Ein weiter Weg bis zum Happy End von Satine2502 ================================================================================ Kapitel 10: Kogoro bereut ------------------------- Nach nicht mal einer Minute kam Yusaku wieder herein und hielt noch immer das Telefon in der Hand. "Schon alles geklärt?" ,fragte Yukiko verwundert nach. "Nein. Er war nicht zu Hause. Ich habe ihm allerdings keine Nachricht hinterlassen, denn wenn Ran sie vor ihm abhört kommt er in Schwierigkeiten und das will ich vermeiden." "Naja das passiert so und so wenn wir auftauchen." "Ja aber dann können wir gut auf sie einreden und vielleicht ist sie dann erst mal nicht so wütend auf ihn. Jedenfalls werde ich mich nach dem Frühstück zum Computer setzen und einen Flug suchen. Immerhin sollten wir möglichst bei Tag in Tokio ankommen." Shinichi lächelte kurz und nickte. Sein Vater setzte sich wieder an den Tisch als Yukiko aufstand und zum Kühlschrank ging. Sie holte etwas heraus und kam wieder zum Tisch. "Erst einmal werden wir feiern." ,begann sie und stellte die Geburtstagstorte vor Shinichi hin. "Happy Birthday mein wundervoller Junge." Shinichi lächelte, stand auf und umarmte seine Eltern als Dankeschön. Als er sich wieder setzte hatte seine Mutter bereits die Kerze angezündet. Irgendwie feierten seine Eltern seinen Geburtstag noch immer so, als wäre er ein Kind. Aber es tat auch gut. So konnte er wenigstens an diesem Tag die Sorgen vergessen. In Tokio: Kogoro saß in seinem Bürostuhl, mit dem Rücken zum Tisch gedreht und sah aus dem Fenster. Die Sterne leuchteten hell herunter und es war ein ruhiger Abend. Da fiel ihm ein dass sich Ran heute nicht einmal zu Shinichi's Geburtstag geäußert hatte. Dabei war sie die Jahre davor immer ganz aus dem Häuschen. mehr sogar als wenn sie selbst Geburtstag hatte. Aber heute. Es war nichts. Als wäre es ein Tag wie jeder andere. Jetzt kam er ins grübeln. Er legte eine Hand an sein Kinn und sah hinaus. War es wirklich das richtige Shinichi von der Schwangerschaft erzählt zu haben? Ran wollte es alleine durchziehen, ohne ihn und immerhin machte sie sich gut. Ihr große Liebe hatte sie bereits zweimal einfach sitzen gelassen und Ran kämpfte weiter. Jetzt sogar für ihr ungeborenes Kind. Gerade als er weiter grübelte, ging plötzlich die Tür zur Detektei auf. Sofort drehte sich Kogoro mit seinem Stuhl wieder um und wollte sagen dass die Detektei geschlossen wäre als allerdings seine Tochter herein kam. Sofort stand er auf und ging zu ihr als er leicht besorgt fragte: "Ist alles okay Mausebein?" "Ja. Aber darf ich dich etwas fragen?" "Natürlich." ,gab er zurück und beide setzten sich auf das Sofa. "Als Mama damals schwanger wurde mit mir, wann hat sie es dir gesagt?" "Gleich nachdem sie beim Arzt war. Sie kam mit dem Ultraschallfoto nach Hause und sagte dass wir eine größere Wohnung brauchen. Ich war ganz aus dem Häuschen vor Freude." "Wirklich? Und Mama auch? War es denn geplant?" "Geplant war es noch nicht. Wir wollten Kinder aber dass es dann so schnell ging war eine große Überraschung. Allerdings, umso mehr deine Mutter ihren Schwangerschaftsbauch bekam, umso mehr stieg die Freude in uns." Ran nickte, lächelte zaghaft und sah an sich hinunter. Da legte sie sanft eine Hand auf ihren Bauch als sie wieder ihren Vater ansah und mit leicht traurigen Ton fragte: "Glaubst du wirklich ich schaffe das? Ohne