde der Hanyou aus seinem Traum gerissen. Sein Atem ging schwer und dann erst stellte er fest, dass der Schmerz noch immer da war und auf seinem Rücken brannte.

„Was zum Teufel geht hier ab?“, fluchte der Hanyou irritiert.

Dass er die ganze Zeit schon angesprochen wurde, bekam er nicht mit. Er reagierte erst, als eine Hand ihm besorgt über die Wange strich und eine weibliche Stimme besorgt seinen Namen sagte.

„InuYasha?“, fragte Kagome besorgt, während sie mit ihrer Hand über seine Wange strich, dabei bemerkte sie die Schmerzen in ihren Armen. Irritiert sah sie auf ihre Hand hinab. „Oh, nein. Ich habe einen Sonnenbrand!“, stöhnte Kagome auf.

„WAS?“ Noch immer war InuYasha nicht so Recht bei sich.

„Ich habe auf meinen Händen, Armen und den Beinen einen Sonnenbrand.“, sagte Kagome nachdem sie etwas Licht gemacht hatte und dann die schmerzenden Stellen angesehen hatte. „Aber was ist mit dir, Süßer? Du schienst auch zu leiden.“, sagte Kagome, als sie sein Gesicht sah, das nicht gerade begeistert schien.

„Ach, das ist nichts. Nur ein Kratzer und ansonsten habe ich nur einen Albtraum gehabt. Aber warum der mit Feuer zutun hatte, weiß ich nicht.“, sagte InuYasha und versuchte Kagome damit zufrieden zustellen. Was ihm allerdings nicht gelang, denn als er sich vorbeugte um ihr einen Kuss zugeben, musste er sein Gesicht verziehen.

„Lass mich bitte mal deinen Rücken sehen, Inu!“, meinte Kagome.

Grummelnd legte sich der Hanyou auf den Bauch und Kagome konnte sich den Rücken ansehen. Was sie da sah, konnte sie nicht glauben. Der gesamte Rücken war so Krebsrot, das InuYasha einem Hummer hätte Konkurrenz machen können. Als Kagome vorsichtig darüberstrich brüllte er auf.

„Was soll das? Das tut weh!“, brüllte InuYasha sauer.

„Entschuldige bitte. Aber du hast einen Sonnenbrand und was für einen. Ich werde nach einem Arzt schicken lassen müssen, da ich leider keine Salbe mithabe.“, meinte Kagome und stand auf. Sie zog sich einen Kimono an und ging zur Tür um einen Diener zum Arzt zuschicken. Zum Glück war immer einer in der Nähe, der die sogenannte Nachtwache hatte.
 

Da der Diener den Arzt erst aus dem Bett holen musste, kam dieser auch erst gut eine viertel Stunde später bei InuYasha und Kagome an.

„Mylord haben nach mir schicken lassen?“, fragte der Arzt nachdem er die Erlaubnis bekommen hatte, das Gästegemach zu betreten.

„Eigentlich war, dass meine Verlobte, aber egal! Ich möchte, dass du dir meinen Rücken anschaust.“, sagte InuYasha dann zum Arzt. Er hielt es vor Schmerzen kaum noch aus.

Der Arzt verbeugte sich zum Zeichen, dass er verstanden hatte und begab sich zu seinem Patienten. Als er den Rücken sah, bekam er ein ernstes Gesicht. „Mylord haben sich ganz schön am Rücken verbrannt.“, sagte er zum Hanyou.

Was der Arzt nicht sagte. Das wusste InuYasha doch schon längst, aber er sagte auch nichts dazu. „Und wie gedenken sie das jetzt zu behandeln?“, wollte er vom Arzt wissen.

„Mylord müssen dringend ein kaltes Bad nehmen, damit sich keine Blasen bilden können.“, erwiderte der Arzt auf die Frage des Hanyous. „Danach werde ich dann eine spezielle Kräutermixtur auf ihrem Rücken verteilen.“, setzte der Arzt noch hinterher.

Der Hanyou grummelte, aber dennoch musste er das über sich ergehen lassen und dass um diese Uhrzeit, aber momentan brachte sein Rücken ihn um. Was er dann aber hörte, ließ ihn aufhorchen.

„Mylady sollte auch ein kaltes Bad nehmen.“, sagte der Arzt, denn er hatte die Hände von Kagome gesehen und hatte sich daraufhin die Arme zeigen lassen. Kaum hatte er das ausgesprochen, scheuchte er InuYasha und Kagome regelrecht ins Gästebad.
 

Kaum, dass der Arzt das Wasser persönlich eingelassen hatte, verließ er die beiden, denn er wollte ihre Privatsphäre nicht stören.

Aber ganz plötzlich konnte man einen lauten Schrei aus dem Badezimmer hören. Dieser ging einem echt durch Mark und Bein.

‚Mylord scheint in den Zuber gestiegen zu sein. ‘, ging es dem Arzt durch den Kopf.

„InuYasha, halte etwas durch!“, kam es beschwichtigend von Kagome, da InuYasha sofort wieder aus dem Bad springen wollte. Dieses war nicht nur schweinekalt, sondern brannte auch noch höllisch.

„Das brennt so furchtbar!“, kam es von InuYasha und leichte Tränen sammelten sich in den Augen des Hanyous.

„Ich weiß, Süßer!“, sagte Kagome, denn auch ihr erging es nicht anders und das obwohl sie nicht ganz so schlimm verbrannt war.

InuYasha dagegen hielt es wirklich nicht mehr länger im Zuber aus. So schnell er konnte, sprang er aus diesem. „Wie kannst du das aushalten?“, fragte er seine Verlobte, da sie das kalte Bad dann doch als sehr angenehm empfand.

„Das ist nicht mein erster Sonnenbrand, Inu!“, erwiderte Kagome auf InuYashas Frage. Sie erzählte ihm, dass ihre Mutter sie immer in die kalte Wanne steckte, egal wie schwer ihre Verbrennung war.

„Für dich ist es so schlimm, da es dein erster Sonnenbrand ist.“, sagte sie noch, aber plötzlich fing sie an zu lachen, denn sie hatte gerade an was Doofes gedacht.

„Was lachst du denn so?“, grummelte InuYasha mit seiner Verlobten.

„Verzeihung! Ich dachte nur, wie Sess reagieren würde, wenn er uns so sehen würde. Er würde sich wahrscheinlich totlachen über uns.“, sagte sie zu ihrem Verlobten.

InuYasha, der in diesem Moment nicht an seinem Sonnenbrand dachte, sprang nun wieder zu Kagome in den Zuber und wieder schrie er wie am Spieß. Wenn die östliche Gastfamilie nicht aufwachen würde, dann wäre das ein riesen Wunder.

Damit der Hanyou aber nicht wieder so schnell ausbüxen konnte, schlang Kagome ihre Arme um den Nacken ihres Verlobten.

„Versuch das kalte Wasser auf dich und deine Verbrennung einwirken zu lassen.“, versuchte sie InuYasha zu beschwichtigen.

„Das ist schlimmer, als das Bad damals mit deinem Bruder.“, kam es knurrend über seine Lippen. Er mochte es nicht, doch wollte er sie auch nicht enttäuschen, weswegen er sich versuchte zusammenzureißen. Doch es fiel ihm sehr schwer, da der Schmerz nicht nachlassen wollte. Deswegen wurde auch mit der Zeit das Knurren, welches von ihm kam immer bedrohlicher.

Kagome seufzte nur. Warum konnte er sich damit nur nicht abfinden? Sie wusste es nicht, doch sie wusste wie sie ihn dazu bekam für einige Minuten länger im Zuber zubleiben. Deswegen erhob sie sich dann auch und stieg aus dem Zuber.

„Hey, Süße, wo willst du hin?“, wollte InuYasha dann wissen.

„Handtücher holen!“, sagte sie mit einem Lächeln. „Damit ich dir den Rücken trocken tupfen kann, denn du darfst nicht reiben.“

„Ach so und ich dachte schon du lässt mich hier allein.“, sagte InuYasha.

Kagome grinste nur, während sie ihm den Rücken zuwandte. „Tut mir leid mein Süßer, aber du musst noch einen Moment länger drinbleiben.“, flüsterte Kagome so, das seine Ohren die Worte erst auffingen, als dann die nächsten zwei folgten. „InuYasha, Sitz!“

„Was so…“, der Rest der Worte ging in einem Blubbern unter, als der Bannspruch den Hanyou für einige Minuten unter Wasser zog. Da Kagome wusste, dass er durchaus in der Lage war so lange den Atem anzuhalten, machte sie sich auch nicht wirklich was daraus.

Während der Prinz dieses unfreiwillige Vollbad genoss und endlich merkte, dass es ihm doch guttat, begann Kagome ihre Stellen abzutupfen. Als sie damit endlich fertig war, waren circa 20 Minuten vergangen und sie wusste aus Erfahrung, dass es reichte. Sie konnte sich zwar denken, dass ihrem Verlobten die letzten Minuten wie die pure Hölle vorkamen, doch sie hoffte, dass er keine Blasen bekommen würde.

Nun ging sie zum Zuber zurück, aus dem gerade schnaubend und stinkwütend ihr Verlobter auftauchte.

„Sag mal hast du sie noch alle!“, brüllte er auch schon los, während er aus dem Zuber stieg und sie bitterböse ansah.

„Ja, ich habe sie noch alle. Aber so wie es aussieht geht es dir ja wieder besser.“, kam die schelmische Antwort von Kagome. Sie wollte nicht streiten und wie sagte man immer so schön: „Der Zweck heiligt die Mittel!“, meinte sie und begann sanft wie eine Feder InuYashas Rücken trocken zu tupfen.

„Das tut gut!“, meinte er nach einer Weile versöhnlich. Dann gingen sie zurück in ihr gemeinsames Gemach. Auf dem Weg dorthin, trafen sie auch auf den Arzt.

„Schön, ich wollte Sie und Mylady gerade aus dem Wasser holen.“, entgegnete der Arzt, welcher schon die Kräuterpaste in der Hand hielt. So ging er mit den beiden zusammen ins Gemach.
 

Im Gemach angekommen, nahm sich der Arzt als erstes Kagome an. Er begann ihr erst die Hände und Arme mit der Paste einzucremen. Als er dann die Beine sah, bekam er einen kleinen Schreck. Da war nicht ein Fleck der nicht verbrannt war. Er nahm die Paste und wollte schon anfangen, die Oberschenkel damit einzureiben, als er plötzlich das Gezeter von InuYasha hörte.

„Wag es ja nicht!“, schimpfte dieser gleich los. Er würde nicht zulassen, dass der Arzt Kagome dort berührte.

„Ich muss die Verbrennung versorgen, Mylord!“, versuchte sich der Arzt zu rechtfertigen.

„Du fasst meine Verlobte da nicht an.“, brummte der Hanyou. Keiner außer ihm selbst würde sie jemals dort berühren, dafür würde er sorgen.

„Aber, wenn das…“ Der Arzt kam nicht dazu seinen Satz zu beenden, denn der Prinz hatte ihm die Paste bereits aus der Hand gerissen.

„Das mache ich!“, kam es befehlend vom Hanyou. Er nahm etwas von der Paste auf zwei Finger und begann nun ganz vorsichtig Kagomes Oberschenkel einzureiben. Was dem Hanyou aufstieß war nicht, dass er Arzt die Verbrennung versorgen wollte, sondern, dass der Arzt auch zwischen die Schenkel musste, denn auch Kagomes Innenschenkel waren verbrannt.

Kagome allerdings konnte nur mit dem Kopf schütteln, als sie das Gezeter von ihrem Verlobten hörte. Sie konnte echt nicht verstehen, dass ihr Hanyou gleich wieder so reagierte. Als sie aber merkte, dass InuYasha auch zwischen ihre Schenkel musste, war sie doch sehr froh.

„Nun darfst du wieder!“, sagte der Prinz des Westens nachdem er Kagomes Beine eingecremt hatte. Er drückte dem Arzt die Paste in die Hand und zeigte ihm den kalten Rücken.

Der Arzt nahm die Paste und versorgte nun InuYashas Rücken. Er merkte förmlich, wie sich der Hanyou anspannte. Es schien als würde er seine Zähne zusammenbeißen und das konnte der Arzt bei diesem Sonnenbrand auch sehr gut nachvollziehen.

Nachdem der Arzt damit fertig war, verbeugte er sich vor dem Prinzen. „Mylord sollten versuchen noch etwas zu schlafen.“, sagte er noch und verließ dann den Raum.

