Sklave der Wüste von mrs_ianto ================================================================================ Kapitel 74: Umzug in ein neues Zimmer ------------------------------------- Hallo zusammen,   fast hätte ich es vergessen, das neue Kapitel für euch hochzuladen. Ja, es geht weiter und zwar vorerst wieder regelmässiger. Band 6 ist fertig geschrieben und liegt beim Lektor, was bedeutet, dass ich jetzt ein paar Kapitel auf Lager habe.   So und jetzt genug geredet: Ich wünsche euch viel Spass mit dem neuen Kapitel.   --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------       Umzug in ein neues Zimmer       Leise steht Nino auf und geht zum Herd, um das in der Nacht erloschene Feuer wieder zu schüren. Die Sonne ist noch nicht ganz aufgegangen und ein Blick zum Fenster in den trüben Morgen verrät ihm, dass es heute wohl auch nicht wirklich hell werden wird. Noch immer schläft er in der Küche und wenn es nach ihm geht, würde das auch so bleiben, aber seine Meister sind der Meinung, dass er heute aus der Küche ausziehen muss. Bedrückt sieht er in die auflodernden Flammen. Wo wird er in Zukunft schlafen? Im Stall? Im Heulager? Oder in der Sattelkammer? Oder … vielleicht wird er in der Waschküche schlafen dürfen? Das wäre schön und sicher nicht ganz so kalt, wie an den anderen Plätzen. Um seine Besitzer möglichst gnädig zu stimmen, holte er alle Zutaten, die er für ein Sonntagsbrot braucht, aus dem Vorratsraum und tut sie in eine Schüssel. Noch immer hat er Zitterattacken und Anfälle von Schüttelfrost, aber es geht ihm besser und seit er vor drei Wochen das erste Mal im Laden hatte helfen dürfen, kann er es erst glauben, dass er hier bleiben darf. Seit dem Tag, macht er sich nützlich, wo er nur kann. Nur in den Stall darf er noch nicht und die Stoffe werden auch nur von seinen Meistern und Atemu zugeschnitten, aber sonst darf er überall helfen und er hofft, dass er weiter in der Küche helfen darf. Während er so seinen Gedanken nachhängt, in die sich die kleinen Wünsche mischen, die er sich als Sklave nicht erlauben darf, knetet er sorgfältig den Teig, bis dieser geschmeidig ist. Mit seinem Werk zufrieden, legt er ihn in die Schüssel und stellt diese neben den warmen Herd, ehe er das Teewasser aufsetzt und Holz nachlegt. Als das Wasser kocht nimmt er den Teig und legt ihn auf das Backblech, das er in den kühleren Teil des Ofens schiebt. Dieses Brot muss nicht lange ruhen, aber dafür langsam backen, um schön luftig zu werden und eine schöne Kruste zu bekommen. Langsam breitet sich der Duft nach frisch gebackenem Brot in der Küche aus, was Sugoroku genüsslich schnuppern lässt, als er durch die Tür tritt. »Guten Morgen. Das riecht köstlich. Hast du etwa Sonntagsbrot gebacken?« Möchte er lächelnd wissen, als er sich hinsetzt und Nino beobachtet, der geschäftig in der Küche herumwuselt und ihm gleich darauf eine Tasse Tee hinstellt. »Es ist noch im Ofen und braucht noch eine Weile. Ich habe zu lange geschlafen, um pünktlich fertig zu sein, Meister Sugoroku«, erklärt Nino mit gesenktem Blick. Er beisst sich auf die Lippen, wird das nun dazu führen, dass er im Stall in den Boxen wird schlafen müssen? Lächelnd schüttelt Sugoroku den Kopf. »Ich habe dir in den letzten Wochen so oft gesagt, dass du mich nicht mit Meister Sugoroku ansprechen musst. Sugoroku oder Grossvater reicht vollkommen aus.« Da Nino nun noch kleiner zu werden scheint, legt er ihm die Hand auf die Schulter. »Es macht nichts, dass du noch nicht fertig bist. Atemu ist sicher noch eine Weile im Stall und Yugi schläft momentan am Sonntag sowieso länger. Also alles gut.« Bewusst hat er die Worte besonders nachsichtig und sanft ausgesprochen. Dass er gar nicht erwartet hat, dass Nino das Frühstück zubereitet, erwähnt er nicht. Ahnt er doch, dass dies den Jungen nur noch mehr verunsichern würde. Vorsichtig hebt Nino den Blick wieder ein wenig an. »Danke, für eure Nachsicht, Mei… Sugoroku«, murmelt er und wendet sich um. »Ich schaue nach dem Brot.« Er flüchtet schon beinahe die paar Schritte zum Herd, wo er den Ofen öffnet. »Es braucht noch eine Weile.« Enttäuscht, dass das Brot noch nicht fertig ist, obwohl er es eigentlich gewusst hat, dass es noch zu früh ist, schliesst er die Ofentür wieder. Er zögert, aber dann nimmt er sich seine Tasse und füllt sie mit Tee. Nervös setzt er sich auf die Kante des Stuhles, den er seit seinem ersten Frühstück hier in der Küche benutzt. »Warum wollt ihr nicht, dass ich euch Meister nenne?«, wagt er es schliesslich zu fragen, nachdem er seine Tasse zur Hälfte geleert hat und ihm das Schweigen unangenehm wird.   Lächelnd lehnt sich Sugoroku daraufhin zurück. »Weil du zur Familie gehörst. Ausserdem bist du ein Mensch wie Yugi oder ich oder Atemu.« Er hat es ihm schon so oft erklärt, aber es stört ihn nicht, es noch einmal zu sagen und er würde es noch so oft tun, bis es der Junge wirklich verstanden hatte. »Aber warum kann ich dann nicht weiter hier in der Küche schlafen? Es gefällt mir hier«, rutscht es Nino unkontrolliert heraus, woraufhin er sich erschrocken die Hand vor den Mund schlägt. »Tut mir leid. Ich …« »Du musst dich nicht entschuldigen. Sieh dir dein Zimmer dann erst einmal an und wenn es dir überhaupt nicht gefällt, dann kannst du weiter auf dieser unbequemen Pritsche hier unten schlafen«, fällt ihm Sugoroku ins Wort und trinkt noch einen Schluck Tee. »Ach ja, May Kujaku, sie ist eine gute Freundin von uns und Schneiderin, wird uns heute noch besuchen und deine Masse nehmen. Du brauchst dringend anständige warme Kleider. Sonst holst du dir irgendwann noch den Tod, wenn du bei der Kälte nach draussen gehen willst.« Verwirrt sieht Nino direkt in Sugorokus Gesicht. »Warme Kleidung? Aber ich bin doch nur ein Sklave und habe nicht das Recht, etwas anderes als die Tunika zu tragen.« »Nino, trägt Atemu die Tunika?«, fragt Sugoroku mit sanfter Stimme, woraufhin der Junge vor ihm zögernd den Kopf schüttelt. »Nein, aber er ist doch eigentlich auch ein König. Ausserdem teilt er das Bett mit Mei … Yugi.