Mann?" "Natürlich. Weil du nicht alleine bist. Auch wenn Kudo nicht an deiner Seite ist, so hast du deine Mutter, mich und Sonoko. Auch wenn letztere ebenso wenig Erfahrung hat wie du." "Warum habt ihr das so gelassen aufgenommen? Ich dachte ihr würdet durchdrehen." "Ach Mausebein" ,begann er leicht seufzend und legte eine Hand auf die seiner Tochter. "Deine Mutter und ich wollten dir keinen zusätzlichen Stress antun wenn du selbst schon ziemlich fertig warst. Glaub mir, in meiner Vorstellung bin ich durchgedreht, nach New York gereist und habe diesen Kudo in der Luft zerrissen." "Warum mochtest du ihn nie? Er war doch gut zu mir." "Ich hatte eigentlich nicht wirklich was gegen ihn. Aber als ihr zusammen ward habe ich einfach bemerkt dass du nicht mehr mein kleines Mädchen bist. Und kein Vater will seine Tochter erwachsen werden lassen. Man will sie solange als Kind bei sich haben, wie es nur geht. Glaub mir, selbst wenn du mal 40 bist, wirst du immer noch mein kleines Mädchen sein und ich werde dir mit Rat und Tat zur Seite stehen." Ran lächelte und strich sich eine Träne weg. Anschließend umarmte sie ihren Vater. Sie hatte solches Glück ihn zu haben. Und vor allem dass er ihr die Wohnung überließ und in die Detektei zog. Selbst Kogoro vergoss eine Träne und strich diese während der Umarmung weg als er sich löste und lächelnd sagte: "Ich hab etwas für dich." Ran sah ihn verwundert an als er aufstand, zum Schreibtisch ging, das Foto nahm und sich wieder zu ihr setzte. "Als ich den kleinen Raum anfing ausräumen habe ich das hier gefunden." Er reichte seiner Tochter das Foto welches Eri von der Seite als hochschwangere zeigt und Kogoro ihr gegenüber. Er hatte die Hände schützend auf den Bauch und sah Eri verliebt an. "Wow. Wieso ist das Foto nicht in meinem Babyalbum?" "Es stand lange auf meinem Schreibtisch. Dann habe ich es durch unser Familienfoto ersetzt als du in die 1. Klasse der Grundschule gekommen bist. Bevor ich es versehentlich irgendwo verliere habe ich es einfach mal in eine Kiste gepackt. Diese Kiste wanderte in den Abstellraum und ich dachte nicht mehr daran, denn nur ein Jahr später haben deine Mutter und ich uns getrennt." "Darf ich es behalten?" "Aber natürlich. Und Ran, wenn du dich doch irgendwann dazu entschließen solltest es Kudo zu sagen, helfe ich dir. Versprochen." "Danke Paps. Für alles." Er nickte als sie ihm ein Küsschen auf die Wange gab und wieder zurück in die Wohnung ging. Kogoro lehnte sich auf dem Sofa zurück und seufzte laut als er dachte: "Was hab ich nur angerichtet?" Der nächste Morgen war in Tokio angebrochen als Ran sich schon für die Schule fertig gemacht hatte. Kogoro war bereits wieder in seiner Detektei und räumte weiter den kleinen Raum aus als die Türe aufging. "Paps? Sonoko und ich sind dann mal weg okay?" "Äh ja. Aber könnte ich kurz mit Sonoko alleine sprechen?" Die zwei Mädchen sahen sich verwundert an als Ran nachfragen wollte grinste ihr Vater nur und sagte es handel sich um eine Überraschung. Somit verließ die langhaarige Brünette schon einmal die Detektei und ging hinunter. Erst als Kogoro sie wirklich unten stehen sah, kam er zu Sonoko. Diese war etwas aufgeregt und fragte gleich: "Welche Überraschung den?" "Gar keine." "Was?" "Sonoko ich brauche deine Hilfe. Und Ran darf niemals etwas davon erfahren. Versprochen?" "Ähm, ok." "Ich hab gestern Abend