Nachbarn werden ist nicht schwer von Karlchen ================================================================================ Kapitel 19: Shoppingtrip ------------------------ „Uhm…. Was?“. Die Blonde setzte sich verwirrt auf und bugsierte Lexa damit auf ihr Hinterteil. Ihre Wangen waren noch immer rot von der Schneeballschlacht, allerdings hatte die Frage dies nun nicht besser gemacht. „So ein richtiges Date?“. Sie zögerte etwas, bevor sie die Frage stellte. Die Ältere musste unwillkürlich wieder lachen und nickte dann. „Natürlich Chaos-Girl~“, kicherte sie. Im nächsten Moment stand sie auf und half der Kleineren mit einem schwungvollen Ruck ebenfalls auf die Beine. Reflexartig hielt sie sich an der Jacke der Größeren fest, um durch den Schwung nicht gleich wieder hinzufallen. „Und was machen wir dann?“, wollte sie neugierig wissen, ehe sie weiter auf die Frage einging. Lexa verdrehte die Augen und ging dann vor zur Tür. „Lass dich überraschen“, meinte sie frech, als sie ihren Schlüssel aus ihrer Jacke hervorholte und dann die Haustür aufschloss. „Ist das ein Ja?“, fragte Lexa nun sehr leise, um keinen im Haus zu belästigen. „Na gut. Unter einer Bedingung!“. Neugierig schaute die Braunhaarige zu ihrer Nachbarin, welche ebenfalls schon ihren Schlüssel herausgekramt hatte, als sie vor ihren Wohnungen standen. „Das wird kein 08/15 Date!“. Clarke machte eine kleine Pause. „Wir gehen nicht ins Kino oder irgendwo schick essen“, beendete sie ihre Bedingung. Lexas Mundwinkel zog sich schmunzelnd nach oben. „Keine Sorge, das wird ein unvergessliches Date.“. Nun war es an Clarke, welche neugierig zu ihrer Gegenüber schaute, nickte dann aber. „Morgen Abend? Wir haben keine Schicht im Diner“, holte sie gleich aus. Natürlich hatte sie schon in den Schichtplan geguckt und mögliche Termine heraus gepickt. „Alles klar“, grinste Clarke. „Aber nur wenn du vorher mit mir Hosen shoppen gehst!“. Lexa lachte. „Was denn? Ich meine das Ernst. Ich hasse es, Klamotten zu shoppen. Am liebsten würde ich den ganzen Tag in meiner Jogginghose durch die Welt laufen“, lachte nun auch die Kleinere wieder. „Also wegen mir brauchst du gar keine Hosen tra-“ „Lexa! Überreize meine Stimmung gerade nicht. Sei froh, dass ich überhaupt nett zu dir bin. Aber für die Uni brauche ich unbedingt neue!“, unterbrach die Blonde ihre Nachbarin. Lexa hob abwehrend ihre Hände. „Wow, ruhig!“, grinste sie und ging auf Clarke zu, um ihr im nächsten Moment einen kleinen Kuss auf die Wange zu hauchen. „Bis morgen~“, raunte die Ältere, machte dann auf ihrem Absatz kehrt und schloss ihre Haustür auf. Im Flur ließ sie eine perplexe Clarke stehen, welche ein wenig brauchte, um sich zu sammeln. Frustriert schnaubte sie aus, als sie selbst ihre Wohnungstür aufschloss. Sie hasste es, dass ihre Nachbarin sie so verdammt schnell, so einfach aus der Fassung bringen konnte. Erschöpft ließ die Blonde sich in ihr Bett fallen, nachdem sie sich umgezogen hatte und versank direkt darauf im Tiefschlaf, welcher nur durch den Wecker, am nächsten Morgen unterbrochen wurde. Der Tag in der Uni zog sich für die Blonde wie Kaugummi. Ihre Gedanken kreisten einzig und allein bei ihrer Nachbarin. So wenig Clarke es auch zugeben mochte, freute sie sich darauf, den restlichen Tag mit ihrer Nachbarin zu verbringen. Hinter ihrer Federmappe versteckte die Blonde ihr Handy und schaute alle paar Sekunden drauf. Als dieses aufleuchtete, schulg Clarkes Herz einen Ticken höher. Ihre Euphorie verflog allerdings schnell, als sie bemerkte, dass Octavia ihr nur eine Nachricht geschrieben hatte.   Octavia: Sorry, dass ich dir nicht Bescheid gesagt habe, dass ich nicht zuhause bin. Es wurde gestern Abend so spät und dann bin ich doch bei Lincoln geblieben.   Clarke: Du brauchst dich nicht rechtfertigen! Hab Spaß! :* Ich lieb dich dennoch :P   Octavia: Nett von dir. Wie war deine Schicht mit Lexi-Hexi?   Clarke musste sich stark zusammenreißen, nicht los zu lachen. Octavia fing im Moment immer öfter an, ihre Nachbarin so zu nennen.   „Miss Griffin? Wolle Sie uns mitteilen, was denn so lustig ist?“, ertönte die Stimme des Dozenten vorne am Tresen.   „N- Nein, entschuldigen Sie...“, murmelte die Angesprochene peinlich berührt. Mit einem skeptischen Nicken führte der Dozent seinen Vortrag weiter und Clarke versuchte zwanghaft, nicht mehr so oft auf ihr Handy zu schauen. Ihre Gedanken machten ihr dabei doch sehr einen Strich durch die Rechnung. Nichts von dem, was der Dozent erzählte, kam in ihrem Kopf an. Sie versuchte immer wieder, auf die Folie zu schauen, war dann aber doch heilfroh, dass Sie sich das alles noch einmal im Internet anschauen konnte. Wenigstens hatte sie keine Probleme damit, sich ihr Lernmaterial selbst beizubringen.   Octavia: Hey! Lesen und nicht antworten ist nicht   Clarke: Entspann dich Der Dozent hat mich ermahnt … Wir haben ein Date, heute   Octavia: Du und der Dozent? o.o   Clarke: Quatsch, O! Mit Lexa   Octavia: So? Du gibst aber ganz schön schnell klein bei   Clarke: Waren nicht deine Worte, dass ich das alles nicht so eng sehen sollte? Und Lexa es sicher nicht so gemeint hatte?   Octavia: :D Ich hätte dennoch nicht gedacht, dass du deine Meinung so schnell änderst. Oder hat sie dich wieder geküsst?   Clarke: ….   Octavia: Ich wusste es!   Clarke verdrehte ihre Augen. Es war immer dasselbe mit Octavia. Obwohl sie sich nun erst ein paar Monate kannten, wusste sie besser als jeder Andere, was in der Blonden vorging.   Clarke: Wie auch immer! Was ziehe ich denn an?   Octavia: Was wollt ihr denn machen?   Clarke: Das weiß ich nicht. Ich glaube, dass wusste sie selbst noch nicht   Die Stunde neigte sich dem Ende zu und langsam räumten ihre Mitstudenten ihre Sachen ein. Clarke legte einen Moment ihr Handy weg, um es den Anderen gleichzutun und dann den Hörsaal zu verlassen. Erleichtert seufzte sie, als sie das Uni-Gebäude verlassen hatte und atmete die frische Luft ein. Draußen lag eine dicke Schneedecke auf allem. Die ganze Nacht hatte es durchgeschneit.   „Clarke~“, erschrocken zuckte die Blonde zusammen, als sie die ihr nur allzu bekannte Stimme neben ihrem Ohr vernahm. „Lexa! Du hast mich erschrocken!“, grummelte sie leise und versuchte die Röte von ihren Wangen zu verbergen. „Tut mir Leid“, lachte die Übeltäterin belustigt. „Ab in die Stadt?“, hauchte Lexa hinterher und hauchte Clarke einen Kuss auf die Wange. „Was- Kannst du das bitte lassen?“, nuschelte Clarke leise und warf ihrer Nachbarin einen angesäuerten Blick zu. „Bin ich dir peinlich?“. „Quatsch! Ich bin nur nicht dein Spielzeug!“. „Noch nicht~“. „Lex!“, Clarke konnte nicht anders und musste ebenfalls ein wenig lachen. Dieses mal wusste sie, dass sie nur rumblödelten. Und es tat ihr unheimlich gut. Die Schneeballschlacht zwischen ihnen hatte die komplette Stimmung wieder gelockert, und schon fast fühlte es sich so an, als wäre alles einfach wieder wie früher. „Ich hatte eigentlich gedacht, erst nochmal nach Hause zu fahren“, gab die Blonde ehrlich zu. „Das war eigentlich auch der Plan. Ich habe dich gerade zufällig gesehen. Und wenn wir eh schon hier sind, können wir auch ins Center laufen, was von hier 10 Minuten zu Fuss entfernt ist. Natürlich nur, wenn du willst“. Verwundert schaute sie ihre Nachbarin an. Sie hatte gar nicht gewusst, dass direkt bei der Uni ein Einkaufscenter lag. „Okay, aber nur weil du es bist“. „Gütig von dir“, frech streckte die Ältere ihre Zunge heraus. „Dann los“, grinste die Kleinere und wollte sich gerade auf den Weg machen zu ihrem Auto. „Wo willst du hin?“, lachte Lexa und nahm sich dann die Hand der Blonden, um sie in die andere Richtung zu ziehen. „Hm? Ich war da doch noch nie“, lachte sie und ließ sich dann mitziehen. Einen ganzen Moment liefen sie Hand in Hand einen kleinen Fußweg zwischen Feldern entlang, welcher direkt zu dem Einkaufsgebäude führte. „Wow, ich wusste gar nicht, dass es hier so schön sein kann.“ Über den Feldern zu ihren Seiten lag eine leichte Nebeldecke und allgemein hatte die Sonne heute so ihre Probleme, sich durch das trübe Wetter zu kämpfen.   „Ist das hier jetzt schon unser Date?“, fragte sie schmunzelnd und schaute dabei auf ihre Finger, welche sich ineinander gehakt hatten. Lexa zuckte mit ihren Schultern als Antwort. „Das darfst du selbst entscheiden“, grinste sie und ging einfach weiter. Sanft drückte sie dabei die Hand ihrer Nachbarin, was dazu führte, dass der Kleineren ein wohliger Schauer über ihren Körper lief. Sie gingen hinter den Feldern zwischen einer Baumreihe entlang und direkt dahinter ertürmte sich auch schon ein relativ großes Einkaufscenter. „Wow, das ist größer, als ich gedacht habe“, grinste die Blonde und bewunderte die schöne Weihnachtsbeleuchtung, welche schon außen am Gebäude stilvoll angebracht wurde. „Es ist viel einfacher zu Fuß einfach hier lang zu laufen. Mit dem Auto musst du erst von der Schule weg, dann auf die Autobahn rauf und bei der nächsten Abfahrt wieder runter. Das macht wenig Sinn, wenn man eh schon bei der Uni ist.“. Clarke konnte der Älteren nur mit einem Nicken zustimmen, und zusammen betraten sie dann das Center. „Was für Hosen brauchst du denn?“. Clarke zuckte mit ihren Schultern. „Egal, hauptsache ich habe es schnell hinter mir. Mir passen sowieso keine Hosen vernünftig“. Lexa lachte. „Das werden wir ja noch sehen. Komm mit~“, liebevoll zog sie die Kleinere durch den einen Laden, gab ihr ein paar Hosen die sie anprobieren sollte und dann in den Nächsten, damit das Spiel von vorne beginnen konnte.   „Lexa…. Wir finden keine passenden. Ich hasse shoppen“, nörgelte die Blonde unzufrieden, als sie mit einer ziemlich knappen Hose hinter dem Vorhang hervor trat. „Und zu dick bin ich auch noch….“, murmelte sie niedergeschlagen. „Ich habe einfach nicht den richtigen Körper für sowas. Guck mich doch an, ich bin-“. Clarke wurde mitten in ihrer Nörgelei durch einen Kuss unterbrochen. „… genau perfekt, Clarke“, hauchte die Ältere als sie sich wieder von den Lippen der Kleineren entfernte. „Rede dir nicht solche Sachen ein. Guck dich an. Du bist wunderschön. Ich muss das wissen! Ich habe dich schon nackt gesehen“. Mit einem Zwinkern setzte sie sich wieder auf den Hocker vor der Kabine. Sie hatte sich wirklich nicht vorgestellt, dass es so schwer war etwas passendes für die Blonde zu finden, und langsam konnte sie nachvollziehen, warum Clarke es hasste, Kleidung für sich zu kaufen. Mit einem hochroten Kopf verschwand die Kleinere wieder hinter dem Vorhang und zog sich die Hose wieder aus, um die letzte anzuprobieren. „Sie passt!“, hörte man es erstaunt aus der Kabine heraus, als der Vorhang aufgerissen wurde. „Dreh dich“, mit ihren Fingern machte Lexa eine runde Bewegung und Clarke folgte diesem. „Perfekt!“, seufzte die Braunhaarige erleichtert aus. „Die erste haben wir“, grinste sie zufrieden. „Das reicht! Mehr brauchen wir nicht!“, grinste Clarke und erntete dadurch einen fragenden Blick der Älteren. „Ich nehme von der 2 Schwarze und 2 Graue und dann habe ich genug“. Lexa schüttelte lachend den Kopf. „Was denn?“, wollte die Kleinere wissen. „Nichts, schon gut“, grinste die Ältere.   „Und?~ Was machen wir heute Abend?“, versuchte Clarke noch einmal herauszufinden, was sie denn erwarten würde. „Lass dich überraschen~“. Langsam schlenderten die beiden wieder den Weg zurück zur Uni und dann letztendlich zu Clarkes Auto. Dieses mal musste die Blonde auch gar nicht diskutieren, bis Lexa sich in ihren Wagen setzte und sie zusammen nach Hause fuhren. „Wollen wir gleich sofort wieder los?“, fragte sie, während sie auf ihr Handy schaute. „Wie du möchtest. Wir haben doch länger beim Shoppen gebraucht, als ich dachte“, schmunzelte die Ältere. „Lass mich noch eben duschen gehen, ja? Ich fühle mich, als wäre ich gerade aus einer Textilfabrik gekommen“. Mit einem sanften Nicken bestätigte Lexa das Vorhaben der Anderen. „Zieh dich bequem an danach. Vielleicht wird es sportlich~“. Verdutzt schaute Clarke ihre Nachbarin an welche nur, gespielt nichtsahnend, mit der Schulter zuckte.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)