YAKUZA - тʀᴀυᴇ ɴıᴇмᴀɴᴅᴇм! von Tsuki_no_Hime (mit Trailer) ================================================================================ Kapitel 25: Gathering of players -------------------------------- Es war nicht immer leicht in einer Welt zu leben, die von Machtspielchen, Korruption und Verrat beherrscht wurde. Das wusste Konan wohl mehr, als manch ein anderer. Schließlich wurde auch sie einst zu einem Spielball jener menschlichen Launen, die ihr Schicksal somit bestimmt hatten. Ein Schicksal welches sie sich nie gewünscht hatte und welches nun doch ihr ganzes Sein beherrschte. Zurückblickend fragte sie sich, wie es so weit kommen konnte und wie es sein konnte, das sie das alles vergessen hatte. Spöttisch lächelnd schüttelte sie den Kopf, sodass sich einige blaue Strähnen, aus ihrem locker verknoteten Zopf lösten. Nein, vergessen hatte sie es keineswegs. Viel eher wurde sie ihren Erinnerungen beraubt. Nicht nur ihr wurde diese ‘Gnade‘ zuteil. Vielen erging es so. Einige von ihnen lebten bereits schon nicht mehr. Mit Wehmut dachte sie dabei an Mikoto Uchiha. Die Yakuza hatte wahrlich ihre Mittel und Wege um Unschönheiten aus dem Weg zu schaffen. Wer zu viel wusste, der war nicht länger von Bedeutung und musste beseitigt werden. Ein Menschenleben war in dieser Welt nicht viel wert. Außerdem gereichte es nur von Vorteil, wenn man einen Verbündeten bei der Polizei hatte. Da war es doch kein Problem, ein paar Beweise zu manipulieren und die andere geschickt unter den Teppich kehren zu lassen. Doch – und damit kam sie zu einem Knackpunkt, den sie bis dahin nicht einmal einer geringfügigen Bedeutung zugemessen hatte – was hatte es mit der Uchiha-Corporation auf sich? Immerhin war Fugaku der Polizeivorsitzende, also hatte er doch gar keine Zeit sich ebenso noch um eine ganze Firma zu kümmern. Und Itachi… Erneut schüttelte sie den Kopf. Sie machte sich viel zu viele Gedanken über Dinge, die sie eigentlich gar nicht interessieren sollten. Wichtiger war es vorerst Sakura zu erreichen. Sie ahnte, was die Rosa-haarige vorhatte und es gefiel ihr keineswegs. Vielleicht würde sie ihre Meinung überdenken, wenn sie endlich die Wahrheit erfahren würde. Wenn sie endlich erkennen würde, dass… „Nächster Halt – Utsunomiya.“ Nun war sie also da. Noch etwa 30 Kilometer, die sie von Sakura trennten. Eine Strecke, die unüberwindbar schien. Doch Konan gab nicht auf, egal wie sehr ihr Gefühl sie davon abhalten wollte, ihren Weg fortzusetzen. Sie war nun schon viel zu weit gekommen, um umkehren zu können. Als sie den Zug verlassen hatte, erkannte sie bereits schon in einigen Metern Entfernung den grauen Haarschopf, der sie abholen sollte. Er sah genauso aus, wie auf dem Foto, welches man ihr zukommen lassen hatte. Das war also Akito Kohara. Das Gefühl in ihrer Bauchgegend nahm stetig zu. Tief atmete sie durch, bevor sie schließlich wieder Schritt aufnahm und auf ihn zuging. Ein leichtes Lächeln machte sich daraufhin auf seinen Lippen breit, welches auf sie ebenso falsch wirkte, wie seine ganze Identität. Er war nicht der, der er vorgab zu sein. Der Ausdruck in seinen Augen hatte ihn ebenso verraten, wie die Hand in seiner Jackentasche. Wissen und Macht lagen oft nah beieinander. Lässig lehnte Raika an ihrem schwarzen Isuzu D-Max. Sie war zu spät, dessen wurde sie sich bewusst, als sie Kabuto in das Innere des Bahnhofs hatte gehen sehen. Unter diesen Umständen müsste sie wohl doch zu Plan B greifen. Sie musste nur den richtigen Zeitpunkt abpassen und hoffen, das Konan wirklich so intelligent war, wie man ihr nachsagte. Sollte ihr etwas zustoßen, würde Sakura-sama wohl nicht sehr erfreut sein. Eine Tatsache, die sie gerne vermeiden würde. Seufzend schob sie die Sonnenbrille auf ihrer Nase zurecht, als sie aus dem Augenwinkel auch schon einen blauen Haarschopf ausmachen konnte. Bei genauerem hinsehen, konnte sie auch Yakushi ausmachen. Ihrem geschulten Auge entging dabei weder, das Konan sichtlich angespannt war, noch das Yakushi eindeutig eine Waffe in seiner Jackentasche bei sich trug. Raikas Mundwinkel verzogen sich zu einem angedeuteten Grinsen, als sie den Beiden mit gewissem Abstand folgte. Es würde schnell gehen. So wie es aussah, wollte der Grauhaarige nicht viel Zeit verlieren. Er würde Konan in eine ruhigere Zone führen und ihr dort die Sache schnell über die Bühne bringen. Sein Problem bestand allerdings darin, das er viel zu sicher und gleichzeitig zu unvorsichtig war. Yakushi würde verlieren. Die Dame trumpfte über den Läufer. Es war genauso, wie sie es sich gedacht hatte. Bald schon waren die Zielpersonen in einer Seitenstraße abgebogen. Raika erkannte sofort, das es sich um eine Sackgasse handelte. Konan hätte keine Chance zur Flucht. Bedacht schlich sie näher, lauschte Yakuschis Worten, die er Konan leise und boshaft entgegen zischte. Leider war er dabei so leise, das sie nur Satzfetzen auffassen konnte. „...tot sehen...weißt zu viel...Hayato-sama...nicht kommen dürfen...