Sklave der Wüste von mrs_ianto ================================================================================ Kapitel 37: Sulave und Salave ----------------------------- Hallo zusammen,   es ist wieder geschafft, das neue Kapitel ist fertig.   Allerdings muss ich mal wieder ein kleine Warnung bringen. Yami erzählt wieder ein wenig und es könnte für empfindliche Leser ziemlich heftig werden.   So dann sage ich nur noch, viel Spass beim Lesen.     ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------     Kapitel 37: Sulave und Salave     Es ist noch weit vor Sonnenaufgang, als Yami mit einem Schlag hellwach ist. Hat er doch von ihrem Spiel mit den Erdbeeren geträumt und wie er Yugi geküsst hat. Mit wild klopfendem Herzen und Schuldgefühlen liegt er nun da und starrt an die Decke.   Als Yami glaubt sich wieder ein wenig beruhigt zu haben, dreht er sich zur Seite und versucht wieder einzuschlafen, will er Yugi doch nicht schon wieder aufwecken. Vor allem weil dieser ja morgen wieder im Laden stehen muss und deswegen ausgeschlafen sein sollte. Genervt, weil er nicht zur Ruhe kommt, dreht er sich auf die andere Seite.   Von dem hin und her wälzen Yamis wacht Yugi nach einer Weile doch auf.  „Yami, was ist denn los?“ Verschlafen dreht er sich zu ihm, um ihn anzusehen. Nur leider brennt aus irgendeinem Grund die Strassenlaterne nicht, weshalb Yugi nichts erkennen kann. Mit einem lautlosen Seufzen, dreht er sich deswegen wieder zur anderen Seite und tastet mehr oder weniger blind nach dem Feuerstein und dem Feuereisen. Dank seiner Routine braucht er nur ein paar Versuche, bis die Öllampe auf seinem Nachttisch brennt.   Im warmen Licht der Flamme kann Yugi nun Yami deutlich erkennen und was er sieht gefällt ihm gar nicht. Ausserdem hat er auch noch keine Antwort auf seine Frage bekommen. Ihm zugewandt legt sich Yugi wieder hin und legt ihm sanft die Hand auf die Wange und da sein Liebster auf der Seite liegt muss er nicht einmal seinen Kopf zu sich drehen, damit er ihm ins Gesicht sehen kann. „Yami, was ist los?“   Von Schuldgefühlen geplagt sieht Yami Yugi an. „Es tut mir leid“, bricht es aus ihm heraus. Mit um Verzeihung bittenden Blick sieht er seinen Sharik an, der diesen verwirrt erwidert. „Wofür entschuldigst du dich?“ Unbewusst bewegt er seine Finger leicht hin und her.   Einen Moment geniesst Yami die kleinen Streicheleinheiten, ehe er kurz die Augen schliesst. Dann sieht er Yugi wieder in die Augen und fragt sich, wie sie ihn immer noch so ansehen können, nach dem  was er getan hat. „Ich... habe... mich dir  doch aufgezwungen? Als ich dich... mit Zunge geküsst habe.“ Vollkommen verunsichert liegt er stocksteif da und wartet auf die Ablehnung seines Shariks. Warum liegt die Hand immer noch auf seiner Wange?   Sprachlos liegt Yugi da und kann nicht glauben, was ihm sein Liebster da gerade gesagt hat. Aus einem Impuls heraus beugt er sich vor und küsst ihn sanft auf die Lippen. „Yami, du hast dich mir nicht aufgedrängt und den Kuss habe ich genossen.“ „Aber...“ „Kein Aber“, unterbricht ihn Yugi lächelnd. „Für mich war der Kuss unglaublich schön und wenn du willst, kannst du ihn gern jederzeit wiederholen.“   Ungläubig sieht Yami seinen Sharik an. Dann setzt er sich auf und starrt auf die Decke, die gerade mal seine Beine bedeckt.   Lange sagt keiner von ihnen ein Wort. Yami schweigt, weil er das Ganze erst einmal verarbeiten muss und Yugi weil er spürt, dass jetzt jedes Wort falsch sein könnte.   Schliesslich sieht Yami zu Yugi, der sich inzwischen auf den Rücken gelegt und die Hände hinter dem Kopf verschränkt hat. „Du... lügst mich jetzt nicht an, weil du mein Gewissen beruhigen willst!“, obwohl es mehr eine Feststellung, als eine Frage ist schüttelt Yugi den Kopf. „Nein, ich lüge dich nicht an. Ich mag Zungenküsse. Allerdings nur, wenn sie auch dir gefallen.“   Wieder blickt Yami auf die Bettdecke. „Ich weiss nicht, ob mir diese Zungenküsse mit dir gefallen haben.“ Obwohl Yami nur vor sich hin flüstert, kann ihn Yugi deutlich verstehen.   Nun setzt auch er sich hin und legt seinen Kopf auf Yamis Schulter. „Dabei kann ich dir leider auch nicht helfen. Ich kann dir nur eins sagen, wenn du dich dazu bereit fühlst Zungenküsse wieder auszuprobieren, dann sage ich sicher nicht Nein. Wenn du aber für dich entscheidest, dass sie dir gar nicht gefallen, verzichte ich gerne auf die Zungenküsse.“   Während Yugi so an Yami gelehnt dasitzt, versucht dieser seine widerstreitenden Gefühle zu sortieren. „Yugi?“, keine Antwort. Verwirrt blickt Yami zur Seite, wo sich sein Sharik an ihn lehnt und kann sich dann ein Schmunzeln nicht verkneifen. Schläft doch dieser friedlich an ihn gelehnt. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, legt er ihm den Arm um die Schultern und lässt ihn dann zurück auf die Matratze und das Kissen gleiten. Dabei rutscht Yugi eine Strähne ins Gesicht, die er zärtlich zurückstreicht, ehe er ihm einen Kuss auf die Stirn haucht. „Schlaf gut, Sharik.“ Mit einem Lächeln sieht er ihn an und legt sich dann, nachdem er die Öllampe gelöscht hat, auch wieder hin. Nun wo er sich sicher sein kann, dass er seinen Sharik bei dem Spiel nicht verletzt hat, kann auch er wieder einschlafen.   Kaum hört Yugi die gleichmässigen Atemzüge, schlägt er wieder die Augen auf. Ist es ihm doch unglaublich schwer gefallen sich schlafend zu stellen, während sich sein Liebster so um ihn gekümmert hat. Nur hat er sich nicht anders zu helfen gewusst, da er sich sicher ist, dass Yami sonst den Zungenkuss sofort hätte probieren wollen. Doch dafür ist es jetzt noch zu früh. Vielleicht morgen früh, aber nicht jetzt, nachdem Yami so aufgewühlt gewesen ist. Obwohl es wieder beinahe stockfinster ist, sieht er zu seinem Liebsten rüber und kann undeutlich erkennen, dass dieser wohl auf dem Rücken liegt. Seinem Bedürfnis nachgebend, rutscht er zu ihm rüber und stellt erfreut fest, dass dieser auch den Arm unter dem Kopf liegen hat, so dass er sich bequem an seinen Liebsten kuscheln kann. Kaum hat er das gemacht, wird er von dessen Arm umfasst. Mit einem leisen Seufzen schliesst Yugi die Augen und diesmal schläft er nach ein paar Minuten wirklich wieder ein.   Als die ersten Sonnenstrahlen die Dunkelheit der Nacht zu vertreiben beginnen, wacht Yami wieder auf. Lächelnd stellt er fest, dass Yugi tief schlafend an ihn gekuschelt daliegt. Eigentlich sollte er ja aufstehen, aber da er seinen Sharik nicht wecken möchte und die Pferde sicher noch nicht ungeduldig auf ihn warten, bleibt er noch liegen.   