Verloren von Hidden-Girl ================================================================================ Kapitel 17: Greifbares Glück ---------------------------- Ihr Herz hämmerte gegen ihre Brust und Schweißperlen bildeten an ihrer Stirn bilden, als Pain Neji etwas ins Ohr flüsterte, dass sie nicht verstehen konnte. Sie spürte wie ihr schlagartig immer wärmer wurde. Vielleicht lag es an daran, dass sie so fühlte, als würde sie auf heißen Kohlen stehen, während sie auf eine Regung in Neji's Gesicht wartete, um zumindest einen Hinweis darauf zu haben, was Pain ihm zu flüsterte oder aber es lag daran, dass sie sich den Hohlraum in ihrem Helm immerhin mit ihren Haaren teilen musste. So oder so. Das Warten spannte sie auf die Folter, doch als die langersehnte Reaktion folgte, machte sie alles nur schlimmer. Neji begann zu Grinsen, als Pain aufhörte ihm zuzuflüstern und brachte mit diesem Grinsen ihr Herz kurzzeitig zum Aussetzen. Hinata hatte zwar schon immer gewusst und nie vergessen, wie sich Angst anfühlte, aber in diesem Augenblick bemerkte sie erst wie lange es her war, dass sie welche hatte. „ Nicht mehr lange…“ setzte Neji an und verkündete anschließend „ Mir ist gerade zu Ohren gekommen, dass seit Kurzem das Gerücht kursiert, dass meine werte Cousine Hinata sich mit dem König der Uzumaki's verlobt hat.“ Gemurmel und Getuschel stellte sich links und rechts von ihr ein. Neben sich hörte sie jemanden sagen „ Erst zerstört der Bastard von König das gesamte Reich und als Dankeschön verlobt sie sich mit ihm“ Weiter weg hörte sie weiteres Gemurmel mit teilweise schlimmeren Aussagen. Neji hatte nicht ganz unrecht damit, dass die Anhänger, die sie vielleicht noch hatte auch verschwinden würden, wenn sie das erfahren würden. Der Hass zwischen ihren Familien war einfach über zu viele Generation herangereift und das obwohl kaum noch jemand wusste wieso sie sich eigentlich hassten. Sie selber hatte es auch nur ein einziges Mal von einer ihrer Kindermädchen gehört. Es hieß, dass die Königreiche einst Frieden schaffen wollten, in dem sie einen Uzumaki Prinz mit einer Hyuuga Prinzessin verlobten, allerdings soll der Prinz ihr ihre Ehre vor der Hochzeit geraubt haben und anschließend in Bezug auf die Heirat einen Rückzieher gemacht haben. Diese Schmach konnte der damalige König nicht auf sich sitzen lassen und alles was danach folgte, brachte sie hier her, in einen Krieg, den sie ausfechten musste, weil sie sich ausgerechnet in einen Uzumaki Prinz verlieben musste. Neji trat einige Schritte nach vorne und befahl „ Geht. Tragt diese Neuigkeiten an ihre Anhänger und lasst sie zu meinen werden“ Nach einem kurzen Zögern setzten sich alle immer noch murmelnd in Bewegung und sie tat es ihnen gleich, um nicht aufzufallen. Dabei ließ sie Neji und Pain aber nicht aus den Augen. Auch wenn sie noch nicht entdeckt wurde, so war sie nicht dumm genug zwei Feinden den Rücken zu kehren. Es dauerte nicht lange, bis die Beiden aus ihrem Blickfeld verschwanden und sie aufatmen konnte. Erst jetzt spürte sie wie sehr sich ihre Muskeln, während sie direkt vor den Beiden stand angespannt hatten. Ihr Cousin kämpfte wirklich mit harten Bandagen. Das musste sie ihm lassen, doch wann verlief in ihrem Leben auch schon etwas einfach? Es fing quasi schon damit an, dass sie nicht als Junge auf die Welt gekommen war und Benehmen sowie Anstand für sie ein Fremdwort waren. Sich in Naruto Uzumaki zu verlieben war da lediglich die Krönung gewesen. Sie lief mit dem Strom der anderen Leute mit, bis sie an die Stelle vorbei kamen, an der sie aufgegriffen wurde. Unauffällig stieg sie den Eingang hinab. Sie