The Forgotten von Meilenstein (A story from the one piece world) ================================================================================ Kapitel 6: Der Auftrag ---------------------- "ICH SAGTE KEINE SCHUSSWAFFEN!" Entfuhr es dem Mann im weißen Anzug. Sein rechter Zeigefinger suchte ein Ziel. Den Schützen. Jeder in der Halle schaute ihn an. Wütend strich der Mann durch sein Haar, dann entspannte sich sein Gesichtsausdruck: "Kämpft mit Fäusten. Ich möchte keine gezogene Waffe sehen." Ein Teil der Anwesenden tat dies auch, doch ein bewaffneter Gast entgegnete dem Mann auf den Treppen mit lauter Stimme: "Du hältst uns wohl für blöd? Wir sind keine billigen Sklaven, die für dich tanzen, wie du willst. Ich verschwinde!" Er bahnte sich sein Weg durch die Menge, bis ein größerer, kräftigerer Mann ihn an der Schulter packte: "Willst du etwa feige abhauen, du Flasche?" Bevor der Mann etwas erwidern konnte, schlug ihn eine Faust durch den Raum. Mit dem Rücken prallte er gegen die Eingangstüren. Massiv und beständig knarrte die Tür, jedoch ohne sich einen Zentimeter zu bewegen. Der geschlagene Gast sackte zu Boden. Er rührte sich nicht mehr. Im nächsten Moment schlug der nächste Gast auf jemanden ein. Die zuschlagenden Fäuste vervielfältigten sich und wenig später begann die Keilerei. Jeder gegen Jeden. Laute Kampfschreie konnte man hören. Sie waren durchsetzt von Rufe und Drohungen. Es ähnelte dem Ganzen jedoch eher wie ein eskaliertes Saufgelage. "Sie gieren so sehr nach Geld. Es ist so traurig. Brot und Spiele. Zuckerbrot und Peitsche." Gab der blonde Mann bekannt. Es scherrte ihn wohl wenig, dass man ihn hörte. 'Ein Feigling, der oben auf den Treppen wartet. Er würde sicherlich nie nach hier unten kommen.' "Was soll die Scheiße?!" Ein Mann mit einem Kurzschwert in der Hand, stürmte die Stufen nach oben. Er holte aus. Casio wich nervös zurück. Sichtlich war der blonde Mann überrascht, da stellte sich ein muskelbepackter Mann im schwarzen Anzug in den Weg. Schneller, als der angreifende Mann sein Kurzschwert bewegen konnte, trat der Beschützer den Schwertkämpfer ebenfalls durch den Raum. Er fiel in die Menge und stieß dabei drei weitere Männer um. Aisutawa wich diesem aus. „Ocha?“ Rief der blauhaarige Mann und er sah sich um. „Hier.“ Eine leise Stimme kam aus einer Ecke des Raumes, diese ging jedoch in der Schlägerei unter. Ein weiterer der kämpfenden Männer trat dem blauhaarigen plötzlich entgegen: "Du bringst ein Mädchen mit zu Casio? Was für ein Unmensch bist du denn?" Der Mann holte mit seiner rechten Faust aus. Der ehemalige Vizeadmiral packte den Angreifer am Arm und warf ihn über sich. Mit Wucht warf er ihn zu Boden. "Argh..." Entkam es dem Mann. 'Diese Schlägerei muss nicht sein. Es dient nur zur Belustigung dieses Typens.' Aisutawa wandte sich Ocha zu, die sich bisher zwischen zwei Schränken versteckt hatte. "Kannst du noch einmal zaubern? Irgendetwas was diese Sache beruhigen kann? Nochmal so einen roten Kreis?" "Ich habe keine Farben dabei, ansonsten würde ich sie mit Colourtrap Green alle zur Ruhe setzen." "Du brauchst also nur Grün?" Murmelte Aisutawa. Der blauhaarige blickte sich um, aber er fand zunächst nichts. Wild schlugen die Männer aufeinander ein. Immer wieder ging einer zu Boden. Ein paar Sicherheitsmänner trugen die besiegten nach draußen. Ein Gähnen entkam dem blonden Mann, der sich sichtlich langweilte. Ungeduldig sah er auf die Uhr. Manchmal sah Casio interessiert auf, wenn jemand zu Boden ging, dann schaute er jedoch wieder woanders hin. Die Schlägerei zog sich in die Länge. Knapp eine Stunde war schon vergangen. Aisutawa versuchte sich zurückzuhalten. Nur zweimal schickte er jemanden zu Boden. Seine Gegner waren aggressive Männer