Delicious. von Sunwings ([NxZ] One-Shot Sammlung) ================================================================================ Kapitel 4: Three Words. ----------------------- Four. Three Words. Die Sonne, die durch das Fenster schien, kitzelte Nami an der Nase. Müde räkelte sie sich, war aber noch nicht bereit ihre Augen zu öffnen. Sie spürte den Druck eines starken Arms um ihre Hüfte und lächelte in sich hinein. Verschlafen drehte sie sich zu dem Besitzer des Arms um und legte eine Hand auf seine Brust. Ein leises Murren war von ihm zu hören und Nami öffnete nun doch ihre Augen. Ein schlafender Zorro war ein äußerst schöner Anblick, besonders wenn er neben ihr im Bett lag. Mit federleichten Berührungen strich sie über die lange Narbe an seinem Oberkörper. Je weiter sie nach unten strich, desto unruhiger wurde er. Er packte ihre Hände und küsste sie, ohne die Augen zu öffnen. Nami kicherte und küsste ihn auf den Mund. „Du musst aufstehen.“ Zorro knurrte und öffnete nun doch seine Augen. „Noch nicht.“, war alles was er rausbekam. Ein weiteres Einschlafen wurde jedoch von der Navigatorin verhindert, indem sie sich noch weiter an ihn drückte und ihre Lippen langsam auf Wanderschaft gingen. Zufrieden seufzte er. Das war doch die schönste Art um geweckt zu werden… „Nami! Frühstück!“, schrie plötzlich Franky von draußen und Nami schreckte auf. Zorro neben ihr knurrte genervt, was sie ihm nicht verübeln konnte. Hastig setzte sie sich auf und fing an sich anzuziehen. „Es ist schon spät. Du musst dich rausschleichen.“, befahl sie ihm. Sie hatte es Leid, dass sie diese ganze Sache geheim halten mussten. Doch sie selbst wusste ja nicht mal was diese ganze Sache zu bedeuten hatte, also war es auch schwierig es den anderen zu erklären. Murrend stand Zorro auch auf und zog sich an. Er genoss es sichtlich in dem weichen Bett der Navigatorin zu schlafen. Für ihn war es immer noch ein Rätsel, weshalb die Frauen so weiche Betten bekamen und die Jungs auf diesen Absteigen schlafen mussten. „Ich geh schon mal vor.“, kündigte Nami an und machte sich auf den Weg zur Tür. Einen letzten Blick warf sie noch auf den halbnackten und sehr verschlafenen Zorro. Wer hätte gedacht, dass sie diesen Anblick in ihrem eigenen Zimmer genoss? Sie seufzte, bevor sie die Tür öffnete und sich auf den Weg zur Kombüse machte. Wann das Ganze mit Zorro angefangen hatte, wusste sie gar nicht mehr. Aber es war auf jeden Fall Alkohol im Spiel gewesen. Und danach hatten beide festgestellt, dass es sich ohne Alkohol auch gut anfühlen würde. Seitdem trafen sie sich regelmäßig. Wenn sie auf einer Insel waren, führte er sie sogar manchmal zum Essen aus oder sie machten Spaziergänge. Diese Zeiten genoss sie sehr, denn sie waren dünn gesät. Egal, was diese ganze Sache bedeutete, es bestand zumindest nicht nur aus Sex. Obwohl sie diesen auch sehr genoss, dachte sie mit einem Lächeln. Sie selbst wusste natürlich, dass sie sich schon lange in Zorro verliebt hatte, doch sie wollte ihn nicht zu einer festen Beziehung drängen. Sie hoffte aber inständig, dass er die gleichen Gefühle besaß.   Zorro kam gerade aus dem Frauenzimmer, als er Lysop in die Arme lief. Dieser sah ihn entsetzt an. „Was hast du im Frauenzimmer gemacht?“, fragte er argwöhnisch. Verzweiflung machte sich in Zorro breit. Was sollte er dem Schützen nur vorlügen? Er hasste dieses Versteckspiel, also versuchte er es einfach mit der Wahrheit. „Nami und ich haben die ganze Nacht durch gevögelt.“ Zuerst weiteten sich Lysops Augen und sein Mund stand offen, doch dann breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus und er fing schallend an zu Lachen. „Ja, klar                ! Wer’s glaubt!“, brachte er mühsam hervor und wischte sich die Lachtränen weg. „Das kannst du deiner Großmutter erzählen.“ Nur mit großer Anstrengung konnte sich Zorro ein Lachen verkneifen. Wenn der wüsste! Immer noch lachend machte sich Lysop auf den Weg in die Kombüse. Zorro zuckte mit den Schultern. Das hatte ja wunderbar funktioniert. „Also…“, hörte er plötzlich eine Stimmte hinter sich und er fuhr erschrocken herum. Ruffy stand hinter ihm und betrachtete ihn von oben bis unten. „Das war jetzt seltsam.