musste durch einen Tunnel der lediglich mit zwei Fackeln beleuchtet wurde. Es roch modrig und das einzige, was sie hören konnte waren tropfende Geräusche, die weiter entfernt zu sein schienen. Als Kind hatte sie immer Angst vor den Ratten hier unten, die auf den steinernen Boden entlang huschten, heute galt ihre Sorge den Ratten oben. Sie musste schnell sein. Je länger sie hier war, desto größer wurde die Wahrscheinlich, dass man sie erwischte. Sie kam am Ende des Flures an und öffnete eine Tür, die beinahe aus ihren Angeln zu fallen schien. Als sie den Raum betrat war das Erste, was ihr in ihrem Fokus landete die große hölzerne Truhe, die in seiner Mitte stand. Hinter der Truhe konnte sie einen Spalt nach oben sehen aus dem die Tropfen kamen. Der Boden war durch sie feucht geworden. Außen rum waren zwar auch eine Menge Sachen, die ihrem Vater gehörten, wie Fläschchen mit Substanzen, dessen Inhalt sie wohl nicht wissen wollte, doch um die Sammlung zu beobachten fehlte ihr die Zeit. Sie ging auf die Truhe zu und öffnete sie müheselig. Ein Stapel Papiere lag in ihr und sie fing an sie durchzugehen. Viele der Namen sagten ihr überhaupt nichts oder stammten nicht einmal von Bewohnern des Uzumaki Königreichs und das wusste sie nur, weil ihr Vater paranoid genug war, um sie ihre Feinde genau studieren zu lassen. Wenigstens brachte diese Paranoia ihr nun etwas. Kaum hatte sie gedacht, schon wurde sie fündig. Sie holte die Papiere zu den Adligen in Naruto's Reich aus und fing an sie zu überfliegen. Bei jedem Papier, dass sie sich ansah wurde ihr Grinsen immer breiter. Das waren Leichen, die mindestens so sehr begraben bleiben sollte, wie ihre eigenen. Sie faltete die Papiere und versteckte sie in ihrer Kleidung. Jetzt musste sie nur noch so schnell wie möglich verschwinden. Sie wollte gerade die Truhe wieder schließen, um möglichst keine Spuren zu hinterlassen, als sich dies wohl als überflüssig erwies. „ Hinata Hyuga.“ ertönte es plötzlich und das triumphierende Grinsen auf ihre Lippen verschwand, genauso schnell wie die Farbe in ihrem Gesicht. Schnell drehte sie sich um und da stand er…Pain… Seine Miene war ausdruckslos wie eh und je. Er musterte sie nur, ehe er weiter sprach „ Der einzige Parasit, der es immer wieder irgendwie in das Bett des Königs schafft und ich hatte so gehofft er wäre über die Jahre schlauer geworden.“ Sie merkte wie ihr Puls wieder in die Höhe schoss und ihre Hände anfingen zu zittern bei dem Blick in seine Augen. Diese kalten, gefühllosen Augen, die sie verraten hatten. Er hatte nicht grundlos eine schlechte Meinung von ihr, sowie die meisten anderen in Naruto's Königreich. Als er erfuhr, was zwischen ihnen Beiden vor sich ging wollte er Naruto vor ihr, einen kolossalem Fehler, wie er es damals nannte bewahren, in dem er sich ihr entledigte. Naruto ließ das aber nicht zu und stellte sich gegen ihn. Vorher hatte er diesen Mann vermutlich am Meisten bewundert von allen Menschen auf dieser Welt und hätte es nicht gewagt ihm auch nur zu widersprechen, doch als ihr Leben auf dem Spiel stand entschied er sich nicht für ihn, sondern für sie! Naruto entschied sich auch heute noch wieder und wieder für sie und das war der Grund wieso er so einen Groll gegen sie hegte, dass sie keine Zweifel daran hatte, dass er nun zu ende bringen wollte, was er angefangen hatte. Sie ballte die Hand zu einer Faust, biss die Zähne zusammen und zwang damit das Zittern aufzuhören. Sie musste sich zusammen reißen! Er hatte sie Beide damals fast zu Tode geprügelt, gerade bei einem so gefährlichen Gegner musste sie die Fassung behalten und einen kühlen Kopf bewahren. Ihre