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Heaven on Earth

von

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✡ ✟ Kapitel 38 ✟ ✡

Es war spät und ich befand mich auf der Tanzfläche, auf die Lori mich vermutlich vor Stunden gezogen hatte. Es machte mir wirklich Spaß! Und ich hatte es nicht erwartet! Ja, auch im Himmel feierten wir, tanzten, tranken, aßen. Aber das hier war etwas anderes. Ein menschlicher Körper war anders. Es waren andere Gefühle und Empfindungen. Und diese gefielen mir.

Ich konnte nicht sagen, wie lange wir bereits hier im Club waren und feierten, aber es waren sicher bereits einige Stunden. Ich hatte zusammen mit Lori getanzt, mit anderen.

Hier im Club waren einige Menschen und sogar ein paar Schattenweltler hatte ich erkannt.
 

Chris hatte sich die ganze Zeit über in der Sitzecke aufgehalten. Dan war eine Weile bei ihm gewesen und auch andere Personen. Viele Frauen… was mich nicht wunderte. Er sah wirklich gut aus. Und doch … bei jeder Frau, die zu ihm getreten war, hatte sich irgendetwas in mir verkrampft. Ich wollte nicht sagen, dass ich den Schattenjäger beobachtet hatte, nein… aber mein Blick war öfter in seine Richtung gewandert.

Ich ballte meine Hände einen Moment zu Fäusten. Es ging nicht! Egal, was ich fühlte… er war ein Nephilim, zur Hälfte Mensch. Ich war ein Engel. Und ich würde wieder fort sein. Ich würde bald heimkehren.

Mit all den Argumenten, die ich ihm genannt hatte, versuchte ich auch mich zu überzeugen, dass das zwischen uns beiden ein Fehler war. Dass meine Empfindungen ein Fehler waren.

Doch je öfter ich ihn beobachtete, je mehr ich trank… desto mehr hatte ich das Gefühl dass nur das, was ich tat, ein Fehler war. Wäre es wirklich falsch, es zu versuchen? War es falsch, ihn ständig von mir zu stoßen? Etwas in mir sagte nein. Und etwas anderes - ja. Und diese kleine Stimme, behielt immer noch die Oberhand …
 


 

Ich konnte nicht mehr sagen, wie viel Zeit vergangen war, wie viel ich getrunken hatte. Ich genoss es einfach. Ich genoss die Minuten, die Stunden, in denen ich die Suche Suche sein lassen konnte. In denen ich mir keine Gedanken machen musste. Ich konnte meinen Kopf einfach ausschalten, frei sein. Das alles konnte ich in diesen Stunden. Auch wenn mir bewusst war, dass all das wieder kommen würde. Aber jetzt nicht, nicht in diesem Augenblick!
 

Ich hob meine Arme und tanzte mit geschlossenen Augen, gab mich der Musik hin. Genoss den Beat, den Bass, den ich in meinem ganzen Körper spürte… das Gefühl der Freiheit.

Irgendwann spürte ich eine Hand an meiner Hüfte. Dann eine zweite und wie ich nach hinten gegen einen Körper gezogen wurde. Ich schob die Hände von mir und gab ein Zeichen, dass ich das nicht wollte. Derjenige wollte dies wohl nicht verstehen, denn der Griff festigte sich und wieder befand ich mich an dem Körper hinter mir. Ich wollte mich herum drehen und etwas tun, als der Körper sich plötzlich von mir entfernte.

“Sie will nicht mit dir tanzen!”, erklang eine tiefe Stimme mit einem bedrohlichen Tonfall.

Ich drehte mich erstaunt um und blickte daraufhin in diese leuchtend blauen Augen die mich bereits seit einiger Zeit nicht mehr in Ruhe ließen.

“Alles in Ordnung?”, fragte er mich besorgt.

Ich nickte. “Ja.”

“Gut.”
 

Wir blieben stehen und sahen uns nur an, ohne etwas weiteres zu sagen.

“Leute, tanzt! Ihr steht mitten auf der Tanzfläche! Das kommt sonst wirklich blöd!”, erklang Loris Stimme belustigt neben uns und sofort schnellte mein Kopf zu ihr.

