Nachbarn werden ist nicht schwer von Karlchen ================================================================================ Kapitel 16: Willkommen zurück, Anya ----------------------------------- „Lexa?“ . Anya sah ihre kleine Schwester erwartungsvoll an welche gerade die Tür an sich heran zog und keinerlei Anstalten machte die Klinke jemals wieder los zu lassen. Die Ältere zog skeptisch eine Augenbraue hoch. „Willst du nicht erst mal deine Sachen auspacken?“ knurrte die Kleinere genervt. „Okay okay~ Bleib mal locker“ murmelte Anya und schob im nächsten Moment ihren Koffer in ihr Zimmer und schloss die Tür dann hinter sich. Kurze Zeit wusste Lexa nicht was sie nun tun sollte, rang sich dann aber doch dazu die Tür einen Spalt zu öffnen und sich die Hand vor die Augen zu halten. „… Clarke?“ fragte Lexa etwas schüchtern und war sich nicht ganz sicher ob sie überhaupt rein kommen durfte. Schloss die Tür aber hinter sich dennoch wieder ohne ihre Finger von den Augen zu nehmen. Die Angesprochene konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen ehe sie auf ihre Nachbarin zuging und vorsichtig ihre Hand herunter zog. Langsam öffnete die Größere ihr Auge einen Spalt. Das andere fest verschlossen. „Lex~“ lachte die Blonde belustigt welche in dem großen Handtuch gewickelt vor ihr stand. „Stell dich nicht so an, hier ist nichts was du nicht schon gesehen hast“. Erleichtert seufzte die Braunhaarige aus und entspannte sich dann auch wieder ein wenig. „Tut mir leid für die Situation. Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass Anya wieder kommt. Also wir haben uns nie darüber unterhalten. Und dann habe ich irgendwie vergessen ihr zu erzählen das du hier bist und ja. Ich wollte es ihr erzählen, wirklich! Aber dann standest du schon im Flur“ nuschelte sie leise während sie an das andere Ende des Badezimmers ging und aus dem Schrank eine weiße Tube raus holte. „Wolltest du jetzt noch Lotion?“ lachte Lexa nun ebenfalls leicht. „Wenn wir das jemanden erzählen… der würde-“ „Das wird NIEMAND erfahren!“ gab Lexa in einem genauso neckenden Ton zurück wie er von Clarke gekommen war. Sie konnte sehr gut darauf verzichten der Welt zu erzählen wie ihre Schwester ihre Nachbarin nackt gesehen hatte. „Whow ruhig“ die Blonde hob abwehrend ihre Hände und nahm Lexa dankbar die Lotion ab. „Ich muss den Menschen auch nicht auf die Nase binden das ich nackt vor deiner Schwester stand“ lachte die Kleinere. Lexa spürte wie ein leichter Rotschimmer sich auf ihre Wangen legte. Das Lachen der Blonden löste ein wohliges Gefühl in ihr aus. Ihr Lachen steckte an. „Du bist schon ein bisschen komisch oder?“ schmunzelte Lexa als sie Clarkes Gesicht zwischen ihre Finger nahm und ihr einen sanfte Kuss auf die Lippen hauchte. „Ähm-“ noch ehe Clarke reagieren konnte, hatte die Größere schon wieder von ihr abgelassen und mit einem: ‚Ich decke den Tisch, kommst du dann gleich?‘ das Badezimmer verlassen. Perplex strich die Blonde mit ihren Fingern über ihre Lippen ehe sie sich grinsend daran machte sich ein zu cremen. Mit einem Klirren kam der Teller auf der Arbeitsfläche auf den Lexa gerade so noch stoppen konnte ehe er wahrscheinlich auf dem Boden zu Bruch gegangen wäre. „Kann es sein, dass dich da jemand durcheinander bringt?“. Lexa zuckte zusammen als sie die tiefe Stimme ihrer Schwester hinter sich vernahm als sie die Teller wieder ordnete. „Quatsch, ich weiß gar nicht wovon du redest“ grummelte die Jüngere und drehte sich zu Anya um welche in der Küche stand. „Frühstückst du mit uns?“ Anya nickte und beobachtete die Kleinere aufmerksam. „Was ist?“ wollte Lexa gereizt wissen was ihrer Schwester ein Grinsen über die Lippen huschen ließ. „Was sollte sein?“. „Weiß ich doch nicht. Du starrst mich an.“ „Ich weiß gar nicht was du so gereizt bist Lex~“. Einen Moment war Stille zwischen ihnen während die Jüngere den Tisch weiter deckte und Kaffee in die Tassen schenkte. „Also-“ wollte Anya gerade ansetzen und wurde prompt von der Kleineren unterbrochen. „Anya! Stopp. Ich will da nicht mit dir drüber reden, okay?“ Lexa versuchte wirklich ruhig zu bleiben. Allerdings musste sie sich eingestehen, dass es sie wahnsinnig machte wenn Anya sie so penetrant beobachtete. Und genau das wusste ihre ältere Schwester. „Es reicht schon, dass es überhaupt so weit gekommen ist“. „Was? Das ich deine kleine Freundin nackt gesehen habe? Dafür kann ich nichts!“ grinste Anya siegessicher. „Sie ist NICHT meine Freundin. Aber ja du …. du ..“ Lexa wusste nicht wie sie sich rechtfertigen sollte. „Ach ist doch auch egal. Können wir das einfach vergessen? .. Bitte?“ wank sie ab. „Das hättest du wohl gerne Lex. Wir sind Schwestern. Seid ihr zusammen?“ Anyas Worte kamen schon fast piesackend aus der Älteren heraus. „Anya ich meine das Ernst, reiz mich nicht! Das zwischen Clarke und mir, ja?! Das war nur Sex. Nicht mehr und nicht weniger und-“ „Achso?