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Ein weiter Weg bis zum Happy End

von

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Schulabschluss

Shinichi und Moe kommen bei ihm an und er nimmt sie gleich mit in die Bibliothek. Als sie die vielen Bücher sah, war sie einfach nur überwältigt.

"Hast du die alle gelesen?"

"Noch nicht ganz. Aber die meisten."

"Wahnsinn. Wann hast du damit angefangen?"

"Mit etwa sieben. Die Bücher über Sherlock Holmes haben mir allerdings immer am besten gefallen."

"Bist du deshalb Detektiv geworden?" ,fragte sie und lächelte ihn an.

"Ja. Er ist mein Vorbild."

Sie sah wieder zu den Bücherregalen und konnte nicht mal schätzen wie viele es waren. Shinichi nahm sie nun wieder bei der Hand und ging eine kleine Treppe hinauf um zu den höheren Büchern im Regal zu gelangen.

"Hast du Sherlock Holmes schon mal gelesen?"

"Nein. Noch nicht."

"Aber du liest immer wieder Krimis oder?"

"Äh ja. Langsam wirst du mir unheimlich Kudo." ,sagte sie etwas frech und musste kurz lachen.

Schon zog er ein Buch heraus und gab es ihr.

"Hier. Ich borge es dir. Es wird dir gefallen."

"Danke."

Man konnte sehen wie glücklich sie in diesem Moment war. Bis jetzt hatte er noch nie irgendjemanden, außer vielleicht Ran, ein Buch geborgt oder derjenigen die Bibliothek gezeigt. Ran sah sich den Umschlag an und fuhr mit ihren Finger sachte darüber. Es musste die zweite oder dritte Ausgabe sein, denn nach dem Umschlag her, war es schon älter. Irgendwie hatte sie Angst es kaputt zu machen. Dennoch fühlte sie sich gerade so glücklich. Shinichi sah ihr die Freude an. Selbst Ran hatte sich noch nie so für ein Buch begeistert. Sie war eher genervt wenn er davon erzählt hatte. Ganz anders als Moe. Shinichi kam nun einen kleinen Schritt auf sie zu und langsam verschwand sein Lächeln. Moe sah noch immer das Buch an als sie spürte wie seine Hand sachte ihr Kinn berührte und ihren Kopf anhob. Sie sah in seine blauen Augen und er in ihre türkisen. Nun verschwand auch ihr Lächeln und sie war sich fast sicher was passieren sollte. Aber war es richtig? Immerhin war er bestimmt noch nicht über Ran hinweg. Wollte Moe ein Trostpflaster sein? Nein. Sie wollte ihretwegen geliebt und geküsst werden. Schnell wendete sie sich ab und atmete tief durch. Shinichi war etwas überrascht.

"Hab ich was falsch gemacht?" ,fragte er schließlich und kam wieder etwas näher.

"Ja … Nein … Es ist nur …" ,sie drehte sich wieder zu ihm. "Du wolltest mich küssen. Und, eigentlich würde ich es sofort zulassen aber ich möchte nicht das Mädchen sein, dass du küsst weil du Ran vergessen willst. Du bist ein begehrter Junge und jedes Mädchen an der Schule würde sich sofort von die küssen lassen. Und wenn es dir hilft sie dadurch zu vergessen, dann mach das. Aber ich will nicht dieses Mädchen sein. Ich will die sein, die du küsst weil du es willst. Weil du etwas für mich empfindest und dir dabei sicher bist."

Er sah weiter in ihre Augen. Er hatte vergessen wie ehrlich sie immer gewesen war. Auch was Gefühle anging. Sachte strich er ihr über die Wange und antwortete: "Kannst du solange warten?"

"Ja."