« Wieder beisst er sich auf die Lippen. Es fällt ihm so schwer, dem Wunsch seines Meisters nachzukommen, das Wort Meister nicht auszusprechen. Tief einatmend schliesst Sugoroku die Augen und schüttelt den Kopf. »Junge, Atemu wurde zwar als Kronprinz geboren und zum Pharao gekrönt, aber auch er ist nur ein Mensch wie du und ich. Er hat den gleichen Stand wie du. Er trägt wie du das Brandzeichen auf der Schulter, das ihn als Sklaven kennzeichnet. Ihr habt beide die gleichen Rechte.« Obwohl Nino das nicht glaubt, widerspricht er dem alten Mann nicht. Es steht ihm nicht zu und er will die Geduld des anderen nicht zu sehr strapazieren. Was, wenn dieser plötzlich der Meinung ist, dass er schon zu viel geredet hat? Wird er ihm dann das das Sprechen verbieten? Um sich auf eine andere Sache zu konzentrieren, steht er auf und geht wieder zum Herd. Endlich ist das Brot fertig und kann aus dem Ofen genommen werden. Erleichtert, dass er wieder etwas zu tun hat, holt er es aus dem Ofen und stellt es zur Seite, ehe er in die Vorratskammer geht. Mit Marmelade, Honig und Butter beladen, kommt er wieder zurück und stellt die Sachen auf den Tisch. Sorgfältig platziert er alles so, wie er es für richtig hält. Seine Meister bevorzugen die Marmelade, während Atemu den Honig bevorzugt, also muss das alles doch in Reichweite der jeweiligen Person dastehen. Oder?   Amüsiert beobachtet Sugoroku, wie Nino den Tisch fertig deckt und dabei offenbar einem festen System folgt. »Wie ich sehe, hast du dir schon gemerkt, wer von uns was am liebsten hat.« Als Nino das hört, wird er leicht rot um die Nase. »Es ist nicht schwer. Atemu ist der einzige, der Honig jeden Tag zum Frühstück möchte und … Yugi mag Butter unter der Marmelade, während ihr die Marmelade am liebsten direkt auf dem Brot habt.« Nino spricht die Worte nur leise aus und kratzt sich dabei am Hinterkopf. »Das stimmt alles. Was isst du denn am liebsten?«, fragt Sugoroku mit einem aufmerksam musternden Blick, so entgeht ihm auch nicht, wie der Junge zusammenzuckt. »Mir reicht Brot und Wasser ich brauche sonst nichts.« Abwehrend hebt Nino die Hände und will noch etwas sagen, als hinter ihm eine Stimme ertönt. »Hier duftet es ja köstlich.« Breit grinsend betritt Yugi die Küche und geht zum Herd, wo er sich eine Tasse nimmt und sie mit Tee füllt. »Guten Morgen, ihr beiden.« Verwirrt runzelt Sugoroku die Stirn, als er seinen Enkel so gut gelaunt und vor allem VOR dem ersten Tee ansprechbar erlebt. »Guten Morgen. Wieso bist du schon so wach?« Wie auf Kommando wird Yugi knallrot und er hebt hastig die Tasse, um zu trinken. Nur um sich dabei die Zunge zu verbrennen. Laut lacht Sugoroku auf. »Da wart ihr beide aber sehr leise. Ich habe euch gar nicht gehört.« »Das liegt nur daran, weil ich ihn im richtigen Moment geküsst habe«, meldet sich Atemu zu Wort und geht direkt zu dem inzwischen einer Tomate gleichenden Yugi und haucht ihm einen Kuss auf die Lippen. »Dass du auch immer so schnell rot wirst«, raunt er ihm zu und küsst ihn noch einmal. »Sind die beiden nicht süss zusammen?«, fragt Sugoroku Nino breit grinsend und sieht Atemu unschuldig an, als dieser ihn mit einem warnenden Blitzen in den ansieht. »Was denn? Ihr beide seid einfach süss zusammen. Das ist doch nichts schlimmes.« »Ich bin nicht süss, das sind nur Frauen oder Kinder«, murrt Atemu und verschränkt die Arme. »Ich habe auch nicht gesagt, dass du süss bist. Sondern, dass ihr beide zusammen süss seid. Das ist ein grosser Unterschied, mein Junge«, erwidert Sugoroku gelassen und muss sich ein Grinsen verkneifen, als Yugi Atemu einfach mit einem weiteren Kuss daran hindert, noch etwas zu sagen. »Lass uns jetzt frühstücken. Ich habe Hunger«, haucht Yugi in den Kuss. »Ja, aber wir sind trotzdem nicht süss«, murrt Atemu wieder und sieht zum Tisch, auf dem nun auch das in Scheiben geschnittene Brot liegt. »Also dann, los geht’s. Sonst sind wir immer noch am Essen, wenn May kommt.« Lachend setzt sich Yugi hin und nimmt sich eine der noch warmen Brotscheiben. »Wer hat heute denn gebacken?«, fragt er und schmunzelt dann warm, als Nino verlegen den Blick senkt und sein Grossvater auf den Jungen deutet. »Dann vielen Dank an den fleissigen Bäckermeister.«   Atemu gefällt das warme Schmunzeln seines Shariks überhaupt nicht. »Ja, danke«, murrt er plötzlich schlecht gelaunt und verteilt mit heftigen Bewegungen den Honig auf seinem Brot. Schlagartig sackt Nino in sich zusammen. Seine Hoffnung auf einen halbwegs warmen Schlafplatz verflüchtigt sich im Nichts. »Atemu! Ich dachte, du hast diese Eifersuchtsanfälle überwunden!« Scharf und zugleich warnend sieht Sugoroku seinen Enkel an. »Ich bin nicht eifersüchtig. Wieso auch?«, erwidert Atemu giftig und mit einem Blitzen in den Augen. »Das frage ich dich. Du verhältst dich gerade beinahe so, wie damals, als Rishido hier gewesen ist und das ist genauso unsinnig und sinnfrei, wie Rishido gegenüber.« Streng erwidert Sugoroku den Blick aus den rubinroten Augen. »Liebster. Nino ist keine Konkurrenz für dich. Er ist eher wie ein kleiner Bruder.« Sanft lächelnd sieht Yugi seinen Liebsten an und legt ihm die Hand auf den Unterarm. Lange sieht Atemu auf die Hand. In seinem Innern kämpfen gerade zwei Seiten um die Vorherrschaft. Schliesslich nickt er kurz und abgehackt. »Ihr habt ja recht«, gibt er widerwillig zu und wendet sich jetzt zu Nino um. »Tut mir leid. Danke, für das Frühstück.« Er versucht sich an einem freundlichen Tonfall, den er schon als Prinz immer angewendet hatte und es wirkt. Nino entspannt sich wieder sichtlich. »Dafür musst du dich doch nicht bedanken. Das ist doch ganz normal, dass ich das Frühstück mache«, erwidert er leise und nimmt sich nun endlich auch ein Stück Brot. Er will es schon ohne Belag essen, als ihm Yugi die Butter hinschiebt. »Hier. Du magst es doch am liebsten mit Butter und Honig.« Aufmunternd lächelt er ihm zu und erst, als Nino wirklich sein Stück Brot schmiert, widmet er sich wieder seinem eigenen Frühstück. »Was hat May vorgestern eigentlich gesagt, wann sie heute kommen will?