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Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

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Vorhergesehenes Unvorhergesehenes

Hallo ihr Lieben,
 

es freut mich euch mitteilen zu können, dass ein neues Kapitel am Start ist.

Ich hoffe ihr habt weiterhin Spaß am Lesen!
 

Vorhergesehenes Unvorhergesehenes
 

„Hör auf, das ist fies!“, konnte man aus einem der Gemächer hören.

Nachdem ein Hanyou und eine schwarzhaarige junge Frau sich aus ihrem Bett bequemten, gingen sie gemeinsam ins Badzimmer, da sie ein heißes Bad nehmen wollten.

Während des ganzen Bades hatte Kagome leicht gestichelt und InuYasha immer wieder mit Wasser bespritzt.

Dass dieser sich das nicht gefallen ließ, hätte sich die junge Frau eigentlich denken können, denn kaum waren sie aus der Wanne ausgestiegen, jagte der Hanyou seine Verlobte durch das ganze Gemach. In der Nähe des Bettes hatte er sie dann endlich eingefangen.

„So meine Liebe! Jetzt bist du mir ausgeliefert.“ Mit diesen Satz nahm er sie hoch und schmiss sie auf das Bett. Dann sprang er hinterher und kitzelte sie von oben bis unten durch.

Kagome wand sich unter ihrem Verlobten. Sie fand es schon ziemlich gemein, da er ganz genau wusste, wo sie kitzlich war. Sie flehte InuYasha richtig an, damit er aufhörte sie zu kitzeln.

Der Hanyou allerdings sah das gar nicht ein. Von wegen süßes Hündchen. Das könnte ihr so passen. „Nimmst du es zurück?“, fragte er nach einer kleinen Pause. Dabei sah er seine Verlobte mit einem schelmischen Grinsen an.

„Ja, ja…ich nehm es zurück.“ Kagome musste erst einmal richtig zu Atem kommen, denn der Hanyou hatte sie ja permanent durch gekitzelt.

Der Hanyou grinste seine Verlobte an, bevor er anfing sie erneut zu strafen, aber nicht mit kitzeln, sondern mit leichten kniffen.

„Das ist gemein. Ich hab doch gesagt, ich nehme es zurück!“ Kagome begann erneut zu lachen, denn die Kniffe kitzelten mehr, als dass sie sie als Kniffe wahrnahm.

„Das ist für das Bespritzen mit Wasser.“, lachte InuYasha sie an, bevor er seinen Kopf senkte um ihre Lippen und ihren Oberkörper mit Küssen zu bedecken.

Nach einer Weile machten sich die beiden, erneut gebadet und angekleidet, auf dem Weg zum Frühstück. Mit Sicherheit würden sie wieder einmal zu spät kommen, wie fast jeden Morgen.

Als sie den Speisesaal erreichten und auf das Klopfen keine Antwort kam, öffnete InuYasha einfach die Türe und trat mit Kagome ein. Verwundert sahen sich die zwei im Speisesaal um.

Sollten sie wirklich mal die ersten sein?

Das wäre ja beinahe ein Wunder, nun ja einzige Ausnahme waren die Festlichkeiten. Denn die Strafen danach, sollten sie zu spät kommen, wären sicher nicht von Pappe. Doch umso mehr wunderten sich die Zwei, dass niemand hier war.

„Sag mal, haben wir etwas verpasst?“, fragte InuYasha seine Verlobte verwirrt, da er sich das Ganze nicht erklären konnte.

„Soweit ich weiß, nichts. Zumindest fällt mir nichts weiter ein, Schatz.“, erwiderte Kagome ebenso verwirrt. Aber es musste etwas geben das ihnen entfallen war, denn sonst wären sie wie immer zu spät gewesen. Während sie so nachdachte, ließ Kagome ihren Blick durch den Saal schweifen und plötzlich fiel ihr etwas auf. Der Tisch war wie immer gedeckt, doch an ihrem und InuYashas Platz war etwas anders. Doch ihr wollte im ersten Moment nicht einfallen was da anders dran war, deswegen ging sie zu den Plätzen um sie näher in Augenschein zunehmen und dann konnte sie es sehen. Auf ihren Plätzen lag jeweils ein Zettel. Kagome nahm den an sie gerichteten Zettel in die Hand und las ihn sich durch.
 

Guten Morgen Kagome,
 

wie dir vielleicht schon aufgefallen ist, sind wir nicht zum Frühstück erschienen. Das Frühstück findet heute woanders statt. Wenn du bitte mit InuYasha zum südöstlichen Waldstück kommen würdest.
 

Izayoi
 

„Hmmm, das ist ja merkwürdig.“, sagte Kagome nachdem sie den Zettel gelesen hatte.

„Was ist denn Süße?“, fragte InuYasha, als er ihre Worte vernommen hatte.

„Ich habe auf meinem Platz einen merkwürdigen Zettel von deiner Mutter gefunden, Inu. Ich wusste nichts von einem Ausflug.“, erwiderte Kagome höchst verwirrt.

„Ausflug, was?“, hakte InuYasha nach und dann sah er den Zettel bei sich auf dem Platz. Nur das seiner vom Vater stammte; im Inhalt aber ähnlich war. Einen Moment überlegte er was er davon halten sollte, doch dann traf es ihn mit voller Wucht.

‚Au Scheiße, das habe ich ja vollkommen vergessen. Ob sich das meine Mutter und Vater gedacht haben.’, dachte sich der Hanyou, laut jedoch sagte er: „ Dann wollen wir sie mal nicht mehr länger warten lassen, oder Süße? Komm wir holen Tessaiga und deinen Bogen und dann geht’s los.“

„Stimmt. Lass uns mal nachschauen, was uns da erwartet.“, erwiderte Kagome und folgte ihrem Verlobten, der sich schon wieder auf den Weg zu den gemeinsamen Gemächern gemacht hatte. Eine Viertelstunde später befanden sich beide auf den Weg zu dem Waldstück. Kagome hatte sich noch einmal umgezogen, da sie einen Kimono zum reisen einfach zu hinderlich fand. Sie fühlte sich da schon eher in der Mikotracht, welche ebenfalls aus dem Familienstoff gearbeitet worden war, wohler.
 

Eine halbe Stunde später waren sie an diesem Waldstück angekommen. InuYasha konnte seine Familie schon riechen und ließ Kagome deshalb von seinem Rücken steigen.

Kagome betrachtete sich den Wald genauer. Die Natur war hier wunderschön, es war sehr ruhig und in der Nähe konnte man einen kleinen Fluss rauschen hören. Sie war so in ihren Gedanken vertieft, dass sie gar nicht bemerkt hatte, das InuYasha stehen geblieben war.

InuYasha war erstaunt, was das hier alles sollte. Der Ort hier war eigentlich nichts Besonderes, außer das er ein wenig seinem Wald ähnelte, doch mehr war da nicht, zumindest für ihn nicht. Doch dann sah er urplötzlich die Decke und das Essen und kurz darauf konnte er auch schon seine Familie sehen, die unter einem Baum auf die beiden gewartet hatte. Verwirrt blieb er stehen und hielt Kagome auf, die gerade an ihm vorbei laufen wollte.

Kagome fuhr erschrocken zusammen, als sie spürte dass ihr Jemand den Weg versperrte. Doch als sie zur Seite sah, konnte sie ihren Verlobten sehen, der seltsam lächelte.

„Guten Morgen ihr zwei Langschläfer.“, begrüße sie die Stimme des Taishou. „Alles Gute zum ersten Jahrestag eurer Verlobung.“

Kagome sah verdutzt in die Runde.

Jahrestag?

War der etwa heute? Das war ihr aber mehr als peinlich, dass sie den vergessen hatte. Es schien, als ob sie ihre Sprache verloren hatte.

„Danke!“, konnte sie die Stimme von ihrem Verlobten hören.

Hatte er den Tag etwa nicht vergessen?

War sie dieses Mal die Dumme?

„Wieso hast du mir das nicht gesagt?“, flüsterte die Schwarzhaarige ihrem Verlobten ins Ohr und hoffte, dass niemand es mitbekommen würde.

„Ist mir auch gerade erst wieder eingefallen.“, flüsterte nun wiederum der Hanyou seiner Verlobten ins Ohr.

„Sagt nicht, dass ihr euren Jahrestag vergessen habt.“ Der Inu no Taishou sah seinen Sohn und seine Schwiegertochter vollkommen verwundert an. So etwas konnte man doch nicht einfach so vergessen.

InuYasha lächelte verlegen. Die Aussage seines Vaters war ja wohl der absolute Volltreffer.

„Ich fürchte doch.“, sagte Kagome und man konnte ihr ansehen, wie verlegen sie war. „Es ist so viel passiert in der letzten Zeit.“, stammelte sie vor sich hin.

Ein Seufzen war von Inu no Taishou, Izayoi und Sesshoumaru zu hören. Wie konnte man denn so doof sein? Aber keiner der drei sagte auch nur einen Ton.

Die ganze Familie setzte sich auf die Decke und sie genossen das gemeinsame Frühstück im Freien. Dort bekam Kagome eh immer mehr Appetit als im Schloss oder bei sich zu Hause, da es ihr draußen viel besser schmeckte.
 

Nach dem Frühstück verabschiedete sich die Familie von InuYasha und Kagome. Der Inu no Taishou hatte den beiden mitgeteilt, dass sie sich diesen Tag noch frei nehmen könnten, hatte abends aber auch gleichzeitig um eine Unterredung mit den beiden gebeten.

InuYasha und Kagome blieben noch eine ganze Weile dort wo sie waren und genossen den herrlichen Vormittag in der Zweisamkeit. Vollkommen ungestört von irgendwelchen Leuten, die ständig etwas wollten.

Zur Mittagszeit waren beide wieder im Schloss um gemeinsam mit der Familie zu speisen.

Den Nachmittag genossen die beiden im Palastgarten. Sie taten gar nichts außer zu relaxen. InuYasha und Kagome genossen die Wärme des jeweils anderen.

„Es tut mir Leid, dass ich unseren Jahrestag vergessen habe, Inu!“, sagte Kagome irgendwann. Noch immer fühlte sie sich richtig schlecht dabei.

