Fang mich auf von Dolly-Bird ================================================================================ Kapitel 11: Verlangen --------------------- Sting starrte Rogue einfach nur sprachlos an. Konnte das sein? Das war ein schlechter Scherz, oder? „Was…was fühlst du für mich?“, fragte Sting unsicher. Wenn er ehrlich zu sich selbst war hatte er Angst vor der Antwort. „Ich hätte dich unter meiner Bewunderung für dich begraben können!“ Was? Sting sah ihn verwirrt an. Mit dieser Antwort konnte er absolut nichts anfangen. Rogue sprach weiter: „Du warst immer stark. Obwohl du es warst der gerade seine Eltern verloren hatte hast du mich getröstet. Du warst immer für mich da. Dank dir ist unser Leben so viel besser geworden, weil du die Idee hattest aus dem Waisenhaus abzuhauen. Du bist dir immer sicher bei dem was du tust. Als du mich an deinem ersten Tag vor den anderen Kindern beschützt hast, obwohl sie viel größer waren als du, habe ich dich bewundert. Du hast keine Angst. Wie viele Jahre konnte ich nicht allein schlafen weil ich Angst im Dunkeln habe? Du bist das Licht in meinem Leben. Ich kann nicht ohne dich leben. Manchmal, wenn ich nachts wach liege, habe ich das Gefühl die Dunkelheit würde von mir Besitz ergreifen. Wenn ich mir dann dein Bild vorstelle, ist es okay. Dann habe ich nicht mehr solche Angst, weil ich weiß, dass du immer für mich da bist und die Dunkelheit vertreibst.“ „Rogue…“, Sting war den Tränen nahe. So etwas Schönes hatte noch nie jemand zu ihm gesagt. Sting zog den Jüngeren in seine Arme und küsste ihn. In diesen Kuss steckte er all die Liebe die er für den anderen empfand. +~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+ Seit dem war eine Woche vergangen. Gerard hatte Zeref um Bedenkzeit gebeten. Er musste erst seine Gedanken ordnen. Auch wenn die anderen sich zurückhielten vor ihm, so hörte er nachts doch oft eindeutige Geräusche vom Stockwerk darunter. Das macht es nicht gerade einfacher für Zeref. Er wollte das auch! Mit Gerard! Zeref hielt es nicht mehr aus. Entweder Gerard würde es endlich mit ihm tun oder er würde wieder ein unschuldiges Leben nehmen. Verzweifelt vergrub er seine Finger in seinen schwarzen Haaren. Entschlossen ging er zu Gerards Büro und riss die Tür auf. Der andere blickte überrascht auf. „Zeref!“ Dieser ging geradewegs auf den Älteren zu, rollte seinen Schreibtischstuhl ein Stück zurück, setzte sich auf seinen Schoß und küsste ihn hart. Gerard löste sich von ihm. „Zeref, was-?“ Doch dieser unterbrach ihn indem er seine Lippen zu einem weiteren Kuss einfing. Als er sich von ihm löste sah Zeref ihn verzweifelt an: „Bitte Gerard, schlaf mit mir! Ich halte es nicht mehr aus! Wenn du es nicht tust dann werde ich wieder…“ Er ließ den Satz offen im Raum stehen. Der andere würde schon verstehen was er ihm sagen wollte. Gerard seufzte innerlich. Es war Zeit ihn in seine Schranken zu weisen. „Also schön“, flüsterte er und küsste sich von Zerefs Mundwinkel zu seinem Hals. Der Jüngere schluckte. Plötzlich war er sich gar nicht mehr so sicher, was dem anderen auch auffiel. Seine Lippen glitten zu Zerefs Ohr und Gerard flüsterte: „Ich kann es kaum erwarten zu sehen wie du dich unter mir windest“, seine Hand wanderte über Zerefs Brust hinunter zu seinem Hosenbund, „und mich anflehst dich zu erlösen“, er strich hauchzart über seinen Schritt. Der Jüngere keuchte erschrocken auf. Noch