Nachbarn werden ist nicht schwer von Karlchen ================================================================================ Kapitel 11: Der Morgen danach ----------------------------- Ein nervtötendes Piepen riss die Braunhaarige aus dem Schlaf. Müde versuchte sie den Ton wie gewohnt zu beenden. Allerdings fasste sie nur ins leere was sie verwirrt aufblicken ließ. Sie war gar nicht bei sich zuhause im Bett. Und der Wecker der gerade klingelte, war auch gar nicht ihrer, sondern der von Clarkes Handy. Anscheinend hatten sie auch noch den selben Weckton. Aber was wunderte die Braunhaarige sich darüber. Sie hatte nun ja schon mehr als einmal festgestellt, dass sie mit ihrer blonden Nachbarin die ein oder andere Verbindung hatte. Das Piepen wurde lauter und Lexa merkte erst nun, dass eben genau Diese, auf ihr lag und in sich hinein grummelte. Die Braunhaarige brauchte einen kleinen Moment und schmunzelte dann leicht. Clarke machte keine Anstalten sich weg zu bewegen. Aus dem Augenwinkel heraus vernahm sie Clarkes Handy am Rand der Bettkannte. So sanft wie möglich versuchte sie sich mit dem zusätzlichen Gewicht auf sich etwas rüber zu robben. Gekonnt zog sie das Weckersymbol zur Seite und atmete dann erleichtert aus. Diese Ruhe. Der Wecker konnte aber auch nervig sein. Ihr Blick glitt herunter auf die schlafende Clarke. Ungläubig schüttelte sie innerlich ihren Kopf und wunderte sich darüber, wie man dabei einfach so weiter schlafen konnte. Eines stand jedoch fest, so heiß sie Clarke auch fand, beziehungsweise war genau das der Grund, konnte sie so nicht mehr lange hier liegen bleiben. Sie merkte wie die Hitze in ihr auf stieg. Und das mit jedem Gedankengang der ihr klar machte, dass Clarkes warme Haut ihre berührte. Sie fand aber auch, dass Clarke von sich aus eine enorme Wärme aus strahlte. Sie hatten noch genauso wenig an wie in der Nacht davor. Aber eines war sich die Brünette sicher. So wie sie gerade aufgewacht war, waren sie nicht eingeschlafen. Sie war zwar noch zu Clarke ins Bett nachdem sie sie so unfassbar süß angeschaut hatte, aber diese hatte sich dann auch ziemlich schnell umgedreht und ihrem Gast eine gute Nacht gewünscht. Lexa hatte die Röte auf dem Gesicht der Kleineren deutlich durch den Kerzenschimmer gesehen. Aber sie wusste auch, dass es nichts brachte überstürzt zu handeln. Zudem würde sie nicht unbedingt behaupten, dass ihr das, was sie beide hatten, nicht gefallen hatte. Vorsichtig kämpfte die Ältere sich den Weg unter der Kleineren hervor und schob sie ein Stück weiter auf die Matratze. Ein penetrantes Kratzen an der Tür ließ die Braunhaarige aufschauen und ihr Blick fiel zur Tür von wo sie Dieses vernahm. Ein klägliches Mauzen kam hinzu. Jetzt wo die Ältere so darüber nachdachte, fiel ihr auf, dass der Kater gar nicht bei ihnen gewesen war. „Pssscht, ich komm ja schon“ murmelte sie und stand aus dem Bett aus um die Tür zu öffnen. Sofort kam der Kater hinein geschossen und sprang mit einem Satz schwungvoll auf den Rücken seiner Besitzern welche gequält aufstöhnte. Lexa musste willkürlich lachen und schloss die Tür wieder. Gezielt schnappte sie sich die Klamotten welche Clarke ihr gestern gegeben hatte und schlüpfte schnell in diese hinein. „Hmmmm One -Hit … du Terrorkater ….