mit verzweifelten Gesichtsausdrücken. Aisutawa hatte den Drang sich jedes Mal zu entschuldigen, aber als ehemaliger Vizeadmiral unterdrückte er das Bedürfnis. "Mir ist langweilig!" Rief Casio von oben herab. Er zog wieder erzürnte Blicke auf sich. "Also gut, wer jetzt sofort geht bekommt von mir 1000 Berry auf die Hand. Reicht zum Saufen…, denke ich." "Wir haben deine Spielerei satt, gib uns endlich einen vernünftigen Auftrag!" Brüllte ein älterer Mann zornig. Er hatte eine Wunde am Kopf und ein blaues Auge. "Dann musst du nur zur Tür gehen und verlasse mein Grundstück." Der blonde Mann verwies zur Tür, die von seinen Bediensteten geöffnet wurde. Mit zornigen Blicken wandte sich der ältere Mann der geöffneten Tür zu. „Das ist es mir nicht wert.“ Er verließ die Halle. Ein paar weitere Männer folgten ihm. Die Butler an der Tür überreichten das Geld. Aisutawa sah sich anschließend um: 'Mit uns, sind zehn noch hier.' "Doch noch so viele?" Beschwerte sich Casio mit einem unzufriedenen Gesichtsausdruck. Mit heruntergezogenen Mundwinkeln betrachtete der blonde Mann die übrigen Männer. Ein glatzköpfiger Kämpfer mit einem Kreuz auf der Stirn trat Aisutawa in diesem Moment entgegen: "Geh nach Hause zu Mami, diese Welt ist nichts für solche Burschen wie dich." Sein Blick ging zu Ocha, dann wieder zu Aisutawa: "Was hast du mit ihr vor? Ich denke nicht, dass sie freiwillig hier ist." "Sie ist freiwillig hier, weil ich ihr helfe. Wir brauchen Geld für die Weiterreise. Ich hatte nicht erwartet so etwas hier aufzufinden." Erklärte Aisutawa in einer strengen Tonlage. Er war gereizt, dass dieser Mann es wagte den blauhaarigen so etwas zu unterstellen. "Was wehrst du dich so? Aber das ist egal. Ich bereinige die Welt von Leuten wie dir." Der blauhaarige versuchte die Drohung zu ignorieren. 'Mit dem lässt sich nicht reden.' Der Angreifer ging in Position. Sein linker Fuß nach hinten, sein rechter Fuß nach vorn. Der Mann ging in eine Art Hocke, dabei spannte er seine Schultern an. Sein Blick wurde strenger. 'Das kommt mir bekannt vor.' Aisutawa erinnerte sich an die Pose. Die Hände des glatzköpfigen Mannes wanderten im Uhrzeigersinn, bis er sie plötzlich stoppte. Seine linke Hand ging nach hinten, während seine rechte Hand langsam zu einer Faust wurde. 'Interessant... Fischmenschenkarate. Eine sehr seltene Technik.' Der tätowierte Mann schlug mit seiner flachen Hand auf Aisutawa zu. Der blauhaarige spürte den Luftdruck, den dieser Schlag verursachte. Es brauchte keine Berührung für einen Knochenbruch. "Zehntausendfacher Ziegelbruchstoß!" Rief der Glatzkopf. Die extreme Wucht des Handkantenschlags zogen sichtbare Schallwellen knapp an Aisutawa vorbei. Der blauhaarige wich zur Seite. Die Wucht der Schallwellen zerstörten einen Stuhl, der an der Wand stand. An der Wand selbst zerriss es die weiße Farbe. Sie bröckelte ab. "Hey! Das wird bezahlt!" Rief Casio, dennoch zeigte sein Gesichtsausdruck seine Zufriedenheit. Der tätowierte Mann reagierte auf Aisutawas Ausweichen und setzte zum zweiten Schlag mit der anderen Hand an: "Fünfzehntausendfacher Ziegelbruchstoß!" Der blauhaarige warf sich zu Boden. Die Schallwellen fegten über ihn hinweg. Sie fegten ein halbes Dutzend Männer inklusive zwei Sicherheitsmänner durch den offenen Eingang. Sie landeten teilweise in den Büschen, Blumenbeeten und Äste der Kirschblütenbäume. "O.k..., das war wirklich beeindruckend." Casio nickte zufrieden, daraufhin grinste er schadenfreudig. "Waaahhhh!" Schrie ein Mann, der ebenfalls mit Schwung durch die Doppeltür in den Vorgarten befördert wurde. Ein großer Mann mit breiten Schultern und einer purpurfarbenen Stachelfrisur gab ein lautes Brummen von sich: "YAAAHHHRRRRR!!!! Wer ist der nächste?" Im selben