Tsuki no Hikari von Ookami-no-Tenshi (Mondlicht) ================================================================================ Kapitel 39: Was ist hier passiert? ---------------------------------- Text“ Jemand spricht ~ Text ~ Jemand denkt Es vergehen unendlich viele Minuten in denen Sesshoumaru stillschweigend in Richtung der versteckten Wolfshöhle fliegt und das mulmige Gefühl in Miyukis Magen will und will nicht vergehen. Ist den Anderen etwas passiert? Haben sie Rin gerettet? Das kann die Hanyou nicht sagen und es kommt ihr so vor, als würde sie sich gleich übergeben müssen vor lauter Sorgen. Auch die Gedanken des Daiyokais drehen sich seit geraumer Zeit um ein bestimmtes kleines Mädchen, welches ihm größere Bedenken bereitet, als er zugeben will. Er schwört bei den Knochen seines Vaters, sollte InuYasha es zugelassen haben, dass ihr auch nur ein Haar gekrümmt worden ist, ist der Hanyou mehr als tot. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund denkt er jedoch, dass es Rin gut geht in der Obhut seines Halbbruders und allein dieser Gedanke kotzt ihn innerlich ziemlich an. So langsam verändert sich die Landschaft um die beiden Reisenden herum und der Wald wird zu steinigen Felswänden. Miyuki schließt kurz die Augen um dem beruhigenden Herzschlag Sesshoumarus etwas deutlicher zu hören, an dessen Brust sie noch immer liegt. Wie kann er nur so ruhig sein, trotz der Tatsache, dass er gerade fliegt? Auf einmal wird der Inuyokai immer langsamer und setzt schlussendlich auf der Erde auf. Sie haben den Eingang der Höhle erreicht und der Dämon lässt Miyuki wieder herunter. Ganz nervös folgt das Mädchen dem Daiyokai hinein. Sie kann kaum etwas erkennen, doch da kein Licht durch die Steindecke dringen kann, ist dies auch kaum verwunderlich. Das ungute Gefühl in Miyukis Bauch wächst immer weiter und der schwarze Gang will und will nicht enden. Die Hanyou glaubt schon fast, sie hätten sich verlaufen, als endlich ein kleiner Lichtpunkt vor ihnen auftaucht, der sich als Eingang der Haupthöhle entpuppt. ~Zum Glück hat Sesshy sich den Weg merken können!~, denkt das Mädchen in diesem Moment. Alleine wäre sie ziemlich hilflos gewesen und hätte den Hauptteil der Höhle wohl nie gefunden. Als der Weg langsam immer leichter sichtbar wird, werden Miyukis Schritte immer schneller. Sie überholt den Daiyokai vor sich und fängt langsam an zu rennen. Kurz überlegt der Inuyokai, ob er ein Machtwort sprechen soll. Eine Hime hat sich nicht so zu verhalten und das schon gar nicht vor Untertanen, doch dann lässt er die Hanyou einfach laufen. Es ist in letzter Zeit viel passiert, sogar er sieht, wie nervös das Mädchen im Moment sein muss. Miyuki achtet weder auf den Weg, noch auf die Ookamiyokai, die sich erst verwundert nach ihr umblicken, nur um sich kurz darauf zu verneigen. Mit schnellen Schritten sprintet sie den Weg zum schlossartigen Hauptgebäude der Höhle entlang. Die Angst um ihre Freunde steigt zunehmend und am Liebsten würde sie einfach nur schreien. Endlich am Eingang angekommen, ignoriert die Hanyou die Wachen, welche ihr die schwere Tür aufmachen wollen und drückt einfach selbst dagegen. Der kleine Spalt, der entsteht, reicht aus, damit sie schnell durchschlüpfen kann und kaum steht sie im Inneren des Palastes, bleibt sie verwundert stehen. Es scheint als würden alle Bediensteten des ganzen Schlosses wie verrückt nach jemanden suchen. Wild umher rennend rufen sie sich gegenseitig zu, dass ‚sie’ nicht da ist und alles in allem wirkt es recht chaotisch. Miyuki beschließt schlussendlich eine etwas älter wirkenden Dämonin aufzuhalten. Diese dreht sich erschrocken um, sie hat die Hanyou eben gar nicht bemerkt. Doch bevor das Mädchen fragen kann, was hier eigentlich los ist, hebt die ältere Dienerin sie plötzlich hoch und ruft voller Freude: „Hier! Ich habe sie, ich habe sie! Sie ist sogar wach!