Shinichi angerufen und ihm alles erzählt. Es war gerade morgens in New York und ich hoffe mal dass er nicht gleich auftaucht. Gestern hat mich zwar eine knappe Stunde später wieder eine fremde Nummer angerufen aber ich schätze mal das waren seine Eltern. Jedenfalls musst du die Sache für mich irgendwie wieder bereinigen." "Ähm, ich kann nicht in die Vergangenheit reisen. Und warum haben Sie es Shinichi gesagt?" "Ach ich habe ein altes Foto von Eri gefunden als sie schwanger war und dachte daran wie schön es auch für mich als Vater war. Da hat sich irgendwie mein Verstand abgeschalten." "Das passiert Ihnen öfter, stimmt's?" ,gab Sonoko etwas frech zurück und verschränkte die Arme. "Bitte Sonoko. Ich weiß dass Ran es alleine schaffen will und ich hätte mich niemals einmischen sollen. Hilfst du mir?" "Warum bereinigen Sie es nicht selbst? Rufen Sie an und sagen Sie dass es nur ein Scherz war. Ein nachträglicher Aprilscherz." "Nein. Dann weiß Shinichi erst Recht dass es stimmt. Es muss von dir kommen. Dir glaubt er dann. Immerhin kannst du sehr überzeugend sein." "Na gut. Aber ich mache das nur für Ran, klar?" "Gut. Informiere mich, wenn du einen Plan hast." "Oh, den habe ich schon. Allerdings muss ich dann heute Abend zum Flughafen." Kogoro sah sie etwas verwundert an und Sonoko erklärte schnell die kleinen Details. Er war einverstanden und hoffte nur, dass alles gut ging. Die kurzhaarige Brünette verschwand nun schnell und kam wieder zu Ran. Als diese neugierig nachfragte, blockte ihre beste Freundin ab. Sie würde schon noch davon erfahren wenn die Zeit dafür passend wäre. Kogoro sah beiden Mädchen noch ein Stück nach als wieder das Telefon klingelte. "Detektei Mori, Kogoro Mori am Apparat." "Hallo Herr Mori. Hier ist Shinichi Kudo." "Ah, Shinichi. Ich dachte mir schon dass du bald wieder anrufst." "Herr Mori, ich komme mit meinen Eltern zurück. Allerdings erst nächste Woche. Dann werde ich auch mit Ran persönlich reden. Ich möchte das nicht am Telefon. Ist das für Sie in Ordnung?" "Shinichi wenn du zurückkommst, wie lange bleibst du?" "Solange Ran mich dort haben will." Kogoro nickte nur als er einfach auflegte. Irgendwie war es für ihn die falsche Antwort. Wenn Ran ihn also gleich verjagen würde, würde er kleinlaut wieder verschwinden. Sie ein drittes Mal einfach sitzen lassen obwohl er wusste dass sie Eltern werden würden. Ihm war nun egal was Shinichi von ihm dachte weil er einfach aufgelegt hatte, denn er bereute nun noch mehr dem jungen Detektiv davon erzählt zu haben. Hoffentlich ging Sonoko's Plan auf. Kogoro lehnte sich in seinem Bürostuhl zurück und seufzte laut. In New York: Shinichi saß mit seinen Eltern am Sofa und sah immer noch verwundert aufs Telefon. Kogoro hatte doch tatsächlich einfach aufgelegt. Warum? Oder war die Verbindung unterbrochen worden? "Was hat er gesagt?" ,fragte Yukiko aufgeregt. "Nichts. Er hat aufgelegt." "Was? Einfach so?" "Ja. Ob vielleicht etwas passiert ist?" "Das hätte er dir doch gesagt. Mach dir jetzt nicht zu viele Gedanken. In drei Tagen sitzen wir im Flieger zurück nach Tokio und dann wird sich alles klären. Keine Sorge." ,gab nun Yusaku zurück und schenkte sich noch etwas Sekt ein. Alle drei versuchten wenigstens noch Shinichi's Geburtstag zu feiern. Auch wenn dieser nun etwas nachdenklich und bedrückt wirkte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)