YAKUZA - тʀᴀυᴇ ɴıᴇмᴀɴᴅᴇм! von Tsuki_no_Hime (mit Trailer) ================================================================================ Kapitel 12: New identity ------------------------ Es dauerte nicht lange, als ein silberner Mercedes die Einfahrt der Haruno-Villa hinauf fuhr. Sakura war nur gekommen, um sich einige Sachen zu holen und anschließend für unbestimmte Zeit unterzutauchen. Sich umsehend, dass ihr auch niemand gefolgt war, betrat sie schließlich das ansehnliche Haus. Im Inneren des Gebäudes war es still. Fast schon beängstigend ruhig. Langsam zog sie ihre Waffe. Sie wusste, dass sie nicht alleine war. Man konnte es Intuition nennen, doch sie nannte es Instinkt. Einen Instinkt, den sie sich über Jahre hinweg antrainiert hatte. Mit gezückter Waffe durchschritt sie das Anwesen. Schlussendlich blieb sie in der Küche stehen. Forschend sah sie sich um, erkannte einen Schatten in der hintersten Ecke des Raumes. Seufzend steckte sie ihre Waffe wieder weg. „Ich habe keine Zeit für diese Spielchen. Was willst du?“ Die Person trat näher, blieb vor ihr stehen. „Dein Auftrag ist beendet.“ Sie Grinste, entblößte somit ihre strahlend weißen Zahnreihen. Ihr Grinsen jagte ihm einen kurzen Schauer über den Rücken, welchen er sich jedoch nicht anmerken ließ. „Nein. Er hat gerade erst begonnen.“ Kakashi schüttelte nichtssagend den Kopf und warf ihr eine gepackte Reisetasche vor die Füße. Er wusste was sie vorhatte, wusste dass sie sich in den Selbstmord trieb und doch hielt er sie nicht auf. „Du bist genau wie er.“ Sie wusste von wem er sprach. Die Rede war von ihrem Bruder. Damals wurden sie oft miteinander verglichen. Doch sie war nicht wie er. Er wach schwach. Hatte sich verkauft. Sie ging ihren eigenen Weg, hatte ihre eigenen Regeln. Niemand stellte sich ihr in den Weg. „Was wird aus den Akatsuki?“ „Sie stellen keine Bedrohung dar.“ Misstrauisch zogen sich seine Augenbrauen ein Stück weit zusammen. „Der Akasuna kennt deine wahre Identität.“ Wieder verließ ein tonloses Seufzen ihre Kehle. „Er wird mich nicht verraten.“ „Warum bist du dir da so sicher.“ Nun schmunzelte sie, doch es wirkte nur aufgelegt. „Ich sah es in seinen Augen.“ Mit Absicht verwendete sie die Wörter, die Sasori ihr entgegen gebracht hatte. Die Augen waren der Spiegel der Seele eines jeden Menschen. Dies hatte sich schon oft erwiesen. Ohne noch ein Wort zusagen, schnappte sie sich die Reisetasche und verschwand. Kakashi hatte wirklich an alles gedacht, wie sie feststellte, als sie in der Reisetasche nach etwas bestimmten suchte. Lächelnd besah sie sich die braunhaarige Perücke und die Schatulle mit den ebenfalls braun gefärbten Kontaktlinsen. Nachdem sie beides angelegt hatte und sich auch andere Kleidung, die für gewöhnlich nicht im Geringsten ihrem Stil entsprachen, angezogen hatte, verstaute sie sorgfältig die Tasche hinter einem der umstehenden Container. So weit so gut. Unauffällig trat sie aus der Seitengasse. Es war kurz vor Mitternacht, so dass kaum noch Leute auf denn sonst so belebten Straßen waren. Jetzt hatte sie jedoch noch eine Sache zu erledigen, bevor sie diese Stadt hinter sich lassen konnte. Wahrscheinlich sogar für immer. Sie kehrte nie an einen Ort zurück, wenn es nicht von unbedingt nötig war. Die Gefahr doch noch erkannt und zur Rechenschaft gezogen zu werden, war viel zu riskant. Ihr gegenüber befand sich eine Telefonzelle. Geradewegs ging sie auf diese zu und steckte eine Münze in den Schlitz, bevor sie schnell eine Nummer tippte. Ein Knacken verriet ihr, das Jemand am anderen Ende abgehoben hatte. „In einer halben Stunde vor der alten Kirche.“ Damit beendete sie das Gespräch wieder. Mehr gab es nicht zu sagen. Ihr ´Gesprächspartner` würde schon wissen, um was es geht. Gedankenverloren machte sie sich auf dem Weg zum vereinbarten Treffpunkt und spielte währenddessen mit einem kleinen Fläschchen, welches sie in ihrer Jackentasche bei sich trug. Es war echt komisch, das alles so gekommen ist. Aus einem ihr unerfindlichen Grund fiel es ihr diesmal sogar schwer loszulassen. Sie wollte Tokio nicht verlassen. Nein. Sie wollte die Akatsuki nicht verlassen. Ihre Freunde. Kopfschüttelnd vertrieb sie diese verwirrenden Gedanken. So etwas durfte sie sich nicht erlauben, vor allem nicht wenn sie daran dachte, was ich noch bevor steht. Pünktlich