Während er die Morgenröte beobachtet, streichelt Yami immer wieder über Yugis Oberarm, bis sich dieser langsam zu regen beginnt. „Hey Sharik, darf ich vielleicht auch mal aufstehen?“, lächelnd sieht er zu wie Yugi langsam aufwacht und dabei wohl versucht in ihn hineinzukriechen. Zumindest sieht es so aus, da sein Sharik das Gesicht an seinem Brustkorb vergräbt und dabei leise vor sich hin murrt.   Yugi will noch nicht aufwachen, ist es doch gerade so schön und bequem, wie er in seinem Traum festgehalten wird. Nur langsam dringt die Erkenntnis zu ihm vor, dass er sich an Yami kuschelt und ihn dieser immer wieder über den Arm streichelt. „Yami?“, verschlafen öffnet Yugi seine Augen. „Ja, Sharik?“ „Hör nicht auf. Das ist gerade so schön.“ Erst jetzt beginnt er sich zu bewegen, so dass er in Yamis lächelndes Gesicht sehen kann. „Keine Sorge, ich höre nicht auf. Nur denk daran, dass die Sonne gerade am aufgehen ist.“ Schmunzelnd beobachtet Yami wie Yugi eine Schnute zieht, während er sich noch näher an ihn ran kuschelt. Langsam dreht sich Yami auf die Seite, so dass er seinen Sharik mit beiden Armen umfassen kann. „Yugi, ich würde gern den ganzen Tag mit dir hier liegen bleiben, aber Blacky und Rocky warten auf ihr Futter und der Laden öffnet sich auch nicht von alleine. Ausserdem muss einer von uns noch den Abfalleimer für die Müllsammler rausstellen. Die kommen nämlich auch bald hier vorbei und bei dem Wetter willst du den Müll sicher nicht noch länger hier im Haus haben.“   Murrend löst sich Yugi aus der Umarmung. „Du hast ja Recht, aber man kann ja noch träumen können.“ Um seinen Sharik etwas zu besänftigen haucht ihm Yami einen schnellen Kuss auf die Lippen, ehe er aufsteht und schnell in sein Zimmer rüber geht um sich umzuziehen und dann schon beinahe in den Flur  und nach unten rennt um den Müll rauszustellen. Als er mit dem Abfalleimer nach draussen kommt, kann er die Müllsammler schon sehen und wartet deswegen im Laden, wo sie ihn nicht sehen können, weil er in der Eile das Lederband vergessen hat. Nur lohnt es sich wirklich nicht, für die kurze Zeit etwas anderes zu machen. Ausserdem will er die kühle Morgenluft noch etwas in den Laden lassen, da die Temperatur in dem Raum während der Nacht nicht wirklich gesunken ist.   In aller Ruhe setzt sich Yami deswegen auf den Verkaufstresen und lässt die Beine hin und her baumeln. Auf einmal fühlt er sich in seine Kindheit zurückversetzt.   Er war etwa 6 Jahre alt und sass mit baumelnden Beinen auf der Brüstung des Balkons und genoss die Aussicht über Theben, als plötzlich schon beinahe panisch sein neues Kindermädchen angerannt kam. „Atemu, kommt wieder rein. Das ist gefährlich. Was ist, wenn Ihr runterfallen solltet.“ Schneller als er gucken konnte, hatte sie ihn auf den Arm genommen und wieder reingetragen. Verwirrt blickte Atemu auf die Frau, als sie ihn wieder abgesetzt hatte. „Warum nennst du mich immer Atemu? Niemand nennt mich so.“ Traurig lächelte ihn sein Kindermädchen an. „Weil ich finde, dass Ihr ein Junge wie jeder andere seid. Oder soll ich Euch mit Hoheit oder Prinz ansprechen?“ Mit grossen kindlichen Augen sah Atemu sein Kindermädchen an. „Du denkst so? Darf ich dann auch Tante Amina zu dir sagen?“ Immer noch lächelnd fuhr ihm sein neues Kindermädchen durch die Haare. „Natürlich dürft Ihr das Atemu.“ „Und du lässt mich nicht allein?“, unsicher sah Atemu die schwarzhaarige Frau an. Deren Blick bei der vorsichtigen Frage traurig wurde. „Solange es in meiner Macht liegt, werde ich Euch nicht verlassen.“ Kaum hatte sie das gesagt, lag Atemu das erste Mal, seit sie ihm vor drei Wochen von Atemus Mutter als Kindermädchen zugeteilt worden war, aus eigenem Antrieb in ihren Armen. Trotzdem sah er sie misstrauisch an. „Versprochen? Hoch und heilig bei den Göttern?“ Im über die Wange fahrend lächelte ihn seine Tante Amina an. „Versprochen. Hoch und heilig, bei den Göttern.“   Mit Tränen in den Augen sitzt Yami da. „Tante Amina... was ist aus dir geworden? Wo bist du jetzt?“ Tief in seinem Innern spürt Yami, dass er sie schon vor seiner Versklavung verloren haben muss. Denn anders kann er sich den Schmerz, welchen er bei den Erinnerungen an sie fühlt, nicht erklären.   So findet ihn Yugi vor, der auf der Suche nach ihm in den Laden kommt, da er durch das hereinfallende Tageslicht auf die offene Tür aufmerksam geworden ist und ihn vorhin im Stall nicht gefunden hat. „Yami, was ist denn los?“ Sofort eilt er zu seinem Liebsten und stellt sich, alle Vorsicht vergessend, direkt vor ihm hin und nimmt ihn tröstend in den Arm. Sofort schmiegt sich Yami an seinen Sharik und hält sich, leise schluchzend, an ihm fest.   Yugi weiss zwar nicht was los ist, aber trotzdem versucht er ihn so gut wie möglich zu trösten. Sagen tut er nichts, denn er weiss, dass in solchen Momenten Worte fehl am Platz sind.   Die Morgenröte ist schon komplett verschwunden, als sich Yami wieder von ihm löst und ihn immer noch leicht schniefend ansieht. „Danke und du musst dir keine Sorgen machen. Es war nur eine Erinnerung aus meiner Kindheit, die mich etwas aus der Bahn geworfen hat.“ Weil er zur Tür zugewandt dasitzt, sieht Yami dass die Sonne schon die Morgenröte vertrieben hat. „Ich... sollte die Pferde füttern gehen. Holst du den Abfalleimer rein? Ich habe das Halsband vergessen.“ Sanft, aber bestimmt schiebt er Yugi zur Seite, damit er von dem Tresen runterrutschen kann. „Ich komme dann in die Küche, nachdem ich mich um die beiden Racker gekümmert und geduscht habe. Bis nachher.“ Da er vermeiden will, dass ihm Yugi Fragen stellt, rennt er schon beinahe aus dem Laden.   Im ersten Moment ist Yugi über das plötzliche Verschwinden Yamis erstaunt. Doch dann glaubt er zu verstehen, was gerade in ihm vorgehen muss. Deswegen nimmt er ihm den Rückzug nicht übel, sondern geht nach draussen, wo er sein Gesicht mit geschlossenen Augen zum Himmel streckt und ein paar Mal tief ein- und ausatmet. Erst dann holt er den Abfalleimer vom Fuss der Treppe und geht mit diesem wieder zurück ins Haus.   Eigentlich will er jetzt das Frühstück vorbereiten. Nur muss er feststellen, dass sie kein Brot mehr haben. „Na toll, jetzt darf ich wirklich noch zum Bäcker gehen“, grummelnd verlässt Yugi die Vorratskammer. Bevor er sich aber auf den Weg zur Bäckerei Pan macht, gönnt er sich einen frischen Schwarztee. Erst als er diesen getrunken hat, tauscht er seine Hausschuhe gegen die Strassenschuhe ein und geht in den Hinterhof, wo Yami gerade dabei ist die Pferde zu tränken. „Ich muss Brot kaufen gehen. Willst du auch etwas Süsses vom Bäcker haben?