YAKUZA - тʀᴀυᴇ ɴıᴇмᴀɴᴅᴇм! von Tsuki_no_Hime (mit Trailer) ================================================================================ Kapitel 36: End of his game --------------------------- Sakuras Herz schlug, als wäre sie einen Marathon gelaufen, während sie stetig Hayatos Hieben auswich. Dieser Mistkerl hatte ihr komplettes Leben zerstört. Er hatte so eiskalt Leute umgebracht, die ihr etwas bedeuteten. Ihre Mutter und Temaris Brüder. Er hatte alle möglichen Menschen für seine widerwärtigen Zwecke missbraucht. Kiro, Kento, die Kinder aus dem Waisenheus, Mikoto...sie selbst. Ebenso dachte sie daran, wie er beinahe noch zwei weitere Leben auf dem Gewissen hatte. Hinata und Konan. Dieser Scheißkerl hatte nichts als Schaden angerichtet. Eine unbändige Wut pumpte wie zähflüssige Lava durch ihre Venen. „Du bist langsam geworden. Setzt dir das Gift denn wirklich so zu?“ Kurz weiteten sich ihre Augen, bevor ein erneuter Schlagabtausch erfolgte. Gift also. Warum war sie nicht im mindesten verwundert? Erneut schielte sie kurz zu Hinata, fragend und abwartend, was diese mit einem leichten Nicken und einem betrübten Gesichtsausdruck quittierte. Seufzend verlagerte Sakura etwas ihre Position, duckte sich unter dem kommenden Schlag hinweg und holte ihrerseits von unten aus. Klirrend trafen ihre Klingen aufeinander. Plötzlich erschallte ein lauter Aufschrei. Schmunzelnd drehte sie sich um ihre eigene Achse und schaffte es so irgendwie hinter den Älteren zu kommen. Zumindest kurzzeitig, bis dieser sich ebenso schnell wieder zu ihr umdrehte. Wenigstens hatte sie nun somit nicht mehr die Wand in ihrem Rücken. „Du bist nicht der Einzige, der vorgesorgt hat.“ Mit Verwunderung erhaschte ihr Vater einen Blick über ihre Schulter, nur um im nächsten Moment erzürnt die Augenbrauen zusammen zu ziehen. Neji und Hinata. Seite an Seite. Unmöglich. Sakura hätte nicht wissen können, das er ebenso involviert war und selbst wenn… Wie hatte sie es geschafft, diesen auf ihre Seite zu ziehen, ohne das er etwas mitbekommen hatte? „Ich weiß zwar nicht weswegen du dieses ganze Spiel hier inszeniert hast, aber ich weiß, das jeder Falschspieler mindestens ein Ass im Ärmel hat. Deines war nun wirklich nicht schwer zu erraten gewesen.“ Sakura schmunzelte, als sie an den Tag zurück dachte, an dem sie Temari aufgesucht hatte. Es war kurz bevor sie an deren Wohnung ankam… Genervt saß sie in ihrem Auto und spielte abwesend mit einem Feuerzeug, während sie ab und zu an der, bereits zur Hälfte abgebrannten, Zigarette zog. Sie hatte schon seit etlichen Monaten nicht mehr geraucht, wollte es sogar gänzlich aufgeben, aber im Moment war ihr einfach danach. Nikotin beruhigte ja bekanntlich die Nerven. Hoffentlich war das nicht nur ein Amen-Märchen. Beruhigung konnte sie nun wirklich gut gebrauchen. Gedanklich rekonstruierte sie die vergangenen Wochen ab dem Zeitpunkt des Spielbeginns und landete schlussendlich immer wieder bei Hinata. Warum hatte sich Hiashi Hyūga bisher noch nicht eingemischt? Immerhin ging es doch quasi um seine Ziehtochter, die einfach getürmt war. Bereitete dieser Umstand ihm denn gar keine Sorgen. Was hatte sie übersehen? Und plötzlich machte es Klick. Es gab einen weiteren Spieler. Einen, den sie bisher komplett ausgeblendet hatte. Ein diabolisches Grinsen spiegelte sich auf ihren Lippen wieder, bevor sie die aufgerauchte Zigarette lässig aus dem offenen Fenster schnippte und zu ihrem Handy griff. Die gesuchte Nummer war schnell gefunden und wurde auch sogleich eingewählt. Es dauerte auch nicht lange, als eine vertraute Stimme am anderen Ende der Leitung erklang. »Tamura.« »Hier Sakura. Ich könnte deine Hilfe gebrauchen.« »Sakura? ...... Um was geht´s?« Sie hatte doch gleich gewusst, das sie auf ihn zählen konnte, ohne das er ein großes Fass aufmachen würde. Erleichterung durchflutete ihren Körper, während ihr Lächeln sich etwas vertiefte. »Es ist nur ein kleine Sache. Ein kleiner Botengang, wenn man es denn so nennen will. Du musst hierbei lediglich einen Brief, den ich dir in den nächsten Tagen zukommen lasse, neu frankieren und persönlich einem gewissen Neji Hyūga überbringen. Wie du das anstellst, sei ganz dir überlassen, aber halte dich möglichst unauffällig.« Kurz war es still und Sakura gab ihrem Gesprächspartner alle Zeit, um die Worte auf sich wirken zu lassen, bevor… »Wie erreiche ich ihn?« …sie zufrieden aus dem Fenster auf die gegenüberliegende Straßenseite blickte. »Demnächst findet eine Presse-Veranstaltung im Bayside Hotel Azur Takeshiba statt. Seine Verlobte zählt zu den geladenen Gästen und wenn mich meine Informationen nicht täuschen, dann nimmt er ebenfalls stets an derlei Festlichkeiten teil, um öffentliche Verbindungen zu stärken.