„Schlafen?!“, kam es entgeistert von InuYasha. „Wie soll ich denn damit schlafen?“, meinte er noch. „Der hat sie wohl nicht mehr alle.“

„Aber er hat Recht, Inu.“, meinte nun auch Kagome, die schon im Bett lag. „Außerdem ist das Bett sonst so leer.“

„Dann sag mir wie ich das anstellen soll.“, kam es grummelnd vom Gepeinigten.

Kagome überlegte einen Moment und meinte dann: „Wie wäre es, wenn du auf dem Bauch schläfst. Da könntest du dich wenigstens unten rum zudecken.“

„Na toll und in drei Tagen liege ich mit einer dicken Erkältung im Bett.“, maulte InuYasha.

Nun reichte es Kagome. „Dann mach was du willst. Und außerdem wer sagte denn immer er wird nicht so schnell krank.“ Mit diesen Worten schloss sie ihre Augen und versuchte noch etwas Schlaf zu bekommen.

InuYasha grummelte als er das sah und ging auch wieder ins Bett. Murrend legte er sich auf den Bauch und schlief einige Minuten später auch ein. Als Kagome das leichte Schnarchen ihres Verlobten vernahm, musste sie lächlen. Doch nun konnte auch sie endlich schlafen.
 

Es war ziemlich spät am nächsten Morgen, als die beiden durch ein Klopfen geweckt wurden. Müde öffnete der Hanyou seine Augen und gewährte nachdem er sich auf die Bettkante gesetzt hatte Einlass.

„Guten Morgen, Mylord. Ich hoffe Ihr hab gut geschlafen.“, begrüßte der Arzt seinen momentanen Patienten.

„Um ehrlich zu sein, habe ich besser als davor geschlafen. Doch was führt euch zu mir?“, wollte er wissen.

„Ich wollte mir noch einmal Euren Rücken und die Arme und Beine von Mylady ansehen.“, entgegnete der Arzt.

„Nur ansehen, nicht begrapschen.“, meinte der Hanyou daraufhin.

„Natürlich Eure Lordschaft.“, erwiderte der Arzt und besah sich erst den Rücken des Hanyou und dann die Wunden Kagomes. Wie er feststellen konnte, verheilten sie bei der angehenden Prinzessin besser als beim Prinzen, was ihn doch verwunderte.

„Mylord, verzeiht mir bitte diese Frage, aber ist das Euer erster Sonnenbrand?“, versuchte der Arzt zu erfahren.

„Die Frage sei Euch verziehen und ja es ist mein erster. Warum?“, kam die prompte Antwort des Hanyous.

„Weil er nicht so heilt wie er es sollte.“, sagte der Arzt und verteilte erneut die Paste auf dem Rücken, während er mit dem Prinzen sprach, so dass dieser abgelenkt war. Und diese Taktik klappte sehr gut, denn InuYasha hatte davon nichts bemerkt.

„Was bedeutet das?“, wollte der Hanyou wissen.

„Das sich vielleicht doch noch Blasen bilden könnten.“, sagte der Arzt.

„WAS?“, brüllte InuYasha gleich drauf los, als er das hörte. „Das ist nicht euer Ernst!“, setzte er noch hinterher.

„Das ist mein völliger Ernst, InuYasha-sama!“, sagte der Arzt zum Prinzen.

Der Hanyou fing nun an zu grummeln. Wozu hatte er sich dann die Qualen im kalten Wasser ausgesetzt? Nur um zu erfahren, dass sich nun doch Blasen bilden könnten?

„Wie lange könnte es dauern, bis die Verbrennungen meines Verlobten heilen?“, wollte Kagome vom Arzt wissen.

Dieser bekam große Augen. Sie selbst hatte Verbrennungen davongetragen und es interessierte sie nur wie lange es dauern würde, bis die Wunden des Prinzen verheilen wären. Das fand der Arzt schon sehr erstaunlich.

„Tja…wenn sich Blasen bilden sollten, kann es schon bis zu einer Woche dauern.“, erwiderte er auf die Frage der Prinzessin des Westens.

„Und wann wird meine Verlobte wieder fit sein?“, fragte InuYasha den Arzt.

„Wenn es weiter so schön abheilt, beginnt die Haut sich bereits in zwei bis drei Tagen zu pellen.“, antwortete der Arzt auf InuYashas Frage. Es schien bei den beiden wohl normal zu sein, dass einer sich mehr Sorgen um den anderen machte.

Der Arzt kümmerte sich um die Wunden des Prinzen und auch um die Arme der Prinzessin. Da er nicht wollte, dass der Prinz wieder fuchsteufelswild wurde, überreichte er diesem die Kräutermixtur.

InuYasha war darüber sehr zu frieden. Da er aber nicht wollte, dass der Arzt gaffte, scheuchte er diesem aus dem Gemach, bevor er sich um Kagomes Beine kümmerte.

„Brennt das Zeug bei dir auch so, Süße?“, fragte er nach, während er Kagomes Oberschenkel einrieb.

„Ein bisschen. Aber ich denke bei dir ist es schlimmer, oder?“, fragte sie ihren Liebsten.

„Das Zeug brennt wie Feuer.“, sagte InuYasha zu seiner Verlobten.

„Tut mir leid, dass ich die Salbe und meine Kühlpads nicht dabeihabe.“, entschuldigte sich Kagome. Sie wusste, dass die Pads mehr Linderung gebracht hätte, als diese Kräutermixtur.

„Es muss dir nicht leidtun, Süße!“, sagte InuYasha. Er beugte sich vor und gab seiner Kagome einen kleinen Kuss auf die Wange bevor er sich dem anderen Bein widmete.
 

Nachdem InuYasha damit fertig war, zogen sie sich an und gingen in den Speisesaal, da sie ja noch nicht gefrühstückt hatten.

Wie zu erwarten war, hatte die östliche Familie schon gespeist. Aber ein Diener befand sich dort um die Gäste das Essen aufzutragen.

Die beiden genossen ihr Essen sehr. Da beide erst einmal die Sonne satthatten, entschlossen sie sich einmal das Schloss genauer unter die Lupe zu nehmen.

„Guten Morgen, Mylord, Mylady!“, wurden die beiden von einer fröhlichen Frauenstimme begrüßt.

„Guten Morgen, Prinzessin Ena!“, begrüßte InuYasha die junge Youkai.

„Sagt, InuYasha-sama, habe ich das nur geträumt, oder habt Ihr letzte Nacht wirklich geschrien?“, fiel die Prinzessin gleich mit der Tür ins Haus. Sie konnte sich an den Schrei erinnern, denn dieser hatte sie aus dem Schlaf gerissen.

InuYasha wurde augenblicklich rot. Das war ja mehr als nur peinlich. War er denn wirklich so laut gewesen? „Das…das war keine Absicht!“, stotterte er drauf los. „Ich… ich hatte nur einen Albtraum. Wenn ich sie dadurch geweckt habe, dann tut es mir leid!“, stotterte er weiter.

„Ist nicht so schlimm, InuYasha-sama. Jeder von uns hat mal einen schlechten Traum.“, entgegnete Ena darauf. Dass sie aber hörte, dass der Schrei aus Richtung Gästebad kam, verschwieg sie. Schließlich wollte sie InuYashas Stolz nicht verletzen. „Sagt, kennt Ihr schon unseren Rosengarten?“, wollte sie wissen.

InuYasha und Kagome schüttelten nur mit ihren Köpfen, denn diesen hatten sie noch nicht gesehen.

„Oh, dann ist Ihnen etwas entgangen. Der ist für Verliebte ein idealer Ort.“, sagte sie und führte die beiden in den Garten.
 

InuYasha und Kagome fielen die Augen aus, als sie diesen Garten sahen. Er war einfach ein Traum. Rosen in allen Formen und Farben und dazu der herrliche Duft.

„Mutter macht aus den Rosen einen richtig schönen Badezusatz.“, schwärmte Ena den beiden vor. „Ich hoffe, dass ich hier mal einen schönen Tag mit meinem Liebsten verbringen kann. Das heißt, wenn ich denn einen Liebsten hätte.“, sagte Ena zu ihren Gästen. Dass sie sich unsterblich in einen Youkai verliebt hatte, das verschwieg sie ihren Gästen. Das musste keiner wissen. Dass ihre Liebe sogar erwidert wurde, musste erst Recht keiner wissen.

„Sie werden bestimmt einen Mann finden, der sie so liebt, wie ich von InuYasha geliebt werde.“, sagte Kagome mit einem Lächeln im Gesicht zur Prinzessin.

„Das hoffe ich. Aber ich werde sie mal alleine lassen. Wenn Mutter mitbekommt, dass ich hier bin anstatt mich meinem Studium zu widmen, dann bekomme ich Ärger.“ Mit diesen Worten verließ sie das Liebespaar, welches allein in diesem herrlichen Rosengarten zurückblieb.

Doch nun standen die zwei hier wie bestellt und nicht abgeholt. Eigentlich hatten sie ja erst einmal vorgehabt die Sonne zu meiden. Deshalb meinte Kagome auch nach einem kleinen Moment, in dem sie noch staunend verweilten.

„Lass uns bitte wieder reingehen, Inu. Meine Arme fangen an zu brennen.“, bat die junge Miko ihren Verlobten.

„Ja, ich denke auch, dass wir uns lieber nach drinnen begeben sollten.“, meinte InuYasha und hakte Kagome unter. Gemeinsam gingen sie schlendernd wieder in das Schloss zurück. Es hetzte sie ja keiner und es gab hier nicht nur den schönen Rosengarten. Da sie so langsam gingen, konnten die zwei so einiges beobachten. Auch in diesem Garten gab es ganz normale Tiere wie Eichhörnchen und Vögel. Doch was Kagome und InuYasha noch mehr gefiel war diese Ruhe. Der Garten war insgesamt viel ruhiger, als der hinter ihrem Schloss. Woran das wohl lag? Aber das würden sie noch herausfinden.

Dass es einfach daran lag, dass die östliche Familie sehr der Natur verbunden war, darauf kamen InuYasha und Kagome in diesem Moment nicht.

So kam es das sie für den Rückweg ins Schloss anderthalb Stunden brauchten. Als sie endlich drinnen waren, seufzte InuYasha einmal auf. Kagome sah ihn nur erstaunt an.

„Was ist denn?“, meinte sie. Auf das nahe liegendste kam sie einfach nicht.

„Lass uns bitte auf das Zimmer gehen, Süße.“, bat InuYasha einfach nur.

Kagome sah ihren Hanyou nur verwirrt an. Sie verstand nicht, was er denn nun hatte. Er wollte doch das Schloss erkunden. Aber sie sagte nichts weiter und nickte nur zum Zeichen das sie verstanden hatte.
 

Im Zimmer angekommen, riss der Hanyou sich förmlich den Haori samt dem weißen Hemd vom Körper. Seine Hose behielt er aber an. Dann ging er zum Balkon und öffnete die Türe, damit etwas frische Luft hereinkam.

Kagome hatte dem ganzen Treiben ungläubig zugesehen. Seit seiner Bitte hatte InuYasha kein weiteres Wort mehr gesagt und auch jetzt schwieg er sich aus.

Besorgt hob sie seine Sachen vom Boden hoch und legte sie auf das Bettende, dann drehte sie sich zum Balkon um. Noch immer wandte ihr der Hanyou den Rücken zu, den Blick in die Ferne gerichtet.

Einen kurzen Moment betrachtete sie ihn noch so und trat dann leise hinter ihn.

„Inu?“, fragte sie besorgt, während sie eine Hand vorsichtig auf seine Schulter legte.

InuYasha zuckte unter der Berührung regelrecht zusammen. Doch er wollte sich keine Blöße geben und meinte nur: „Hmm?!“

„Was ist denn nur los?“, wollte Kagome besorgt wissen.

„Nichts!“, wich er ihr aus.

„Das ist nicht wahr und das weißt du.“, entgegnete Kagome. „Also was ist los? Hat es etwas mit gestern zutun?“

„Ja!“, entgegnete InuYasha tonlos. Er würde nicht alles preisgeben, nur soviel er musste.

Kagome seufzte. Das war nicht fair. Doch sie wollte dieses Mal nicht einfach so nachgeben. „Mit unserem Ausflug?“

„Ein wenig!“ Das war nicht gelogen.

Kagome begann zu Grübeln. Was konnte denn da gewesen sein? Ah, da fiel ihr etwas ein. „Hat es mit meiner Aktion im See zutun?“, wollte sie wissen.

„Nein, das ist es nicht!“, sagte InuYasha genervt und auch das war die volle Wahrheit.

