Heaven on Earth von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 24: ✡ ✟ Kapitel 23 ✟ ✡ ------------------------------ “Ich habe hier etwas, Elana”, richtete Chris an mich und kam mit einem Buch zu mir. “Wirklich?”, fragte ich erstaunt. “Ja. Nicht wirklich viel, aber eine Luca-Münze ist einer Lukas-Drachme doch sehr ähnlich, was meinst du?”, Chris legte das Buch vor mich und deutete auf die Stelle, die er gefunden hatte. Mein Herz begann schneller zu schlagen, als ich das Bild erkannte. “Ja… das ist sie”, ich riss das Buch zu mir und legte meinen Finger auf die goldene, abgedruckte Münze. Chris ließ sich neben mir nieder und legte eine Hand auf die Rückenlehne hinter mir. Ich versteifte mich einen Moment, als sein Kopf dicht an meinem war, sodass auch er in das Buch hineinsehen konnte. “Das erste Mal ist sie vor 70 Jahren aufgetaucht”, las er den Text unter dem Bild der Münze vor, “das Alter wurde jedoch auf einige hundert Jahre geschätzt.” “Sie ist auch alt…”, murmelte ich. “Bedeutet?” Ich richtete meinen Blick auf den Schattenjäger neben mir. Er war mir schon wieder so nahe. “Sehr alt…”, gab ich von mir und sah schnell wieder auf das Buch. “Hier steht nichts weiter… aber es muss doch mehr Informationen geben!” Verzweifelt blätterte ich in dem Buch herum. “Komm schon. Es ist ein Anfang. Das ist das Erste darüber, was du gefunden hast, oder?” Ich nickte. “Siehst du? Es ist etwas. Ich werde es übers Internet suchen.” Eine Hand landete in meinem Nacken und massierte mich sanft. Eine Gänsehaut machte sich breit und leise seufzte ich auf. “Komm mit.” Die Hand entfernte sich. Ich sah auf. Chris war bereits ein paar Schritte gegangen und stand in der Nähe der Türe. “Warte kurz.” Ich sprang auf und räumte die Sachen auf, ehe ich das Buch und unsere Aufzeichnungen ergriff und Chris folgte. Er ging in die Richtung, in der unsere Zimmer lagen. Zu meinem Erstaunen ging er auf sein Zimmer zu. Er öffnete die Türe und deutete darauf. “Gehst du jetzt rein?”, fragte er, als ich keine Anstalten dazu machte. “Oh… ja, natürlich…”, ich trat an ihm vorbei und ging in das Zimmer hinein. Es war so groß, wie das, in dem ich schlafen durfte. Ein großes Bett, viele graue Farben mit blauen Farbklecksen, an der Wand ein Schrank, Regale mit verschiedenen Gegenständen, ein Schreibtisch mit einem Bildschirm darauf. Auf letzteres ging Chris zu, nachdem er seine Zimmertüre wieder geschlossen hatte. Ich legte die Aufzeichnungen und das Buch auf sein Bett und sah mich neugierig um. Es gab ein paar Bilder von ihm, Lori und Dan. Und auch ein Bild, auf dem er und seine Schwester mit einem älteren Ehepaar zu sehen war. Vermutlich seine Eltern. Ich streckte die Hand nach dem Bild aus, zog sie aber gleich wieder zurück, als ein leises Piepsen erklang. Chris hatte seinen Computer gestartet und sich davor gesetzt. Nochmal richtete ich den Blick auf das Bild, ehe ich mich herum drehte und zu dem Schattenjäger ging. Ich stand neben Chris, hatte meine Arme auf der Tischplatte abgestützt und blickte mit in den Computer, während er alle möglichen Internetseiten durchsuchte. “Nichts…”, murmelte Chris. “Wenn du den Namen anders schreibst?”, ein Hand landete auf Chris Schulter. Der Schattenjäger versuchte mehrere Schreibweisen. “Nein, so wird es nichts…”, murmelte er, als immer noch kein Ergebnis angezeigt wurde. Sein Kopf wand sich zu mir. “Ich habe im Mundi-Internet gesucht. Wir