« Sakura konnte nur erahnen, wie ihre Gesprächspartner nickte, während sie sich eine neue Zigarette ansteckte und schließlich abwertend schnaubte. Sie sollte echt aufhören. Frustriert blies sie den Schwall blass-blauen Dunst aus. »In Ordnung, ich werde mich darum kümmern.« »Sehr schön.« Wieder herrschte einige Sekunden Stille, die sich dahin zogen, wie zäher Kaugummi und dennoch brachte sie es nicht über sich einfach aufzulegen. Warum? Seine unausgesprochene Frage umwaberte sie ebenso, wie der Qualm der Zigarette. Seufzend schmiss sie den kaum angerührten Glimmstängel wieder aus dem Fenster. »Es geht ihr gut. Das ist es doch, was du wissen willst, oder?« »Und dir?« »Ich muss nun auflegen. Habe vielen Dank...Pain.« Damit beendete Sakura das Telefonat und ließ sich etwas zurück in die Lehne des Autositzes sinken, ehe sie ergeben ihre Augen schloss und leise glucksend den Kopf etwas hin und her wippen ließ. Das war einfacher, als sie gedacht hatte. Außerdem hatte sie sich eingebildet, so etwas wie ehrliche Sorge in seiner Stimme ausgemacht zu haben und das nicht nur im Bezug auf Konan… Liebenswert, aber auch ziemlich amüsant. „Ich gestehe, meine Liebe, das war ein geschickter Zug von dir, aber meinst du wirklich, das mich der Verlust eines Bauern sonderlich stört?“ Schmunzelnd schüttelte sie den Kopf und ging nun ihrerseits in den Angriff über, statt länger nur auszuweichen. Im Schach hatte jede Seite acht Bauern, die in diesem Spiel nichts weiter als Opferlämmer waren. Hayato Haruno hatte folgende aufgestellt: Kento, Kiro, Neji, Mikoto und Yūsei. Das waren zumindest die, von denen sie wusste, von den unbekannten Konsonanten mal abgesehen, auch wenn sie diesbezüglich schon einen Verdacht hegte, den Hinata ihr vorhin teilweise bestätigt hatte. Ihre Bauern, hingegen, beschränkten sich auf zwei Personen: Hinata und Sasuke. Hinata hatte sie für Itachi geopfert, sowie sie Sasuke für ihre Schwester geopfert hatte. Mittlerweile hatte die Blauhaarige sich in einen Turm gewandelt, während Mitoko endlich die Rolle der Dame angenommen hatte. Ob sich ihr Vater dessen schon bewusst war? »Wir sind alle nur Werkzeuge, das müsstest du am besten wissen, aber Mikoto… Sie ist der Schlüssel. Das war sie schon immer.« Was ihre Mutter nur damit gemeint haben könnte? Kopfschüttelnd vertrieb sie diesen Gedanken wieder. Damit würde sie sich später auseinandersetzen, wenn ihr kein irrer Psychopath ans Leder wollte. Langsam wurde Sakura echt ungeduldig. Es musste doch irgendeinen Weg geben, das Ganze etwas schneller zu Ende zu bringen. Sie hatte kaum noch Kraft, während er noch nicht einmal ansatzweise erschöpft wirkte. Wie lange prügelten sie eigentlich schon aufeinander ein? Zwei Stunden? Drei? Fast kam es ihr sogar vor, wie Tage, auch wenn das natürlich völliger Schwachsinn war. Vielleicht war sogar die Stundenangabe ziemlich übertrieben. Dennoch ging es ihr einfach zu langsam. Erschrocken zuckte sie zusammen, als plötzlich ein weiterer lauter Schrei ertönte. Diese Tonart würde sie unter tausenden wiedererkennen. Kakashi. Verdammt. Galant drehte sie sich erneut um ihre eigene Achse, um sich im Sekundenbruchteil ein Bild des Geschehens machen zu können. Er kniete schwer atmend auf dem Boden. In seinem Körper steckten mehrere Kunai. Einer hatte sein Schulterblatt komplett durchbohrt. Seine Kleidung war gerissen und Blut-überströmt. Mikoto, die selber nicht sehr viel frischer aussah, hatte alle Hände voll damit zu tun, die weiteren Angreifer von ihm fern zu halten. Neji und Hinata waren nur begingt eine Hilfe, waren sie doch selber eingekesselt. Wo kamen diese Typen nur alle her? Vorhin waren es noch nicht so viele. Wieder trafen ihre Klingen aufeinander, während sie erneut einen Positionstausch vollzog, um ein besseren Blick auf das Geschehen haben zu können und plötzlich stockte ihr der Atem… „Du mieser Bastard“, zischte sie ihrem Vater entgegen, der daraufhin nur ein kehliges Lachen von sich gab. Scheinbar wurden doch nicht alle Kinder ins Ausland verschifft. Stattdessen hatte er doch allen Ernstes eine Armee Bauernopfer erschaffen. Die Männer hinter den Masken waren höchstwahrscheinlich nicht älter als sie selber. Einige vielleicht sogar jünger. Bei manchen von ihnen waren die Masken zersplittert, weswegen sie ihre Gesichter erkennen konnte. Jugendliche. Nur selten fanden sich Erwachsene in deren Reihen wieder. Jetzt war es nicht mehr länger Wut, die durch ihre Venen pumpte. Mittlerweile war es blanker Hass. Das Spiel war vorbei. Nun wurde Ernst gemacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)