Yu-Gi-Oh! Das Leben nach dem Tod von Mianda ================================================================================ Kapitel 78: "Post Trauma" ohne Shadi ------------------------------------ Eine neue Woche zog in den Tag und draußen wurde es auch in Japan weihnachtlicher. Der Pharao hatte dieses Mal stark amerikanischen Einfluss erhalten und schließlich hatte sich Atem schnell dazu überreden lassen, mit Rebecca gemeinsam einen großen Weihnachtsbaum in seiner Festhalle aufstellen zu lassen und diesen nach amerikanischer Sitte zu schmücken. Blöd nur, dass Atem Zuckerstangen nicht kannte, denn der nahm sich eine davon und probierte sie. Auch die anderen waren neugierig geworden und begannen daran zu lecken, ...bis ein lautes Knacken alle Köpfe rum riss und auf Atem starrte, der in die Zuckerstange gebissen hatte. "Ähm Atem, geht es dir gut?", fragten Yugi und Rebecca gleichzeitig, da eine Zuckerstange ihres Wissens nach nicht zum Durchbeißen gedacht war, doch Atem lies es erneut knacken und ein breites Grinsen zog sich über seine Lippen. "Ganz schön hart und beinahe knusprig, aber echt ekelhaft süß. So etwas esst ihr in Amerika?", fragte Atem unberührt von der besorgten Frage der beiden. Weshalb Yugi näher einging. "Tut dir das nicht weh? Wir kriegen so eine dicke Zuckerstange, beinahe so dick wie ein Spazierstock jedenfalls nicht durch gebissen-" "HAHA!", grölte es hinter ihnen und es kam von Bakura, der das amüsant zu finden schien. Kurz darauf lies er es auch knacken und stellte dabei trocken fest. "Nö, das tut nicht weh. Yugi und Rebecca, vielleicht habt ihr es ja vergessen, aber streng genommen sind wir keine richtigen Menschen mehr. Möchtet ihr mit uns darüber diskutieren, bei welcher Norm die Kraft eines Bisses bei Vampiren liegt?" Yugi konterte darauf hin 'bissig'. "Ihr seid keine echten Vampire Bakura. Ihr habt ein schlagendes Herz, ihr atmet, ihr lauft herum, das sind keine Vampire." "Und die Tatsache mein Liebster, dass ich gerne Blut trinke, ist dir dabei wohl entfallen, oder Yugi?", fragte Atem nach und biss ein weiteres Stück von der Zuckerstange ab, als sei das das leichteste von der Welt. Etwas angegriffen, verschränkte Yugi seine Arme und beteuerte, dass er, Bakura und Shadi, sowie Mana in keinster Weise den menschlichen Vorstellungen eines Vampires entsprachen. Darauf hin musste Atem sogar lachen. Er erntete für seinen Lachanfall einige giftige Blicke von Rebecca und Yugi, weshalb er sich kurz räusperte, ehe er seinen Lachanfall aufklärte. "Nun Yugi und Rebecca, falls ihr meint, ich müsste mich vor dem Sonnenlicht fürchten,...und das noch dazu als Ägypter, wenn ihr glaubt, ich wandle nur bei Nacht umher, wenn ihr glaubt, ich liege bei Tage in einem Sarg herum, um dem Sonnenlicht zu entgehen, wenn ihr denkt, dass ich mich vor Kreuzen, religiösen Reliquien, wie Weihwasser fürchte, wenn ihr meint, dass ich Knoblauch panisch meiden müsste, oder ihr der Ansicht seid, dass ich mich bei Blut absolut nicht mehr im Griff habe, dass ich bei Berührung mit dem Sonnenlicht verbrenne- oder aber anfange wie ein Diamant zu strahlen und zu glitzern, dann tut mir das wirklich Leid für Euch, dass ich nicht euren Vorstellungen entspreche." Rebecca warf ein. "Glitzern? Hey, sag bloß du kennst die Bücher von - " "Rebecca, ich habe einiges gelesen, über