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Ein weiter Weg bis zum Happy End

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Keine Geheimnisse

Ran sah Shinichi wieder an und musste lächeln. Sie strich ihm sanft durchs Haar und sagte leise: "Ich liebe dich."

"Ich liebe dich auch." ,gab er gleich zurück und strich ihr über die Wange. "Kommst du noch mit rein?"

"Nein. Du hast jemanden zu Besuch, schon vergessen?"

"Oh, stimmt. Moe. Ich sollte …" ,begann er als sie seinen Satz beendete: "…mit ihr reden. Klär alles und wir treffen uns bald wieder."

"Morgen?"

"Nein, morgen kommt Masao seine Sachen abholen. Ich will da sein und mich entschuldigen."

"Verstehe. Ich ruf dich an."

"Versprochen?" ,fragte sie mit etwas trauriger Stimme.

"Versprochen."

Er lächelte sie liebevoll an, gab ihr noch einen Kuss und löste sich zaghaft aus der Umarmung. Ran sah Shinichi noch kurz nach bevor sie sich wieder auf den Weg nach Hause machte. Shinichi schloss das Tor und ging wieder zurück in sein Haus. Er schloss lächelnd die Tür als er jedoch zur Treppe hinauf sah, verschwand sein Lächeln und er atmete tief durch. Sofort eilte er hinauf und als er die halb offene Tür zu seinem Zimmer aufdrückte sagte er gleich etwas verunsichert: "Moe? Ich muss mit dir reden."

Doch das Zimmer war leer. Wo war sie denn hin? Sofort drehte er sich wieder um und sah in den Gang hinauf. War sie im Badezimmer? Sachte klopfte er dort an die Tür nachdem er schnellen Schrittes hingegangen war. Er öffnete nachdem niemand antwortete. Doch auch hier war alles leer. Hatte sie die Szene zwischen Ran und ihm etwa doch mitbekommen? Er holte sein Handy aus der Hosentasche und wählte gleich ihre Nummer. Doch kaum kam das Freizeichen wurde auch schon aufgelegt.

"Mist!" ,sagte er etwas lauter und eilte über die Treppe wieder hinunter.

Er schlug die Tür auf und rannte hinaus. Aber warum war es ihm so wichtig sofort mit ihr zu reden? Natürlich hatte er begonnen etwas für sie zu empfinden, aber war es etwa schon so stark geworden? Was er vorhin zu Ran gesagt hatte, war die Wahrheit und er war froh endlich wieder bei ihr sein zu können und zu seinem Kind stehen zu können. Die ganzen Wochen wo er so tun musste, als wüsste er nicht die Wahrheit, waren Horror für ihn. Aber er musste es auch mit Moe klären. Es ging nicht anders. Schnellen Schrittes ging er durch die Straßen als er schon beim Wohnblock angekommen war, welches Moe mit ihren Eltern bewohnte. Als er zu ihrem Zimmer hoch sah, atmete er einmal tief durch. Er versuchte zuerst sie noch einmal anzurufen doch es wurde wieder gleich aufgelegt. Shinichi rannte richtig über die Treppen hinauf als er vor der Wohnungstüre stand und gleich anklopfte. Niemand öffnete und nachdem er erneut klopfte sagte er laut: "Moe ich bin's, Shinichi. Bitte mach auf."

Nach kurzer Zeit klopfte er wieder doch es tat sich nichts. Er sah Licht und wusste somit dass sie zu Hause war. Nachdem er schon das dritte Mal klopfte sagte er wieder laut: "Moe bitte. Ich weiß dass du es mitbekommen hast und ich will mich entschuldigen. Moe … ich bleibe auch die restliche Nacht hier draußen. Spätestens wenn deine Eltern nach Hause kommen und mich halb verhungert vorfinden, werden sie mich sicher rein lassen."

Nun lehnte er sich mit den Rücken gegen die Tür und klopfte ein letztes Mal. Langsam sank er zu Boden und blieb an der Tür gelehnt sitzen. Er musste hier bleiben. Einfach um ihr zu zeigen dass er es ernst gemeint hatte mit ihr und ihr niemals weh tun wollte. Aber in letzter Zeit war er, wie Ran es schon treffend aussprach, ein gefühlloser Mistkerl. Ein kurzer Seufzer kam aus seinem Mund als er seine Beine anzog und seine Arme darauf abstützte. Er fuhr sich kurz durch die Haare und sah in den Nachthimmel hinauf. Es war schon so spät und dennoch wollte er warten. Er konnte es nicht so enden lassen wie er es damals bei Ran machte. Gerade als er seinen Kopf auf gegen die Tür lehnte, ging diese plötzlich auf und er fiel auf den Boden zurück.

