Delicious. von Sunwings ([NxZ] One-Shot Sammlung) ================================================================================ Kapitel 8: Jealous. ------------------- Eight. Jealous. Sabaody Archipel. „Ok. Ich hätte doch besser nach rechts abbiegen sollen“, bemerkte Zorro mit verschränkten Armen. Ruhig strich sein Blick durch die Menge, in der Hoffnung, einen seiner Crewkameraden zu finden. Doch leider war weder eine Spur von einem aufgeblasenen Koch, einem nervtötenden Schützen oder einem Elch, der wegen seiner Größe aussah wie ein Waschbär. Einen Roboter oder ein Skelett konnte er auch nicht entdecken. Seinen Captain hätte er bestimmt schon gehört, wenn dieser in der Nähe wäre. Am liebsten wäre Zorro wenn er Nami oder Robin finden würde. Bei denen konnte er sich wenigstens darauf verlassen, dass sie in den vergangenen 2 Jahren nicht noch dümmer geworden sind. Schwer seufzend entschloss er sich einfach mal gerade aus zu gehen. Vielleicht hätte er doch lieber Peronas Angebot annehmen sollen, als sie ihn gleich zur Thousand Sunny bringen wollte. Aber nein, er wollte lieber noch ein Bier genießen.   „Zorro!“, hörte er plötzlich eine allzu bekannte Stimme. Oder hatte er sich verhört? Suchend sah er sich um, konnte aber keine vertraute Person erkennen. Als er sich einmal um sich selbst gedreht hatte, zuckte er schlicht mit den Schultern und setzte seinen Weg fort. Vermutlich hatte er sich nur etwas eingebildet … „Zorro! Jetzt warte doch! Du findest den Weg sowieso nie!“ Natürlich würde er den Weg zum Schiff finden! Wahrscheinlich würde dies seine Zeit brauchen aber irgendwann wäre auch er auf dem Schiff. Dennoch blieb er stehen und wartete, bis er schließlich einen orangefarbenen Haarschopf in der Menge erkennen konnte. Gekonnt schlängelte sie sich durch die Menschenmenge und blieb schließlich vor ihm stehen. Sie hatte sich verändert, äußerlich. Ihre Haare waren nun viel länger, umschmeichelten ihren tollen Körper. Konnte es sein, dass sie noch besser gebaut war, oder bildete er sich das nur ein? Ein breites Lächeln zierte ihre hübschen Lippen als sie sich ihm um den Hals warf. Etwas überrumpelt ging er einen Schritt zurück. „Endlich ein bekanntes Gesicht“, flüsterte sie in sein Ohr und presste ihren Körper noch weiter an ihn. Schwer schluckend erwiderte er die Umarmung kurz, bevor er sie von sich drückte. „Was machst du da, Weib?“, fragte er leise und sah zu, dass er mindestens zwei Schritte Abstand nahm, was die Hexe mit einem breiten Grinsen beobachtete.   Schnell prüfte er ob seine Geldtasche und seine Schwerter noch da waren, nur zur Sicherheit. Dieser diebischen Hexe konnte man in diesen Sachen nicht über den Weg trauen. „Es ist zwei Jahre her. Ich habe dein mürrisches Gesicht vermisst, Zorro.“ Zur Antwort brummte er nur. Er hatte keine Lust auf diese Gefühlsduselei. Aber sie ignorierte seine kalte Art und schnappte sich seine Hand. Eilig zog sie ihn etwas abseits von der Menschenmasse. Dann ließ sie sich in das weiche Gras fallen und sah ihn erwartungsvoll an. Seufzend ließ er sich neben sie fallen. „Hast du schon einen der anderen gesehen?“, fragte sie ihn. „Nein. Noch nicht“, brummte er und stützte sich auf seinen Ellbogen ab. „Ich war auf den Weg …“ Sie unterbrach ihn mit einem schallenden Lachen. „Du kannst froh sein, dass ich dich gefunden habe. Ansonsten würdest du Jahre auf dieser Insel rumirren.