«, fragend sieht er seinen Grossvater an, der kurz zum Fenster blickt. »Sie meinte, dass sie pünktlich zum Mittagessen hier sein wird.« Tief atmet Yugi durch. »Gut, ich muss noch die Stoffe im Lager durchsehen und die Ballen für Ninos Kleider raussuchen. Da bin ich gestern nicht mehr dazu gekommen.« «Das glaube ich dir. So lange musst du an einem Samstag den Laden selten offen lassen. Es kamen ja sogar noch nach Sonnenuntergang Leute. Hast du irgendwas gratis angeboten?« Zwinkernd sieht er Yugi an, der genervt die Augen verdreht. »Nein, aber es hat sich rumgesprochen, dass wir noch Leder und sehr warme Filzstoffe haben. Auf jeden Fall werde ich dieses Jahr dann in Wladiwostok deutlich mehr Ballen von dem Wollstoff kaufen. Der wird jetzt noch nachgefragt, dabei habe ich vor über einer Woche den letzten Rest verkauft.« Sugoroku seufzte tief auf. »Das erstaunt mich nicht. Der Winter ist immer noch viel zu kalt und kaum einer hat für so ein kaltes Wetter die passende Kleidung zur Hand. Ich kann mir vorstellen, dass die Schneider jetzt gerade in Arbeit versinken.« Ernst nickt Yugi. »Ja, darum bin ich May nur noch dankbarer, dass sie sich heute die Zeit nimmt und vorbeikommt. Dabei hätte ich mit Nino ja auch zu ihr gehen können.« Unwillkürlich lacht Sugoroku auf. »Mein Junge, glaubst du wirklich, dass May es zulässt, dass du mit Nino quer durch die Stadt läufst, solange dieser keine anständigen Schuhe und Kleider hat? Eher würde sie dich einen Kopf kürzer machen, wenn sie nur schon davon hört, dass du auch nur an so etwas gedacht hast.« Während Yugi seinen Grossvater ungläubig anstarrt, prustet Atemu los. »Grossvater hat recht und Nino sind selbst deine Sachen hoffnungslos zu gross.« Unwillkürlich sieht Yugi zu Nino, der sie nur mit grossen Augen beobachtet. »Ja, du bist wirklich deutlich schmaler gebaut und auch kleiner als ich.« Unsicher beisst sich Nino auf die Lippen. Was soll er dazu sagen? Fieberhaft überlegt er, was für eine Reaktion wohl von ihm erwartet wird, als Atemu aufsteht. »Sag einfach gar nichts. Keiner erwartet von dir, dass du auf so eine Aussage antwortest.« Erstaunt, dass er ihm so einen Rat gibt, nickt Nino dankbar. »Wo gehst du hin? Hast du schon genug gegessen?« »Ja, ich bin satt. Dein Brot ist sehr lecker und nahrhaft«, erwidert Atemu ruhig. »Ich muss noch dein Zimmer fertig vorbereiten. Schliesslich sollst du es heute beziehen.« Als sich das Gesicht des Jüngeren verfinstert und dieser den Kopf senkt, legt er ihm die Hand auf die Schulter. »Hey, es wird dir sicher gefallen. Das Bett ist deutlich bequemer, als die Liege hier unten und du hast einen Raum, in den du dich zurückziehen kannst.« Aufmunternd drückt er kurz etwas fester zu, ehe er die Hand zurückzieht und raus in den Flur geht. Kaum hat er die Küche verlassen, schliesst Atemu die Augen und atmet tief durch, um seine angespannten Nerven wieder ein wenig zu beruhigen. Jedes Mal, wenn sein Sharik jemanden so anlächelt, würde er am liebsten ausrasten. Noch einmal tief durchatmend, strafft er sich und geht zur Treppe, die er nach einem Blick zur Hintertür erklimmt. Als er Sugorokus Zimmer betritt grinst er schief. »So oft, wie in den letzten Wochen war ich vorher nie hier drin«, murmelt er vor sich hin, als er zu der Tür neben dem alten Schrank geht und sie öffnet. Den kleinen Raum, den Sugoroku immer als Abstellkammer benutzt hatte, hat er in den letzten Wochen komplett ausgeräumt und geputzt. Irgendwie war es ihm dabei manchmal ganz anders geworden, wenn er ein Erinnerungsstück von Tante Amina gefunden hatte. Auch jetzt noch fühlt er sich wieder wie eine Art Eindringling, als er zu dem auseinander gebauten Bettgestell in der Ecke geht und die Bettpfosten hochhebt. Er trägt sie zu dem Platz an der Wand, die an den Flur grenzt und stellt sie hin. In aller Ruhe holt er die langen Latten und verschraubt sie mit den Bettpfosten. Auch wenn diese Arbeit nicht gerade seine Stärke ist, hilft sie ihm, seine Gedanken und Gefühle wieder zu ordnen. Immer mehr nimmt das Bett Gestalt an, während er eine Schraube nach der anderen anzieht. Zum Schluss legt er noch den einfachen Lattenrost in das Bettgestell. Zufrieden sieht er auf sein Werk und nickt. »So, jetzt nur noch die Matratze«, murmelt er schon ein wenig stolz, dass er das ohne Hilfe geschafft hat. Die Matratze muss er vom Dachboden runterholen. Als er die Tür nach oben öffnet, strömt ihm kalte Luft entgegen, die ihn sofort frösteln lässt. Die Arme um sich schlingend geht er die steile und schmale Treppe nach oben und sieht sich um. In dem Dämmerlicht ist es schwierig, etwas zu erkennen, aber dann hat er die helle Matratze entdeckt. Aufpassend, dass er nicht über eine der zahlreichen Truhen und Jutesäcke hier oben stolpert, geht er auf sie zu und mustert sie, ehe er sie packt und zur Treppe schleppt. Dort angekommen, steht er vor dem Problem, wie er sie da runter schaffen soll, ohne einen Unfall zu bauen. Schliesslich macht er kurzen Prozess und lässt sie einfach die Treppe runterrutschen. Zwar nicht gerade die schöne Art, aber effektiv. Als er die wenigen freien Stufen nach unten geht, bis er die Matratze erreicht hat. Irgendwie schafft er es, sich an ihr vorbei zu quetschen. Dennoch atmet er erleichtert auf, als er wieder im relativ warmen Flur steht und sie endlich ganz runterbefördern kann. Eilig schliesst er die Tür, um nicht noch mehr von der kostbaren Wärme zu verlieren. Mühsam schleppt er die Matratze nun in das kleine Zimmer und legt sie auf das Bett. Kurz überlegt er, ob er sie schon mit einem frischen Laken beziehen soll, entscheidet sich dann aber dagegen und legt die frische Bettwäsche einfach auf die Matratze. Sie soll erst noch etwas an der Luft liegen, ausserdem kann Nino das später dann ja selbst machen. Erleichtert, dass er fertig ist, drückt Atemu seinen Rücken durch. »Endlich«, murmelt er vor sich hin und verlässt das Zimmer. Bewusst lässt er die Tür auf, um eine kleine Luftzirkulation zu ermöglichen. Nach einem Blick aus dem Fenster, flucht Atemu leise und eilt hinaus in den Flur und die Treppen hinunter. Hektisch wechselt er an der Hintertür seine Hausschuhe gegen die warmen Winterschuhe und zieht sich seine Winterjacke an, bevor er in den Stall rennt oder besser gesagt, schlittert. Im Stall wird er mit einem ungeduldigen Schnauben und vorwurfsvollen Blicken empfangen. »Ja, ja, jetzt tut nicht so. Ich bin maximal eine halbe Stunde zu spät dran«, ruft Atemu den beiden Pferden im Vorbeigehen zu, als er direkt das Heulager ansteuert. Allerdings bleibt er stehen, als er ein Räuspern hört, das eindeutig menschlich ist. Langsam dreht er sich um und hebt eine Augenbraue an, als der die vermummte Gestalt sieht. »May, geh ruhig schon rein. Ich glaube, Yugi und die anderen erwarten dich schon.