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Heaven on Earth

von

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✡ ✟ Kapitel 24 ✟ ✡

“Wirklich jetzt? Gestern wolltest du noch nicht auf den Maskenball!”, Lori sah ihren Bruder ungläubig an.

Der zuckte mit seinen Schultern. “Warum nicht? Trevor macht gute Partys. Und ich sollte irgendwann mal wieder raus.”

“Jetzt sag schon. Wie kam der Sinneswandel?”, stocherte Lori weiter.

Chris seufzte auf. “Ich darf ja noch meine Meinung ändern wenn ich will”, antwortete er und griff nach der Kaffeekanne, um sich nach zu schenken.

“Normalerweise hinterfrage ich ja nicht, was du so machst, aber dieses Mal würde es mich doch interessieren”, mischte auch Dan sich ein. Er hielt seinem Parabatei seine eigene Tasse entgegen, so dass dieser auch ihm nachschenken konnte.

“Wie als ob ich nie spontan wäre”, Chris stellte die Kaffeekanne zurück, während Dan aus der gefüllten Tasse trank.

“Dagegen sagt ja keiner von uns etwas”, warf Lori ein.

“Es wundert uns nur”, beendete Dan den Satz seiner Freundin.

Chris warf mir einen kurzen Blick zu, ehe er wieder zu den anderen Beiden sah. “Wir sollten Elana auch etwas mehr von Houston zeigen. Und ich bin davon ausgegangen, dass Trevor einen Ausflug wert ist.”
 

Es herrschte Stille am Frühstückstisch.

“Okay…”, gab Lori irgendwann langgezogen von sich. Ihr Blick richtete sich auf mich, ehe sie wieder zu ihrem Bruder sah. “Willst du sie loswerden? Denkst du, dass Trevor dir einen Zauber oder einen Zaubertrank hat? Damit das klar ist! Ich werde dir dabei nicht helfen!”

Chris sah seine Schwester ungläubig an, ehe er laut zu lachen begann. “Lori, du hast vielleicht Ideen”, richtete er an seine Schwester.

Die sah ihn ernst an. “Dir ist alles zuzutrauen!”, sie richtet ihren Blick anschließend auf ihren Freund, “Sag du doch auch was dazu Dan.”

Dan zuckte mit seinen Schultern und grinste Chris an. “Dir ist wirklich alles zuzutrauen. Aber das…”, sein Blick richtete sich auf Lori, “das traue ich ihm nicht zu. Denn alle Schattenjäger würden sofort ihn verdächtigen. Immerhin mag er Elana nicht.”

Ich zog meinen Kopf ein, während ich die Anderen beobachtete. Sie verunsicherten mich.

“Es ist ja jetzt nicht so, als ob ich Elana nicht mögen würde. Sie hat nur…”, er sah zu mir “etwas spezielles…” Ich erwiderte den Blick und spürte, wie meine Wangen warm wurden.

“Genau, etwas ganz spezielles”, Dan konnte nicht anders, als seinen Parabatei mit hochgezogenen Augenbrauen an zu grinsen. Eventuell irrte ich mich, aber auch Chris schien rot zu werden. Ein schneller Blick auf mich, ehe er wieder Dan ansah.

“Halt die Klappe.” Anschließend sah er Lori an. “Sie braucht noch ein Kleid. Das wäre dann deine Aufgabe.”

Loris Augen begannen zu strahlen. “Ein Kleid? Oh ja”, ihr Blick wanderte zu mir, “ich weiß genau, wo wir hin können, Elana!” Sie klatschte begeistert in die Hände und ich nickte langsam.

“Gut, dann kümmert ihr euch darum und ich und Dan erledigen noch ein paar Dinge”, Chris stand auf und sah mich noch kurz an, ehe er gemeinsam mit Dan den Raum verließ. Er war noch keine Minute weg, als er seinen Kopf wieder herein streckte. “Oh Lori, und eine Maske, ja?”

Die Schattenjägerin nickte, ehe sie sich mir zuwand. Chris war bereits wieder verschwunden. Loris Blick richtete sich immer noch strahlend auf mich. “Na dann los Elena. Ich weiß genau, wo wir das perfekte Kleid für dich finden.”
 


 

“Hereinspaziert!” Lori hielt eine Türe auf.

Misstrauisch sah ich in den Raum dahinter. In den Schaufenstern hatte man schon Kleider erkennen können, trotzdem wirkte es so klein und so…

“Jetzt komm schon. Zier dich nicht so!” Ich wurde an einem Arm gepackt und in den Raum hinein gezogen.
 

“Hey Lia”, rief Lori laut und gleich darauf stand eine junge Frau vor uns.

Ich konnte ihre Aura wahrnehmen und sofort versteifte ich mich. Eine Werwölfin. Auch Lia runzelte ihre Stirn, als sie mich sah. Konnte sie mein Engelsblut ebenfalls stärker wahrnehmen? Vermutlich…

“Lia, das ist Elana, eine Freundin von mir. Wir gehen heute Abend auf Trevors Maskenball und sie braucht noch ein Kleid.”