Augen fixierten den Ausgang hinter Pain. Sie hatte keine Zeit einen langen Kampf zu führen. Das war schon alleine deshalb keine gute Idee, weil der Rest oben auf sie aufmerksam werden würde, wenn das passierte. Fliehen konnte sie aber auch nicht ohne Weiteres, so schnell und einfach würde sie einen Gegner wie ihn nämlich nicht überlisten können. Pain kam einige Schritte näher, sodass sich ihre Muskeln sichtbar anspannten. Sie musste das hier so schnell wie möglich beenden....egal auf welche Weise. Sie nahm den lästigen Helm ab und schüttelte ihren Kopf, sodass ihre Haare über ihre Schultern fielen, ehe sie den Helm plötzlich nach Pain warf und auf ihn zu rannte ihre Waffe in der Hand, bemüht ihn zu erwischen, doch er wich Beiden Angriffen nur mühelos aus, ehe er zum Gegenangriff ansetzte. Die ersten Tritte und Schläge konnte sie noch ausweichen, doch als er sein Schwert zückte schaffte sie noch gerade seinen Hieb zu parieren, sodass ihre Beiden Klingen einander kreuzten, bis einer von ihnen die Oberhand gewinnen würde. Im diesen Augenblick fiel ihr allerdings ein Rat ein, den ihr Naruto immer wieder eingetrichtert hatte: Setze niemals auf Kraft. Schlagartig sprang sie zurück. Er hatte recht. Sie hatte nicht ansatzweise soviel Kraft wie Pain oder Naruto. Diese hatte sie aber bisher nie gebraucht. In der Regel fand sie einen anderen Weg ihre Gegner zu besiegen. Hier würde das aber schwierig werden, denn Pain konnte wohl vorhersehen, was sie tun würde, denn kaum war sie auf den Füßen gelandet, schon flog ihr ein Messer auf Augenhöhe entgegen. Sie schaffte es gerade so sich zur Seite zu werfen. Das Messer schaffte es aber trotzdem noch ihre Schulter zu streifen, sodass sie sich die blutende Stelle festhielt, als sie wieder auf die Füße kam. Pain stand beinahe regungslos nicht weit von ihr entfernt. Er schaute auf sie herab einerseits so verachtend wie sie es von ihm kannte, doch dieses Mal war noch etwas dabei...Überlegenheit. Er glaubte ein leichtes Spiel mit ihr zu haben und sich deshalb keine große Mühe geben zu müssen, doch er irrte sich! Sie würde hier nicht sterben. Sie hatte versprochen zurück zu kommen und das würde sie um jeden Preis! „ Du hast Fortschritte gemacht im Vergleich zu unserer letzten Begegnung, doch gegen mich wird das nicht reichen.“ Das alleine wohl nicht. Da hatte er nicht unrecht. Sie betrachtete ihn genauer. Irgendwas musste sie doch hier raus bringen können. Er musste doch irgendeine Schwäche haben. Er rannte er auf sie zu und versuchte sie zu treffen. Mühevoll wich sie seinen Hieben aus und beobachtete ihn dabei so genau wie möglich. Sie konnte keine Schwachstelle erkennen. Als sie das realisierte traf sie einer seiner Tritte mitten in die Körpermitte wodurch sie zurück wich. Der Tritt hatte so eine Wucht, dass sie sich gerade noch auf den Beinen landen konnte und kurzzeitig begann zu husten. Pain betrachtete sie mit einem siegessicheren Grinsen. Er genoss es offensichtlich sie zu verletzten, egal auf welche Art, denn sie war die Person, die ihm nicht nur seine Arbeit weggenommen hatte, sondern auch seine Beziehung zu Naruto vergiftet hatte und schon kam ihr die Idee wie ein Geistesblitz. Körperlich oder in der Technik hatte er vielleicht keine erkennbare Schwachstelle, aber wenn sie ihn nur genug reizen konnte, würde die Fassung verlieren, unachtsamer werden und sie hätte vielleicht eine Chance das hier heil zu überstehen. Sie dachte an die feuchte Stelle am Boden. Wenn er unachtsam genug war könnte es vielleicht funktionieren dachte sie sich. Sie grinste provokant „ Na los töte mich. Es wird nichts ändern. Naruto wird diesen Krieg