« Breit grinsend sieht er sie an, was sie warm auflachen lässt. »Und ich hatte schon gedacht, dass du mich so nicht erkennst.« Mit der, in einem pinken Handschuh steckenden, Hand, zieht sie sich den gestreiften Schal von der unteren Gesichtshälfte und gibt so den Blick auf ihr breites Grinsen frei. »Ich gehe auch gleich rein. Hier draussen ist es mir eindeutig zu kalt, um die Masse eures neuen Mitbewohners zu nehmen. Ausserdem will ich alle Details davon hören, wie er zu euch gekommen ist und woher ihr ihn kennt. Also dann, bis später.« Da sie sich beim letzten Satz schon umwendet und Atemu nicht mehr direkt ansieht, bemerkt sie nicht, wie dieser zusammenzuckt und blass wird. »Ja, dann bis später«, murmelt Atemu gepresst und eilt ins Lager, wo er sich schwer atmend gegen die Tür lehnt. Innerlich verflucht er sich und kann doch nicht die Bilder aus seiner Vergangenheit mit Nino abstellen, die vor seinem inneren Auge an ihm vorbeirasen. Dabei sind sie aber so klar, als wäre das alles erst gestern gewesen und nicht schon vor bald einem Jahr. Dazu vermischen sich die Erinnerungen an die Sklavenparty mit dem Tag, als er bei May gewesen ist und sie seine Masse genommen hat. Ihn berührt hat, was für ihn nach all den Erlebnissen kaum zu ertragen gewesen ist. Was so ein einzelner Satz, im falschen Moment ausgesprochen, auslösen kann, erschreckt ihn immer wieder aufs Neue. Mehrmals atmet er tief durch, bis sich sein rasender Herzschlag wieder halbwegs beruhigt. Die Augen öffnend, sieht er zu Boden und wischt sich mit dem Handrücken über die schweissnasse Stirn. Erstaunt bemerkt er die Nässe auf der Haut und auch, dass die Kleider an seinem Körper zu kleben scheinen. »Na toll. Es ist eiskalt und ich schwitze mir hier einen ab.« Fluchend stapft er zu den vorbereiteten Heunetzen und reisst sie regelrecht von den Haken. Als er das Heulager mit seiner Last verlässt, zieht er schaudernd die Schultern hoch, als ein eiskalter Wind ihn streift. So schnell wie möglich hängt er die Netze in die Boxen und kontrolliert die Tränken. »Super«, murrt er mit einem Blick in die leeren Behälter und rennt zum Eimer. Er hat es schon vor Tagen aufgegeben, das Wasser aus der Pumpe im Hof zu holen, sondern geht direkt zur Hintertür und betritt das Haus. Allzu weit will er mit den Schuhen nicht ins Haus gehen, weshalb er direkt das Bad ansteuert und da den Eimer in die Wanne stellt, um ihn mit warmen Wasser zu füllen.   Während Atemu damit beschäftigt ist, sitzt May mit Yugi und Sugoroku in der Küche und unterhält sich mit ihnen. Nino haben sie ins Lager geschickt, wo dieser die Stoffe kontrolliert. Eigentlich hatte ja Yugi das machen wollen, aber der Junge war so unsicher gewesen und mit jeder Sekunde nervöser geworden, dass sie ihn irgendwie beschäftigen wollten. Weshalb er nun im Lager rumwuselt. »Also ist euch der Kleine im wahrsten Sinne des Wortes zugelaufen. Aber warum habt ihr ihn behalten? Es war ja schon ein Wunder, dass du dir auf dem Sklavenmarkt einen Sklaven gekauft hast.« Neugierig sieht sie Yugi an der hilfesuchend zu seinem Grossvater sieht. Der hebt die Schultern und lässt sie wieder sinken, bevor er nach seiner Teetasse greift und einen grossen Schluck trinkt und sich dann erst einmal räuspert. »Was hätten wir denn sonst machen sollen? Ihn wieder zu Bakura zurückschicken? Dann wäre der Junge jetzt tot. Ausserdem ist er kein schlechter Mensch und hat in seinem Leben schon genug gelitten.« Ernst sieht er May an, die leer schluckt. »Verstehe, das ist ja dann logisch, dass ihr ihm helfen, wollt. Ich hätte wohl das Gleiche gemacht, wenn ich ihn in meinem Stall gefunden hätte. »Abgesehen davon, dass du zu dem einen Prozent der Bevölkerung ohne eigenen Stall und Pferde gehörst, stimme ich dir zu«, erwidert Yugi trocken. Als er in der Tür ein Geräusch hört, wendet er sich um und lächelt aufmunternd. »Nino, komm ruhig rein. Bist du im Lager fertig?« Zögernd betritt Nino den Raum und sieht nervös zu May, die ihn aufmerksam mustert. »Ja, ich bin fertig und ich habe auch schon die Ballen für Mistress Kujaku auf den Tisch gelegt«, antwortet er mit leiser Stimme und nun gesenktem Blick. »Danke, Nino. Woher hast du denn gewusst, welche Stoffe sie bei mir bestellt hat?« Möchte Yugi erstaunt wissen. »Ich habe es gehört, als … Sugoroku es ihnen erzählt hat«, murmelt Nino und zieht schon den Kopf ein, da er instinktiv eine Strafe erwartet. Schliesslich war ihm nicht erlaubt worden, den Gesprächen der Herrschaften zuzuhören. »Wow, du bist sehr aufmerksam. Dann komme ich doch gleich mit und schaue nach, ob du alles rausgesucht hast.« Lächelnd steht May auf und trinkt im Stehen noch schnell ihren Tee aus, ehe sie die Tasse auf den Tisch stellt und zu dem Jungen geht. »Dann führ mich mal in das Allerheiligste von Yugi.« Als sie den verwirrten Blick von Nino bemerkt, lacht sie freundlich auf. »Ich meine damit sein Stofflager«, fügt sich schmunzelnd hinzu und legt ihm die Hand auf die Schulter. »Danach nehme ich hier deine Masse und wir schauen uns die Mustersachen an, die ich dir mitgebracht habe, damit du dir einen Schnitt aussuchen kannst.« Mit grossen Augen sieht Nino sie an und dann blickt dann zu Sugoroku. »Ich darf mir Aussuchen, was mir am besten gefällt?« Wagt er es unsicher und nervös zu fragen. Er bemerkt gar nicht, dass er die Luft anhält, bis der alte Mann mit einem warmen Gesichtsausdruck nickt. »Natürlich darfst du dir die Schnitte aussuchen. Schliesslich musst du die Sachen dann ja auch anziehen.