Live our lives von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 2: check up ------------------- “Kari, hey Kari!” Das Mädchen drehte seinen Kopf als eine größere Person mit vom Kopf abstehenden braunen Haaren auf sie zugelaufen kam. “Das ist mein Bruder.” erklärte Kari ihrer Klassenkameradin, die neben ihr stand. “Hallo Tai.” richtete sie dann an diesen, als er vor ihr stehen blieb. “Hallo Kleine. Alles klar bei dir?” fragte er und sah dann auf die neben seiner Schwester Stehende. “Das ist Ayumi, wir sind in einer Klasse. Und bei mir ist alles in Ordnung.” erwiderte sie. “Hallo Ayumi, ich bin Tai. Der große Bruder.” wand sich der Ältere an die Klassenkameradin von Kari. “Das habe ich schon mitbekommen.” antwortete diese und kicherte. “Na gut. Dann kann ich sie bei dir sicher in guten Händen lassen und mich um Meckerliesen kümmern, oder?” Ayumi nickte immer noch kichernd. “Meckerliesen?” fragte Kari nach und sah ihren Bruder neugierig an. “Ach ich habe da so eine blonde Meckerliese kennen gelernt, die dringend lernen muss, was Spaß am Leben bedeutet.” erklärte der Ältere mit einer wegwerfenden Handbewegung. “Aber du stellst nichts an, oder?” fragte Kari vorsichtig, was ihr einen Blick mit hochgezogenen Augenbrauen einbrachte. “Wann habe ich denn etwas angestellt?” Nun zog Kari ihre Augenbrauen hoch. “Okay, okay. Deine Aussage ist nicht völlig unberechtigt.” fügte Tai noch hinzu. “Dann bis später, ja?” “Bis dann.” rief Kari ihm hinterher, als er davon ging, eine Hand winkend in der Luft. “Dein Bruder ist ja süß.” gab Ayumi neben Kari von sich. Die drehte überrascht ihren Kopf. “Süß?” “Genau, süß. Jetzt komm mit. Ich stelle dich noch ein paar Leuten vor.” Ayumi hakte sich bei der Neuen ein und zog sie mit sich über den Schulhof. Dabei sah Kari sich neugierig um. Ihr Blick blieb an Takeru hängen, der zusammen mit ein paar anderen Schülern zusammen stand. Auch Davis stand bei ihnen und ein jüngerer Schüler, dazu ein Mädchen mit lila Haaren und ein Schwarzhaariger, beide in der blauen Schuluniform der Oberstufe. Als Takeru seinen Kopf drehte, fiel sein Blick auf ihren und einen Moment sahen sie sich über den Schulhof hinweg in die Augen. “Ah, da sind die anderen ja. Warte, ich stelle sie dir alle vor.” gab Ayumi dann von sich und riss Kari aus dem Blickkontakt. Und während ihre Klassenkameradin sie den anderen drei Mädchen vorstellte, drehten sich Karis Gedanken immer noch um den Blonden, der ihr Herz so stark zum schlagen brachte. --- “Und die ist echt süß Ken. Und so hübsch. Ich muss sie dir dringend zeigen. Ich sags dir, das ist meine zukünftige Freundin!” Während Davis vor seinem besten Freund stand und mit Händen und Füßen auf diesen einredete, stand Takeru nachdenklich daneben. Seine Arme hatte er vor seinem Oberkörper verschränkt. Seine Gedanken drehten sich in einem fort um Hikari. Dieses Mädchen war einfach… was hatte Davis gesagt? Ja, sie war süß. Und sie sah hübsch aus, natürlich schön. Und ihre Augen erst. Als ihre Blicke das erste Mal aufeinander getroffen waren, da hatte das sein Herz zum schneller schlagen gebracht. Sie hatte eine unglaubliche Farbe. Ein rötliches Braun. Und darin hatte so viel Unsicherheit gestanden. Am liebsten hätte er sie beruhigt, sie in den Arm genommen. Er verstand einfach nicht, was seit vorher mit ihm los war. Alles in ihm spielte verrückt und er hatte seinen Blick in der Zeit, in der sie neben ihm gesessen war, einfach nicht von ihr wenden können. Das war etwas neues für ihn. Dass ein Mädchen ihn so berührte… ja, das musste er sich eingestehen, sie berührte ihn, etwas in ihm. Und das verwirrte ihn. Sie war so anders als die Mädchen, mit denen er sich bisher getroffen hatte. Und er war beiweilen kein Kind von Traurigkeit gewesen. Es gab genug Interessentinnen und er hat seinen Spaß gehabt. Aber kein einziges dieser Mädchen hatte sein Herz so zum Rasen gebracht