„Ich hatte ihn doch auch vergessen, sonst wärst du bestimmt um ein Schmuckstück reicher.“, erwiderte der Hanyou auf die Aussage seiner Verlobten.

„Aber ich habe doch schon ein echtes Schmuckstück.“, sagte Kagome und kuschelte sich richtig an ihrem Hanyou an. „Du bist der Einzige, der mir wichtig ist, Inu!“, setzte sie noch hinterher.

Der Hanyou lächelte seine Verlobte an bevor er seine Lippen mit die ihren versiegelte.

So verging auch der Nachmittag der beiden sehr schnell. Für InuYashas und Kagomes Geschmack zu schnell, da der Abend bereits heran gebrochen war.
 

Wie es vom Inu no Taishou gewünscht war, befanden sich Kagome und InuYasha nach dem Abendessen in dessen Arbeitszimmer. Aber sie saßen nicht am Schreibtisch, sondern in einer Sofaecke am Fenster.

„Was möchtest du mit uns besprechen, Vater?“, kam InuYasha gleich mit der Frage heraus, kaum das er saß. Denn dass sein Vater mit ihnen alleine reden wollte, sollte es um die Heirat gehen fand er merkwürdig, also musste es etwas anderes sein.

„Es geht um Kagome!“, begann der Inu no Taishou. „Ich weiß nicht, ob ich das schon einmal erwähnt habe, aber ich finde Kagomes Umgang mit dem Bogen wirklich hervorragend.“ Der Taishou beschloss erst einmal mit einem Lob zu beginnen, da er nicht wusste, wie er nun sein Anliegen am besten ausdrücken könnte.

„Dankeschön!“, kam es wiederum sehr verlegen von Kagome und eine leichte Röte legte sich auf ihre Wangen. Dieses Lob bedeutete ihr wirklich sehr viel.

„Freu dich nicht zu früh, Süße, denn jetzt kommt das dicke ABER!“ InuYasha wusste einfach aus der Stimmlage des Vaters heraus, dass da wohl noch etwas nachkommen würde.

Und er sollte recht behalten, denn der Inu no Taishou nickte nur. „Ich möchte, dass Kagome den Schwertkampf erlernt.“, kam der Herr der Hunde geradlinig mit der Sprache heraus.

„WAS?“ Wie nicht anders zu erwarten war, nahm InuYasha das äußerst missbilligend auf. Dem entsprechen war auch seine Stimmlage. „Das kannst du gleich wieder vergessen, Vater. Ich will Kagome nie mit einem Schwert in der Hand sehen.“ InuYasha keifte richtig, denn ihm gefiel das ganz und gar nicht.

„Wenn sie den Schwertkampf erlernt, wird sie sich viel besser verteidigen können, InuYasha!“ Inu Taishou konnte seinen Sohn ja auf einer Art und Weise verstehen, aber in seinen Augen gab es keine andere Möglichkeit.

„Was kommt als nächstes? Willst du Mutter auch ein Schwert in die Hand drücken?“, fragte der Hanyou seinen Vater. Er würde Kagome nicht mit einem Schwert kämpfen lassen, dass stand für ihn fest.

„Natürlich nicht!“ Nun wurde auch der Inu no Taishou lauter. Das sein Sohn sich auch immer quer stellen musste. Das war jedes Mal dasselbe mit ihm.

„Aber Kagome willst du eins in die Hände drücken.“, schimpfte InuYasha. „Aber ohne mich! Ich lass das nicht zu.“

„Schatz, bleib ruhig!“, sagte jetzt auch Kagome. Dabei legte sie eine Hand auf InuYashas Arm um ihn zu beruhigen. „Dein Vater wird uns bestimmt erklären, was hinter seiner Bitte steckt.“, redete sie beruhigend auf ihren Hanyou ein. Dann sah sie erwartungsvoll zu ihrem zukünftigen Schwiegervater. Ohne eine vernünftige Erklärung würde sie sich darauf bestimmt nicht einlassen.

Der Inu no Taishou seufzte, bevor er sein Anliegen schilderte. Er sagte ihnen, dass Kagome ein sehr gutes Potenzial hatte um dies zu erlernen. Auch dass er möchte, dass sie sich einfach besser verteidigen konnte und somit InuYasha auch eine große Stütze sein könnte, sollten ihr die Pfeile mal ausgehen.

Das war ein Argument, welches Kagome sehr gut verstand. Aus diesem Grund stimmte sie ihrem Schwiegervater zu, auch wenn InuYasha noch immer nicht davon überzeugt war.

„Schön für dich, das du das lernen willst.“, kam es sarkastisch vom Hanyou. „Das zeigt ja nur zu gut, was du von meinem Schutz hältst.“

Nun wurde es dem Inu no Taishou zu bunt. Wenn sein Sohn, das nicht so begreifen wollte, dann eben mit seinen Erinnerungen. Auch wenn die in diesem Moment bei beiden gerade verschlossenen Wunden wieder aufreißen würden.

„Eigentlich wollte ich ja keine alten Wunden aufreißen, InuYasha.“, begann der Taishou. „Aber ich habe mit Ayame noch einmal gesprochen. Sie hat mir noch einmal den Ablauf von Kagomes Entführung geschildert und zwar einmal aus ihrer Sicht und dann das was Kagome ihr erzählt hatte auf der Feier.“, der Vater machte eine Pause und beobachtete die Reaktion seines Sohnes genau.

InuYashas Miene verdunkelte sich merklich, als er die Worte seines Vaters hörte, doch noch immer war ihm nicht ganz klar worauf sein Vater hinaus wollte.

„Ja, und auch wenn Kagome ein Schwert besessen hätte, dann wäre sie gegen Shunran nicht angekommen. Schwert gegen Magie das klappt nicht. Bei Shunran spreche ich aus eigener Erfahrung, wenn Jaken mir damals nicht geholfen hätte, wäre ich nicht ins Schloss gekommen. Dann hätten damals die Katzen gewonnen.“, erwiderte InuYasha.

„Nun ja, das stimmt nicht so ganz, zumindest was die Magie angeht. Das andere sei dahingestellt. Wie dem auch sei, gemeinsam mit Lady Suna, die sich ja mit Mikomagie auskennt und ihrem Mann, der ein hervorragender Taktiker ist habe ich den Hergang analysiert und wir sind gemeinsam zu dem Schluss gekommen, das Kagome, wenn sie denn ein Schwert gehabt hätte, NICHT entführt worden wäre.“, klärte der Taishou seinen Sohn auf.

Diese Worte mussten erst einmal sacken, doch das würde nicht sofort passieren. Darin waren sich Kagome und der Taishou einig und InuYashas Reaktion zeigte dies auch mehr als nur deutlich.

„Wenn ihr mich bitte entschuldigen würdet.“, begann der Hanyou und erhob sich. „Ich möchte in Ruhe nachdenken.“ Mit diesen Worten wandte er sich Richtung Tür, drehte sich dort aber noch einmal zu seiner Verlobten um. „Sei mir bitte nicht böse, Süße, aber ich werde die nächsten zwei Tage nicht hier schlafen.“

Kagome nickte mit einem leicht traurigen Lächeln, das sie verstanden hatte und einverstanden mit seiner Entscheidung war.

Als InuYasha das sah, wandte er sich noch einmal an seinen Vater. „Ich bitte um die Erlaubnis, das Schloss für zwei Tage und Nächte verlassen zu dürfen.“

Der Taishou seufzte. Er hatte ja von Anfang an geahnt dass es seinem Sohn nicht gefallen würde. Aber dass seine Reaktion so heftig ausfiel, damit hatte er nicht gerechnet. Dennoch gab er nach. „Deine Bitte ist gewährt. Aber nur zwei Tage und Nächte und keine Sekunde länger, verstanden?“

„Jawohl, Vater.“ Mit diesen letzten Worten verschwand der Hanyou hinaus in die Nacht um in Ruhe über alles nachzudenken.

Kagome blieb noch eine Weile bei ihrem Schwiegervater sitzen. Nach einer kleinen Weile fragte sie ihn wann denn ihr Training losgehen sollte, denn sie hatte sich bereits entschieden.

„Morgen früh, also schlaf dich richtig aus.“ Mit diesen Worten zeigte der Inu no Taishou seiner zukünftigen Schwiegertochter, dass sie sich entfernen konnte, was Kagome dann auch tat.

Allerdings war das Bett ohne ihren Hanyou so leer, dass sie lange Zeit keinen Schlaf fand. Immer wieder wälzte sie sich von einer Seite auf die nächste, bis sie irgendwann doch noch einschlief.
 

Der nächste Morgen kam für das schwarzhaarige Mädchen viel zu früh. Mühselig schleppte sie sich aus dem Bett um sich im Badezimmer frisch zu machen und sich bequeme Sachen für das Training anzuziehen. Dann ging sie zum Frühstück wo schon alle auf sie warteten.

Nach dem Frühstück begann für Kagome das Training. Es galt erst einmal die Grundlagen des Schwertkampfes zu erlernen. Aber da Kagome kaum Schlaf fand, war das die reinste Tortur, denn nichts von dem was der Inu no Taishou ihr sagte, prägte sich bei ihr ein.

„Wo bist du nur mit deinen Gedanken?“, fragte Inu no Taishou nachdem er Kagome bereits zum hundertsten Mal erklärt hatte, wie sie das Schwert richtig zu greifen hatte, damit sie nicht entwaffnet werden konnte.

„Entschuldige.“, kam es reumütig von Kagome. Dabei musste sie sich ein gähnen unterdrücken. Sie hoffte inständig, dass ihr Schwiegervater das nicht merkte.

„Was hast du die halbe Nacht getrieben?“, fragte der weißhaarige Youkai das schwarzhaarige Mädchen.

„Gar nichts.“, log Kagome, denn sie wollte ihrem Trainer nicht sagen, dass sie die halbe Nacht keinen Schlaf finden konnte.

Der Inu no Taishou seufzte. So hatte das Training keinen Zweck. Kagome schlief ja schon fast im Stehen ein.

„Also gut! Du legst dich noch mal schlafen, aber heute Nachmittag geht es dann voll zur Sache.“ Der Inu no Taishou hatte einfach keine andere Wahl als sich geschlagen zu geben.