„Mit deinem Rücken vielleicht?“, meinte Kagome dann.

‚Bingo!’, dachte InuYasha. Sagte jedoch: „Das ist es nicht!“ Und das war gelogen. Er wusste das, doch er wollte sich einfach nicht in die Karten schauen lassen.

„Was dann?“, hakte Kagome nach, da sie InuYashas Verhalten überhaupt nicht verstand.

„Ich sagte doch, dass es nichts ist.“, beharrte InuYasha auf seinem Standpunkt. Kagome musste ja nun nicht alles wissen.

„Du bist ein verdammt schlechter Lügner, InuYasha! Aber wenn du nicht reden willst, bitte. Ist deine Sache.“ Kagome wurde schon wütend auf ihren Verlobten. Sollte er sich doch in seinem Schneckenhaus verkriechen, wenn er das wollte. „Damit zeigst du mir, dass du mir nicht mehr vertraust.“, setzte sie noch hinterher, ging Richtung Bett und schmollte vor sich hin.

InuYasha seufzte als er das hörte. Warum musste seine Verlobte nur so stur sein? Konnte sie nicht akzeptieren, dass er darüber nicht reden wollte? Dennoch wollte er sich nicht sagen lassen, dass er seiner Verlobten nicht vertraute, denn das tat er zu 100%.

„Es ist wegen dem Rücken und die Tatsache, das Ena mich gehört hat.“, sagte der Hanyou zu dem schmollenden Mädchen. „Ist es das was du hören wolltest? Bist du nun zu frieden?“ Nun wurde auch InuYasha leicht wütend. Aber nicht nur auf Kagome, sondern auch auf sich. Er verstand einfach nicht, warum er immer wieder in seine alten Gewohnheiten zurückfiel.

Kagome stand nun vom Bett auf und ging zu ihrem Verlobten zurück. Sie hakte sich bei ihm ein und lehnte ihren Kopf an seine starke Schulter. „Es ist verständlich, dass du Schmerzen hast, Inu! Bei meinem ersten Sonnenbrand erging es mir auch nicht anders. Und das Ena dich gehört hat, ist auch nicht zu ändern.“

„Ich weiß, aber das ist so verdammt peinlich.“, sagte InuYasha in einem ruppigen Tonfall.

„Das ist mir bewusst. Aber es ist nun mal verdammt schmerzhaft, wenn man in kaltes Wasser steigt, während der Rücken wie Feuer brennt. Ich kenne das zu genüge.“, erwiderte Kagome und wollte versuchen InuYasha somit etwas Trost zu spenden.

Das schien auch zu funktionieren, denn nun wandte er sich vom Fenster ab um seine Kagome in die Arme zu schließen. Das junge Mädchen wollte die Umarmung zwar erwidern, hatte aber Angst ihren Hanyou Schmerzen zu breiten. Deshalb legte sie ihre Hände an seine Hüfte.

„Das wird schon wieder, Süßer!“, versuchte Kagome den jungen Hanyou zu beruhigen.

„Danke, Süße!“, kam es irgendwann vom Prinzen des Westens.

Kagome wusste allerdings nicht, wofür sich der Hanyou bedankte. Deshalb fragte sie ganz einfach mal nach. „Wofür bedankst du dich denn, Inu?“

„Dafür, dass du immer für mich da bist.“, antwortete er, bevor er sich zu ihr herunterbeugte um sie zu küssen.

Kagome erwiderte den Kuss nur allzu gerne. Zeigten ihr doch diese Momente mehr als jedes Wort wie sehr er sie liebte und brauchte. Für die junge Frau waren diese Momente immer die schönsten des ganzen Tages. Am meisten wusste sie diese Momente seit dem Krieg zu genießen, denn niemand konnte ihr garantieren, dass so eine Situation nie wiederkommen würde. Vor allem, weil der Lord des Festlandes auf der Suche nach ihnen war. Doch nun hatten sie für vier ganze Wochen nur Zeit für einander und dass genossen beide in vollen Zügen.

Als der Kuss wegen Luftmangels abgebrochen werden musste, bat Kagome ihren Verlobten sich auf das Bett zulegen. Eigentlich wollte der Hanyou das nicht, sondern er wäre viel lieber das Schloss erkunden gegangen, doch Kagome ließ nicht locker. Deswegen legte sich InuYasha auch mit dem Bauch zuerst auf das Bett.

Kagome besah sich den Rücken genau. Man konnte deutlich die Stellen sehen wo der Haori gescheuert haben musste. Doch da musste ihr Schatz nun durch.

„Ich bin gleich wieder da, mein Süßer.“, sagte Kagome und ging zu allererst mit einem Handtuch ins Gästebad. Dieses legte sie für einige Minuten in Eiskaltes Wasser.

In der Zwischenzeit ging sie noch einmal zum Arzt und ließ sich für ihren Verlobten etwas von der Paste geben. Der Arzt war verwundert, deshalb erklärte Kagome ihm, das der Haori gescheuert hatte und dort keine Paste mehr war. Der Arzt gab ihr die Paste und meinte, dass er nach dem Abendessen noch einmal vorbeischauen würde. Kagome bedankte sich und ging dann das Handtuch holen.
 

Während Kagome unterwegs war, lag InuYasha dösend auf dem Bett. Er mochte diese Position zwar nicht, doch er spürte wie der Wind, welcher durch die geöffnete Balkontüre hereinkam ihm auf seinem Rücken guttat. So kam es das er schon kurz nachdem Kagome weg war eingedöst war. Er bemerkte noch nicht einmal, das Kagome wieder zurück war. Erst als etwas Eiskaltes auf seinem Rücken landete, zuckte er erschrocken zusammen, seinen Schrei unterdrückte er im Kissen. Als er sich etwas beruhigt hatte, fauchte er dann sauer: „Spinnst du. Du hättest mich ruhig vorwarnen können, Süße.“

„Dann hättest du dich geweigert. Tut mir leid, aber das ist das Beste, was ich im Moment für dich tun kann. Aber in fünf Minuten kommt es wieder ab und dann creme ich dir den Rücken mit der Paste ein.“, sagte Kagome mit einem etwas beleidigten Unterton.

InuYasha seufzte nur, da er wusste, dass sie Recht hatte. Doch schon einige Sekunden danach musste er zugeben, dass ihm das Handtuch guttat. Es war viel besser, als das Bad.

Als die Zeit um war, tupfte Kagome ihm mit einem anderen Handtuch den Rücken sanft trocken. Danach trug sie die Paste mit sanften Bewegungen auf seinem Rücken auf.

Obwohl der Hanyou Schmerzen hatte, fing er irgendwann genüsslich an zu knurren. Er mochte es von Kagome so berührt zuwerden.

Kagome fing an zu lächeln, als sie das genüssliche knurren hörte. Dann schien es ihm ja zu gefallen. Das musste sie einfach mal ausprobieren, weswegen sie ihre Hände einfach mal wegnahm, obwohl sie noch nicht einmal annähernd fertig war.

„Bist du etwa schon fertig mit meinem Rücken.“, kam es prompt vom Hanyou und man hörte, dass ihm diese Vorstellung überhaupt nicht gefiel.

„Ich wollte dir bloß mal eine kleine Pause von den Qualen geben.“, antwortete Kagome mit einem leichten Lächeln.

„Mach ruhig weiter.“, entgegnete InuYasha darauf nur und schon bald fing er doch tatsächlich wieder an zu knurren.

Kagome hörte seine Worte und machte mit der süßen Qual weiter. Wenn es nach ihr ging, könnte sie noch Stunden so weitermachen, aber irgendwann war sie fertig.

„Ich bin fertig.“, sagte sie und klatschte leicht auf InuYashas Hintern, bevor sie aufstand.

‚Schade! ‘, dachte sich der Hanyou, sprach es aber nicht aus. Stattdessen fragte er, wo Kagome denn nun hinwolle, da sie wieder zur Tür ging.

„Ich will nur die Sachen wegbringen.“, antwortete Kagome und schon war sie wirklich aus dem Zimmer verschwunden.

InuYasha blieb im Bett liegen und überlegte. Warum tat es ihm nicht so weh, als Kagome seinen Rücken behandelt hatte? Lag es an ihren zarten Händen oder daran, dass sie eine Frau war? ‚Beide Tatsachen zusammen‘, waren InuYashas energischen Gedanken. Er döste einfach vor sich hin. Das konnte er leichtmachen, da er ja eh Urlaub hatte.
 

Kagome ging zum Gästebad um das Handtuch dort zu deponieren. Danach ging sie wieder zum Arzt um ihn die Schale, in welcher die Paste war, wieder zurückzubringen.

„Alles in Ordnung mit dem Prinzen?“, wollte der Arzt von der jungen Dame wissen.

„Es geht ihm den Umständen entsprechend.“, antwortete Kagome. Dann verließ sie auch schon wieder den Raum, denn sie wollte ihren Hanyou nicht so lange alleine lassen. Sie wusste, dass er immer den Starken raushängen ließ, aber in Wirklichkeit doch sehr sensibel war.
 

Auf dem Weg zu InuYasha lief die zukünftige Prinzessin aber dem Gastgeber förmlich in die Arme. Was die junge Frau nicht wusste war, dass der Lord mal nach seinem Gast schauen wollte.

„Lord Eiliko!“, kam es ganz erschrocken von dem jungen Mädchen, denn mit ihm hatte sie nun ganz und gar nicht gerechnet.

„Bitte verzeiht, wenn ich Euch verschreckt habe!“, kam es von Eiliko. Er hatte sehr wohl gesehen, was für einen Schrecken Kagome bekomme hatte.

„Ist schon in Ordnung, Lord!“, erwiderte Kagome darauf nur. Sie hätte eigentlich damit rechnen müssen auf den Lord zu stoßen, da dieser ja nun einmal hier wohnte.

„Ich habe gehört, dass InuYasha sich verbrannt hat.“, begann der Lord zu erzählen. „Wie geht es ihm denn?“, wollte er es von der jungen Frau wissen.

„Da es sein erster Sonnenbrand ist, hat er ganz schön zu knabbern. Er hat sich ordentlich den Rücken verbrannt.“, erklärte Kagome dem Lord.

„Das ist nicht gut. Ich wollte euch doch die Umgebung zeigen.“, sagte Lord Eiliko. „Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.“, setzte er noch hinterher.

„Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis, Lord.“, sagte Kagome mit einer leichten Verbeugung.

„Aber nicht doch! Ena erging es doch auch nicht besser, als sie sich als kleines Mädchen verbrannt hatte.“, entgegnete der Lord. „Lasst es mich wissen, wenn ihr irgendetwas braucht.“

„Sicher, das machen wir!“, sagte Kagome und ging nun endlich wieder zu ihrem Hanyou.
 

Als Kagome im Gemach ankam, musste sie sich ein Lachen verkneifen. Ihr Hanyou war anscheinend doch müder, als er wahrhaben wollte, denn er schlief mittlerweile tief und fest. Deswegen ließ Kagome ihn auch in Ruhe und überlegte was sie denn nun tun sollte.

Doch dann kam ihr plötzlich eine Idee. Deswegen schrieb sie ihrem Hanyou einen kleinen Zettel und legte diesen auf ihr Kissen, danach begab sie sich mit Hilfe einer der Zofen auf den Weg zur Bibliothek.

Sie wollte etwas lesen.

Als Kagome dort ankam, staunte sei nicht schlecht. Die Bibliothek war zwar nicht so riesig wie jene im Schloss des Westens doch unter einem reisigen Fenster hang ein wunderschönes Gemälde. Und sie war für einen Moment erstaunt. Noch nie hatte sie ein so wunderbares Bild gesehen.

„Wow!“, entfuhr es Kagome.

„Gefällt es Euch, Kagome?“, konnte sie eine weibliche Stimme hinter sich vernehmen.

„Es ist wunderschön, Lady Etsu!“, sagte Kagome zur Schlossherrin. „Sagt bitte wer hat dieses wundervolle Bild gemalt?“

„Das war die Mutter meines Gemahls.“, sagte Lady Etsu. „Doch sagt Kagome, was führt Euch hierher und wo ist InuYasha?“

„InuYasha holt etwas Schlaf nach und ich würde gerne etwas die Bibliothek kennen lernen. Ich liebe es Bücher zu lesen.“, erwiderte Kagome.

„Na dann werde ich Euch mal zu einem kleinen Rundgang einladen.“, sagte die Lady des Ostens und zeigte Kagome die gesamte Bibliothek.

