Tsuki no Hikari von Ookami-no-Tenshi (Mondlicht) ================================================================================ Kapitel 32: Was ist ein BH -------------------------- 32. Was ist ein BH? "Text " Jemand spricht ~ Text ~ Jemand denkt Der Schrei kommt ganz aus der Nähe und Miyuki sprintet die Gänge entlang. Wo kann der Daiyokai sich nur verstecken? Blöd nur, dass das Mädchen ihre Hanyoukräfte in dieser Welt nicht hat. Ansonsten könnte sie seine Aura aufspüren oder ihn zumindest riechen. Den wundervollen Duft, der an Waldluft erinnert, vermisst sie schon ein wenig, aber das ist jetzt nebensächlich. Ein erneuter Schrei lenkt Miyukis Aufmerksamkeit plötzlich auf die Süßigkeitenabteilung. ~Was will er denn bitte hier?~, fragt die Hanyou im Menschenkörper sich und beißt sich auf die Unterlippe. ~Hoffentlich hat Sesshy noch keinem den Kopf abgeschlagen!~ Nur wenige Sekunden später entdeckt das Mädchen endlich den gesuchten Dämonen in einer gänzlich unerwarteten Situation. Mit einer Hand hält Sesshoumaru eine junge Verkäuferin, welche vermutlich vorher geschrieen hat, in die Luft. In der Anderen befindet sich eine aufgerissenen Packung Schokoladenkekse, welche skeptisch von dem Daiyokai angestarrt wird. Dabei wirkt er so, als wollte er die Kekse mit seinem Blick eliminieren. Ein vollkommen entrüstetes „Sesshoumaru?!“ entfährt Miyuki, als sie den Inuyokai so sieht. Dieser wendet seinen Blick jedoch nicht von den bösen Schokoladenkeksen ab und ignoriert die Hanyou in Menschengestalt einfach. Das Mädchen hingegen wird richtig wütend. ~Ich habe ihm doch ausdrücklich gesagt, er soll immer in meiner Nähe bleiben!~, denkt sie Zähneknirschend und setzt sich in Bewegung. Mit verschränkten Armen steht sie schließlich vor dem Dämonen. „Lass die Dame sofort herunter, bevor noch die Polizei kommt und gibt mir augenblicklich die Kekse“, sagt Miyuki mit strengem Unterton in der Stimme. Zuerst scheint der Yokai nicht zu reagieren, lässt aber dann glücklicherweise langsam seinen Arm sinken, der die Verkäuferin zuvor festgehalten hat. Diese wird nun schlussendlich doch losgelassen und die junge Frau blickt reichlich verstört zu dem Inuyokai, während sie langsam zu Boden sinkt. ~Mist, wir müssen hier schnell weg, bevor noch Jemand das hier mitbekommt!~, denkt Miyuki, als sie den Blick der Angestellten sieht. So macht sie einen kleinen Sprung nach vorne, reißt Sesshoumaru einfach die Kekse aus der Hand und nimmt diese dann in ihre eigene. Schnellen Schrittes geht sie trotz Sesshys protestierenden Knurren los und zieht den leicht verwirrten Dämonen einfach mit sich. Als er sich der Situation gänzlich bewusst wird, schlägt seine verwirrte Stimmung in Wut um und sein Yoki steigt gefährlich hoch an. Das Mädchen vor ihm scheint das jedoch nicht zu stören. Sie zieht ihn einfach weiter hinter sich her, schnappt sich währenddessen immer wieder einmal etwas aus einem Regal und flucht leise. Erst da wird dem Yokai bewusst, dass sie seine ansteigende Aura gar nicht mehr wahrnehmen kann. Im Moment ist Miyuki nur ein Menschenmädchen, ohne irgendwelche Kräfte. Genauso, wie zu Anfang. Das leise Knurren hinter der Hanyou verstummt langsam und das Mädchen ist doch recht erleichtert darüber. Früher hätte sie es sich niemals getraut, so mit Sesshoumaru zu reden, doch mittlerweile kann sie ihn recht gut einschätzen. Außerdem hat er sie schon lange nicht mehr verletzt, wenn sie ihm widersprochen hat, so wie es war, als Miyuki zum ersten Mal in die Vergangenheit