“ „Ich war als erster von uns allen hier!“, beharrte er und ignorierte ihr Dauergrinsen. Zorro spürte wie sie ihn beobachtete, zuckte dennoch zusammen als sie plötzlich seine Narbe an seinem Auge berührte. „Wo bist du gewesen, Zorro?“, fragte sie besorgt nach. Er erzählte ihr, wo er war, von seinen endlosen Trainings und Kämpfe mit Falkenauge. Als er ihr von dem Geister Mädchen erzählte, klappte ihr Mund auf. „Perona? Sie war die ganze Zeit bei dir?“ Schulterzuckend sah er sie an. „Du musst eine schlimme Zeit gehabt haben …“ Lächelnd sah er in den Himmel. „Perona ist nicht so schlimm …“, fing er an, wurde jedoch von Nami unterbrochen als sie ihn wütend anstarrte. „Was meinst du damit?!“ Verwirrt entgegnete er ihrem Blick. Was war denn jetzt? Davor grinste sie ständig vor sich hin und jetzt kam wieder die Hexe aus ihr raus. „Sie war nett …“, versuchte er zu erklären, doch da bohrte sich schon ein Zeigefinger in seine Brust. „Nett?! Die Tussi hat uns auf Thriller Bark beinahe gekillt! Und du findest sie nett?!“, schrie sie ihn an und pikste ihn bei jedem Wort in die Brust. „Lass das!“, beschwerte er sich und packte sie an den Handgelenken. „Was ist dein Problem?“ „Warum findest du sie nett?! Ist da etwas gelaufen?“, hackte sie nach und ihr beinahe wahnsinniger Blick bohrte sich in seine Augen. War die Hexe etwa eifersüchtig? Allein der Gedanke daran brachte ihn zum Grinsen. „Das ist Privatsache“, meinte er schlicht und ließ ihre Hände wieder los. Er verschränkte die Arme und grinste in sich hinein. Soll sie nur leiden. Neugierig sah sie ihn an. „Wie meinst du das? Magst du sie?“ Als Antwort zuckte er mit seinen Schultern. „Kann sein.“ Gespannt horchte er ihren schweren Atem und betrachtete ihre zitternden Finger. Verdammt, war die wütend. Er hatte gar nicht gewusst, dass Nami so viel an ihm lag. „Also magst du sie?!“ Mit einem Grinsen zwinkerte er ihr zu, stand ohne ein weiteres Wort auf und ging davon. Er hörte wie sie ihm nachlief, unterbrach sie aber bevor sie etwas sagen konnte: „Wir sollten uns langsam auf den Weg machen und die anderen suchen.“   „Nein! Ich möchte davor noch eine Antwort von dir Lorenor Zorro!“ „Aber ich hab doch schon gesagt, dass das Privatsache ist.“ Knurrend schritt sie an ihm vorbei und bedeutete ihm, ihr zu folgen. Ihre Stöckelschuhe rammte sie bei jedem Schritt wütend in den Boden und ihre Hände hatte sie zu Fäuste geballt. Und er folgte ihr mit einem Grinsen im Gesicht.   „Nami! Zorro! Wartet auf uns!“ Die beiden blieben stehen und sahen sich suchend um. Lysop kam mit wedelnden Händen auf sie zu, neben ihm Chopper. Der kleine Elch stürzte sich auf Zorro und ließ den Tränen freien Lauf. „Ich hab dich so vermisst, Zorro!“, schluchzte er und brachte den tapferen Schwertkämpfer damit zum Lächeln. Er strich seinem pelzigen Kameraden über den Kopf. „Du hast mir auch gefehlt“, meinte er, was zur Folge hatte, dass noch mehr Tränen über Choppers Gesicht flossen. „Hör auf sowas zu sagen!“, quengelte er. Lysop erzählte Nami derweil von seinen Heldengeschichten, was er alles erlebt hatte, doch diese schien gar nicht zuzuhören, sondern war vermutlich immer noch wütend wegen dieser Perona Geschichte. Ihre Wangen waren leicht gerötet und ihr Lächeln war alles andere als echt. Zorro blickte sie nachdenklich an. Vielleicht sollte er ihr besser die Wahrheit sagen, bevor sie noch Amok laufen würde. „Wer hat Lust auf ein Bier?