Und Kagome fand nach einigem Suchen auch ein sehr interessantes Buch über Kräuter und ihre Wirkungen, welche nur Youkai bekannt waren. Mit diesem Buch zog sie sich in die hinterste Sitzecke zurück und begann zu lesen.

Das sie dabei die Zeit vergaß, bekam die junge Miko, die nun ganz in ihrem Element des Erlangens von neuem Wissen war, nicht mit.
 

Einige Räume weiter öffneten sich zwei müde goldgelbe Augen und sahen sich irritiert um. Als der Blick zum Fenster ging, war er verwundert. Es begann schon zu dämmern. InuYasha seufzte. Warum nur hatte Kagome ihn solange schlafen lassen?

„Kagome?!“, kam es fragend.

Als der Hanyou keine Antwort bekam erhob er sich blitzschnell und sah dabei den Zettel auf dem Kissen. Irritiert nahm er ihn an sich und begann die Zeilen zu lesen.
 

Mein Süßer, ich bin in der Bibliothek des Schlosses.

Mach dir bitte keine Sorgen.
 

Hab dich lieb

Kagome
 

Erleichtert atmete der Hanyou auf, dann war ja alles in bester Ordnung. Doch was sollte er nun machen? Auf Kagome warten oder zu ihr gehen? Er konnte sich einfach nicht entscheiden. Dann las er sich den Zettel noch einmal durch. Sie war also in der…

„Bibliothek?“, kam es plötzlich vom Hanyou.

Bücher?

Im Urlaub?

Schneller als man gucken konnte, stand der Hanyou auf um sich anzukleiden. So schnell er konnte, lief er zur ‚Bücherstube‘, so wie der Hanyou es nannte. Da er aber den Weg nicht kannte, musste er sich den Weg zeigen lassen.

„Kannst du die Dinger nicht einmal links liegen lassen?“, fragte der Hanyou, als er bei seiner Verlobten war.

Diese war so in der Lektüre vertieft, dass sie ihren Hanyou gar nicht bemerkte. So kam es auch, dass sie sich ziemlich erschreckte, als sie die Stimme von InuYasha vernahm.

„Hast du schon ausgeschlafen?“, fragte die junge Frau nach. Sie war doch erst seit ein paar Minuten hier, oder etwa nicht?

„Du bist gut! Schon ausgeschlafen. Der Abend ist schon hereingebrochen.“, sagte InuYasha. Dabei zog er ein unverständliches Gesicht. Wenn seine Verlobte las, dann vergas sie doch glatt die Zeit.

„WAS?“ Kagome konnte nicht glauben was sie hörte. Das konnte doch unmöglich wahr sein. Wieso hatte sie das denn nicht bemerkt?

„Nun leg den doofen Schinken weg!“, sagte InuYasha leicht mürrisch. Er hasste es, wenn sie das tat. Er wollte einfach nicht, dass sie lernte. Diese Zeit hatte sie doch wohl schon hinter sich.

„Man lernt sein ganzes Leben, InuYasha!“, sagte Kagome dann, als sie das von ihrem Hanyou hörte. Dennoch legte sie das Buch bei Seite. Aber es fiel ihr nicht leicht, da sie eine ganze Menge erfahren hatte. Das Wissen könnte in Zukunft bestimmt nützlich sein.

„Wie geht es dir denn, Inu?“, fragte sie nach, als sie aufgestanden war und sich bei ihrem Verlobten einhakte.

„Es geht, aber ich werde es überleben.“, entgegnete InuYasha. Er führte Kagome aus der Bibliothek und brachte sie in den Speisesaal.
 

„Guten Abend!“, sagte InuYasha, als er die Tür zum Saal geöffnet hatte.

„Guten Abend!“, antwortete Lord Eiliko. Er stand auf um seine Gäste zu ihren Plätzen zu geleiten. Da er aber nicht mit den beiden gerechnet hatte, ließ er noch nachträglich ein Gedeck für die beiden auftragen.

„Lasst es euch schmecken!“, sagte der Lord, als die Gedecke da waren.

„Vielen Dank, Lord!“, entgegnete InuYasha und griff auch gleich zu.

Auch Kagome langte ordentlich zu. Lernen konnte ganz schön hungrig machen. Nach dem Essen plauderten die fünf noch miteinander und dann trennten sich die Wege schon wieder, da ja der Arzt noch bei den Gästen vorbeischauen wollte. Dieser kam auch schon sehr bald nachdem sie in ihrem Gemach waren. Als er hereingebeten wurde, betrat er ohne zu zögern das Zimmer.

Zu erst besah er sich den Sonnenbrand bei Kagome und konnte erleichtert feststellen, dass er sehr gut abheilte. Die Paste trug er bei ihr vorsichtig auf und nur die Oberschenkel machte der Hanyou. Als dieser damit fertig war, besah der Arzt sich den Rücken des Prinzen der westlichen Ländereien. Für einen Moment wurde er blass, denn der Schlimmstmögliche Fall war eingetreten.

Über die gesamte Schulterpartie hatten sich lauter kleine Brandbläschen verteilt. Vorsichtig berührte er diese Partie um zu testen wie weit fortgeschritten dieser Prozess war. Doch das hätte der Arzt mal lieber bleiben lassen, denn er fing sich einen rückwärtigen Ellenbogenscheck ein.

InuYasha konnte nicht anders, als nach hinten auszuholen, denn diese Berührungen taten so furchtbar weh. Er hatte ja schon viel erdulden und erleiden müssen, doch das übertraf alles. Als er sich zum Arzt umwandte, tat ihm diese Aktion schon wieder leid.

„Es tut mir leid, dass ich so heftig reagiert habe. Ich hoffe das ihr Euch nichts getan habt.“, meinte er dann.

„Schon gut, das kenne ich.“, meinte der Arzt mit einem sanftmütigen Lächeln. Nur das diese Erfahrungen einige hundert Jahre zurücklagen.

„Warum tut mir die ganze Schulterpartie weh?“, wollte nun der Hanyou wissen.

„Mylord, wie ich schon sagte es können sich auch Bläschen bilden und dieses ist geschehen. Das Schlimme daran ist, dass diese Heilung sehr schmerzhaft verläuft und man nichts dagegen tun kann. Was Sie auf gar keinen Fall dürfen ist die Blasen aufzukratzen, das wäre nicht gut für die Heilung und ihre Haut.“, klärte der Arzt den Hanyou auf.

Wieder konnte InuYasha nur seufzen. Hatte er denn wirklich so einen Urlaub verdient? Nie hätte er gedacht, dass er seinen Urlaub im inneren des Schlosses verbringen würde. Doch wenn er sich etwas anzog, dann scheuerte es immer ganz fürchterlich. „Danke, Ihr könnt gehen.“, meinte der Hanyou geknickt.

Der Arzt verabschiedete sich und verließ das Zimmer ohne ein weiteres Wort. Er konnte den Hanyou verstehen. Es war sehr wohl bekannt, dass die beiden Gäste hier Urlaub machten und das war ja nun einmal kein so schöner Start für einen Urlaub.
 

Kaum das der Arzt den Raum verlassen hatte, begann InuYasha zu grummeln. Die Blasen auf seinem Rücken brannten nicht nur, sondern sie fingen auch an zu jucken.

„Kann man da wirklich nichts machen, Kagome?“, fragte er noch einmal bei seiner Verlobten nach.

Diese schüttelte nur betrübt mit dem Kopf. Sie hätte ihm gerne was Anderes gesagt, aber es gab nun einmal keine andere Möglichkeit. „Es muss von alleine abheilen.“, sagte sie zu ihrem Hanyou. „Selbst kühlen hilft nicht mehr viel.“

„Verdammt!“, fluchte der Weißhaarige. Er hob eine seiner Hände um sich an die Schulter zu greifen.

„Mach das nicht, InuYasha!“, sagte Kagome. Sie lief zu ihrem Hanyou um seine Hand von der Schulter zu nehmen.

„Das ist aber nervig.“, grummelte der Hanyou. Er löste seine Hand aus Kagomes Griff und wollte erneut versuchen die Blasen aufzukratzen.

Kagome ging einen Schritt zur Seite. Dann war ein ziemlich lautes ‚SITZ‘ zu hören.

Kaum, dass die junge Frau das ausgesprochen hatte, war ein ziemlich lauter Knall zu hören, denn InuYasha klatschte augenblicklich auf den Boden.

„WAS SOLLTE DAS?“, meckerte InuYasha mit seiner Verlobten, als sich seine Starre löste und er wieder aufstehen konnte.

„Wenn du nicht auf mich hören willst.“, verteidigte sich die zukünftige Prinzessin des Westens.

„Deswegen musst du mich aber nicht auf den Boden schicken!“, giftete der Hanyou noch immer mit seiner Verlobten rum.

„Ach, nein? Was hätte ich denn sonst machen sollen?“, nun wurde auch Kagome langsam sauer und damit lauter.

„Woher soll ich das wissen. Aber du musst mich ja nicht immer auf den Boden schicken.“, schmollte der junge Hanyou vor sich hin. Dass seinem Rücken diese Attacken nicht gerade guttaten, das schien seine Verlobte wohl nicht zu kümmern.

Aber daran irrte sich der Hanyou.

Kagome tat sich immer schwer ihn auf den Boden zu schicken, aber manchmal ließ er ihr keine andere Wahl und das tat ihr sehr leid. Sie ging zu ihrem Hanyou und umarmte ihn ganz vorsichtig.

„Ich mach das doch nicht um dich zu ärgern. Aber wenn du die Blasen aufkratzt, entstehen hässliche Narben. Es reicht doch schon aus, dass ich welche habe.“, versuchte sie ihren Hanyou wieder versöhnlich zu stimmen.

InuYasha dagegen biss seine Zähne zusammen, als er Kagomes Hände auf seinem Rücken spürte. Auch wenn sie vorsichtig war, tat es ihm sehr weh. Dennoch schlang er seine Arme um Kagomes Körper. „Wenn wir zu Hause sind, sollten wir an Shigeru einen Brief verfassen, damit er sich um deine Narben kümmert.“, sagte er. Er beugte sich vor um Kagome sanft zu küssen.

Kagome stieg sofort in den Kuss ein. Selbst als InuYasha diesen vertiefte, erwiderte sie ihn mit Freuden.
 

Es war ein wunderschöner Sommertag, als drei Wesen über eine Lichtung gingen. Wenn man von weitem dieser kleinen Gruppe zusah, so fiel im ersten Moment nur der weißhaarige im feuerroten Suikan auf. Denn nur er fiel mit seinen Hundeohren sofort aus der Reihe. Bei dem anderen männlichen Wesen, bemerkte man erst bei weiterem Hinsehen, das er nicht zur Gattung der Menschen gehörte.

Doch was mochte eine junge, schöne und schwarzhaarige Frau mit zwei solchen Wesen verbinden? Vor allem wer waren diese drei so unterschiedlichen Wesen?

„Es ist sehr schön hier, Lord Eiliko.“, sagte Kagome, als sie am anderen Ende den Eingang zu einer Höhle sah. Anscheint war dies das Felsenlabyrinth das der Lord gemeint hatte.

„Danke, Kagome. Aber ich mag auch sehr gerne Eure Ländereien. Vor allem die Wälder in der nähe des Schlosses und den in der Nähe von Musashi.“, sagte der Lord.

„Ah, ich glaube Ihr meint InuYashas Wald.“, sagte Kagome ganz unbefangen und bekam gar nicht mit, dass der Hanyou am liebsten im Boden versunken wäre.

„Das kann sein, das er so hießt und somit wäre auch geklärt, warum InuYasha diesen Ort so verteidigt hat.“, erwiderte der Lord daraufhin.

„Gar nicht wahr.“, kam es vom Hanyou. „Es ging mir in erster Linie um das zu Hause unserer Freunde. Was ich ja auch noch vermasselt habe.“ InuYasha tat es noch immer leid, dass er das Dorf nicht so beschützt hatte wie er es wollte.

Kagome trat zu ihrem Hanyou und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. Seit zwei Tagen ging das jetzt endlich wieder.

Außer einer kleinen Narbe, die von einer aufgekratzten Blase stammte, weil Kagome es nicht schnell genug bemerkt hatte, dass er sich nicht beherrschen konnte, war alles wie früher.

Doch noch immer war der Hanyou ihr einwenig böse, da er mindestens zwei Mal am Tag den Boden wegen seinen Kratzattacken küssen durfte. Zwar war er ihr auch dankbar dafür, doch am Ende war er schon traurig darüber gewesen, das sie ihn dann alleine ließ, wenn er anfing zu schmollen.

