Ein weiter Weg bis zum Happy End von Satine2502 ================================================================================ Kapitel 26: Ein alter Fehler kommt ans Licht -------------------------------------------- Der nächste Morgen war angebrochen als Ran etwas verschlafen die Augen öffnete. Sie wusste dass alle zusammen noch sehr lange gefeiert hatten. Nachdem sie sich aufsetzte hielt sie sich wieder die Decke vors Dekolleté und stand auf. Shinichi war ziemlich betrunken wie auch der Rest von den Gästen. Ran hatte schließlich alle irgendwo in Shinichi’s Elternhaus auf einen Schlafplatz verfrachtet. Und danach hatte sie noch eine heiße Nacht mit ihrem Verlobten. Als Ran in Shinichi’s Schrank einen Bademantel gefunden hatte zog sie sich diesen über und legte die Decke wieder über Shinichi. Dieser drehte sich nur auf die Seite und schlief weiter. Sie wollte ihn lassen da es doch spät geworden war. Schließlich ging sie ins Badezimmer und erstmal unter die Dusche. Anschließend putzte sie ihre Zähne. Wieder mit dem Bademantel gekleidet kam sie leise ins Zimmer zurück. Sie zog sich ihren BH an, eine Boxershorts von Shinichi und noch ein frisches Shirt von ihm über. Nun machte sie sich leise auf den Weg hinunter. Als sie einen vorsichtigen Blick ins Wohnzimmer riskierte sah sie dort Heiji und Kazuha eng aneinander gekuschelt. Die Decke bedeckte sie gerade noch so, doch Ran konnte gleich erkennen dass sie wohl nicht die einzige war die letzte Nacht Sex hatte. Nachdem sie leise durchs Wohnzimmer gegangen war stellte sie erstmal Kaffee auf. Als sie zurückkam hörte sie oben schon die Schlafzimmertür ihrer Schwiegereltern. Sofort ging sie zum Sofa und rüttelte Kazuha. „Ja?“ ,fragte sie verschlafen und drehte sich zu Ran. „Guten Morgen. Ich will ja euer Morgenkuscheln nicht unterbrechen aber bald werden alle wach sein und hier durchgehen.“ „Und?“ „Ihr seid noch nackt.“ Schon saß Kazuha aufrecht auf dem Sofa und hielt sich die dünne Fleecedecke vor die Brust. „Oh mein Gott. Das ist nicht wirklich passiert oder?“ „Ähm…so wie es aussieht schon.“ Kazuha sah nochmal an sich hinunter als sie die Decke noch ein Stück anhob und sofort erkannte dass auch Heiji nackt war. Da hörte man von oben wieder eine Tür. „Beeilt euch.“ ,sagte Ran nun und verließ das Wohnzimmer. „Wach auf!“ ,sagte Kazuha und rüttelte an Heiji. Dieser rieb sich erstmal die Augen und als er genau hinsah, erkannte er Kazuha’s nackten Rücken. Sofort setzte auch er sich auf und sah langsam an sich herab. „Haben wir?“ „Ja.“ „Oh Mann…“ „Ja. Aber wir können nicht länger überlegen, wir müssen uns anziehen. Bald werden die anderen hier runterkommen.“ Kazuha stieg neben Heiji vom Sofa, hatte sich die Decke umgewickelt und suchte ihre Klamotten zusammen. Heiji fand zum Glück gleich seine Boxershorts und zog sie an. Danach noch sein Shirt. Kazuha hatte bereits ihre Unterwäsche an und zog gerade ihren Minirock über als eine Stimme hinter ihnen erklang: „Ihr seid ja genauso schnell wie letzte Nacht beim ausziehen.“ Sofort drehten sie sich um. Sonoko stand mit verschränkten Armen hinter dem Sofa und grinste frech. „Du … Du hast uns gesehen?“ ,fragte Kazuha geschockt und zog noch ihr Shirt über. „Klar. Fast alle haben euch gesehen. Ich hab aber dann die Tür geschlossen und Ran hat die anderen ins Bett gebracht. Aber das was ich kurz sah, sah richtig gut aus. Wie lange macht ihr es denn schon miteinander?“ „Sonoko!