Vampirismus und etliche Romane und Bücher aus verschiedensten Jahrzehnten oder älter. Ich gebe zu, es hat mich interessiert, ob den Menschen von heute irgend etwas über uns bekannt ist. Ich muss feststellen, dass Menschen äußerst viel Fantasie besitzen. Nahezu nichts davon ist richtig, und dann wieder schon." "wie meinst du das Atem?", erkundigte sich Yugi, der seine Zuckerstange gerade mal ein wenig dünner geschleckt hatte und Atem sah zu Bakura, als dieser ihm zunickte, erklärte Atem ein wenig mehr über sich selbst. "Wir sind Wiedergänger Yugi. Zurückgekehrte aus dem Reich der Toten. Und wir sind nicht die Ersten, vielleicht zur Zeit sogar nicht ein Mal die Einzigen auf der Erde. Seelen, die beschließen, wieder zu kehren, tun dies meist nur in Form ihres Geistes, der Körper fehlt ihnen. Manche aber verlassen diese Welt nach ihrem Tode nie, weil sie an irgend etwas hängen, welches ihnen einfach keine Ruhe lässt. Aber ein Wiedergänger, erhält durch magische Anwendungen seinen eigenen, einen neuen eigenen oder manches Mal auch einen völlig neuen Körper, mit dem sich sein Geist verbindet. Doch der Preis dafür ist, dass dieser Körper als zurückgeholt oder durch Magie neu erschaffen, sich nicht mehr von den Dingen regenerieren und erholen kann, wie ein wahrer lebender Körper mit Geist. Sie sind zurückgekehrt, meist, um Dinge, die waren, wieder gut zu machen. Es sind die Ausnahmeformen, wie man diese Welt erneut betreten kann, nachdem man bereits gestorben ist und nicht wieder geboren wurde. Es ist nicht vor gesehen, lange in dieser Form als Wiedergänger zu verweilen. Meist ist es so, dass Jemand zurückkehrt, um einen Mord zu begehen, die häufigsten Gründe sind in wahrer Natur Rache, Vergeltung oder Genugtuung. Selten sind es die guten Absichten, wofür man noch ein Mal eine Chance erhalten möchte. An dieser Stelle unterscheidet es sich bereits, ob ein Wiedergänger aus ... wie formuliere ich das nun,...ob ein Wiedergänger aus dem Reich der Toten, dem guten Reich kommt, oder ob er aus der Unterwelt kommt. Beide Seiten zahlen einen hohen Preis, die Regeln sind die gleichen, aber die Bedingungen unterschiedlich. Da jede Seite seine eigene Form der Magie anwendet, um das selbe Ziel zu erreichen. So sind wir auch mehr darauf aus, nicht unter Menschen aufzufallen, weshalb sich die magischen Formeln bei uns darauf spezialisierten, menschen ähnlich zu bleiben. Bei Jenen, die wegen eines anderen Grundes zurückkehren, konzentriert sich die Art der Wiederkehr meist weniger auf das Aussehen, doch egal wo der Schwerpunkt liegt, alle unterliegen wir dem selben Problem, den Preis dafür. Wir müssen uns anders als wirklich Lebende Energie zuführen. Tun wir dies nicht, werden wir schwächer, anfälliger und wir wirken, menschlicher, altern, scheinbar ist alles normal. Aber nach meinen drei Jahren Enthaltsamkeit von Blut, fühlte ich mich sehr ausgelaugt und ich weiß von Yugi, dass ich viele Denkaussetzer zum Ende zeigte, oder gar Dinge vergaß. Einfach, weil uns Fleisch, Obst und Gemüse nicht am Leben erhalten können. Als ich mein erstes Blut trank, gingen alle Veränderungen wieder zurück und ich fühlte mich so stark und energiegeladen wie neu geboren und frisch zurück gekehrt. Es ist meine Natur. Von nun an. Mein Körper braucht nicht den Schlaf wie ihr, um sich zu erholen, ich vermag es zu