Kagome nickte nur. Gab das Schwert ab und begab sich in ihr Gemach. Kaum dass ihr Kopf das Kissen brührte, schlief sie auch schon ein.
 

Auf einer ganz anderen Ebene, aber noch immer auf den Ländereien des Inu no Taishou lag ein Hanyou auf einer Astgabel und dachte nach. Es waren kaum ein paar Stunden her, als er aus dem Schloss gegangen war.

Aber kaum dass der Morgen angebrochen war, machte er sich auch schon wieder weiter auf den Weg. Er wusste genau wo er hin wollte.

„Totosai, bist du da?“, fragte der Hanyou, als er am späten Abend sein Ziel erreicht hatte.

„InuYasha!“, konnte man die Stimme des Waffenschmieds hören. Er war schon sehr verwundert, was der kleine Hundejunge hier wollte.

„Du musst mir ein Schwert schmieden.“, sagte der weißhaarige Hanyou mit den honiggelben Augen einfach so heraus.

„Hast du Tessaiga etwa wieder hinüber bekommen?“ Totosai sah InuYasha aus zornfunkelnden Augen an.

„Doch nicht für mich, du Hornochse, sondern für Kagome.“, giftete InuYasha rum. Warum musste der alte Zausel immer gleich vom schlimmsten ausgehen?

„Hä?“, kam es nur vom Waffenschmied. „Was will das Weib denn mit einem Schwert?“ Während er das fragte, kratzte er sich am Kopf. Das verstand er einfach nicht.

Totosai hätte sich besser überlegen sollen, was er sagte, denn kaum hatte er den Satz beendet, zierte seinem Kopf ein paar hübsche Beulen, welche er dem Hanyou zu verdanken hatte.

„Pass auf, was du sagst!“, meckerte InuYasha, der noch immer die Faust erhoben hatte.

„Ich bitte um Verzeihung.“, kam es sehr wehleidig vom Waffenschmied. Dann fragte er aus welchem Material es sein sollte und welche Besonderheit er einbauen sollte.

„Das Schwert soll aus meinen Fangzahn geschmiedet werden und es soll bruchsicher sein.“, erklärte InuYasha dem Waffenschmied. Gleichzeitig sagte er noch, dass es toll wäre, wenn Kagome das Schwert mit ihren Mikokräften einsetzen konnte. Sprich, dass sie mit einem Schwerthieb die Möglichkeit haben könnte, angreifende Youkais zu reinigen.

„Dir ist klar, dass ich Material dafür brauche.“, sagte Totosai, schon mit einer Zange klappernd. „Dann mach mal den Mund auf, InuYasha!“, setzte er noch hinterher.

InuYasha tat, was Totosai ihm sagte und machte den Mund weit auf. Er wusste was auf ihm zukam aber dennoch…

„AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!“,…fing er an wie am Spieß zu brüllen und zu jaulen. Was machte man nicht alles für die Liebste. Man ließ sich sogar Zähne ziehen und das bei vollem Bewusstsein.

„Hast du auch was vom Kagome dabei, wenn ich solche Fähigkeiten mit einbauen soll?“, fragte der Waffenschmied.

InuYasha sah den Waffenschmied entgeistert an. Woher sollte er denn wissen, dass er was von Kagome brauchte. Das Einzige was er dabei hatte war das Amulett und das würde er für kein Geld der Welt hergeben.

„Nein!“, sagte InuYasha und steckte dabei die Hand in eine Tasche, des Suikans. Aber dann bemerkte er, dass er dort etwas fand. Er nahm es heraus und fand ein Taschentuch, dass er mal von Kagome bekommen hatte. „Geht das?“, fragte er den Waffenschmied.

Totosai sah es sich genau an. Das Taschentuch zeigte die Aura von Kagome auf, aber es würde einen anderen Effekt haben. „Ich kann es dadurch leicht für Kagome machen, aber nicht die Besonderheit mit einbauen.“, sagte der dann.

„Da kann man nichts machen. Dann muss es ohne die Besonderheit gehen.“, sagte InuYasha. „Wie lange brauchst du dafür?“, fragte er noch nach.

„Also mindestens sieben Tage.“, antwortete der Waffenschmied.

InuYasha nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte und ging wieder seines Wegs Richtung Schloss.
 

InuYasha musste sich beeilen, denn immerhin hatte er nur zwei Tage und Nächte, um wieder im Schloss aufzutauchen und der Weg war nicht gerade ungefährlich. Es gab so einige Youkai, die ihn lieber unter der Erde sehen würden, doch aufhalten würde er sich nicht lassen. Sein Vater war eh schon sauer, wegen seiner Reaktion und Kagome gefiel es bestimmt auch nicht, dass er nicht wenigstens mit ihr darüber sprach, sondern einfach davon lief. Doch er konnte es an jenem Abend einfach nicht, denn der Schmerz, den die Worte seines Vaters ausgelöst hatten, konnte er nicht einfach mal eben vergessen, denn immerhin hätte er sie deswegen fast verloren. Noch bevor er seine Worte sagte, wusste er schon dass er es zulassen würde. Doch er konnte sich diese Blöße einfach nicht geben und so würde er dann auch am nächsten Tag erst zur Schlafenszeit wieder heimkehren. Er war sich zwar bewusst, dass es garantiert noch einige Sätze von seinem Vater geben würde, doch das störte ihn weniger. Es war halt nicht einfach für ihn, zu akzeptieren, das Kagome auch ihn beschützen könnte, wenn das Training abgeschlossen war. Doch was sollte es, er kannte die junge Miko nur zugut um zu wissen, das sie das Training auch ohne sein Einverständnis gemacht hätte.

Doch ehe er sich versah, war er wieder im Schloss. Nun gut, wo er schon mal wieder hier war, konnte er sich auch gleich an die Arbeit in seinem Arbeitszimmer machen, denn immerhin hatte sich dort die Arbeit gestapelt. Deswegen betrat er auch sein Arbeitszimmer, bat jedoch vorher einen Diener ihm etwas Essbares zu bringen und machte sich dann daran den Berg abzuarbeiten. Da es nicht gerade wenig war, war sich der Hanyou sicher, dass er hier den Rest des Tages verbringen würde und da man ihn eh nicht zurück erwartete, konnte er in Ruhe das Versäumte nachholen.
 

Während InuYashas Heimkehr von der Familie unbemerkt blieb, hörte man jedoch die Verlobte des Prinzen, als sie wieder vom Trainingsplatz zurückkam. Hätte sie vorher gewusst, dass es so anstrengend sein konnte, hätte sie es abgelehnt. Sie hatte fast die Gemächer erreicht, als eine junge Youkai mit lila Haaren es nur gut meinte und sie darauf hinwies, dass sie am Bein blutete.

„Das weiß ich selber.“, fauchte Kagome zurück.

„Aber Mylady, das sollte sich Takuya-sama wirklich mal ansehen.“, sagte die junge Youkai, welche auf den Namen Mira hörte.

„Ich glaube nicht, dass ich dich um deine Meinung gebeten habe.“, kam es ungewohnt rau von Kagome.

„Aber…“, weiter kam die junge Youkai nicht, denn sie wurde von einer anderen Stimme unterbrochen.

„Schon gut, Mira! Ich kümmere mich selbst um meine Verlobte.“, kam es in einem Befehlston, der an beide Frauen gerichtet war.

Mira verneigte sich dankbar und verschwand an InuYasha vorbei in einen anderen Bereich des Schlosses.

Der Hanyou hingegen trat zu seiner Verlobten und hob sie einfach so hoch.

„Lass mich runter, ich brauche deine Hilfe nicht.“, protestierte Kagome.

„Nichts da, Süße. Ich bringe dich in unsere Gemächer und dann verbinde ich dir deine Wunde.“, kam es im Befehlston.

Der jungen Frau passte es so gar nicht, wie InuYasha mit ihr gerade sprach, doch sie ahnte, dass er es zum Teil auch tat, weil sie hier in einem öffentlichen Flur waren, wo viele der Bediensteten lang kamen.

Im Zimmer angekommen, setzte InuYasha seine Verlobte auf dem Bett ab und ging den Erste Hilfe Koffer holen.

„Was hast du nur wieder gemacht, mein Engel?“, fragte er so, als sei er nie weg gewesen.

„Trainiert und dabei bin ich etwas härter auf dem Boden gelandet.“, erwiderte Kagome.

„Aber hat Vater das nicht bemerkt?“, fragte der Hanyou verblüfft nach.

„Nein, denn die Wunde muss erst richtig aufgeplatzt sein, als ich die Treppen rauf bin.“, erwiderte Kagome und beobachtete InuYasha dabei, wie er ihr die Wunde versorgte und plötzlich fiel ihr wieder etwas ein. „Sag mal wo warst du eigentlich? Und wo kamst du eben so plötzlich her?“

„Ich hab etwas Wichtiges erledigt und gerade eben bin ich aus meinem Arbeitszimmer gekommen, da liegt soviel Arbeit, dass ich Wochen brauche, bis das erledigt ist.“, erwiderte InuYasha. „Und du warst so laut mit deinem Gekeife, das ich mal sehen wollte, was dich so aufgeregt hat.“

Nun lief Kagome knallrot an. Das hatte sie nicht gewollt. „Tut mir leid.“, begann Kagome. „Aber das tut so verdammt weh.“

„Schon okay, ruh dich bis zum Abendessen aus. Ich hole dich dann ab.“, sagte InuYasha und gab ihr einen Kuss, den Kagome genoss, doch nach ausruhen war der jungen Frau nicht.

„Ich möchte dir gerne etwas helfen, wenn ich darf.“, bat sie ihren Verlobten.

InuYasha überlegte einen Moment, sicher war Ruhe etwas, das sie jetzt dringender brauchen konnte, doch er würde sie lieber in seiner Nähe haben wollen.

„Okay, dieses eine Mal.“, gab er nach und trug sie ins Arbeitszimmer, wo er sie auf dem Sofa absetzte. Er setzte sich ihr gegenüber und gemeinsam arbeiteten sie den Stapel Akten ab, obwohl dem Hanyou eigentlich nach etwas anderem zu Mute war.
 

Am Abend hatten InuYasha und Kagome ordentlich was abgearbeitet. Vieles waren wirklich nur Kleinigkeiten und das andere müsste InuYasha am nächsten Tag erledigen, da er gezwungen war, das Schloss zu verlassen um in eines der Dörfer zu gehen.