Aber wer wusste schon was der Tag noch brachte? Vielleicht endlich mal ein kleines Abenteuer? Das wäre ihm nur Recht, denn dann konnte er sich mal abreagieren.

„Können wir uns die Höhle einmal von innen ansehen?“, wollte es Kagome von dem Lord wissen.

„Das hatte ich vor. Aber ich muss Euch bitten zusammen zu bleiben. Die Gänge sind ziemlich verwinkelt. Da sind die Pyramiden ein Witz gegen.“, entgegnete der Lord zu seinen Gästen.

„Wart Ihr schon in den Pyramiden?“, fragte Kagome, denn es erstaunte sie, dass der Lord Kenntnis davon hatte.

„Ja! Ich war mal in Ägypten und der Youkailord dort hat mich und auch Inu Taishou-sama in den Pyramiden herumgeführt.“, beantwortete der Lord die Frage von der reizenden jungen Damen.

Allerdings war es nicht nur Kagome, die große Augen bekam, sondern auch der Hanyou. Er wusste überhaupt nicht, dass sein Vater in Ägypten war. Ob das noch vor seiner Geburt gewesen war? Noch bevor er seine Mutter kennengelernt hatte? Das musste InuYasha unbedingt in Erfahrung bringen, wenn er wieder zu Hause war.

„Hat Euer Vater das nie erzählt, InuYasha?“, fragte Lord Eiliko nach, da er das verdutzte Gesicht von dem Hanyou gesehen hatte.

Dieser konnte nur mit dem Kopf schütteln. Es gab wohl noch eine Menge, was er nicht über seinen Vater wusste und das stimmte ihm sehr traurig.

Der Lord sagte darauf nichts. Er wollte InuYasha einfach nicht vor dem Kopf stoßen. Stattdessen lotste er die beiden in die Höhle.

„Bleibt bitte zusammen, damit wir uns nicht verlieren.“, sagte der Lord darauf nur.

InuYasha und Kagome staunten, als sie die verwinkelten Gänge sahen. Sie hatten die Attraktionen Ägyptens zwar nie gesehen, aber dass was sie hier sahen, verschlug beiden den Atem.

„Das ist fantastisch!“, sagte Kagome mit staunenden Augen. Sie konnte sich gar nicht satt sehen. „Wer hat diese Inschriften denn eingemeißelt?“, fragte sie noch nach.

„Das weiß keiner so genau. Diese Inschriften gab es schon immer.“, erklärte der Lord. Er musste aber auch zugeben, dass er so lange er schon auf diese Welt verweilte, es nicht geschafft hatte, alles zu entziffern, da es fremdartige Zeichen waren, welche die Wände zierten.

„Einzigartig!“, erwiderte Kagome.

Sie achtete gar nicht mehr auf die Männer, welche vor ihr gingen und so passierte, was passieren musste. Sie nahm eine ganz andere Abzweigung als ihre männlichen Begleiter. Sie lief immer weiter, mit ihrem Blick starr an die Wände gerichtet. So bekam sie überhaupt nicht mit, dass sie immer tiefer in das Labyrinth hineinglitt.

Immer weiter folgte sie den Inschriften, bis ihr plötzlich eine komisch vorkam. Sie zeigte eine Schlange, ähnlich dem Gott Ra aus der ägyptischen Mythologie. Nun war Kagome sehr verwirrt. Denn wenn sie diese Zeichen richtig deutete war hier irgendwo eine Schlange. Eventuell sogar ein Schlangenyoukai, doch der Lord hätte sie beide sicher nicht hierhergeführt, wenn hier ein Youkai leben würde. Nun gut, wenn die beiden ihr Youki zeigen würden, dann würde so eine niedere Kreatur sicher den Schwanz einziehen, doch bei ihr garantiert nicht. Deswegen wandte sie sich nun auch an einen der Männer, im festen Glauben das sie gehört werden würde.

„Lord Eiliko, seid Ihr denn auch sicher, dass hier keiner lebt? Immerhin sagt diese Inschrift etwas Anderes.“, meinte Kagome und deutete auf die Schrift welche sie meinte.

Doch sie bekam keine Antwort. Erstaunt sah sie sich um und versuchte dann nochmal ihr Glück. „Lord Eiliko, InuYasha!“, rief sie, da sie an einen Scherz der beiden dachte. „Das ist echt nicht witzig.“

Doch wieder kam keine Antwort. Kagome ging erbost um die nächste Ecke und dann passierte etwas, das eigentlich nur in Filmen passierte. Der Boden unter ihr öffnete sich und sie fiel in eine Grube.

„InuYasha!“, schrie Kagome panisch im Fallen. Sie wusste, sollte sie erst einmal in der Grube sein, dann würde er sie nicht so schnell finden.

Doch der Aufprall auf dem harten Boden ließ sie ganz schnell in die Realität zurückkommen und kaum, dass sie den Kopf hob, konnte sie sehen wie die Decke sich wieder über ihr schloss.
 

„Und Ihr wart wirklich mit meinem Vater in Ägypten?“, hakte InuYasha noch einmal nach.

„Ja, das waren wir und es wundert mich, dass er es nicht erzählt hat.“, sagte der Lord.

„Vielleicht weil er es nicht für wichtig hielt.“, meinte InuYasha, denn er ging mal davon aus, dass auch sein Bruder nicht alles wusste.

„Oder zu peinlich.“, sagte Lord Eiliko mit einem schelmischen Grinsen.

„Wie?“, nun war doch die Neugier des Hanyous geweckt.

„Tut mir aber bitte den Gefallen und erzählt bloß nicht das ich Euch diese Geschichte erzählt habe.“, meinte Lord Eiliko bevor er erzählte.

„Das werde ich ihm mit Sicherheit nicht auf die Nase binden.“, meinte InuYasha und lächelte leicht. Manchmal war es doch gut nicht nur die Geschichten von seinem Vater von gewissen Leuten erzählt zubekommen, sondern auch mal von anderen etwas zu hören.

„Nun gut, dann werde ich Euch diese Geschichte erzählen.“, sagte der Lord und wollte gerade mit der Geschichte beginnen, als er meinte eine Stimme gehört zu haben und plötzlich fiel den beiden auf das Jemand fehlte.

„Kagome?“, kam es fragend von den beiden Männern. Doch auch sie erhielten keine Antwort und keiner von ihnen konnte sie in ihrer unmittelbaren Nähe riechen.

War sie etwa falsch abgebogen?

Daran wollte der Lord nicht im Geringsten denken, denn es gab da eine Sage über eine riesige unbezähmbare Bestie, die irgendwo im Labyrinth leben sollte. Zwar war er ihr noch nie selbst begegnet, doch er wollte nichts heraufbeschwören.

So schnell die beiden Männer konnten, folgten sie dem Weg zurück bis zu jenem Punkt, an dem ihr Geruch sich das letzte Mal mit dem ihren mischte.

„Sie muss einen der anderen Wege genommen haben.“, sagte der Lord und zeigte auf zwei Wege.

„Nehmt Ihr den rechten und ich den linken.“, sagte InuYasha, als er die Inschriften auf dem linken Weg sah, meinte er jedoch. „Ich glaube meine wissbegierige Verlobte ist hier entlang. Oder gibt es am anderen Weg auch Inschriften?“

„Nein, dann könntet ihr Recht haben, aber zur Sicherheit werde ich diesen Weg gehen. Wenn ich sie bis zur Hälfte des Weges nicht riechen konnte, dann folge ich Euch.“, sagte der Lord und InuYasha nickte zum Zeichen das er verstanden hatte.

Plötzlich war ein undefinierbarer Schrei zuvernehmen, dem die beiden allerdings keine Richtung zuordnen konnten, sie wussten jetzt nur eins, sollte es wirklich Kagome gewesen sein, war Eile geboten.

„Wir haben keine Zeit zu verlieren.“, sagte InuYasha, dem nach diesem Schrei sämtliche Nackenhaare zu Berge standen. „Ich schlage vor wir nehmen diesen Weg.“, setzte er noch hinterher. Es wusste, dass Kagome neues Wissen aufsog wie ein Schwamm. Von daher gab es für ihn nur diese eine Möglichkeit. Kagome musste den Weg mit den Innenschriften gefolgt sein.

„Da Ihr eure Verlobte besser kennt als ich, bin ich mit Eurem Vorschlag einverstanden.“, entgegnete Lord Eiliko und somit ging er voraus, da noch immer die Gefahr bestand, dass auch InuYasha sich verlaufen konnte.

Der Hanyou folgte dem Lord und schon bald konnte er Kagomes Geruch auch aufnehmen. Er wusste, doch, dass es nur dieser Gang sein konnte. Das war typisch Kagome. Sie konnte es einfach nicht lassen interessanten Dingen zu folgen. „Sie ist hier langgelaufen.“, sagte er zu dem Lord.

Aber schon bald hatten sie ein neues Problem, denn sie kamen erneut an eine Weggabelung und diesmal waren in beiden Gängen Inschriften verzeichnet. InuYasha stand vor einem Rätsel.

Welcher verfluchte Gang war es?

Welche Informationen könnten für Kagome am interessantesten gewesen sein?

„Was meint Ihr, InuYasha?“, fragte der Lord bei seinem Gast nach, da dieser seine Verlobte besser kannte als er.

„Wovon handeln diese Inschriften?“, wollte InuYasha von seinem Gastgeber wissen.

„Der linke Gang beschreibt die Beherrschung der Naturgewalten und der rechte Weg zeigt giftige Youkais und wie man diese Gifte neutralisieren kann.“, beantwortete der Lord die Frage von InuYasha.

Das war die Information welche der Hanyou benötigte. Kagome war zwar wissbegierig, aber nicht machthungrig, daher würde sie bestimmt nicht wissen wollen wie man die Natur beherrscht. Vielmehr würde es sie interessieren wie man Gifte neutralisiert.

„Wir nehmen den rechten Weg.“, sagte der Hanyou zu dem Lord.

„Was veranlasst Euch dazu?“, fragte der Lord bei dem Weißhaarigen nach.

„Wegen der Inschriften. Meine Verlobte ist eine Frau mit Mikokräften. Daher interessiert sie sich für Heilkunde. Und da im rechten Gang die Wände Inschriften zu Gegengiften enthält, kann sie nur dort entlanggelaufen sein.“, berichtete der Hanyou ziemlich ausführlich.

„Ich verstehe!“, sagte Lord Eiliko. Somit führte er seinen Gast weiter den Gang entlang. Als er sich nach hinten drehte, konnte er sehen, dass der Prinz die Wand entlang schnupperte. „Was tut Ihr da, Prinz?“, wollte er daher wissen.

„Meine Verlobte hat die Wand berührt. Ich folge nur ihren Geruch und an der Wand ist er besonders ausgeprägt.“, antwortete der Hanyou auf die Frage seines Gastgebers.

„Aha!“ Der Lord konnte nur staunen über den Prinzen. Es sah für ihn so aus, als würde sich sein Gast von seinem Herzen führen lassen und kein bisschen Panik haben. Er konnte aber nicht wissen, dass das nur zum Teil stimmte. InuYasha folgte seinem Herzen, aber je länger die Suche dauerte, desto mehr Panik bekam er. Dennoch versuchte er sich diese nicht anmerken zu lassen.

So gingen die beiden immer weiter. Immer Kagomes Leidenschaft und Geruch hinterher, aber plötzlich war ihr lieblicher Duft verschwunden.

Wo war sie jetzt?

Was sollten sie tun?

InuYashas Panik stieg immer mehr an und nun konnte er es auch nicht mehr verbergen. Er musste seinen Schatz einfach finden.

„Was hat das zu bedeuten?“, fragte InuYasha, als er die Innenschrift sah, wo Kagome verschwunden war.

„Das bedeutet, dass ein Schlangenyoukai hier lebt. Ich habe das eigentlich nur für ein Gerücht gehalten, da mein Land so gut wie keine Youkais beherbergt. Hanyous dafür umso mehr.“, entgegnete Lord Eiliko.

InuYashas Augen weiteten sich als der das hörte. Sollte seine Kagome diesem Youkai zum Opfer gefallen sein? Das durfte nicht sein. Sofort stieg unbändige Wut in ihm auf und knallte in Form seiner Faust gegen die Wand, wo sich die Zeichnung des Youkais befand. Plötzlich öffnete sich der Boden und gab einen Weg frei. Ohne zu zögern, sprang InuYasha in das Loch. Vielleicht befand sich Kagome ja da unten und benötigte seine Hilfe.