“ Gedanklich fluchte die Braunhaarige. Das dauerte ihr alles viel zu lange, außerdem wollte sie wissen, worum es ging, aber würde sie noch näher heran gehen, bestünde die Gefahr, das er sie entdecken würde. Verärgert zog sie die Augenbrauen zusammen, bevor sie ihre Colt M1911 aus der Halterung nahm. Sie hatte keine Lust länger zu warten. Doch kaum, dass sie diesen Gedanken erfasst hatte, hörte sie einen gedämpften Schuss. Erschrocken keuchte Raika auf und stürmte um die Ecke. Gerade so bekam sie mit, wie Kabutos lebloser Körper schwerfällig zu Boden sackte. Konan hatte die Waffe noch immer im Anschlag, dennoch wusste Raika sofort, das sie nicht abgedrückt hatte. Konan wirkte genauso erschrocken, wie sie selber. Außerdem zitterte ihre Hand so stark, als das sie unmöglich hätte genau zielen können. Aber wer…? Verwundert schaute sie sich um, sich wohl bewusst, das Konan sie entdeckt hatte und panisch ansah. Ein leiser Seufzer entrann ihrer Kehle, als sie Akemi entdeckte, die lässig auf sie zu schlenderte. Hinata dicht hinter ihr. Während ihre Kollegin geradewegs auf sie zu kam, ging die Haruno direkte auf die Blau-haarige zu, die sichtlich verstört wirkte. „Es sieht dir gar nicht ähnlich, so lange zu zögern.“ „Ich hatte meine Gründe.“ Skeptisch hob Akemi eine Augenbraue, beschloss aber nicht näher darauf einzugehen. Raika hatte es schon immer bevorzugt ihrer eigenen Wege zu beschreiten. Sie ließ sich ungern vorschreiben, wie sie eine Aufgabe zu erledigen hatte. Dies hatte oft schon zu Problemen geführt, dennoch ließ sich nicht leugnen, das die Jüngere wusste, was sie tat. Und wenn sie meinte, einen Grund für ihr Handeln zu haben, dann glaubte Akemi ihr. Bedingungslos. „Wir sollten gehen.“ Hinata gab ein knappes Nicken von sich und erfasste Konans Hand, die sich allmählich wieder zu beruhigen schien. Gemeinsam kamen sie auf die Beiden zu. Ein leichtes Lächeln machte sich auf Konans Lippen breit, als sie Akemi erblickte. „Danke.“ Schnaufend wandte sich die Angesprochene um. „Ich habe das nicht für dich getan.“ Zusammen verließen sie den Ort des Geschehens. Er würde wohl noch einige Zeit dauern, bis man die Leiche entdecken würde. Bis dahin wären sie längst in Nikkô angekommen. Außerdem dürfte es für die örtliche Polizei schwer werden verwendbare Spuren zu finden. Sie waren Profis. Und Fehler passierten nun mal nur Amateuren. Wenig später befanden sie sich erneut vor dem Bahnhof, wo noch immer Raikas Auto parkte. Grinsend, und mit vor der Brust verschränkten Armen, wartete bereits Naruto bei diesem auf sie. Natürlich. Raika hätte es eigentlich gleich wissen müssen, dass er Akemi und Hinata auf ihre Spur geführt hatte. Gefährlich blitzten ihre braunen Augen ihm entgegen. Schweigend folgte Temari ihrer Freundin durch die nächtlichen Straßen Nikkōs. Man nannte sie auch: die Sonnenschein-Stadt. Ein spöttisches Lächeln zuckte über Temaris Mundwinkel. Wenn die Leute wussten, das dieser Ort allmählich zu einem Mafia-Treff verkam, würden man ihn wohl eher in Todes-Stadt umbenennen. „Wo gehen wir eigentlich hin?“ Grinsend blieb Sakura stehen und drehte sich zu ihr um, ein amüsiertes Funkeln in den Augen habend. „Es gibt kein bestimmtes Ziel. Mir war nur nach einem kleinen Spaziergang.“ Skeptisch zog die Blondine ihre Stirn kraus, bevor sie merkte, das Sakura es durchaus ernst meinte. Genervt strich sie sich eine störende Haarsträhne hinter das Ohr und stemmte anschließend die Hände in die Hüfte. „Und warum war meine Anwesenheit dabei für dich unabkömmlich?“ „Meinetwegen.“ Überrascht drehte Temari sich um. Interessant. Damit hätte sie nun wirklich am allerwenigsten gerechnet. „Sasuke-kun, ich hoffe du hattest eine angenehme Anreise.“ Missbilligend schnalzte Temari mit der Zunge. Warum war er hier? Was hatte Sakura nur vor? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)