“ Der Halbdämonin entfährt ein kurzer Schrei, als sie so unerwartet hochgenommen wird und das Darauffolgende versteht sie erst recht nicht. „Bitte was? Was ist hier überhaupt los?“, fragt sie etwas verzweifelt und befreit sich selbst aus dem Griff der Dämonin. Doch bevor diese auch nur ein Wort sagen kann, erscheint Ayame auf der Bildfläche, die in Lichtgeschwindigkeit auf Miyuki zu rennt. Wild drückt sie die Hanyou an sich und zerquetscht sie dadurch fast. „Was für ein Glück! Ich will mir gar nicht vorstellen, was alles hätte passieren können, wenn du wirklich verschwunden gewesen wärst“, nuschelt die Ookamiyokai an Miyukis Schulter, die nun nur noch mehr Fragezeichen über ihrem Kopf schweben hat. „Ganz ruhig, aber sag mir endlich, was hier passiert ist, dass alle so durchdrehen“, meint die Zerquetschte daraufhin beruhigend und versucht gleichzeitig wieder etwas mehr Luft in ihre Lungen zu bekommen. „Naja, nach dem du gestorben bist, hat dein Körper dank Tensaiga zwar überlebt und du warst nur Ohnmächtig, aber Sesshoumaru war plötzlich weg. Wir haben deinen Körper mit hierher genommen und darauf gehofft, dass du wieder aufwachst, doch als meine drei Kinder vor Kurzem nach dir sehen wollten, warst du plötzlich verschwunden und niemand wusste, wo dein bewusstloser Körper hin ist.“ Überrascht schaut Miyuki auf die Dämonin vor sich, doch eine Erklärung würde nun wohl zu lange dauern, daher stellt sie lieber die nächste Frage, die sich gerade in ihrem Kopf gebildet hat: „Deine DREI Kinder?“ „Ach, das weißt du ja noch gar nicht. Yukio-chan versteht sich mit Sakura-chan und Takeshi-chan so gut, dass wir beschlossen haben, ihn hier bei uns zu behalten. Außerdem hat er überragende Fähigkeiten und dass in seinem jungen Alter. Er wird eine richtige Ausbildung bekommen und wenn er Älter ist vielleicht einmal Teil der fürstlichen Leibgarde werden. Bis dahin kann er bei meinen Kindern bleiben und die Beiden haben ihn schon so gern, dass sie ihn mit Nii-san (Bruder) anreden.“ „Wie schön“, meint die Hanyou ehrlich glücklich, doch dann erinnert sie sich an den Grund, weshalb sie überhaupt schon vor Sesshoumaru hier ist. Aber genau in dieser Sekunde hört sie ein fröhliches „Miyukiiiiiiiiiiiiii“ von der großen Treppe aus und dreht ihren Kopf ruckartig in besagte Richtung. Rin läuft strahlend auf sie zu und springt der Hanyou in die Arme. Ein zentnerschwerer Stein fällt von dem Herzen der Älteren und glücklich drückt sie die Kleine an sich. Es geht ihr gut, dass ist alles, was zählt. Aber was ist nun eigentlich passiert, nachdem sie selbst durchgedreht ist? Diese Frage stellt sie nun auch Ayame. „Wir konnten dich und Rin zurückholen, auch wenn du kurz tot warst. Doch der Kampf war noch lange nicht entschieden und wahrscheinlich wären wir alle nun nicht mehr hier, wenn nicht plötzlich dieser Komoriyokai im schwarzen Gewand erschienen wäre. Nachdem ihr weg ward sah es nicht gut für uns aus und Katô hat sich vor die Verletzten gestellt, um sie wenigstens ein bisschen zu schützen. Doch dadurch ist er zum Hauptziel der Attacken geworden. Akuma hätte ihm locker den letzten Todesstoß versetzen können, doch da tauchte plötzlich dieser andere Fledermausdämon auf. Er rief laut, dass es für heute reichen würde. Im Moment sei sein Ziel sowieso unerreichbar, da es sich in einer anderen Welt befände. Ob er damit dich gemeint hat, weiß ich nicht, doch Akuma wirkte sehr wütend, da er Katô nicht mehr töten durfte und zu seinem Meister fliegen musste. Daraufhin sind alle Feinde ohne ein weiteres Wort verschwunden. Komisch, oder?