Campshenanigans von Ur (Tanaka x Tora | Bokuto x Kuroo x Kasamatsu | Kiyoko x Yachi (und andere)) ================================================================================ Kapitel 9: Part I - Riko ------------------------ Riko hatte die sehr befriedigende Erfahrung gemacht, von zwei Erwachsenen Männern als beeindruckend und talentiert bezeichnet zu werden, nachdem sie den Trainern Ukai und Nekomata eine Kostprobe ihrer Fähigkeiten gegeben und ihnen erläutert hatte, was sie sich gemeinsam mit ihrem Vater für dieses zweiwöchige Trainingscamp an Übungen und Herausforderungen überlegt hatte. Momoi hatte die ganze Zeit neben ihr gestanden und gelächelt, als wäre sie kein bisschen überrascht über die Anerkennung, die die beiden Männer Riko entgegen brachten. Riko hatte bislang immer die Erfahrung gemacht, dass Männer sie als kleines Mädchen abstempelten und sie kein bisschen ernst nahmen. Daher war sie sehr positiv überrascht als Trainer Nekomata verkündete, dass seine Mannschaft anscheinend in besten Händen sei und er sich endlich auf den Weg in seinen wohlverdienten Urlaub machen konnte. Ukai sah ein wenig wehmütig aus, dass er die zwei Wochen über hier feststecken würde, aber er hatte dem alten Mann viel Spaß auf seiner Reise gewünscht und sich anschließend eine Zigarette angesteckt. Riko verbrachte die meiste Zeit damit, mit Ukai über ihre Ideen und Pläne zu reden und abzuklären, ob sich diese auch für Volleyballmannschaften eigneten, während Kiyoko sich gemeinsam mit den anderen Mädchen über alles Mögliche unterhielt und dabei das Zimmer schlaffertig für den Abend machte. »Ich bin schon gespannt, wie viele Schlägereien und Knutschexzesse wir erleben werden«, sagte Momoi gerade interessiert, als Riko zurück ins Zimmer kam und sich zufrieden mit ihren Ergebnissen auf ihren Futon sinken ließ. Sie blinzelte verwirrt. »Knutschexzesse? Ich werde sicherlich keinen dieser Rüpel knutschen«, gab sie zurück und Momoi lachte leise. »Das freut mich zu hören, Riko-chan«, sagte Momoi und legte lächelnd den Kopf schief. Riko spürte, wie sie rot im Gesicht wurde und konzentrierte sich nun auf Kiyoko, die gerade dabei war, ihren Schlafanzug auf ihrem Futon auszubreiten. »In unserer Mannschaft gab es bisher noch nie irgendwelche Knutschereien«, erklärte sie. Riko sah Kiyoko selten so verschmitzt, aber in diesem Augenblick konnte man deutlich ein schelmisches Funkeln in ihren Augen sehen. Hitokas Kopf war rot wie eine Verkehrsampel. »Ihr meint… die Jungs… untereinander?«, flüsterte sie, als hätten die Wände Ohren. Die beiden Managerinnen von Fukurodani lachten. »Also, Bokuto und Kuroo-san werden sicherlich jegliche Wettbewerbslisten für Knutschexzesse anführen«, sagte Yukie grinsend und Kaori nickte. Riko blinzelte und Hitoka wurde sogar noch dunkler im Gesicht. »Die beiden sind…?«, sagte Kiyoko und machte eine nichtssagende Handbewegung und Yukie kicherte leise. »Oh ja. Wir wussten es alle schon, bevor Bokuto es wusste. Ich glaube, sie waren schon zusammen, bevor Bokuto überhaupt wusste, was Sache ist. Kuroo-san hat ja normalerweise die Ruhe weg, aber ich kann euch sagen, auf halber Strecke sah er schon ein wenig verzweifelt aus«, berichtete Yukie mit einem nachdenklichen Zeigefinger am Kinn. Kaori schnaubte und fuhr fort, von der scheinbar komplizierten Liebesgeschichte zwischen diesen zwei Jungen zu berichten. Riko lauschte und es war ihr ein bisschen peinlich, wie interessiert sie daran war. »Bokuto-san war absolut unausstehlich, als er fälschlicherweise angenommen hat, dass Kuroo-san und Kenma-san ein Paar wären, weil Saruki-san sich den Spaß gemacht hat, Bokuto das als Wahrheit zu verkaufen… Das waren anstrengende zwei Wochen. Bokuto-san war zu nichts zu gebrauchen.