Lord Eiliko war verwundert, nun ja nicht so ganz, da er ja selbst erlebt hatte, wie der Hanyou abgehen konnte, wenn es um seine Verlobte ging. Deshalb folgte er ihm auch sogleich und landete sanft neben dem Hanyou.

Gemeinsam nahmen sie mit ihren Sinnen diesen Ort unter die Lupe. Während sich InuYasha nur auf den Geruch seiner Verlobten konzentrierte, versuchte der Lord den Gegner auszumachen. Er war schon sehr verwundert, als er tatsächlich den Geruch einer Schlange wahrnahm. Und kurz darauf konnte er auch Youki spüren, sofort zuckte er zusammen. Das war mächtiges Youki und kam fast an das des Herrn der westlichen Ländereien ran.

„InuYasha, habt ihr das auch gespürt?“, meinte der Lord dann.

„Ja und es kam aus der gleichen Richtung wie der Geruch meiner Verlobten.“, sagte InuYasha in einem Tonfall, der genau verriet wie wenig ihn diese Stärke beeindruckte.

Lord Eiliko sah auf den Rücken des Prinzen. Die Endgültigkeit seiner Worte erstaunte ihn. Noch nie hatte er ein Wesen erlebt das anscheint keine Furcht kannte. Was er nicht wissen konnte war, das der Hanyou sie sehr wohl kannte und seine größte Furcht war im Moment jene wieder allein zu sein.

„Wir sollten uns beeilen. Ich kann Blut riechen. Allerdings kann ich nicht sagen ob es ihres ist.“, sagte Lord Eiliko und zeigte den Gang entlang. Auch hier unten war alles verschachtelt wie ein kleines Labyrinth und es dauerte eine Weile bis die beiden an eine Weggabelung kamen.

Ab hier nützten ihnen ihre Sinne nichts mehr, da die Luft so feucht und schwer war, dass ihnen das Atmen schon beinahe schwerfiel. Riechen war für die beiden Männer schier unmöglich geworden. Sie konnten noch nicht einmal sich selbst riechen, so schwer war die Luft hier.

Die beiden sahen sich zweifelnd an und dann meinte InuYasha: „Wir sollten alleine weitersuchen, dann sind wie schneller.“

„In Ordnung. Ich gehe rechts und Ihr links. Wenn einer nichts findet, folgt er dem anderen in den Gang.“, bestätigte Lord Eiliko.

InuYasha nickte nur und verschwand in den linken Gang. Hier wurde die Luft noch stickiger und schwerer, so dass er bald schon husten musste um noch genügend Luft zu bekommen. Und plötzlich knackte etwas unter seinen Füßen. InuYasha sah hinunter und konnte nicht glauben was seine Augen im trüben Licht erblickten. Er war auf einen Schädel getreten.

Allein diese Erkenntnis ließ seinen Panikpegel noch mehr ansteigen, doch er wusste genauso gut, dass er die Ruhe behalten musste, wenn er sie retten wollte. So ging er weiter den Gang entlang.

Dieser schien endlos lang zu sein, denn er konnte außer ein paar Knochen nichts weiter ausmachen und das atmen fiel ihm immer schwerer. Er fragte sich, ob seine Verlobte denn hier unten Luft bekommen würde, als er plötzlich einen Wahnsinnsschrei hörte.
 

Eine schwarzhaarige junge Frau kam unsanft auf dem Boden auf. Ein kleines Wehklagen war von ihr zu vernehmen. Aber sie durfte nicht lange Grübeln. Sie musste hier so schnell wie möglich raus.

Eins war ihr sofort klar. Sie würde nicht auf dem Wege hier herauskommen, wie sie reingekommen war. Da musste sie wohl einen anderen Ausgang finden. Das war ja Klasse! Da hatte sie sich ja in eine schöne Situation gebracht.

Aber wo sollte sie nur langgehen? Sie hatte keine Ahnung. So entschied sie sich einfach mal einen der Wege zu nehmen. Wenn er falsch war, musste sie eben einen anderen Weg nehmen.

Sie sollte aber nicht weit kommen, denn ihr wurde der Weg versperrt. Abrupt blieb sie stehen. Wie sie Schlangen hasste. Und was nun? Der Youkai würde sie ja wohl kaum ziehen lassen.

„Wassssssssssssssss für ein leckeressssssssss Abendbrot!“, konnte sie dann die Stimme von dem Schlangenyoukai vernehmen.

Das fehlte der jungen Frau auch noch. Sie hatte keine Lust als Schlangenfutter zu enden. Aber sie hatte auch nichts dabei um sich zu verteidigen und auf ihre Magie konnte sie nicht zurückgreifen, denn hier gab es nichts außer Steinen.

„Ich habe aber keine Lust hier so zu enden.“, sagte Kagome, drehte sie sich um und wollte schon weglaufen, als ihr die Beine weggezogen wurden.

„Du bleibsssst sssssssssssschön hier!“, züngelte der Youkai. Mit festem Griff umschlang er die junge Frau bevor er sich auf den Weg zu seinem Boss machte.

Kagome versuchte sich zu befreien, aber das gelang ihr nicht. Sie wurde einfach so über den Boden geschliffen. Dabei zog sie sich einige blutige Kratzer zu. Der Weg schien undendlich lang zu sein, aber dann befand sie sich in einem richtigen Schlangennest.

‚IGITT!‘, ging es Kagome durch den Kopf. Leichte Panik stieg in ihr hoch. Wie sollte sie denn jetzt von hier wegkommen und InuYasha wusste auch nicht wo sie steckte. Er würde wohl zu einem ungleichen Kampf kommen, aber die junge Frau würde sich nicht einfach so ergeben.
 

Lord Eiliko ging immer weiter und auch ihm wurde das atmen immer schwerer. Die Knochen unter seinen Füßen hatte er schon längst bemerkt und konnte sich denken, dass dies all die Leute waren, welche man bei ihm und dem menschlichen Lord dieser Gegend als verschwunden gemeldet hatte. Es war doch immer gut auch zu den menschlichen Lords eine gewisse Beziehung zu haben. Doch das alles half ihm nun hier nicht weiter. Wieder gabelte sich der Weg und er entschied sich nach kurzem nachdenken für den linken Weg. Und dann konnte er plötzlich einen Wahnsinnsschrei vernehmen. Der Lord brauchte nicht lange um eins und eins zusammenzuzählen. Es konnte nur die Verlobte seines Gastes sein.
 

Diese jedoch sah sich mit einigen Schlangen mehr konfrontiert und dann war da auch noch eine Riesenschlange, die wie sie feststellte fast genauso mächtig wie der Inu no Taishou war. Nun wusste Kagome, dass sie ihr Todesurteil bereits in jenem Moment unterzeichnet hatte, als sie den gemeinsamen Weg verlassen hatte.

Ein kleiner Seufzer entglitt ihrer Kehle, als sie mit einem starken Ruck von der Wache vor die Füße des DaiYoukai, wie sie die Schlange einschätzte, geworfen wurde.

Als sie aufprallte entglitt ihr ein kleiner Schrei.

„Wasssssssssssss haben wir denn da?“, begann der DaiYoukai und besah sich die junge Frau näher. „Du bissssssssst ja richtig lecker. Vor allem wird mir deine Mikokraft guttun.“, mit diesen Worten schlängelte er auf die junge Frau zu. Dann fuhr er ihr mit seiner Zunge durchs Gesicht bevor er sie mit dem Schwanz umschlang und von Boden hochhob.

„Ich bin doch kein Imbiss für dich.“, rief Kagome und biss einfach mal in den Schwanz. Zwar wurde ihr davon schlecht, doch was sollte sie schon anderes tun.

Sofort wurde sie zweimal hintereinander gegen die Wand geschleudert und als sie wieder ihre Augen öffnete, bemerkte sie die Zähne in ihrem Hals.

Kagome dachte in diesem Moment gar nichts mehr, sondern schrie einfach, was das Zeug hielt. In der Hoffnung, dass dieser Schrei gehört werden würde.

Die Schlange zog ihre Zähne aus ihrem Hals zurück und meinte nur: „Meine liebe Miko, du kannst hier unten schreien was das Zeug hält, es hört dich eh niemand. Und wehren kannst du dich jetzt auch nicht mehr, da das Gift, welches du gerade bekommen hast dich für die nächste Zeit unbeweglich macht.“

Mit diesem Wort warf er sie auf den Boden zwischen ein paar der kleineren Schlangen und wieder konnte sie nur schreien, doch dieses Mal war es nur sehr leise.

Kaum, dass die junge Frau auf den Boden zwischen den Schlagen lag, kamen die Reptilien ihr immer näher. Sie hatten Hunger, dass konnte man sehen. Anscheinend hatte sich schon länger keiner mehr hier runter verirrt.

‚Lebe wohl, InuYasha! ‘, ging es der jungen Miko durch den Kopf. Normalerweise würde sie kämpfen, aber da sie sich nicht bewegen konnte, war ihr Schicksal wohl besiegelt.
 

„Fasst sie ja nicht an!“, konnte man plötzlich die Stimme eines Mannes hören, welcher unvermittelt vor den Schlangen auftauchte.

„Sonst ist euer Heerscher unser Futter.“, war nun eine ganz andere männliche Stimme zu vernehmen und diese kam unvermittelt hinter dem DaiYoukai der Schlangen.

Unvermittelt entfernten sich die Schlagen von der jungen Frau, da sie nicht als Hunde- oder Wolfsfutter enden wollten.

Da nun der Hanyou einen Blick auf seine Verlobte werfen konnte, wurde ihm ganz anders. Sie war ziemlich blass im Gesicht und ihr schöner Körper hatte überall Kratzer.

„Kagome!“, brüllte er und lief nun auf seine Verlobte zu. Dann nahm er sie in seinen Arm um zu prüfen ob so weiter alles in Ordnung war.

„Inu…Gift!“, kam es reichlich schwach über Kagomes Lippen. Noch immer war sie ziemlich bewegungslos, aber sie musste versuchen sich mitzuteilen.

Das war aber nicht nötig, da InuYasha die Bissstelle schon lange gesehen hatte. Wut flammte in ihn auf. Das würde das Oberhaupt der Reptilien zu spüren bekommen.

„Lord Eiliko, nehmt Euch bitte meiner Verlobten an und kümmert Euch um sie.“, sagte der junge Hanyou inständig zu seinem Gastgeber.

Dieser wollte zwar nicht weglaufen, aber er sah, dass Kagome vergiftet wurde. Und da er die Innenschriften verstand, erklärte er sich bereit der jungen Frau zu helfen. Er nahm sie auf seine Arme und wollte verschwinden.

Einige der Schlangen fühlten sich stark genug und schlängelten sich dem Lord in den Weg. „Wohin desssssssssssssssssssss Wegssssssssssssss?“, fragte einer der Schlangen und schnellte auf den Lord zu.

„Hijinkessou!“, war daraufhin von InuYasha zu hören. Da seine Attacken mit dem Schwert zu gefährlich waren und er eh schon eine kleine Wunde durch die Gänge hatte, entschloss er sich dem Lord so den Weg freizuschießen.

Da der Lord blitzschnell reagiert hatte, als er InuYashas Stimme vernahm, konnte er der Attacke mit Leichtigkeit ausweichen. Dann blickte er noch einmal zu seinem Gast und lief schnellen Schrittes aus der Gruft um der zukünftigen westlichen Prinzessin zu helfen.

„Haltet sssssssssssie auf!“, kam der Befehl an die Schlangen und diese bewegten sich auch sofort hinter dem Lord und Kagome her.

Doch wieder schaffte es der Hanyou mit seiner Hijinkessou die Feinde zubeseitigen. Aber er hatte ein Problem. Solange die beiden nicht außer Gefahr waren und der Lord nicht das Gegengift kannte, konnte er sein Tessaiga nicht einsetzten. Denn egal welche Attacke er nehmen würde, es würde alles einstürzen und damit auch die Freunde oben gefährden.

Ein kaum hörbarer Seufzer glitt über seine Lippen. Im Notfall würde er dann wohl, zu dem werden müssen, was er so sehr hasste. Zwar hatte er es einmal sehr begehrt, aber seit seiner ersten Verwandlung hasste er diese Gestalt an sich. Es war das Gesicht, das er nie bewusst sehen wollte.

Doch wenn alle Stricke reißen würden, dann müsste er wohl dieses Risiko eingehen, damit er und die beiden, welche er nun schützen musste, überlebten. Es war ja nicht so, dass er das Gefühl dieser Last nicht kannte, denn vor gar nicht allzu langer Zeit hatte auf ihm ja die Freiheit von drei Ländereien gelastet. Er wollte noch immer nicht darüber nachdenken, was passiert wäre, wenn er verloren hätte.