"Autsch." ,sagte er kurz und sah nach oben.

Moe stand über ihm und hatte ihre Arme vor der Brust verschränkt als er sofort ihren genervten Blick erkannte. Schnell rappelte er sich wieder auf, schloss von innen die Tür und sah sie an.

"Ich wollte mich bei dir entschuldigen."

"Und für was?" ,fragte sie, als sie jedoch gleich in ihr Zimmer ging.

Shinichi folgte ihr sofort und blieb anschließend im Zimmer vor ihr stehen. Moe hatte noch immer den Rücken zu ihm gedreht und man konnte sie kurz seufzen hören.

"Es tut mir leid was ich getan habe. Es war falsch dir gleich so große Hoffnungen zu machen. Aber glaub mir, ich habe wirklich Gefühle für dich entwickelt."

Sie drehte sich zu ihm und sah in seine blauen Augen.

"Sind die etwa noch da?"

"Ein wenig, ja. Immerhin wollte ich es wirklich versuchen aber …"

"…aber dann ist ja deine geliebte Ex aufgetaucht. Und wenn sie da steht musst du natürlich sofort zu ihr."

"Moe es tut mir leid. Aber immerhin bekommt sie ein Kind und ich möchte ein guter Vater sein. Und dazu gehört ja auch dass ich bei ihr bin."

"Das Kind ist doch von Masao." ,sagte sie nun gleich zurück und war doch etwas unsicher.

"Nein. Die beiden haben das gesagt dass es leichter war. Ich bin der Vater des Kindes. Ran hat mich nie betrogen."

"Wow…" ,sagte sie kurz und musste sich nun aufs Bett setzen.

Shinichi kam zu ihr und setzte sich neben sie. Sie hatte ihre Hände in ihren Schoß gelegt und seufzte kurz. Da legte er seine Hand auf ihre und schon kam ihr Blick sofort zu ihr.

"Es tut mir leid." ,sagte er leise.

"Schon gut. Ich dachte mir schon dass ich keine Chance gegen sie habe. Dennoch war es, es wert es zu versuchen. Du bist ein netter Kerl, aber du solltest dir endlich klar werden was du willst."

"Das weiß ich schon."

"Ran."

"Ja."

Moe nickte.

"Sie war es immer oder?"

"In der kurzen Zeit mit dir, warst du es."

"Richtige Antwort." ,gab sie zurück und musste etwas lächeln als sich beide ansahen.

Ihr Lächeln verschwand bald wieder als sie kurz durchatmete und wieder zu ihm sagte: "Bleibst du die letzte Nacht hier? Ich mag heute nicht alleine sein. Bitte. Sozusagen, als Abschiedsgeschenk."

Shinichi überlegte kurz als er schließlich nickte. Sie lehnte sich nun an ihn und hielt seine Hand fest. Er wusste, er würde keinen Fehler machen. Aber er tat es, um ihr noch einen letzten Gefallen zu tun. Was sollte schon passieren?
 

Ran öffnete die Augen als es an der Haustüre klingelte. Sie stand auf, zog ihr Shirt zurecht und ging zur Tür. Noch halb schlaftrunken öffnete sie und sah Masao in die Augen. Sofort riss sie die Augen auf und fuhr sich kurz durchs Haar.

"Guten Morgen. Hab ich dich geweckt?"

"Guten Morgen. Ja, aber es ist sicher schon spät."

"Kurz vor 12 Uhr, ja."

Masao trat ein, zog die Schuhe aus und ging gleich ins Schlafzimmer weiter. Dort nahm er den Wäschekorb und warf sein Gewand aus dem Kleiderschrank hinein. Ran kam ihm nach und setzte sich vorsichtig aufs Bett.

"Ich hab' aber im Büro von Paps ein paar Kisten."

"Nein. Es ist zum Glück nicht viel."