Der Hanyou nahm seine Verlobte auf dem Arm und brachte sie ins Gemach, wo sie die Möglichkeit hatte sich umzukleiden.

Dann brachte er seine Verlobte ins Esszimmer. Im Gegensatz zu ihrer Bitte trug er sie rein. Sein Vater sollte ruhig sehen, was er angestellt hatte.

„Wieso trägst du Kagome denn, Yasha?“, fragte Inu no Taishou auch gleich nach, als er die beiden gesehen hatte. Auch Izayoi und Sesshoumaru sahen die zwei fragend an. Das war schon merkwürdig, da Kagome mittags noch gehen konnte.

„Weil du beim Training zu rabiat warst.“, giftete InuYasha seinen Vater an. Dann begrüßte er seine Mutter und seinen Bruder.

Inu no Taishou sah seinen Sohn nur ungläubig an. Was meinte er mit rabiat? Das musste er gleich einmal nachfragen.

„Dank dir hat Kagome eine Verletzung an ihrem Bein, die sehr stark geblutet hat.“, schimpfte der Hanyou nachdem er seine Verlobte auf den Stuhl setzte und er sich zu ihr gesetzt hatte.

„Wie jetzt?“ Der Herr des Westens wusste überhaupt nicht was sein Sohn meinte. Seine Schwiegertochter in Spe ging es doch vorhin noch einigermaßen gut. Wie konnte sie denn jetzt verletzt sein?

„Ich bin vorhin gestürzt und als ich ins Gemach gegangen bin, muss die Wunde sich richtig geöffnet haben.“, erklärte Kagome dem DaiYoukai, welcher noch immer ziemlich perplex war.

„War der Sturz vorhin denn so schlimm? Ich hatte gar nichts bemerkt.“ Das war dem DaiYoukai dann doch ziemlich peinlich, dass er das nicht mitbekommen hatte.

„Es wird schon wieder.“, versuchte Kagome ihren Schwiegervater zu beruhigen. Sie hoffte, dass sie das Training morgen weiterführen konnte.

„Wir werden das Training dann solange aussetzen, bis die Wunde verheilt ist.“, bestimmte der DaiYoukai. Er wusste dass seine Schwiegertochter nicht wehleidig war, aber mit Wunden musste man bei Menschen vorsichtig sein, das hatte er bei seiner Izayoi gelernt.

InuYasha war über die Entscheidung seines Vaters sehr erleichtert, denn auch er würde Kagome so nicht weiter trainieren lassen. Auch die Einwende Kagomes, schmetterte er ziemlich schnell ab.

Nach dem Essen, brachte InuYasha seine Geliebte ins Bett. Er würde dafür sorgen, dass sie sich ausruhen würde. Eine eventuelle Überanstrengung ihres Beines ließ er einfach nicht zu.

Kagome fühlte sich sehr wohl in InuYashas Armen. Das hatte sie in den letzten Nächten so vermisst. Sie fühlte sich so alleine. Daher kuschelte sie sich richtig an ihren Hanyou an.

„Was ist denn mit dir los?“, fragte der Hanyou, da er merkte wie sehr sie sich an ihn ankuschelte. Auf der anderen Seite genoss er es auch sehr.

„Ich hab dich eben vermisst.“, sagte Kagome und lächelte ihn an.

InuYasha drehte sich einmal mit Kagome und lächelte sie an. „Ich hab dich auch sehr vermisst.“, sagte er und küsste sie.

Kagome erwiderte den Kuss ihres Hanyous und umarmte ihn dabei. Wie hatte sie ihn doch in den letzten zwei Nächten vermisst. Seine Wärme und seine Nähe. „Ich liebe dich, InuYasha.“, sagte sie zu ihrem Hanyou.

„Ich liebe dich auch, meine Süße.“, sagte InuYasha. Er legte sich wieder neben seine Kagome und nahm sie einfach in den Arm.

Kagome genoss seine Nähe. Sie legte ihren Kopf auf InuYashas Brust und schloss dann ihre Augen.

Der Hanyou lächelte als er das sah, aber auch er schloss seine Augen um sich auszuruhen. Schnell fanden der Hanyou und auch das schwarzhaarige Mädchen Schlaf, denn beide waren sehr erschöpft.
 

Am nächsten Tag machte sich InuYasha auf in einem Dorf, welches einen halben Tag vom Schloss entfernt war.

Dort fand er eine kleine Familie vor, die sehr große Probleme hatte. Das Kind der Eltern wurde von den anderen Kinder gehetzt und getriezt und das nur weil es sich dabei um einem Hanyou handelte.

InuYasha hatte sehr schnell die Hütte der Familie ausgemacht, da er die Familie riechen konnte. Der Geruch eines Hanyous und eines Youkais wich sehr stark von dem Geruch, des gemeinen Haushundes ab, deswegen hatte er die Hütte sehr schnell gefunden.

InuYasha klopfte aus Höflichkeit an und kurz darauf wurde ihm die Tür vorsichtig von einem jungen Youkai mit rotbraunem Haar geöffnet. Dieser sah sich zuerst nach allen Seiten um, bevor er den Hanyou vor sich ansprach.

„Hat Euch In no Taishou geschickt?“, fragte der InuYoukai etwas unsicher.

InuYasha verwunderte diese Frage. Das hieß wahrscheinlich, dass man ihn hier nicht kannte. Nun gut, das war ihm Recht, denn so konnte er den Problemen hier im Dorf unauffällig auf den Grund gehen. Er hatte wohl die fiesen Blicke bemerkt die man ihm hier zugeworfen hatte. Dass es so etwas in der Nähe des Schlosses gab, verstand er nicht. Wusste man denn hier nicht, dass man im Schutze eines DaiYoukais lebte? Doch darüber konnte er sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen.

„Nein, ich bin ein Wanderer und schon sehr lange unterwegs. Meine Familie lebt weit im Süden und ich bin auf dem Weg dorthin. Ich komme gerade aus dem Norden. Dort war ich ein Gefangener der Wölfe. Aber die Sieger des Krieges veranlassten, das alle Gefangenen, wenn sie genesen wären freizulassen sein. Deswegen suche ich das Schloss dieses großzügigen Herrschers.“, erwiderte InuYasha.

Der Youkai überlegte einen Moment. An Hand des Youkis hatte er schon bemerkt, dass er einen Hanyou vor sich hatte und wie er unschwer an den Ohren erkennen konnte, einen aus seiner Rasse. Nach einem Moment des Zögerns meinte er dann.

„Sei willkommen in meinem bescheidenen Heim, Fremder.“, sagte der Hausherr und trat zur Seite um den Hanyou einzulassen.

„Schatz, wer ist denn da?“, konnte man eine ängstliche Frauenstimme aus dem hinteren Teil der Hütte hören.

„Wir haben einen Gast. Ihr könnt ruhig herkommen, von ihm droht uns keine Gefahr.“, antwortete der Mann. Kurz darauf kamen eine sehr hübsch anzusehenden junge Frau mit leicht rötlichen Haaren und ein Junge mit rotbraunen Haaren und den schönsten grünen Augen, die der Hanyou je gesehen hatte. Auf dem Kopf hatte er ebenfalls wie InuYasha kleine Hundeohren nur das diese rotbraun waren.

„Das sind meine Frau Haruka und mein Sohn Mamoru. Mein Name ist Yasup.“, stellte der Mann sich und seine Familie vor.

„Ich heiße Tomi.“, sagte InuYasha darauf nur. Er wusste sehr genau, dass man seine Familie nicht an den Gesichtern erkannte, doch ihre Namen waren im ganzen Land bekannt. Deshalb wollte er ihn auch noch nicht preisgeben.

Der Junge konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als er den Namen hörte. Tomi bedeutet rot, der Kleine fand dass dies ein merkwürdiger Name war. „Das…hahaha… passt…hahaha.“, prustete er los.

InuYasha grinste innerlich, genau das hatte er mit dem Namen bei dem Jungen erreichen wollen. Das der Kleine noch lachen konnte war gut, dann war die Hilfe noch nicht zu spät, denn in seinem Alter konnte er schon lange nicht mehr richtig lachen.

„Mamoru, bitte benimm dich.“, sagte seine Mutter und schob den Kleinen wieder Richtung hinteres Abteil.

„Bitte verzeiht die Unverfrorenheit meines Sohnes, Tomi.“, bat Yasup seinen Gast.

Dem Vater war das mehr als peinlich, auch wenn er dasselbe gedacht hatte, so hätte er es jedoch niemals ausgesprochen.

„Das geht schon in Ordnung. Ich bin froh, dass der Kleine lachen kann. Er ist auch ein Hanyou, nicht?“, fragte InuYasha dem jungen InuYoukai.

„Ja, aber sehr zu seinem Leidwesen. Doch gestattet mir die Frage. Warum auch? Seid Ihr etwa auch einer?“, erwiderte der Gastgeber vorsichtig, denn eigentlich waren solche Fragen unhöflich einem Gast gegenüber.

„Das dürft Ihr ruhig fragen. Ja, ich bin einer und ich hatte keine glückliche Kindheit. In Mamorus Alter konnte ich schon lange nicht mehr lachen.“, sagte InuYasha daraufhin nur.

„Ja, aber das ist sehr, sehr selten, dass mein Sohn lacht.“, kam es niedergeschlagen von Yasup.

„Was ist der Grund dafür?“ Aus dem Schreiben des Vaters wusste InuYasha natürlich alles, aber da er inkognito war, fragte er eben nach.

„Mein Sohn wird hier von allen gemieden, da er ein Hanyou ist.“, antwortete Yasup. Man sah, dass der Vater sehr traurig war, auch wenn er versuchte das zu verbergen.

InuYasha ließ sich alles genau erklären. Als der Vater fragte, warum der so viele Fragen stellte, antwortete der Gast, dass er eine ziemliche Schwäche hatte, welche Neugier hieß.

Nach dem Gespräch sah sich der Fremde genau im Dorf um. Überall wo er hinkam, wurde er nur mit vernichtenden Blicken begleitet. Auch Beleidigungen musste sich der Hanyou anhören. Aber er entschied sich dazu noch nicht seine wahre Identität aufzudecken, denn das wäre einfach noch viel zu früh gewesen.
 