“, fragend sieht er seinen Liebsten an, der den Blick erstaunt erwidert. „Haben wir denn kein Brot mehr?“ Bei der Frage kann sich Yugi ein schiefes Grinsen nicht verkneifen. „Doch schon, nur das ist steinhart und so arm, dass wir uns kein frisches Brot leisten können, sind wir ja zum Glück nicht.“   Bei dem Kommentar schüttelt Yami amüsiert mit dem Kopf. „Wenn du das sagst, wird es schon stimmen. Ich hätte gern was Süsses und lasse mich von dir überraschen, was du mir bringen wirst.“ Den gefüllten Wassereimer wieder aufnehmend, sieht er seinen Sharik liebevoll an.   Lächelnd erwidert Yugi den Blick. „Ist gut, dann werde ich schauen, was die da so haben. Bis nachher.“ Während er zur Bäckerei Pan geht, geniesst Yugi die noch ruhigen Strassen. Sind doch die meisten Bewohner Dominos im Sommer erst später unterwegs, wenn die Geschäfte alle geöffnet haben, da sie in den Sommermonaten in der Regel später als kurz nach Sonnenaufgang öffnen. Deswegen ist er auch in dem Bäckergeschäft der einzige Kunde. „Ah, der junge Yugi Muto. Was für ein seltener Anblick.“ Wird er von Frau Irina Pan begrüsst, die ihn mit ihren freundlichen braunen Augen ansieht. „Was kann ich denn für dich tun und wo hast du denn deinen Sklaven gelassen? Der war ja letztens wirklich ein hübscher Anblick und hat bestimmt nicht nur mir die Wartezeit versüsst.“   Künstlich lächelt Yugi die leicht pummelige 50 jährige Frau an, die ihre grauen Haare zu einem strengen Knoten zusammengebunden hat. „Ich hätte gern ein Urdinkelbrot und vier dieser lecker aussehenden Kekse. Yami ist natürlich zu Hause und kümmert sich vermutlich gerade um die Pferde.“ In Gedanken fragt er sich, seit wann sie an jüngeren Männern interessiert ist. Könnte doch Yami vom Alter her locker ihr Sohn sein. „Er kümmert sich um die Pferde? Ist das denn nicht eine Verschwendung? Immerhin ist er laut der guten Frau Aino ein sehr begehrter Lustsklave oder irre ich mich da?“ Während sie redet, packt sie in aller Ruhe die gewünschten Gebäckstücke zusammen.   Innerlich knirscht Yugi gerade mit den Zähnen und kann sich nur mit Mühe beherrschen ihr nicht die Meinung zu sagen. „Yami arbeitet nicht nur im Stall und nein es wäre im Gegenteil eher eine Verschwendung wenn er die ganze Zeit in seinem Zimmer sitzen würde. So kann er sich tagsüber nützlich machen, indem er im Haus oder im Stall arbeitet.“ Daraufhin nickt Frau Pan verstehend. „Ja, das macht natürlich Sinn, wenn er dann am Abend und in der Nacht noch zu gebrauchen ist.“ Nebenbei legt sie das Brot und die Kekse, die sie in eine Stofftüte verpackt hat, auf den Tresen. „Das macht dann neun Silbermünzen.“ Äusserlich ruhig, aber innerlich kochend holt Yugi die Silbermünzen hervor und gibt sie ihr über den Tresen in die Hand. „Keine Sorge, er erledigt alles zu unseren vollsten Zufriedenheit.“ Als er sich die Tüte genommen hat, lächelt Yugi sie noch einmal mit seinem professionellen Verkäuferlächeln charmant an. „Ich wünsche Ihnen und ihrem Mann noch erfolgreiche Geschäfte. Auf Wiedersehen Frau Pan.“ Von dem Charme des jungen Mannes geschmeichelt lächelt sie zurück. „Danke. Ich wünsche dir auch erfolgreiche Geschäfte und Grüsse an deinen lieben Herrn Grossvater.“   Yugi hat die Türklinke schon in der Hand, als er von ihr noch einmal aufgehalten wird. „Ach ja und gib deinem Yami einen fetten Kuss von mir“, zwinkert sie ihm zu, als er sie erstaunt ansieht. „Ähm ja. Mal sehen.“ Mehr kriegt er vor lauter Schock über diese dreisten Worte nicht heraus und flüchtet schon beinahe aus dem Laden.   „Das war dem jungen Mann gegenüber aber nicht sehr fair meine Liebe. Ihn so verlegen zu machen.“ Hört sie plötzlich die Stimme ihres Mannes aus Richtung der Backstube. „Ach Schatz, so ein kleiner Spass muss schon sein. Ausserdem hätte ich nie gedacht, dass sich die Mutos mal wieder einen Sklaven zulegen werden. Den Letzten hatten sie nämlich bestimmt vor etwa 20 Jahren und den haben sie dann auch noch freigelassen“, lacht sie ihren Mann an. Über seine Frau den Kopf schüttelnd geht Maurice Pan wieder in seine Backstube um die nächste Ladung Brote aus dem Ofen zu holen.   Unterdessen ist Yugi wieder zu Hause angekommen und hat das Brot und die Kekse auf den Tisch gelegt. Da sie nun alles für ihr Frühstück da haben, beginnt er zwar immer noch leicht sauer über die Bäckersfrau, aber trotzdem gut gelaunt den Tisch zu decken und frischen Tee aufzusetzen. Hat doch sein Liebster in der Zwischenzeit die Teekanne geleert. Als er hört, wie Yami aus dem Badezimmer kommt, ist er mit den Frühstücksvorbereitungen beinahe fertig. Yugi will gerade mit dem frisch aufgebrühten Tee zum Tisch gehen, als er von hinten umschlungen wird. „Das sieht ja einladend aus, Sharik.“ Spielerisch haucht Yami ihm einen Kuss auf die Wange, als sich Yugi an ihn lehnt und den Kopf leicht zu ihm dreht. „Danke, ich habe mir auch extra Mühe gegeben, Schatz. In der Tüte sind übrigens Kekse für dich.“ Erleichtert, dass von der traurigen Stimmung nichts mehr übrig zu sein scheint, sieht Yugi lächelnd zu, wie Yami nach der Tüte greift und neugierig hineinschaut. „Das sind ja Nuss-Kekse die mit Schokoladenstreifen verziert sind.“ Mit vor Freude glänzenden Augen nimmt er sich einen der Kekse und bricht ein kleines Stück davon ab. Mit geschlossenen Augen geniesst Yami den Bissen.   Amüsiert sieht Yugi zu, wie sein Liebster Stückchen für Stückchen von dem Keks abbricht und alles um sich herum zu vergessen scheint. „Nusschokolade ist leider etwas zu teuer für uns, aber diese Kekse sind die besten der ganzen Stadt.“ Yugi erwartet gar keine Antwort und er bekommt auch keine. „Trotzdem solltest du lieber anständig frühstücken und die restlichen Kekse für etwas später aufheben.“ Immer noch schmunzelnd kann er nun beobachten, wie dieser mit einem bedauernden Gesichtsausdruck die Stofftüte zur Seite legt. „Du hast ja Recht und bestimmt willst du später auch noch einen haben.“ Mit einem letzten Blick auf die Kekstüte greift Yami nach einer Scheibe Brot und dem Honig. Seit es so heiss geworden ist, haben sie keine Butter mehr im Haus, weshalb er den Honig direkt auf die Brotscheibe streicht.   Während sie frühstücken fällt Yugi etwas ein. „Ach ja, bevor ich es vergesse. Ich muss morgen zu Ledergerber Bakura  um neues Leder und einige Felle abzuholen.“ Yugi kann gar nicht so schnell gucken, wie Yami das Brot regelrecht auf den Teller fallen lässt und aufspringt. „Ich komme mit. Der Kerl ist verrückt und gefährlich.