« Schlagartig stösst Nino die Luft aus und wankt gefährlich, sodass May ihn reflexartig festhält. »Hey, was hast du denn?«, fragt sie ihn besorgt. Auch Yugi ist aufgestanden und legt jetzt die Hand auf Ninos Stirn. Zu seiner Erleichterung, hat der Junge aber keine erhöhte Temperatur. »Alles gut. Sein Kreislauf spielt nur manchmal etwas verrückt und dazu noch die ganzen neuen Eindrücke, der letzten Minuten.« Beruhigend lächelt er May an, die seinen Blick kritisch erwidert. »Wenn du meinst. Ist das Lager beheizt?«, fragend sieht sie Yugi an, der leise seufzt. »Du weisst genau, dass wir hier unten in drei Räumen einen Ofen haben. Im Laden, in der Küche und im Bad.« »Na dann ist es ja klar, wo ich Ninos Masse nehme«, erwidert May und sieht zu Nino. »Du zeigst mir jetzt die Stoffe, die mein lieber Freund hier rausgesucht hat und du Yugi, holst aus deinem Zimmer die Schranktür mit dem Spiegel.« Noch während sie die Anweisungen gibt, nimmt sie Ninos Arm und dreht ihn um. »Komm, mein Hübscher, wir suchen für dich ein paar schöne Stoffe aus und du zeigst mir, was Yugi für mich bereitgelegt hat.« Noch bevor irgendjemand etwas sagen kann ist sie mit dem komplett überforderten Nino am Arm aus der Küche verschwunden. Sprachlos sieht Yugi ihr nach und dreht sich dann zu seinem Grossvater um. »Du kennst sie doch. Wenn sie das Gefühl hat, die Kontrolle übernehmen zu müssen, dann macht sie das und ich denke, das wird Nino gerade gut tun, wenn nicht nur wir ihn wie einen normalen Menschen behandeln.« »Vielleicht, aber wie zum Teufel soll ich die Schranktür hier runter schaffen?« »Mit meiner Hilfe«, meldet sich Atemu zu Wort, der ziemlich durchgefroren im Flur steht und die Frage seines Shariks mitbekommen hat. Sofort sieht Yugi zu seinem Liebsten und runzelt die Stirn. »Zuerst solltest du dich mit einer heissen Dusche und einem Tee wieder aufwärmen. Du siehst aus wie ein Eismann.« Voller Sorge geht er auf ihn zu und legt ihm die Hand auf die Wange. »Was ist passiert? Du bist nicht nur eiskalt, sondern auch kreidebleich.« Einen kleinen Moment, nur für den Bruchteil einer Sekunde, schmiegt Atemu seine Wange in die herrlich warme Hand, ehe er einen Schritt zurücktritt und den Kopf langsam schüttelt. »Es ist nichts. Lass uns diese Schranktür holen. Wofür die auch immer hier unten sein muss.« Weitere Fragen verhindern wollend, geht er mit steifen Schritten zur Treppe. »Heute scheint kein guter Tag zu sein, dabei hat er so gut angefangen«, murmelt Yugi vor sich hin, als er seinem Liebsten folgt.   Im Lager steht Nino hilflos da, während May mehrere Ballen Stoff aus den Regalen nimmt und sie auf den Tisch legt. »So, diese Stoffe sind für deine Sachen genau die Richtigen.« Resolut legt sie zwei Ballen aus tannengrünem, dickem Stoff auf den Tisch und holt dann noch einen dunkelblauen Ballen aus dem Regal und einen Ballen Leinen. Beides legt sie zu den tannengrünen Ballen und grinst dann breit. »Das brauchen wir für deine Sachen und jetzt sehe ich mir mal an, ob Yugi bei meiner Bestellung an alles gedacht hat.« »Aber … aber … Mistress … müssen das nicht Yugi und Sugoroku entscheiden, was ich bekomme?« Wagt es Nino vorsichtig einzuwenden, zuckt dann aber zusammen, als May die Hand hebt. »Zwei Dinge. Erstens: Ich heisse May und nicht Mistress. Also nenne mich bitte auch so. Zweitens: Ich nehme nichts, was nicht auch Sugoroku oder Yugi für dich aussuchen würden. Vermutlich hätten sie an meiner Stelle genau die gleichen Stoffe für dich ausgesucht. Du bist einfach ein tannengrün und mitternachtsblau Typ. Sie haben damals schon bei unserem Atemu bewiesen, dass sie wissen, was einem Mann steht und gut aussieht, ohne übertrieben zu wirken.« Es nicht mehr wagend, ihr zu widersprechen, nickt Nino und deutet auf den Stoffstapel. »Ich habe alles rausgelegt, was Yugi mir gesagt hat. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen.« Aufmerksam beobachtet er, wie May den Stapel kurz durchsieht und dann zufrieden nickt. »Ja, es ist alles da. Auf die beiden kann man sich einfach verlassen.« Lächelnd sieht sie zu Nino. »Nun sollten wir aber mal nachschauen, ob Yugi seine Aufgabe erledigt hat und ich brauche deine Masse. Sag mal, wie alt bist du?« Nachdenklich mustert sie Nino, der bei dem Blick den Kopf senkt und mit dem Fuss scharrt. »Meist… Sugoroku meint, dass ich sechzehn Jahre alt bin. Zumindest habe ich gehört, wie er das zu den anderen gesagt hat. Ob es stimmt, das weiss ich nicht.« »Dann wird er das in deinen Sklavenpapieren gelesen haben. Ich bin sicher, dass das stimmt, wenn er das so gesagt hat«, erwidert May und macht sich gedanklich die Notiz, die Sachen so zu nähen, dass sie die später leicht grösser machen kann.   Während May und Nino im Lager beschäftigt waren, haben es Yugi und Atemu nicht geschafft, die Schranktür mit dem integrierten Spiegel auszubauen und nach unten zu schaffen. Nun lehnen sie gegenüber der Küchentür an der Flurwand. »Wenn ich dran denke, dass ich letztes Jahr mit dir zu ihr in ihre Schneiderei gegangen bin, ist das hier jetzt etwas ganz anderes.« Nachdenklich mustert Atemu die Tür zum Stofflager. »Ja, ich wäre auch lieber mit Nino zu ihr in den Laden gegangen. Aber du hast ja selbst gesehen, dass ihm überhaupt nichts passt, was wir hier haben und in der Kälte schicke ihn ganz sicher nicht nach draussen, solange er keine anständigen Kleider und Schuhe hat.« Ernst sieht Yugi seinen Liebsten an. »Und du solltest jetzt wirklich eine heisse Dusche nehmen. Trotz der Anstrengung eben, siehst du immer noch durchgefroren aus.« Als Atemu etwas dagegen sagen will, hebt Yugi die Hand. »Bitte, ich möchte nicht, dass du krank wirst. Also tu es mir zuliebe, wenn du es schon nicht für dich machen willst.« Flehend sieht er ihn an, bis sein Liebster ergeben seufzt. »Na gut, wenn du wirklich darauf bestehst, dann stelle ich mich jetzt unter die Dusche.