In der Nacht traf sich InuYasha dann wieder mit Kagome in ihrer gemeinsamen Traumwelt.

„Inu!“, freute sich Kagome. Wieder hatte sie leichte Probleme mit dem einschlafen gehabt. Aber als es ihr endlich gelang, freute sie sich, dass InuYasha bereits da war.

„Ich dachte du würdest heute wieder zurück kommen.“, sagte das Mädchen noch zu ihrem Verlobten mit einem traurigen Unterton.

„Das hatte ich auch vor, aber das Problem hier ist größer als ich dachte.“, antwortete der Hanyou. Er erzählte ihr was passiert war und dass sie seinem Vater doch ausrichten möchte, dass er noch einige Tage im Dorf verweilen musste.

Kagome sah sehr bedrückt aus, als sie das hörte. Das war etwas womit sie einfach nicht zu recht kam. Nur weil jemand anders war, hieß es noch lange nicht, dass man ihn so behandeln musste.

Das Mädchen kuschelte sich regelrecht in InuYashas Arme. Sie konnte sich denken, wie sich InuYasha fühlen müsste. „Soll ich kommen?“, fragte sie ihren Hanyou. Sie wollte ihn in dieser Situation nicht alleine lassen.

„Nein, Süße! Du ruhst dich weiterhin aus.“, sagte der Hanyou. Da er erst gut einen Tag weg war, wusste er, dass es Kagomes Bein noch nicht viel besser ging.

„Wenn du meinst.“ Kagome gefiel das nicht, sie ließ es aber dann doch so stehen.

Die Sonne ging auf und das liebende Paar wurde wieder einmal voneinander getrennt.
 

Während InuYasha sich mit dem Dorf herumärgern musste, bekam Kagome Besuch vom Inu no Taishou.

Der Arzt hatte gemeint, dass Kagome für zwei bis drei Tage im Bett bleiben sollte und so musste sich die künftige Prinzessin fügen.

„Wie geht es dir, Kagome?“, wollte Inu no Taishou wissen. Er konnte sich nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie es Kagome erging.

„Mir ist langweilig. Inu Taishou ich möchte gerne aufstehen.“, erwiderte das schwarzhaarige Mädchen.

„Du hast doch gehört, was der Arzt gesagt hat. Aber ich frage mich wo Yasha so lange bleibt.“ Der Inu Taishou hatte seinen Sohn doch gesagt, dass er zum Abendessen wieder da sein musste.

Kagome atmete tief durch. Dann erzählte sie ihm von der Verbindung welche zwischen ihr und InuYasha bestand und auch dass sie sich alles erzählten.

„Das Dorf macht große Schwierigkeiten und da hat Yasha sich entschieden ein paar Tage dort zu bleiben um den Dingen auf den Grund zu gehen.“, schloss Kagome ihre Ausführungen.

„Verstehe!“, sagte Inu no Taishou. Da er aber auch Arbeit all Maß hatte, musste er seine zukünftige Schwiegertochter auch schon wieder alleine lassen.

Er beauftragte einen Diener Kagome das Essen zu bringen bevor er sich zu seiner Familie begab um ihn mitzuteilen, dass InuYasha noch etwas länger weg bleiben würde.
 

Mittlerweile war eine Woche ins Land gegangen und Kagome hatte das Training wieder begonnen, doch sie fühlte sich im Moment nicht gerade wohl, vor allem nicht, da sie alleine war und genau wusste das InuYasha in jenem Dorf mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert wurde.

Diese Tatsache war natürlich nicht unbemerkt geblieben. Zum einen, weil sie zwar Feuer und Flamme beim Unterricht war, jedoch sehr lustlos wirkte. Auch verzog sie sich danach in das Arbeitszimmer ihres Liebsten um ein wenig Ablenkung zu haben. Die Familie hatte versucht mit ihr zureden, doch Kagome blockte immer wieder ab. Sie wollte kein Mitleid, außerdem konnte sie so nicht abschalten. Es gelang ihr nur, wenn sie etwas um die Ohren hatte, deswegen hatte sie auch begonnen die Arbeit ihres Verlobten zuübernehmen.
 

Zur selben Zeit, nur eine halbe Tagesreise vom Schloss entfernt, stand ein weißhaariger Hanyou auf einer Anhöhe und sah über das Land vor ihm. Es war ja nicht so, als ob er es nicht kennen würde, doch er musste so tun, als wäre ihm noch alles etwas fremd.

Während dieser Hanyou seinen Blick fast schon wachsam über das Land gleiten ließ, blieb sein Blick plötzlich an einer Gruppe von fünf Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren hängen. Das waren allesamt Kinder aus dem Dorf, die sich in den letzten Tagen immer wieder mit dem kleinen Hanyou geprügelt hatten. InuYasha hatte zwar gestern schon einmal einen Kampf auseinander gebracht, doch der Kleine hatte wieder ein paar Schrammen abbekommen. Ein Seufzen verließ seine Kehle. Warum nur mussten die Menschen und auch die meisten Youkai so gemein zu den Hanyous sein? Sie trugen doch von beiden Völkern jeweils einen Teil in sich. Warum konnte man sie nicht einfach akzeptieren? Er verstand es einfach nicht. Das er bei den Youkais beachtet wurde kam nur dadurch, das er zur Familie des Inu no Taishous gehörte, deswegen hatte er dort seinen Respekt. Nun gut, nach dem Krieg sah es jetzt anders aus, aber dennoch glaubte er nicht daran, dass sie ihn so einfach respektierten. Und unter den Menschen kam es meistens nur, weil Kagome ihnen bewies, das er nicht schlecht war.

Plötzlich zuckten seine Ohren wie wild. Das Weinen eines Kindes hatte ihn aus seinen Gedanken gerissen. Da hatte er doch glatt die Kinder aus den Augen verloren.

„Keh!“, kam es unwillig über seine Lippen. Seit er hier war, verfiel er immer wieder in Grübeleien. Meistens dachte er über seine Vergangenheit nach, fand er doch eine Menge Parallelen zu der von Mamoru. Mit ein paar Sprüngen hatte er die Quelle des Weinens erreicht, es war der kleine Hanyou.

InuYasha konnte nicht anders und setzte sich zu ihm. Sanft legte er ihm einen Arm um die kleinen Schultern. „Wenn du nicht mit deinen Eltern reden magst, vielleicht magst du mir ja erzählen, was gerade passiert ist.“, bot er dem Kleinen sanft seine Hilfe an.

Doch der Kleine schüttelte nur widerwillig seinen Kopf. Er wollte einfach mit niemandem darüber reden.

„Weißt du, meine Mutter starb, als ich ungefähr in deinem Alter war.“, begann der Weißhaarige zu erzählen.

„Aber wer hat sich um dich gekümmert?“, wollte der Kleine entsetzt wissen.

„Keiner. Man hat mich aus dem Dorf verjagt. Ich musste mich vor hungrigen Youkai und hasserfüllten Menschen verstecken. Erst vor wenigen Jahren habe ich mein zu Hause gefunden.“, erwiderte InuYasha. „Ich möchte dass dir das erspart bleibt, deswegen würde ich dir gerne helfen. Das geht allerdings nur, wenn du mir vertraust.“

„Aber was ist mit deinem Vater? Warum hat der sich nicht um dich gekümmert?“, wollte der Junge wissen.

„Mein Vater ist am Tage meiner Geburt verstorben.“, sagte InuYasha. „Ich musste also schon sehr früh lernen allein zu Recht zu kommen. Du kannst dich glücklich schätzen, dass du deinen Vater an deiner Seite hast.“

„Ja, das bin ich auch.“, erwiderte der kleine Hanyou.

„Also magst du mir nun erzählen, was passiert ist?“, hakte der Weißhaarige nach.

„Sie haben mich wie fast jeden Tag beschimpft und beleidigt. Und als ich so getan habe, als würde ich sie nicht hören, haben sie begonnen mich zu schlagen.“, erzählte der Kleine.

InuYasha kannte dieses Gefühl nur zu gut, hatte er es doch selbst erfahren. Doch was sollte er dem Kleinen jetzt nur sagen. Er tat ihm so unendlich leid, doch Mitleid wäre hier fehl am Platze, das wusste er nur zu gut. ‚Wenn doch Kagome hier wäre. Ihre Hilfe könnte ich gerade jetzt gut gebrauchen.', dachte er traurig und brachte den Kleinen nach einer Weile wieder zu seinen Eltern. Als der Kleine wieder nicht sagen wollte was passiert war, sagte InuYasha ihm das es wichtig sei, den Eltern genau sagen was passiert, damit sie ihm helfen konnten.

Der kleine Mamoru sah InuYasha an und als dieser nickte, begann der kleine Junge dann zu erzählen, was ihm passiert war.

Der Vater des kleinen Mannes seufzte nur. So etwas hatte er sich schon gedacht, aber da sein Sohn nie mit der Sprache herausrückte, konnte er auch nichts weiter unternehmen. Aber er wusste auch nicht, was er unternehmen sollte.

„Warum bekommen wir keine Hilfe aus dem Schloss?“, sagte Yasup in einem ziemlich leisen Ton, in der Hoffnung, dass ihn niemand hören würde.

InuYasha dagegen hatte ihn genau verstanden, aber es war noch keine Zeit sich erkennen zugeben. „Es kommt bestimmt noch einer.“, sagte der Hanyou daher nur. „Ich kann mir nicht denken, dass der Lord dieses Reiches so etwas zulassen würde.“, setzte er noch hinterher.

Der Vater sagte dazu nichts. Er könnte den Attentätern einen Kopf kürzer machen, aber damit wäre das Problem nicht gelöst. Außerdem würde er die Situation dadurch nur schlimmer machen und sein Sohn wäre der Leidtragende.
 

Im Schloss dagegen kapselte sich Kagome immer mehr von der Familie ab. Sie war vollkommen unruhig und umso mehr Tage vergingen umso schlimmer wurde es.

So kam es dass sie an einem Tag dem Inu no Taishou um die Erlaubnis bat zu dem Dorf gehen zu dürfen.