“ Zorro runzelte die Stirn. Er konnte doch das Gesagte nicht verstanden haben, oder? Ruffy wusste von vögeln genauso wenig wie von stricken… Doch leider fragte Ruffy nicht nach, was damit gemeint war. Stattdessen sah er Zorro streng an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Hast du ihr schon gesagt, dass du sie liebst?“ Entsetzt riss Zorro die Augen auf. „W-Was?!“ Irgendwas lief hier falsch. Komplett falsch. Wo war sein kindischer Captain?! „Man sagt einer Frau, mit der man ins Bett geht, dass man sie liebt, oder?“ Ruffys Stimme hatte einen bedrohlichen Unterton angenommen. „Naja… Das läuft nicht immer so, Ruffy.“ Zorro wusste immer noch nicht, was die ganze Sache sollte. Ruffy packte Zorro am Kragen. „Spielst du mit unserer Navigatorin?“ „Hä?“ Jetzt kannte er sich gar nicht mehr aus. War das wirklich Ruffy? Das alles war so bizarr, es konnte doch nicht echt sein? Er befreite sich aus dem festen Griff seines Captains und blickte ihm fragend entgegen. „Entweder du sagst ihr, dass du sie liebst, oder du darfst nicht mehr ins Frauenzimmer!“, drohte der Captain und schritt dann mit einem lauten Schrei nach Essen zur Kombüse. Zorro blieb noch eine Weile an Ort und Stelle stehen, in der Hoffnung, irgendjemand würde diese seltsame Situation endlich aufklären! Doch leider kam niemand und klopfte ihm lachend auf die Schulter oder erklärte ihm, dass Ruffy einen vorgegebenen Text hatte. „Tja, Bruder. Das ist ein Befehl des Captains.“ Wieder stand jemand hinter ihm und Zorro drehte sich seufzend um. Wie viele dieser Begegnungen musste er heute noch ertragen? Franky stand grinsend vor ihm. „Schwester Nami wartet bestimmt auch schon lange drauf.“ Zorro antwortete nicht auf diese Sachen, irgendwann würde er ihr schon sagen, dass er sie liebte. Denn das wusste er immerhin schon. Zuerst hatte er sich mit Händen und Füßen gegen seine Gefühle gewehrt, doch die diebische Hexe hat ihm tatsächlich sein Herz gestohlen. „Es sind doch nur drei Wörter.“, fuhr Franky fort. Woher wusste Franky überhaupt davon? War er auch schon früher da gewesen oder… Neugierig blickte Zorro auf den Cyborg. „Hat dir Robin davon erzählt?“ Die Archäologin war die einzige, die von dem Verhältnis wusste. Immerhin musste sie wegen dem immer ihr Zimmer verlassen. Franky wurde schlagartig blass und versuchte mit seiner neuen Waffe für Ablenkung zu sorgen. Doch Zorro ließ sich nicht so leicht abbringen. „Es stimmt, oder?“ Franky seufzte ergeben. „Na gut. Sie hat mir davon erzählt, so ganz nebenbei.“ Der Schwertkämpfer stöhnte. Also wussten jetzt schon drei vom Schiff davon. Eigentlich vier, aber Lysop hatte ihm ja nicht geglaubt. Warum sollte er es jetzt noch geheim halten? Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. Endlich konnte er Sanji eins auswischen.   Später… Zorro saß am Esstisch und blickte seelenruhig in die Runde. Nami saß neben ihm und warf ihm öfters verstohlene Blicke zu. Vermutlich merkte sie, dass er irgendwas ausheckte. Beruhigend legte er unter dem Tisch seine Hand auf ihren Oberschenkel. Sie lächelte in sich hinein und verflocht ihre Finger mit den seinigen. Es fühlte sich so gut an, einfach neben ihm zu sitzen. Am liebsten würde sie ihren Kopf gegen seine Schulter lehnen und die Augen schließen. Zufrieden seufzte sie, als sie spürte, wie seine Hand durch ihr Haar strich und dann sanft ihren Nacken kraulte. Wie immer, wenn sie Kopfschmerzen hatte, beruhigte er sie somit. Moment mal. Eine Hand massierte ihren Nacken? Entsetzt öffnete sie die Augen und musste feststellen, dass sie von mindestens sieben Augenpaaren angestarrt wurde. Die Schulter unter ihrem Kopf bebte leicht, was bedeutete, dass Zorro am liebsten laut auflachen würde. Sie hatte sich das Ganze nicht nur vorgestellt, sondern auch gleich gemacht! Hastig setzte sie sich wieder in eine aufrechte Position und räusperte sich, bevor sie wieder anfing zu essen, als wäre nie etwas passiert. „Ähm… Was war das?“, fragte Lysop schließlich unsicher nach. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Zorros Mundwinkel zuckten. Offensichtlich genoss er diese Situation. Wollte er die Sache nicht auch geheim halten? Warum half er ihr nicht? Bevor Nami auch nur eine passende Ausrede einfiel, kreischte Lysop plötzlich auf. Mit zitterndem Finger zeigte er auf Zorro. „Du hast heute Morgen also nicht gelogen?