wie Hikari. Und sie waren einfach nur nebeneinander gesessen. Was sollte das? Er ließ seinen Blick über den Schulhof schweifen. Da war sie. Ayumi zog das Mädchen mit sich über den Schulhof. Sie sah in dem Moment zu ihm und ihre Blicke waren aufeinander gerichtet. Dann drehte sie ihren Kopf abrupt weg und beendete den Blickkontakt wieder. “Nicht wahr T.K.?” “Was?” Verwundert drehte der Angesprochene seinen Kopf und blickte in Davis braune Augen, der ihn erwartungsvoll ansah. “Hikari ist süß, nicht wahr?” wiederholte dieser seine Frage. Einen Moment sah Takeru seinen Freund nur an, dann drehte er seinen Kopf zur Seite. “Sie ist ganz nett.” murmelte er. “Das ist sie auch.” stimmte Davis begeistert zu, woraufhin sein Freund die Augenbrauen hob. “Du hast keine zwei Sätze mit ihr gesprochen. Ehrlich gesagt hast du nur auf sie eingesprochen.” Während Davis rot wurde, erklang Gekicher hinter ihm. Sofort drehte Davis sich herum. “Halt deine Klappe Brillenschlange!” zischte er die Brillenträgerin an, die neben seinem besten Freund stand. “Brillenschlange?” fragte diese mit zu Schlitzen geschlossenen Augen. “Siehst du noch jemand anderen hier, auf den diese Bezeichnung zutrifft?” fragte der Jüngere. “Ich glaube du fängst gleich eine!” rief das Mädchen aufgebracht, während die anderen Drei aufseufzten. Takeru und der schwarzhaarige Oberschüler wechselten einen Blick, ehe Ken sich in die Höhle des Löwen vorwagte. “Yolei, Davis. Hört auf mit streiten.” Sofort sahen die beiden Streithähne ihn an. “Hast du gehört, was er zu mir gesagt hat?” fragte Yolei aufgebracht. “Hast du gehört, wie sie mich ausgelacht hat?” warf Davis ein. “Jeder hat dich ausgelacht!” fuhr das Mädchen ihn sofort wieder an. Bevor Davis etwas erwidern konnte, schob Ken sich zwischen die Beiden. “Okay, das reicht jetzt. Entschuldigt euch beieinander.” Damit hatte er zuerst keinen Erfolg. “Bei dem werde ich mich sicher nicht entschuldigen.” “Bei der entschuldige im mich doch nicht!” Beide verschränkten ihre Arme vor ihrem Oberkörper und drehten sich demonstrativ voneinander weg. Ken seufzte einen Moment auf, ehe er ebenfalls seine Arme vor seinem Oberkörper verschränkte. “Ihr werdet euch auf der Stelle beieinander entschuldigen. Sonst war es das diese Woche mit Fußball Davis,” richtete er an seinen besten Freund, ehe er sich seiner Freundin zuwand. “Und du wirst auf andere wichtige Dinge verzichten müssen, Yolei.” erklärte er. Sofort drehten beide Streithähne sich ihm erschrocken zu. “Hat er da gerade echt mit Sexentzug gedroht?” fragte Takeru leise an den Jüngsten ihrer Gruppe gerichtet. Der sah mit großen Augen zu ihm. “Ich glaube fast ja.” Cody seufzte auf, ehe er sich durch seine kurzen braunen Haare fuhr. “Das ist mein Zeichen, zu meinen Klassenkameraden zu gehen.” gab er von sich. Takeru nickte. “Ja, das ist es für mich auch. Bis später dann.” “Bis dann.” Die Beiden hoben ihre Hände, grüßten einander und gingen in unterschiedliche Richtungen davon. Ken hatte Yolei und Davis fest im Griff. Ein Lächeln schlich sich auf Takerus Züge, während er über die Leute nachdachte, die er als seine engsten Freunde bezeichnete. Sie waren alle sehr unterschiedlich und trotzdem so gute Freunde. Losgegangen war es damit, dass er mit seiner Mutter vor fast vier Jahren in ein Mehrfamilienhaus gezogen war. Dort hatte er Yolei und Cody kennengelernt, die beide mit ihren Familien im gleichen Haus wohnten. Und ehe er sich versehen hatte, war er mit ihnen befreundet gewesen und sie hatten öfter etwas miteinander unternommen. Mit Davis war er bereits in der Grundschule in einer Klasse gewesen und sie waren auch in der Mittelstufe in die gleiche Klasse gekommen. Yolei, die ein Jahr älter war als er und damit zwei Jahre älter als Cody, hatte in der Mittelstufe Ken kennen gelernt. Dieser war Davis bester Freund. Und als Yolei und Ken nach einem langen hin und her endlich