schlafen wie ihr, aber ich bräuchte nur einen weiteren Schluck Blut und meine Müdigkeit wäre dahin. Es ist allein meine Entscheidung, ob ich mich wie ein Mensch schlafen legen möchte, oder ob ich mich durch das Elixier des Lebens wieder auffrischen möchte. Denn auf lange Sicht wird es meinem Körper nicht genügen, immerzu schlafen zu gehen. Aber,... da sich unser Körper schnell und immerzu erholt, ist da eine Sache mit der Sonne, die einen winzigen Teil Wahrheit enthält. ... Ich meine, dass die Sonne gesund ist und einen gewissen Einfluss auf uns hat, wissen wir auch, ganz uneingenommen von unserem Glauben an unseren Sonnengott. Während die Sonne bekannt dafür ist, dass sie gut für uns Menschen ist, von Vitaminen, Knochen und weiss nicht was noch alles in der heutigen Medizin bereits gelehrt wird, braucht unser Körper das alles nicht, womit die Sonne bei uns nur noch eine Sache macht, wie auch bei euch Menschen, sie verbrennt die Haut. Ihr cremt euch ein bei starker Sonne mit Sonnencreme und ihr zieht euch zurück. Wir merken gar nicht, dass wir verbrennen, weil sich unser Körper in dem Moment immerzu sofort regeneriert, aber weil das ein dauerhafter immer wieder neu eintretender Prozess ist, wenn wir länger dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, verbraucht das unsere Lebensenergie und wir fühlen uns danach unter Umständen geschwächt. Ich sagte ja, eine ganze Menge Schwachsinn ist in den Büchern, maßlos übertrieben, aber in jedem Märchen steckt irgendwo ein winziger Kern an Wahrheit. Bakura hat mir davon berichtet, wie ausgehungert er sich fühlte, nach seiner Reise durch die Wüste. Was diese Sache mit diesen religiösen Dingen betrifft, ich kann euch gerne Mal ein paar Kreuze anfassen, meinetwegen Weihwasser sogar trinken, da wird nicht viel bei rum kommen. Allerdings gibt es in nahezu jeder Religion, eine gute Seite und eine böse Seite, bestes Beispiel, was mir da einfällt ist jetzt das Christentum, Gott und Teufel. Je nachdem von wo ein Wiedergänger her kam, ist ihm natürlich die jeweils andere Seite eher unbehaglich. Das ist im Grunde genommen auch schon alles an Wahrheit daran. Knoblauch, ... ist eine interessante Geschichte, in fast jedem Dracula oder Vampirroman, gab es diese Idee, dass Vampire vor Knoblauch davon rennen, bei einigen Geschichten ist es der Geruch, bei anderen ist es sogar so, dass Knoblauch einen Vampir verseucht und danach den Rest seines Daseins riechen lässt. Völliger Unfug, das einzige, was wahr ist, was uns betrifft ist, dass unsere Körper nicht dafür ausgelegt wurden, sterblich zu sein. Wir riechen besser, sehen besser, hören besser, wir sind auch darauf ausgelegt, animalisch zu sein, wir müssen unsere Opfer ursprünglich selbst jagen, um ihren Lebenssaft auszusaugen. Wenn wir uns bedroht oder in Gefahr fühlen, schalten unsere Körper um auf Überlebensmodus, unsere gesamte Lebensenergie, die wir besitzen, fließt nur auf ein Ziel durch uns, jeden Angriff zu überstehen, unsere Körper werden dann in diesem Zustand, nahezu unzerstörbar, hart wie das härteste Gestein. Doch ist dann in uns dieser Überlebensinstinkt unseres Körpers, der manches Mal unseren Verstand übersteigt, wenn wir angegriffen und schwer verwundet wurden, vermögen wir es schlimmsten Falls nicht ein Mal mehr Freund von Feind zu unterscheiden, wir greifen