YAKUZA - тʀᴀυᴇ ɴıᴇмᴀɴᴅᴇм! von Tsuki_no_Hime (mit Trailer) ================================================================================ Kapitel 7: Invitation --------------------- Funkelnd tummelten sich dutzende Sterne am dunklen Firmament, während ein milder Luftzug die Blätter der Bäume ab und an zum rascheln brachte. Doch all das interessierte die beiden Personen, die sich gegenüber standen, gerade nicht. Angespannte Stille umgab sie und keiner der Beiden wusste so Recht was er sagen sollte, bis Kakashi endlich den Anfang machte. „Du kannst froh sein, das Hayato-sama nichts davon mitbekommen hat. Wie konnte dir so etwas überhaupt passieren? Ich dachte, du wärst ein Profi.“ Gereizt schaute Sakura ihm mit festem Blick in die Augen. „Woher sollte ich wissen, dass der jüngere Uchiha in der Nähe ist?“ Ohne mit der Wimper zu zucken ließ er ihren kleinen Ausbruch über sich ergehen. „Du darfst dir keine weiteren Fehler erlauben. Wenn deine Tarnung auffliegt…“ „Das weiß ich selber!“ Seine Augenbrauen zogen sich ein Stück weit zusammen. „Ich hab ihn beobachtet, wie er in dem Café hinter dir saß. Seinem Blick nach zu urteilen, weiß oder vermutet er etwas, was nicht zu unserem Vorteil ist. Du musst das wieder in Ordnung bringen.“ Zornig verengten sich ihre Augen zu Schlitzen, mit denen sie Kakashi angriffslustig anfunkelte. „Seit wann nimmst du es dir heraus, mir Befehle zu erteilen? Soweit ich weiß, kommst du mit deiner Aufgabe auch nicht gerade voran.“ Lächelnd zückte er einen unadressierten Briefumschlag, den er sofort der Haruno überreichte. Verwundert öffnete sie ihn und holte eine cremefarbene Karte heraus, die an den Rändern mit goldenen Verzierungen versehen war. „Das ist…“ „Dein Freifahrtschein in das Anwesen der Uchiha. In einem Monat findet dort eine kleine Feier statt, die es dir ermöglichen wird eventuelle Vorbereitungen für den großen Showdown zu treffen. Der Rest dürfte ein Kinderspiel für dich werden.“ Ein etwas beängstigendes Glitzern trat in ihre grünen Seelenspiegel, weswegen Kakashi lieber noch etwas Abstand einnahm und einige Schritte zurückging. „Ja, das wird es.“ Damit drehte sie sich um und wollte ihren Treffpunkt verlassen, als seine Stimme ein letztes Mal an ihr Ohr drang. „Mit Anko hast du echt eine gute Wahl getroffen, um mich abzulenken.“ Ein kleines Schmunzeln umspielte ihre Mundwinkel, während sie nun ihren Weg fortsetzte. Während ihr Weg sie durch die menschenleeren Straßen führte, gingen ihr einige Gedanken durch den Kopf, welche sie lieber nicht weiter ausführen sollte. Einer davon war: Wieso wollte ihr Vater Fugaku Uchiha tot sehen? Und was meinte ihr Bruder mit ´Das Blatt hat sich gewendet`? All diese Fragen ließen ihr einfach keine Ruhe. Es war, als würde sie etwas Wichtiges und Entscheidendes übersehen haben. Aber was könnte das nur sein? Eigentlich hatte sie bisher jeden Auftrag einfach nur ausgeführt, ohne sich je Gedanken nach dem ´Warum` zu machen, aber dieser war anders. Seufzend blieb sie stehen und lehnte sich an die kühle Mauer eines baufälligen Hauses. Ihre Lunge brannte auf einmal, als wäre sie eben einen Marathon gelaufen und ihr Herz raste vor nichterbrachter Anstrengung. Was war nur los mit ihr? Plötzlich fing ihre Umwelt sich auch noch an zu drehen und ihre Beine fühlten sich schwer an wie Blei. Dann wurde alles schwarz um sie herum. Den harten Aufprall auf dem Asphalt bekam sie nur noch bedingt mit, ehe sie die Ohnmacht willkommen hieß. Flackern öffneten sich ihre grünen Seelenspiegel, während sie unter sich den kalten Asphalt des Bordsteins spürte. Ein pochender