Beide lächelten wieder als er ihr nun ein sanftes Küsschen auf die Wange gab. Nachdem sich beide wieder ansahen bedankte sie sich für das Buch und ging. Shinichi blieb noch stehen und sah ihr nach. Dem Mädchen mit den hellbraunen langen Haaren welche die meiste Zeit zu zwei hohe Zöpfe gebunden waren und sie niedlich aussehen ließ. Dennoch hatte sie Recht gehabt. Shinichi wollte sie nicht ihretwegen küssen sondern um zu sehen wie viel ihm noch seine Ex-Freundin bedeutete. Er musste wieder lächeln als er an Moe dachte und hoffte einfach dass eines Tages wirklich Gefühle für sie kamen, denn sie war wirklich ein sehr liebenswertes Mädchen. Shinichi kam nun auch wieder über die Stufen herunter und ging in sein Schlafzimmer. Immerhin wollte er für den morgigen Abschluss ausgeschlafen sein.
 

Die Nacht verging schnell und schon war der Anschlusstag der Teitan Oberschule gekommen. Ran war bereits seit knapp einer Stunde wach und probierte verschiedene Kleider aus. Am Abend war immerhin der große Abschlussball und da wollte sie nicht ganz so schwanger aussehen als sie es schon war. Obwohl noch ein paar Monate vor ihr waren. Schließlich wurde auch Masao wach und beobachtete seine Freundin kurz als er lächeln musste und sagte: "Du siehst in allem gut aus."

"Wirklich? Aber in dem roten wirke ich wie ein Wal."

Schon musste er lachen. Ran umschmeichelte ihre Schwangerschaft immer so elegant. Schon stand er auf, kam zu ihr, gab ihr einen Kuss und sagte wieder: "Du siehst in allem gut aus."

Nun lächelte auch sie und sah ihrem Freund noch nach als dieser ins Badezimmer ging. Als Ran sich wieder im Spiegel ansah, strich sie kurz über ihren Bauch und sagte leise: "Ach Krümelchen. Heute wird ein aufregender Tag für deine Mama. Ich hoffe nur, du spürst das nicht zu sehr."

Ihre Hand blieb weiterhin auf dem Bauch als sie kurz seufzte und sich schließlich das Kleid wieder auszog und weiter im Schrank herumstöberte. Schließlich entdeckte sie doch noch ein Kleid. Ihre Mutter hatte es ihr letzte Woche geschenkt, extra für den Abschluss. Ran zog es sich gleich an und bemerkte wie gut es passte. Man sah ihren wachsenden Babybauch aber sie sah dennoch elegant aus. Schließlich kam auch Masao vom Badezimmer wieder zurück und sah seine Freundin.

"Wow. Also das passt perfekt."

"Ja ich finde auch. Dann wäre das schon mal geklärt."

Masao kam zu ihr, gab ihr einen sanften Kuss und nahm schließlich sein Abschlussgewand aus dem Schrank.

"Wir sollten uns anziehen. Immerhin holt uns Sonoko in zehn Minuten ab."

"Oh stimmt."

Sofort zog sich Ran auch um und hing ihr Kleid für den Ball wieder auf den Kleiderhaken strich es etwas glatt. Gerade als beide sich ihren Kragen richteten und Ran sich noch eine weiße Blume in ihre hochgesteckten Haare machte, klingelte es schon. Masao eilte hinaus und öffnete die Tür als Sonoko vor ihnen stand und fragte: "Fertig?"

"Ja." ,gab Ran laut zurück und kam um die Ecke.

"Wow Ran. Mit dieser Frisur siehst du richtig fesch aus."

"Danke Sonoko. Dir passen die Locken aber auch gut."

Beide Mädchen lächelten sich an als Ran schon in ihre schwarzen Ballerina geschlüpft war, Masao sich seine Anzugschuhe angezogen hatte und alle drei aus der Wohnung gingen und über die Treppen hinunter.
 

Shinichi richtete sich noch den Kragen als er schon bei der Tür hinauseilte und zum Tor kam.

"Guten Morgen Shinichi."

"Moe? Guten Morgen. Was machst du denn hier?"

"Ich hole dich ab. Immerhin habe ich dir versprochen heute an deiner Seite zu sein. Schon vergessen?"

"Nein gar nicht. Aber du hättest nicht extra zu mir fahren müssen. Wir hätten uns auch vor der Schule treffen können."