Sie grinste mich an und zog Dan dann weiter. Ich blinzelte noch verwirrt, als ich einen Griff an meinem Arm spürte.

“Besser wir tun was sie will, denn sonst kann sie sehr ungemütlich werden”, gab Chris mit einer heiseren Stimme von sich.

Ich nickte und ließ mich dann einfach von ihm mitziehen.
 

Er konnte tanzen! Das hatte ich von dem wortkargen Schattenjäger, der nur an der Seite saß nicht erwartet. Er konnte mit seinem Körper umgehen und das mehr als nur ein wenig. Ich bemerkte, wie viele Blicke auf ihm klebten und doch… doch tanzte er nur mit mir. Ich schmiegte mich etwas enger an ihn, unbewusst. Wollte zeigen, dass er in diesem Moment zu mir gehörte. Ich spürte Hände, die über meinen Körper wanderten, zu meinen Schultern und schlussendlich zu meinen Wangen, um die sie sich legten. Seine blauen Augen sahen direkt in meine, als er sich zu mir herunter beugte. Eine Hand legte sich in meinen Nacken, schob sich in meine Haare an meinem Hinterkopf und zogen mich enger an ihn. Und als nächstes spürte ich nur noch seine Lippen auf meinen.
 


 

Meine Augen waren geschlossen, als seine Lippen zuerst nur sanft über meine streiften. Dann wurde der Druck stärker und seine Zunge glitt über meine Lippen. Ich öffnete diese und gleich drang er mit seiner Zunge in meinen Mund ein. Der Kuss wurde intensiver und ich griff nach seinem schwarzen Shirt um ihn näher an mich heranzuziehen.

Es war, als würde ich schweben. Mein Herz klopfte wie verrückt, das Blut rauschte in meinen Ohren. Alles um mich herum wurde ausgeblendet und ich spürte nur noch ihn. Seine Arme legten sich um mich und pressten mich an seinen Körper, während wir vollständig in diesem Kuss und diesen Gefühlen versanken. Es fühlte sich unglaublich an und ich wollte, dass es nie wieder endete. Es war wundervoll, das Schönste, was es gab. Meine Arme schlossen sich fest um den Mann vor mir, der mein ganzes Gefühlsleben kontrollierte. Was tat er mit mir? Was war dieses Gefühl, das mich ganz und gar einnahm?
 

“Schnapp sie dir Tiger”, nahm ich eine belustigte Stimme neben mir wahr. Ich erstarrte, während mein Herz einen Moment aussetzte.

Chris Griff um mich herum festigte sich und er löste sich von meinen Lippen. Trotzdem blieb er mir so nahe, dass ich seinen Atem immer noch an meinem Mund spüren konnte.

“Elana…”, hauchte er meinen Namen. Als er sich doch ein Stück von mir entfernte, konnte ich direkt in seine leuchtend blauen Augen sehen.

“Das musste doch so kommen”, ertönte Loris Stimme erneut belustigt.

“Das denke ich auch”, fügte Dan hinzu.

Chris sah mich immer noch an, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Die Stimmung zwischen uns knisterte regelrecht.

“Elana, ich lie…”, brachte er so leise hervor, dass nur ich es wahrnahm.

Meine Augen weiteten sich und mein Atem ging daraufhin schneller. Doch noch bevor er aussprechen konnte, erklang Dans Stimme.

“Du hast recht Lori. Da drüben sind einige Vampire.”

Sofort befreite ich mich aus Chris Armen und drehte mich zu dessen Parabatei herum. “Vampire?”

Der Schattenjäger nickte. “Ja, da drüben.” Unauffällig zeigte er in eine Richtung.

Ich trat zur Seite, womit ich mich endgültig von Chris löste. “Was sind das für Vampire?”, fragte ich aufgeregt.

Die Schattenjäger wechselten einen verwunderten Blick. “Wenn ich es richtig erkannt habe, dann gehören sie zu Lilian Carbanié”, antwortete Dan auf meine Frage.

Lori nickte bestätigend. “Sie haben die Ketten getragen, die Lilian jedem der Vampire gibt, die zu ihrem Clan gehört.”



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