unser nächstbestes Opfer an, um uns an ihrem Lebenssaft unsere Energie zurück zu holen. Das ist das, was uns gefährlich macht, wir können zu bestimmen Augenblicken unberechenbar werden. Nun ist es bei mir so, wenn ich einen Menschen mutwillig töte, verliere ich meinen Anspruch, jemals wieder in mein Totenreich einzukehren, das Gegengewicht für die Waage bei einem solchen Fall wäre hoch. Notwehr ist das Einzige, was wohl ein wenig anders gewertet wird, aber da liegt das Problem, wie könnte ein Mensch für Kreaturen wie uns eine Bedrohung darstellen? Solange wir in der Übermacht sind, wird das das jüngste Gericht niemals anerkennen." Atem endete nach dieser Aufklärungsstunde und Shadi meldete sich zu Wort, er hatte bereits seine Zuckersange restlos weg geschleckt und nicht wie Atem einfach zerkaut. "Das jüngste Gericht,...muss noch immer neu besetzt werden. Zur Zeit bin ich allein das Oberhaupt, und jener ehemaliger, der aber stumm beiwohnen muss. Wir müssen neue Seelen finden, die bereit sind, diese Aufgaben zu übernehmen." Atem seufzte und lies den Kopf hängen. Er war besorgt, er hatte ein paar Ideen, wer in Frage käme, doch wie sollte er das sagen? Ohne dass sich dabei vielleicht Jemand unwohl fühlte? Doch Bakura brachte selbst die Idee noch ein Mal an, welche Atem vor schwebte. "Aus meinem Dorf gibt es bestimmt einige, die gerne die Chance hätten, einiges besser zu machen, indem sie selbst für Gerechtigkeit sorgen könnten. Ich wüsste da einige, meine Eltern beispielsweise.", gestand Bakura und Shadi nickte schließlich. "Ich bin dazu in der Lage, mit ihnen Kontakt aufzunehmen, doch dafür müsste ich diese Welt verlassen." Atem dachte nach. "Wie soll das gehen, du bist nun ebenfalls ein Wiedergänger, du kannst nicht so leicht zurück kehren, ...." "Seid versichert, ich kann, wenn ich mich entschieden habe. Allerdings wird das nicht ganz einfach." "Shadi, du willst uns wirklich verlassen?", fragte Atem nach und wirkte darüber äußerst traurig, etwas, das Shadi sehr rührte, gerade von seinem ehemaligen Herrscher. "Seien wir ehrlich, ich gehöre hier nicht her. Ich trage Jeans und Pullover, genau wie ihr, ich habe jetzt bereits drei Jahre mit erlebt, habe geholfen, dass die Manipulation der Zeit wieder rückgängig gemacht werden konnte, ich fühle mich leer und müde. Ihr vermögt es, in dieser Zeit zu leben, ich aber habe gemerkt, dass dies einfach nicht meine Zeit und meine Welt ist. Ich möchte, wenn ihr es wünscht, euch zu Weihnachten die Ehre erweisen, dem Fest beizuwohnen und mich danach zurück ziehen." Es herrschte einen Augenblick Totenstille, schließlich trat Atem auf Shadi zu und klopfte ihm auf die Schulter. "Ich werde dich vermissen Shadi. Aber ich glaube, du wirst dein neues Amt gut ausfüllen und die Richtigen wählen für das jüngste Gericht. Aber ich kann dich gut verstehen. Ich habe 3 Jahrtausende lang gehofft, meinen ewigen Seelenfrieden zu finden und dann, als mir die Gelegenheit geboten wurde, wollte ich als bald nur mehr für meinen Erretter da sein und nun, kann ich mir ein Leben ohne ihn an meiner Seite gar nicht mehr vorstellen, da ich ihn einfach liebe. Yugi hätte alles für mich sein können, ein Freund, ein Gefährte, ein Sohn, ein Bruder,...aber er entschied sich mein Lebensgefährte sein zu wollen und ich werde ihn begleiten so lange er sich mich an