“ Heute Morgen? Was war heute Morgen abgelaufen? Fragend blickte sie zu Zorro, der sichtbar amüsiert war und sich entspannt auf seinem Stuhl zurücklehnte. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, doch antworten würde er nicht. Lysop war schlau genug, um die Antwort zu erahnen. Stockend atmete der Schütze und wusste zum ersten Mal nicht, was er sagen sollte. Nervös sah Nami zu Sanji, der sie mit großen Augen anstarrte und beunruhigende Laute von sich gab. Immer wieder blickte er von Nami zu Zorro und wieder zurück.  „W-Was war nicht gelogen, Lysop?“, brachte er schließlich hervor. Hilfesuchend schaute Lysop durch die Runde. Wenn es um solche Dinge ging, war Sanji sehr sensibel und keiner von der Crew wollte die nächsten zehn Tage Hunger leiden. Schließlich lachte Ruffy laut auf. „Das weißt du nicht, Sanji? Zorro und Nami haben die ganze Nacht durch gezwitschert.“ Bitte was? Gezwitschert? Verwirrung machte sich in Nami breit. Ihr Blick fiel wieder auf Zorro, der beinahe rot anlief, so sehr musste er sich zusammenreißen. Warum fand er das ganze so witzig? Franky lachte auch. „Captain. Das heißt gevögelt.“ Sanji schnappte nach Luft, lief blau an und Chopper hastete zu ihm. Er verwandelte sich in seine Menschenform und verfrachtete den Smutje ins Krankenzimmer. Hoffentlich hatte er einiges an Beruhigungsmittel auf Lager… Der Schwertkämpfer konnte sich nun endgültig nicht mehr zusammenreißen und lachte schallend. „Yohohoho! Verrätst du mir, wie Namis Höschen aussieht?“, fragte Brook und Nami blickte gereizt zu dem Angesprochenen. Sie lehnte sich weiter zu ihm und sprach so, dass die anderen es nicht hören konnten: „Willst du mir was sagen, Schwertfuchtler?“ Zorro lächelte und griff nach ihrer Hand. „Ja, ich möchte dir wirklich gern etwas sagen.“ Mit aller Kraft versuchte Nami das Lachen und wilde Diskutieren ihrer Crewmitglieder zu ignorieren. „Dann schieß mal los.“, sagte sie etwas gereizt. Hoffentlich hatte er eine gute Erklärung dafür, dass Lysop, Ruffy und Franky davon wussten, dass sie diese Nacht gezwitschert hatten. Sein Gesichtsausdruck wurde ernst und sein Händedruck verstärkte sich. „Ich…“ „Zorro! Gratuliere für diese Leistung!“ Brook stand plötzlich neben ihnen und musterte sie angetan. „Nami war sicher eine schöne Herausforderung.“ Wütend verpasste Nami dem Knochengerüst eine schallende Ohrfeige. Ohne weiter auf die restliche Crew zu achten, stapfte sie nach draußen.   Die salzige Meeresluft stieg ihr in die Nase und sie atmete tief ein. Die Kälte ließ ihre Wut allmählich verrauchen. Es hatte sowieso keinen Sinn mehr, jetzt wusste jeder von der Sache. Plötzlich schlangen sich zwei starke Arme um ihre Hüfte und ein warmer Kuss wurde auf ihren Nacken gedrückt. „Tut mir Leid, Babe.“ Sie seufzte und drehte sich in der Umarmung um. „Was machen wir denn jetzt?“ Zorro runzelte die Stirn. „Wie meinst du das?“ „Nun ja… Jetzt wissen die anderen davon und eigentlich wollten wir ja, dass diese Sache…“ „Hey.“, unterbrach er sie und legte einen Finger unter ihr Kinn, damit er ihr in die Augen sehen konnte. „Diese Sache ist doch schon längst mehr.“ Ihr Griff um seine Arme verstärkte sich etwas, als sie seine Worte vernahm. Mehr? Wie meinte er das? Fragend blickte sie zu ihm auf und er lächelte dieses besondere Lächeln, bei dem sie immer das Gefühl hatte, es wäre nur für sie bestimmt. „Ich liebe dich, Nami.“, sagte er schließlich leise. Die junge Frau hielt die Luft an. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Er liebte sie? Sie sah ihm in die Augen, und wusste sofort, dass er es ernst meinte. Stürmisch klammerte sie sich an ihn und küsste ihn, bis sie beide keine Luft mehr bekamen. „Kannst du das nochmal sagen?“, fragte sie nach, denn sie konnte es immer noch nicht glauben. Zorro lachte und küsste sie nochmal. „Ich liebe dich.“, brachte er dicht an ihren Lippen hervor. Nami spürte, wie sich ihre Augen langsam mit Tränen füllten. Dies war einer ihrer schönsten Tage! Zufrieden seufzte sie und lehnte ihren Kopf gegen die Stelle, unter der sein Herz war. „Ich liebe dich auch, Zorro.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)