Sie nickte nur kurz als sie sich über ihren Babybauch strich und einfach auf den Boden starrte. Irgendwie hatte Ran Angst, wenn sie ihn ansah, nur noch Hass für sie in seinen Augen zu sehen. Natürlich hatte sie es verdient aber trotzdem konnte sie es nicht ertragen. Seine Augen waren immer so voller Freude und Treue. Jetzt darin etwas anderes zu sehen, würde ihr Herz zerbrechen. Immerhin hatte sie immer noch Gefühle für Masao. Auch wenn die für Shinichi stärker waren. Nachdem er alles in den Wäschekorb gepackt hatte, hob er diesen auf und kam zu ihr. Sie bemerkte seinen Schatten vor sich und sah nach oben. Er stellte den Wäschekorb wieder ab, seufzte kurz und setzte sich neben sie aufs Bett.

„Bist du jetzt mit ihm zusammen?“ ,fragte er direkt heraus.

Sie nickte zaghaft und biss sich kurz auf die Unterlippe. Sie hörte sein seufzen als sie sich gleich etwas zu ihm drehte und ihre Hand auf seine legte.

„Ich wollte dir nie weh tun. Ehrlich! Und ich habe auch noch Gefühle für dich, weil ich dich wirklich geliebt habe. Aber … die Gefühle für ihn sind stärker. Schon immer.“

„Verstehe. Dann hatte ich also nie eine Chance?“

„Wenn er gar nicht, oder viel später, zurückgekommen wäre doch. Auf alle Fälle. Ich habe dich wirklich geliebt und ich bin dir jetzt noch dankbar was du alles für mich getan hast und getan hättest. Vor allem auch für den Kleinen.“

Er sah nun auch sie an und lächelte etwas. Vorsichtig strich er einmal über ihren Bauch als er seine Tränen zurückhielt. Nachdem er die Hand wieder weggenommen hatte, stand er auf und nahm wieder den Wäschekorb.

„Du bekommst ihn bald wieder.“

„Keine Eile. Mach’s gut, Masao.“

„Du auch.“

Er ging zur Tür und stoppte wieder ab. Ran bekam das mit als sie aufstand und etwas fragend zu ihm sah. Erneut stellte er den Wäschekorb ab, drehte sich langsam zu ihr und sah in ihre Augen. Sie sah den Schmerz, aber auch noch die Treue. Schnellen Schrittes kam er plötzlich zu ihr und küsste sie leidenschaftlich. Eine Hand lag an ihrem Rücken, die andere sanft an der Wange. Ran hatte ihre Hände sanft an seine Hüfte gelegt und umfasste etwas sein Shirt als sie den Kuss erwiderte. Noch vor einigen Stunden hatte sie Shinichi wieder geküsst und es war für sie ein Traum. Und jetzt küsste Masao sie wieder und die Gefühle für ihn ließen es zu dass sie den Kuss immer weiter erwiderte. Die Stimme in Ran‘s Kopf schrie dass sie ihn wegdrücken sollte, doch ihr Herz klopfte so stark und es machte sich eine so vertraute Wärme in ihr breit, dass sie einfach nicht auf die Stimme hörte. Unterbrochen wurde der Kuss als es an Ran’s Wohnungstüre klingelte. Beide sahen sich an und bevor sie etwas sagen konnte, sprach schon Masao: „Ich wollte nur noch einen Abschiedskuss.“

„Okay.“ ,gab sie schwer atmend zurück.

Sofort wendete er sich von seiner Ex-Freundin ab und ging mit dem Wäschekorb zur Tür. Ran kam ihm nach als er die Tür öffnete und Sonoko da stand.

„Oh, hallo. Hab ich etwa gestört?“

„Nein. Wir sind fertig.“ ,gab er nur zurück und verließ schnell die Wohnung.

Die kurzhaarige Brünette sah Masao noch etwas hinterher als sie schließlich die Wohnung betrat, die Tür schloss und fragend zu Ran sah.

„Hatte er seine Klamotten in dem Wäschekorb? Sind die etwa ungewaschen?“

„Nein sind sie nicht. Er hat nur alles abgeholt.“ ,antwortete Ran und ging in ihr Zimmer.

Sofort eilte Sonoko ihr nach und sah wie sie die gemeinsamen Bilder von Masao und ihr nahm und in den Schrank verstaute.