trotzdem führen, wenn nicht mit mir, dann als Rache für mich. Als er mich das letzte Mal verloren, zettelte er bereits einen ganzen Krieg an, doch als du nicht mehr da warst, hat er nie wieder von dir gesprochen und dich einfach vergessen. Das muss weh tun jemanden zu verlieren, der wie ein Sohn für einen war, aber selber keinen noch so winzigen Gedanken an einen verschwendet“ „Na warte…“ gab er mit knurrender Stimme. Es hatte funktioniert! Naruto…Er war seine Schwachstelle! Wieder verringerte er den Abstand zwischen ihnen und versuchte sie mit seinem Schwert zu treffen. Er war vorher schon extrem schnell gewesen und ließ sich kaum erwischen, doch jetzt hatte er noch einen Drauf gesetzt. Sie konnte es nicht vermeiden einige Schnitte abzukriegen, doch sie traf ihn das ein oder andere Mal, während sie ihn genau dahin lockte, wo sie ihn haben wollte. Sie standen direkt vor der Ablagerung mit den Sachen ihres Vaters an der rutschigen Stelle. Als er versuchte ihren Kopf von ihren Schultern zu trennen duckte sie sich noch rechtzeitig, sodass er mit dem Schwert nur ihre Haarspitzen anschnitt. Sie merkte für den Bruchteil einer Sekunde, dass er durch den Hieb seines Schwertes und dem rutschigen Boden kurz zum Stolpern kam. Das war ihre Chance! Schnell schnappte sie sich eine der Flaschen, die hinter ihr in dem Regal standen und warf sie ihm entgegen. Er schaffte es noch die Flasche abzufangen, doch damit hatte sie gerechnet bei einem Gegner wie ihm, weswegen sie bereits die nächste Flasche geworfen hatte. Er hatte in der einen Hand sein Schwert, dass er festhielt, in der anderen die Flasche und stand auf wackligen Beinen. Den nächsten Gegenstand konnte er nicht fangen und ausweichen konnte er ebenso schlecht. Sie warf den nächsten Gegenstand gegen das Fläschchen in seiner Hand, sodass es zersprang und einige Spritzer sein Gesicht trafen. Sie wusste nicht, was in dem Fläschchen drin war, doch bei dem Geruch von verbrannten Fleisch und seinem gequälten Schrei hatte sie wohl Glück. Er schloss die Augen vor Schmerz. Das war ihre Gelegenheit. Sie musste schnell von hier verschwinden, ehe die Verstärkung kam. Sie nahm die Beine, in die Hand und rannte so schnell sie konnte. Dabei sah sie immer wieder zurück, doch er folgte ihr nicht. Sie hatte ihn erwischt. Sie grinste für den Bruchteil einer Sekunde, ehe sie den Korridor verließ und nach Draußen rannte. Sie pfiff nach ihrem Pferd, dass sie etwas weiter außerhalb hatte stehen lassen, während die Wachen auf sie aufmerksam wurden. Neji konnte sie nirgendwo sehen und die Wachen, die sie verfolgten waren im Vergleich zu Pain eine Lachnummer. Das einzig gefährliche waren die Pfeile, die in ihre Richtung schossen. Dem vorletzten wich sie aus, als sie auf ihr Pferd sprang, dem letzten als sie drauf saß und davon ritt. Stundenlang….Stundenlang war Hinata bereits weg. Es zwar nicht lange genug um sich Sorgen zu machen und hell war es auch noch nicht, doch mit den Adligen platze ihm langsam der Kragen. Mittlerweile war es sogar schon reizvoll geworden seinen Kopf gegen die Wand zu hauen, bis er der Diskussion nicht mehr beiwohnen konnte, aber das konnte er nicht. Er musste sich zusammen reißen. Gerade als er ein wenig ruhiger wurde, redeten alle wieder durcheinander. Der eine redete davon, dass Hinata in Verdacht steht nicht rein zu sein, dass das zu Skandalen führen könnte, der Andere meinte es gebe bessere politische Allianzen als eine Königin ohne Reich und der Rest appellierte lediglich an den Hass zwischen ihren Reichen. Irgendwann schien es so als würden seine Ohren explodieren, weswegen er sich aufrichtete, Beide Hände auf den Tisch vor ihm schlug und „ Genug jetzt“ befahl. Seine Geduld ging langsam zu Ende mit diesen Männern, doch er musste sie weiter hin halten. Darum entschied er sich für eine Ansprache. Seine Augen wanderten nach links zu dem Adligen, der Hinatas Reinheit zum Thema machte. Sie alle saßen mehr als eine Armlänge von ihm entfernt und schwiegen nun endlich, um ihm zuzuhören. „ Zunächst einmal. Die Gerüchte um Hinata's Reinheit werde ich persönlich im Keim ersticken, denn das geht alleine mich als zukünftiger Ehemann etwas an.