Moment bekam er einen Stuhl auf den Rücken geschmettert, der sofort zerbrach. Wütend drehte sich der Hüne um, dann packte er den Mann und warf ihn hinaus. Somit standen nur noch er, der Glatzkopf, Aisutawa und Ocha im Raum. "Na endlich." Kam es von den Treppen herab. Er stieg die ersten Stufen hinab. Der Mann mit der Stachelfrisur wollte nach dem glatzköpfigen Mann greifen, jedoch rief Casio lautstark: "Das reicht. Mit vier Personen kann ich mich auch abfinden. Das Kämpfen soll sofort aufhören." "Was?!" Beschwerte sich der Hüne lautstark. "Ich habe hier die meisten besiegt! Ich verdiene den Auftrag! Die anderen bekommen nichts!" "Das entscheide ich!" Entgegnete der blonde Mann sofort. Er wandte sich von dem Mann ab. Sein Blick wanderte kurz zu Aisutawa, dann zu Ocha, anschließend zu niemanden direkt. Er hob seine Hände: "Ich habe Aufträge für alle vier. Es ist sozusagen ein Gruppenauftrag." "Ich möchte aber nicht teilen." Warf der Glatzkopf mit dem kreuzförmigen Tattoo trocken ein. "Es bekommt jeder den vollen Betrag, wenn er sich völlig daran beteiligt. Von Teilen ist nicht die Rede." Der Glatzkopf schwieg. "Gut, dann folgt mir nach oben. In der Lounge könnt ihr euch auch etwas zu trinken holen. Alles geht auf mich." Casio lachte kurz, dann wandte er sich ab. Er stieg die Treppen wieder hinauf und ging zu einer weißen Tür, die der Mann öffnete und in den Raum dahinter verschwand. Der Hüne stapfte mit schweren Schritten die Stufen hinauf. Der tätowierte Mann folgte ihm schweigend. Mit zweifelnden Blicken beobachtete der ehemalige Vizeadmiral die übrigen Gäste. 'Warum hat Casio das Spektakel gestoppt? Hat er das Interesse verloren oder…?' "Gehen wir." Meinte Ocha kühl. Sie stand schon an der Treppe. 'Sie hat Recht.' In der erwähnten Lounge saß Casio in einem roten Sessel. Sein Blick war zur Tür gerichtet, während ein gegenüberliegender Kamin den Raum erwärmte. Der Glatzkopf und der Hüne standen im Raum. Sie hielten Abstand voneinander. Ein weißer Teppich war ausgelegt und an den Wänden hingen einige Kunstwerke. Meistens war Obst darauf zu sehen. Ein größeres Landgut oder Casio selbst. "Also gut, ihr habt beweisen, dass ihr der Aufgabe gewachsen seid. Manchmal müssen härtere Methoden angewendet werden." Casio nahm ein Weinglas in die Hand. Ein Butler trat heran. Er schenkte dem Mann ein. Ein Sicherheitsmann trat durch eine weitere geöffnete Tür in den Raum. Er stellte sich neben Casio. Kurzes schwarzes Haar, ein schwarzer Anzug, sowie schwarze Schuhe. Im Gegensatz zu den anderen Wachmännern, verzichtete dieser auf eine Sonnenbrille. Seine Pupillenfarbe war schwarz. "Alles gut." Sagte Casio zu ihm, dann trank der blonde Mann einen Schluck. "Was ist nun der Auftrag?" Unterbrach der Hüne ungeduldig. Er ließ seine Hände anspannen. "Ihr sollt Informationen beschaffen und einen Mann finden. Kurz gesagt, hier auf meiner Insel passieren Dinge, die mir nicht in den Kram passen. Es soll nicht auffällig sein und die Stadtbewohner verunsichern, deswegen schicke ich euch los." "O.k. und wie hoch ist die Belohnung?" Unterbrach der Hüne und der Blonde strich sich durch sein Haar. Der Mann wirkte ein klein wenig gereizt: "Direkt zur Sache, wie? 300 000 Berry für jeden. 0 Berry für den, der aufgibt oder seine Kameraden erledigt. Ich stehe nicht auf Typen, die ihre eigene Tour fahren, klar?" "300 000 Berry?" Der Wachmann neben dem Sessel musste lachen. Casio hob sein Weinglas zu seinem Diener, dieser schenkte sofort nach. "Was gibt es Arashi? Stimmt damit irgendetwas nicht?" Zischte der blonde Mann genervt. 