„Was ist passiert?“ ,fragte sie nun sofort nach und verschränkte die Arme.

„Ich bin passiert. Ich und meine blöden Gefühle.“

„Oh nein. Du hast es ihm also schon gesagt? Jetzt gerade erst? Manno, ich hab echt immer ein schlechtes Timing.“

„Nein er weiß es seit gestern schon. Oder seit heute ganz in der früh … jedenfalls seit wir vom Ball zu Hause sind.“

„Aber ich dachte du würdest ihm seinen Abschlussball nicht versauen?“

„Dachte ich auch. Dann hab ich meine Handtasche vergessen, bin zurück und da war noch Shinichi. Er bat mich um einen letzten Tanz und als dieser getanzt war, sagte ich ihm dass ich ihn vermisse. Er hat mir ein Küsschen auf die Stirn gegeben und dann war schon Masao da. Er hat meinen verträumten Blick gesehen und wusste Bescheid. Er hat mich zu Hause abgesetzt, wir wurden laut und er ging.“

Ran setzte sich nun auf ihr Bett und Sonoko neben sie.

„Das tut mir leid. Wie geht’s dir jetzt?“

„Ich weiß es nicht.“

„Wie meinst du das?“

„Naja, nachdem mit Masao Schluss war wollte ich zu Shinichi und ihm die Wahrheit sagen. Dann sah ich ihm mit Moe eng umschlungen und ich wurde so wütend dass ich zwei Steinchen hinauf warf. Er sah mich sofort und kam runter.“

„Und dann hast du ihm hoffentlich eine geknallt.“

„Nein. Obwohl ich sehr stark den Drang dazu hatte. Aber ich sagte ihm einfach dass er mit Moe verschwinden soll dass ich ihn nicht länger sehen muss und wenn er nicht vorhätte zu gehen, würde ich das tun. Dann hab ich ihm noch etwas schlimmes an den Kopf geworfen und wollte gehen.“

„Was hast du ihm denn gesagt?“

„Dass er ein Herz aus Eis hätte und vom Charakter her perfekt mit Moe zusammenpasst. Sie die falsche Schlange und er als gefühlloser Mistkerl.“

Sonoko begann zu lachen.

„Wirklich?“ ,fragte sie lachend und sah ihre beste Freundin an.

Diese verstand nicht richtig aber wurde von ihrem Lachen etwas angesteckt. Nach kurzer Zeit fragte Ran dennoch: „Warum lachst du?“

„Weil ich gerne dabei gewesen wäre um sein Gesicht zu sehen. Ich find’s einfach klasse. Hat er dich dann gehen lassen?“

„Nein. Als ich mich allerdings wieder los riss sagte er mir, dass er wusste dass er der Vater von meinem Kind sei.“

Mit einem Mal verschwand Sonoko’s Lachen. Shinichi wusste es? Aber sie hatte doch gehofft so ehrlich zu wirken wie nur möglich. Und nun? Alle umsonst? Oder hatte es ihm jemand anderes gesagt?

„Woher?“

„Er wusste es einfach. Er hatte auch nur zwei Tage geglaubt dass ich ihn betrogen hätte, hätte dann aber hier mitgespielt weil er sah wie glücklich ich mit Masao war.“

„Und dann hast du ihm sicher gesagt dass es aus ist oder?“

„Ja. Und dass ich ihn immer geliebt habe.“

„Und er? Hat er dir wieder das Herz gebrochen?“

„Nein. Er hat mich geküsst und gesagt dass er mich auch liebt. Und dass es ihn jeden Tag fast umgebracht hat, mir nicht sagen zu können, dass er weiß, dass er Vater wird.“

„Ran.“ ,begann Sonoko etwas wütend und stand auf. „Bitte sag mir jetzt nicht dass ihr zwei wieder zusammen seid.“

„Doch. Aber diesmal ist es anders.“

„Achja und warum?“

„Weil er sich genauso auf das Baby freut wie ich. Und weil wir uns lieben. Sonoko wir hatten eine schwere Zeit, aber die liegt hinter uns. Bitte, freu' dich einfach für mich. Immerhin ist es doch toll wenn mein Kleiner mit seinem Daddy aufwächst.“

„Ich hab einfach Angst dass er dich wieder verletzt.“

„Das wird er nicht. Glaub mir. Er hat sich verändert und er liebt mich. Er liebt uns.“

Sonoko versuchte zu lächeln nachdem Ran sich vor sie gestellt hatte. Natürlich wollte sie dass ihre beste Freundin glücklich sein kann. Und wenn das nun mal mit Shinichi war, gut. Beide umarmten sich Sonoko versuchte so gut es ging Freude für die beiden zu zeigen. Auch wenn es schwer war denn sie hatte einfach noch Angst dass er ihrer besten Freundin wieder so weh tat.
 

