YAKUZA - тʀᴀυᴇ ɴıᴇмᴀɴᴅᴇм! von Tsuki_no_Hime (mit Trailer) ================================================================================ Kapitel 8: Dance with me ------------------------ Ein Schmunzeln lag auf ihren geschminkten Lippen, als sie sich im Spiegel besah. Heute war der große Abend gekommen. Aufgrund einer gelungenen Firmenübernahme gab Familie Uchiha ein Fest und sie besaß einen Freifahrtschein. Doch wie es das Schicksal so wollte, war dies kein gewöhnliches Fest, sondern ein Maskenball. So konnte sie sich ungestört umsehen und alles planen, ohne Gefahr zu laufen vorzeitig erkannt zu werden. Sie müsste sich also so unauffällig verhalten wie möglich, doch das sollte sich als kein zu großes Problem darstellen. Leise, fast zaghaft klopfte es an ihre Tür, bevor diese fast lautlos geöffnet wurde und Raika gefolgt von Akemi eintraten. Sakura drehte sich nicht um, beobachtete aber die Gesten ihrer Angestellten durch das reflektierende Glas des Spiegels. „Was habt ihr herausgefunden?“ Demütig senkten die beiden Dienstmädchen nach einem kurzen ausgetauschten Blick ihre Köpfe gen Boden, bevor die Schwarzhaarige zittrig die Stimme erhob. „Nichts, Fräulein Haruno. Gar nichts.“ Eine Augenbraue anhebend drehte sie sich nun doch zu den zwei Frauen herum. „Das ist nicht möglich. Hört euch weiter um und nun geht. Cinderella muss nun ihren Prinzen finden.“ Belustigt zogen sich ihre Mundwinkel ein Stück weit nach oben, als auch schon die Hupe der schwarzen Stretch-Limousine ertönte. Es ging doch nichts über einen stilvollen Auftritt. Schnell schnappte sie sich noch ihre Maske, die auf dem Nachttisch lag und verließ das Haus. Es war kurz nach um neun, als ihr Chauffeur vor dem Anwesen der Uchihas hielt. Seufzend setzte sie ihre Maske auf und stieg aus dem Auto, nach dem ihr die Türe geöffnet wurde. Der schwarze Samt ihres Kleides glänzte im Licht der Laternen wie ein Wasserfall, der ihren schlanken Körper hinab floss. Einige Strähnen ihres Haares, welches sie zu einer Hochsteckfrisur trug, umrahmten ihr Gesicht und gaben ihr somit etwas Verspieltes. Als Abrundung des Outfits diente die schwarze, schlicht gehaltene Maske, die sie vor neugierigen Blicken verbarg. „Sei um zwölf wieder hier.“ Ohne den Fahrer eines Blickes zu würdigen stieg sie elegant die Treppen zum Eingang des Anwesens hinauf. Das Klackern der Pumps zog auch gleich die Aufmerksamkeit der Sicherheitsmänner auf sich, die vor dem Eingang positioniert waren. Mit einem liebreizenden Lächeln wies sie ihre Einladung vor und betrat gleich darauf die Empfangshalle. Interessiert sah Sakura sich um, während sie den Raum durchschritt. Am Ende stand sie vor einer großen prunkvoll verzierten Tür, die anhand der einladenden Musik zum Ballsaal führte. Vor dieser standen wiederum zwei Männer in schicken Anzügen, die ihr die große schwere Tür öffneten. Lächelnd bedankte sie sich bei den beiden und schritt herein. Das erste was ihr ins Auge stach waren die vielen Pärchen, die sich bereits auf der Tanzfläche tummelten und sich elegant im Takt der Musik bewegten. Nach dem sie einige Sekunden still verharrt und dem geselligen Treiben ihr volles Augenmerk geschenkt hatte, richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Grund ihres Erscheinens. Diesen konnte sie auch wenig später am hinteren Ende des Saales, umgeben von den wichtigsten Personen der Business-Branche ausmachen. Anhand seiner Haltung und den für ihn sprechenden Gesten konnte sie ihn sofort erkennen. Das war also Fugaku Uchiha. Langsam schmiedete sich in ihrem hübschen Köpfchen ein Plan zu recht, sie musste nur noch einige Vorbereitungen treffen, um diesen verwirklichen zu können. Doch ehe sie dazu kam ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen, wurde sie auch schon von einem der anwesenden Männer angesprochen. Das einzig markante Merkmal an ihm, waren wohl seine stark ausgeprägten Wangenknochen, die dennoch in einer substillen Art irgendwie zu seinem restlichen eher zierlichen Körper passten. Den Rest seines Gesichtes konnte sie leider nicht erkennen. „Dürfte ich vielleicht um einen Tanz bitten.