"War doch kein Umweg. Warte ich helfe dir." ,gab sie lächelnd zurück und richtete Shinichi's Kragen komplett. Erst jetzt konnte er einen richtigen Blick auf sie werfen. Moe war leicht geschminkt und trug ihre Haare offen. Sie hatte leichte Locken und an einer Seite waren die Haare etwas hochgesteckt und mit einer Spange gefestigt. Heute sah sie nicht niedlich aus, sondern sehr hübsch und erwachsen. Shinichi gab ihr nun wieder ein sanftes Küsschen auf die Wange, nahm ihre Hand und beide eilten los zur Schule. Immerhin wartete niemand auf sie.
 

Angekommen schnauften sie kurz durch. Es waren noch ein paar Schüler vor der Schule doch einige gingen auch schon hinein. Immerhin musste man sich gute Plätze sichern für die lange Rede des Direktors. Und danach bekamen alle ihre Zeugnisse. Moe ließ Shinichi's Hand wieder los und sagte lächelnd: "Okay, dann gehen wir rein. Vielleicht bekommen wir noch einen Platz in der ersten Reihe."

"Ja ist gut."

Sie ging los, er folgte ihr und nahm wieder ihre Hand. Sie sah etwas überrascht hinunter und wusste nicht genau was es zu bedeuten hatte. Im Schulgebäude gingen einige Schüler an ihnen vorbei und keiner hatte so richtig bemerkt dass Shinichi wieder da war. Da zog Moe ihn schließlich in einen kleinen Wandvorsprung.

"Willst du Ran eifersüchtig machen?" ,fragte sie gleich und ließ seine Hand los.

"Was? Nein. Wie kommst du darauf?"

"Weil du die ganze Zeit meine Hand hälst als wenn wir ein Paar wären. Shinichi ich hab dir gestern gesagt dass ich nicht dein Trostpflaster sein will."

"Es tut mir leid. Das war einfach ein Reflex. Ich hab dich wirklich gern, glaub mir. Aber wenn du das nicht willst, lass ich es. Versprochen."

"Okay. Danke."

Sie lächelte wieder etwas als er schon gehen wollte, aber sich doch wieder schnell zu ihr drehte und sie ansah.

"Darf ich dich jetzt küssen?"

"Warum?"

"Weil ich es will." ,gab er zurück.

Sie konnte sich ihr Lächeln nicht verkneifen und sah in seine schönen blauen Augen. Klar wollte er es. Immerhin war er seit Anfang März Single und er hatte nichts von New York erzählt. Also hatte er dort sicher auch keine Freundin. Doch hier, kurz vor der Zeugnisübergabe? Moe drückte ihm nun ein sanftes Küsschen auf die Wange und sagte: "Gehen wir rein."

Er nickte und wusste dass sich in einer Nacht nicht viel ändern konnte. Aber umso öfter er sie ansah oder sie berühren konnte, spürte er diese ansteigenden Gefühle für sie. Konnte das sein? Konnte ein Mädchen so schnell sein Herz erobern dass die einstige Liebe zu seiner großen Liebe gelöscht werden konnte? Vielleicht. Aufgeben würde er jedenfalls nicht.

Beide betraten schließlich auch den Festsaal und erst jetzt bemerkten viele Schüler Shinichi. Schon wurde getuschelt. Die erste Reihe, in der Sonoko, Ran und Masao saßen hatte es noch nicht erreicht, dennoch hörte Sonoko etwas und drehte sich um. Da sah sie ihn. Den Mann, der ihre besten Freundin nicht nur einmal das Herz gebrochen hatte. Den Mann, den sie in die Augen gesehen hatte und über die Vaterschaft von Ran's Kind angelogen hatte. Sofort drehte sie sich wieder nach vorne und Ran fragte sie verwundert: "Was ist denn los?"

"Er ist hier."

"Wer?"

Doch Sonoko deute mit einem Finger nur hinter sich. Ran drehte sich nun auch um und sah Shinichi. Er ging mit Moe gerade in die dritte Reihe und setzte sich. Sofort drehte auch sie sich nach vorne und schon tuschelten die Schüler hinter ihnen. Die schwangere Schülerin sah zu Masao und nahm seine Hand als dieser leise fragte: "Ist Kudo wirklich hier?"