“ ,sagte Kazuha nun. Da drehte sich Heiji kurz zu ihr und Sonoko erkannte sofort seinen Blick als sie antwortete: „Nein! Das war euer erstes Mal? Wow. Dafür, Hut ab. Ihr habt toll ausgesehen.“ Gerade als Sonoko sich wieder umdrehen und gehen wollte fragte Kazuha nach: „Wie toll?“ „Sagen wir es so,“ ,begann die kurzhaarige Brünette, „Ihr habt letzte Nacht den Anstoß gegeben dass jedes Paar in diesem Haus letzte Nacht Sex hatte.“ „Wieviel habt ihr denn gesehen?“ „Als Kazuha’s BH flog sind wir gegangen. Ihr habt uns echt nicht bemerkt?“ „Nein. Oh Gott wie peinlich.“ ,gab Kazuha von sich und suchte nur noch ihr Haarband. Sonoko grinste als sie endlich in die Küche ging um Kaffee zu machen. Da kamen schon Yukiko und Yusaku herunter und als sie Kazuha mit Heiji sahen, zwinkerten sie den beiden nur zu, Nun setzten sich die Betroffenen wieder auf das Sofa und seufzten laut aus. „Alle haben uns gesehen. Ein Wunder dass sie kein Popcorn dabei hatten.“ „Wie betrunken waren wir eigentlich?“ ,fragte Heiji nun. „Ziemlich. Oder kannst du dich noch an etwas erinnern?“ „Im Moment nicht. Du?“ „Nein. Nichts. Oh Mann wie peinlich…“ „Naja, jetzt können wir nichts mehr ändern. Kaffee?“ ,fragte Heiji und hielt seine Hand zu ihrer. Sie legte sie hinein und beide standen auf. Da gingen sie auch in die Küche zu den anderen. Makoto, Eri, Kogoro und Shinichi waren in der Zwischenzeit auch schon herunter gekommen. Es wurde einfach etwas geredet und Kaffee getrunken. Dann fragte Sonoko wo denn Shiho war als Shinichi nur erzählte dass sie gestern Abend noch gefahren war um heute Morgen ihren Flieger rechtzeitig zu bekommen. Nachdem alle ihren Kaffee ausgetrunken hatten, verabschiedeten sich Eri und Kogoro. Gleich danach auch Heiji mit Kazuha. Shinichi, Ran, Sonoko und Makoto teilten sich die Limousine nach Hause. Ran musste auf der Heimfahrt immer wieder ihren Ring bewundern und lächelte. Die anderen sahen wie glücklich sie war. Nachdem Sonoko und Makoto zu Hause abgesetzt waren fuhren Shinichi und Ran auch nach Hause. "Wie geht’s dir?" ,fragte Shinichi als die Limousine weiter fuhr. "Ich bin sehr glücklich." Beide sahen sich liebevoll an und küssten sich. Es waren zwei Stunden vergangen seit das frisch verlobte Paar zu Hause angekommen war. Beide hatten sich ein Schaumbad gegönnt und sich anschließend auf das Sofa gelegt und ein wenig Fern gesehen. Gerade als Shinichi in die Küche gegangen war bekam er eine SmS. Er holte sein Handy hervor und hatte eine Nachricht von Moe: "Hallo Shinichi. Könnten wir uns gleich auf einen Kaffee treffen? Ich habe nämlich nicht mehr viel Zeit. Moe." Sein Blick wurde etwas verunsichert. Was war denn los? Gestern hatte sie zwar gesagt dass sie sich heute treffen wollte, aber dass es jetzt so dringend war? Shinichi antwortete: "Okay. Warte im Café Poirot auf dich. Shinichi." Kaum hatte er die Nachricht gesendet, kam schon eine Antwort: "Nein, bitte bei dir zu Hause. Ich will das nicht in der Öffentlichkeit besprechen." "Gut, okay." ,antwortete er noch. Anschließend rief er seine Mutter an doch die sagte bereits dass sie mit Yusaku nicht mehr zu Hause waren, da sie noch etwas in New York erledigen mussten. Sie würden aber spätestens ab nächster Woche für ein Jahr wieder in Tokio sein. Shinichi legte auf und seufzte kurz. Dann wäre er ja ganz allein mit Moe. Ob das eine gute Idee war? Er wusste ja noch dass er sich damals zu Hause in der Bibliothek in sie verliebt hatte. Zwar war es nicht die große Liebe, aber Gefühle