gekommen ist. Schnell wie der Blitz saust das Mädchen mit dem verkleideten Dämonen durch den Laden und sprintet fast schon zur Kasse. Viel mitnehmen konnte sie jetzt zwar nicht, aber die offene Kekspackung und ein paar verschiedene Fleischsorten hat die Hanyou im Menschenkörper noch ergattern können. Erleichtert atmet sie aus, als endlich die Schiebetür hinter ihnen zufällt und Miyuki nun nur noch schnell in eine Boutique muss. Immerhin kann Sesshoumaru nicht für immer in den Klamotten von Ais Bruder herumlaufen. Irgendwie hat das Mädchen jedoch den Verdacht, dass das nicht so problemlos ablaufen wird, wie sie es gerne hätte. Es ist nicht weit bis zu einer kleinen Boutique, in der man recht preisgünstig tolle Sachen erwerben kann. Miyuki kommt hier regelmäßig her, weshalb sie Sesshoumaru auch gleich hinein in das Geschäft zieht. Seine Hand hat sie zum Zahlen am Kassentresen im Supermarkt und zum einräumen der Einkäufe in einen Plastiksack zwar losgelassen, aber danach hat sie sie sofort wieder an sich genommen. Hier wäre es einfach zu gefährlich, den Inuyokai alleine zu lassen. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch ignoriert das Mädchen erst einmal. Der Daiyokai hat es einfach ohne nachzudenken zugelassen, dass sie seine Krallenhand in ihre nimmt und verstehen tut er das Warum nicht wirklich. Körperliche Berührungen im Allgemeinen hasst er und trotzdem lässt er die Hanyou einfach machen? Sesshoumaru versteht sich selbst nicht mehr. Vorhin in dem komischen Gebäude hat er Miyuki durchgehen lassen, dass sie ihm vorschreibt, was er tun soll und danach hat er sie nicht einmal dafür gezüchtigt. Vor ein paar Wochen wäre das noch kein Problem für ihn gewesen, aber jetzt… Als er in ihre vor Wut glänzenden Augen geschaut hat, weil er einfach weggegangen ist, hatte der Yokai seinen Körper nicht mehr unter Kontrolle. Wie verzaubert von ihren Augen hat sein Körper mechanisch das getan, was sie verlangt hat und das, obwohl er selbst es eigentlich gar nicht wollte. Das redet er sich zumindest ein. Kurz wirft Sesshoumaru einen Blick nach vorne, auf das Mädchen mit den langen braunen Haaren, die mit jedem ihrer Schritte mit wehen. Erneut spürt der Inuyokai, wie ein leises Knurren seine Kehle hinaufschleicht. Die Haare sind so lang, dass sie einen Großteil von Miyukis Rückseite verbergen und das mag Sesshy überhaupt nicht. ~Dieses dumme Mädchen. Was denkt sie, wieso ich die Haare abgeschnitten habe?~, denkt der Yokai und korrigiert sich jedoch sofort wieder selbst. ~Was denke ich denn da? Natürlich nur, weil sie im Kampf gestört haben, habe ich sie gekürzt!~ Jedenfalls versucht Sesshoumaru sich selbst davon zu überzeugen, dass es nur diesen Grund gab, obwohl er schon weiß, dass es sowieso keinen Zweck mehr hat. Unweigerlich spürt er ein warmes Kribbeln im Bauch, wann immer Miyuki in der Nähe ist und der Inuyokai ist nicht so dumm, zu denken, er könnte etwas daran ändern. Doch da werden seine Gedanken schon unterbrochen. Wieder führt ihn das Mädchen in eines der rechteckigen Gebäude. Eine Schiebetür rollt von selbst auf und um sich herum kann der Yokai alle möglichen Stoffe erkennen. Komischerweise sind sie alle schon zu fertigen Kleidungsstücken genäht, welche teilweise doch recht komisch ausschauen. In seiner Zeit würde man warten, bis man die Maße einer Person hat, bevor man etwas näht. Das scheint hier nicht üblich zu sein. Außerdem erkennt Sesshoumaru keines der Stücke wieder. Weder ein Kimono, noch Yukatas, Obis oder