Ran nickte. Sie brachte kein Wort heraus. Wieso war er hier? Und auch noch im Abschlussgewand? Bekam er etwa hier sein Zeugnis? Und wie lange war er schon wieder in Tokio? Fragen über Fragen drangen durch ihren Kopf und sie spürte wie schnell ihr Herz schlug. Auch ihr Baby bemerkte die Aufregung und tritt einmal kurz. Schon strich Ran über den Bauch und atmete tief durch. Sie musste sich beruhigen. Dann war er eben wieder da. Na und? Er hatte sie sitzen gelassen und sie hatte sich neu verliebt. Dennoch hatte sie Fragen an ihn. Am liebsten wäre sie gleich aufgestanden und wäre zu ihm gegangen.

"Hast du gesehen mit wem er gekommen ist?" ,fragte nun Sonoko und riss ihre beste Freundin aus den Gedanken.

"Ja. Mit Moe. Ich wusste nicht dass sie so gut befreundet sind."

"Ich auch nicht. Meinst du da läuft etwas zwischen den beiden?" ,fragte Sonoko weiter nach.

"Keine Ahnung. Und wenn, dann ist das deren Sache."

Da kam schon der Direktor und begann mit seiner Ansprache als alle Schüler ruhig wurden. Der Abschlusstag hatte somit wirklich begonnen.

Die nächste halbe Stunde zog sich ewig hin und Sonoko konnte schon fast nicht mehr zuhören. Warum musste der Direktor auch heute so viel sagen? Unterm Jahr tauchte er vielleicht zweimal in der Klasse auf, sagte drei Sätze und war wieder weg. Doch es war auch hier ein Ende in Sicht als er schließlich sagte dass er die Abschlussschüler begrüßte und diese sich nun über ihr Zeugnis freuen könnten. Schon klatschten alle und er begann nach dem Alphabet aufzuzählen. Nach jedem Schüler wurde kurz geklatscht und er verbeugte sich. Sonoko sah sich immer wieder um und redete mit Ran als schließlich ein ganz besonderer Name aufgerufen wurde.

"Shinichi Kudo."

Da ging dieser über die Stufen auf die Bühne, lächelte, nahm sein Zeugnis und bedankte sich. Alle klatschten und aus den hinteren Reihen wurde sogar gepfiffen. Ein paar Mädchen riefen sogar seinen Namen. Ran wusste nicht was sie fühlen sollte. Sie sah ihn die ganze Zeit an und ihr Herz klopfte schnell. Nun ging er beim Direktor vorbei, verbeugte sich kurz und verließ wieder die Bühne und setzte sich wieder. Kein einziges Mal war sein Blick zu seiner Ex gekommen. Ob er sie überhaupt gesehen hatte? Ran war etwas verwirrt. Da kam Sonoko zu ihr und fragte flüsternd: "Hat er dich gesehen?"

"Ich denke schon. Aber er hat nicht hergesehen."

"Ignoriert er dich jetzt etwa?"

"Vermutlich? Immerhin habe ich ihn ja laut dir betrogen."

"Glaubst du echt, er ist so nachtragend nachdem er dich endlich wieder sieht? Nach den Monaten?"

"Keine Ahnung."

Ran wollte noch etwas länger nachdenken, als schließlich schon sie und Masao aufgerufen wurden. Sie bekam auch ihr Zeugnis, bedankte sich und ging weiter. Als sie sich verbeugt hatte, sah sie noch einmal durch die Reihen doch irgendwie fand sie sein Gesicht nicht. War er schon gegangen? Aber das war doch ganz untypisch für ihn. Ran setzte sich wieder an ihren Platz und wartete die restlichen Schüler ab.