nie hatte ihn dort jemand berührt und die verschiedenen Emotionen stürzten auf ihn ein. Gerards Hand öffnete die Hose und schlüpfte hinein. Zeref zuckte zusammen, sagte aber nichts. Es war ungewohnt und er war sich nicht mehr sicher ob er das wirklich wollte. Einige Momente der Stille vergingen in denen nur Zerefs keuchender Atem zu hören war. Gerard flüsterte, während seine Hand sich bewegte: „Wenn ich tief in dich stoße, bis du meinen Namen schreist und“, überrascht sah er den Jüngeren an, dann schlich sich ein gemeines Grinsen auf seine Lippen: „Das ging ja schnell.“ Zeref war knallrot und verließ fast schon fluchtartig das Büro. Am liebsten würde er im Boden versinken. Tränen brannten in seinen Augen. Das war das erste Mal dass er diese ganzen Empfindungen gespürt hatte und sie hatten ihn einfach überrollt. Er schämte sich. Nun musste Gerard ihn erst recht für ein ahnungsloses Kind halten. Trotzdem stand Zeref am Abend vor Gerards Zimmertür. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Er klopfte an und öffnete die Tür. Gerard saß auf seinem Bett und legte das Buch weg in dem er gerade noch gelesen hatte. Er sah ihn überrascht an: „Hast du noch nicht genug?“ Der Angesprochene schüttelte mit dem Kopf. „Ich will es immer noch. Jetzt.“ Gerard war erstaunt, er hatte gedacht dass er Zeref von dem Gedanken abgebracht hätte. Allerdings spiegelte sich auch deutlich die Unsicherheit in den schwarzen Augen wider. Nun gut, wenn er es so unbedingt wollte. Wenn er ehrlich zu sich selbst war hatte ihn die Aktion am Tag auch nicht gerade kalt gelassen. Er lächelte Zeref warm an:„Komm her.“ Unsicher ließ der Jüngere sich neben ihm nieder. Gerard küsste ihn zärtlich. „Bist du nervös?“, fragte er. Zeref nickte. Er hatte das Gefühl sein Herz würde gleich aus seiner Brust springen, so sehr schlug es. „Das musst du nicht. Ich werde ganz vorsichtig sein“, flüsterte Gerard und küsste ihn wieder zärtlich. Unsicher erwiderte Zeref den Kuss. Als sie sich voneinander lösten zog er dem Jüngeren das T-Shirt über den Kopf. Gerard intensivierte den Kuss, der immer leidenschaftlicher wurde. Langsam drückte er ihn nach unten in die Kissen, bewegte seine Lippen von Zerefs Mund zu seinem Hals, knabberte an seinem Ohrläppchen. Zeref entwich ein leises Keuchen und Gerard wusste, er wollte mehr von diesem süßen Geräusch hören. Viel mehr. Überall wo Gerards Hände und Lippen ihn berührten hinterließen sie ein Brennen auf seiner Haut, das langsam einem angenehmen Kribbeln wich. Zeref wusste nicht wie ihm geschah, wusste nicht was er tun sollte. Diese Empfindungen, all das war vollkommen neu für ihn. Er wusste nicht einmal genau was Gerard da eigentlich tat, er wusste nur dass es sich unglaublich gut anfühlte. Nach und nach ließ er sich fallen, hörte und spürte nur noch ihn. Das Verlangen nach ihm. Er war gefangen in einem Rausch, umhüllt von Gerards Geruch. Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, aber plötzlich war er an der Klippe angekommen und ehe er sich versah schubste Gerard ihn über den Rand und es war einfach nur unglaublich. Er hatte das Gefühl ein Feuerwerk würde in seinem Inneren explodieren. Erschöpft, glücklich und zutiefst zufrieden lag Zeref neben Gerard und lächelte. Nachdem der Ältere ihn gesäubert hatte zog er ihn in seine Arme und verteilte sanfte Küsse in seinem Nacken. Er kuschelte sich noch enger an ihn und glitt langsam ins Land der Träume. Als Zeref am nächsten Morgen beim Frühstück saß rutschte er auf seinem Stuhl hin und her. Gerard warf ihm immer wieder besorgte Blicke zu. Er hatte ihn doch vorbereitet gehabt? „Zeref, was ist los? Hat Gerard dich zu sehr rangenommen?