“ Sein Blick wanderte nun nach rechts zu dem Adligen, der die Allianzen als Argument brachte. „ Andere Allianzen wird es nicht geben, da kein König seine Tochter einem anderen König gibt, der jederzeit auf dem Schlachtfeld sterben könnte und nein ich werde nicht aufhören mit meiner eigenen Faust in den Kampf zu ziehen. Ein König muss von seinen Männern respektiert werden und auch wenn nicht jeder meine Männer mir Sympathie entgegen bringt, so habe ich an ihrem Respekt für mich keine Zweifel“ Seine Augen streiften noch einmal jeden von ihnen. Er schüttelte den Kopf „ Hat keiner von ihnen jemals daran gedacht, dass es an der Zeit ist den Hass, der vor Generationen aus heute schleierhaften Gründen entstand hinter sich zu lassen. Die meisten von uns wissen nicht einmal mehr wieso unsere Völker sich so hassen, trotzdem hatte es alleine in letzter Zeit eine Menge Opfer gefordert. Diese Ehe könnte das beenden ein für alle Mal.“ Einen kurzen Moment herrschte Stille und in Naruto keimte die Hoffnung, dass sie seine Worte irgendwo vielleicht ja angekommen waren, doch kaum war ihm der Gedanke gekommen, schon ergriff jemand das Wort. „ Es hat eine Menge Opfer, aber vor allem Menschen aus dem Hyuuga Reich“ und damit entfachten neue Argumente, wieso er sie nicht heiraten wollte. Seufzend sank er zurück in seinen Stuhl. Er sah es kommen. Wenn Hinata nicht bald kam, würde er sie noch alle umbringen und es wie einen Unfall aussehen lassen. In der nächsten Sekunde sprangen die Türen auf und seine Erlösung stand in der Tür…Hinata. Er grinste einen Moment, weil er wusste, was ihre Anwesenheit gleich auslösen würde und auch weil die Adelsmänner empört über diese Störung die Luft einsogen, doch im nächsten Moment betrachtete er sie genauer. Sie trug einen von Inos Umhängen, der ihren gesamten Körper verdeckte. Der Umhang machte ihn stutzig, sonst trug sie solche Sachen immer nur, wenn sie blaue Flecken und Wunden, die vom Training kamen vor dem restlichen Hofstaat verbergen wollte und schon dämmerte ihm eine unerfreuliche Vermutung. Es war etwas vorgefallen! Sein Grinsen und seine Vorfreude wichen kurzzeitig, als er das feststellte. Erst als sie selber wieder zu grinsen begann, verschaffte ihm das ein wenig Erleichterung. „ Ich gebe zu, ich bin als Ehefrau definitiv nicht die erste Wahl meine Herren und ich habe auch keinen besonders guten Ruf, doch ihnen könnte es genauso ergehen.“ Sie warf einige Zettel auf den Tisch, ehe sie an seine Seite trat. Er wiederum richtete sich wieder auf und beobachtete die Adelsmänner, dessen Mienen sich immer weiter verspannten, je mehr sie lasen. Hinata verschränkte die Arme vor der Brust, als die nackte Angst in ihren Gesichtern zu erkennen war. „ oder sie alle hören auf meinem zukünftigen Ehemann auf die Nerven zu fallen und akzeptieren die Zukunft, so wie sie kommt oder wollen sie etwa, dass das ihre Zukunft wird?“ Sie deutete auf die Zettel, während sie sprach. Die Adelsmänner tauschten panische Blicke untereinander aus und es herrschte Stille für einen Augenblick. Das war der Augenblick, an dem er wusste sie hatten gewonnen. Ein kleines Grinsen schlich sich wieder unbemerkt auf seine Lippen. „ Woher haben sie die Informationen?