„Wasssssssssssss fällt dir ein?“, wurde InuYasha aus seinen Gedanken gerissen. Die Diener des DaiYoukais kamen nun auf ihn zu. Mit einem leicht fiesen Grinsen bohrte der Hanyou seine Finger in die Wunde und schleuderte wieder seine Hijinkessou auf seine Gegner und wieder hatte der DaiYoukai einige Untergebene weniger.

Nun blitzte es gefährlich in den Augen des DaiYoukai auf und er bewegte sich auf InuYasha zu. Auch dieses Mal setzte der Hanyou seine Hijinkessou ein und musste allerdings feststellen, dass sie hier nicht so wirkungsvoll waren wie bei den kleinen Schlangen.

„Oh, oh!“, kam es ganz leise von Hanyou. Das war wohl nichts, aber da er Tessaigas Macht nicht nutzen konnte, musste er eben weiterhin mit seinen Krallen angreifen.

„Lächerlich!“, zischte der DaiYoukai der Schlangen. Er preschte auf InuYasha zu, da er ihn mit seinem Körper einwickeln wollte.

InuYasha reagierte blitzschnell und wich der Schlage aus. „Das aber auch!“, sagte InuYasha. Solange die Schlange versuchen wollte ihn einfach nur einzuwickeln, solange konnte InuYasha ausweichen und dem Lord somit Zeit verschaffen.
 

Der Lord war an ihrem Ausgangspunkt angekommen. Aber als er nach oben sah, konnte er erkennen, dass der Ausgang versperrt war. ‚Ich kann jetzt nicht nach einer Tür oder ähnliches suchen. ‘, dachte er sich. So gab es nur eins. Immer mit dem Kopf durch die Wand.

So einfach war das aber leider auch nicht, da er Kagome auf dem Arm hatte. Allerdings konnte er die junge Frau auch nicht so auf den Boden legen, da er noch immer verfolgt wurde. Aber plötzlich fiel ihm etwas ein. Er bedeckte Kagome mit einer Art Umhang. Kaum hatte er das gemacht, war die junge Frau doch tatsächlich unsichtbar. So legte er sie dann doch auf den Boden, da jetzt weiter keine Gefahr drohte.

Dann sprang er ab und schlug somit ein Loch in die Decke. Da der erste Schritt getan war, vergrößerte er das Loch und sprang wieder in die Gruft. Er nahm den im Umhang verborgenen Körper der jungen Frau und sprang aus der Gruft. Dann sah er sich die Inschriften an der Wand an und versuchte diese zu entziffern.

Warum waren diese Schriften nicht auch in Kanji oder Hiragana geschrieben? Das wäre viel einfacher.

‚To vanquish this Demons Popsong.‘

„Was für eine Scheißsprache.“, sagte der Lord sauer. Warum hatte er auch nicht aufgepasst, als sein Lehrer ihm versuchte diese Sprache beizubringen. Er sah sich die Zeichnungen genau an, aber er wurde daraus einfach nicht schlüssig.

„Verfluchte Scheiße!“, der Lord wurde immer zorniger. Er las und las, verstand aber kein Wort. Er ging die Wand etwas weiter. Vielleicht stand das ja noch einmal in seiner Sprache. Und er hatte tatsächlich Glück.

„Wie man das Gift des Dämons neutralisiert.“, konnte er dann lesen. ‚Geht doch! ‘, dachte sich der Lord. Er las sich die Inschriften genau durch und lief dann schnellen Schrittes aus der Höhle. Er brauchte die passenden Kräuter und die würde er hier nicht finden. Aber es war auch wichtig, dass Kagome sicher versteckt wurde.

So lief er in eine naheliegende Höhle und machte sich danach auf den Weg um die Kräuter zu suchen. Aber das war nicht das Einzige. Sie brauchten auch noch ein wenig von dem Gift des DaiYoukais. Das konnte echt heiter werden. Er konnte doch schlecht wieder in die Gruft zurückkehren. Aber so wie es aussah, musste er das wohl.

So kam es, dass der Lord erneut in die Höhle ging um sich das Gift des DaiYoukais zu besorgen. Doch noch immer hatte er keinen genauen Plan wie er das machen wollte. Zwar hatte er vorsichtshalber den Umhang mitgenommen, der ihn schon tarnte, damit er nicht angegriffen wurde. Er war froh, dass er einen Bannkreis um die Höhle legen konnte, welcher nur ihn und den Hanyou durchlassen würde. Selbst Kagome konnte nicht so einfach dahinaus spazieren. Sie würde erst rauskommen, wenn der Bannkreis sich nach 36 Stunden auflösen würde und keine Minute vorher. Er hatte das mit Absicht so gewählt, da man ja nie wissen konnte was da unten vor sich ging.

Außerdem war es auch ein Schutz für sie, falls das Blut des Hanyous die Überhand gewinnen würde, denn dann käme er auch nicht hindurch.

Mittlerweile hatte er den Kampfplatz fast erreicht. Schon von weitem konnte er die Attacken der beiden hören und er wusste, dass der Hanyou nicht mehr lange ohne sein Schwert durchhalten könnte, denn man konnte eindeutig sein Blut riechen. Die Schlange schien schon mehrere Treffer gelandet zu haben. Doch wie Lord Eiliko erfreut feststellte, stand der Prinz noch immer und schien auch noch genügend Kraft, trotzt des Blutverlustes, zu haben.

Einen Moment beobachtete der Lord das Geschehen und wartete auf einen günstigen Moment um sich beim Hanyou bemerkbar zu machen und ihm seinen nun endgültigen Plan mitzuteilen.

Und der Lord brauchte nicht lange zuwarten, denn nun landete der Hanyou genau neben ihm.

„InuYasha-sama!“, rief der Lord so leise, dass nur der Hanyou ihn hören konnte. Dieser sah sich kurz um und als er den Lord nicht sehen konnte, nickte er zum Zeichen das er verstanden hatte und der Lord sprechen sollte.

„Bitte verwickelt den DaiYoukai so in einen Nahkampf, dass er in Eurer Schwert beißt. Ich brauche sein Gift um das Gegengift herzustellen.“, erklärte der Lord. „Aber keine Angst, Ihr sollt Tessaiga nicht opfern, sondern ich werde ihm vorher ein Gefäß unterhalten. Er soll nur denken, das er ins Schwert gebissen hat.“

Wieder nickte der Hanyou. Er hatte genauestens verstanden. Dann wollte er mal sehen, was er tun konnte. Wie immer war ja mal wieder Myoga nicht zur Stelle, wenn er seine Hilfe am meisten brauchte.

Fast lässig zog er Tessaiga, das sich sofort zum Reißzahn vergrößerte und visierte den DaiYoukai an.

Dieser begann zu lachen, als er das Schwert sah.

„Wasssssssssssss denn. Fällt dir nichtsssssssssss mehr ein, dasssssssss du ausssssssss Verzweiflung meinsssssssst diessssssssser Zahnsssssstocher könne mich bezwingen?“, höhnte die Schlange.

„Du wirst schon sehen, was dieser Zahnstocher so alles kann.“, schimpfte der Hanyou. Er wurde jedes Mal fuchsteufelswild, wenn jemand sein Erbe so betitelte.

„Desssssssssssssssssssss Ding kann nichtssssssssssssss gegen mich ausrichten.“, zischte der Schlangenyoukai und griff den Hanyou dann an.

InuYasha wich dem DaiYoukai aus. Von dieser Einwickelaktion hatte er die Schnauze voll. „Hast du Angst, vor dem Zahnstocher?“, höhnte der Hanyou dann. Nun war er derjenige, welcher die Schlange angriff. Allerdings hoffte er, dass Lord Eiliko wusste, was dieser tat. Er holte mit dem Schwert aus um die Schlange anzugreifen.

Allerdings wich dieser dann auch aus. „Du willssssssssssssssst alsssssssssssssssso ernssssssssssssssssssssst machen?“, fragte das Reptil und griff an. Diesmal allerding nicht mit der Wickeltechnik, sondern mit seinen scharfen Zähnen.

Der Hanyou blieb regungslos stehen. Er musste dem Lord die Chance geben, die Schlange zu melken. Allerdings hielt er sein Schwert so, dass die Giftzähne nicht mal annähernd an ihn herankamen.
 

Lord Eiliko beobachtete das Treiben, was Anderes konnte er auch nicht tun. Als er dann sah, wie InuYasha regungslos stehen blieb um ihn die Möglichkeit zu geben, dass er sich das Gift holen konnte sprang er auf. Jedoch hatte er so viel Kraft eingesetzt, dass er zu weit sprang. ‚Scheiße. ‘, dachte sich der Lord. Da brauchte er wohl noch einen Versuch.

Der Hanyou zumindest war kurzzeitig erschrocken, als er die Zähne des Youkais an seinem Schwert spürte. ‚Hat Lord Eiliko geschlafen? ‘, dachte er sich verärgert. ‚Dann muss ich mir wohl was anderes einfallen lassen. ‘, dachte er weiter.

„Ist ja ekelhaft!“, sagte er dann, da das Gift an seinem Schwert herunterlief. Am liebsten würde er sein Kaze no Kizu einsetzen, aber das Gift war nun einmal nötig um Kagome zu retten.

„Bissssssssssssssssst du nun beeindruckt?“, wollte es der Schlangenyoukai von dem Prinzen wissen, nachdem er von Tessaiga abgelassen hatte.

„Aber wie!“, kam es ziemlich sarkastisch von dem Prinzen, denn so schnell war er von niemand beeindruckt. Es gab in seinem Leben nur zwei Youkais von denen er beeindruckt war und dass waren sein Vater und sein Bruder.

„Ich werde dir ssssssssssssssssssssschon noch Resssssssssssssssspekt beibringen.“, zischte der DaiYoukai der Schlangen.

„Das schafft nicht mal mein Alter!“, kam es abwertend von InuYasha. Dass dies eine glatte Lüge war, musste ja keiner wissen.

Die Schlange war nun richtig wütend. Sie wollte nur noch beißen. Sein Gift in den Körper des Hanyous sprühen. Ohne weitere Vorwarnung stieß er auf den Hanyou zu, aber etwas war merkwürdig, denn er schien in was Komisches zu beißen und der Hanyou lag plötzlich auf dem Boden.

Als Lord Eiliko sah, wie das Reptil auf InuYasha zu preschte, schaltete er sofort. Er sprang zwischen die beiden und schubste den Hanyou dabei um. Dann nahm er das Gefäß hoch. Er war erstaunt, dass dies klappte. Er schaffte es tatsächlich das Vieh zu melken. Als die Schlange sich zurückzog, gab Lord Eiliko InuYasha zu verstehen, dass er zu Kagome ging um sie zu retten.

InuYasha musste nun noch irgendwie einige Minuten rausschinden, bevor er dem Schlangenyoukai etwas Stärkeres um die Ohren hauen konnte. Deshalb erhob er sich mir einem kleinen Grinsen und meinte nur: „Ist das etwa schon alles was du kannst? Meinst du nicht, dass es reichlich wenig für einen DaiYoukai mit deinen Kräften ist?“ Seine Stimme triefte nur so vor Hohn und Spott.

„Ich werde dir helfen!“, zischte die Schlange aufgebracht. „Wassssss kann ein halber Köter, wie du essssssss einer bisssssssssst denn sssssschon grosssss ausrichten?“

InuYasha konnte den stetigen Anstieg des Youkis der Schlange spüren. Deswegen musste er beinah lachen, doch er konnte sich gerade noch beherrschen.

„Was denn? Hast du es nicht für nötig gehalten mit deiner ganzen Macht gegen mich anzutreten?“, wollte InuYasha nun wissen.

„Wassssss brauche ich meine gessssssamten Kräfte bei einem Halbblut?“, kam die höhnische Gegenfrage.

„Willst du das wirklich wissen?“, meinte nun InuYasha.

„Sssssssssicher!“, kam es nur vom Gegner.

„Nun gut! Ich habe schon Gegner geschafft die stärker als du waren. Und eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass du stärker als mein Vater bist.“, erklärte InuYasha mit einem fast seligen Lächeln, da er nun wusste, dass er diesen Gegner garantiert besiegen bekam.

„Und wer ist dein Vater?“, wollte die Schlange wissen.

„Das sage ich dir kurz bevor du stirbst!“, kam es festentschlossen vom Hanyou.

Nun konnte die Schlange nicht anders, als lachen. Doch schon kurz darauf musste sie erkennen, damit einen Fehler gemacht zu haben.

