Glasherz von Masshiro_No_Uchiha (Pass auf das es nicht zerbricht! (Itachi X Sasuke)) ================================================================================ Kapitel 20: Aniki ----------------- Sasuke erwachte am nächsten Morgen noch vor Itachi. Auch Shougo lag noch immer über ihnen. Er lächelte und streichelte ihn kurz. Aber er kuschelte sich dann auch gleich wieder ganz fest unter die Decke und betrachtete seinen Bruder, der ganz friedlich neben ihm lag. - Niemal hätte er sich erträumen können, mal wieder so glücklich zu sein, seinen Nii-san neben sich zu haben. //Ich war so blind, Nii-san//, so geblendet von Hass ohne zu sehen, wie viel Itachi ihm doch noch bedeutete. Dann rührte sich Itachi leicht und kuschelte sich unbewusst an Sasuke, zog ihn eng an sich, wie ein Kuscheltier. Sasuke schaute zuerst erstaunt, bewegte sich so wenig wie möglich, denn es war doch toll, ihn so neben sich liegen zu haben. Vorsichtig hob er seine Hand und strich ihm über die Wange, dadurch gab Itachi ein leises genießerisches seufzen von sich. Sachte fuhr er die feinen Linien auf seinem Gesicht nach. Nie hatte er erfahren, wovon Itachi diese hatte, doch sie machten seinen Bruder ziemlich besonders. Shougo beobachtet dies misstrauisch. „Miau~“, machte er leise und sprang zwischen ihnen, sodass er auf sie rumhüpfte. //Los! Aufstehen! Ich will was zu fressen haben!//, bestand er drauf, außerdem wollte er die Beiden unbedingt stören. „Shougo!“, zischte Sasuke wütend und scheuchte ihn vom Bett. Er wusste ja nichts davon, dass der Kater Madara war. Darum dachte er, dass er es nicht mit Absicht tat, aber es war einfach schon ungünstig. Doch blieb Shougo nur so lange unten bis sich Sasuke wieder gemütlich an Itachi gekuschelt hatte, dann sprang er wieder auf das Bett und begann die Beiden erneut zu nerven. - Zupfte mit seinen Krallen an der Decke. Ich spürte die weichen Pfötchen, die mich letztlich doch nervten. Ich blinzelte und hob Shougo sofort am Genick an. „Warum so stürmisch?“, fragte ich entnervt. //Erstens, hab ich Hunger und zweitens, wollte sich der Kleine irgendwie an dich ranmachen und das gefällt mir nicht//, meinte Madara ungeniert. „Itachi, wir können uns ja später um ihn kümmern“, meinte Sasuke und sah Shougo vorwurfsvoll an. Ich seufzte, stand auf und sperrte Shougo einfach aus. „Du hast unten noch etwas Trockenfutter und Milch in deinen Schüsseln. Warum frisst du da nicht erst mal etwas“, meinte ich einfach, schloss die Tür und kuschelte mich wieder zu Sasuke. „Und konntest du gut schlafen?“, fragte ich führsorglich. Sasuke kuschelte sich wieder an mich und nickte. „Mm... sehr“, lächelte er, „Bei dir ist es so richtig schön gemütlich. Fast ein bisschen wie früher“, fügte er noch hinzu. Ich legte wieder mein Arm um ihn und streichelte ihn über den Rücken. „Ich find es wirklich schön dich bei mir zu haben“, hauchte ich und hoffte, dass Madara jetzt für ein paar Minuten ruhe gab. Doch dann kam von draußen ein lautes Miauen und Krallen glitten über das Holz der Tür. Sasuke runzelte die Stirn. „Ich habe gesagt, ich will keine Katze!“, murmelte er leise. Aber es war nicht ganz so ernst gemeint. Er hatte Shougo inzwischen auch sehr ins Herz geschlossen. Aber er mochte ihn halt eben nicht, wenn er so rumnervte. Ich seufzte. „Ich glaube, ich muss ihn doch etwas anderes zu fressen geben, verzeih mir...