Nach einiger Zeit waren alle fertig und der Direktor gratulierten noch einmal. Anschließend bat er alle in den Hof wo ein kleines Buffet mit Getränken gerichtet wurde und auch die Eltern warteten. Es war diesmal untypisch dass die Eltern nicht bei der Zeugnisvergabe dabei waren. Schließlich gingen alle raus und Ran wurde sofort von ihren Eltern umarmt.

"Wir sind so stolz auf dich." ,sagte Eri und drückte ihr ein Küsschen auf die Stirn.

"Danke. Ich bin froh dass es jetzt vorbei ist."

Da kam auch schon Masao und küsste seine Freundin. Dann fragte er ob sie auch etwas vom Buffet wollte und sie nickte dankend.

"Du hast wirklich Glück mit ihm." ,sagte nun Kogoro und strich seiner Tochter über die Schulter.

"Ja ich weiß." ,doch dann wurde ihr Blick ernster und sie sah ihre Eltern an. "Habt ihr Shinichi gesehen?"

"Ist er etwa hier?" ,fragte Kogoro nun überrascht.

"Ja. Er saß in der dritten Reihe mit Moe Kasuga. Ich hab ihn nur richtig gesehen als er sein Zeugnis bekam. Danach nicht mehr."

Ran sah sich leicht suchen um als ihre Mutter ihr über die Schulter strich und beruhigend sagte: "Und wenn schon. Glaubst du wirklich er wird sich zwischen Masao und dich drängen?"

Ran sah wieder ihre Mutter an und schüttelte sachte den Kopf. Sie hatte Recht. Was kümmerte es sie dass Shinichi wieder da war. Er hatte ihr immerhin zweimal das Herz gebrochen und war einfach abgehauen. Die drei unterhielten sich noch etwas als auch schon Masao zurückkam. Während alle in ein Gespräch vertieft waren und Masao gerade sagte dass seine Eltern sich ausgerechnet heute verspäteten, klopfte ein gewisser jemand Ran auf die Schulter.

"Ja?" ,fragte sie und drehte sich gleichzeitig um.

"Hallo. Schön euch wiederzusehen."

"Shinichi…" ,kam es leise aus ihr.

Danach konnte sie sich nicht mehr rühren. Sie sah nur in seine Augen und hielt ihr Zeugnis sowie ihr Getränk fest umklammert. Er lächelte freundlich, begrüßte die anderen als wieder zu Ran sah und sagte: "Tut mir leid dass ich einfach so aufgetaucht bin. Ohne Vorwarnung."

"Seit wann bist du denn wieder da?" ,fragte nun Kogoro.

"Erst seit gestern Abend."

"Bleibst du länger?"

"Ja. Ich habe mich bereits für die Beika Universität eingeschrieben und jetzt in den Ferien helfe ich etwas im Polizeipräsidium."

"Wie geht’s dir?" ,fragte nun Ran plötzlich als sie endlich aus ihrer Erstarrung erwacht war.

"Gut. Danke. Und dir? Wie ich sehe wächst euer Baby gut voran."

Er lächelte und sah kurz auf ihren gewachsenen Bauch. Masao kam nun noch etwas näher an Ran als er fragte: "Du weißt also schon dass das Kind von mir ist?"

"Ja. Solche Neuigkeiten verbreiten sich schnell. Auch wenn man noch nicht mal einen Tag hier ist."

"Shinichi … ich …" ,begann Ran doch er unterbrach sie gleich, "Tut mir leid, aber ich muss wieder zu meinen Eltern. Und Moe wartet auch. War schön euch wiederzusehen. Bis bald."

Er winkte noch einmal kurz, gab Kogoro und Eri freundlich die Hand als er ihnen schon den Rücken zudrehte und ging. Ran sah ihm noch kurz nach bevor Masao einen Arm um ihre Schulter legte und sie umdrehte. Da kamen auch schon seine Eltern zu der kleinen Gruppe und stellten sich vor. Ran lächelte gekonnt und benahm sich ganz normal. Doch innerlich war es ganz anders. Innerlich zersprang ihr Herz schon fast denn was sie eben bei der Begegnung gefühlt hatte, gehörte nicht länger der Vergangenheit an. Es war Wirklichkeit.
 