Denn nun hallte ein: „Kaze no Kizu!“ von den Wänden wieder. Die Schlange schaffte es gerade noch rechtzeitig den Angriff zurückzugeben und nun lächelte InuYasha siegessicher. Er hielt Tessaiga in den Energiewirbel und holte dann zur Bakuryuuha aus.

Als sich die Bakuryuuha mit den anderen Energiewirbeln verband meinte der Hanyou nur nebenbei: „Ich vergaß mich vorzustellen. Mein Name ist InuYasha und mein Vater ist der Inu no Taishou.“

Dies waren die letzten Worte welche die Schlange hörte. Kurz darauf war sie Geschichte und verschwunden im Nichts.

Doch die beiden Attacken hatten auch ihre Schattenseite. Denn nun begann alles um InuYasha einzubrechen. Er hatte nicht den Hauch einer Chance zuentkommen, weshalb er auch unter den Trümmern begraben wurde.

„Tut mir leid, Süße!“, war alles was er noch dachte. Er hatte es geahnt, doch er wollte sie nur schützen, das es ihm das Leben kosten sollte, nahm er in Kauf.

Ohne dass er es bemerkte wurde er von einem hellen Leuchten eingeschlossen und fand sich kurze Zeit später an der frischen Luft wieder. Als er überrascht die Augen aufschlug, bemerkte er, dass seine Scheide glühte und kurz darauf in zwei Teile zersprang. Der Hanyou glaubte nicht was er da sah. Hatte die Scheide ihn beschützt? Das konnte ja nur so sein.

Aber was hatte das jetzt zu bedeuten?

Konnte man die Scheide reparieren, oder musste eine ganz neue her? Da blieb ihn nur eins, er musste wohl einen Brief an seinen Vater verfassen. Das könnte Ärger geben. Am wichtigsten für ihn war es aber zu wissen, was seine Verlobte machte. So stand er auf, nahm die Bruchstücke der Scheide in eine Hand und machte sich auf den Weg.
 

Nachdem der Lord das Gift gemolken hatte, lief er so schnell wie möglich in die Höhle zurück. Da Kagome nun nicht mehr schutzlos war, konnte er den Bannkreis ruhig aufheben, damit der Prinz seine Verlobte auch schnell fand.

Er machte sich daran ein Feuer zu machen und das Gegengift für Kagome herzustellen. Der schwierigste Prozess war es das Gift der Schlange hineinzutun. Es durfte nicht zu viel sein, denn dann würde das junge Mädchen sterben.

Die Medizin herzustellen dauerte gut eine Stunde, aber dann musste sie auch noch abkühlen.

Der Lord hoffte, dass es noch nicht zu spät war, als er Kagome das Gegengift einflößte. Sollte dass der Fall sein, würde InuYasha ihm das sehr übel nehmen.

„Wie geht es ihr?“, konnte der östliche Lord die Stimme des Prinzen hören.

InuYasha hatte die Höhle sehr schnell gefunden, da Kagomes Duft in der Luft lag. Als er in der Höhle ankam, sah er seine Kagome noch immer regungslos auf den Boden liegen.

„Sie lebt, InuYasha!“, was Anderes konnte Lord Eiliko seinem Gast nicht sagen. Da er seiner Patientin das Gegengift gerade verabreicht hatte, musste dieses erst einmal seine Wirkung zeigen.

„Verstehe!“, kam es nur vom Hanyou. Er setzte sich neben seine Verlobte und nahm sie in seine Arme. Dann strich er ihr vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. „Bitte komm zu mir zurück, mein süßer Schatz!“, flüsterte er ihr ins Ohr. Dann gab er ihr einen leichten Kuss auf die blassen Lippen. Ihm war es im Moment egal, dass Lord Eiliko auch daneben saß. Wichtig für ihn war nur seine Verlobte spüren zu lassen, dass er bei ihr war.
 

Lord Eiliko allerdings fiel etwas ganz Anderes auf. „Was ist mit Eurer Schwertscheide passiert?“, wollte er von seinem Gast wissen.

InuYasha sah auf die Bruchstücke und erzählte dem Lord, was in der Schlangengruft passiert war.

„Oh!“, mehr konnte Lord Eiliko nicht sagen. Auch er wusste sich darauf keine Lösung. Doch er hoffte im Moment auch nur inständig, dass es der zukünftigen Prinzessin des Westens bald wieder besserging.

Während sie auf Besserung hofften, löste der Lord noch sein Versprechen bei InuYasha ein.

„Ich wollte Euch doch noch eine Geschichte erzählen, bevor wir den Verlust Eurer Verlobten bemerkten. Wenn Ihr möchtet kann ich dies jetzt gerne nachholen.“

Der Lord sagte dies nicht nur, weil er reden wollte, sondern weil er damit den Hanyou etwas von seinen Sorgen ablenken wollte und anscheint schien ihm dies auch zugelingen.

„Stimmt, Ihr wolltet mir eine Geschichte aus den Pyramiden erzählen.“, begann InuYasha. „Ja, das wäre nett von Euch, denn dann wird das Warten nicht so lang.“

„Gut, dann werde ich Euch erzählen was damals geschah.“, sagte der Lord und begann zuerzählen.
 

Ägypten, ungefähr 210 Jahre vor den momentanen Ereignissen.
 

Zwei mächtige DaiYoukais aus Japan gingen mit einem befreundeten DaiYoukai Ägyptens durch die majestätische Pyramide. Mit staunen betrachteten die beiden Gäste das Innere dieser Pyramiden. Es war schon verwunderlich, dass Menschen so etwas alleine konstruiert haben sollten. Doch der Gastgeber verneinte dies. Er erklärte ihnen, dass immer ein DaiYoukai seine Hände mit im Spiel hatte, was die Baupläne anging. Auch erklärte er, dass fast alle Pyramiden verborgenen Kammern hätten, in denen keine Menschen, sondern die Familien der regierenden DaiYoukais lagen.

Während die drei immer weiter in die Gänge vordrangen, blieb der Taishou kurz an einer interessanten Inschrift stehen. Er war verwundert, hier stand auch einiges über seine Rasse. Das interessierte ihn nun doch und so begann er diese Inschriften zustudieren. Erstaunt stellte er fest, dass sein Vater auch schon einmal hier gewesen sein musste.

Doch er war so abgelenkt von seiner Umwelt, das er gar nicht mitbekam, wie er gegen einen verborgenen Hebel drückte und sich unter ihm plötzlich ein Loch auftat. Noch bevor er reagieren konnte, fiel er in das Loch und rutschte auf einer Art Steinrutsche in die Tiefe. Als er endlich wieder Licht sehen konnte, landete er auch schon mit dem Kopf zuerst an einer Wand, weil er viel zu viel Schwung draufhatte und dann vor den Füssen, seiner Begleiter, die sich ein Lachen nicht verkneifen konnten.

Schmollend erhob er sich und donnerte dann los: „Zu keinem jemals ein Wort, verstanden?“

Die beiden anderen konnten nur bestätigend nicken.
 

„Aber ihr habt es mir doch jetzt erzählt.“, meinte InuYasha und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Das muss echt peinlich gewesen sein.“

„Und wie peinlich ihm das war. Es war damals unsere letzte gemeinsame Reise.“, sagte der Lord. „Deswegen bitte ich Euch auch, es für Euch zu behalten.“

„Keine Angst, ich werde ihm das schon nicht auf die Nase binden.“, erklärte InuYasha und gähnte.

„Mit Verlaub InuYasha, Ihr solltet auch etwas ruhen. Ich werde Wache halten.“, erklärte der Lord.

Der Hanyou war damit einverstanden und schlief kurz darauf ein. Es war zwar kein tiefer Schlaf, doch es genügte seinem Körper um sich zu regenerieren.
 

Am nächsten Morgen war ein Hanyou bereits seit Stunden wach. Er hatte die ganze Nacht über nicht richtig geschlafen, da sie erstens in einer Höhle schliefen und zweitens er sich wahnsinnige Sorgen um seine Verlobte machte. Er hatte zwar ihren ruhigen Atem vernommen, aber sie hatte ihre Augen nicht einmal geöffnet gehabt.

Auch der Lord hatte nicht einmal seine Augen geschlossen, sondern die ganze Nacht Wache gehalten. Dennoch hatte er sich auch Zeit genommen um immer nach Kagome zu sehen. Er war sehr erfreut, als er merkte, dass Kagome richtig schön atmete. Wenn er Recht hatte, müsste die junge Frau bald aufwachen.

So wie sich das der östliche Lord dachte, kam es dann auch. Ganz langsam öffneten sich die Augen von Kagome. „Was ist passiert?“, fragte Kagome ganz leise, da das Sprechen ihr noch etwas schwerfiel.

„Kagome!“ InuYasha war total erfreut, dass seine Herzdame ihre Augen endlich geöffnet hatte. Vollkommen erleichtert schloss er sie in seine Arme.

„Inu?“, kam es ungläubig von Kagome. Sie hatte noch immer keine Ahnung was vorgefallen war. An den Schlangenbiss konnte sie sich einfach nicht erinnern.

„Ich bin bei dir, Süße!“, sagte der Hanyou und schon verschloss er die Lippen seiner Verlobten mit seinen. Der Kuss begann sehr sanft, wurde aber bald schon leidenschaftlich, da InuYasha sich einfach nicht beherrschen konnte. Lord Eiliko hatte er vollkommen aus seinem Gedächtnis gedrängt.

Eben dieser beobachtete das Pärchen. Er konnte nur lächeln, denn man sah in dieser Situation sehr genau wie sehr sich die beiden liebten. „Es freut mich, dass sie erwacht sind, Mylady!“, sagte er zu Kagome.

Jählings fuhren die beiden Verliebten auseinander. Den Lord hatten beide vollkommen vergessen. Augenblicklich bildete sich ein roter Schimmer auf beiden Nasen.

„Ich denke, wir sollten zum Schloss zurückkehren.“, sagte der Lord zu seinen Gästen. Auf den Rotschimmer der beiden ging er überhaupt nicht ein.

„Ich denke, Ihr habt Recht!“, sagte InuYasha. Er steckte Tessaiga in seinen Gürtel. Dann nahm er seinen Schatz auf den Arm und bat dem Lord darum die Bruchstücke der Scheide mitzunehmen, was dieser dann auch tat.
 

So, das war es auch wieder mit meinem Kapitel

Ich hoffe es hat euch gefallen
 

Liebe Grüße
 

eure Kagome0302



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2018-11-27T03:04:28+00:00 27.11.2018 04:04
Igit schlangen.

Höchsten als Gürtel.

Warum hat Ino. Kagome das Schwert noch nicht gegeben .

Schade das in Denn Taschentuch das Ino für das Schwert hergeben mußte nicht TRÄNEN von kagome waren.
Von:  KiraNear
2016-02-10T09:54:02+00:00 10.02.2016 10:54
Sonnenbrand zu haben ist echt mies - hole mir auch immer recht schnell einen, weil ich so hellhäutig bin, fast blass bin^^°
Früher bekam ich dann immer Quark drauf, heute mache ich mir lieber ne Aloe Vera Creme drauf. Ist weniger aufwendig XD
 
Ich wüsste echt gerne, in wen sich Ena verliebt hat und ob sie es nicht doch irgendwann jemanden erzählen wird.
 
Das mit dem Lesen kenne ich, habe ich selbst sehr oft - oder auch beim Spielen. Da vergehen Stunden und ich merke es nicht wirklich.
 
Der Ausflug nach Ägypten war echt interessant, und auch spannend^^
Von:  cupcake1504
2015-12-02T06:07:55+00:00 02.12.2015 07:07
Tolles Kapitel :3
Bin gespannt wie es weiter geht :)
LG
Ela
Von:  Lisanaund1
2015-11-23T22:54:20+00:00 23.11.2015 23:54
Bitte ganz ganz ganz schnell weiter schreiben
Von:  elfenschwert
2015-11-23T00:13:50+00:00 23.11.2015 01:13
.....sonnenbrand,...wie gemein ^^
Von:  Kaati
2015-11-22T17:49:01+00:00 22.11.2015 18:49
Tolles Kapitel 😁
Von:  oldBlacklion
2015-11-22T15:54:48+00:00 22.11.2015 16:54
Tolles kapitel. Ein Hanyou bekommt Sonnenbrand wie interessant. XD
Und der teil in der Hohle hat mich wirklich fasziniert. Ein bisschen wie bei Indianer Jones auf Schatz suche. Was Inuyasha ja auch war auf der suche nach seinem Schatz. Wirklich toll. 😆
♡♡♡♡


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