“ Nachdem die junge Wölfin mit ihrer Erzählung geendet hat, möchte die Hanyou sofort wissen, wo Katô im Moment ist und fragt danach. Zu ihrem Glück liegt er in dem Zimmer, in dem er auch schon vor dem Kampf untergebracht war, sodass Miyuki es leicht finden kann. In diesem Moment öffnet sich die schwere Tür erneut und Sesshoumaru tritt ein. Rin ist sofort Feuer und Flamme und rennt auf ihn zu. Die Hanyou nutzt diese Chance und rennt die Treppen hoch. Sie muss unbedingt zu ihrem Bruder! Auf dem Weg dorthin knallt sie jedoch plötzlich mit Mina zusammen, die den Gang mit einem Tablet voller leerer Schüsseln entlangkommt. Beide Mädchen fallen auf den Boden und schauen sich erst einmal ein wenig bedröppelt an. „Miyuki-chan?“, fragt die junge Kammerzofe, die sich als Erste wieder fängt ungläubig. Doch statt einer Antwort umarmt die Hanyou ihre Freundin einfach. „Wie schön, dass es dir gut geht Mina-chan! Du warst wohl bis eben bei Katô, habe ich recht?“, fragt Miyuki lächelnd, nachdem sie sich wieder los gelassen haben. „Ja, woher weißt du das? Es ist so schön, dass du aufgewacht bist!“, antwortet die Dienerin ihr ebenso glücklich. „Du möchtest nun sicher auch zu ihm, nicht?“, fragt sie weiter. „Klar, weißt du was? Die Scherben räumen wir schnell zusammen weg und dann gehen wir gemeinsam wieder zu meinem Bruder, ok?“, meint die Hanyou zurück und fängt an den Saustall zu beseitigen. Mina hat dagegen nichts einzuwenden und so stehen sie nur Minuten darauf vor Katôs Zimmertür. Miyuki ist ein wenig unsicher. Immerhin ist sie für die Verletzungen ihres Bruders verantwortlich. Das merkt auch die hübsche Kammerzofe und daher möchte sie ihre Freundin win wenig ermutigen. Doch bevor sie das tun kann, hört man von drinnen ein knarrendes Brett und kurz darauf eine Schiebetür. Bei diesem Geräusch vergisst Mina das alles sofort und brüllt laut: „Das kann doch nicht wahr sein!“ Mit einem Ruck reißt die Blonde die Schiebetür auf und stürmt in den Raum. „Oh nein! Mina-chan warte. Warte doch! Es ist nicht so, wie du denkst! Ich wollte nur etwas Luft herein lassen und nicht...“, hört man eine leicht verunsicherte Stimme von Drinnen und Miyuki schielt neugierig in den Raum hinein. Knapp vor der Tür zum Balkon sitzt Katô im Scheindersitz. Sein Körper ist fast gänzlich einbandagiert, sodass er nicht einmal ein Oberteil braucht und er wirkt leicht ängstlich gegenüber Mina, die mit verschränkten Armen, wütend vor ihm steht. „Muss man dich eigentlich ans Bett binden damit du einmal nicht aufstehst? Ein Sack Flöhe wäre leichter zu hüten“, meint sie böse und zeigt bestimmend auf den Futon am Boden, aus dem Katô wohl soeben ausgebüxt ist. So hat Miyuki ihre Freundin auch noch nie reden gehört. Sie war immer so zurückhaltend, besonders ihrem Bruder gegenüber, doch nun scheint sie wie ausgewechselt. Auch Katô scheint Respekt davor zu haben und legt sich ergeben wieder zurück. Erst jetzt bemerkt er Miyuki im Türrahmen und es erscheint ein warmes Lächeln auf seinem Gesicht. „Na endlich bist du auch wieder unter den Lebenden“, scherzt er herum und winkt seine Schwester näher. „Hör du mir bloß auf. So wie du aussiehst, bist du auch nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst worden“, meint das Mädchen daraufhin neckend und kommt wirklich näher. „Ach was!