“ Aufgebracht sieht er Yugi an, der mit offenem Mund dasitzt und ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrt. „Yami, was ist denn mit dir los? Und was soll das heissen, du kommst mit? Hast du vergessen, was er dir angetan und bei unserem zufälligen Treffen erzählt hat?“ Während er geredet hat, ist Yugi aufgestanden und geht jetzt um den Tisch herum bis er sich neben Yami an die Tischplatte lehnen kann. Ernst sieht er seinen Liebsten an, der den Blick fest erwidert. „Ganz einfach, ich lasse dich nicht mit dem Verrückten allein. Gerade weil ich genau weiss, wozu er fähig ist und ich mich sehr gut an seine Worte erinnere.“ Nun senkt Yami seinen Blick auf die Tischplatte. „Ausserdem, würde ich gern wissen wie es Nino geht.“ Diese Worte spricht er deutlich leiser aus als die vorherigen.   Verwirrt kraust Yugi die Stirn Hat Yami doch noch nie jemanden aus seiner Vergangenheit sehen wollen. „Wer ist Nino?“   Bei der Frage richtet Yami seine Augen wieder auf Yugi. „So heisst der Sklave von diesem Bakura. Zumindest als ich ihn im März das letzte Mal gesehen habe, hat er noch Bakura gehört.“   Bei der Erklärung fängt Yugi angestrengt an nachzudenken. „Meinst du etwa bei dieser... dieser...“ „Sklavenparty,“ beendet Yami grimmig den Satz. „Warum willst du dann wissen, wie es ihm geht?“ So langsam versteht Yugi die Welt nicht mehr. Wäre es dann nicht logischer, wenn Yami diese Leute nie mehr wiedersehen will?   Sich auf die von ihm verlangte Erklärung vorbereitend holt Yami tief Luft. „Weil er der einzige war, der wenigstens versucht hat mir ein wenig zu helfen und das obwohl er offensichtlich unter Sulave gestanden hat.“   Jetzt endgültig nichts mehr verstehend versucht Yugi irgendeinen Sinn hinter diesen Worten zu finden. „Es tut mir leid, aber du musst leider etwas deutlicher werden. Ich verstehe nämlich gerade nur noch Postkutschenhof. Wie hat dieser Nino versucht dir zu helfen und was zum Teufel ist Sulave?“   Innerlich zuckt Yami bei der Bitte zusammen. So genau will er sich eigentlich nicht an die Zeit vor Yugi erinnern. Nur hat sein Sharik doch auch eine verständliche Erklärung verdient. „Nino war bei der Sklavenparty der dritte, der mich genommen hat.“ Bei der Erinnerung daran würde Yami am liebsten ins Bad rennen und das was er bisher gegessen hat wieder ans Tageslicht befördern. Stattdessen setzt er sich vornübergebeugt auf den Stuhl und greift nach Yugis Hand um einen Fixpunkt zu haben, an dem er sich festhalten kann. „Er hat mir vorher ins Gesicht gesehen und mit fiebrig glänzenden Augen zugeflüstert, dass es ihm leid tue. Er aber keine Wahl habe. Dann hat er etwas verlangt, das ich in dem Moment nicht begriffen habe, aber da ich nicht riskieren wollte, dass er wütend wird und dadurch vielleicht brutaler. Habe ich,  wie er es wollte, seine  Hand mit meinem Speichel nass gemacht.“ Zittrig holt Yami ein paar Mal tief Luft, ehe er mit überraschend ruhiger Stimme weiterspricht. „Erst als er hinter mich getreten ist, habe ich es begriffen. Er hat nämlich, von den Besitzern hoffentlich unbemerkt, meine Spucke als Gleitmittel verwendet.“   Geschockt hört Yugi zu. Und das versteht Yami unter ein wenig helfen? Spontan schlingt Yugi die Arme um seinen Liebsten, der trotz seiner ruhigen Stimme am zittern ist. „Lass es raus.“   Sich an seinem Sharik festklammernd atmet Yami immer wieder tief ein und aus. Weinen oder schreien kann er aus irgendeinem Grund nicht. Trotzdem tut es ihm in seiner Seele gut, wie ihm gerade das einst verloren geglaubte Gefühl der Sicherheit gegeben wird. Als er schliesslich glaubt, dass er auch noch die zweite Frage beantworten kann, lehnt sich Yami wieder ein wenig zurück. „Du musst nicht weiter reden, wenn du nicht willst“, versucht Yugi ihn zu beruhigen. Dabei greift er wieder nach Yamis Hand, da er den Körperkontakt nicht komplett abbrechen lassen möchte.   Entschieden schüttelt Yami den Kopf. „Nein, du sollst auch noch wissen was es mit Sulave und Salave auf sich hat.“ Fest sieht er Yugi an, da er die Gewissheit braucht, dass es wirklich sein Sharik ist, der bei ihm ist und auch nicht plötzlich wie ein schöner Traum verschwindet. „Sulave ist eine Droge, die von den Labormagi speziell für Lustsklaven, die auch die aktive Rolle einnehmen müssen, entwickelt worden ist. Ich weiss nicht genau was da alles drin ist, sondern kann dir nur sagen was sie bewirkt.“ Das Schlimmste befürchtend nickt Yugi. „Gut. Also man wird von Sulave bis auf’s Äusserste erregt, kann aber vor allem in Verbindung mit einem Cockring erst nach ziemlich langer Zeit kommen. Dazu macht sie die Meisten rücksichtslos und brutal, gleichzeitig aber auch auf irgendeine Art und Weise willenlos. Egal was von dir verlangt wird, du machst es. Nur hat Sulave zwei Nebenwirkungen. Du kannst dich an nichts erinnern, was du unter dem Einfluss dieser Droge getan hast und sie macht innerhalb kürzester Zeit abhängig.“   Bitter lacht Yami kurz auf. „Darum wurde Salave entwickelt. Im Grossen und Ganzen ist es die gleiche Droge wie Sulave. Nur mit zwei kleinen Unterschieden. Du wirst durch Salave nicht erregt und sie sorgt nicht für einen Gedächtnisverlust. Darum wird sie von den Besitzern der Sulaveabhängigen Sklaven benutzt, damit sie zwischen den Sulavegaben brauchbar bleiben und natürlich haben sie dann auch ein Druckmittel. Wenn der Sklave nicht spurt, dann kriegt er kein Salave mehr und muss so einen kalten Entzug durchmachen und die Entzugserscheinungen sind nicht ohne.“   Geschockt sieht Yugi Yami an. „Das ist ja so etwas von abartig und unmenschlich und... mir fehlen bei so einer Grausamkeit einfach die Worte.“ Um die Bilder, die sich immer wieder in seine Gedanken schleichen wollen loszuwerden schüttelt Yugi den Kopf, ehe er Yami wieder ansieht. „Musstest du das Zeug auch nehmen?“, das ist die einzige Frage, die er nicht aus seinem Kopf bekommen kann.   Grimmig hebt Yami den Arm, so dass Yugi seine Armbeuge mit den Narben von Spritzen sehen kann. „Ich habe Sulave von meinen ersten beiden Besitzern so vier bis fünf Mal gespritzt bekommen. Danach nie mehr und wenn du wie alle anderen wärst, dann hättest du den Eintrag zum Thema Sulave und Salave in meiner Sklavenakte, die du nach meiner Registrierung bekommen hast, gelesen. Denn da steht drin, dass ich weder Sulave noch Salave vertrage. Zwei bis drei Stunden, nachdem mir das Zeug gespritzt worden ist, wurde mir jedes Mal speiübel und ich bekam Durchfall. Der ganze Spass dauerte immer mindestens zwei Tage und in dieser Zeit war ich für meine Besitzer so gut wie unbrauchbar.