“ fragte einer der Männer. „ Das spielt keine Rolle. Wichtig ist allein, dass sie jetzt die Wahl haben was damit geschehen wird“ Kurz darauf erhob sich einer der Männer, verbeugte sich und gab nur ein „ Eure Hoheiten“ von sich ehe er den Raum verließ. Weitere standen auf und taten es ihm gleich, bis auch der Letzte weniger freundlich den Raum verließ. „ Ich wusste du schaffst es“ sagte er ihr mit einem Lächeln auf den Lippen. Als sie sich umdrehte lächelte auch sie leicht, doch er konnte genau sehen, dass hinter dem Lächeln sich auch etwas Negatives befand. Sofort verschwand sein eigenes Lächeln und er dachte wieder an den Umhang. Er trat einen Schritt näher an sie heran. Erst hielt er inne und musterte sie nur, doch dann umfasste er einen der Knöpfe ihres Umhanges. " Es ist etwas vorgefallen, habe ich recht?" Ihr Lächeln verschwand zu einer Miene, die mehr wie tut mir Leid aussah. Sie wendete ihren Blick von ihm ab, weswegen er begann langsam die Knöpfe des Umhanges zu lösen. Sie leistete keine Gegenwehr. Erst verstand er ihren Gesichtsausdruck nicht, doch als er sie von dem Kleidungsstück löste und die vielen Kratzer und Einschnitte quer über ihren Körper verteilt sah, begriff er schnell. Sie hatte ihm versprochen unversehrt wieder zu kommen, konnte dieses Versprechen aber nicht halten. Das machte ihn bei diesem Anblick aber nicht wütend. Er war selber ein Soldat, er wusste, dass nicht immer alles nach Plan lief und das es nicht ihre Schuld war, aber das hier... Es war Jahre her, dass er Hinata überhaupt verletzt gesehen hatte außerhalb des Trainings. Er war diesen Anblick alles Andere als gewöhnt. Er war wütend auf die Person, die ihr das angetan hatte und zugleich beunruhigt, weil es jemanden da draußen gab, der das überhaupt konnte. „Was genau ist passiert?“ fragte er sie. Sie wendete den Blick ab. „ Ich bin zu den Trümmern meines Reiches zurückgekehrt, weil ich wusste, dass mein Vater Informationen zu den Mächtigen dieses Landes gesammelt hatte, dort war ich aber nicht alleine. Neji war da mit einigen Männern und ihm…..Pain…Er lebt noch“ Naruto ließ die Knöpfe von ihrem Umhang schlagartig durch die Finger gleiten, sodass das Kleidungsstück auf den Boden fiel. Seine Augen rissen sich weit auf vor Schock. Das konnte nicht sein. Das konnte nicht sein. Er war doch tot. So einen Sturz konnte er nicht überlebt haben und doch hatte er keinen Zweifel daran, dass Hinata Worte wahr waren. Wer sonst hätte ihr auch solche Verletzungen zufügen können? Jetzt ergab das Bild, dass sich seinen Augen bot einen Sinn. Abgesehen davon sah er etwas in dem Ausdruck ihrer Augen, dass er schon Jahre lang nicht mehr gesehen hatte…Angst. Sie versuchte es zwar zu verstecken, doch er konnte es genau erkennen und wer konnte es ihr verübeln. Pain hatte sie beim letzten Mal Beide fast ums Leben gebracht und dass sie noch hier standen war mehr Glück als Können. Wenn er ehrlich war, hatte er wahrscheinlich genauso viel Angst wie sie, wenn er ihr letztes Aufeinandertreffen noch einmal im Kopf passieren ließ und die stärkste Person, die er kannte verletzt vor sich sah. Hinata senkte weiter den Kopf „ Es tut mir Leid…Ich weiß ich habe versprochen unversehrt wieder zu kommen. Ich…“ Er schüttelte nur den Kopf und zog sie sanft zu sich, sodass seine Arme um sie lagen und ihr Kopf auf seiner Brust ruhte, bedacht darauf ihre Verletzungen nicht zu berühren. Egal wie er dazu stand, dass Pain noch lebte und ihnen spätestens auf dem Schlachtfeld die Hölle heiß machen würde, er musste einen kühlen