waren da. Er kam nun endlich aus der Küche und Ran fragte: "Was hast du denn so lange da drin gemacht?" "Äh … mit meiner Mutter telefoniert. Meine Eltern reisen heute für eine Woche nach New York zurück und dann kommen sie zurück. Für ein Jahr." "Oh. Sollen wir nochmal hin?" "Ich schon. Ruh du dich aus. Es war ein langer Abend gestern und du solltest dich nicht überanstrengen. Ich bin bald zurück." Er beugte sich zu ihr, gab seiner Verlobten einen sanften Kuss und ging. Ran sah ihm noch kurz hinterher. Sie wusste sofort dass er ihr nicht die ganze Wahrheit erzählt hatte. Warum? Sie hatten sich doch versprochen für immer ehrlich zu sein? Ihr Blick wanderte auf den Verlobungsring. Gleich danach stand sie auf, eilte zur Tür, zog ihre Schuhe an und schnappte ihre Tasche. Gerade als sie über die letzte Stufe hinunter kam sah sie Shinichi in einem Taxi wegfahren. Sie stieg sofort in das nächste und sagte zum Fahrer er solle das andere Taxi verfolgen aber ohne aufzufallen. Der Fahrer tat was ihm gesagt wurde und war verwundert. Ran sah immer vorne hinaus und als das Taxi mit Shinichi in eine Straße einbog bat sie ihren Fahrer zu halten. Sie bezahlte die Fahrt, stieg aus und kam an die Straßenecke. Dort sah sie hin und da stieg auch schon Shinichi aus. Vor seinem Tor wartete niemand anderes als Moe. Sofort machte Ran mit ihrem Handy ein Bild. Nachdem beide durch den Vorgarten ins Haus gegangen waren, kam Ran ebenfalls zum Haus. Während sie durch den Vorgarten ging, schaltete sie schnell ihr Handy auf lautlos um nicht entdeckt zu werden. Langsam ging sie um das Haus herum und fühlte sich wie eine Verbrecherin. Aber sie musste wissen warum Shinichi sie weiterhin anlog? Gerade jetzt nachdem sie sich verlobt hatten. Ganz leise betrat sie das Haus durch die unverschlossene Hintertür. Sie sah vorsichtig den Gang entlang als sie schon Stimmen aus der Bibliothek hörte. Mit leisen Schritten ging sie nach vorne und sah kurz neben der Tür herein. Shinichi und Moe waren mit dem Rücken zu ihr gedreht als sie hörte wie sich beide unterhielten und nahm es als Video auf. "Erinnerst du dich noch was vor zwei Wochen hier passierte?" ,fragte Moe und lächelte traurig. "Ja. Ich habe mich in dich verliebt." "Nein. Du dachtest dass du dich in mich verliebt hättest. In Wirklichkeit wolltest du nicht alleine sein nachdem Ran mit Masao zusammen war." "Wenn du das glaubst. Ich werde nicht mehr versuchen dir die Wahrheit einzureden." "Shinichi, ab wann wusstest du dass Ran dich doch nicht betrogen hatte?" "Von Anfang an. Ich kenne Ran besser als meine eigene Mutter und wusste sofort dass es nur eine Lüge gewesen war." "Und du warst nicht wütend auf sie?" ,fragte Moe weiter nach. "Doch." ,gab Shinichi zurück. Ran erstarrte fast. Er hatte doch gesagt dass er es verstanden hätte und sich ja selbst wie ein Mistkerl verhalten hatte. Warum hatte er ihr es damals nicht auch gleich gesagt? "Und dennoch bist du gleich wieder mit ihr zusammen gekommen obwohl ja eigentlich wir noch zusammen waren?" "Ja. Sie hatte doch immer noch einen Platz in meinem Herzen. Moe, das kann man nicht so einfach abstellen." "Und die Nacht als du bei mir warst?" "Wir haben doch gesagt dass es nie passiert ist." ,gab er sofort zurück. Ran filmte weiter und versuchte leise zu bleiben. Was meinte Moe? Den Kuss? Shinichi hatte ihr doch damals gesagt dass sie sich geküsst hatten. Was war dabei? Sie hatte damals auch Masao nochmal geküsst. Moe sah etwas zu