“ Humorlos lacht er auf. „Es macht ja keinen Spass wenn der Sklave gleichzeitig am kotzen ist und Durchfall hat, wenn man ihn benutzt. Da ich aber angeblich unter dem Einfluss von Sulave sehr spannend gewesen sein soll, haben es die Medimagi und meine Besitzer dann mit Salave probiert. Mit dem gleichen Ergebnis. Seitdem habe ich diesen Eintrag in meiner Akte und nie wieder eine der beiden Drogen bekommen.“ Dass er sich manchmal das Vergessen durch Sulave gewünscht hätte verschweigt Yami.   Geschockt sieht Yugi ihn an. „Ich weiss jetzt nicht, ob ich darüber froh sein soll oder nicht. Nur eins kann ich dir sagen, ich bin mehr als froh, dass ich dich auf dem Markt gefunden habe und aus dieser Hölle herausholen konnte.“ Mit einem traurigen Lächeln legt er ihm seine Hand auf die Wange.   Mit halbgeschlossenen Augen schmiegt Yami seine Wange in die warme Handfläche. „Ich bin auch froh darüber. Das kannst du mir glauben Sharik.“ Aus einem instinktiven Drang heraus nimmt Yami die Hand von seiner Wange und haucht einen Kuss auf die Handfläche. Danach setzt er sich kerzengerade hin. „Wir haben wieder viel zu lange geredet. Iss schnell dein Brot fertig und dann geh den Laden aufmachen. Ich räume die Küche auf.“   Bei dem schnellen Themawechsel braucht Yugi einen Moment, bis er verstanden hat, was ihm gesagt worden ist. Doch dann sieht er zum Fenster und kann sich ein leises Fluchen nicht verkneifen. Denn dass ihm sein Liebster durch den schnellen Wechsel nicht nur durch die Blume gesagt hat, dass er nichts mehr sagen möchte, sondern auch noch Recht hat, ist leider eine Tatsache, die er nicht leugnen kann. Also beugt er sich einfach über den Tisch und schnappt sich sein angefangenes Brot vom Teller. Neben Yami stehen bleibend schlingt er es in Rekordzeit hinunter, bevor er eilig zur Tür geht. Dort dreht er sich aber trotz seiner Eile noch einmal um. „Wenn du wirklich mit willst, dann nehme ich dich morgen mit. Ich kann dir aber sonst auch erzählen wie es diesem Nino geht. Es ist allein deine Entscheidung.“ Da er jetzt wirklich spät dran ist, wartet Yugi nicht auf eine Antwort, sondern rennt nun schon beinahe in seinen Laden, wo er erst eilig das Wechselgeld aus dem Tresor holt und danach die Tür aufschliesst.   In der Zwischenzeit hat Yami mit zitternden Fingern sein Brot auch gegessen und noch einen Tee getrunken. Auch wenn er es irgendwie bedauert, dass Yugi arbeiten muss, ist er im Moment auch froh, dass er allein sein und seine aufgewühlten Gedanken ein wenig ordnen kann. Ist es doch schon ziemlich viel, was er verarbeiten muss. Erst seine Erinnerung an seine Kindheit und jetzt noch das Gespräch mit Yugi. Obwohl, er hätte ja auch Nein sagen können und dass er nicht über seine Verbindung mit Nino sprechen möchte, aber das wäre seinem Sharik gegenüber nicht fair gewesen.  Immerhin hat er ja damit angefangen, indem er gesagt hat, dass er den Sklaven von Bakura sehen möchte.   Erst als er sich sicher sein kann, dass das Geschirr das Abräumen und Abwaschen auch überleben wird, steht Yami auf und beginnt die Küche aufzuräumen. Danach geht er in den Stall, wo Blacky und Rocky schon ungeduldig auf ihn warten. Sind sie es doch inzwischen gewohnt, dass sie von ihm am Morgen gestriegelt werden und dann ihr zweites Frühstück bekommen, dass sie entweder im Hof zusammensuchen, oder aus ihren Netzen fressen dürfen. Je nachdem was Yami für später noch so geplant hat. Heute ist so ein Tag, wo er nicht wirklich Nerven für die arbeit mit den beiden hat, weshalb er sie nur schnell putzt und danach die gefüllten Netze im Lager hängen lässt. Stattdessen verteilt er ein paar Heuhaufen auf dem Hof. Was die beiden Pferde mit Argusaugen beobachten und es kaum erwarten können, bis er die Seile vor das Tor gespannt und sie beide aus ihren Boxen gelassen hat.   Bevor Yami nun beginnt die Boxen auszumisten, setzt er sich auf die Hintertreppe und sieht den beiden zu, wie sie sich langsam über den Platz bewegen. Immer auf der Suche nach den kleinen Leckereien, wie Apfelreste oder Karotten, die er neben dem Heu auch gern verteilt, wenn es die Vorratskammer oder ihr Hunger auf Äpfel zulässt. Kurz bevor es Zeit wird das Mittagessen vorzubereiten, mistet er die Boxen aus. Das hat er sich in den letzten Wochen angewöhnt, da es Abends immer mal wieder knapp geworden ist und so muss er abends nur noch die Pferdeäpfel rausnehmen, ehe er den Mistkarren auf die Strasse stellt.   Nachdem er die Boxen mit frischem Stroh versorgt und das Mittagessen für die beiden Pferde reingehängt hat, ruft er sie wieder rein. Was ausnahmsweise sogar ohne Strick funktioniert. Vielleicht ist es ihnen ja inzwischen auch zu warm geworden, brennt die Sonne doch wieder mit voller Kraft vom Himmel. Deswegen nimmt sich Yami vor, sie später mit einem nassen Schwamm etwas abzukühlen.   Als Yami in die Küche kommt, sieht er als erstes in der Vorratskammer nach, was sie denn noch da haben. Viel ist es leider nicht, da sie zur Zeit nur Lebensmittel auf Lager haben, denen die Hitze nichts ausmacht. Ratlos sieht er sich die Regalreihen an. Kann er doch mit dem, was da ist, überhaupt nichts anfangen. Dabei wollte er Yugi doch helfen, indem er sich wie schon einmal ums Mittagessen kümmert. Frustriert, dass er keine Idee hat, geht Yami wieder in die Küche und beginnt schon mal den Tisch zu decken. Wenigstens etwas was er ohne Hilfe kann.   Unterdessen schliesst Yugi mit knurrendem Magen die Ladentür hinter dem letzten Kunden. Noch riecht es nicht nach Mittagessen. Weshalb er vermutet, dass Yami entweder noch im Stall ist oder mit ihren Vorräten nichts anfangen kann. Was deutlich wahrscheinlicher ist. Denn zwar hat Yami inzwischen ein paar Sachen gelernt, aber bis auf Pfannkuchen oder andere Sachen aus Eiern, die sie aber gerade nicht da haben, kriegt er nichts Geniessbares hin.   Wie vermutet ist sein Liebster gerade dabei den Tisch zu decken, ohne dass etwas auf dem Herd steht. „Hallo Schatz, was gibt es denn zu essen?“, schmunzelnd beobachtet er, wie Yami die Augen verdreht, aber erst in aller Ruhe den Becher neben den Teller stellt, ehe er ihn, mit in die Seiten gestützten Händen ansieht. „Sehr witzig Sharik. Du weisst genau, dass ich mit dem was da ist nichts anfangen kann. Ausser du willst noch einmal ein Frühstück haben, das würde ich nämlich gerade so hinkriegen.“ Mit beleidigtem Gesichtsausdruck sieht er Yugi an, der breit grinsend auf ihn zukommt und ihm die Hand in den Nacken legt. „Mein armer Schatz, dann werde ich mal sehen, was ich so hinkriege und zur Not gibt’s Brote und Äpfel.