“, fragte er daher in die Runde. Chopper nickte und Lysop stimmte auch zu. Nami hingegen stapfte nur davon, in die nächste Bar, wie sich herausstellte. Drinnen setzten sie sich an einen der Tische. Zorro ließ sich neben Nami auf den Stuhl fallen und musterte sie neugierig. Sie würdigte ihn keines Blickes. Ein Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen. Hätte er das früher gewusst …   Als Chopper und Lysop in ein Gespräch vertieft waren, wandte er sich schließlich an die Navigatorin. „Komm schon, Nami. Was ist denn los?“, fragte er scheinheilig nach. Wutschnaubend sah sie ihn an. „Was los ist? Ich habe dich vermisst und du …  du Idiot machst mit dieser Tussi rum!“ Dies entlockte ihm ein Lachen. „Rumgemacht? Wer hat denn sowas gesagt? Ich habe nur gesagt ich finde sie nett!“ Als sie nicht antwortete, berührte er ihre Schulter. „Und ich habe dich auch vermisst.“ Immer noch saß sie schmollend neben ihm und blickte stur auf die Tür der Bar. Er wurde etwas mutiger und schnappte sich Nami. Diese quietschte als sie sich schließlich rittlings auf dem Schoß des Schwertkämpfers wiederfand. „So siehst du mich wenigstens an“, bemerkte er. „Hast du mir zugehört? Ich habe dich vermisst.“ Wieder antwortete sie nicht, sah ihn jedoch diesmal in die Augen. Zorro seufzte und zuckte mit den Schultern. Er legte seine Hände an ihre Hüfte und grinste sie an. „Na gut. Wenn du nicht reden willst …“ Und mit diesen Worten schloss er seine Augen und legte seine Lippen auf die ihrigen. Vorerst wehrte sie sich noch dagegen, doch dann gab sie mit einem wohligen Seufzen nach. Hungrig drückte sie sich an ihn und fuhr mit ihrer Hand durch seine grünen Haare. Sein Griff um ihre Taille verstärkte sich, als sie mit ihrer Zunge in seinen Mund drang. Gierig erwiderte er ihr Zungenspiel und knurrte leise als sie mit ihren Fingern seiner Brust entlangfuhr. Als sie sich schwer atmend voneinander lösten, grinsten sie beide. „Ehm … Leute?“ Lysops Stimme wurde von einem nervösen Unterton begleitet. Fragend blickte Zorro in seine Richtung und folgte Lysops Aufforderung, in Richtung der Tür zu sehen. „Oh …“, murmelte er, konnte sich ein böses Grinsen aber nicht verkneifen. Nami, die etwas verwirrt über die Reaktion des Schwertkämpfers war, drehte nun auch ihren Kopf in Richtung der Tür. Vor ihnen stand Sanji mit hochrotem Kopf und offenen Mund. Es würde nicht mehr lange dauern und er würde brennen. „N-Nami?“, fragte er irritiert. Schuldig biss sie sich in die Unterlippe, wusste nicht wie sie diese Situation erklären sollte. Immerhin wusste sie selbst nicht, was das eben war. Sie blickte wieder zu Zorro. „Ich denke, du solltest rennen.“ Dieser nickte mit großen Augen. „Das denke ich auch.“ „Was hast du mit meiner Nami-Maus gemacht?! Ich hack dich in winzig kleine Stücke und lass dich von Ruffy essen! Du verfluchter Schwertfuchtler!“ Nami küsste Zorro nochmals kurz auf den Mund. „Viel Glück.“ Zorro grinste. „Das werde ich brauchen.“ Er hob die Navigatorin wieder von seinem Schoß und stellte sich dann vor Sanji. „Du willst gar nicht wissen was Nami und ich in den letzten zwei Jahren getrieben haben“, stichelte er weiter. „Was willst du damit sagen?!!“, brüllte Sanji und lief bereits mit brennenden Füßen auf Zorro zu.   Zorro zwinkerte Nami zu. „Privatsache.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)