können auch noch in unseren Computern suchen… aber ich weiß nicht, inwieweit das gespeichert wird… es könnte also sein, dass das Institut davon erfährt. Und das wäre auch eine Möglichkeit.” Sofort verneinte ich. “Wir haben eine Abmachung. Und diese sagt aus, dass die Schattenjäger nicht involviert werden… zumindest jetzt noch nicht!”, erinnerte ich ihn an unsere Absprache. Chris seufzte auf. “Okay, dann nicht so.” Er fing an mit seinen Fingern auf der Tischplatte herum zu trommeln. “Was jetzt?”, richtete er an mich. Ich zuckte mit meinen Schultern. “Ich weiß es nicht”, ich legte eine Hand vor mein Gesicht, “verdammt! Ich bin einfach überfordert. Ich weiß nicht weiter…” Ich spürte, wie er mit seinem Stuhl zurück rollte, mit seiner Hand nach meiner Hüfte griff und mich zu ihm zog. Gleich darauf saß ich auf seinem Schoss und er drückte mich sanft an sich. “Wir finden die Drachme schon Elana. Es braucht einfach nur ein wenig Zeit.” “Ich weiß aber nicht, wieviel Zeit wir noch haben.” “Was genau meinst du damit?” Ich wusste nicht, was ich antworten sollte. Stattdessen schloss ich meine Augen und genoss Chris Berührungen. Mein Kopf lag an seiner Schulter und seine Hand streichelte sanft über meinen Rücken und meine Seite. Seine Bewegungen stockte. “Elana, bitte. Was meinst du damit, dass du nicht weißt, wieviel Zeit noch ist?” “Es ist eine Waffe. Ich weiß nicht, wer die Drachme hat… und daher weiß ich auch nicht, wieviel Zeit wir noch haben.” “Wie lange wird die Drachme schon vermisst?”, fragte er weiter, während seine Hand wieder seine Bewegungen aufnahmen. “Zwei Tage…”, murmelte ich. “Zwei Tage?”, erklang seine Stimmer erstaunt. Mir kam, was ich gesagt hatte. “Was? Ähm nein… zwei Tage ist ja Quatsch…”, gab ich schnell von mir. Die Zeit im Himmel und auf Erden verging immer noch unterschiedlich. “Über 150 Jahre…”, antwortete ich ihm. “Okay… und wie lange suchst du du schon danach?” “Seit ich hier bin…” Chris sah auf mich hinunter. Durch unsere momentane Stellung, war er mir wieder sehr nahe. Mein Herz nahm erneut an Tempo zu. Er war nahe… zu nahe. Sofort sprang ich auf. “Ich muss sie einfach finden”, erklärte ich und konzentrierte mich auf das, weswegen ich hier war. Er sah mich mit einem eigenartigen Blick an, ehe er nickte. “In Ordnung. Hast du noch eine Idee, wo wir etwas finden können?” Ich zog meine Augenbrauen zusammen. Vielleicht… “Vielleicht könnte man in einer anderen Bibliothek noch weitere Informationen finden…” Chris drehte sich mit seinem Stuhl in meine Richtung und legte seinen Arm auf dem Schreibtisch ab. “An was für eine Bibliothek hast du gedacht?” Ich zuckte mit meinen Schultern. “An die eines Hexenmeisters?” Chris sah mich noch einen Moment an, ehe er grinsen musste. “Perfektes Timing kleiner Engel.” “Nenn mich nicht Engel!”, knurrte ich, während Chris auf seinem Schreibtisch nach etwas suchte. “Ach komm schon Elana”, richtete er schmunzelnd an mich und hob mir eine Karte entgegen. Mit gerunzelter Stirn musterte ich ihn, ehe ich die Karte entgegennahm und diese genauer betrachtete. { Trevor Silk lädt ein zum Maskenball } “Trevor Silk?” Chris grinste immer noch. “Trevor Silk ist der hier ansässige Hexenmeister. Und ich bin übermorgen Abend auf den Maskenball eingeladen. Bisher hatte ich nicht hingehen wollen, aber mit dir zusammen… Also wegen deiner Aufgabe… warum nicht?” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)