“ Bevor er sich auf die Suche nach den Zutaten für ein schnelles Mittagessen macht, gibt Yugi ihm noch einen Kuss. Was Yami ziemlich verblüfft. „Wofür war denn jetzt der und ausserdem, warum nennst du mich heute andauernd Schatz?“ Immer noch vor sich hin schmunzelnd geht Yugi zur Vorratskammer. „Mir war einfach danach und warum sollte ich nicht Schatz zu dir sagen? Du nennst mich doch auch immer wieder Sharik.“ In der Vorratskammer sieht sich Yugi ihre Vorräte an. Viel ist ja wirklich nicht mehr da, aber dann sieht er ein Glas mit Grossvaters selbstgemachter Tomatensauce. Also schnappt er sich aus ihrer Nudelkiste eine gute Handvoll Spaghetti und sucht dann noch nach diesem komischen harten Käse, den er letztens von einer Kundin bekommen hatte. Die meinte doch, dass dieser besonders gut zu Nudeln mit Tomaten- oder Sahnesaucen passen würde. Als er ihn endlich gefunden hat, geht Yugi bewaffnet mit den Zutaten für ihr Mittagessen wieder in die Küche, wo ihn Yami schon mit verschränkten Armen erwartet. „Schatz bedeutet aber nicht das Gleiche wie Sharik. Schatz oder besser gesagt Liebling würde nämlich Habibi heissen.“   Nun ist es an Yugi die Augen zu verdrehen. Was muss es Yami auch immer so genau nehmen. „Na gut, soll ich dich dann auch Partner nennen? Oder doch lieber nur bei deinem Namen, also Yami?“ Ihm den Rücken zudrehend füllt Yugi einen Topf mit Wasser und gibt eine gute Portion Salz dazu, ehe er diesen auf die leider wieder kalte Herdplatte stellt. Hat er doch vor lauter Schatz vergessen  vorhin das Feuer wieder anzuzünden.   Es liegt Yami auf der Zunge, dass ihn Yugi bei seinem Namen Atemu nennen soll, aber er sagt es nicht. Noch fühlt er sich für diesen Namen nicht wirklich bereit. Erst will er wirklich verstehen, wer er einst gewesen ist. „Warum? Also warum willst du mir einen Spitznamen geben?“   Nun, da das Feuer brennt, sieht Yugi wieder zu seinem Liebsten. „Das Gleiche könnte ich dich fragen. Ich dachte, vielleicht gefällt es dir, wenn ich dich nicht immer nur bei deinem Namen nenne. Eben weil du mich ja auch ab und zu Sharik nennst, was mir übrigens sehr gut gefällt. Ausserdem gehört dir mein Herz“, fügt er noch schnell hinzu, da er sieht wie kurz die Unsicherheit in Yamis Augen aufflackert.   Nun ist Yami wirklich am überlegen. Stört es ihn, wenn Yugi ihn Schatz nennt? Wenn er zu sich selbst ehrlich ist, gefällt es ihm irgendwie. Allerdings nur, weil er spürt, dass es Yugi ehrlich mit ihm meint und nicht so wie seine früheren Besitzer. „Es... hat mich nur irritiert, das ist alles. Du darfst mich ruhig weiter Schatz nennen, wenn du es willst.“   Bei dieser Aussage kann sich Yugi ein Lächeln nicht verkneifen. „Na dann werde ich dich in Zukunft immer mal wieder Schatz nennen. Denn das bist du für mich.“ Weil das Wasser endlich am brodeln ist, gibt Yugi die Spaghetti in den Topf und muss nun aufpassen, dass das Wasser nicht überkocht. Nebenbei stellt er einen zweiten Topf für die Tomatensauce auf den Herd und gibt diese auch gleich hinein.   Nun doch neugierig was es gibt, stellt sich Yami neben ihm an den Herd. „Was kochst du da eigentlich?“   Innerlich wundert sich Yugi, dass sein Liebster erst jetzt fragt, was er denn hier zusammenbraut. „Tomatenspaghetti. Den Käse da drüben kenne ich nicht, aber Frau Toshi meinte, er passe wunderbar zu solchen Gerichten.“ Nun zeigt er auf den Käse, den er auf die Arbeitsplatte gelegt hatte. Sofort wandert Yamis Blick in die angegebene Richtung. „Der sieht wie Parmesan aus.“ „Warum wundert es mich nicht, dass du den Käse kennst?“, laut stellt Yugi mehr zu sich selbst diese Frage. „Das kann ich dir auch nicht sagen. Ich weiss aber eins, dass die Frau Toshi Recht hatte. Der Käse passt gerieben wirklich super zu Tomatenspaghetti.“ Weil die Käsereibe gerade so schön in seiner Reichweite liegt, schnappt er sich diese und legt sie auf den Tisch und den Käse auch gleich dazu.   „Wenn du schon dabei bist, kannst du dann bitte auch gleich das Nudelsieb in die Spüle stellen?“ Weil Yugi wirklich aufpassen muss, dass das Wasser nicht überkocht und die Sauce nicht anbrennt, sieht er Yami nicht an. Hasst er es doch, wenn er nach dem  Kochen eingebranntes aus den Pfannen oder vom Herd putzen muss.   Als sie dann später am Tisch sitzen sieht ihn Yami nach einer Weile des entspannten Schweigens an. „Ich komme morgen mit zum Ledergerber.“ Auf eine Diskussion gefasst, wartet er auf eine Reaktion seines Gegenübers.   Doch Yugi hebt nur kurz seinen Blick. „Ist gut. Wir werden dann gleich nach dem Mittagessen aufbrechen.“ Er hat keine Lust auf eine Diskussion und wenn es Yami so wichtig ist, soll er ihn ruhig begleiten.   Nach dem Essen kümmert sich Yami, wie schon nach dem Frühstück, um das gebrauchte Geschirr, während Yugi wieder in den Laden geht. Sind doch die Kunden immer noch wie verrückt hinter den sommerlichen Stoffen her. Was sich dann im Herbst wieder ändern wird. Dann werden die Felle und auch das Leder wieder vermehrt verlangt. Das war vor drei Jahren auch der Grund, weshalb er diese neben den Stoffen und Tüchern auch noch in sein Warenangebot mit aufgenommen hatte.   Da Yugi gut zu tun hat, sieht er Yami immer nur kurz, wenn dieser ihm wieder etwas zu trinken in den Laden bringt und in den wenigen ruhigen Momenten auch eine Weile bei ihm bleibt. Allerdings verschwindet er immer sofort wieder, wenn sich die Tür öffnet. Was Yugi ohne etwas zu sagen akzeptiert. Kann er sich doch denken, dass Yami sich heute nicht den Blicken der Kundinnen und manchmal sogar denen der Kunden stellen möchte.   Am Abend ist es Yami, der diesmal das Essen vorbereitet, so dass sich Yugi nur noch an den fertig gedeckten Tisch setzen muss. Während sie ihre belegten Brote essen sieht Yami immer wieder zu ihm rüber. Spricht ihn aber erst an, als er selbst sein Brot fertig gegessen hat. „Yugi, kann ich dich um einen Gefallen bitten?“, unsicher wartet er auf das bestätigende Nicken. „Natürlich, wenn er in meiner Macht liegt.“ Versucht Yugi die plötzlich angespannte Stimmung ein wenig zu lockern. Den letzten Bissen seines Brotes, das er mit Trockenfleisch belegt hatte runterschluckend, lehnt er sich zurück und wartet gespannt, um was ihn sein Liebster bitten möchte.   Auf seiner Unterlippe kauend sieht Yami ihn an. „Wenn wir... Zärtlichkeiten austauschen nenne mich bitte nicht Schatz. Sonst kannst du mich gern so nennen, aber bitte nicht in solchen Momenten.