« Zu Rikos Überraschung seufzte Momoi. »Ich wünschte, Dai-chan und Ki-chan würden sich daran ein Beispiel nehmen«, erklärte sie kopfschüttelnd. Riko starrte. »Moment mal. Aomine und Kise?« Momoi sah Riko an, als würde sie an ihrer Intelligenz zweifeln. Riko verschränkte die Arme vor der Brust und runzelte die Stirn. Sie war nicht besonders gut mit Dingen, bei den man Feingefühl und Sozialkompetenz beweisen musste. »Aomine-kun ist schon seit Jahren in Ki-chan verliebt und ich bin mir recht sicher, dass es andersrum genauso ist. Aber weil Aomine-kun leider einen Dickkopf aus Stahl und keine Ahnung von Gefühlen hat, passiert einfach nichts zwischen den beiden. Ich meine, Midorin ist da ähnlich wie Aomine-kun, aber Takao-san ist ziemlich schlau und nicht so stumpf mit Gefühlen, deswegen hat es zwischen den beiden recht schnell geklappt…« Rikos Augen wurden noch größer. »Midorima und Takao?« An dieser Stelle verdrehte Momoi die Augen. »Riko-chan, du bist ein Genie, aber dachtest du wirklich, dass bei so vielen Männern auf einem Haufen allesamt heterosexuell sind? Das ist ausgesprochen unwahrscheinlich, kann ich dir sagen. Wenn du möchtest, kann ich dir die Wahrscheinlichkeit ausrechnen.« »Bitte nicht«, entgegnete Riko nun mit hochrotem Kopf, während die anderen Mädchen über ihr Gespräch mit Momoi kicherten. Riko wollte gerne fragen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit war, dass zwei Mädchen, die Basketballmannschaften betreuten, ebenfalls nicht heterosexuell waren, aber sie traute sich nicht. Stattdessen lenkte sie sich damit ab sich daran zu erinnern, wann sie jemals Midorima und Takao gemeinsam in Aktion erlebt hatte. Zugegebenermaßen konnten die beiden schon als altes Ehepaar durchgehen, wenn sie es recht bedachte. Aber Aomine und Kise… Aomine war einfach zu arrogant und selbstsüchtig, als dass sie sich vorstellen konnte, wie er sich in jemanden verliebte, der nicht er selbst war. Ihre Aufmerksamkeit wurde von Hitoka abgelenkt, die sich zu Wort meldete. »Ist Aomine-kun der gruselige Riese mit dem bösen Blick?« Momoi kicherte. »Davon gibt es mehrere bei uns. Midorin sieht auch nicht sonderlich freundlich aus.« »Kagami auch nicht«, fügte Riko hinzu. »Und Ootsubo-san…« Hitoka fuhr sich verlegen durch die Haare und zog den Kopf ein wenig ein. »Keine Angst, Hitoka-chan«, sagte Kiyoko. Ihre Stimme klang definitiv zärtlich. Riko musste lächeln. »Ja, keine Angst. Wir haben einen Berg galanter Volleyballtrottel, die dich vor den bösen Basketballern beschützen«, erklärte Kaori mit einer abwinkenden Handbewegung. »Aber du musst zugeben, dass unsere Jungs allesamt nicht so gruselig aussehen wie die Basketballer«, meinte Yukie nachdenklich. Momoi kicherte erneut. »Sie sind alle gar nicht so schlimm wie sie aussehen.« »Außer Aomine und Midorima«, sagte Riko. Momoi schmunzelte zu ihr herüber und ihr Magen löste sich in einen Ameisenhaufen auf. »Auch die beiden sind nicht so schlimm wie sie aussehen.« »Und ich finde, eure Jungs von Karasuno können schon recht einschüchternd wirken, wenn man sie als gefallene Krähen bezeichnet«, sagte Kaori. Kiyoko lächelte und nickte. »Oh, ja. Nennt sie lieber nicht so.« Riko folgte dem Gespräch kaum, das sich daraufhin entwickelte. Sie schaute auf ihre Notizen und las sie eigentlich gar nicht. Eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, dachte sie und fragte sich, ob sie mit Kiyoko einmal über dieses Thema reden konnte. 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