Nachbarn werden ist nicht schwer von Karlchen ================================================================================ Kapitel 3: Einmal nicht aufgepasst ---------------------------------- Zufrieden schank Clarke sich noch einen Kaffee ein und spülte kurz die nun leere Kanne aus. Tief auspustend ließ die Blonde sich auf ihre Couch fallen. Gedankenverloren rührte sie in ihrer Tasse rum und ließ den Tag nochmal Revue passieren. Eigentlich war es gar nicht so schlecht gelaufen wie sie am Anfang des Tages, noch im Transporter, dachte. Es war sogar relativ gut. Vieles war schon fertig. Klar. Hier und da mussten noch die Kisten ausgepackt werden, Deko aufgestellt und wohnlicher gemacht werden. Aber das Wichtigste, die Kaffeemaschine, stand schon. Sie überlegte, was sie als nächstes auspacken sollte oder ob sie schon mal ein bisschen strich? Zumindest im Wohnzimmer konnte sie ja schon anfangen. Gesagt, getan. Eigentlich war der jungen Frau eher danach sich ins Bett zu legen. Aber sie wollte auch nicht nur aus Kisten leben. Und um alles vernünftig einräumen zu können, musste nun mal alles trocken sein. Mit einem kläglichen Seufzen erhob die Blonde sich und merkte jetzt schon deutlich ihre Muskeln. Sie würde ganz sicher morgen einen Muskelkater haben. Gott sei dank würde es noch eine Woche dauern bis die Uni anfing. Also mehr als genug Zeit um in der Wohnung alles fertig zu machen und sich dann aus zu ruhen. Clarke begab sich in den Flur um die Farben und Pinsel sowie einen Mischbehälter zu holen und brachte es wieder in die Stube. Als nächstes schlüpfte sie in ein eng anliegendes Top und eine Shorts um sich endlich in bequemen Klamotten bewegen zu können. Danach holte sie dann ein kleines Radio aus der Küche um wenigstens ein bisschen Musik im Hintergrund laufen zu haben. Ihre Anlage würde sie erst später aufbauen. Aber das ja sowieso in ihrem Zimmer. Fast wie von selbst schwang sich der Pinsel und die Wand wurde ein wenig bunter. Über die Raufasertapete über der Couch erstreckten sich nun hier und dort ein paar Schmetterlinge. Damit diese nicht so abgehakt aussahen fand man zwischen ihnen Blütenblätter in verschiedenen, warmen Farbtönen. Zufrieden betrachtete die Blonde ihre Arbeit und strich sich dabei mit dem Handrücken über die Stirn. Ihr war warm. Und dennoch überlegte sie, ob sie sich noch einen Kaffee aufsetzte, entschied sich dann aber doch für einen Tee. In der Küche angekommen schnappte sie sich erst mal ihr Handy und stellte dann erschrocken fest, das es schon kurz nach 3 war. Sie musste bald schon wieder aufstehen. Definitiv einen Tee. Sie würde sowieso noch nicht schlafen können. Dafür war sie doch noch ein bisschen aufgewühlt. Schnell war das Wasser gekocht und als sie das heiße Wasser auf den Beutel goss, stieg eine Dampfwolke empor und trieb der Blonden auch gleich den Geruch der Kräuter in die Nase. Langsam, und um den Tee nicht zu verschütten, ging sie durch das Wohnzimmer und öffnete ihre Balkontür um dann Diesen das erste Mal zu betreten. Er war nicht mal klein. Man würde problemlos einen kleinen Tisch mit 2-3 Stühlen hinaus stellen können. Ein Blick nach rechts verriet, dass sie einen direkten Durchgang zu den Nachbarn hatte. Eigentlich hatte sie keine Probleme damit sich einen Balkon zu teilen solange jeder auf seiner Seite blieb. Sollte dieser allerdings zu dieser Lexa gehören, wusste sie nicht, ob sie das so toll fand. Die war schon ziemlich zickig gewesen heute morgen als sie zusammen stießen. Sie atmete einmal tief durch und schaute hinaus in die Nacht. Es war erstaunlich wie warm es noch immer war. Als wäre es Hochsommer. Es