Nachbarn werden ist nicht schwer von Karlchen ================================================================================ Kapitel 5: Probearbeiten ------------------------ Die nächsten zwei Wochen verliefen fast wie von selbst. Die jungen Frauen hatten ihre Wohnung schön eingeräumt und es stand kein Karton mehr im Weg herum. Wohnlich und gemütlich war es geworden. Und sie verstanden sich immer noch toll. Es konnte nicht besser laufen auch wenn Clarke sich eingestehen musste, dass es auch schön war wenn Octavia bei ihrem Freund übernachtete und sie die Wohnung somit für sich hatte. Lexa hatte sie in der Zeit gar nicht gesehen. Sie schienen zu unterschiedlichen Zeiten aus dem Haus zu gehen. Zudem regnete es nur. Also war auch nichts damit, dass One-Hit rüber lief oder groß die Türen offen waren. Clarke schmunzelte über den Gedanken ihres Katers. Sie konnte sich einfach nicht erklären was er an den Woods fand. Octavia fand er immer noch schrecklich und das zeigte er auch. Selbst Lincoln wurde schon von dem schwarzen Tier gebissen. Und der sah nun wirklich nicht nach schwachem Buben aus. One-Hit hatte da einfach keinen Respekt. Die Uni hatte bereits angefangen. Aber in der ersten Woche bestand der Großteil einfach aus Kennenlernen der Kurse und der Kommilitonen. Nebenbei hatte sie Bewerbungen geschrieben um sich einen Nebenjob zu suchen. Zwar hatten ihre Mutter und Kane definitiv genug Geld, das hieß aber nicht, dass sie Clarke ihr Leben finanzierten. Aber das wollte die Blonde auch nicht. Sie war nicht einige hundert Kilometer weggezogen um auf den Kosten ihrer Mutter zu leben. Sie wollte eigenständig und unabhängig leben. Und dazu gehörte nun mal auch ein vernünftiger Nebenjob der genug Geld einbrachte für Uni, Wohnung und Lebensmittel. „Clarke!“ rief Octavia ins Treppenhaus herunter und die Blonde schaute durch die Gitterstäbe nach oben. „Dein Schlüssel! Ich bin nachher nicht mehr da!“ rief sie noch hinterher und schon konnte man Schritte vernehmen die sich wieder nach oben bewegten. „Lass dich nochmal drücken! Viel Glück“ und schon wurde die Ältere prompt umarmt und fest gedrückt „Danke, Oct- … keine … Luft!“ kicherte sie und atmete tief durch als sie wieder Atemfreiraum hatte. „Wenn die dich in dem Outfit nicht nehmen, dann ist denen auch nicht mehr zu helfen. Du siehst heiß aus! Das bringt sicherlich eine Menge Trinkgeld“ Octavia lachte währen Clarke auf diesen Kommentar nur die Augen verdrehte. Das war die ganz normale Diner-Arbeitskleidung. Natürlich hatte Sie diese schon an. Sie war in dem Diner und hatte ihre Bewerbung abgegeben, sollte kurz warten und dann wurde ihr auch schon die Kleidung und der Termin für das Probearbeiten mitgeteilt. Sie hatte wahrlich nicht damit gerechnet, dass es wirklich so schnell gehen würde. Aber beschweren wollte sie sich darüber natürlich auch nicht. „So ich muss jetzt echt los, sonst komm ich noch zu spät“ murmelte die Blonde und ging dann wieder schnellen Schrittes das Treppenhaus herunter. Schmunzelnd saß sich die neunzehnjährige in ihr Auto und startete dann auch direkt den Motor um los zu fahren. Am Diner angekommen schaute sie noch einmal schnell auf die Uhr, sie war pünktlich. Und ein wenig aufgeregt. Sie hatte noch nie einen Job. Wozu auch. Aber das würde sie schon durchstehen. Die Chefin schien zwar nett zu sein aber die Blonde glaubte, dass sie auch streng werden konnte. Indra hieß sie, wenn sie sich recht erinnern konnte. Noch einmal tief durchatmend betrat die Studentin dann den Laden und wurde am Tresen gleich von Indra empfangen. „Alles klar Clarke, hier duzen sich alle. Das Team wirst du im Laufe der Zeit kennen lernen. Ich zeige dir jetzt alles und in einer Stunde fängt die Spätschicht an. Dann kannst du dich da anhängen und mit ihr zusammen arbeiten“ Clarke nickte und passte genau auf was ihr die Ältere zu sagen und zu zeigen hatte bevor sie in Indras kleines Büro gingen und den Papierkram erledigten. „Nimm es dir nicht so zu Herzen wenn die Gäste dich mal beleidigen. Einige kommen her und sind nur am meckern weil sie einfach unzufrieden mit ihrem Leben sind. Sie trinken und trinken. Sowas darfst du nicht an dich heran lassen. Aber ich denke, dass du ein ganz taffes Mädel bist. Du schaukelst das schon. Deine Kollegin heute Abend die dich weiter einführt ist da ein bisschen härter. Ich denke von ihr kannst du dir ein bisschen was abgucken. Jeder unserer Gäste hat Respekt vor ihr. Was sie sagt ist, zumindest bei den Gästen, Gesetz“ sie lachte ein wenig und schien auch ein bisschen stolz auf ihre Mitarbeiterin zu sein. „Also gut“ die schwarze Frau stand wieder auf und Clarke tat es ihr gleich. „Die Arbeitskleidung steht dir übrigens wunderbar“. Clarke bedankte sich höflich und folgte ihrer Chefin in Spe dann zum Tresen. „Lexa!