„Wieso möchtest du das, Kagome?“, fragte der DaiYoukai als Kagome mit der Bitte kam. „InuYasha erzählt dir doch was im Dorf vorfällt, oder nicht?“, fragte er bei seiner zukünftigen Schwiegertochter.

„Ich glaube, dass er mir nicht alles erzählt. Ich mache mir große Sorgen um ihn.“, antwortete Kagome auf die Frage.

Der Inu no Taishou sagte nichts. Seiner Meinung dramatisierte Kagome zu stark, aber das sagte er ihr nicht. „Wenn du dich wohler fühlst, dann geh!“, sagte er stattdessen zu dem schwarzhaarigen Mädchen.

Kagome bedankte sich bei ihrem Schwiegervater. Dann stand sie auf und verließ das Arbeitszimmer.

Der erste Gang war in ihr Gemach um sich anzukleiden. Sie entschied sich als reisende Miko dort aufzutreten. Danach ging sie in einen der Ställe wo sich die Pferde befanden und nahm sich nicht ihre weiße Stute, sondern ein braunes Pferd, welche einer der Wachen gehörte.
 

So kam sie dann nach einem Tag bei dem Dorf an.

Wie nicht anders zu erwarten, wurde sie sehr herzlich in dem Dorf aufgenommen, da sie ja nun im Dienste Kamis stand.

„Seid willkommen, ehrwürdige Miko.“, wurde sie vom Dorfältesten begrüßt. „Was können wir denn für Sie tun?“, fragte er weiter.

„Ich habe eine lange Reise hinter mir.“, erzählte Kagome dem Ältesten. „Ist es möglich, dass ich mich hier eine Weile ausruhen dürfte?“

„Aber gerne doch!“ Der Dorfälteste verneigte sich vor der Miko und führte sie zu seinem Haus. Dort sorgte er dafür, dass Kagome etwas zu essen bekam und das Pferd untergestellt wurde.

Kaum dass sie in der Hütte war, begann der Dorfälteste zu erzählen, dass sie sich ja von der Hütte am Dorfrand fern halten sollte.

„Wieso denn das?“, fragte Kagome nach.

„Dort ist ein Youkai und ein Mensch. Die beiden haben einen Bastard gezeugt. Einen Hanyou.“ Man sah dem Dorfältesten an, dass er sich davor ekelte auch nur mit der Familie etwas zutun zu haben.

„Ach wirklich?“ Kagome hatte schon lange das Youki von dem Hanyou und dem Youkai neben InuYashas bemerkt. „Ich werde sie mir mal anschauen.“ Und ohne auf die Worte des Dorfältesten zu hören, stand sie auf und ging zu dem Haus, woraus sie das Youki spürte.
 

Vor dem Haus spielte ein kleiner Junge, ein Hanyou wie Kagome sofort an den Ohren erkannte. Auf einer kleinen Bank neben der Tür saß eine hübsche junge Frau, wahrscheinlich seine Mutter. Sie war gerade dabei eines der vielen Löcher in einem der Haoris des Kleinen zu flicken. Ein trauriges Lächeln legte sich für einen Moment auf Kagomes Gesicht, als sie sich vorstellte dass es Izayoi ähnlich ergangen sein musste.

Als sie in Hörweite war, begrüßte sie den Kleinen freundlich. „Hallo, kleiner Mann. Was spielst du denn da schönes?“, fragte sie mit einem freundlichen Lächeln.

„Murmeln, die hat mir Tomi geschenkt.“, sagte der Kleine und lächelte ebenfalls freundlich zurück.

Kagome hockte sich zu dem Kleinen runter und erkannte sofort jene Murmeln, welche sie für eventuelle Kinderbesuche im Schloss mitgebracht hatte. Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen, da hatte ihr Verlobter ja mal mit gedacht. „Wie heißt du denn?“, fragte sie dann.

„Mein Name ist Mamoru und das ist meine Mama auf der Bank dort. Mein Vater repariert das Fenster hinter der Hütte.“, erzählte der Kleine.

„Hallo Mamoru. Mein Name ist Hikari.“, sagte Kagome darauf nur. „Erklärst du mir bitte das Spiel?“, bat Kagome den Kleinen.

Und der Kleine erklärte der freundlichen Miko mit dem Namen Hikari das Spiel welches er auch erst vor ein paar Tagen gelernt hatte und Kagome musste zugeben das er es sehr gut beherrschte. Doch plötzlich wurde sie von einer Männerstimme angesprochen.

„Was kann ich für Euch tun, Miko-sama?“, fragte ein hochgewachsener Youkai mit rotbraunen Haaren.

„Ihr müsst der Vater des kleinen Mamoru sein. Ich hatte den Kleinen so allein spielen sehen und dachte ich leiste ihm etwas Gesellschaft.“, erwiderte Kagome ohne mit der Wimper zuzucken und erhob sich.

„Das ehrt Euch, Miko-sama. Doch es verwundert mich auch, das sich eine Miko für unseren Sohn interessiert.“, erwiderte Yasup.

„Ist nicht jedes Geschöpf Kamis eine Beachtung wert? Wenn nicht wir Mikos uns dieser Geschöpfe annehmen und sie akzeptieren, wer sollte es sonst tun? Soll ich nur nicht mit ihm reden, weil er ein Hanyou ist?“, erwiderte Kagome ernst.

„Entschuldigt bitte, so habe ich das nicht gemeint. Es ist hier im Dorf nur ungewöhnlich das Jemand so nett zu uns ist und uns Beachtung und keine Missachtung schenkt.“, erklärte der Vater.

„Das ist aber gar nicht nett. Währet ihr geneigt mir von den Problemen zu erzählen? Vielleicht kann ich euch ja helfen.“, bot Kagome dem Vater an.

„Ja, Hilfe könnten wir gut gebrauchen. Außerdem gibt es eh bald etwas zu Essen, wenn ich Euch dazu einladen dürfte.“, sagte der Vater.

Kagome nahm das Angebot dankend an, denn nur so konnte sie herausfinden, was mit ihrem eigenen Hanyou los war. Beim rein gehen begrüßte sie die Mutter des Kleinen und half ihr später beim Essen kochen.
 

Ein paar Minuten bevor das Essen fertig war, konnte sie draußen eine vertraute Stimme vernehmen.

„Mamoru, komm, das Essen ist bestimmt fertig und dein Vater mag es doch nicht, wenn du zu spät kommst.“

„Ist in Ordnung, ich komme.“, rief Mamoru und raffte schnell die Murmeln zusammen, dann ging er zusammen mit InuYasha in die Hütte.

„Oh, wie ich sehe habt ihr noch einen Gast.“, sagte Kagome zur Mutter des Kleinen.

„Ja, das ist Tomi. Er ist auf der Durchreise. Doch als er gesehen hat wie man mit Mamoru umgeht, konnte er einfach nicht anders und ist geblieben. Er will solange bleiben bis Hilfe aus dem Schloss kommt.“, flüsterte die Mutter der Miko zu.

„Haruka du redest wieder einmal zu viel.“, fuhr der Mann dazwischen.

„Ah, Tomi und habt ihr etwas bei den Eltern erreichen können?“, fragte der Vater den Neuankömmling.

Der Angesprochene schüttelte nur mit dem Kopf und sah sich die Miko genauer an, welche da am Feuer saß. Als sie zu ihm auf sah, hätte er sie am liebsten sofort zur Seite genommen und ihr eine Standpauke gehalten. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Er hatte ausdrücklich gesagt, dass sie im Schloss bleiben sollte. Konnte sie nicht einmal auf ihn hören? So war sein Blick auch nicht gerade freundlich, den er ihr schenkte. Um ehrlich zu sein hätte man damit jemanden töten können.

Kagome sah ihn nur unentwegt an. Sie ahnte das er sauer war und als sie seinen Blick sah, dachte sie nur: ‚Wenn Blicke töten könnten, wäre ich jetzt tot.’

„Wenn ich Euch vorstellen darf.“, sagte der Hausherr.

InuYasha nickte nur stumm.

„Das dort ist die Miko Hikari und dieser junge Mann hier ist Tomi, ebenfalls ein Hanyou.“, kam es freundlich über die Lippen des Youkai.

„Es freut mich Eure Bekanntschaft zumachen, Tomi. Ich komme selten mit Hanyous zusammen. Wenn ihr mir vielleicht etwas später einwenig von Eurem Leben erzählen würdet.“, sagte Kagome.

InuYasha nickte nur stumm. Würde er jetzt etwas zu ihr sagen, würde er sich alleine schon an Hand der Stimmlage verraten, deswegen schwieg er sich aus.
 

So kam es, dass sich InuYasha und Kagome auf den Weg machten, denn die Miko wollte ja etwas von seinem Leben erfahren. So begann er auch zu erzählen.

Aber als sie aus der Sicht- und Hörweite des Dorfes waren, konnte InuYasha nicht mehr an sich halten.

„Wieso bist du wirklich hier?“, fragte der Hanyou und man konnte hören, dass er sauer war.

„Um dir zu helfen!“ Kagome hatte sehr wohl bemerkt, dass InuYasha sauer war, aber dennoch versuchte sie ruhig zu bleiben.

„Aber ich hab gesagt, dass du im Schloss bleiben sollst.“ InuYasha wurde immer wütender, doch er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen.

„Aber ich dachte dass ich dir helfen könnte zu vermitteln.“ Kagome sah ihren Hanyou mit hoffnungsvollen Augen an. Sie wusste, dass der weißhaarige Mann so reagieren würde umso wichtiger war es, dass sie ruhig blieb.

„Kagome, dass ist gefährlich. Geh wieder zurück!“, befahl der Hanyou. Er hatte einfach Angst um seinen wertvollsten Schatz.

„InuYasha, bitte!“ Kagome stürzte sich in die Arme des Hanyous. Sie wollte ihn nicht alleine lassen. Nicht in einer so heiklen Situation. „Ich weiß, dass es nicht einfach wird, aber wenn wir zusammen halten, dann schaffen wir das.“ Dass Kagome eigentlich versuchen wollte InuYasha noch besser zu verstehen, dass verschwieg sie lieber, da sie ihm nicht zu nahe treten wollte.