“, lachte Sting und klopfte ihm dabei auf die Schulter. Der Angesprochene wurde knallrot und verschluckte sich prompt. Gerard hob die Zeitung, in der er las, etwas höher um seine roten Wangen zu verstecken. So laut waren sie doch nicht gewesen? „War nur Spaß“, grinste Sting, „du musst deswegen nicht gleich halb ersticken.“ Innerlich wischte Gerard sich den Schweiß von der Stirn. Er war nicht sonderlich erpicht auf Zuhörer. Zwei Wochen später saß Gerard in seinem Büro als es an der Tür klopfte. „Herein.“ Was war denn nun wieder? In letzter Zeit kam ihm ständig etwas anderes dazwischen, so wurde er doch nie fertig mit seiner Arbeit! Seit diesem Tag hatte er Zeref nicht mehr angefasst, obwohl dieser ihn fast schon täglich geradezu anbettelte dass sie es wieder tun würden. Für ihn war es auch nicht gerade leicht gewesen, es war als wäre ein schlafendes Monster in seinem Inneren geweckt worden das nun einen unbändigen Hunger hatte. Zeref machte es ihm aber auch nicht einfacher. Er ließ keine Gelegenheit aus um Gerard doch noch irgendwie herum zu bekommen. Oft ging er nackt über den Flur ins Bad um zu duschen, genau zu den Zeiten in denen Gerard in sein Schlafzimmer ging. Oder er blickte ihm tief in die Augen während er genüsslich an einem Stieleis leckte. Diese Momente ließen Gerard immer trocken schlucken und fast fluchtartig das Zimmer verlassen. Natürlich war es den anderen aufgefallen, sie amüsierten sich schweigend über die beiden. Aber er hatte in den letzten Wochen zu viel Arbeit angehäuft, die er einfach nicht mehr aufschieben konnte und wollte. Ungehalten hob er seinen Blick, lächelte dann aber unwillkürlich als er sah dass es Zeref war. „Was gibt es?“ Wortlos ging der Jüngere auf ihn zu, setzte sich auf seinen Schoß und küsste ihn verlangend. Gerard war völlig überrumpelt und hatte ein Déjà Vu. Der andere nestelte derweil an seiner Hose herum. Gerard hielt Zerefs Hände fest: „Ich muss arbeiten. Das geht jetzt nicht.“ Streng sah er ihn an. Das war doch nicht sein Ernst jetzt? Beleidigt schob der Jüngere seine Unterlippe vor, senkte seinen Kopf und blickte mit großen schwarzen Augen zu ihm hoch. Gerard schluckte, ließ sich aber dadurch nicht erweichen. Zeref nahm seine Hand, führte sie zu seinem harten Schritt und stöhnte dem Älteren lustvoll ins Ohr. Er rieb sich an Gerards Hand und als er spürte dass dieser eine beachtliche Beule in der Hose hatte küsste er ihn noch einmal leidenschaftlich. Dann stand er einfach auf und ging. An der Tür angekommen drehte er seinen Kopf, warf Gerard einen unschuldigen Blick zu und sagte: „Wenn du nicht willst dann kümmere ich mich eben selbst darum.“ Er legte seine Hand auf den Türgriff, drückte ihn runter und wollte die Tür aufziehen, als eine Hand dagegen drückte. Eine zweite Hand legte sich um seine Hüfte und ein warmer Körper drückte sich von hinten an ihn. Er spürte den warmen Atem des anderen an seinem Ohr als dieser mit rauer Stimme flüsterte: „Du glaubst doch nicht wirklich dass ich dich so gehen lasse. Erst scharf machen und dann abhauen wollen.“ Zeref grinste. Ziel erreicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)