« Murrend dreht sich Atemu um und geht ins Bad. Dort zieht er sich komplett aus und steigt unter die Dusche. Wie immer stellt er das Wasser auf seine gewohnte Temperatur ein, nur um dann zusammen zu zucken, als das warme Wasser auf seiner immer noch kalten Haut brennt. Erst jetzt wird ihm bewusst, wie sehr die Kälte in seine Knochen gekrochen ist. Vorsichtig lässt er das Wasser über seine eiskalten Glieder fliessen und irgendwie fühlt sich das Kribbeln sogar gut an, als sein Körper langsam wieder warm wird. Endlich wieder aufgetaut, stellt Atemu das Wasser ab und steigt aus der Wanne. Noch während er sich abtrocknet, kann er die Stimme von May hören. Schmunzelnd hört er zu, wie sie Yugi aufzieht, dass er nicht mal einen Spiegel die Treppe runtertragen kann. Auf einmal fällt ihm auf, wie klamm sich seine Kleider auf seiner Haut anfühlen. Nach einem Moment entscheidet er sich kurzerhand dazu, nur die Hosen anzuziehen. Mit dem Pullover über dem Arm, verlässt er das Bad und sieht sich May gegenüber stehend, die ihn mit hochgezogener Augenbraue mustert. »Ja, ich habe geduscht und stehe nun halbnackt vor dir. Übrigens ist es so, dass sich die Tür des Schrankes erstens nicht so leicht aushängen lässt, ausserdem ist es oben im Schlafzimmer nicht so kalt, dass wir nicht oben schauen können, welche Schnitte für Nino die Besten sind«, sagt er mit möglichst ernster Stimme, ehe er an ihr vorbei zur Treppe geht. Sprachlos sieht ihm May nach, nur um dann anerkennend zu pfeifen. »Yugi, dein Schatz hat sich ja ganz schön gemausert. Fein definierte Muskeln und dann noch dieses Auftreten. Du bist echt zu beneiden.« »May, du hast Jonouchi. Soviel ich weiss, ist er auch ganz gut bemuskelt. Muss er ja, bei seiner Arbeit.« Breit grinsend und doch auch etwas stolz, sieht er May an, die den Blick gespielt ernst erwidert und den Finger hebt. »Ja, das stimmt allerdings und ich würde ihn auch nicht mehr hergeben. Dennoch habe ich Augen im Kopf«, kontert sie und da kommt Atemu auch schon wieder die Treppe runter. »Du hättest ruhig oben ohne bleiben können.« Kann May es sich nicht verkneifen zu sagen. »Obwohl … der Pullover steht dir auch wunderbar.« Breit grinsend beugt Atemu sich vor. »Danke, aber pass nur auf, dass Jonouchi nicht mitkriegt, dass du mir schöne Augen machst«, raunt er ihr zu und geht dann an ihr vorbei zu seinem Sharik, um ihn innig zu küssen. Erleichtert spürt er, dass sein Kuss erwidert wird. Genau das braucht er jetzt, um sein momentan ziemlich fragiles, inneres Gleichgewicht zu erhalten, das von Mays Kommentaren mal wieder ziemlich stark erschüttert worden ist. Vorsichtig löst Yugi den Kuss und sieht seinem Liebsten tief in die Augen. Natürlich hat er gespürt, dass der Kuss einen gewissen Unterton hatte. »Alles gut, ich bin da«, flüstert er ihm zu und nimmt ihn in den Arm. »Kommt. Gehen wir in die Küche, damit May die Masse nehmen kann, ohne dass Nino Gefahr läuft, zu erfrieren.« Als May schnaubend an ihnen vorbeiläuft, kann er sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. »Hat sie wieder etwas gesagt oder getan, das dir Probleme bereitet?« Möchte er mit sanfter Stimme wissen, kaum dass sie allein im Flur stehen. Mit einem bedrückten Lächeln schüttelt Atemu den Kopf. »Es ist schon gut. Sie weiss ja nicht, wie die Vergangenheit von mir und Nino aussieht. Ausserdem kann sie auch nicht wissen, was ihre Worte bei mir auslösen.«   Während Yugi und Atemu im Flur stehen, packt May in der Küche ihr Massband und ihr unbezahlbar wertvolles Notizbuch aus. Sugoroku steht unterdessen am Herd und kümmert sich ums Mittagessen. Nebenbei sieht er zu Nino, der doch ziemlich nervös wirkt. »Ganz ruhig, Nino. May weiss genau, was sie tut. Am besten machst du dich obenrum frei, damit sie deine Masse gut nehmen kann.« Bevor Nino dem Vorschlag nachkommen kann, schüttelt May den Kopf. »Das ist nicht nötig. So halbnackt, wie er in der Tunika ist, kann ich seine Masse auch so nehmen.« Lächelnd stellt sie sich vor Nino hin. »Spreize deine Arme seitlich ab und dabei kann Sugoroku mir ja mal erzählen, was es mit der Liege hier unten auf sich hat.« Dies lässt Sugoroku die Stirn runzeln. Sie hatten doch schon darüber gesprochen. Leicht verwirrt sieht er zu ihr und Nino und bemerkt, wie angespannt der Junge ist. »Nino hat bis heute hier unten geschlafen, weil er durch den Sulave Entzug extrem gefroren hat und die Küche der wärmste Raum im Haus ist.« Kurz stockt er in seiner Erzählung, weil er sich auf das Essen konzentrieren muss. »Heute zieht er in das kleine Zimmer neben meinem Schlafzimmer, das wir in den letzten Wochen extra für ihn hergerichtet haben. Er muss nur die Decken und das Kissen mit hoch nehmen und das Bett frisch beziehen, ansonsten ist so gut wie alles fertig. Was noch fehlt, wird sich zeigen, wenn er dann oben eingezogen ist.« Aufmerksam hat Nino zugehört, während er genau das Messen beobachtet hat. Aber so ganz kann er es nicht glauben, dass er wirklich in das Zimmer einziehen darf, an dem Atemu gearbeitet hat. Denn natürlich hat er die Gespräche mitbekommen und auch, dass viele Sachen wohl in einen anderen Teil des Hauses geschafft worden sind. Nervös beisst er sich auf die Lippen, als er sich auf Mays Anweisung hin umdreht und so zu Sugoroku blickt. »Ich kriege wirklich ein eigenes Zimmer?« Möchte er mit unsicherer Stimme wissen, woraufhin Sugoroku sich am Herd stehend umdreht. »Ja, du kriegst ein eigenes Zimmer. Es ist nur so, dass es nur durch mein Zimmer erreichbar ist. Aber das sollte ja kein Problem sein. Bei Yugi und Atemu hat es ja auch wunderbar funktioniert, bevor sie zusammengekommen sind. Wo sind die beiden überhaupt?« »Ich habe vorhin die Treppe knarren gehört. Vielleicht sind sie nach oben gegangen«, antwortet Nino mit leiser Stimme und gesenktem Blick. »Man merkt, dass du noch die jüngeren Ohren hast. Ich habe nichts gehört«, schmunzelt Sugoroku, obwohl ihm das Verhalten seiner Enkel Sorgen bereitet.   