ihm und fragte lächelnd: "Hast du es ihr erzählt?" "Du meinst den Kuss der als einziger passiert ist? Natürlich." Moe nickte leicht. Für ihn war die letzte gemeinsame Nacht also doch nie passiert. Da stellte sie sich vor ihn und als Ran das bemerkte zog sie ihr Handy leicht zurück um nicht entdeckt zu werden. Zum Glück hatte man beide dennoch etwas am Display. "Sie weiß es bestimmt nicht. Warum auch? Immerhin ward ihr da noch nicht offiziell zusammen. Wir zwei schon. Es war also kein Betrug." "Hör auf Moe. Was willst du?" "Wissen wie du deiner Freundin erklärst dass euer Kind ein Geschwisterchen bekommt. Und das nur mit zwei Monaten Altersunterschied." Ran stockte der Atem. Sie drehte sich ganz in die Ecke und hielt sich eine Hand vor den Mund. Er hatte damals also doch mit ihr geschlafen? Ihr hatte er nur von dem Kuss erzählt und sonst nichts. Warum? Auch wenn beide noch nicht offiziell zusammen waren, wollte er doch ehrlich sein. Sie glaubte keine Luft mehr zu bekommen und versuchte ruhig zu bleiben. Doch da ran ihr schon eine Träne über die Wange. "Du lügst!" ,sagte Shinichi laut. "Mit der Schwangerschaft, ja. Ich wollte wissen wie du reagierst. Aber dass wir damals miteinander geschlafen haben ist passiert." "Was willst du? Schweigegeld? Oder gefällt es dir einfach mir zu drohen?" "Ich drohe dir nicht. Ich wollte dich nur wachrütteln. Deine Freundin sollte es immerhin wissen bevor eure Beziehung wieder intensiver wird." "Ist sie schon." ,sagte Shinichi zurück. Moe sah ihn kurz fragend an. Doch gerade als er antworten wollte sah er nur wie Moe erstarrte und zur Tür sah. Sofort drehte er sich um und sah Ran. "Wir haben uns gestern verlobt." ,sagte sie mit ernster Stimme. "Ran … ich …" ,begann Shinichi und kam zu ihr. "Bitte, lass uns darüber reden. Es tut mir leid und ich wollte es dir sagen aber … ich wusste ich würde euch gleich wieder verlieren und das für immer." Ran sah seinen traurigen Blick als sie einen Schritt nach vorne machte und Moe ansah. "Verlasse sofort das Haus und verlasse bis zum Ende des Sommers diese Stadt. Für immer. Solltest du je wieder versuchen uns auseinander zu bringen, wirst du es bereuen. Und das ist keine Drohung sondern ein Versprechen!" ,sagte sie mit ernstem Ton. Moe hatte sichtlich Angst. Sofort nickte sie und eilte aus dem Haus. Beide sahen ihr nach und gerade als Shinichi noch etwas sagen wollte sah Ran ihn traurig an und fiel ihm ins Wort: "Ich weiß wir waren nicht zusammen aber du hast mich angelogen. Schon wieder. Ich weiß nicht ob es eine Strafe dafür ist, dass ich dich wegen dem Baby angelogen habe. Aber Shinichi, wie oft willst du unsere Beziehung aufs Spiel setzen?" Da kamen ihr schon die Tränen. Doch auch Shinichi hatte Tränen in den Augen. "Es tut mir so leid. Ich wollte dir alles sagen. Aber ... ich konnte nicht. Glaub mir, es war ein Fehler. Ein großer Fehler. Kannst du mir verzeihen? Bitte." Shinichi strich ihr sanft über die Wange als ihr Blick nach unten ging. Sie sah auf ihre Hände und zog den Verlobungsring herunter. Er sah das auch und sagte gleich: "Nein! Bitte Ran. Tu das nicht. Was ich gestern sagte war wirklich die Wahrheit. Bitte." Sie gab ihm den Ring, sah ihn mit verweintem Gesicht an und antwortete: "Ich muss nachdenken." Anschließend wendete sie ihm den Rücken zu und ging. Shinichi sah den Ring an, sank auf die Knie und weinte. Er hatte alles kaputt gemacht. Endgültig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)