Blutschwur von lunalinn (Bis in den Tod...) ================================================================================ Kapitel 37: Yume-Gakure ----------------------- Yume-Gakure lag in der Nähe des Meeres und je weiter sie sich von Hi no Kuni entfernten, umso düsterer wurde die Gegend um sie herum. Obwohl noch nicht einmal der Abend hereingebrochen war, drang kaum ein Lichtstrahl durch die graue Wolkendecke, die von den hochgewachsenen Bäumen mit ihren gewaltigen Blätterkronen noch zusätzlich verdeckt wurde. Je tiefer sie hineingingen, desto dichter wurde der Nebel, der sie schon seit einer Weile begleitete. Die Stille um sie herum wurde lediglich durch die Laute verschiedener Vögel durchbrochen - gerade machte sich eine Eule über ihnen bemerkbar. "Ernsthaft", hörte er Kisame neben sich brummen. "Was denkt sich Pain dabei, uns hierher zu schicken?" Itachi warf seinem Partner einen kurzen Seitenblick zu, ehe er wieder den zugewachsenen Weg fixierte. Er hoffte, dass sie sich nicht verlaufen würden, sondern sich der Wald irgendwann lichten würde. "Du hast Zetsu doch gehört", erwiderte er ruhig, was den Haimenschen schnauben ließ. "Weißt du, woran mich das erinnert? An dieses Gerücht von dem Monster, damals in Yuki-Gakure...das war auch so ein Flop." Itachi würde das niemals vergessen können, immerhin hatte ihn damals die Grippe erwischt und er wäre ohne Kisame und Haku gestorben. Sie hatten danach aufgehört, ihre Schuld zu begleichen, und waren ein Team geworden. Wie lange das zurücklag... Nachdem sie Kakuzu getroffen hatten, waren sie weiter ins Feuerreich gereist, wo Zetsu sie abgefangen hatte, um ihnen neue Informationen weiterzuleiten. Der Grund, aus dem sie Yume-Gakure aufsuchen sollten, waren die Gerüchte um einen Geist, der sich in den Wäldern herumtreiben und die Reisenden verjagen sollte. Da Akatsuki generell jeder fragwürdigen Spur nachging, um entweder geeignete Verbündete oder Hinweise auf Jinchuuriki zu finden, waren sie darauf angesetzt worden. "Damals haben wir einen Dämon gefunden", bemerkte der Uchiha und fing sich einen missmutigen Blick ein. Zugegeben, Zabuza war ein Mensch gewesen, doch man hatte ihn nicht umsonst einen Dämon genannt. Wobei Kisame niemals auf die Idee gekommen wäre, ihn anzuwerben, immerhin war der Waffenstillstand schon eine Herausforderung gewesen. "Wir irren schon ziemlich lange in diesem Wald herum und das einzig Schreckliche ist dieser Nebel. Man kann kaum noch was sehen..." Vielleicht war Kisames schlechte Laune dem Vorfall in Yuki-Gakure geschuldet, Itachi war nicht sicher, doch er fragte auch nicht nach. Ihm war selbst nicht ganz wohl dabei, durch diesen Nebel zu laufen und darauf zu hoffen, dass sie bald dieses Dorf fanden. Zumal sie nicht wussten, ob ihnen jemand Unterschlupf gewähren würde. Vorsichtshalber hatten sie wenigstens ihre Stirnbänder abgenommen, um nicht direkt als Shinobi erkannt zu werden. Itachi glaubte nicht, dass ein so abseits gelegenes Dorf auf dem neusten Stand war, und Akatsuki war bislang kaum in Aktion getreten, weswegen sie keinen großen Bekanntheitsgrad hatten. Da diese Samurai nichts mit Shinobi zu tun haben wollten, würden sie vermutlich nicht mal Kisame erkennen und falls dies doch der Fall sein sollte, würden sie sich schon zur Wehr setzen können - oder fliehen. "Da wünscht man sich schon fast, es gäbe einen Geist, oder?", riss ihn der andere aus den Gedanken. Itachi runzelte die Stirn über diese Aussage. "Nicht wirklich." "Dann hätten wir zumindest etwas Abwechslung..." Itachi musste bei diesen Worten unweigerlich an ihre letzte, richtige Annäherung denken, die schon eine Weile zurück lag. Sicher, sie hatten andere Sorgen gehabt, waren fast kontinuierlich unterwegs gewesen und doch...war es bedauerlich. Dafür, dass er in den letzten Jahren nie