“, entschuldigte ich mich und umarmte Sasuke, „Sonst gibt er wohl keine Ruhe. Aber wir können ja nachher, wegen den Kimonos zusammen schauen gehen, dann sperr ich ihn hier einfach ein“, meinte ich grinsend. Sasuke schüttelte daraufhin leicht den Kopf. „Also wirklich, wie gemein“, lachte er, nickte dann aber. „Das hat er verdient“, murmelte ich, „Eine Strafe braucht er, damit er sich so was nicht wieder erlaubt“, lachte ich ebenfalls leise und knuddelte mein Otouto noch einmal durch, bevor ich aufstand. Ich streckte mich und sammelte meine Sachen zusammen, schließlich hatte ich ja nur in Unterhose geschlafen. Sasuke schaute ihm zu und zog dann die Decke nochmals hoch, da es gerade so schön gemütlich war. Derweil machte Shougo draußen weiter Radau. Er wollte ihnen die Ruhe wirklich nicht gönnen. Ich zog mich an und schaute dabei Sasuke an. Leise lachte ich. „Muss ich dich wie früher erst mit ein paar Tomaten aus dem Bett locken?“, fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen, dann öffnete ich erst mal die Tür und schaute Shougo ernst an. Sasuke lachte. „Tomaten wären nicht schlecht!“, rief er mir nach. „Die Tomaten werden aber nicht zu dir hier rauf laufen, die haben nämlich keine Beine“, meinte ich gewitzt. //Siehst du, was hab ich gesagt, der versucht dir näher zu kommen!//, meinte Madara beinahe empört. „Los! Oder du kannst verhungern. Ich werde mit Sasuke nachher ausgehen und du bleibst schön hier“, ging ich verständlicherweise angepisst an Madara vorbei. Doch dieser folgte mir, wie ein braves Kätzchen. //Dann geht ihr halt aus, deswegen werde ich euch sicher nicht in Ruhe lassen!//, meinte er ebenso genervt. Ich bereitete in der Küche gleich das Frühstück vor, dabei ließ ich den Kater etwas warten. Letztlich schnitt ich ihm etwas Fleisch zu rechte und stellte es ihm ihn. „So da haste was!“, meinte ich grimmig, „Und weiter so und ich hole einen Katzenkäfig!“, drohte ich dann auch noch. Shougo stürzte sich sofort auf das Fleisch und schlang es genüsslich herunter. //Das wagst du nicht!//, er hatte da gewaltig etwas dagegen. Sasuke stand nach wenigen Minuten dann auch auf und schlich zur Küche. Er lugte durch die Tür und strahlte, als er die Tomaten entdeckte. Itachi summte etwas vor sich hin, während er die Brötchen aus den Ofen nahm und legte sie in den Brotkorb. Er wirkte richtig fröhlich und bemerkte so Sasuke nicht. Er setzte sich darum schon mal an den Tisch und wartete auf ihn. Sasuke grinste und öffnete ganz vorsichtig die Tür, schlich ein bisschen näher, machte dann einen Sprung vorwärts und umarmte Itachi von hinten. Ich zuckte zusammen. „Huch!“, erschrak ich mich, lachte dann aber auch, „Na, haben die Tomaten dich angelockt?“, fragte ich. „Ja, ich konnte einfach nicht länger liegen bleiben“, lachte Sasuke und setzte sich neben mich. „Das sieht lecker aus!“, betrachtete er das Frühstück, „Danke!“, lächelte er mich freudig an. „Ach, das mach ich doch gerne, schließlich hab ich mich hier einfach einquartiert“, winkte ich ab. Dann schnitt ich ein Brötchen auf, nahm ein Tomate und legte sie in Scheiben auf es. „Hier!“, reichte ich es meinem Otouto-Chan. Sasuke nahm es und biss hinein. „Mh...“, gab er zufrieden von sich und schaute sich in der Küche um bis er Shougo entdeckte, der sein Fleisch futterte. „Hat er sich also doch noch beruhigt?“, meinte er kauend dazu. Ich machte mir selbst Marmelade auf ein Brötchen. „Du hast ihn wohl in der Woche sehr verwöhnt“, antwortete ich, „Will nur das beste zum Fressen“, schüttelte ich den Kopf. Aber Sasuke zuckte nur mit den Schultern. „Ich wollte nicht aus dem Haus und das Katzenfutter war alle, da hab ich ihm halt Fleisch gegeben“, meinte er und as weiter genüsslich sein Brötchen. Als ich endlich schön dick Marmelade auf dem Brötchen hatte, as ich auch endlich. „Na, dann brauchen wir uns ja nicht wundern, warum er nervt“, lachte ich leise. „Wie alt werden Katzen eigentlich?