„Warum kannst du nicht einmal das tun was ich dir sage.“, kam es mit einem Seufzer von InuYasha. Er hatte wohl keine andere Wahl, als ihre Entscheidung zu respektieren, auch wenn es ihm nicht gefiel.

„Wie meinen, mein Gemahl?“ Kagome konnte einfach nicht anders, als InuYasha etwas zu necken. Auch wenn die Situation ernst war, wollte sie InuYasha etwas aufheitern.

„Hör bloß auf mit dem Quatsch!“, kam es vom Hanyou. Nun nahm auch er seine Kagome in den Arm. Er wusste, dass dies die letzte Möglichkeit für die nächsten Tage war. „Wir werden uns weiterhin wie Fremde verhalten müssen.“, sagte er und es schmerzte ihn, das hörte man.

„Ich weiß!“, antwortete Kagome. Sie wollte sich schon von ihrem Hanyou lösen, als sie plötzlich die Lippen ihres Liebsten auf den ihren spürte. Sie erwiderte diesen süßen Kuss nur zu gerne.

„Der wird uns Kraft geben.“, sagte InuYasha zu seiner Verlobten. Aber es wurde langsam Zeit, dass sie ins Dorf zurückkehrten.
 

„Das war eine sehr interessante Geschichte.“, sagte Kagome, als sie ins Dorf zurückkehrten. „Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit.“, ergänzte sie noch.

InuYasha machte nur eine leichte Kopfbewegung.

Aber nun stand Kagome vor einem kleinen Problem. Wo sollte sie schlafen? Sie war sich sicher, dass sie im Haus des Dorfältesten keinen Schlafplatz bekommen würde und das Haus des Youkais war zu eng. Da hatte sie wohl keine andere Wahl und musste draußen schlafen.

„Kommen sie doch herein, Hikari!“, sagte Yasup als er sah, dass die junge Miko wieder ins Dorf gehen wollte.

„Vielen Dank für das Angebot. Aber ist denn überhaupt noch Platz in ihrer Hütte?“, fragte die Miko dem InuYoukai.

„Keine Sorge! Ich werde draußen…“, weiter kam Yasup nicht, denn er wurde schon wieder unterbrochen.

„Oh, nein! Sie schlafen nicht draußen.“ Kagome fuhr dem Youkai geradewegs über den Mund. Das wäre ja wohl noch schöner, dass der Hausherr draußen schlief.

„Die Miko kann bei mir schlafen.“, hörten sie plötzlich die Stimme des Dorfältesten. Es passte ihm zwar nicht, dass Kagome sich mit Youkai und Hanyous abgab, aber immerhin war sie ein Mensch.

„Vielen Dank!“, sagte Kagome. Sie verabschiedete sich von der Familie und auch von InuYasha und ging mit zum Dorfältesten.

„Wieso geben Sie sich mit solchem Pack ab, Miko-sama?“ wollte der Dorfälteste auf dem Weg Richtung Haus wissen.

„Es sind ebenso Kamis Geschöpfe wie wir Menschen!“, erwiderte Kagome darauf nur. Dieser Dorfälteste ging ihr schon jetzt auf die Nerven, aber andererseits, konnte sie hier auch sehr viel erfahren.

„Wenn Ihr meint!“ Der Dorfälteste klang sehr gelangweilt, aber mit einer Dienerin Kamis wollte er es sich nicht verscherzen, da er ja zu Kami kommen wollte.

„Ja, das meine ich!“ Somit war auch für Kagome das Gespräch beendet.
 

Die darauffolgenden Tage waren für Kagome nicht einfach. Immer wieder musste sie mit ansehen, dass nicht nur der kleine Hanyou geschnitten wurde, sondern auch dessen Eltern und ihr Verlobter, der sich ja mit dem Kleinen beschäftigte. Sie hatte gesehen wie schwer verletzt der Kleine immer nach Hause kam.

Kagome kümmerte sich wirklich rührend um den kleinen Mann und dieser schloss Hikari immer mehr in sein Herz. Schon sehr bald wurde sie zu seiner großen Schwester und InuYasha oder auch Tomi immer mehr zum großen Bruder.

Über die Dorfbewohner fand Kagome sehr schnell heraus, weshalb es so eine Abneigung gegen diese Familie gab.

So wie es schien lebte hier schon einmal eine ähnliche Familie. Aber sie verhielten sich nicht gerade gesittet, sondern zerwühlten die Felder, stahlen die Vorräte der Dorfbewohner und versuchten diese zu versklaven. Das war also eine ganz natürliche Abwehrhaltung. Aber sie verstand einfach nicht wieso die Dorfbewohner alle Hanyous und Youkais in einem Topf warfen.
 

„Das kann nicht die Hauptursache sein, Kagome!“, sagte InuYasha an einem Abend, als sich die beiden erneut heimlich wegschlichen.

Kagome hatte InuYasha erzählt was sie vom Dorfältesten erfahren hatte und musste es selbstverständlich ihrem Hanyou sagen, da es auch für ihn wichtig sein könnte.

„Und warum nicht?“, fragte Kagome bei ihrem Hanyou nach. Sie begriff nicht auf was ihr Verlobter hinaus wollte.

„Als ich klein war und mit Mutter in das Dorf ging, war ich der einzige Hanyou. Und in diesem Dorf gab es so etwas nicht. Daher glaube ich, dass es etwas anderes sein muss. Ich hab die Kinder beobachtet. Sie sticheln auf Mamoru rum. Und wenn er nicht drauf eingeht, dann schnappen sich die Kinder Steine und werfen nach dem Kleinen. Oder sie nehmen Stöcke und dreschen auf ihn ein.“, erklärte der Hanyou. „Mamoru hatte den Kindern keinen Anlass dazu gegeben und dennoch wurde er so bestraft.“, fuhr er fort.

„Was denkst du ist die Ursache dafür?“, fragte sie bei ihrem Hanyou nach. Sie war sehr bedrückt, als sie das hörte.

„Ich denke, dass es im Allgemeinen eine Abneigung gegen diese Familie ist. Sie verstehen nicht, dass so ein kluges Kind sich mit einem Youkai einließ.“, setzte er noch hinterher. „Was die Sache aber am schlimmsten macht ist die Tatsache, dass Haruka die Tochter des Dorfältesten ist.“, schloss InuYasha erklärend ab.

Kagome bekam große Augen. Das wusste sie ja gar nicht. Dass hatte der Dorfälteste ihr nicht erzählt. „Dann ist Mamoru ja sein Enkel.“, kam es vollkommen entsetzt von Kagome. Nun verstand sie noch weniger warum der Dorfälteste das zuließ.

„Ja, ist er. Yasup hat mir erzählt, dass er Haruka kennen lernte, als sie von einem anderen Youkai angegriffen wurde. Die beiden verliebten sich auf Anhieb und naja das Endresultat kennst du.“, erzählte InuYasha.

Kagome konnte nur mit dem Kopf schütteln. Es war dringend erforderlich, dass sie etwas unternahmen. Aber zuerst wollten sie sich zumindest der Familie gegenüber zu erkennen geben.
 

Am nächsten Morgen war es soweit. Kagome machte sich auf dem Weg zur Hütte der Familie und traf unterwegs auf eine Gruppe Kinder, die schon schadenfroh lächelten. Sofort blieb Kagome stehen, denn das Lächeln hatte ihr gegolten.

„Was kann ich für euch tun?“, fragte sie deshalb die Kinder.

„Von hier verschwinden.“, meinte einer der Jungen und hob drohend seinen Stock.

„Und was, wenn ich es nicht mache?“, wollte die Miko wissen.

„Dann wird es Euch so ergehen wie dem Pack am Dorfrand.“, sagte ein anderer Junge.

„Was hat Mamoru euch denn getan?“, wollte Kagome nun wissen.

„Reicht es nicht das er ein Bastard ist?“, meinte ein anderer Junge und der erste fügte noch hinzu: „Mein Vater sagt das alle Youkai und Hanyous gleich sind. Sie nehmen immer das, was gar nicht ihnen gehört.“

„Aber, das stimmt doch gar nicht.“, sagte Kagome. „Es gibt auch nette Youkai und Hanyou. Wenn ihr möchtet, kann ich euch eine sehr interessante Geschichte über so einen Hanyou erzählen.“, bot Kagome an.

„Danke, daran haben wir keinen Bedarf.“, sagte einer der Jungen.

„Ihr solltet hier lieber verschwinden.“, sagte ein anderer.

„Das könnt ihr getrost mir überlassen.“, sagte Kagome und verschwand Richtung Yasups Hütte. ‚So ein freches Pack. Wer hier wohl der Bastard ist?’, dachte sich Kagome.

„Morgen Miko-sama.“, wurde sie auf halben Wege begrüßt.

Kagome erwiderte den Gruß und sah sich dann zu der Person um. „Was verschafft mir die Ehre?“

„Wollt Ihr etwa wieder zu dieser Bastardfamilie?“, fragte der Dorfälteste nach.

„Ja, denn es ist meine Pflicht ihnen zu helfen. Sie haben hier ein Problem und solange bis ihrem Hilfegesuch vom DaiYoukai nachgekommen wird, werde ich hier bleiben. Und Ihr könnt Euch sicher sein, dass der Brief dem Inu no Taishou nicht gefallen wird, da er selbst mit einer menschlichen Frau verheiratet ist.“, erwiderte Kagome.

„Ihr kennt den Inu no Taishou?“, wollte der Dorfälteste wissen.

„Ja, ich bin ihm schon einmal begegnet.“, sagte Kagome. „Doch wenn Ihr mich jetzt entschuldigen würdet. Ich habe noch etwas zu erledigen.“ Mit diesen Worten ließ sie den Dorfältesten stehen und setzte ihren Weg fort.

Ihr Gesprächspartner sah ihr nur verdutzt hinter her. Ja, es war bekannt, das der Inu no Taishou mit einem Menschen verheiratet war und ebenfalls einen Hanyou in der Familie hatte. Doch was würde ihn schon das Leid eines anderen Bastards interessieren? Er war sich sicher, dass keine Hilfe kommen würde. Dass diese aber schon da war und er sich dem Prinzenpaar ungebührlich gegenüber verhalten hatte, ahnte er nicht im Geringsten.
 

„Guten Morgen, Hikari!“, rief ihr eine fröhliche Jungenstimme entgegen.