Tatsächlich haben sich die beiden in ihr Zimmer zurückgezogen und sitzen jetzt unter der Decke im Bett. Die Arme um seinen Liebsten gelegt, lehnt sich Yugi ans Rückenteil, während Atemu sich an ihm festhält und leise Tränen weint. Sie hatten gerade in die Küche gehen wollen, als sie Mays Stimme gehört hatten, wie sie Nino Anweisungen gab und das war für seinen Liebsten irgendwie zu viel gewesen. Er war kreidebleich geworden und so hatte Yugi ihn nach oben ins Schlafzimmer gebracht und jetzt sitzen sie hier. Sanft krault er ihn im Nacken und spürt, wie sich der bebende Körper, der sich an ihn schmiegt, langsam beruhigt. »Geht’s wieder etwas besser?« Durchbricht er die bis jetzt nur von leisen Schluchzern erfüllte Stille. Als Atemu die nur flüsternd gestellte Frage hört, strafft er sich und richtet sich langsam auf. Mit vom Weinen glasigen Augen sieht er Yugi an und kann sich trotz allem ein warmes Lächeln nicht verkneifen, da dieser ihm mit den Fingern sanft über die tränenfeuchten Wangen wischt. »Es wird gehen. Es tut mir leid, dass ich so überreagiert habe«, murmelt er und schmiegt sich unbewusst in die sanft über sein Gesicht streichelnden Finger. »Es wird sicher gleich Mittagessen geben. Willst du hier oben bleiben?«, fragt Yugi mit leiser Stimme und voller Sorge um seinen Liebsten. »Nein, ich komme runter. May kann es ja nicht wissen, was los ist und es wäre Nino gegenüber unfair«, erwidert Atemu und richtet sich auf. Er gönnt sich einen Moment, um tief durchzuatmen, ehe er aufsteht und sich mit einem aufgesetzten Lächeln umdreht. »Ich hole noch einen Stuhl. Geh du schon mal runter und sag ihnen, dass ich gleich komme.« Noch bevor sein Sharik reagieren kann, verlässt er das Zimmer und geht hinüber ins Wohnzimmer, wo er sich beim Schachtisch auf einer der Stuhllehnen abstützt und tief durchatmet. »Du schaffst das. Du hast diese Maske früher tagtäglich getragen«, spricht er sich selbst gut zu. Mit geschlossenen Augen steht er da, bis er sich sicher ist, dass er die Kontrolle über seine Mimik wieder erlangt hat. Sich straffend öffnet er die Augen und blickt kurz zum Fenster, bevor er mit dem Stuhl den Raum verlässt und nach unten zu den anderen geht. »Tut mir leid, dass ihr warten musstet.« Sich seine Gefühle nicht anmerken lassend, sieht er alle kurz an, während er sich neben Yugi hinsetzt und das Reisgericht mustert, das Grossvater heute zubereitet hat.   Aufmerksam mustert Sugoroku seinen Enkel. Er kann ohne Probleme sehen, dass es ihm nicht so gut geht, wie er es ihnen weissmachen will. »Du bist ja jetzt da. Also, greift zu und lasst es euch schmecken.« Kaum hat er das gesagt, wird der Topf herumgereicht und die Teller gefüllt. Jeder ist während des Essens in Gedanken oder geniesst einfach nur das leckere Gericht, sodass sie schweigend dasitzen und nur das Kauen und die Geräusche des Bestecks die Stille durchbrechen. Schliesslich hat Atemu auch noch den letzten Bissen seiner kleinen, aber irgendwie doch viel zu grossen Portion geschafft und lehnt sich, das Besteck in den Teller legend, zurück. Geduldig wartet er darauf, dass auch die anderen fertig werden, dabei fällt ihm auf, dass Nino immer wieder zu den Sachen schielt, die May als Muster mitgebracht hat. »Hast du dir schon etwas ausgesucht, was dir besonders gut gefällt?« Sofort dreht sich Nino zu ihm um und wird leicht rot. »Ich würde gern solche Sachen tragen, wie du. Das sieht so toll aus, aber sie hat nichts mitgebracht, das so aussieht.« Bedrückt sieht Nino auf seinen leeren Teller, hebt den Blick aber sofort wieder, als er eine Hand auf seinem Oberarm spürt. Auf eine Zurechtweisung gefasst, erwidert er Mays Blick, doch sie lächelt nur warm. »Dann mache ich dir solche Kleider. Als Sugoroku mir sagte, dass du noch sehr jung bist, habe ich mir einfach gedacht, dass du einen anderen Stil bevorzugst als Atemu. Darum habe ich nichts in der Richtung mitgebracht.« Ungläubig weiten sich Ninos Augen. »Ich kriege wirklich solche schönen Sachen?« »Natürlich. Die zu dir passenden Farben haben wir ja schon ausgesucht und dieser leicht elegante Schnitt wird auch wunderbar zu dir passen. Du hast einen sehr guten Geschmack und sobald ich mit Yugi alles geklärt habe, gehe ich nach Hause und mache mich an die Arbeit, damit du möglichst schnell raus an die frische Luft kannst, ohne dass du dir gleich eine Lungenentzündung holst.«   Deutlich räuspert sich Sugoroku nun. »Natürlich kriegst du Sachen, die dir gefallen und sobald du die Sachen hast, gehen wir zum Schuhmachergeschäft und holen dir passende Schuhe. Natürlich wird dir May auch eine warme Jacke nähen. Wolle ist leider keine mehr da, aber ich bin sicher, sie hat einen anderen warmen Stoff für dich rausgesucht.« »Selbstverständlich habe ich das!«, mischt sich nun May wieder ein und grinst breit. »Ich weiss auch schon, was dir stehen und gefallen wird. Also lass dich bei der Jacke bitte überraschen.« Zwischen Sugoroku und May hin und her blickend, nickt Nino zögernd. »Danke. Ich … kann ich jetzt mein neues Zimmer sehen?« Sofort steht Atemu auf und legt die Hand auf die Schulter des Jungen. »Natürlich kannst du das. Komm mit. Wir müssen noch die Matratze mit einem frischen Laken beziehen und die Decken und das Kissen nach oben schaffen.« Kaum hat er die Hand weg gezogen, springt Nino auf und schnappt sich die Sachen von seiner Liege. »Ich bin bereit.«   Trotz allem kann sich Atemu ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen, als er mit Nino die Treppe nach oben geht. Irgendwie kann er es kaum glauben, dass der Junge derselbe ist, wie damals bei der Sklavenparty. Nach einem Blick über die Schulter, führt er ihn durch Sugorokus Schlafzimmer in das kleine Zimmer. »Das ist es. Du kannst es dir noch so einrichten, wie du möchtest.« Aufmerksam beobachtet er, wie der Junge die Decken und das Kissen auf das Bett legt und sich dann mit grossen Augen umsieht. »Das ist für mich allein?« »Ja, das ist dein Zimmer. In der Nacht wirst du eine Lampe brauchen, da das Fenster zum Hinterhof rausgeht, darum habe ich dir die Öllampe hingestellt«, erklärt Atemu geduldig. »Hier oben heizen wir nur sehr sparsam, wie du es ja sicher mitbekommen hast.