“ Eine Stimme, die ihr etliche kleine Schauer über den Rücken jagte. Herb und dunkel. Es erinnerte sie irgendwie an einen Sturm in der Nacht. Mit einem knappen Nicken willigte sie ein, ihm einen Tanz zu schenken und ließ sich bereitwillig auf die bereitgestellte Fläche ziehen. Niemand schenkte ihnen auch nur einen Blick, als sie in der Mitte der Tanzfläche ankamen und ein neues Lied anfing zu spielen. Fast schon zärtlich zog der Unbekannte, der ihr doch so vertraut vorkam, sie in seine Arme. Vertraut schmiegte sie sich an seine Brust, bevor sie sachte begangen sich im Takt der sanften Töne zu wiegen. Sein würzig aromatischer Duft umgab sie wie ein dichter Nebel, hüllte sie vollkommen in seinen Schleier ein und ließ sie alles um sich herum vergessen. Ihr Verstand hatte sich bereits verabschiedet, als er zum ersten Mal seine unverkennbare Stimme ertönen ließ. Doch langsam fand sie einen Weg aus dem dichten Nebel heraus und atmete tief durch. Was tat sie hier eigentlich? Unsanft löste sie sich schnellstmöglich aus seinem Griff und verschwand in der Menge. Den sehnsüchtigen Blick, den ihr der Unbekannte nachwarf, bekam sie dabei nicht mehr mit. Ihre Flucht führte sie auf die große Terrasse des Anwesens, auf der sie eine wunderschöne Aussicht über die ganze Stadt genießen konnte. Doch auch das konnte sie nicht von ihren Gedanken ablenken. Wie konnte sie sich da drinnen gerade nur so gehen lassen? So etwas war ihr bisher noch nie passiert. Seufzend lehnte sie sich an die hintere Wand und legte den Kopf in den Nacken. Doch lange hatte sie nicht die Möglichkeit ihren Kopf wieder frei zu bekommen, denn sie hörte zwei Stimmen immer näher kommen, von denen ihr eine sehr vertraut vorkam. Schnell versteckte sie sich in einem vom Nachtschatten verborgenen Winkel der Terrasse, als auch schon die zwei Personen an der Stelle stehen blieben, an der auch sie bis vor kurzen noch gestanden hatte. „Warum bist du nur so stur und verdoppelst nicht die Wachposten. Man hat es auf dich abgesehen und du nimmst das auf die leichte Schulter. Hast du etwa bereits mit deinem Leben abgeschlossen?“ „Überlege dir, wie du mit mir sprichst. Ich weiß genau was ich tue.“ Kurz herrschte Stille und sie dachte bereits, dass man sie vielleicht entdeckt hatte, doch dann nahm Itachi erneut das Gespräch auf. „Du weißt, dass ich mir nichts sehnlicher wünsche, als dich für deine geleisteten Taten in der Hölle schmoren zu lassen. Und wir wissen beide, dass Mutters Tot kein Unfall war. Doch du bist immer noch unser Vater, auch wenn du diese Rolle nie besonders ernst genommen hast.“ Ein Schnauben und schwerwiegende Schritte die sich daraufhin entfernten, waren die einzigen Geräusche, die Sakura daraufhin noch mitbekam. Langsam traute sie sich wieder aus ihrem Versteck, hatte dabei allerdings nicht mit Itachi gerechnet, der noch immer an der gleichen Stelle verharrte. Ruckartig schaute er in ihre Richtung und hob misstrauisch eine Augenbraue. „Wer bist du?“ Langsam, wie in Zeitlupe, führte sie eine Hand an ihre Maske und entfernte diese. Überrascht riss der Uchiha-Erbe die Augen auf. „Du?“ Ein gefährliches Glitzern spiegelte sich in ihren grünen Augen wieder, als sie schnell auf ihn zukam und ihm mit der Handkante in den Nacken schlug. Bewusstlos sackte er zusammen. Aus ihrer kleinen Handtasche holte sie ein Döschen heraus, aus der sie eine Pille entnahm, die sie ihm in den Mund steckte. „Träum was Süßes.“ Mit diesen Worten und den neu gewonnen Informationen verließ sie das Haus und machte sich auf den Heimweg. Schlecht gelaunt schlug sie hinter sich die Haustür zu. „Sakura?“ Mit der Hand am Geländer der Treppe, die hoch zu ihrem Zimmer führte, blieb sie bewegungslos stehen. Nur das Ticken der antiken Wanduhr war in dem abgedunkelten Haus zu hören. „Kakashi… Warum wundert mich das jetzt nicht?“ Seine Schritte schallten geisterhaft durch die Gänge, als er ihr näher kam. „Fugaku ist gewarnt. Er weiß, dass man einen Attentat auf ihn vorhat.“ Frustriert pustete sie sich eine verworrene Haarsträhne aus dem Gesicht. „Warum erzählst du mir das? Wie dir bereits aufgefallen sein sollte, war ich heute dort und diese Informationen sind auch an mir nicht vorübergezogen.“ Grob packte er sie am Oberarm und wirbelte sie zu sich herum, wo er sie fast führsorglich an seinen Körper presste. Ohne sich zu wehren, ließ sie es geschehen. „Du spielst mit dem Feuer. Ich hoffe nur das du dich nicht daran verbrennst.“ „Deine Sorge ist unbegründet. Meine Prioritäten sind schon lange nicht mehr dieselben.“ Verdutzt schob er sie ein Stück weit von sich weg, hielt sie aber dennoch an den Schultern fest und suchte in der immer noch herrschenden Dunkelheit ihren Blick. „Was willst du mir damit sagen?“ Mühelos befreite sie sich aus seinem Griff und lief die Treppe nach oben. Am Ende der Stufen angekommen blieb sie noch ein letztes Mal mit dem Rücken zu ihm stehen. „Das wirst du noch früh genug herausfinden.“ Daraufhin verschwand sie in ihrem Zimmer und ließ Kakashi verwirrt zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)