“, wollte Sasuke dann wissen und schaute zu den kleinen Kater. „Er wird ja wahrscheinlich noch eine Weile bei mir sein, falls du... Falls du nicht entkommst“, meinte er zögerlich. Ich hielt kurz inne beim Essen und wand dann den Blick von Sasuke ab. „10 bis 12 Jahre wird er dir wohl dann auf den Geist gehen“, scherzte ich leicht, um nicht wieder in die Lethargie von Gestern zu verfallen. Sasuke lachte „Ach, ich denke das werde ich aushalten“, meinte er. //Das hört sich wirklich witzig an, nicht war Meister Madara? Wenn man bedankt, dass sie schon über 100 sind//, sandte ich meine Gedanken an ihn. Shougo schaute zu uns Beiden rüber und leckte sich über die Schnauze. //Nun, ich finde Sasukes Frage durchaus berechtigt. Immerhin werde ich für ihn so was wie die lebende Erinnerung an dich sein. Da wäre es doch grausam, wenn ich ihn nach deinem Tod auch einfach verlassen würde.// Ich schnauft leise aus Verachtung. //Aber du wirst dich wie eine brave Katze aufführen und nach den 12 Jahren verschwinden! Und misch dich ja nicht mehr in Sasukes Leben ein!//, fauchte ich ihn an und schaute dann wieder zu Sasuke. Auch ich sah ein, dass es gut war wenn Madara, als Shougo, dann noch etwas bei Sasuke blieb, damit dieser nicht gleich wieder in die Einsamkeit fiel. Sasuke guckte ein bisschen traurig. Ihm ging eben genau das durch den Kopf, schüttelte ihn dann aber schnell, schließlich war Itachi ja jetzt noch da und diese Zeit wollte er genießen. Er lächelte und nahm sich sogar noch ein zweites Brötchen, da sie einfach lecker waren. Als er dieses auch fertig gegessen hatte, schob er den Teller von sich. „Das war Lecker!“, meinte er satt. „Das freut mich“, lächelte ich, „Dann räume ich das Geschirr ab und du ziehst dich um. Wenn ich dann hier fertig bin, fülle ich Shougos Napf noch mal, mach mich frisch und dann können wir los“, begann ich auch gleich mit dem Abräumen des Tisches. „Soll ich dir nicht lieber helfen?“, fragte Sasuke noch, machte dann aber das, was ich ihm gesagt hatte. Schnell rannte er nach oben, holte seine Kleider und ging ins Bad, wo er sich unter die Dusche stellte. Ich räumte das Geschirr sorgfältig in die Spüle. Ich würde es erst später, wenn wir wieder zurück sind, abwaschen. Dann füllte ich auch die Näpfe von Shougo. – Ich gab meinem Meister neue Milch und da er das Trockenfutter ja nicht wollte, machte ich noch etwas Fleisch klein. „So damit kannst du es dir gemütlich machen, während wir weg sind“, meinte ich ruhig. Madara passte es zwar nicht wirklich, aber er willigte trotzdem ein, sie heute mal in ruhe zu lassen. Er war vielleicht gar keine schlechte Idee die Dinge sich erst einmal entwickeln zu lassen. Sasuke kam auch schon wieder in die Küche. „Fertig!“, rief er freudig aus und ich lächelte ihn gleich an. - Es war immer noch sehr ungewohnt, aber es tat nach den Jahren auch einmal gut ein bisschen unbeschwerter zu sein. „Na, dann komm“, wuselte ich schnell aus der Küche. Ich freut mich sehr etwas mit Sasuke zu unternehmen. Schnell machte ich mich im Bad etwas zurecht und schlüpfte in der Eingangshalle in meine Schuhe. Sasuke nickte freudig und ging auch schnell seine Schuhe anziehen. Dann wartete er auf Itachi und nahm als dieser kam wieder wie selbstverständlich seine Hand. „Auf Wiedersehen, Shougo!