miss sicher noch 16-17 Grad. Mit dem warmen Tee dazu in der Hand benötigte die angehende Studentin nicht mal eine Jacke. Genüsslich nippte sie an ihrem Tee und schloss für einen kurzen Moment ihre Augen. Dieser Moment würde sich wahrscheinlich für ihr Leben in ihrem Kopf fest brennen. Die erste Nacht auf dem Balkon, pure Entspannung nach einem anstrengenden Tag und kaum Schlaf bis sie wieder hoch musste. Sie schmunzelte. Erschrocken zuckte die Blonde zusammen als sie aus ihrer Wohnung ein lautes Poltern hörte. Im nächsten Moment schon kam ein schwarzer Fellball auf sie zugerast. Anscheinend hatte One-Hit sich in irgendwas verfangen. Er rannte völlig orientierungslos gegen ihre Beine. Clarke versuchte ihn zu fangen aber er wand sich fauchend aus ihrem Griff. Ein Auge war verdeckt und Stoff hatte sich um seine Schulter geschlungen. Die junge Frau konnte nicht erkennen was es gewesen war. Dafür schien das Licht aus der Wohnung zu wenig nach draußen. Ohne schneller reagieren zu können realisierte sie nur, wie der Kater geradewegs in die Nachbarwohnung rannte und es wieder polterte. Erst jetzt fiel ihr auf, dass die Balkontür ihrer Nachbarin offen stand. „Fuck..“ fluchte Clarke und betrat unsicher die Wohnung. Das konnte sie doch nicht einfach machen. „One-Hit!“ rief sie leise in der Hoffnung, dass niemand wach geworden war. Wie sollte sie ihren Kater da nur wieder raus bekommen ohne sich Ärger einzuhandeln. Schritt für Schritt tapste sie nach vorne in der Hoffnung nichts zu berühren oder drauf zu treten. Anscheinend befand sie sich im Wohnzimmer. Schemenhaft konnte sie ein Sofa erkennen und auch ein, zwei große Pflanzen. „One-Hit! Jetzt komm her!“ fluchte sie leise weiter als sie im Türrahmen stand. Erschrocken pustete sie mit einem Schreckensschrei aus als sie plötzlich gepackt wurde und gegen die nächste Wand gedrückt wurde. Ein Arm befand sich an ihrem Hals und drückte ihr die Luft weg. „WAS machst du in meiner Wohnung!“ knurrte sie die unbekannte Stimme an. Sie gehörte definitiv einer Frau. „Ich – meine Katze“ krächzte die Blonde nur leise hervor als das Licht anging. Nun konnte sie auch erkennen wer sie da gegen die Wand presste. Und es war nicht Lexa. Die Frau hatte lange Haare mit einem großen Braunen Ansatz und überging dann in blond. Ihre Augen waren dunkel, das machte die Situation nicht besser. Alles in allem war sie sehr schlank und dennoch hatte sie keine Probleme damit, Clarke einfach gegen die Wand zu drücken. Dieser Frau wollte man wirklich nicht im Dunkeln begegnen. Trotz des Lichtest, rutschte der erst neu Eingezogenen das Herz in die Hose. Wenigstens lockerte sich der Griff der Anderen. Weg konnte Clarke noch immer nicht. „Was sollte deine Katze in meiner Wohnung machen?“ grummelte die Bewohnerin weiter. „Eure Tür-“ „Chaos-Girl, wer hätte es gedacht, lass sie los Anya“ kam es von der anderen Seite des Flurs. „Du wohnst noch nicht mal 24 Stunden hier und verbreitest nur Durcheinander!“. Clarke war ein wenig erleichtert als sie Lexa erkennen konnte. Nun wurde sie auch los gelassen und kam wieder richtig zu stehen. Sie musste einmal kräftig husten um wieder normal Luft zu bekommen ehe sie wieder zu ihrer, bereits bekannten, Nachbarin schaute. „Ist das deins?“ wollte diese genervt wissen und hielt beide Hände in die Höhe. In ihrer rechten Hand hatte sie den schwarzen Kater am Nacken gepackt der keinerlei Anstalten machte sich zu wehren. Ihr Blick ging herüber zu der linken Hand der Braunhaarigen und wurde schlagartig rot. Lexa hielt einen lilanen Slip mit Spitze in ihrer Hand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)