Hakamas sind hier zu sehen. Nur so merkwürdige eng anliegende Dinger, wie er selbst gerade Eines trägt. Miyuki sagte, dass er ohne dieser Kleidung nicht hinaus gehen dürfte und nach mehreren Versuchen hat sie es doch wirklich geschafft, dass er, der stolze Fürst des Westens, Kleidung anzieht, die seinem Stand nicht im Geringsten entsprechen. Während das Mädchen durch die Reihen in Richtung Herrenmode geht, entdeckt der Daiyokai plötzlich etwas interessantes. ~Was soll das nur für ein merkwürdiges Kleidungsstück sein. Wie trägt man es?~, fragt er sich in Gedanken und schnappt sich beim Vorbeigehen auch gleich eines dieser Dinger. Zwei große, weiße, mit Spitzen verzierte Halbkreise sind auf der Vorderseite und mehrere Bänder zum Befestigen sind ebenfalls angebracht. Verwundert dreht Sesshoumaru das Stück in seiner linken Kralle, da die Rechte noch immer von Miyuki unter Beschlag genommen ist. Als das Mädchen nach kurzem Weg endlich in der Herrenabteilung angekommen ist, dreht sie sich zu dem Inuyokai um, um nochmals über seine Kleidergröße nachzudenken. Die Sachen von Ais Bruder wirken leider etwas zu kurz. Doch womit sie nicht gerechnet hätte ist, dass Sessy sehr interessiert ein ungewöhnlich großes Exemplar von BH in seiner Kralle dreht. „Wo hast du den BH bitte her? Leg den sofort zurück!“, meint Miyuki leicht nervös und wird rot. Zum Glück sind kaum Kunden in dem Geschäft, sodass die Aktion recht unbemerkt bleibt. Plötzlich kommt unerwartet eine Frage von Sesshoumaru. „Was ist ein BH?“, sagt er monoton und blickt gleich darauf von dem Stoffding zu der Hanyou, welche jetzt tomatenrot im Gesicht ist. Genau weiß sie auch nicht, wie sie einem Dämonen aus der Vergangenheit erklären soll, dass dieses Thema nicht unbedingt in die Öffentlichkeit gehört. Doch wenn Sesshy sich schon einmal dazu herab lässt, eine Frage zu stellen, will er sie auch beantwortet haben und blöder Weise, weiß das Mädchen das genau. So fängt sie leise an zu erklären: „Das tragen Frauen, um ihre Brüste, damit sie nicht so herunter hängen. Jede Frau hat so etwas heutzutage an.“ Als Sesshoumarus Blick daraufhin zu Miyukis Brust wandert, wahrscheinlich um herauszufinden, ob auch sie einen sogenannten BH an hat, verdeckt sie diese lieber schnell und flüstert, nun noch röter im Gesicht: „Hör sofort auf dahin zu glotzen und leg den BH endlich weg. Die Leute schauen alle schon.“ Damit hat das Mädchen allerdings recht. Ein junger Verkäufer, der eigentlich gekommen ist, um den Beiden seine Hilfe anzubieten, hat das Gespräch teilweise gehört und tritt nun doch lieber den Rückzug an. „Komm jetzt endlich“, versucht die Hanyou von der Situation abzulenken und schnappt sich einfach ein paar T-Shirts vom nächsten Kleiderständer. Das Anprobieren ist eine richtige Tortur. Dass ein Dämon nich einfach irgendetwas anzieht, ist schon klar, aber dass er sich auch noch weigert, die Sachen, die Miyuki ihm herausgesucht hat, anzuprobieren, um wenigstens seine Größe herauszufinden, ist schon heftig. Das Mädchen ist kurz vorm Platzen, als sie nach ganzen drei Stunden endlich das Geschäft verlassen können. Ein paar Sachen hat die Hanyou einfach mitgenommen, während nur wenige von Sesshoumaru wirklich anprobiert worden sind. Seufzend trägt Miyuki die beiden Einkaufstaschen in den kleinen Wald hinein, der zu ihrem Haus führt, als sie sich fragt, wieso eigentlich sie Sesshys Sachen trägt. Aber jetzt deswegen einen Streit anzufangen, dazu ist sie dann doch zu müde. Als ihr Haus langsam in Sichtweite kommt, fragt das Mädchen sich, wie sie den Dämonen am Besten unbemerkt hineinschmuggeln kann, da wird sie auf das Fenster im Dachboden aufmerksam, durch das sie schon so oft geklettert ist. Es steht zum Lüften offen und glücklicherweise ist kein Licht im Dachboden an, was bedeutet, dass im Moment niemand dort oben ist. „Sesshoumaru, kannst du uns da hinauf bringen, ohne dass wir von einem Bewohner des Hauses gesehen werden?