Kopf bewahren. In Angst und Paranoia zu versinken würde keinem von ihnen helfen. Er setzte ein Lächeln auf und leckte seinen Kopf sanft auf ihren ab. „ Schon gut…Ich weiß nur zu gut, dass nicht immer alles so läuft, wie es geplant war. Wichtig ist nur, dass du wieder hier bist und das wir morgen unsere Hochzeit bekannt geben“ Eine Tatsache, die er immer noch nicht fassen konnte. Nie konnte er den Gedanken ertragen, dass Hinata eines Tages heiraten würde, dass sie ihm früher oder später entrissen werden würde und wenn er ehrlich war hatte er Sasuke immer ein wenig für ihre Verlobung gehasst, auch wenn dieser eigentlich nichts dafür konnte, dass sie in so einer Welt lebten, wie sie es nunmal taten. Trotzdem hatte er ihn gehasst, weil er das hatte, was er immer wollte und nie haben konnte. Jetzt war es aber anders. Endlich nach all der Zeit, war sie sein. Er drückte sie ein wenig enger an sich und schloss für einen Augenblick die Augen. Das konnte ihm keiner verderben, nicht einmal Pain's Wiederkehr. Er löste die Umarmung wieder, strich Hinata eine Haarsträhne aus dem Gesicht und führte sanft lächelnd fort „ Um Pain können wir uns noch genug Sorgen machen“ und das würden sie auch noch, davon war er überzeugt „aber bis zur Hochzeit haben wir uns eine kleine Atempause verdient.“ Im nächsten Moment verschwand sein Lächeln wieder und er setzte eine ernste Miene auf „nach dem du beim Hofarzt warst mit deinen Verletzungen“ Sie grinste frech „ Ich brauch keinen Arzt Naruto“ „ Lässt du mich mit dieser Aussage jemals durch kommen?“ „ Nein und ich nehme an, ich kriege das jetzt zurück nicht wahr?“ „ Sehr richtig“ grinste er triumphierend, woraufhin sie schmunzelnd die Augen verdrehte „Na schön gehen wir zum Hofarzt“ „Geh schon einmal vor. Es gibt noch eine Sache, die ich erledigen muss, die keine Aufschub duldet. Ich komme so schnell ich kann nach“ „ Was denn?“ „ Mich bei einer Person bedanken“ Mehr musste er nicht sagen. Hinata verstand sofort, worum es geht und ließ ihn wortlos ziehen. Sein Weg führte ihn in das Zimmer seiner Schwester. In seiner Hand befand sich ein Schriftstück, dass er zuvor noch schnell anfertigt hatte. Eigentlich wäre er nicht bei so später Stunde noch vor ihrem Gemach aufgekreuzt, wenn es kein Notfall war, da er den Umhang, den Hinata trug bereits einmal an ihr gesehen hatte, ging er davon, dass sie noch wach war und ließ sich von den Wachen die Tür öffnen. Tatsächlich saß sie noch angezogen auf ihrem Bett und las ein Buch in schwachem Kerzenschein. Als sie ihn bemerkte schaute sie einen kurzen Moment von ihrem Buch auf, ehe sie sich wieder dem Geschriebenen zuwandte und unverkennbar nicht erfreut über seine Anwesenheit fragte „Du suchst mich in meinem Zimmer auf Bruder? Habe ich wieder etwas getan, wofür ich bestraft werden sollte oder wie komme ich zu der Ehre?“ Nach ihrem letzten Streit konnte er die Reaktion nicht gerade verübeln, weswegen er an ihr Bett herantrat, sich an eines der Pfeiler, die es umgaben lehnte und dabei grinste. „Du hast in der Tat etwas angerichtet Schwesterherz“ bemerkte er „aber nichts wofür ich dich bestrafen würde“ Als er das sagte, lag sie ihr Buch weg und betrachtete ihn neugierig. „ Heute Morgen konnte Hinata mir keine Antwort darauf geben, ob sie mich heiraten will oder nicht und hat mich am Ende nur stehen gelassen, als sie wieder kam war sie fest entschlossen, dass sie meine Frau werden will, dabei ist sie überhaupt nicht der Mensch für spontane Stimmungsschwankungen. Weißt du Schwesterherz, ich bin nicht dumm, auch wenn du das sicher anders siehst. Du hast nachgeholfen oder?