Master and Slave - Für meine Freunde von CeBe13 (Die Versprechen werden eingelöst) ================================================================================ Kapitel 6: Mclay => Mcloud -------------------------- Den folgenden Tag über ist William in Gedanken bei dem Gespräch, das am Abend bei Lorne stattfinden soll. Er nutzt jede Gelegenheit, um sich eng an Angelus zu schmiegen, sobald kein anderer im Raum ist. Ansonsten ist sein Verhalten so perfekt, dass Liam immer wieder anerkennende Blicke für ihn erntet. Dann endlich ist es soweit. Sie treffen sich bei Lorne in seiner kleinen Wohnung über dem Laden und nach dem üblichen Smalltalk beginnt Liam das Gespräch auf die Zeit zurück zu lenken, die ihm wichtig ist. Dazu nutzt er die gleiche Ausrede wie Djoser sie auf dem Fest schon genutzt hat. Er sagt Lorne, dass er William etwas von seiner Vergangenheit zurückeben will, um ihm durch die Erinnerung daran, welche Krisen er schon gemeistert hat die Kraft zu geben sich auch seiner jetzigen Herausforderung zu stellen. Dabei erfährt er, dass Tara und William laut Aussage von Lorne gar nicht aus der Gegend von London stammen, sondern aus der Gegend um Cambridge. William kniet einfach nur bei Angelus, er hatte Angst davor die alten Geschichten von Lorne zu hören, weil er immer befürchtet hat, sich auf seine Erinnerung nicht verlassen zu können, doch die Geschichten die Lorne über den Prügelknaben und seinen jungen Herrn Arthur erzählt lösen bei ihm nichts aus, es sind für ihn die Erlebnisse eines Fremden. Trotzdem fordert die Spannung des Tages ihren Tribut und er schafft es kaum noch dem Gespräch zu folgen. Liam bemerkt zwar die Müdigkeit von William, doch will er noch etwas mehr von Lorne erfahren. Er gibt William den Befehl seine Leine zu holen. William befolgt den Befehl und legt die Leine in seine offenen Hände, die er kniend über den Kopf hält. Liam hakt die Leine ein und führt William dann etwas näher an den Kamin. "Sind die die Regeln für das Verhalten an der Leinen noch in Erinnerung?" "Ja, Herr." "Gut, dann halte dich daran." Liam zieht den Sessel etwas an William heran und setzt sich wieder. Er streckt seine Füße lang vor sich und William nimmt seinen Kopf, legt ihn auf die Füße seines Herrn und schließt die Augen. "Angel, warum tust du ihm das alles an, warum kannst du ihm nicht einfach gestatten zu schlafen?" "Ach Lorne, du handelst doch schon so lange mit Utensilien, du solltest es inzwischen wissen. William würde es das Herz zerreißen, wenn ich ihm sage, dass er in Anwesenheit eines anderen schlafen soll, weil er müde ist. Wie soll er seinen Wunsch mir zu dienen erfüllen, wenn er nicht auf mich achten kann? Die Leine entbindet ihn von der Achtsamkeit, jetzt darf er auf nichts mehr achten, als auf den Zug an der Leine reagieren. Damit kann er schlafen." "Auf Knien?" "Ja, wie seit über einem halben Jahr fast immer, außer wenn er bei mir liegt. Doch jetzt genug von heute, erzähl mir von damals. Wie kam es eigentlich, dass du Tara kennen gelernt hast?" Lorne blickt noch einmal zu dem schlafenden Sklaven und beginnt zu erzählen. "Ich habe damals mit Krimskrams gehandelt. Alles, was die Bewohner in den Dörfern vermissten brachte ich zu ihnen. Ich wurde immer wieder nach Wundermitteln und Medizin gefragt. Nun sind die meisten meiner Kollegen einfach nur dreist und verkaufen, zum Teil schädliche Mixturen aus übelriechenden Substanzen, an die Bevölkerung, doch das wollte ich nicht. Trotzdem reizte natürlich der Gewinn. Ich suchte mir eine kräuterkundige Frau und sie mixte mir zwei unterschiedliche Tränke. Der eine war für die innerliche Stärkung und der andere war gut bei Wunden und Verletzungen auf der Haut. Die Dörfler liebten meine Tränke und ich war froh ihnen keinen puren Blödsinn verkaufen zu müssen. Mit der Zeit entstand zwischen uns so etwas wie eine Freundschaft. Ich brachte ihr Wildkräuter mit, die ich unterwegs pflückte und sie zeigte mir, wie ich ein paar Heilmittel selbst herstellen konnte. Eines Tage war bei ihr ein kleines Mädchen, Tara. Dreckig abgemagert aber mit einem Funkeln in den Augen, wie ich es bei Sklaven noch nie gesehen hatte. Sie kümmerte sich um die Kleine und ich brachte ihr Geschichten aus den Dörfern mit. Dann kam die Bestrafung von William und ich brachte Tara nach Bristol." Danach unterhalten sich beide noch über das Geschäft von Lorne und es wird sehr spät, bis Liam schließlich aufbricht. Allein das Aufheben der Leine reicht um William zu wecken und in die korrekte Haltung neben seinen Herrn zu bringen. Liam findet McDonald zwar noch wach doch fragt er mehr aus Konvention, als wirklich mit der Hoffnung, dass der Anwalt ihm eine nützliche Auskunft geben kann, ob er eine Familie McLoud aus der Umgebung von Cambridge kennt. Die Antwort überrascht ihn umso mehr. "McLoud nicht, aber Mclay. Das ist ein bekanntes Gestüt in der Gegend. Die Pferde sind wirklich von aller erstem Blute und werden sogar am Hofe des Königs geschätzt, doch Arthur Mclay ist kein angenehmer Geschäftspartner." Der Vorname Arthur in Kombination mit einem ähnlich klingenden Nachnamen lässt Liam aufhorchen und er beschließt , dass es einen Versuch wert ist sie Spur zu verfolgen, insbesondere, da er sonst keinen Ansatzpunkt hat. "Pferde? Das ist gut, ich glaube, dass ich ein neues Pferd brauche. Kannst du mich mit ihm bekannt machen?" "Aber sicher, doch Arthur Mclay ist kein guter Mensch und kein angenehmer Zeitgenosse." "Genau darauf baue ich. Ist er trinkfest und einem guten irischen Whisky gegenüber aufgeschlossen?" "Wahrscheinlich, zumindest ist das sein Ruf, genauso wie jungen Frauen und Knaben." "Ich hasse es, wenn sie es mit Kindern machen. Ich würde ihn sehr gerne sehr bald treffen." "Dann werde ich das arrangieren und jetzt wünsche ich dir eine gute Nacht. Ich hatte nur noch gewartet, weil ich sicher sein wollte, dass alles gut ist." "Ich habe alles was ich brauche, danke." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)