“, fragt die Hanyou im Menschenkörper jetzt deutlich ruhiger, als sie noch zuvor im Geschäft war. Sagen tut der Dämon nichts, genauso wie Miyuki es schon von ihm gewohnt ist. Es hätte sie eher verwundert, wenn Sesshy wirklich etwas geantwortet hätte. Stattdessen nimmt er das Mädchen einfach an der Hüfte und ist in Lichtgeschwindigkeit mit ihr im Dachgeschoss des Hauses angelangt. „Wow“, kommt es ungewollt aus dem Mund der Hanyou. Wenigstens hat der Yokai dieses Mal ohne Miyukis Frage nochmals zu hinterfragen gehandelt und dafür ist das Mädchen dankbar. Die ganze Geschichte mit ihrem menschlichen Vater in dieser Welt zu erklären, würde sie jetzt nur aus der Bahn werfen, dass weiß sie einfach. Dass Sesshoumaru schon weiß, wer hier lebt, verschweigt er ihr. Nach wenigen Sekunden, in denen das Mädchen sich ihre nächsten Worte zurechtlegt, fängt sie vorsichtig an zu reden. „Ich werde jetzt für kurze Zeit nach unten gehen. Du musst allerdings hier bleiben und darfst auf keinen Fall hinaus, oder hinunter zu mir, kommen. Bitte, bleib einfach hier. Wenn du etwas essen möchtest, ich habe rohes und schon vorgekochtes Fleisch besorgt. Außerdem sind noch Wasser und ein paar Süßigkeiten in dem Sack. Ich komme so schnell wie möglich wieder. Dort hinten ist ein gemütliches Sofa. Warte bitte hier auf mich. Hoffentlich dauert es nicht zu lange, aber ich verspreche, ich versuche mich zu beeilen.“ Etwas verwirrend und zu schnell spricht das Miyuki diese Sätze aus. Mit den Gedanken ist sie schon bei ihrem Vater und ihrer kleinen Schwester. Was soll sie ihnen erzählen. Soll sie ihre Schwester vielleicht einweihen? Wird ihr Vater sie überhaupt wieder hier herauf gehen lassen? Viel zu viel schwirrt in dem Kopf der Hanyou herum, als dass sie noch klar denken könnte. Leicht zitternd geht sie auf die Tür zu, die ins Treppenhaus führt. So nervös war das Mädchen in ihrem ganzen Leben noch nicht. Kurz bevor die Tür aufschwingt, spürt sie aber plötzlich ein leichtes Gewicht auf ihrer Schulter und als sie nach hinten schaut, merkt Miyuki, dass Sesshoumaru zu ihr herangetreten ist und eine Kralle Federleicht auf ihre Schulter gelegt hat. Diese unerwartete und kleine Geste, gibt der Hanyou unbeschreiblich viel Mut, sie kann es gar nicht in Worte fassen. Mit einem letzen Lächeln dreht sie sich schlussendlich wieder um und steigt die Treppe vom Dachboden hinunter. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hallihallo! Tut mir Leid, die letzten Kapis sind immer recht spät gekommen und waren recht einfallslos, aber ich bin zur Zeit so von meiner Attack on Titan FF „Police Secrets“ eingenommen, ich kam kaum zum Schreiben von etwas Anderem. Ich werde mich aber bemühen, die Kapitel ab jetzt wieder früher online zu stellen und mir mehr Gedanken darum zu machen. Ich fand es schade, dass keine Kommis bei den letzten Kapis gekommen sind :( Ich würde sehr gerne welche lesen, also bitte fleißig Kommis schreiben ;) Das nächste Kapitel heißt: Mondschein-Geflüster Lg. eure Ookami-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)