Interesse an dieser Art von Nähe gezeigt hatte, musste er mittlerweile viel zu oft daran denken - nicht, dass er dies seinem Partner offen gezeigt hätte. Für Kisame war es im Bezug auf das Geschlecht neu, während er selbst überhaupt keine Erfahrungen vorweisen konnte. Woran es nun lag, dass er so auf den Hünen reagierte, konnte er immer noch nicht ganz bestimmen. Vielleicht lag es an ihrer Bindung und nicht bloß daran, dass er mit Frauen nichts anfangen konnte, doch eigentlich spielte das ja auch keine Rolle. Fakt war, dass es sich gut anfühlte und dass ihn diese überraschend intensiven Empfindungen beschäftigten. In seinem Leben hatte es immer wichtigere Dinge gegeben. Dinge, die es ihm nicht erlaubten, sich mit sich selbst zu auseinanderzusetzen. Es war nie darauf angekommen, was er wollte, da es immer nur um Entscheidungen gegangen war - und die wenigsten hatte er aus freien Stücken getroffen. Welcher Einheit er zugeteilt wurde, welchen Weg er einschlagen musste, was das kleinere Übel war...und daran hatte sich nicht viel geändert. Seine Beziehung zu Kisame war am Anfang genauso gewesen, etwas, das er akzeptieren musste, um zu einem höheren Ziel zu gelangen. Dass es sich so entwickeln würde, damit hatte er nicht gerechnet. Er konnte sich auf seinen Partner verlassen, vertraute diesem...und diese intime Nähe, die sie neuerdings teilten, die war seine Entscheidung. Auch wenn das Ganze aus einem Kontrollverlust seinerseits resultierte und er erst einen Rückzieher hatte machen wollen, war es das, was er wollte. Er wollte ihm auf diese Weise nahe sein. "Hast du mir zugehört?" Itachi stockte kurz, wandte das Gesicht seinem Partner zu, welcher ihn fragend ansah. Nein, er hatte nicht zugehört, war abgeschweift. Zumindest schien Kisame die Tatsache erheiternd zu finden, denn er grinste ihn breit an. "Soll ich raten, an was du gedacht hast?", zog er ihn mit diesem zweideutigen Unterton auf. Itachi kam zum ersten Mal seit ihrer Reise nach Yume-Gakure der Gedanke, dass auch Kisame bedauerte, dass ihre Route bislang kaum Gelegenheiten zuließ, sich näher zu kommen. "Hast du dich je davon abhalten lassen?", stellte er die neutrale Gegenfrage und hörte den Älteren rau auflachen. "Eher nicht, was?" Itachi wollte etwas erwidern, als bei seinem nächsten Schritt der Boden nachgab und ihm ein abgehacktes Keuchen entwich. Er sackte weg und hätte Kisame ihn nicht grob an den Schultern gepackt, um ihn rechtzeitig hochzuziehen, hätte er vermutlich sein Gleichgewicht verloren. Sein rechtes Bein fühlte sich bis zur Kniekehle feucht und glitschig an, als er es mühsam aus dem Matsch zog. "Das war knapp", kam es von Kisame, der ihn immer noch hielt. "Ich sag‘ doch, dass dieser Nebel ätzend ist..." Anscheinend hatte sein Partner diese Schlammgrube ebenso wenig wie er selbst kommen sehen. "Danke", murmelte er nur und löste sich von dem anderen. Der Nebel reichte wohl nicht, so dass sie nun auch noch Gefahr liefen, in diesem Moor festzustecken. Trotzdem mussten sie irgendwie daran vorbei, es half nichts. "Kein Problem. Also...rechts oder links herum?", erwiderte sein Partner bloß und ließ den Blick schweifen. Sie würden es vorsichtig umgehen und hoffen müssen, dass sie nicht wieder versanken. "Links." "Gut, dann geh‘ vor", meinte Kisame direkt. "Ist einfacher, dich aus dem Schlamm zu ziehen als andersherum." Itachi konnte ihm diesbezüglich nicht widersprechen, auch wenn er von jetzt an mehr darauf achten würde, wo er hintrat. Der Stoff seiner Hose klebte an seiner Wade, während sie einen großen Bogen um die Schlammgrube machten. Obwohl er mit den Sharingan eigentlich schärfere Sicht haben sollte, fiel es selbst ihm schwer, sich zurechtzufinden. Er horchte auf, als hinter ihnen etwas knackte, und auch Kisame schien für einen Moment innezuhalten, die