“ murmelte die Blonde verschlafen in ihr Kissen und schüttelte den Kater von ihrem Rücken um ihn im nächsten Moment in ihre Arme zu schließen und ihn fest an sich zu drücken. Ein lautes Schnurren erfüllte den Raum. Leise schloss Lexa die Tür zu Clarkes Zimmer und ging gerade durch in die Küche. Die Sonne war gerade erst dabei auf zu gehen und die Wohnung war noch in ein leichtes Blau getaucht. Die Küche erhellte mit einem Schlag als Lexa den Lichtschalter betätigte. Anscheinend ging das Licht wieder. „Dann wollen wir mal“ murmelte sie und fing an im Schrank über der Kaffeemaschine nach Filter und Pulver zu suchen wo sie auch sofort fündig wurde. Gähnend bereitete sie alles vor und stellte dann die Kaffeemaschine an. „Oh gott sei dank, endlich ist dieses Monster von Katze weg“. Lexa erschrack kurz als sie hinter sich die Stimme von Lincoln vernahm und drehte sich zu ihm um um ihn im nächsten Moment fragend an zu schauen. „Ein Wunder das ich gestern überhaupt rein gekommen bin ohne das er mich angefaucht hat. Aber heute Nacht kam ich gar nicht aus Octavias Zimmer raus.“ Lexa konnte nicht anders und musste ein wenig kichern. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein so großer, gut gebauter Mann, Angst vor einem kleinen Kater hatte. „Das ist nicht witzig.“ grummelte dieser. „Schau dich an, das ist als hätte die Katze Angst vor einer Maus“ grinste die Braunhaarige frech. „Haha“ grummelte der Größere und stellte sich dann als Lincoln vor. Sie hatten sich ja nur gestern Abend kurz gesehen. „Du bist gar nicht so kratzbürstig wie du gestern auf den Treppen warst“ meinte er und erntete dann gleich einen Blick von Lexa der nichts Gutes hieß. „Okay okay“ Lincoln hob abwehrend seine Hände, grinste aber dennoch zu der Kleineren. „Octavia sagte, dass du die Nachbarin der Mädels bist. Das hat sich heute Nacht aber nicht nach ‚nur‘ einer Nachbarin angehört“. „Wolltest du nicht ins Bad?“ fragte Lexa den Älteren und wand sich den Küchenschränken zu wo sie eine Tür nach der Anderen öffnete. „Die Kaffeebecher sind im rechten Schrank“ sagte er noch und drehte dann auf seinen Absatz um um sich ins Badezimmer zu begeben. Lexa schaute ihm über ihrer Schulter kurz hinterher und fischte dann schmunzelnd 2 Tassen heraus um diese dann mit der braunen Flüssigkeit zu befüllen. Der Zucker stand wie immer auf dem Küchentisch und das die Milch im Kühlschrank stand, war für die Braunhaarige selbsterklärend. „Wie ich sehe findest du dich hier ganz gut zurecht“ murmelte eine, der Braunhaarigen nur zu gut bekannten, Stimme. Lexa schloss die Kühlschranktür wieder als sie die Milchpackung zurück gestellt hatte und schaute dann zu ihrer blonden Nachbarin die eher schlecht als recht im Türrahmen gelehnt stand. Sie hatte sich anscheinend schnell ein viel zu großes Shirt über geworfen was ihr über die Oberschenkel ging. Lexa konnte erkennen, dass sie zitterte. Die Jüngere sah wirklich nicht gut aus. „Ist alles okay bei dir?“ fragte sie besorgt. „Klar, wieso nicht?“ murmelte die Angesprochene und ging in die Küche um sich einen der beiden Kaffeebecher zu nehmen und kurz um zu rühren. „Ich nehme an, dass einer der beiden meiner war?“ Clarkes Stimme war ein wenig kratzig. „Schon aber-“ „Hatschi!!“ Lexa wurde prompt von einem Nieser der Blonden unterbrochen und einem darauffolgenden Plätschern. „Och Clarke…. Du hast es mit Kaffee verschütten oder?