erreichte sie die Kirche und wartete auf den Fälscher. Seinen Namen kannte sie nicht. Niemand kannte ihn oder hatte ihn je zu Gesicht bekommen. Doch stören tat es sie nicht. Ganz im Gegenteil. Solange er gute Arbeit leistete. Bisher zumindest war sie mit den gelieferten Ergebnissen immer zufrieden. Etwa hundert Meter vor sich kam eine Person auf sie zu. Das musste er wohl sein. Wie immer trug er einen langen schwarzen Ledermantel, sein Gesicht wurde durch eine Kapuze verdeckt. Vor ihr blieb er stehen. Sie spürte seinen durchdringenden Blick auf sich ruhen, erwiderte ihn ohne jegliche Gefühlregung. Wortlos überreichte er ihr einen Umschlang und sie tat es ihm gleich. Geld gegen Ware. So war der Deal. Als er sich vergewissert hatte, dass der Betrag stimmte, machte er wieder Kehrt. Sie sprachen nie. Es war eine stille Übereinkunft, bei der jeder wusste was er als nächstes zu tun hatte. Ohne die kleinste Regung besah sie sich ihren neuen Ausweis und den Reisepass. Er war ein Profi auf seinem Gebiet. Selbst Jemand, der sich mit Fälschungen auskannte, würde diese nicht durchschauen. Nun schaute sie auf den Namen. Ran Ishida. So würde sie also vorübergehend heißen. Ihr Alter war beständig geblieben. Schulter zuckend steckte sie die Dokumente in die Innentasche ihrer Jacke und trat den Rückweg an. Sasori fluchte innerlich. Er wusste wer sie war und doch hatte er es nicht geschafft sie aufzuhalten. Die Geschichte um Fugakus Tot hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitete. Noch am selben Tag lief es als Sondermeldung auf allen Kanälen. Sein Blick schweifte kurz zu Sasuke, der zusammengesunken auf dem Sessel ihm gegenüber saß. Konan redete beruhigend auf ihn ein, doch das schien er gar nicht mehr wahrzunehmen. Ein tonloses Seufzen entrann seiner Kehle. Itachi lag noch immer in seinem Koma ähnlichen Zustand und bekam von dieser ganzen Misere nichts mit. Ob er nun hierbei von Glück sprechen sollte, oder nicht, das wagte er nicht zu beurteilen. „Ich bin froh, dass er umgebracht wurde.“ Es waren Stunden vergangen, als der die Worte über Sasukes Lippen kamen. Seine Augen wirkten matt und kraftlos und doch lag eine Ehrlichkeit darin, die so gar nicht zu dem sonst so verschlossenen Jungen passte. „Es erleichtert mich, dass weder Itachi noch ich weiterhin diese Last ertragen müssen.“ Die nächsten Worte kamen einem Flüstern gleich und doch ähnelten sie einem Schrei. „Endlich sind wir frei.“ Konan wandte den Blick nicht von Sasuke, sie gab lediglich ein knappes Nicken von sich. Sie konnte ihn verstehen. Die ganze Situation. Seine Gedanken und Gefühle. Jeder, aus der Akatsuki, wusste um die Familiengeschichte der Uchihas. Und doch… Sie war wohl am meisten mit in diese integriert, war sie doch eine der wenigen – vielleicht sogar die einzige – der Itachi alles erzählte, sich ihr komplett anvertraute, ohne Angst vor Zurückweisung zu haben. Er hatte schon öfters mit dem Gedanken gespielt es selbst zu beenden. Niemand hätte ihn ausgehalten. Fugaku war ein grauenhafter Mann, der vor nichts zurück schreckte. Früher oder später wäre so ein Ende absehbar gewesen. Ihre Augen schlossen sich, nur um sich ihren eigenen Gedanken besser klar werden zu können. „Sakura…“ Wer erwartete schon eine Mörderin, hinter solch zarten Frauenhänden? Sasuke stand vor dem Bett seines Bruders und sah auf diesen hinab. Ein kühler Windhauch erfasste ihn. Verwundert schaute er zum Fenster, welches speerangelweit offen stand. Er war sich sicher, dass er es wieder geschlossen hatte nach seinem letzten Besuch. Langsam ging er auf das Fenster zu, sah hinaus in die sternenklare Nacht, bevor er es wieder schloss. Seufzend drehte er sich um und erblickte auf dem Nachttisch neben dem Bett einen Zettel. Auf diesem lag ein kleines Fläschchen. Seine Augenbrauen hob sich etwas an, als er den Zettel zur Hand nahm und begann die fein geschwungene Schrift zu lesen. „Das mit uns wäre nie was geworden.“ Ein Schmunzeln überzog seine Lippen, waren diese Worte doch eine klare Andeutung auf ihre erste Begegnung. Als nächstes nahm er die Ampulle an sich. Auf dieser befand sich ein kleiner weißer Aufkleber, der mit ´Patol 32.49` beschriftet war. Er hatte noch nie davon gehört. War das vielleicht das Gegenmittel für Itachi? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)