“ rief sie durch den Laden und die Braunhaarige drehte sich prompt um als sie gerade dabei war einem Gast ihr Essen hinzustellen. Sie schaute noch einmal kurz zu dem Gast, wünschte ihm einen guten Appetit und kam dann zurück zum Tresen. „Clarke, das ist Lexa, meine Stellvertretung für das Diner. Lexa das ist-“ „Chaos-Girl“ unterbrach die Braunhaarige ihre Chefin. „Eigentlich Clarke, ihr kennt euch also?“ wollte die Ältere wissen und wurde durch ein Nicken ihrer Mitarbeiterin bestätigt. „Dann sollte es ja kein Problem sein, dass du sie dieses mal nicht vergraulst. Du hast heute Schicht mit ihr. Und ich erwarte, dass sie hier nicht wie die Letzte, heulend raus rennt!“. Lexa musste kurz schmunzeln, nickte dann aber wieder und schaute zu ihrer Nachbarin. „Dann hätten wir das ja geklärt, ich muss jetzt auch los. Ich habe noch einen Termin. Ich erwarte morgen einen Bericht wie sie sich gemacht hat.“ der Blick von Indra wanderte zu der Blondine. „Und wenn es dir bei uns gefällt und du dich gut angestellt hast werde ich mich morgen direkt bei dir melden“. „Vielen Dank Indra“ bedankte sich Clarke lächelnd und dann verließ die schwarze Frau auch schon das Diner. „Habe ich also nicht mal auf der Arbeit meine Ruhe vor dir?“. Wollte die Ältere wissen und die Blonde verdrehte nur ein wenig genervt die Augen. „Glaub mir Lexa, ich habe ganz sicher bessere Dinge zu tun als zu spionieren wo du arbeitest um mich GENAU da zu bewerben wo meine, durchweg schlecht gelaunte Nachbarin wohnt“ grummelte sie leise. Das könnte ja was werden. „Ach?“ Lexa musste kurz grinsen. Sie kam sich selbst gar nicht so schlecht gelaunt vor. „Hmh“ gab Clarke von sich. Lexa wollte gerade zum weiteren Satz ansetzen als sie von einem Gast unterbrochen wurden. „Gut, dein erster Gast. Hier hast du einen Block und einen Stift. Viel Spaß“. Der Blonden wurden ihre Utensilien überreicht und dann machte sie sich auch schon auf den Weg zu dem Gast um seine Bestellung aufzunehmen. Clarke musste zugeben, dass ihre erste Schicht gar nicht so schlecht verlief. Die ersten Stunden verliefen wie im Flug. Es war mehr zu tun als sie dachte und die meiste Zeit ließ Lexa sie auch in Ruhe und kümmerte sich selbst um Gäste. „Hey Blondie, machst du mir noch ein Bier?“ die Angesprochene schaute genervt zu dem Typen am Tresen. Er war sicher schon zwei Stunden im Diner und hatte nichts besseres zu tun als Bier zu trinken und Frauen hinterher zu schauen. Dennoch machte sie ihm ein Bier. Doch gerade als sie es an seinen Platz stellen wollte, griff er auch schon danach und verschüttete es somit. Das Glas fiel mit einem Klirren auf den Tresen und flutete diesen. „Du bist genauso blöd wie du blond bist!“ keifte er während er versuchte seine nasse Hose zu trocknen. „Wenn Sie nicht so gierig gewesen wären, wäre das gar nicht erst passiert!“ kam es von Clarke zurück die ihm Tücher hinlegte und versuchte den Tresen zu trocknen als der Mann ihr am Handgelenk packte. „Du machst mir jetzt sofort ein Neues, und die Reinigung stelle ich euch in Rechnung du-“ „Pass auf was du sagst Finn!“ knurrte Lexa hinter dem jungen Mann und packte ihm am Kragen. „Sie hat-“ wollte er gerade wieder ansetzen als er Clarkes Handgelenk los ließ. „-nichts falsch gemacht, richtig. Ich glaube du zahlst jetzt und verlässt dann den Laden. Reicht für heute!“ sagte die Braunhaarige bedrohlich und lockerte ihren Griff wieder als dieser sich wieder zu Clarke wand. „Dumme Pute! Trinkgeld bekommst du keines!“ er knallte der Blonden das Geld auf den Tisch und verließ dann stampfend den Laden. Clarke schaute ihm ein wenig überrumpelt hinterher. „Was war das denn für ein Penner“ grummelte sie leise in sich hinein was Lexa jedoch genau mitbekam. „Alles gut?“ wollte Lexa wissen während Clarke nur nickte und noch einmal mit einem nassen Tuch über den Tresen wischte. „Nimm sowas nicht ernst. Das hast du manchmal“ meinte Lexa und ging kurz in die Küche um einen Wischer zu holen und die Reste auf dem Boden weg zu wischen. „Danke“. Die Braunhaarige schaute zu ihrer neuen Kollegin. „Idioten gibt es viele. Und die meisten davon in unserem Diner.“ meinte sie darauf hin nur und grinste leicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)