“ wurde Lexa plötzlich von der Stimme ihrer blonden Nachbarin unterbrochen. „Clarke..“ murmelte die Ältere überrumpelt. „I – Ich denke ich gehe rüber. Das ist glaube ich gerade das Beste“ murmelte sie und versuchte dabei nicht zu verletzt herüber zu kommen. „Nun warte doch..“ Lexa ging an Anya vorbei und blieb im Türrahmen der Küche stehen. Clarke kam gerade mit ihrem Schlüsselbund aus Lexas Zimmer wieder raus welchen sie letzte Nacht in dem Zimmer abgelegt hatte. „Clarke-“ „Lass gut sein Lexa. Es ist alles cool. Wir schreiben.“ und schon war die Blonde aus der Wohnung verschwunden. Hinter der geschlossenen Tür hörte man wie die Nachbarstür aufgeschlossen wurde. „Das hast du ja super gemacht!“ knurrte Lexa ihre ältere Schwester an und drehte sich zu ihr. „Wow Moment Lexa. Das was aus deinem Mund kommt, ist nicht auf meinem Mist gewachsen! Zumal ich bis eben nichtmal wusste, dass ihr überhaupt Sex hattet“ wehrte sich die Dunkelblonde und nahm sich ihre Kaffeetasse um daran zu nippen. „… Ist ja auch egal“ murmelte die Kleinere ertappt, nahm sich ebenfalls ihren Kaffeebecher und verschwand dann in ihrem Zimmer. Frustriert ließ die Braunhaarige sich auf ihr Bett sinken, stellte ihren Becher auf den Nachtschrank ab und ließ sich auf die Matratze fallen. Anya hatte ein Händchen dafür Situationen zu zerstören. Schon als sie Kinder waren kam sie in den unpassendsten Momenten. Unschlüssig nahm Lexa sich ihr Handy und spielte damit zwischen ihren Fingern. Immer wieder entsperrte sie den Bildschirm nur um ihn dann wieder zu sperren. Clarkes Gesichtsausdruck hatte sich in ihr Gewissen gebrannt. Sie konnte den Ausdruck nicht einmal deuten. Die Ältere wusste nicht ob es Enttäuschung war. Oder war es vielleicht sogar ein Ausdruck von Verletztheit? Wollte sie das überhaupt? Natürlich wollte sie ihre Nachbarin nicht verletzten. Aber was war das zwischen Ihnen denn. Sie kannten sich nun ein paar Wochen. Von Anfang an hatte sie bei der Blonden ein komisches Gefühl gehabt. Ein Gutes. Eines, welches sie so noch nicht kannte wenn sie jemanden kennen lernte. Und allgemein war sie doch eigentlich sowieso nicht der Mensch der sich um die Gefühle von anderen scherte. Deswegen hatte sie solange keine Kollegin und arbeitete allgemein lieber alleine. Bei Clarke jedoch war es etwas vollkommen anderes. Sie fühlte sich wohl in ihrer Nähe. Als Finn sich so an sie heran gemacht hatte, wäre sie fast wahnsinnig geworden. Ein Rotschimmer schlich sich auf Lexas Wangen. Ob es Eifersucht gewesen war. Aber um zur allgemeine Frage zurück zu kehren. Was genau wollte sie eigentlich von ihrer Nachbarin. Und genau das konnte sich Lexa selbst nicht beantworten. Schmunzelnd scrollte sie durch ihren Chatverlauf mit Clarke. Unter ihrem Namen stand, dass sie online sei. Dies verschwand genauso schnell wieder wie es gekommen war. Es war einfach alles so einfach gewesen. Lexa: Tut mir leid… Das war so gar nicht gemeint… Also vielleicht … ich weiß es nicht Clarke kam online, die Häkchen verfärbten sich blau und sie ging wieder offline. „Das kann doch nicht wahr sein!“ betrübt ließ sie ihr Handy aus der Hand fallen Ein Klopfen an ihrer Tür ließ sie aufblicken als diese auch schon auf ging. „Lex….“ „Was willst du?“ Anya kam herein und ließ sich neben ihrer kleinen Schwester auf die Matratze sinken. „Sag mal was ist denn mit dir los? So kenne ich dich gar nicht. Außer als du Costia damals kennen gelernt hast“. Ertappt schaute Lexa zu ihrer Schwester. Daran hatte sie gar nicht mehr gedacht. Über Anyas Lippen huschte ein Grinsen. „Habe ich es mir doch gedacht.“ murmelte sie sicher. „Du hast gar nichts gedacht. Das war etwas völlig anderes damals. Wir waren Kinder!“. Anya nickte. „Verliebt sein fühlt sich Erwachsen aber auch so an“ „Als ob. Ich bin nicht verliebt!“ verteidigte die Kleinere sich und schaute starr an die Decke über sich. „Lexa~ Ich kenne dich dein ganzes Leben. Und du hast dich nie um irgendwelche Gefühle geschert und schon gar nicht wolltest du anderen gefallen.“ „Ich will Clarke überhaupt nicht gefallen!“. Grummelte die Braunhaarige leise. „Das kannst du dir vielleicht vor machen, mir aber nicht“ Anya seufzte kurz und hob Lexas Handy hoch was penetrant aufleuchtete und somit signalisierte, dass eine Nachricht eingegangen war. „Vielleicht ist sie das“ grinste sie verschmitzt und zog es aus Lexas Handreichweite als sie danach schnappen wollte. „Mensch, gib mir das!“ knurrte Lexa und war kurz davor sich auf ihre Schwester zu stürzen. Lachend übergab die Ältere das Smartphone und beobachtete genau wie Lexas Mundwinkel nach oben ging. „Also ist sie das doch~“ schlussfolgerte sie. „Halt die Klappe Anya“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)