Hand an Samehadas Griff. Ein paar Sekunden bewegte sich keiner von ihnen, doch als es still blieb, tauschten sie nur einen kurzen Blick, ehe sie weiterliefen. "Ich glaube nicht, dass es einen Geist braucht, um hier nervös zu werden", hörte er seinen Partner sagen. "Ist den meisten wahrscheinlich peinlich, zuzugeben, dass sie einfach nur Schiss bekommen haben, und dann erfinden sie solche Geschichten." Itachi nickte langsam, wobei er den Blick nach vorn gerichtet hielt. "Oder die Bewohner des Dorfes erfinden sie selbst, um Fremde fernzuhalten", überlegte er laut. "Kann auch sein, wenn-" Itachi schnitt dem Älteren das Wort ab, indem er ohne Vorwarnung herumfuhr und drei Shuriken in die Richtung links von sich warf. Er verengte die Augen, als er einen roten Schimmer im Nebel erkannte, jedoch war dieser in der nächsten Sekunde wieder verschwunden. Nicht mal ein verdächtiges Geräusch war ertönt wie der Klang von aufeinander prallendem Stahl oder irgendetwas anderem, das darauf hinwies, dass die Waffen abgewehrt wurden. Gleichzeitig bezweifelte er, dass er getroffen hatte. "Ein Tier?" Kisame war neben ihn getreten, die Raubtieraugen auf die Stelle gerichtet, auf die er geworfen hatte. "Ich bin nicht sicher", gestand der Uchiha angespannt. Er bekam das Gefühl nicht los, dass dieses Ding noch irgendwo war und sie aus dem Nebel heraus beobachtete. Oder wurde er paranoid und es war im Endeffekt tatsächlich bloß ein Tier? Ein Tier mit rotem Fell...oder roten Augen. Wieder ein Knacken hinter ihnen, ehe ein so lautes Geräusch durch die Luft peitschte, dass es einige Tiere aus ihren Verstecken scheuchte. "Kisame!" Sein Partner reagierte ebenso schnell wie er selbst, so dass sie dem auf sie herab stürzenden Baum ausweichen konnten. Der Boden bebte unter dem Gewicht des Stammes, während sich die eher karge Krone mit ihren verschnörkelten Ästen in die Erde grub und zwischen ihnen liegen blieb. Zwar sah der Baum bei genauerem Hinsehen recht morsch aus, doch Itachi glaubte nicht, dass das hier ein Zufall war. Etwas hatte ihn am unteren Ende getroffen und regelrecht zerschmettert...etwas mit viel Kraft. "Was zur Hölle...", knurrte Kisame. "Niemals war das ein normales Tier!" Itachi ließ den Blick schweifen, allerdings schien der Nebel noch dichter zu werden. Er erinnerte schon beinahe an Dampf, ließ ihre Umgebung immer mehr verschwimmen. Unweigerlich wurde er an Zabuzas Jutsu erinnert - handelte es sich dabei ebenfalls um eines? Vielleicht konnte er dann das Chakra einer fremden Person finden, sein Sharingan sollte es trotz dieses Nebel erkennen können, nicht wahr? Er spürte das mittlerweile vertraute Pochen in seinem Kopf, als er noch mehr Chakra in seine Augen leitete, woraufhin sich das Mangekyou Sharingan bildete. "Siehst du was?", wollte sein Partner wissen, wobei die rechte Hand bereits nach seinem Schwert griff. Itachi wollte gerade verneinen, doch bevor er dies tun konnte, vernahm er in der Ferne ein nahezu explodierendes Chakra. Es war so heftig, dass Samehada ein durch die Bandagen gedämpftes Fauchen von sich gab. Das Vieh preschte mit unheimlicher Geschwindigkeit auf sie zu, durch den weißen Nebel hindurch...wie ein rot glühender Dämon. Sein unmenschliches Kreischen hallte durch den Wald, als es auf sie zuschoss und sie beide in letzter Sekunde ihre Waffen packten. Es fuhr Itachi eiskalt den Rücken herunter, als er sah, wie das Wesen auf Kisame zustürzte, und trotzdem dieser es mit Samehada abzuwehren versuchte, riss es ihn von den Beinen, schleuderte ihn durch den Wald. Itachi packte das Kunai fester, hetzte seinem Partner sofort nach, um diesen nicht zu verlieren. Er hatte kaum zwei Schritte gemacht, als er aus reinem Reflex auswich - dennoch streifte ihn etwas Spitzes, Hartes an der Seite, zerriss den Stoff seines Mantels. Blut