ein Paar geworden waren, hatte dieser sich eigentlich auch ständig bei ihnen aufgehalten. Und Ken hatte dann Davis mitgebracht… Auch wenn es anfangs wirklich komisch gewesen war, waren sie schließlich Freunde geworden. Davis war sehr speziell und chaotisch, aber er hatte ein gutes Herz und er meinte es immer gut. Und auch wenn er und Yolei sich ständig stritten, so waren auch die Beiden Freunde. Wie es wohl wäre, wenn auch sie bei ihnen wäre? Und wieder wanderte sein Blick zu Kari, die etwas verloren neben Ayumi und deren Freundinnen stand. --- “Müssen wir den auch in unserer Pause ertragen?” erklang eine genervte Stimme. “Hey, ich sitze neben dir!” “Und das ist das Problem daran!” Die genervte Stimme wurde immer unwirscher. “Jungs, jetzt hört auf zu streiten!” Sora sah auf Matt und Tai hinunter, die sich an einen Baum gesetzt hatten und mit dem Rücken daran lehnten. Matt hatte sich zuerst gesetzt und Tai war ihm gefolgt. “Wir streiten doch gar nicht.” erklärte Tai und setzte seinen Hundeblick auf, während der Blonde neben ihm mit seinem Daumen auf ihn deutete. “Der streitet!” “Hey, ich streite nicht!” Tai sah den neben ihm Sitzenden mit großen Augen an. “Doofsinn, natürlich streitest du!” Matt starrte ihn aus Augenschlitzen an. “Ich bin nicht derjenige, der die ganze Zeit über motzig ist!” “Ich bin nicht motzig. Ich bin immer so!” “Du bist immer motzig! Also ist das wohl dein Normalzustand.” “Wie kommst du denn auf den Doofsinn?” Ungläubig starrte Matt den Braunhaarigen an. “Ich kenne dich erst ein paar Stunden, aber du bist die ganze Zeit so schlecht drauf. Lachst du überhaupt mal? Oder musst du dazu in den Keller gehen?” Matts Augenbrauen wanderten so hoch sie konnten. Und kurz bevor er explodieren konnte, lachte Sora laut auf. Sie ließ sich gegenüber der beiden Jungen auf den Boden nieder. Sachte legte sie eine Hand auf Matts Knie. “Ein klein wenig hat er schon recht. Deine schlechte Laune kann ganz schön deprimierend sein.” Nun wurde das Mädchen ungläubig angestarrt. “Fängst du jetzt auch noch an? Wenn ich die ganze Zeit deprimierende Laune verbreite, warum bist du dann überhaupt mit mir zusammen?” “Warte, sie überlegt noch.” redete Tai dazwischen, hob eine Hand dabei in Matts Richtung und sah Sora erwartungsvoll an. Sora blickte beide an und verstärkte dann den Druck auf Matts Knie. Ihr Freund sah so aus, als würde er Tai gleich eine runterhauen. “Hey, da bin ich. Entschuldigt bitte, es hat einfach etwas länger gebraucht.” wurden sie jedoch von einem rothaarigen Jungen aus ihrer Stimmung gerissen. “Du musst dich doch nicht entschuldigen. Tai, das ist Koushiro.” lachte Sora auf. Der Neuangekommene sah Tai interessiert an. Der beugte seinen Oberkörper nach vorne und streckte ihm eine Hand entgegen. “Taichi Yagami oder auch Tai. Ich bin seit heute mit der hübschen Sora und dem Typen da neben mir, der zum Lachen in den Keller geht, in einer Klasse.” Einen Moment sah der Junge ihn verwirrt an und ließ seinen Blick schnell über seine Freunde wandern. Sora schien ein Lachen kaum verkneifen zu können, während Matt am Baum lehnte und vor Wut zu schäumen schien. Dann richtete er seinen Blick wieder auf Tai und ergriff dessen Hand. “Du kannst Izzy zu mir sagen. Ich bin eine Klasse unter euch.” “Izzy? Wie kommt man bei Koushiro denn auf so einen Spitznamen?” fragte Tai interessiert nach. Der Rothaarige zuckte mit seinen Schultern. “Ich heiße Izumi mit Nachnamen. Und da war Izzy irgendwie naheliegend. Aber das kommt von dem da.” Er deutete auf Matt, der sofort einen verwunderten Blick von Tai erhielt. “Was denn?” Der Blonde zuckte mit seinen Schultern. “Ich habe Freunde und ein Sozialleben. Ich brauche dich wirklich nicht!” Gönnerhaft schlug Tai ihm auf die Schulter. “Jaja, glaube das ruhig. Aber du brauchst mich. Tief in deinem Inneren ist dir das bereits klar.” Tai legte theatralisch seine Hand auf seine