Shinichi zog sich gerade sein Jackett über als sich nach seinen Schuhen umsah. Da öffnete Moe ihre Augen und sah zu ihm.

„Guten Morgen.“ ,sagte sie liebevoll.

„Morgen. Wo sind meine Schuhe?“

„Du hast sie gestern draußen ausgezogen.“

„Stimmt. Also dann…“ ,sagte er noch und verließ das Zimmer.

Sofort stand Moe auf und ging ihm nach. Shinichi zog gerade seine Schuhe an. Er sah hoch und ihr in die Augen als sie vorsichtig den Kragen seines Jacketts richtete.

„Alles okay?“ ,fragte sie lächelnd.

„Ja klar. Warum?“

„Weil du so wirkst als hätten wir etwas verbotenes getan.“

„Haben wir auch. Und wenn Ran je davon erfährt, ist es endgültig aus und ich habe sie für immer verloren.“

„Dann bin ja ich noch da.“ ,sagte sie lächelnd und gab ihm ein sanftes Küsschen auf die Wange.

Nun nahm er ihre Hände bei den Handgelenken und schob sie sachte zurück. Danach ließ er sie gleich los und räusperte sich kurz. Sie sah in seinen Augen dass er keine Liebe mehr für sie empfand. Aber das war doch eigentlich immer so. Somit war ihr der Blick nicht neu. Dennoch ließ er sie etwas Abstand nehmen.

„Davon wird niemand erfahren, verstanden. Es ist nie passiert.“

„Okay.“

„Mach’s gut Moe.“ ,sagte er noch und verließ schnellen Schrittes die Wohnung.

Er machte sich gleich auf den Heimweg und konnte nur hoffen dass Ran nicht schon vor seiner Tür wartete. Wie sollte er ihr erklären dass er noch immer seinen Anzug vom Abschlussball trug? Seine Schritte wurden immer schneller als er schließlich durch den Hintereingang in sein Haus ging. Vorne könnte wirklich Ran warten. Sofort lief er über die Treppen hinauf ins Badezimmer. Er warf den Anzug richtig in den Wäschekorb und stellte sich unter die Dusche. Am Anfang blieb er erst mal knapp eine Minute unter der Brause stehen und hatte seine Augen fest geschlossen als das Wasser über sein Gesicht ran. Nach knapp zehn Minuten verließ er die Dusche erst wieder und band sich ein Handtuch um die Hüften. Mit einem weiteren trocknete er sich die Haare und legte es anschließend um seine Schultern als er das Badezimmer verließ. Er kam schnell in sein Zimmer und stoppte gleich ab als er sich erschrak.

„Oh…Hallo.“ ,sagte er anschließend.

„Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken. Allerdings habe ich mir langsam Sorgen gemacht weil es schon nach Mittag ist und du dich nicht gemeldet hast.“

„Ja, tut mir leid. Ich hab lang geschlafen und mein Handy war auf lautlos. Wartest du schon lange?“

Er kam zu seiner Freundin, gab ihr einen Kuss und lächelte sie an.

„Nein, bin erst vor fünf Minuten angekommen. Sonoko war noch bei mir.“

„Wie geht’s ihr?“ ,fragte er als er zu seinem Kleiderschrank ging und sich anzog.

„Gut. Sie weiß das von uns.“

„Und?“

„Naja begeistert war sie nicht.“

„Kann ich verstehen. Aber ich glaube das kommt schon noch.“ ,sagte Shinichi lächelnd als er sich nur noch sein Shirt überzog.

Anschließend kam er wieder zu ihr und gab ihr erneut einen Kuss. Nach diesem sah sie in seine blauen Augen und strich vorsichtig durch sein leicht nasses Haar. Er lächelte sie ebenfalls an und entfernte sich wieder einen kleinen Schritt als er seine Hand auf ihren Bauch legte und vorsichtig darüber strich.