seiner Seite wünscht. Shadi, ich möchte dir danken, dass du so viele Wege und Opfer für uns eingegangen bist, auch wenn wir sie nicht immer gleich erkannten." Atem zog Shadi darauf hin einfach eng in seine Arme und Shadi stand in diesem Moment unter Schock. Denn so nah, war er dem Pharao nie gekommen, doch dieser umarmte ihn und es war eine herzliche liebevolle und warme Umarmung, aus Dankbarkeit, Anerkennung und alter, sehr alter Freundschaft. "Du musst nicht bis Weihnachten warten Shadi, ich denke, deine Zeit ist nun gekommen, sofern dich die Götter mit sich nehmen." , im selben Augenblick, leuchtete Shadis Körper auf und verschwand einfach, an seiner Stelle, wo er gewesen war, war kurz der Umriss der drei Gottheiten zu erkennen, die ebenso schnell wieder erloschen. Das kam für alle nun sehr unerwartet, während sie noch wie gebannt auf die Stelle starrten, an welcher Shadi gestanden hatte, nahm sich Atem noch ein paar Zuckerstangen und lief an den großen Weihnachtsbaum und hang diese auf, so als ob nichts besonderes vorgefallen wäre. Mana nickte anerkennend. "Lasst uns das Fest vorbereiten, es gibt noch viel zu tun.", Mana nahm ein paar von den roten Kerzen und reichte sie Rebecca und Bakura an, damit sie diese in die Kerzenhalter an dem Baum stecken konnten. Für Atem stand außer Frage, dass es eine Lichterkette geben sollte, etwas womit sich Rebecca aber letzten Endes hatte abfinden können, sie sah es als Kompromiss dafür an, dass Atem ihr erlaubte, es in diesem Jahr amerikanisch zu gestalten. Am nächsten Morgen war es wirklich für alle noch etwas unwirklich, dass Shadi fort war, aber ein Jeder konnte fühlen, dass es für Shadi wohl die richtige Entscheidung gewesen war. Yugi hatte in seinem Bett neben seinem Yami wunderbar geschlafen, Mana hatte ihren Sohn diese Nacht bei sich in ihrem Zimmer schlafen lassen, um zu vermeiden, dass die beiden Jungs wieder ihrem Sohn verdorbene Eindrücke schenkten. Am Frühstückstisch später saßen sie alle wieder gemeinsam, es gab heute ausnahmsweise Mal Cornflakes in allen Varianten, dank Atem und Rebecca, denn die beiden hatten sich nicht einigen können, welche Sorte die leckerste sei und Atem hatte darauf hin einfach von allen etwas geholt, so dass es nun ein Cornflakes - Müsli Buffet gab. Rebecca und Mana hatten neue Stühle erhalten, die für sie als Schwangere etwas bequemer und gemütlicher waren. Yami saß auf seinem Kinderstuhl, konnte aber inzwischen sehr gut am Tisch mit den Großen essen. Bakura, Yugi und Atem hatten sich gerade eine ordentliche Portion zurecht gemacht, als es an der Türe klopfte. Atem verzog das Gesicht und lies den Verursacher des Geräusches herein bitten. Ein den Anderen fremder Mann trat demütig herein und verbeugte sich in aller Form vor Atem und entschuldigte sich für sein Erscheinen. "Es muss sehr wichtig sein, dass Du dich blicken lässt, was gibt es?" "Ein Brief von den Ishtars." "Ah! Sehr gut. Sag, hast du die ganze Post bei dir von heute?" "Ja, wenn Ihr wünscht, lasse Ich Sie Euch gleich da, es ist auch ein Brief an Yugi Muto dabei, ebenso für die Damen des Hauses." Atem nahm die gesamte Post an und forderte den Mann auf, sich wieder zurück zu ziehen. Nachdem dieser die Türe hinter sich geschlossen hatte, fragten alle gleich darauf Atem, wer denn der Mann gewesen war. "Mein Laufbursche. Hattet