sickerte an der Stelle, wo sich seine Rippen befanden, hinab und er spürte das Brennen auf seiner Haut. Er ließ das Kunai fallen und fing seinen Sturz mit den Händen ab, kam direkt wieder auf die Beine. Sein Herz hämmerte gegen seine Brust, während er sich schwer atmend nach Kisame umsah...oder diesem Vieh. Viel hatte er nicht von ihm erkennen können, nur seltsam rot pulsierendes Chakra und dass es sich auf allen Vieren bewegte. Es hatte mehr als einen Schweif...also doch ein Bijuu? Was es auch war, nachdem es ihn angegriffen hatte, war es wieder im Nebel verschwunden. Er verengte die Augen, versuchte Kisame irgendwo auszumachen - oder zumindest sein Chakra. So gewaltig, wie die Kraft seines Partners war, sollte das nicht schwierig sein. Wieder schallte dieses Kreischen durch den Wald und er musste den Drang, einfach loszurennen, unterdrücken. Kisame war niemand, der sich so leicht töten ließ, selbst wenn es sich um einen in Raserei verfallenen Jinchuuriki handelte. Er atmete tief durch, ehe er überlegte, sich durch die Baumkronen zu bewegen - das würde schneller gehen und er würde nicht Gefahr laufen, im Schlamm festzustecken. Weit konnte Kisame nicht von ihm entfernt sein. Kaum dass er sich jedoch auf einen der Äste geschwungen hatte, spürte er erneut dieses bedrohliche Chakra. Es pulsierte regelrecht...und es kam direkt auf ihn zu. Obwohl er es kommen sah, konnte er nicht mehr tun, als ihm auszuweichen - oder besser gesagt dem Schweif, der den Ast mit nur einem Schlag zerschmetterte. Itachi hatte noch nie einen Jinchuuriki gesehen, der das Chakra seines Bijuu nutzte...doch als er auf dem Boden landete und den Blick hob, zweifelte er nicht daran, dass es sich bei diesem Ding darum handelte. Ein aggressives Brüllen kam von dem Geschöpf, das vollständig aus diesem rot-schwarz flackernden Chakra zu bestehen schien. Die Umrisse deuteten nur darauf hin, dass er oder sie sehr groß war, und es trug Hörner...oder Stacheln auf dem Kopf. Die pupillenlosen weißen Augen starrten ihn an, während es eine Haltung annahm, die darauf schließen ließ, dass es gleich wieder angreifen würde. Fünf Schwänze bewegten sich schlängelnd um das Wesen herum und Itachi versuchte sich zu erinnern, ob er irgendetwas über den Gobi gehört hatte, das ihm hier weiterhelfen konnte - es wollte ihm nichts einfallen. So gesehen konnte er nur eines tun, auch wenn er nicht sicher war, ob dies bei so einem Monster funktionieren würde. Die Sharingan blitzten auf, als er Tsukuyomi einsetzte - doch im selben Moment kreischte der Jinchuuriki auf und weißer Dampf strömte aus seinem Körper, nahm ihm die Sicht. Itachi glaubte nicht, dass er ihn in seinem Gen-Jutsu gefangen hatte, so dass er sich auf den nächsten Baum rettete, von dort aus sein Chakra zu orten versuchte. In derselben Sekunde raste der Jinchuuriki mit so viel Kraft gegen den Baum, dass der Uchiha beinahe von diesem herunterfiel. Er krallte sich in der Rinde fest, spürte die Erschütterung unter sich, so dass ihm nichts anderes übrig blieb, als zu springen. Rasch zog er sich am nächsten Ast hoch, versuchte mehr Abstand zu gewinnen, um sich kurz zu sammeln und sich etwas zu überlegen. Er bezweifelte, dass er im direkten Kampf eine Chance haben würde, also musste er ihn am besten in einem Gen-Jutsu fangen, wenn sich noch mal die Gelegenheit bot, und ihn dann ausschalten. Ohne ihn zu töten, da sie ihn noch brauchen würden. Und er musste diesen Nebel...oder Dampf verschwinden lassen. Ihm kam noch eine Idee und kaum dass er Fingerzeichen geschlossen hatte, fuhr ein glühender Schweif auf ihn zu. Hätte er nicht in diesem Moment einen Kage-Bunshin heraufbeschworen, den das Monster nun am Bein gepackt hatte, er war sicher, dass es ihm bei dem Schlag die Luft aus den Lungen gepresst hätte. Er selbst blieb in der