Der restliche Tag verging noch gemütlich. Gegen späteren Vormittag gingen alle wieder nach Hause um vor dem großen Ball noch etwas zu entspannen. Viele der Schüler und Schülerinnen zogen sich zu Hause allerdings nur um und kamen nach dem Mittagessen wieder in die Schule um in der großen Turnhalle alles für den Ball zu dekorieren. Mitunter war auch Sonoko dabei. Sie freute sich schon richtig auf den Ball und vor allem weil Makoto versprochen hatte rechtzeitig da zu sein. Immerhin konnte er wegen eines Karateturniers nicht bei der Zeugnisvergabe dabei sein. Während sie auf der Leiter stand und gerade mit einem anderen Mädchen die Girlande auf hing erklang plötzlich eine Stimme unter ihr: "Also ich finde die Girlande gehärt etwas tiefer gehängt."

Sofort erkannte sie die Stimme und sah hinunter. Da stand er. Ihr Makoto. In seinem legeren Outfit und mit der Sporttasche umgehängt. Sofort ließ Sonoko die Girlande los und rannte fast über die Leiter dass sie natürlich fast hinunter fiel. Doch Makoto hatte bereits seine Arme ausgebreitet und fing sie auf. Die kurzhaarige Brünette schlug ihre Beine um seine Hüfte, schlang die Arme fest um ihn und küsste ihn leidenschaftlich. Die anderen Schüler und Schülerinnen pfiffen und jubelten dem verliebten Paar zu. Nach dem Kuss sahen sich beide an und sie fragte glücklich: "Du bist schon hier?"

"Ich hab doch gesagt ich komme so schnell wie möglich."

"Du weißt ja gar nicht wie glücklich du mich gerade machst."

"Ich kann es mir schon etwas vorstellen."

Beide gaben sich noch einen Kuss. Danach musste Sonoko wieder auf die Leite um fertig zu werden. Makoto stellte also seine Sporttasche auf die Seite und half mit beim dekorieren. Sonoko war einfach glücklich so einen tollen Freund zu haben.
 

Es war 18:30 Uhr als sich Ran nur noch ihr silbernes Armband schloss. Anschließend drehte sie sich vor dem Spiegel und strich liebevoll über ihren Bauch. Ihre Haare trug sie weiterhin hochgesteckt mit einer schönen, weißen Blumenspange. Sie war so froh dass ihre Mutter immer wieder so tolle Kleider für sie fand, wie auch dieses Kleid. Es war dunkelblau mit eleganter Spitze und einem Unterkleid aus Baumwolle. Es hatte dreiviertel Ärmel und einen schönen V-Ausschnitt. Genau ober ihrem Bauch verlief ein dünner Ledergürtel mit kleiner Masche. Auf der Rückseite war es hochgeschlossen. Da kam schon Masao um die Ecke herein und schloss zog sein Jackett über als er seine Freundin sah.

"Du siehst wunderschön aus."

"Danke." ,gab sie lächelnd zurück und richtete gleich seinen Kragen.

Beide gaben sich einen sanften Kuss und als sie sich wieder ansahen sagte er liebevoll: "Ich liebe dich."

"Ich dich auch."

Sofort lächelte sie als beide das Schlafzimmer verließen. Ran war sich sicher dass sie ihn liebte. Aber was warum waren die Gefühle für Shinichi wieder da? Er hatte sie nur begrüßt und normal geredet. Er hatte sie nicht mal berührt. Ran schüttelte kurz den Kopf, zog sich ihre schwarzen Ballerina Schuhe an und nahm ihre kleine schwarze Handtasche. Masao schnürte sich seine Schuhe zu, strich den Anzug nochmal glatt und beide verließen die Wohnung. Unten wartete bereits ein Taxi welches beide wieder zur Schule brachte. Während der Fahrt sah Ran immer wieder aus dem Fenster und sah wie schnell die Häuser an ihr vorbeizogen. Irgendwie kam es ihr so vor als würde ihr Leben gerade auch so schnell an ihr vorbeiziehen. Eigentlich wollte sie doch weiterhin Karate machen und auch studieren gehen. Jetzt aber hatte sie die Verpflichtung eines kleinen Babys gegenüber. Natürlich freute sie sich auf ihren Sohn doch würde ihre kurze Beziehung mit Masao das auch wirklich aushalten? Was wenn es doch zu viel werden würde und sie dann erst Recht alleine mit Kind wäre?