“ „ Und wenn schon…“ „ Du hast ihr schon immer geholfen und hast diese Verbindung immer befürwortet wieso?“ Eine Frage, die er ihr nie gestellt hatte, die er sich selber aber immer wieder fragte. „ Weil ihr Beide wie für einander gemacht seid. Du hast nie eine andere Frau, als sie geliebt, geschweige denn irgendein Interesse an einer anderen auch nur geheuchelt um den Schein zu wahren, weil du dachtest es wäre ein Verrat an sie. Eine Zeit lang dachte das Königreich sogar du würdest vielleicht Männer bevorzugen, doch das war dir egal, denn jedes Mal, wenn du von der „Jagd“ wieder kamst, hast du über Beide Ohren gelächelt und warst glücklich und als du dachtest sie verloren zu haben, warst du die schlimmste Version von dir, die ich je gesehen habe. Also wieso sollte ich jemanden hassen, der meinem Bruder das Geben kann, was vielen von uns verwehrt bleibt?“ „ Ich weiß nicht den Meisten reicht schon die Vorgeschichte unserer Reiche aus.“ Sie winkte nur mit ihrer Hand herunterspielend ab „ Ich habe in Geschichte nie aufgepasst und selbst wenn wäre es mir egal. Hinata hat war immer nett zu mir, hat mir immer geholfen, wenn ich sie brauchte und ich konnte mich immer auf sie verlassen. Ich weiß zwar nicht, was sie in dir sieht Bruder, aber sie liebt dich und wenn sie sich gegen die Hochzeit entschieden hätte, dann nur aus Angst vor den Folgen oder davor, dass du ihr nicht verzeihen könntest und das wollte ich verhindern, denn ich vermute du hast ihr schon längst verziehen oder irre ich mich?“ Er war für einen kurzen Augenblick überrascht, realisierte dann aber dass sie recht hatte. „ In dem Versteck gab es einen Moment, an dem sie getötet worden wäre, wenn ich nicht eingegriffen hätte. Das war der Moment an dem ich es wusste. Es ist egal, was sie tut, wenn es darauf ankommt ist sie immer noch die Hinata, die ich nicht verlieren kann. Vorher habe ich mir immer eingeredet, dass ich sie nicht umgebracht habe, weil es eine unverdiente Milde gewesen wäre, aber ich könnte es nicht, selbst wenn ich wollte. Dafür bedeutet sie mir zu viel“ „Gute Entscheidung eine Andere hält es sowieso nicht mit dir aus“ konterte sie nur. Eigentlich hätte er fast beleidigt sein können, dass sie ihm immer noch derart die kalte Schulter zeigte, doch er lachte. „ Ich befürchte da hast vielleicht sogar recht, aber wer weiß vielleicht machst du es Einestages besser.“ Damit reichte er ihr das Schriftstück, dass er in seiner Hand hielt hin und ergänzte „ unser letzter Streit….tut mir Leid. Es wird nicht mehr vorkommen. Ich hoffe du nimmst das hier als eine Entschuldigung und ein Dankeschön für alles an, was du für uns getan hast“ Zögerlich nahm sie die Schriftrolle entgegen, öffnete sie und las sie durch. Aus ihrem Gesicht wich sämtliche Farbe, als sie die Augen aufriss „ Das….und das meinst du ernst?“ „ Mit deiner Hilfe habe ich mein Glück gefunden. Ich finde es fair, wenn du auch eine Chance dazu bekommst“ „ Aber der Adel….Sie werden doch niemals“ „ Dank Hinata hat der Adel ab heute nicht mehr viel zu sagen“ „Mutter?“ „Ich bin der König. Wenn ich ein Dekret erlasse, in dem drinsteht, dass meine Schwester sich ihren Gemahl selber aussuchen darf, dann kann auch Mutter nichts dagegen tun“ Eine Weile sprach keiner von ihnen ein Wort, bis er die Stille brach „ Na dann. Ich sollte nach Hinata sehen. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass sie sich ansonsten den Anweisungen des Hofarztes widersetzen wird.“ Er drehte sich um und wollte gerade wieder gehen, hörte Ino dann aber seinen Namen rufen. Er drehte sich wieder zu ihr und sah sie lächeln. „Schön, dass du wieder da bist“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)