ihr vergessen, das sich über Personal verfüge?", entgegnete Atem und Yugi fasste sich fassungslos an die Stirn. "Atem, ich habe die letzten Monate, wenn nicht noch länger nie wirklich einen von deinen Angestellten zu Gesicht bekommen." "Weil ich das veranlasst habe. Ich lege keinen Wert darauf Kontakt mit meinen Angestellten zu pflegen. Sie machen ihre Arbeit und sie machen diese gut. Das gerade war eine Ausnahme, ich hatte ihm mitgeteilt, dass ich dringend ein Antwortschreiben von Marik erwarte und er mir dieses unverzüglich überreichen sollte...da, das hier ist für euch. Sieht nach einem weiteren Schreiben von Ärzten aus." Damit teilte Atem Mana, Rebecca und Yugi ihre Briefe aus, welche Sie neugierig auf rupften. Bei Mana und Rebecca standen lediglich die weiteren Untersuchungsergebnisse drin, so wie bei Rebecca, die Erinnerung an die nächste Kontrolluntersuchung. Bei Mana stand zudem noch drin, dass das Krankenhaus sie als künftige Patientin ablehne, beziehungswiese Sie sich weigerten für die Konsequenzen ihrer Entscheidung die Verantwortung zu tragen. Auch bei Yugi handelte es sich um ein medizinisches Schreiben, doch als Yugi dies öffnete, war er weniger begeistert, Atem merkte das und riss ihn eiskalt den Brief aus der Hand. "Hey, Atem! Das ist Briefgeheimnis!" "Wieso, denn Yugi? Der Brief war ja nicht mehr geschlossen! Oh...." Atem wurde nun ebenfalls ruhiger und sah weniger begeistert aus. Er starrte Yugi an, dann sah er zu Mana, dann auf Rebecca. "Tja, wenn man der heutigen medizinischen Wissenschaft trauen darf, dann...Mana, Rebecca...ist es mir eine Ehre Euch den Vater Eurer Kinder vorzustellen." Atems Blick wandte sich nun mehr Yugi zu und Yugi wurde verlegen und senkte seinen Kopf. Mana konnte es kaum glauben. "Was? Yugi ist Vater von unseren Kindern? Das kann nicht sein! Wir wissen, dass es deine sind Atem, dass haben die Götter uns durchblicken lassen..." "Es steht hier schwarz auf weiß Mana. Wenn das nicht zu den wenigen Fällen gehört, wo das Ergebnis falsch ist, müssen wir es dennoch in Erwägung ziehen. ... Mana ich möchte dich sprechen, unter vier Augen und zwar sofort." Mana erhob sich und Atem stand sofort neben ihr bereit, um sie zu stützen. Er hatte wirklich Sorge, da Mana eigentlich gar nicht selbst gehen sollte, doch sie weigerte sich, für die paar Schritte vor die Türe, einen Rollstuhl zu benutzen. Draußen vor der Türe redete Atem mit ihr und sein Blick war mehr als Besorgnis erregend. "Mana, wenn das wahr ist und es sich doch um Yugis Kinder handelt, müssen wir über die Geburt reden." "Seit wann interessierst Du dich als Mann dafür?", fauchte Mana nun etwas angesäuert, doch Atem brachte sie mit seiner Hand vor ihren Lippen zum Schweigen. "Mana, wir haben das unserer Zeit bereits erlebt bei Zwillingsgeburten, dass manches Mal ein operativer Eingriff notwendig war, um beide Kinder gesund auf die Welt zu holen. Bei Zwillingsgeburten gab es diesen Fall schon zu unserer Zeit, dass Zwillinge natürlich zur Welt gebracht wurden, war weit aus seltener von Erfolg gekrönt, oft verstarb eines der Kinder dabei, wenn es meine Kinder wären, wäre ich sehr zuversichtlich, dass dies irgendwie eher funktionieren könnte, aber bei Yugis Kindern will ich kein Risiko wagen." Mana seufzte und erklärte Atem, dass ihr der Arzt bereits gesagt hatte, dass bei