„Wie geht’s dem Kleinen?“

„Gut. Es wäre schön wenn du zur nächsten Untersuchung mitkommen würdest.“

„Aber sicher doch. Nichts und niemand kann mich davon abhalten.“

Sie lächelte wieder und plötzlich fiel ihr wieder der Kuss mit Masao ein. Shinichi sagte auch noch etwas zu ihr, aber sie hörte nichts mehr. Sie sah stur gerade aus und hatte nur diesen Kuss vor Augen. Sollte sie ihrem Freund davon erzählen? Aber was wenn er es falsch verstehen könnte? Wobei, was gäbe es an einem Kuss falsch zu verstehen?

„Ran? Hallo?“

Nun riss es sie aus den Gedanken. „Ja?“

„Alles okay? Du warst irgendwie weggetreten? Ist etwas mit dem Baby?“

„Nein, alles okay. Was sagtest du vorhin?“

„Ich würde gerne mit dir etwas Essen gehen. Hast du Lust?“

Sie nickte lächelnd. Da nahm er schon ihre Hand und zog sie mit. Beide gingen die Treppe hinunter und vor der letzten Stufe machte Ran abrupt halt. Sie ließ seine Hand los und sah ihn besorgt an.

„Was ist denn los?“ ,fragte er gleich nach.

„Ich muss dir etwas sagen. Du darfst mich nicht verurteilen und musst wissen, dass es nichts zu bedeuten hatte. Aber ich will keine Geheimnisse vor dir haben, jetzt wo wir von vorne anfangen.“

„Okay jetzt machst du mir ein wenig Angst.“ ,gab er zurück und sah sie fragend an.

Dann erzählte sie ihm alles. Von dem Zeitpunkt wie Masao sie geweckt hatte, bis dahin wo Sonoko auftauchte. Sie ließ kein Detail aus und wollte es einfach loswerden. Dieser Kuss hatte irgendetwas bedeutet, aber auch irgendwie nichts. Natürlich war sie verwirrt denn noch bis vor einem Tag dachte sie ja auch dass sie mit Masao ihr Kind großziehen würde. Ran atmete nach den Erzählungen tief durch und setzte sich auf die Stufen der Treppe. Shinichi atmete tief durch und setzte sich gleich neben sie.

„Glaubst du ich bin jetzt wütend? Klar, etwas eifersüchtig, aber nicht wütend. Ich verstehe es sogar. Immerhin war er für dich da als ich so ein Arsch war.“

„Also verzeihst du mir?“

„Was denn? Du hast doch nichts gemacht. Und er wollte eben einen Abschiedskuss. Ich wollte damals nach dem Ball gleich mehr, wie du gemerkt hast.“

Sie musste kurz lächeln und strich sich eine Träne von der Wange. Shinichi nahm ihre Hand und lächelte als auch er wusste dass er Ran die Wahrheit sagen musste. Sie würde es sonst sicher später von Moe selbst erfahren. Immerhin hatte er bemerkt dass sie ihn noch liebte.

„Ran, ich muss dir auch was sagen.“ ,begann er etwas zaghaft.

Sie sah ihn verwundert an. Was musste er denn sagen? Etwas dass Moe sich noch hier im Haus versteckte weil sie gestern nicht gehen wollte? Ran schluckte schwer und hatte verschiedenste Szenarien im Kopf. Doch mit der Antwort von Shinichi, riss es ihr mit einem Mal wieder den Boden unter den Füßen weg.

„Ich habe letzte Nacht bei Moe geschlafen. Und es ist etwas passiert.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  KagomeKizu
2017-07-08T13:07:05+00:00 08.07.2017 15:07
Oh weh, ich hoffe mal Shinichi hat nicht mit Moe geschlafen!?!
Von:  Hallostern2014
2017-04-27T04:24:06+00:00 27.04.2017 06:24
Ohnein ohnein ohnein und das war sicher ein Abschiedskuss ohnein :( dabei haben die beiden sich erst wieder gefunden.Diese Moe die hat bestimmt ihn verführt.


Bitteeee lass es gut aus gehen Die gehören doch zusammen bitte biteee
:(

Ohnein ohnein du hast mich mit diesem Kapitel richtig geschockt :/

Glg :)


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