« »Es ist toll. Mit den Decken und dem tollen Bett habe ich … habe ich …«, sprachlos bricht Nino ab und streicht mit seiner rechten Hand ehrfürchtig über die Matratze und das Bettgestell, ehe er auch den kleinen Tisch und den Stuhl mit beiden Händen anfasst. Atemu weiss, was gerade in ihm vorgeht, weshalb er sich an die Tür zurück zieht. »Ich lasse dich jetzt allein. Das Laken da, ist der Bezug für die Matratze. Mache es dir gemütlich und komm wieder runter, wenn du fertig bist.« Langsam wendet er sich um und lässt den anderen allein. Er ahnt, dass Nino das jetzt braucht. Gerade, als er die letzten Stufen der Treppe erreicht, sieht er, wie sein Sharik und May ins Lager gehen und die Tür hinter sich schliessen. Die Stirn runzelnd geht er zu Sugoroku in die Küche und hilft ihm spontan den Tisch abzuräumen. »Wieso machen sie die Tür zum Lager zu? Haben sie etwas zu verbergen?« Fragend sieht er seinen Grossvater an, der den Kopf schüttelt. »Nein, aber Nino soll nicht wissen, wie viel seine neuen Kleider kosten werden. Das könnte ihn zusätzlich verunsichern und wir denken, dass er das gerade heute nicht gebrauchen kann.« »Verstehe. Er freut sich gerade über sein eigenes Zimmer. Es ist sicher das ist das erste Mal, dass er einen Raum für sich allein hat.« Neben seinem Grossvater stehend, stellt er das Geschirr in die Spüle und lässt möglichst warmes Wasser reinlaufen. »Ich weiss, wie er sich gerade fühlt. Man ist überwältigt und fühlt sich überfordert. Es ist alles so toll und man hat Angst, dass man aus dem Traum aufwacht und zitternd auf einem Strohsack in einem kalten Raum liegt und nicht weiss, wann man wieder etwas zu essen bekommt.« »Das ist verständlich. Mir würde es auch so gehen, wenn ich an seiner Stelle wäre. Weisst du, Mehefin hatte sein Zimmer in der Waschküche. Der Raum war mal zweigeteilt, aber als er gegangen ist, haben wir die Wand rausgenommen, um mehr Platz für die Wäscheleinen zu haben.« Erstaunt sieht Atemu zu seinem Grossvater. »Das wusste ich gar nicht. Warum haben wir den Raum jetzt nicht einfach wieder umgebaut?«, fragt er, nur um gleich darauf die Hand mit dem Waschlappen zwischen den Fingern zu heben, als Sugoroku etwas sagen möchte. »Ich kenne die Antwort schon. Dafür muss ich nur aus dem Fenster sehen.« »Ja, auch. Aber ich möchte ihn auch hier im Haus wohnen haben, weil ich ihn hauptsächlich hier im Haus beschäftigen und ihn auch etwas mehr im Auge behalten möchte.« Da er den fragenden Blick seines Enkels bemerkt, atmet er tief durch. »Er wird sein Leben lang mit seiner Sucht zu kämpfen haben. Auch wenn er das ziemlich sicher nicht wahrhaben will.« Wieder auf den Abwasch blickend, nickt Atemu. »Das stimmt leider. So abhängig wie er ist …« Mitten im Satz bricht er ab und schrubbt den Topf so heftig, dass der wohl unter seinen Händen zerbrechen würde, wenn er nicht aus Gusseisen wäre. Gerade als sie mit dem Aufräumen fertig sind, kommen Yugi und May mit mehreren Stoffballen in die Küche. »Grossvater, kannst du May einen Korb oder Stoffbeutel leihen? Sie hat ziemlich viel mitzunehmen.« Grinsend nickt Sugoroku. »Das musst du doch nicht fragen. Im Laden hats unter der Theke doch noch Beutel, wenn du diesen Stoffberg auf ihren Armen nicht nur in Leinen einpacken willst.« Unwillkürlich kratzt sich Yugi verlegen am Hinterkopf. »Stimmt. An die habe ich gar nicht mehr gedacht.« Mit hochrotem Kopf dreht sich Yugi um und murmelt irgendetwas unverständliches. Es ist ihm so peinlich, dass er die Beutel vergessen hat. Kichernd läuft May Yugi nach, bis sie im Laden sind und sie die Stoffe auf den Verkaufstresen legen kann. Mit verschränkten Armen lehnt sie sich dann rücklings an den Tresen und beobachtet Yugi, wie dieser tatsächlich einen grossen Stoffbeutel hervorkramt. »Du hast wirklich vergessen, dass du diese Beutel noch da hattest?« Grummelnd nickt Yugi, während er die Stoffballen für Ninos Kleider in Leinen einwickelt. »Ich brauche die so gut wie nie. Den Kunden reicht es völlig, wenn ich alles in Leinen einwickle.« Er macht noch ein zweites grosses Leinenbündel, ehe er alles in den Beutel schiebt und ihn May reicht. »Hier, soll ich dich gleich hier rauslassen? Sicher haben sie inzwischen die Hauptstrasse zumindest halbwegs geräumt. Dann musst du nicht durch den tiefen Schnee laufen.« »Weisst du eigentlich, wie es mich ankotzt, wieder in die Kälte raus zu gehen? Warum können wir nicht in einem Land ohne Winter leben?« Beschwert sie sich und deutet zum Fenster, durch das man leichten Schneefall sehen kann. »Und jetzt schneit es auch schon wieder!« Seufzend hört Yugi ihr zu und sieht dabei auch zum Fenster, als sie darauf deutet. »Sei froh, dass wir nicht weiter nördlich leben. Da scheinen sie noch mehr in Schnee und Eis zu ertrinken, als wir.« Voller Mitgefühl legt er ihr die Hand auf die Schulter. »Ich hole deine Sachen und ziehe mich dabei auch warm an. Ich begleite dich nach Hause. Bei dem Wetter will ich nicht, dass du noch einmal allein durch die Stadt läufst.« Noch bevor May protestieren kann, hat Yugi den Laden verlassen. »Du bist einfach zu gut für diese Welt«, murmelt sie vor sich hin und geht zum Fenster. So vom Inneren des Hauses aus, sieht die Winterlandschaft ja schon schön aus. In den Anblick vertieft bemerkt sie nur am Rande, dass Yugi wieder zurück kommt und so braucht sie einen Moment, bis sie sein Räuspern registriert und sich umdreht. »Du bist ja ein richtiger Gentleman.« Sie zwinkert im neckend zu, als sie sich den Schal um Kopf und Hals wickelt. »Ach was. Du bist meine Freundin. Ausserdem würde es mir Jono nie verzeihen, wenn dir etwas passieren würde.« Grinsend sieht er sie an und hilft ihr sogar in den Mantel, aus weissem Schafswollstoff. Während sie die Knöpfe schliesst, nimmt er den Beutel und geht zur Tür. »Also dann los. Ab in die Kälte«, sagt er immer noch grinsend und verlässt kurz darauf mit ihr den Laden.     --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------   So, das war es jetzt auch schon. Nino hat ja schon seine Probleme, mit der kleinen, aber feinen Veränderung seines Schlafortes.   Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen.   Eure   mrs_ianto Hosted by Animexx e.V. 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