Heaven on Earth von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 49: ✡ ✟ Kapitel 48 ✟ ✡ ------------------------------ Lori und Dan brachten das, was sie in der Bibliothek gesehen hatten, nicht mehr zur Sprache und dafür war ich ihnen wirklich dankbar. Wobei ich mir, auch ohne dass ein einziges Wort fiel, sicher war, dass Trevor es sich denken konnte. Immer wieder sah er grinsend zu mir herüber. Als Antwort darauf verdrehte ich gerade einmal meine Augen. Er sollte es einfach lassen. Aber das wäre ihm wohl zu langweilig gewesen. Doch auch er beschränkte sich auf Blicke und gab kein Wort in der Hinsicht auf mich und den Schattenjäger von sich. Auch ihm war ich dankbar dafür. Ich musste selbst mit dieser Situation klar kommen. Bald würde ich gehen, Chris verlassen. Und wenn er darüber nur im geringsten so wie ich empfand, dann war ich froh, dass er Menschen hier auf der Erde hatte, die für ihn da waren, wenn ich es nicht mehr war. Wir verbrachten den Großteil des Tages alle zusammen. Wir bestellten uns Pizza und sahen einen Film auf einer riesigen Leinwand in Trevors “Kinosaal”. Danach warfen wir einen weiteren Film ein und nach diesem verzogen sich Lori und Dan ins Bett. Ich verabschiedete mich mit beiden von einer festen Umarmung. Vor allem Lori hielt ich lange an mich gedrückt. Ich hatte mich entschieden, dass das unser Abschied war. Ohne Tränen, ohne Abschiedsworte. So wäre es am einfachsten. Zumindest für mich. “Hmm … wollt ihr noch einen Film sehen?”, drang Trevors Stimme zu mir durch. Ich stand immer noch an der Stelle, an der ich Lori und Dan eine gute Nacht gewünscht hatte. Chris saß auf einem gemütlichen Sofa, Trevor in einem Sessel. Von dort aus sah der Hexenmeister mich an. Ich schüttelte meinen Kopf. “Nein. Ich … ich würde jetzt …” Meine Hand griff nach der Drachme an der Kette und umklammerte sie. “Das dachte ich mir”, erklang Trevors Stimme leise. Er stand auf und trat zu mir. “Dann bringen wir es mal hinter uns.” “Was? Nein, Elana. das ist nicht dein ernst!” Chris war aufgesprungen und sah mich an, während er seine Hände an seinen Seiten zu Fäusten ballte. “Du willst … du willst einfach gehen? Ohne dich von ihnen wirklich zu verabschieden?” Er deutete in die Richtung, in die Lori und Dan gegangen waren. Ich wich seinem Blick aus. “Es ist einfacher so”, murmelte ich. “Ja, für dich. Aber nicht für sie. Sie denken, dass sie dich morgen wieder sehen. Sie konnten sich nicht wirklich verabschieden!” Chris war aufgebracht. Ging es ihm wirklich um die Verabschiedung? Oder darum, dass es jetzt tatsächlich soweit war? Vermutlich um beides. Ich sah ihn flehend an. Ich wollte mich nicht richtig verabschieden. Es war jetzt schon schlimm genug, noch Trevor und ihm Lebewohl sagen. “Es ist Elanas Entscheidung”, ging Trevor dazwischen und sah Chris ernst an. “Du hast ihre Entscheidung zu akzeptieren, egal wie sie ausfällt.” “Aber …” Chris sah von dem Hexenmeister zu mir. “Elana …” Ich trat einen kleinen Schritt zurück. “Chris … bitte. Mache es mir nicht noch schwerer, als es sowieso schon ist”, flüsterte ich. In diesem Moment spürte ich, dass eine Träne über meine Wange lief, gleich gefolgt von einer zweiten. “Nicht weinen”, brach aus ihm heraus und im nächsten Moment stand er vor mir und legte mir wieder seine Hände an die Wangen, um die Tränen mit den Daumen weg zu wischen. “Weine nicht mein Engel”, flüsterte er. “Ich … ich will es ja nicht …”, schluchzte ich leise. Im nächsten Moment wurde ich fest in seine Arme gezogen. Kaum dass mein Kopf seine Schulter berührte, brach es aus mir heraus. Die Tränen liefen und ich schluchzte wieder .und wieder Trevor seufzte leise auf. “Ich lasse euch mal alleine.” Dann verließ er den Raum. “Ich liebe dich Elana”, flüsterte Chris. Als Antwort krallte ich meine Finger in das Rückteil seines Oberteiles. Ich drängte mich an ihn und seine Arme schlossen sich noch enger an mich. Ich weiß nicht, wie lange wir uns im Arm hielten, irgendwann löste ich mich dann aber von dem Schattenjäger. Ich brachte es nicht über mich, auf und in seine Augen zu sehen. Mit einer Hand drückte er mein Kinn nach oben, sodass ich gezwungen war, ihm in die Augen zu sehen. “Ich will immer noch nicht, dass du gehst.” Ein schiefes Grinsen erschien auf meinem Gesicht. “Das denke ich mir.” Auch er musste leicht grinsen. “Sonst wäre es wohl nicht ich, oder?” Ich lachte leise auf. “Das würde ich so gerne öfter hören”, murmelte Chris und streichelte sanft über meine Wange. “Hören? Was meinst du?”, fragte ich verwirrt, da mir nicht klar war, was er mir damit sagen wollte. “Dein Lachen. Es ist wunderschön. Geradezu”, er grinste schief, “engelsgleich.” Ich musste schmunzelnd meinen Kopf schütteln. “Siehst du? So will ich dich in Erinnerung behalten”, murmelte er und ich sah ihn erneut fragend an. “Lächelnd. Nicht weinend.” Bei seiner Erklärung kam alles mit einem Schlag zurück. Ich zwang mich zu einem Lächeln, denn das wollte er von mir sehen. “Ich versuche es”, murmelte ich leise. “Das wollte ich hören.” Wir sahen uns an und uns war beiden klar, dass er eigentlich etwas anderes hören wollte. Und zwar, dass ich hier bleiben würde. Doch das konnte ich nicht sagen. Denn ich musste die Drachme zurück bringen. Und ich war sicher, dass auch schon bekannt war, dass ich die Drachme hatte. Ich konnte es also auch nicht länger herauszögern und noch hier bleiben. Erneut lehnte ich meinen Kopf an seine Schulter. Sofort schlangen sich seine Arme wieder um mich und zogen mich eng an seinen Körper. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)