„Guten Morgen, Mamoru!“, sagte Kagome, als der Junge vor ihr stand. Sanft strich sie ihm mit der Hand über die Haare. „Und wie geht es dir heute?“

„Schon wieder viel besser, dank deiner Hilfe, Hikari.“, sagte der kleine Mann.

„Guten Morgen, Süße!“, konnte sie nun eine andere Stimme vernehmen.

Sie sah auf und lächelte den Mann vor sich liebevoll an. „Morgen Inu, hast du gut geschlafen?“

„Nicht wirklich. Letzte Nacht wollten wieder welche ins Haus.“, erwiderte InuYasha.

„Morgen Tomi.“, sagte der Kleine und sah dann zwischen den beiden hin und her. Hatte die Miko nicht gerade Inu gesagt? Und hatte Tomi nicht Süße gesagt? Was hatte das zubedeuten? Das wollte der kleine Mann sofort wissen.

„Tomi ist nicht dein richtiger Name, oder?“, fragte er den Hanyou hinter sich.

„Stimmt. Aber das erklären wir gleich in der Hütte. Magst du trotzdem Huckepack genommen werden?“, sagte InuYasha freundlich.

„Aber sicher doch, das macht richtig Spaß.“, sagte der Kleine. Er mochte den weißhaarigen Hanyou und es war ihm, egal ob sein Name nun Tomi oder Inu war. Er hatte sicher einen guten Grund, dass er es nicht sofort gesagt hatte. Gemeinsam gingen sie nun zur Hütte der Familie. Dort setzte er Mamoru ab und rief dann befehlend: „Yasup, Haruka ich möchte mit euch reden und zwar sofort.“

Die beiden Angesprochenen reagierten sofort und kamen sehr erstaunt über den Befehlston des Hanyous.

„Was gibt es denn?“, kam es nur fragend von Yasup, da er sich schon über diesen Tonfall wunderte.

„Wie ich schon sagte, möchte ich mit euch reden.“, begann der Hanyou und sah die Familie ernst an. „Zuallererst möchte ich mal etwas klarstellen. Der Inu no Taishou hat euch nicht vergessen. So wie ihr das ständig angenommen habt.“

„Sicher hat er das, denn noch immer ist keine Hilfe aus dem Schloss da.“, erwiderte Yasup.

„Seid ihr euch da so sicher?“, fragte Kagome in ein verschwörerischen Ton nach. Dabei konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Ja, klar. Denn wenn er uns helfen wollte, hätte er es bestimmt getan.“, sagte Haruka. Da sie die ganze Zeit nur auf InuYasha geachtete hatte, war ihr das Grinsen von Kagome nicht aufgefallen.

„Wie gut kennt ihr die Familie denn?“, wollte InuYasha genau wissen.

„Nun ja, das Einzige was wir wissen sind die Namen, dass er zwei Söhne hat und mit einem Menschen verheiratet ist.“, erklärte der Vater.

„Schön!“, kam es von InuYasha nur. „Mein richtiger Name ist InuYasha und ich bin der Prinz der westlichen Ländereien. Die Miko neben mir ist meine Verlobte Kagome und wir sind hier um euch zu helfen.“, stellte der Hanyou sich und seine Verlobte vor.

„WAS?“, kam es nur entsetzt vom Familienvater, das war ihm jetzt mehr als nur peinlich. „Es tut mir leid, das wir so unhöflich waren, InuYasha-sama.“, mit diesen Worten verbeugte er sich vor dem Prinzenpaar. Mehr noch er kniete vor ihnen und beugte seinen Oberkörper über den Boden.

„Steht wieder auf!", sagte InuYasha erst einmal, denn auch Haruka und Mamoru hatten sich unverzüglich hin gekniet. „Das ist schon okay.“, erwiderte der Prinz auf die Entschuldigung des Familienvaters.

Yasup erhob sich, als er die Erlaubnis hatte aufzustehen. Und auch Haruka und Mamoru hatten sich wieder erhoben.

„Warum diese Scharade?“, wollte der Familienvater vom Prinzenpaar wissen.

„Nur so konnten wir genau herausfinden, was hier los ist.“, begann InuYasha. „Und es gefällt mir wirklich nicht. Ich dachte bisher dass meine Kindheit die Hölle war, da meine Mutter sehr früh verstorben war und ich meinen Vater nie kennengelernt habe. Aber das hier hat mir gezeigt, dass es mir da um einiges besser ging, denn immerhin wurde ich nicht ohne Grund verprügelt, wie es bei Mamoru der Fall ist.“

„Moment, wenn Ihr sagt, dass Eure Eltern verstorben sind, wie kommt es das sie dann wieder leben?“, wollte nun Haruka wissen.

„Weil mit diesem Wunsch das Shikon no Tama gereinigt wurde. Das Juwel musste mit einem Herzenswunsch gereinigt werden um für immer von dieser Erde zuverschwinden.“, erklärte Kagome der Frau.

„Shikon no Tama?“, kam es fragend von Mamoru. „Was ist das?“

„Das war ein sehr mächtiges Juwel, das nur Leid über dieses Land gebracht hat, bevor wir es mit einigen sehr guten Freunden und InuYashas Bruder aus den Fängen des Bösen befreien konnten und es dann durch InuYashas Herzenswunsch gereinigt wurde.“, erklärte Kagome dem kleinen Mann.

„Ach so. Dann bist du so was wie ein Held, InuYasha?“, meinte der kleine Hanyou.

„Ja, so in etwa. Aber das mag ich gar nicht. Ich wollte nur das der Juwel nicht für böse Zwecke missbraucht wurde und das Leid endlich ein Ende fand.“, sagte InuYasha und lächelte den Kleinen an. „Aber nun zu euch. War denn dein Vater nicht glücklich, das Yasup dich gerettet hat?“

„Ja, doch als er bemerkte, dass er ein Youkai war und mir den Hof machte, ist er ausgerastet. Ich wurde in diese Hütte verbannt und von da an als Aussätzige behandelt.“, begann Haruka zuerzählen.

„Ja, aber warum bist du nicht weggegangen?“, wollte Kagome wissen.

„Ich konnte nicht. Vater hat gedroht Mutter, die in seinen Augen einen Bastard geboren hatte, umzubringen. Das ist der Grund, warum ich immer noch hier im Dorf lebe. Die Schwangerschaft war die Hölle für mich. Keiner wollte mir helfen. Sogar das Kind musste ich alleine auf die Welt bringen. Wäre Yasup nicht gewesen, dann wäre ich bei der Geburt wahrscheinlich gestorben. Was meinem Vater nur recht gewesen wäre.“, erzählte Haruka weiter.

Kagome konnte nicht anders, sie begann zu weinen. Allerdings nicht aus Mitleid, sondern weil diese Geschichte so viel Ähnlichkeit mit der ihres Verlobten hatte. InuYasha nahm sie sofort in den Arm. Er konnte sich denken, was sie gerade bewegte.

„Dann ist der Typ mein Opa?“ Mamoru war vollkommen entsetzt, als er das hörte. Seine Eltern hatten niemals davon gesprochen.

Haruka seufzte einmal schwer. Sie wusste, dass es falsch war es dem Kleinen zu verheimlichen. Auf der anderen Seite, wollte sie ihrem Sohn zusätzlichen Arger ersparen.

„Warum habt ihr mir das nie gesagt?“, fragte der kleine Hanyou seine Eltern und sah beide strafend an.

„Sie wollten nicht, dass du noch zusätzlichen Ärger bekommst und ich denke auch, dass deine Mutter deine Oma schützen wollte.“, versuchte der Prinz der westlichen Ländereien dem kleinen Mann zu erklären. „Aber keine Sorge! Dein Tomi wird schon dafür sorgen, dass du deine Oma bald kennenlernen kannst.“ InuYasha hatte mit Absicht den Namen Tomi gewählt um den kleinen Mann zum lächeln zu bringen.

Er nahm den kleinen Mann auf den Arm und kitzelte ihn durch.

Die Unterhaltung ging noch eine ganze Weile weiter, bis es Zeit zum Abendessen war. Kagome entschied sich in dieser Nacht bei der Familie zu bleiben.

So kam es auch, dass sie eng an ihrem Hanyou gekuschelt sehr schnell einschlief.

Am nächten Morgen, müsste man sich überlegen, was nun getan werden musste um dieser Familie zu helfen.
 

Das war es schon wieder mit dem Kapitel

Ich hoffe, dass es euch gefallen hat.

Bis zum nächsten Mal
 

Eure Kagome0302



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  KiraNear
2015-09-10T13:22:36+00:00 10.09.2015 15:22
>Denn die Strafen danach, sollten sie zu spät kommen, wären sicher nicht von Pappe
Den Ausdruck kenne ich noch gar nicht, was bedeutet er?
 
Das Essen im Freien ist wirklich eine schöne Art, um einen Jahrestag zu feiern^^
Dass Kagome den Umgang mit dem Schwert lernt, ist gar nicht mal dumm, dann kann sie sich auch im Nahkampf gut selbst verteidigen, wenn sie es muss.
Inuyasha lässt sich für sie ein Schwert aus seinem Fangzahn schmieden? Das ist echt süß und romantisch. 
 
Ich hoffe, dass sie der Familie helfen können - echt mies, was die anderen mit denen machen >_>
 
Tolles Kapitel^^
 
Von:  Susiekju
2015-08-04T14:33:51+00:00 04.08.2015 16:33
Awwww du lässt dir immer wieder neue Sachen einfallen :) Ich bin gespannt wie es weiter geht :)
Von:  nicoleherbster
2015-07-23T19:50:13+00:00 23.07.2015 21:50
bin schon auf die lösung gespannt. schreib schnell weiter hörst du.

Von:  Yoshiro15
2015-07-19T13:18:19+00:00 19.07.2015 15:18
Tolles Kapitel wie immer ^.^
Weiter so.

Yoshiro15
Von:  elfenschwert
2015-07-18T21:48:31+00:00 18.07.2015 23:48
wow,...hab lange gebraucht dieses kapitel zu lesen. tomi ^^ ,...auch ich musste schmunzeln...
Von:  oldBlacklion
2015-07-18T20:56:48+00:00 18.07.2015 22:56
Super kapitel bitte weiter machen


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