“, verteidigt sich der Ältere sofort und grinst frech. Doch da zuckt er plötzlich zusammen, da Mina ihm mit ihrem Fuß leicht in die Seite sticht. „Ach und warum hat dir der Arzt dann mindestens eine Woche strikte Bettruhe verschrieben, damit deine Wunden nicht wieder aufgehen?“, fragt sie und zeigt dabei auf die nun wieder geschlossene Terrassentür. Man merkt sofort, dass sie ihn nicht zum ersten Mal dabei erwischt hat, als der Mischling sich kurz hinaus schleichen wollte. „Na schön. Ein bisschen hat es mich vielleicht schon erwischt“, gibt er daraufhin zu und legt eine Hand hinter den Kopf. Dabei sieht man noch etwas mehr von seinem eingebundenen Oberkörper und unwillkürlich wird Mina ein wenig rot. Seit er zurück ist, hat die junge Yokai Katô jeden Tag sein Essen gebracht und ihm ein wenig Gesellschaft geleistet. Dabei haben sie schon längst alle Höflichkeitsfloskeln weg gelassen und mittlerweile ist die junge Dienerin auch ein wenig Selbstbewusster in seiner Nähe. Dennoch lässt sie dieser Yokai noch immer nervös werden. Das hat vor ihm noch keiner geschafft, egal wie ansehnlich, oder hochrangig ein Besucher in diesem Schloss war. „Da fällt mir ein, heute ist der Arzt noch gar nicht gekommen um deine Verbände zu wechseln“, gibt Mina plötzlich zu bedenken. „Ach stimmt ja, ein Kind im Dorf ist krank geworden, deshalb hatte er keine Zeit und hat die Verbände einfach hier gelassen. Jedoch kann ich mich nicht genug bewegen, um sie alleine zu wechseln“, erklärt der Mischling und blickt jetzt leicht neckend zu Mina. Oh ja, er weiß genau, was allein sein Körper für eine Wirkung auf sie hat und kostet es nun voll aus. „Mina-chan, könntest du mir nicht dabei helfen?“, fragt Katô nun ganz unschuldig, was die Wangen der Kammerzofe rot färbt. Miyuki erkennt natürlich sofort, dass sie hier im Moment nicht sein sollte und ignoriert den Hilfesuchenden Blick ihrer Freundin einfach. „Ach, ich muss ja noch nach Kagome-chan sehen. Hoffentlich geht es ihr gut“, verabschiedet sich die Hanyou und ist in Lichtgeschwindigkeit, grinsend aus dem Zimmer verschwunden. Zurück bleiben eine verwirrte Dienerin und ein grinsender Mischling. Etwa zur selben Zeit betritt Sesshoumaru das obere Stockwerk. Rin ist voraus gelaufen und sucht nun nach Ayames Kindern um mit ihnen ein wenig zu spielen. Als er gerade den Gang zu seinem Zimmer betritt, steht jedoch plötzlich InuYasha vor ihm, der in diesem Moment eine wärmere Decke für sich und Kagome aus einem der Schränke heraus holt. Es ist typisch für ihn, dass er für so etwas keinen Diener beauftragt. Naja, er ist auch auf sich alleine gestellt aufgewachsen und hatte niemanden, der ihm früher bei solch nichtigen Dingen geholfen hätte. Kurz schaut der Hanyou auf seinen Halbbruder, scheint sich aber dann wieder zu besinnen und geht stumm an Sesshoumaru vorbei, als er plötzlich etwas hört, was ihm wie ein Wunder vor kommt. Stocksteif bleibt der Halbdämon daraufhin stehen. Er wusste nicht einmal, dass sein Bruder dieses Wort überhaupt kennt, aber gerade eben hat der Inudaiyokai doch wirklich, eindeutig „Danke“ gesagt. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wie reagiert InuYasha auf diese kurze Aussage, die ihm plötzlich viel mehr bedeutet, als er anfangs dachte und wie entkommt Mina ihrer verzwickten Situation? Das erfahrt ihr im nächsten Kapi: Immer diese Gefühle Lg. eure Ookami-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)