Lias Blick richtete sich auf mich, während ich ungläubig Lori ansah. Freundin? Ein Lächeln schlich auf mein Gesicht. Ein Glücksgefühl durchströmte mich. So war das also… Freunde. So einfach? Ob ich für Chris auch eine Freundin war?

“Auf den Maskenball? Dann sehen wir uns. Ich bin auch eingeladen”, richtete Lia an Lori.

“Wie schön. Hast du eine Begleitung?”

Lia schmunzelte. Lori war einfach sie selbst, sie nahm kein Blatt vor den Mund. “Ich gehe mit Phil.”

“Phil ist der Anführer des hiesigen Werwolfrudels”, richtete Lori an mich. Ich nickte, während Lia mich einen Moment nachdenklich ansah. Anschließend richtete sie sich jedoch wieder an Lori.

“Und du gehst mit Dan?”

“Mit wem sonst?”, erwiderte Lori schmunzelnd.

“Und dein Bruder?”, auf Lias Gesicht machte sich ein anzügliches Grinsen breit.

“Er geht mit Elana.” Lori deutete auf mich.

Ich blinzelte verwirrt. Ich war Chris´ Partnerin? Das war mir so nicht bewusst gewesen.

Lia musterte mich erneut, bis sie eine Entscheidung zu treffen schien. “Sehr gut. Na dann komm mal mit. Ich habe das perfekte Kleid für dich!” Ehe ich mich versah, griff die Werwölfin nach meinem Arm und zog mich einfach mit sich.
 


 

“Es ist perfekt!”, Lori sah mich mit leuchtenden Augen an.

Lia hatte ihre Arme vor ihrem Oberkörper verschränkt und nickte zufrieden. “Habe ich nicht gesagt, dass ich das perfekte Kleid für sie habe?”, richtete sie an die Schattenjägerin, ehe sie wieder zu mir sah.

Ich war gerade aus der Umkleide des gemütlichen kleinen Ladens getreten. Ich trug ein bodenlanges weißes Kleid. Es hatte dünne Träger, die mit goldenen Pailletten bestickt waren, einen Wasserfallausschnitt und das leichte und weiche Material lag eng an meinem Körper an, ehe es ab meinen Oberschenkel locker herunter fiel.

“Meint ihr?”, fragte ich verunsichert.

“Natürlich. Komm, schau in den großen Spiegel.” Lia zog mich zu einem deckenhohen Spiegel, der ein Stück weiter angebracht war.
 

“Dein Rücken!”, brachte Lori überrascht hervor, als sie das erste Mal meinen freien Rücken sah.

Ich erstarrte einen Moment, ehe ich mich mit dem Rücken zum Spiegel drehte und über meine Schulter sah. Ich hatte meine Haare zuvor mit einer Klammer nach oben gesteckt, sodass man einen freien Blick auf meinen Rücken hatte. Das Kleid hatte einen tiefen Rückenausschnitt, der fast meine kompletten Flügel frei legte. Nur die Spitzen waren noch unter dem weißen Stoff verbogen. Die glitzernden Pallietten von den Trägern zog sich den kompletten Rand entlang.

“Hast du die schon immer?”, fragte Lori und trat zu mir. Mit einem Finger zog sie eine der Linien auf meinem Rücken nach.

Überrascht stellte ich fest, wie sehr sich Loris Berührung von der ihres Bruders unterschied. Bei ihm hatte ich eine Gänsehaut bekommen. Bei Lori fühlte ich nichts.

“Schon eine Weile zumindest”, antwortete ich ihr schulterzuckend.
 

“Hier ist das Schmuckstück”, Lia trat zu uns und hielt mir eine goldene, filigrane Maske entgegen. Ich nahm diese und musterte sie einen Moment.

“Setz sie auf”, Lori klatschte begeistert in ihre Hände.

Ich sah kurz zu der Schattenjägerin, ehe ich meinen Blick wieder auf den Spiegel richtete und die Maske auf mein Gesicht setzte. Lia trat hinter mich, ergriff die goldenen Bänder der Maske und band diese hinter meinem Kopf zusammen.

Ich blinzelte erstaunt in den Spiegel. Es sah… gut aus. Das hätte ich niemals erwartet. Das Kleid schmeichelte mir, dazu noch die Maske... Erneut drehte ich mich herum, um meinen Rücken nochmals ansehen zu können. Die Flügel waren sehr gut zu erkennen. Sollte ich sie so offen zeigen? Oder sollte ich sie doch lieber bedecken?

“Ach du siehst wirklich gut aus”, Lia lächelte mich an und auch ich musste lächeln.

“Meinem Bruder werden die Augen ausfallen”, lachte Lori auf.

Erneut spürte ich, wie sich meine Wangen röteten. “Sag so etwas nicht”, murmelte ich und griff nach der Maske, um sie von meinem Gesicht zu ziehen und dieses zumindest noch kurz mit den Händen zu bedecken. Dann sah ich wieder in den Spiegel. Meine goldenen Augen leuchteten regelrecht. Ja, Chris würde es gefallen. Und das war der Moment, in dem ich entschied, das Kleid zu nehmen.



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