"Alles okay?" ,fragte Masao plötzlich und nahm ihre Hand.

"Ja. Ich bin nur etwas müde." ,antwortete sie schnell und sah ihrem Freund in die Augen.

Er lächelte liebevoll und schon fühlte sie sich wieder etwas sicherer.
 

Shinichi strich noch einmal kurz seinen Anzug glatt als er sich räusperte. Da ging schon die Wohnungstüre auf und Moe kam heraus. Er wollte eigentlich nur 'Hallo' sagen als ihm das Wort jedoch stecken blieb. Moe hatte leicht hochgestecktes Haar. Ein paar einzelne Strähnen fielen allerdings auf ihre Schultern. Sie hatte kleine Perlen im Haar und auch Perlenohrringe. Ihr Kleid bestand aus zwei Schichten. Die erste war ein beiges Unterkleid. Darüber ein schwarzer, dünner Tüllstoff. Dieser hatte links und rechts von der Brust bis etwas über die Hüfte schwarze Blumen aufgestickt. Unten waren noch kleine einzelne Blumen gestickt. Es hatte einen leichten Rundhalsausschnitt auf der Rückseite ein schwarzes Seidenband welches zu einer Masche gebunden war. Dazu trug sie schwarze Sandalen mit halbhohen Absatz. Sie lächelte und schloss die Türe ab. Als sie sich wieder zu ihm drehte sagte er erstaunt: "Du bist wunderschön."

"Danke. Du siehst auch ganz toll aus."

Da reichte er ihr seinen Arm, sie hakte sich ein und beide gingen hinunter und zur Hauptstraße wo schon eine schwarze Limousine wartete.

"Eine Limousine?" ,fragte sie nun erstaunt.

"Aber natürlich. Zu einem besonderen Abend gehört so etwas dazu."

Beide lächelten sich an als sie ihm einen zarten Kuss auf die Wange gab. Anschließend öffnete er die Tür und ließ sie zuerst einsteigen. Nachdem er sich im Wagen neben sie gesetzt und die Tür geschlossen hatte, fuhr der Fahrer auch schon los. Shinichi öffnete eine Flasche Sekt und schenkte ihn ein als er ihr ein Glas gab und selbst eines nahm.

"Auf einen schönen Abend." ,sagte er und lächelte liebevoll.

"Mit dir wird er bestimmt wundervoll." ,antwortete sie, stieß sachte an und lächelte.

Bevor noch beide einen Schluck machten kam sie ihm nun näher und er ihr auch. Schließlich trafen sich beide Lippen zuerst ganz sachte doch kaum hatte er eine Hand an ihre Wange gelegt, wurde der Kuss von ihr aus romantischer. Gleich nach dem Kuss sahen sich beide wieder lächelnd an und tranken einen großen Schluck Sekt.

"Danke."

"Für was?" ,fragte er verwundert.

"Dass ich nicht nur ein Trostpflaster für dich bin sondern du es ernst meinst."

"Warum sollte ich das nicht?"

"Weil du wieder hier bist. Und sie gestern auch gesehen und gesprochen hast. Es hätte ja sein können dass wieder alte Gefühle aufkommen."

"Keine Sorge. Das ist Vergangenheit." ,gab er lächelnd zurück und beide tranken ihren Sekt aus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hallostern2014
2017-04-11T12:23:52+00:00 11.04.2017 14:23
Na jetzt bin ich wirklich gespannt wie es weiter geht und wie Ran vorallem reagiert wenn sie es erfährt das er ne Neue hat...den noch hoffe ich das die beiden zusammen kommen und er die Wahrheit erfährt das er der Vater ist ansonsten super Kapitel:)


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