“, rief er noch mal als sie nach draußen gingen und schloss die Tür. „Hoffentlich benimmt er sich“, meinte ich, da ich Madara alles zutraute. Ich hielt Sasukes Hand ganz sanft, als er mir sie gab, und streichelte sie leicht. Sasuke lächelte mich glücklich an. „Ach, der wird schon brav sein“, meinte er. Ich genoss es, mit meinem Bruder unterwegs zu sein. Die Leute interessierten sich auch interessanterweise nicht mehr so viel für uns beide, wie beim ersten Mal, als wir im Dorf waren. Ich schaute mir die ganzen Schaufenster an, bis wir zur Schneiderei für Kimonos kamen. Freundlich begrüßte ich dort die Verkäuferin und betrachtete die Stoffe. „Such dir einen aus. Ich bezahle es dann, Otouto-Chan“, meinte ich und interessierte mich selbst für einen roten Stoff mit goldenen Drachenverzierungen. „Danke“, bedankte sich Sasuke und schaute sich um. Es gab wirklich alles Mögliche, von rosa mit Glitzer bis hin zu braunen, groben Leinenstoffen. Am Schluss kam er mit einem dunkelblauen Stoff mit weißen Blüten drauf zu mir. „Ich glaube der hier wäre gut“, hielt er ihn mir hin und konnte nicht zugeben, dass er sich sehr über den Stoff freute. Ich grinste und zog einen Stoff hervor, in dem ich Sasuke etwas einwickelt. „Der steht dir aber auch gut“, konnte ich mir das Lachen nicht verkneifen, „Willst du nicht lieber den nehmen?“, der Stoff war rosa mit weißen kleinen Häschen drauf. „Hey!“, protestierte Sasuke, „Nichts da, der würde höchstens zu dir passen!“, schaute er sich kichernd noch mal um, „Hui, oder wie wäre es mit einem Lack- und Leder-Kimono?“, grinste er dann. „Nein, Nein... Lass mal, ich hab den hier“, zeigte ich Sasuke stolz den roten Stoff. Dann nahm ich ihm seinen ab und ging zur Ladenbesitzerin. „Können sie uns daraus zwei Kimonos machen?“, fragte ich ruhig. „Natürlich meine Herren“, erwiderte diese freundlich, „Die sind bestimmt für das diesjährige Frühlingsfest. Dann können sie am Tag davor herkommen und wir passen sie ihnen dann noch an“, schlug sie vor und Sasuke nickte. „Ja, das wäre Toll“, schließlich wollte er ja, dass sie passten. Er war auch ganz zufrieden, mit seiner Auswahl und war sich sicher, dass der Kimono gut an ihm aussehen wird. Ich verhandelte noch über den Preis, bevor ich mich verabschiedete und wieder mit Sasuke raus ging. Wir schlenderten noch etwas durch die anderen Läden. Später blieb ich vor einen Spielzeugladen stehen und beobachtete die elektrische Eisenbahn, die ihre Runden im Schaufenster drehte. „Manchmal wünschte ich mir, wir wären wieder Kinder“, murmelte ich. „Ich wünschte mir, ich könnte wieder so naiv sein wie damals. Für mich war die Welt immer in Ordnung, wenn du bei mir warst“, seufzte Sasuke leise, „Und ich habe immer geglaubt zu wissen, was richtig und was falsch ist“, lehnte er sich an mich. „Damals war ich auch noch so unbeschwert. Aber eins hat sich nicht geändert, ich würde immer noch, alles für dich machen und das wird sich auch nie ändern“, strich ich ihm sanft durchs Haar. Sasuke schloss die Augen. „Und ich habe dir damals geglaubt. Damals in dieser Nacht. Ich habe dir immer geglaubt. In all den Jahren ist mir nie der geringsten Zweifel daran gekommen, dass du mir alles Schlechte immer nur vorgespielt hast. Ich war mir so sicher alles richtig zu machen“, drehte er den Kopf zur Seite, sodass er sein Gesicht in Itachis Arm verbarg. „Es tut mir so leid“, entschuldigte er sich. - Es tat so gut endlich alles aus zu sprechen. „Dich trifft keine Schuld“, hauchte ich liebevoll. „Ich bin dein großer Bruder, da ist es klar, dass du auf mich hörst. Ich wollte es ja auch nicht anders“, legte ich mein Arm um ihn und drückte ihn sanft an mich. Sasuke schüttelte leicht den Kopf. „Ich hätte es wissen müssen“, murmelte er, „Dass du nicht ein solches Monster bist. Sondern immer noch mein Aniki“, hauchte er. ...Ihm wurde zum ersten Mal richtig bewusst, dass er seinem Aniki wieder vertraute... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)