'Eigenartig, er fährt seinen Boss so indirekt an. Ich denke aber nicht, dass dieser Wachmann so unvorsichtig wäre, außer wenn...' "Nein nicht doch, wie immer großzügig von Ihnen, Casio." Spottete der Wachmann. „Arashi…“ Sofort verstummte der Mann neben dem roten Sessel. "Was ist jetzt mit dem Auftrag?" Warf der Hüne entnervt ein. "Dazu komme ich noch!" In Casios Stimme wurde der Zorn prägnanter. Er krallte sich mit seiner freien Hand in die rote Armlehne. "Ein Mann mit einem seltsamen Läufer-Tattoo auf dem rechten Handrücken ist vor einer Weile auf der Insel aufgetaucht. Er läuft manchmal mit einer Marineuniform herum, aber dieser Typ gehört nicht zur Marine." 'Ach... jetzt verstehe ich.' "Dieser Dreckskerl sorgt für eine Menge Ärger. Er lässt Leute von der Insel verschwinden und ich bekomme ich nicht in die Finger. Meine Männer scheinen nicht fähig zu sein. Zuerst fing dieser Typ klein an, aber inzwischen sind es Handelspartner oder andere wichtige Leute. Ihr müsst ihn schnell finden, bevor es die Stadtbewohner weiter verunsichert. Noch länger kann ich das Theater nicht aufführen." 'Deswegen die Hinrichtungen auf dem Platz. Die dienen nur, um die Sache zu kaschieren. Was für ein elendiger Dreckskerl.' "Für so etwas nur 300 000 Berry? Finde ich ein bisschen zu wenig." Erwiderte der Glatzkopf. Sein Blick blieb kühl. Casio schaute ihn an, bevor er einen weiteren Schluck nahm: "450 000 Berry, wenn ihr die Sache schnell erledigt." Sein Blick machte deutlich, dass er keine weitere Diskussion duldete. "500 000 Berry und ich räume anschließend auf." Erklärte der tätowierte Mann. Casio starrte ihn an, dann wandte er sich seinem leeren Weinglas zu. "Gibt es noch Fragen?" Der blonde Mann schaute dabei keinen im Raum an. "Nein!" Der Hüne verließ stürmisch den Raum. Der Glatzkopf folgte ihm. "Ist noch was?" Brummte Casio, während er Aisutawa anstarrte. "Nein. Ich plane nur." Daraufhin ging der blauhaarige zur Tür. Er blickte zu Ocha, die ihm schweigend folgte. Die beiden verließen daraufhin die Villa und liefen den Schlangenpfad zurück zur Stadt. Inzwischen war es dunkler geworden, die Abendsonne erstrahlte am Horizont. Die Temperatur fiel. In der Stadt angekommen, wurden die Straßen leerer und die Lichter gingen vereinzelt an. Der Platz, auf der die Hinrichtung stattfand, war wie leergefegt. Nichts mehr deutete daraufhin. Nur noch ein unbehagliches Gefühl blieb übrig, wenn man die düstere Atmosphäre wahrnahm. "Und jetzt?", fragte Ocha leise. Aisutawa dachte kurz nach. Er fasste sich an die Stirn. "Ich denke..., zuerst müssen wir herausfinden wer diesen falschen Leutnant kennt. Vielleicht ist er öfters in der Stadt unterwegs. Ich gehe aber nicht von der Marine aus, die werden uns da nicht helfen." "Das ist gut..., keine Marine." Stimmte das Mädchen schnell zu. Aisutawa sah kurz zu ihr, dann wieder nach vorn: 'Sie hat wohl auch Probleme mit der Marine.' "Wir suchen am besten in Bars oder in Hotels. Wir sollten vorsichtig vorgehen. Wir haben nicht erfahren, wie sie verschwanden und was mit ihnen passiert ist." "Dieser blonde Mann verschweigt auch etwas. Ich erkenne seine Lügen." Meinte Ocha leise. "Ja..., er hat definitiv etwas verschwiegen, aber das tun diese Typen immer." ‚Deswegen kann ich solche Leute wie Casio nicht ausstehen.‘ "Ja." Sie klang unsicher. Das Mädchen sah sich nervös um, als fühlte sie sich beobachtet. Aisutawas Nackenhaare stellten sich plötzlich auf und ein Schauer ging dem Mann über den Rücken. Der blauhaarige schaute sich ebenfalls um: 'Doch... hier ist jemand. Das war es gerade…' Jedoch sah er niemanden. Aber Aisutawa war sich sicher, dass er das Gefühl bekam, dass man die beiden beobachtete. Aber anders wie es Stadtbewohner taten, die zufällig aus den Fenstern schauten. Aisutawa wurde nervös. "Wir sollten gehen…, dringend." Schlug er vor. Ocha nickte zustimmend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)