Baumkrone sitzen, sah auf den Jinchuuriki hinab, der bei der Explosion des Doppelgängers grollte und verwirrt den Kopf hin und her wandte, ihn wohl suchte. Kurz haderte Itachi mit sich, denn die Technik würde ihn gleichzeitig schwächen. Als der Jinchuuriki jedoch zu ihm hochsah, vergaß er seine Vorsicht und konzentrierte sein Chakra. Das Gefühl war schwer zu beschreiben und er hatte es nur ein einziges Mal bisher eingesetzt, damals, als er nach dem Clanmord mit Madara gereist war. Zu diesem Zeitpunkt war er noch nicht soweit gewesen, hatte es noch nicht genügend beherrscht, doch nun...er wusste, dass er es schaffen konnte. Jeder Muskel in seinem Körper spannte sich an, der Schmerz kroch langsam höher, wobei er sich nur auf seinen rechten Arm konzentrierte. Einer Rüstung gleich bildete sich dort sein eigenes rotes Chakra, wuchs immer weiter - und dann holte er aus, nutzte das Überraschungsmoment und schmetterte dem Monster die geballte Faust entgegen. Nicht nur der Jinchuuriki wurde davon gefegt, sondern auch die Bäume in der Umgebung, aber darauf konnte er keine Rücksicht nehmen. Susanoo. Ein Jutsu, das man nur mithilfe des Mangekyou Sharingans erlernen konnte und selbst das war keine Garantie. Plötzlich war es still um ihn herum. Ein wenig hatte sich der Dampf verzogen, was wohl an der Wucht des Schlages lag - und daran, dass der Jinchuuriki keinen neuen erzeugte. Bei der Kraft, die er angewandt hatte, musste er seinen Gegner wenigstens für eine Weile kampfunfähig gemacht haben. Andernfalls wäre dieser vermutlich schon wieder aufgetaucht, um ihn erneut anzugreifen. Itachi ließ sich schwer atmend gegen den Baum sinken, auf dessen Ast er immer noch saß, und das Jutsu löste sich auf. Sein Körper schien in Flammen zu stehen, vor allem sein Arm schmerzte, doch er wusste, dass das der Preis war. Gut, dass er nur einen Arm und nicht gleich eine ganze Rüstung erschaffen hatte. Sein Partner fiel ihm wieder ein und obwohl sein Kopf schmerzte, versuchte er ihn mit den Sharingan zu suchen. Allerdings merkte er, dass er eine Pause brauchte, so dass er es deaktivierte. Seine Augen färbten sich wieder schwarz, als er von dem Baum sprang und den Blick schweifen ließ - der Nebel verschleierte immer noch seine Sicht. Wenigstens hatte die Wunde an seiner Seite aufgehört zu bluten, wo ihn die Hörner der Kreatur gestreift hatten. Hätten sie ihn durchbohrt, wäre er wohl nicht so einfach davongekommen. Wie auch immer, er musste Kisame finden. Dass dieser dem Jinchuuriki so schnell unterlegen sein sollte, daran glaubte er nicht. Anscheinend hatte dieser sich ja eher auf ihn fokussiert, demnach musste der Hüne ebenso wie er selbst hier herum irren. Ein lautes Krächzen ertönte, als er mittels Kuchiyose no Jutsu einen seiner Raben beschwor und diesen losschickte, um nach Kisame zu suchen. Was ihn stutzten ließ, war die Tatsache, dass der Vogel nach ein paar Minuten wieder auftauchte - und er trug etwas bei sich. Itachi spürte den Druck der Krallen auf seiner Schulter, als er sich dort niederließ, doch sein Blick heftete sich auf den schwarzen Fetzen. Einen blutgetränkten, schwarzen Fetzen, der von Kisames Mantel zu stammen schien. Hatte sein Rabe nicht mehr von ihm finden können? Oder war sein Partner so stark verletzt, dass das Tier ihn nicht hatte herführen können? Er streichelte ihm durch das dunkle Gefieder, vernahm ein leises Gurren neben seinem Ohr. Nein...Kisame hatte Samehada bei sich. Das Schwert konnte ihn heilen, so wie es das schon einmal getan hatte. Er atmete tief durch, ehe er zu dem Raben sah, der seinem Blick mit klugen Augen begegnete. "Bring mich hin", murmelte er ihm zu und der Vogel erhob sich in die Luft. Itachi folgte ihm, wobei er das flaue Gefühl in seinem Magen verdrängte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)