ihr wahrscheinlich ein heutiger Kaiserschnitt nur in Frage kommen würde. Doch Atems Augen weiteten sich und Mana begriff noch nicht, was daran so schlimm sein sollte. Doch Atem demonstrierte es ihr, indem er ein Mal mit seinen Fingern mit voller Kraft in ihren Arm kratzte, seine Fingernägel hinterließen dabei eine tiefe und blutende Wunde in Manas Arm, welche sich aber sofort wieder verschloss, so dass es kaum Blut außerhalb der Wunde zu sehen gab. Nun verstand auch Mana Atems große Sorge und ihre Augen weiteten sich nun ebenfalls voller Angst und Entsetzen. "Bei Ra!" "Genau, Mana, wie sollen wir Yugis Kinder retten? Wie bekommen wir sie daraus? Ich kann dieses Ergebnis nicht glauben, wir wissen anderes, aber nun bin ich besorgt, wir müssen davon ausgehen, dass es doch so sein kann, das zumindest eines der Kinder von Yugi stammt. Ein 'Kaiserschnitt', wie du sagst Mana, wäre der sicherste Weg, aber welcher Arzt bekommt das hin? Es muss ein eingeweihter Chirurg sein Mana, die Wunde würde sich sofort wieder schließen und wir bekämen die Kinder nicht sicher aus dir heraus. ...Ich muss mich mit Seto Kaiba unterhalten und ihn fragen, ob er Ärzte wüsste, die das tun könnten. Aber, mir liegt nicht viel an Kaibas Ärzten. Mana, bitte mach dir keine Sorgen, ich finde einen Weg. Mag sein, es hat mich nie als Mann interessiert, aber als dein Freund und Yugis Freund interessiert es mich. Du weisst Mana, dass ich dich liebe, ebenso wie ich Yugi liebe, mindestens. Lass die Geburt dieses Mal meine Sorge sein was dich betrifft, du trägst die Kinder in dir, das ist deine Aufgabe, das sdu sie unbeschadet und ohne Sorge wohl behütet bis zum Tag der Entbindung in dir trägst. Versprich es mir Mana.", bat Atem sie und Mana konnte nicht anders als dem zu entsprechen. Sie legte sich in Atems Arme und eine Träne rann ihr an Atems Wange herunter. "Ich habe Angst, sie zu verlieren Atem. Bitte rette die Kinder, finde einen Weg, ich habe Angst." Atem und Mana blieben noch eine Weile eng umschlungen, brauchten sie einander gerade, um sich von dieser Erkenntnis zu beruhigen und das ganze zu verarbeiten. Derweil drinnen am Essenstisch... nachdem Atem und Mana den Raum verlassen hatten, hatte Yugi sich über den Tisch gestreckt und Atems Briefe geschnappt, um diese nun ebenfalls zu lesen. Bakura lächelte auf diese Tat hin nur und tadelte amüsiert. "Aber, aber Yugi, weisst du nicht mehr, Briefgeheimnis?" Doch Yugi zog bereits aus den Briefumschlägen die Briefe heraus und erwiderte. "Sie waren ja schon auf." Rebecca verdrehte die Augen. "Leute, ernsthaft?" Bakura hatte sich ebenfalls einen von Atems bereits geöffneten Briefen geschnappt und begann darin zu lesen, schließlich nahm sich Rebecca ebenfalls einen. Yugi hatte den Brief von Marik Ishtar gezogen und teilte den anderen mit, was er daraus entziffern konnte. "Marik hat alte Grabwächterfamilien in Ägypten ausfindig gemacht und den Kontakt zu ihnen hergestellt. Er schreibt, das sie ihm nun zwar Glauben schenken, dass er einem zurückgekehrtem einstigem Pharao dient, aber sie wollen einen Beweis sehen. Sie seien dann bereit ihm zu folgen und seinem Wunsch zu entsprechen und das ihm gehörende Land zu bebauen und zu bewohnen. Das seht hier drin. Atem will wirklich, dass diese Grabwächterfamilien für ihre langen Dienste entschädigt werden und