Brust. “Du brauchst mich, den großen Taichi Yagami.” “Sicherlich nicht.” Matt schnaubte, während Sora und Izzy lachten. “Hast du eigentlich vor, in irgendeinen Club zu gehen?” fragte Sora den Braunhaarigen in dem Moment und lenkte diesen so von ihrem Freund ab. Zu viel Taichi Yagami konnte dieser gerade tatsächlich nicht gebrauchen. Tai nickte. “Ich würde ganz gerne Fußball spielen, so schlecht bin ich ehrlich gesagt gar nicht darin.” “Bist du immer so großkotzig?” “Ich bin tatsächlich gut im Fußball spielen.” richtete Tai an den Blonden neben sich. “Das glaube ich erst, wenn ich es sehe!” Matt lehnte sich nach hinten und schloss seine Augen. Als er angestupst wurde, öffnete er sie genervt wieder, wurde aber gleich besänftigt, als er in die wunderschönen braunen Augen seiner Freundin sah. “Ruf T.K.” “Warum?” Fragend wurde die Rothaarige angesehen. “Er ist mit Ken und Davis sehr gut befreundet. Und die sollen nach Tai schauen.” Sie richtete ihren Blick auf den Braunhaarigen. “Ken und Davis sind beide im Fußballclub hier. die können dich sicher reinbringen.” “Nicht so schnell Sora. Er kommt nur rein, wenn er tatsächlich gut ist.” wand Matt ein, der wusste, was der Fußballclub für Anforderungen hatte. Und das wusste er sicherlich nicht, weil er selbst mitspielen hatte wollen. Nein, Sport war nichts für ihn. Er blieb lieber bei seiner Musik. “Jetzt mach schon!” Sora sah ihm ernst in die Augen und der Blonde seufzte auf. Für sie würde er einfach alles tun. Er stand und sah sich nach seinem Bruder um. Den zu finden war nie besonders schwer. Noch bevor er sich über den ganzen Schulhof umgesehen hatte, entdeckte er Takeru schon. “Hey T.K.!” rief er laut über den Schulhof und hatte sofort dessen Aufmerksamkeit sicher. Der Jüngere der beiden Blondschöpfe kam gemächlich auf sie zugelaufen. Kaum dass er bei ihnen ankam, wurde er angestarrt. “Noch so einen von deiner Sorte?” Ungläubig starrte Tai erst Takeru und anschließend Matt an. “Naja, zumindest hat der das mitbekommen, was dir fehlt. Er lächelt.” Nun grinste der Braunhaarige breit. Takeru lachte los, während Matt Tai wütend anstarrte. Noch bevor er etwas sagen konnte, streckte Takeru bereits seine Hand aus. “Takeru Takaishi. Der jüngere Bruder.” erklärte er und deutete auf Matt. Tai sprang auf und ergriff die Hand. “Taichi Yagami, aber du kannst Tai zu mir sagen.” Takeru sah ihn interessiert an. “Yagami? Wie Hikari?” Der Braunhaarige nickte. “Meine kleine Schwester. Und wenn du ihren Namen kennst, dann seid ihr in einer Klasse?” Takeru nickte. Matt schnaubte. “Du hast eine Schwester? Ist die genau so nervig wie du?” Während Tai seine Augenbrauen hochzog, antwortete Takeru bereits. “Zumindest ist sie hübscher. Und nervig finde ich sie bisher nicht, eher schüchtern.” Bei der Aussage, dass Hikari hübsch war, fing Matt an zu grinsen. “Hübsch also?” Der Jüngere blickte ihn ertappt an. “Was willst du eigentlich?” versuchte er das Thema zu wechseln. Während der ältere Blondschopf den, seiner Meinung nach, Störenfried böse anstarrte, lächelte Sora und legte dem Bruder ihres Freundes die Hand auf die Schulter. “Tai würde gerne in den Fußballclub. Und da du mit Davis und Ken befreundet bist, dachten wir, dass du ihn den Beiden vielleicht vorstellen könntest.” “Aha.” Takeru sah die Rothaarige etwas verwundert an. Sie kannten Davis und Ken auch. Warum hatten sie das nicht selber gemacht? “Na gut.” richtete er daher an den Braunhaarigen. “Komm doch gleich mit.” “Gerne.” “Endlich ist der weg.” murmelte Matt, während Tai dem Jüngeren folgte. “Ich komme wieder. Keine Angst Matt, du wirst mich nicht lange vermissen.” Während Matt den grinsenden Tai missmutig ansah, kicherten Sora und Izzy hinter dem Blonden. Auch Takeru konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Der Neue schien seinen Bruder wohl wirklich zu mögen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)