“   Bei dieser ungewöhnlichen Bitte will Yugi am liebsten sofort nachfragen, warum er das nicht tun soll.  Doch als er die Körpersprache seines Liebsten sieht, zieht sich  ihm das Herz zusammen. „Natürlich, wenn du das nicht willst, werde ich es nicht machen.“ Sanft lächelt er ihn an. „Wenn wir schon bei Zärtlichkeiten sind, hast du Lust heute Abend noch ein paar zu bekommen?“ Nun ist er es, der unsicher auf eine Antwort wartet.   Erleichtert, dass Yugi seine Bitte ohne nachzufragen akzeptiert, steht Yami auf und geht um den Tisch herum zu seinem Sharik. So als wäre es für ihn das normalste der Welt setzt er sich einfach so auf seinen Schoss, dass seine Fusspitzen links und rechts den Boden berühren. Diese Position macht ihn deutlich nervöser, als damals wo er Yugi auf seinen Schoss gezogen hatte.  Trotzdem legt er ihm die Arme um den Hals und lächelt seinen Sharik an. Zwar etwas zittrig aber immerhin. „Ich hätte später gern noch ein paar Zärtlichkeiten. Nur möchte ich jetzt gern etwas ausprobieren.“   Yugi ahnt, was Yami ausprobieren will, aber er sieht auch, dass dieser innerlich am zittern ist. Deswegen legt er nur eine Hand auf dessen Wange, während die andere locker an seiner Seite runterhängt. „Probiere es doch später aus, wenn wir im Bett sind und genug Platz haben. Du bist jetzt schon beinahe am Anschlag und ich will nicht, dass du dich überforderst.“   Auch wenn es Yami nicht will, muss er Yugi Recht geben. Dennoch muss er jetzt etwas wissen, auch wenn es nicht ganz das ist, was er sich vorgenommen hatte. „Gut, aber könntest du mich dennoch küssen? Ich will wissen wie es sich in dieser Position anfühlt.“   Dieser Bitte kommt Yugi nur zu gern nach, stoppt aber nur Millimeter vor Yamis Gesicht. „Ich weiss nicht, ob ich meine Hände bei mir behalten kann, wenn ich dich jetzt küsse. Zieh dich einfach zurück oder halte sie fest, wenn es dir zu viel wird.“ Mehr Vorwarnung bekommt Yami nicht. Denn schon überbrückt Yugi die letzten Millimeter. Wie er es befürchtet hat, kann er sich nicht allzu lange beherrschen und beginnt seine Hände wandern zu lassen. Die eine wandert von Yamis Wange in dessen Nacken, wo er ihn sanft zu kraulen beginnt, während die andere erst an dessen Seite nach oben wandert, dann aber im Kreuz zu liegen kommt, so dass er ihn noch etwas näher zu sich ziehen kann.   Als Yami dies spürt will er erst zurückweichen, den Kuss unterbrechen oder zumindest die Kontrolle übernehmen, aber dann beginnt Yugi leicht an seiner Unterlippe zu saugen und zu knabbern, was in seinem Innern ein Feuerwerk entzündet. Mit einem leisen Stöhnen, das er beim besten Willen nicht unterdrücken kann schmiegt er sich noch mehr an den Körper seines Shariks.   Yugi weiss, dass er gerade mit dem Feuer spielt und er kurz davor ist seinen Liebsten zu überfordern. Nur hält er sich jetzt schon so lange zurück, dass er dies hier einfach nur geniessen möchte. Ausserdem will er seinen Liebsten noch einmal so stöhnen hören, weshalb er den Kuss nicht eine Sekunde unterbricht und jetzt sogar beginnt auch leicht dessen Kreuz zu streicheln. Tatsächlich hört er nur Sekunden später das ersehnte Geräusch noch einmal.   Die beiden sind so in ihrem Kuss vertieft, dass sie nicht bemerken, dass Sugoroku schon eine Weile in der Tür steht und sie schmunzelnd beobachtet. Dabei freut er sich unglaublich für die beiden. Denn er hätte nie gedacht, dass Yami überhaupt jemals zu mehr als vorsichtigen Küssen fähig sein könnte. Nur scheint dieser zum Glück eine unglaublich starke Persönlichkeit zu besitzen, die selbst durch diese Monster nicht vollständig zerbrochen ist. Zwar hätte sicher nicht mehr viel gefehlt, aber Yugi scheint eine mehr als heilende Wirkung für seine Seele zu haben. Eigentlich wollte er die beiden ja begrüssen und ihnen von dem Theaterbesuch erzählen, aber da sie ja so beschäftigt sind, zieht sich Sugoroku mit einem letzten Blick auf sie zurück. Morgen kann er ja immer noch mit ihnen reden.   Schwer atmend löst sich Yami schliesslich von Yugi. „Ich brauche eine Pause.“ Ungläubig fährt er mit einem Finger über seine Unterlippe. „Das hat ja gar nicht geschmerzt. Im Gegenteil. Es hat ein heisses Kribbeln ausgelöst, das mir irgendwie gefallen hat.“   Einerseits tut es Yugi in der Seele weh, dass sein Liebster diese Erfahrung bisher nicht machen konnte, aber andererseits freut er sich, dass es ihm gefallen hat. „Das ist doch gut. Mir hat es nämlich auch gefallen.“ Lächelnd streicht er Yami die hartnäckige Strähne aus dem Gesicht. „Was hältst du davon, wenn wir das hier ins Schlafzimmer verlegen? Nur müssen wir wohl oder übel erst die Küche aufräumen.“   Nach einem Moment des Zögerns nickt Yami und steht vom Schoss seines Shariks auf. „Ich muss sowieso noch nach den Pferden sehen. Sicher brauchen sie wieder frisches Wasser und ihr Nachtheu kann ich ihnen auch gleich geben.“ Yami greift gerade nach dem Teller von Yugi, als ihn dieser zurückhält. „Dann geh du in den Stall und ich räume unterdessen die Küche auf.“ Mit einem Lächeln nimmt er ihm den Teller ab. „Na los, geh schon.“ Auffordernd sieht er Yami an, der nach einem Augenblick tatsächlich in Richtung Flur geht. „Na gut, wenn du darauf bestehst. Ich komme dann nachher hoch ins Zimmer.“   Im Stall lehnt sich Yami mit den Armen aufstützend an Rockys Boxentür. Noch immer kribbelt sein ganzer Körper wie verrückt. Nur wollte er das Yugi nicht merken lassen, weshalb er eigentlich ganz froh gewesen ist, als ihn dieser aus der Küche geschickt hat. „Verdammt Rocky, was ist nur mit meinem Körper los? Wieso reagiere ich nur plötzlich so extrem auf Berührungen. Das war doch früher nicht so?“ Ratlos legt er seinen Kopf auf die Arme. „Dazu kommt noch, dass der eine Teil von mir immer noch weglaufen will, während der andere Teil immer mehr haben möchte. Dann noch diese Erinnerung heute Morgen. Scheisse, ich drehe so langsam aber sicher durch. Besonders wenn das so weitergeht.“ Am liebsten würde er gegen die Tür treten aber da dies die Pferde nur scheu machen würde, beherrscht er sich. „Ich denke, ich bringe euch beiden Mal die neuen Heunetze und fülle eure Wassertröge neu auf.“ Die körperliche Arbeit tut ihm gut, so dass er dann später deutlich gelassener wieder ins Haus geht.   Allerdings steuert er als erstes das Badezimmer an, da er sich erst durch eine kühle Dusche abkühlen und sich für die Nacht fertig machen möchte. Erst als Yami dann auch eine Flasche Wasser aus der Küche geholt hat, da er bei dem Wetter nachts immer mal wieder Durst bekommt. Mit der Flasche in der Hand geht er dann nach oben wo er schon von Yugi erwartet wird, der schon in seiner Schlafshorts auf dem Bett sitzt und sich mit dem Rücken an das Kopfteil anlehnt. „Da bist du ja. Ich dachte schon, du willst bei den Pferden im Stall schlafen.