Schmerz machte sich in ihrem Kopf breit, wahrscheinlich hatte sie sich bei dem Aufprall eine Platzwunde zugezogen. Das würde zumindest die warme Flüssigkeit erklären, die ihre Schläfe hinab rann. Langsam richtete sie sich wieder auf und stützte sich dabei an die Mauer des Hauses, da ihr Gleichgewichtssinn noch immer nicht gänzlich zurückgekehrt war. Nachdem sie sich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte, setzte sie behutsam einen Fuß vor den anderen. Warum kamen diese Schwächeanfälle eigentlich immer zu den ungünstigsten Zeitpunkten? „Sakura?“ Ertappt zuckte sie kaum merklich zusammen und drehte sich zu der Person um, die sie angesprochen hatte. „Du bist ja blass wie eine Leiche. Geht’s dir nicht gut?“ „Doch, alles in Ordnung. Was führt dich denn hier her?“ Sie unterließ es ihn mit Namen anzusprechen, da sie nicht wusste mit wem von den Zetsu-Zwillingen sie es gerade zu tun hatte. Die beiden sahen sich aber auch zum Verwechseln ähnlich. „Ich war gerade bei Tobi. Kuro hatte keine Lust und ist zu Hause geblieben.“ Gerade wollte sie etwas darauf erwidern, als ihr jemand zuvor kam. „Ey Primel, hast du endlich eine Freundin gefunden, oder warum triffst du dich mitten in der Nacht heimlich mit Saku?“ Sie brauchte sich nicht umzudrehen um zu wissen, wer da gerade auf sie zugestapft kam. Hatte man denn nirgendwo mehr seine Ruhe und Privatsphäre? „Du wirst es kaum glauben Hidan, aber ich habe Sakura gerade eben auch erst zufällig hier angetroffen.“ „Du Baka hättest ruhig mal auf mich warten können.“ Kakuzu. Gab es jetzt hier auch noch irgendeine Versammlung, oder warum tauchten soeben fast die ganzen Akatsuki-Mitglieder auf? Frustriert seufzte sie auf. Heute war wohl echt nicht ihr Tag. „Also Cherry. Was macht ein kleines, wehrloses Mädchen wie du um so eine Uhrzeit alleine in so einer schäbigen Gegend?“ Sie ließ es sich nicht anmerken, doch innerlich brodelte sie vor unterdrücktem Zorn. Klein? Wehrlos? Am liebsten würde sie ihm zeigen, wie klein und wehrlos sie wirklich war, doch bevor es dazu kommen konnte, schaffte sie es die Kontrolle über sich zurück zu erlangen. „Ich war nur etwas spazieren.“ Erleichtert atmete sie auf, als sie endlich wieder zu Hause und in ihrem Zimmer angekommen war. Sofort öffnete sie ein Fenster und setzte sich auf das kühle Fensterbrett, ihren Rücken lehnte sie dabei an der Wand an. Eine leichte Brise wirbelte die gefallenen Blätter des Frühherbstes auf, trug eines zu ihr heran, welches sie mit einer ungeahnten Sanftheit dem Wind entnahm. Verharrend wie eine Statue besah sie sich das Blatt, musterte jede einzelne Struktur, prägte sich jedes kleinste Merkmal ein und doch übersah sie etwas. Wieder fehlte etwas. Es war wie ein ewiger Teufelskreis, fast so als wenn jemand ein Spiel mit ihr spielen würde. „Das Blatt hat sich gewendet…“ Wieder diese Worte, doch der Sinn blieb weiter im Verborgenen. Tranceartig übergab sie das Blatt wieder dem Wind, welcher es sofort davon trug. Und plötzlich kam ihr ein weiterer irrwitziger Gedanke. Was, wenn das alles nur eine Prüfung war? Wenn es gar nicht um Fugaku ging? Vielleicht war er nur der Köder. Aber für wen? Irgendwas war faul an diesem Auftrag und langsam verstand sie auch was. Immer mehr fügten sich die letzten Puzzleteile zu einem Ganzen zusammen, bis sie einen Namen ergaben. Jetzt blieb nur noch die Frage nach dem Warum zu klären und sie war sich sicher, dass Sasuke und die Akasuki ihr bereitwillig, wenn auch ohne es zu wissen bei der Aufklärung dieser Frage helfen könnten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)