möchte ihnen sein ihm vererbtes Land zur Verfügung stellen. Marik schreibt, dass es bereits über 300 Mann sind, Familien, die kommen möchten und Atem soll ihm antworten, wann und wo sie sich treffen sollen." Doch Bakura grinste nur und behauptete, sein Brief von Atem sei wesentlich interessanter. "Ich hab hier ein Mal das Schreiben vom Krankenhaus, dass Atem Sa Ra offizielles Hausverbot hat, und dieser Brief hier ist eine Anzeige von der Polizei Domino City, wegen mutwilliger Sachbeschädigung, öffentlicher Einrichtung, unter anderem die Anmeldetheke des Krankenhauses, ein Computerbildschirm, mehrere Daten von Patienten, Unterlagen, Dokumente, 4 Liegestühle, zwei Sitzbänke und ein massiver Gartenholztisch, sind hier aufgelistet, plus eine Schadenssumme sowie ebenfalls ein Anhörungstermin. Das Krankenhaus hat nicht nur Anzeige erstattet, sondern verklagt unseren Freund auch noch." Yugi fiel die Kinnlade runter, doch Rebecca meinte, ihr Brief sei auch nicht gerade berauschend. "Wieso denn Rebecca, was steht bei dir denn über Atem drin? Du hast doch auch einen Ärztebrief, oder?", wollte Yugi nun wissen und Rebecca nickte. "Es sind die Testergebnisse von dem Arzt bei dem wir beide waren. Atem ist ja wegen Mana zur Sicherheit auch noch Mal untersucht worden. Laut diesem Schreiben ist er positiv für nahezu alle Geschlechtskrankheiten, die bekannt sind." Yugi konnte es nicht glauben und bat Rebecca das Schreiben zu zeigen, dass Bakura bei dieser Nachricht laut los prustete, ignorierte Yugi, doch Bakura merkte an. "Klingt so, als müssten sich gleich alle, die mit dem Pharao Sex hatten, sich in eine medizinischen Therapie begeben, um sich auf diese Krankheiten behandeln zu lassen. Haha, und wenn ich das richtig weiß, hattest du Rebecca auch ein Mal mit ihm Sex gehabt, das heißt, alle außer mir müssen das machen lassen. Rebecca, du Yugi und natürlich auch Mana, ich find das witzig!" Rebecca und auch Yugi verpassten Bakura darauf hin ihre Frühstücksteller direkt in Bakuras Gesicht und dieser sprang fluchend auf, mit Milch und Flakes komplett bespritzt, verließ er das Zimmer, um sich zu waschen und umzuziehen. Mana und Atem sahen auf Bakura und entschieden sich, nach diesem Anblick lieber wieder zum Frühstück zu gehen, wo Yugi und Rebecca Atems Post schnell wieder zurück legten. Als Atem und Mana wieder Platz genommen hatten, fragte Atem nach, wieso Bakura von oben bis unten mit Cornflakes und Milch war und wieso die Frühstücksteller der beiden auf dem Boden und dem Tisch verteilt lagen. Doch Rebecca und Yugi schenkten sich einen verschwörerischen gemeinsamen Blick, ehe sie auf Atem und seine Post deuteten. "Lies deine Post Atem und sag uns, was darüber. Und ja, wir möchten, dass Du uns das jetzt erklärst!" Beide waren sichtlich wütend und Mana verstand noch nicht wieso, wohl aber eines. "Ihr habt Atems Post gelesen?" Rebecca erwiderte. "Ja, denn die Briefe waren ja nicht mehr verschlossen!" Atem überflog derweil gerade seine gesamte Post und begriff nun auch, wieso Yugi und Rebecca sich ärgerten. Er sah ihnen direkt ins Gesicht. "Also, wegen welcher Nachricht welches Briefes regt ihr Euch denn bitte auf?" Rebecca und Yugi schauten sich kurz an, ehe sie aufgebracht antworteten. "ALLE!" (Weiter geht es im nächsten Kapitel) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)