“ murmelte Lexa mitfühlend und nahm der Blonden den Becher aus der Hand und schnappte nach dem Handtuch um den verschütteten Kaffee davor zu bewahren sich seinen Weg von der Arbeitsplatte auf den Boden zu suchen. „Lexa es ist alles gut“ Clarke wand ihr Gesicht zur Seite und hob ihren Arm um dagegen, und weg von Lexa, zu husten. Lexa hob ihre Hand und fühlte Clarkes Stirn. Sie war erschreckend heiß und sogar ein wenig schwitzig. Jetzt wusste sie auch, warum ihr im Bett so unheimlich warm gewesen war. „Du gehörst wieder ins Bett. Du hast Fieber.“ „Ach.. so ein Quatsch! Ich weiß schon wie ich mit mir umzugehen habe. Ich muss zur Uni“ grummelte die Jüngere leise und wollte nochmal nach ihrer Tasse greifen. Allerdings musste sie sich mit der Hand an der Arbeitsplatte festhalten da sie das Gleichgewicht sonst verloren hätte. Blitzschnell reagierte Lexa und hielt die Kleinere an der Hüfte fest. „Du musst sicher vieles. Aber nicht zur Uni. Am meisten musst du ins Bett“ meinte sie durchdringend. „Aber- was- sag mal spinnst du?“ keifte die Kleinere als sie plötzlich von Lexa hochgehoben wurde. „Halt dich an meinem Hals fest oder ich lasse dich fallen“. Clarke tat wie ihr geheißen wurde und klammerte sich an den Schultern der Braunhaarigen fest. Sie hatte sowieso schon kaum Kraft im Körper auch wenn sie sich dies nicht eingestehen wollte. Aber auf den Boden fallen wollte sie auch nicht. Und das traute sie ihrer Nachbarin definitiv zu. „Ich kann sehr gut-“ „Kannst du nicht, sonst würdest du dich mehr wehren. Du gehst heute nirgends hin. Außer-“ Lexa unterbrach sich kurz als sie die Blonde sanft ins Bett legte. „.. ins Bett“ beendete sie ihren Satz und schaute Clarke in die glasigen, blauen Augen. Mit einer Hand stützte sie sich neben dem Kopf der Kleineren, auf der Matratze, ab. Wieder waren sie sich so nah, dass sich ihre Lippen beinahe berührten. „Ich will dich nicht anstecken...“ murmelte die Blonde kratzig und legte ihren Kopf beiseite um dann noch einmal zu husten. Gequält richtete sie ihren Blick wieder an Lexa welche die letzten Millimeter überbrückte und ihre Lippen kurz auf die der Blonden drückte. „Wenn, dann hast du mich eh schon angesteckt“ hauchte sie sanft und erntete dafür einen zuckersüßen Blick der Jüngeren welche kurz ihre Augen geschlossen hatte. „Baruchst du irgendwas? Habt ihr was an Medikamenten im Haus, soll ich zur Apotheke, soll ich einen Arzt rufen?“. Clarke schüttelte ihren Kopf. Am liebsten würde sie sich einfach wieder an Lexa kuscheln und den ganzen Tag verschlafen. Sie studierte zwar Medizin, hatte es aber bisher noch nicht geschafft, ihren Apothekerschrank für zuhause auf zu füllen. „Es ist alles gut Lexa.. Bringst du mir bitte ein … Wasser?“ hauchte sie. Lexa nickte und stand auf um wieder in die Küche zu gehen und Clarke ein Glas Wasser zu füllen. Sie hörte an den Stimmen in Octavias Zimmer, dass diese und ihr Freund sich ebenfalls fertig machten und wohl gleich heraus kommen würden. Clarke richtete sich ein kleines Stück auf um etwas Wasser zu trinken und ließ sich dann wieder zurück ins Kissen sinken. „Okay Clarke… ich gehe dann und-“ gerade als Lexa sich vom Bett entfernen wollte merkte sie, wie ihre Hand von der Jüngeren genommen wurde. „Du hast doch gar nichts zum aniziehen .. Kannst du noch ein wenig bleiben? ...“ murmelte diese schüchtern und schaute zu ihrer Nachbarin hoch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)