“ Mit einem Lächeln beobachtet Yugi, wie sein Liebster die Flasche auf dem Nachttisch abstellt und dann rüber in sein eigenes Zimmer geht, nur um kurz darauf nur mit der Schlafanzughose bekleidet wieder zurück zu kommen. Verwirrt bleibt Yami neben dem Bett stehen. „Wieso sitzt du so da?“   Bei der Frage kann sich Yugi ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Ich dachte, du willst noch etwas kuscheln oder Zärtlichkeiten haben und dann wolltest du doch noch etwas ausprobieren und ich dachte, so wäre das doch nicht schlecht. Natürlich nur, wenn du immer noch willst.“ Yugi sagt absichtlich nicht, dass er enttäuscht wäre, wenn sein Liebster jetzt nichts mehr von den Zärtlichkeiten wissen will. Denn das Letzte was er möchte, ist ihn irgendwie unter Druck zu setzen. Stattdessen spreizt er seine Beine ein wenig, so dass sich sein Liebster dazwischen setzen könnte.   Nun dämmert es Yami langsam, was Yugi vorhat. „Du meinst ich soll mich zwischen deine Beine setzen oder knien?“, so viel Absicherung muss sein, denn schon mehr als einmal hat er ja falsche Schlüsse gezogen. „Ja, das meine ich. So hast du die volle Kontrolle und kannst allein bestimmen, wie weit du gehen und was du machen willst, ohne dass du dich immer über mich beugen musst.“   „Na, wenn das so ist“, mit einem verführerischen Lächeln kniet sich Yami auf die Matratze und kriecht dann zwischen Yugis Beine. „Dann will ich nun endlich ausprobieren ob mir diese Zungenküsse gefallen könnten.“ Langsam nähert er sich Yugis Lippen, die dieser unbewusst mit der Zungenspitze befeuchtet. „Yami, bist du...“, weiter kommt Yugi nicht, denn in dem Moment legen sich Yamis Lippen auf die seinen. Woraufhin er genüsslich die Augen schliesst und seine Finger zur Sicherheit in den Stoff des Matratzenbezugs krallt.   Yami ist mehr als nervös und daher seinem Sharik dankbar, dass ihn dieser nicht mit den Händen berührt. Unsicher öffnet er seine Lippen und fährt leicht mit der Zungenspitze über Yugis Lippen. Was sich zwar seltsam anfühlt, aber nicht eklig oder so ist. Trotzdem zuckt er kurz zurück, als sich Yugis Lippen unter seiner Zunge öffnen, so dass er in dessen Mund eindringen könnte. Wenn er es denn möchte. Er will es wirklich versuchen, aber als er von Yugis Lippen in dessen Mund vordringen möchte, kann er es nicht. Es geht einfach nicht, so sehr er es auch versucht. Enttäuscht zieht er sich von Yugi zurück. „Ich kann nicht. Warum kann ich nicht? Gestern ging es doch auch.“ Wütend auf sich selbst kniet er vor Yugi der ihn leicht anlächelt.   „Sei nicht enttäuscht und dreh dich jetzt um und lehne dich mit dem Rücken an mich ran.“ Einladend öffnet er seine Arme und wartet geduldig, bis Yami seiner Aufforderung nachgekommen ist. Als dieser sich zwischen seinen Beinen umgedreht hat und nun bequem sitzend an ihn lehnt schlingt er seine Arme um dessen Oberkörper. „Yami, ich habe ehrlich gesagt nichts anderes erwartet. Für einen Zungenkuss ist es einfach noch zu früh, lass dir die Zeit, die du brauchst und dann kannst du es wieder probieren, wenn du wirklich so weit bist. Warum du es gestern konntest? Da warst du so in dem Spiel drin, dass du vermutlich gar nicht wirklich bemerkt hast, wie weit du gegangen bist.“ Tröstend streichelt er Yamis Nacken und Hals. Was diesen geniessend die Augen schliessen lässt. Dadurch wird Yugi mutiger und lässt seine Finger etwas weiter auf dem Oberkörper seines Liebsten wandern.   Unter den sanften Fingern vergisst Yami seine Enttäuschung und die Wut über sich selbst. Immer mehr entspannt er sich und verfolgt in Gedanken die Bahnen, die auf seinem Körper gezogen werden. Während Yugi über Yamis nackte Haut streichelt, achtet er ganz genau auf jede Regung von ihm. Will er doch nicht aus Versehen seinen Liebsten aus dessen Tiefenentspannung reissen, in dem er ihn überfordert.   Geniessend lässt sich Yami treiben. Nie hätte er gedacht, dass er jemals mit so viel Zärtlichkeit behandelt werde würde. Seinen Kopf an Yugis Schulter gelegt, sitzt er da und dreht ihn dann ein wenig zur Seite, damit sein Sharik mehr Platz hat.   Yugi konnte einfach nicht länger widerstehen. Weshalb er nun zusätzlich zu seinen Händen auch noch auch noch seine Lippen und Zähne einsetzt. Sanft knabbert und küsst er an Yamis Hals und würde am liebsten die Zeit anhalten um den Moment für immer geniessen zu können. Nur leider ist das nicht möglich. Darum flüstert er nach einer Weile in Yamis Ohr. „Was meinst du. Sollen wir uns nicht langsam mal hinlegen?“ Es dauert eine ganze Weile, bis sein Liebster reagiert. Mit halbgeschlossenen Augen dreht Yami den Kopf, so dass er seinen Sharik ansehen kann. „Wenn du meinst. Nur, kannst du trotzdem weitermachen?“   Lächelnd haucht ihm Yugi einen Kuss auf den Mundwinkel. „Natürlich.“ Sanft schiebt er Yami von sich, so dass er hinter ihm hervor rutschen kann. Danach legt er sich auf den Rücken und nimmt seinen Liebsten in den Arm, der wie selbstverständlich den Kopf auf seiner Schulter ablegt. Den einen Arm um seine Schulter gelegt streichelt er mit seinen Fingern die Stellen, welche er erreichen kann und er auch sicher ist, dass sie ungefährlich sind. Auf einmal bemerkt Yugi, dass sein Liebster eingeschlafen ist. „Schlaf gut, Yami.“ Sanft haucht Yugi ihm einen Kuss auf die Haare, ehe auch er die Augen schliesst und kurz darauf eingeschlafen ist.     ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------     Ja ich weiss, es gab einige sehr heftige Stellen und Yami hat wieder viel zum verarbeiten.   Yugi war heute mal etwas egoistisch, indem er Yami so geküsst hat, aber wer kann es ihm auch verdenken. Seit sie zusammen sind muss er sich zusammenreissen und seine eigenen Bedürfnisse unterdrücken. Also lassen wir ihm den kleinen Moment egoistisch sein.   Was soll ich noch sagen? Keine Ahnung...   Darum hoffe ich, dass euch das Kapitel gefallen hat.   Eure mrs_ianto PS: Doch mir ist noch etwas eingefallen. Manchmal werden mir in den Kommis Fragen gestellt und ihr findet in meiner Antwort keine beantwortung der Frage. Das heisst nicht, dass ich die Fragen nicht beantworten will, sondern es beim Beantworten einfach vergessen habe. Die betreffenden Kommischreiber kriegen dann in der Regel die Antwort auf die Frage per PN nachgeliefert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)