Heaven on Earth von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 22: ✡ ✟ Kapitel 21 ✟ ✡ ------------------------------ Ich zog ein weiteres Buch aus dem Regal. Waffenkunde… vielleicht würde ich hier etwas finden. Ich trug das Buch zu einem Tisch in der Bibliothek und schlug es auf. Ich blätterte es durch, fand aber nichts. Irgendwann würde ich an dem ständigen Misserfolg zugrunde gehen. Genervt nahm ich das Buch, schlug es zu und schob es wieder zurück in das Bücherregal. Ich hatte gedacht, dass ich bereits etwas gefunden hatte, aber Fehlanzeige. Es hatte sich dabei nicht um die Drachme gehandelt. Seufzend sah ich an dem Bücherregal auf. Wie viele der Bücher hatte ich bereits gelesen? Aber ich kam keinen Schritt vorwärts. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, dass es rückwärts ging. Der Dämon hatte gemeint, dass er wusste, warum ich hier war. Es konnte bedeuten, dass die Dämonen die Drachme hatten… oder zumindest auch auf der Suche danach waren. Und das war alles andere als gut. Als ich einen metallischen Geschmack auf meiner Zunge wahrnahm, bemerkte ich, dass ich auf meiner Lippe herum kaute. “Was machst du hier?” Eine tiefe Stimme riss mich aus meinen Überlegungen. erschrocken drehte ich mich herum. Ich hatte nicht aufgepasst, mich nicht genug konzentriert. “Chris…” Der Schattenjäger sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an, während er zu dem Tisch ging, auf dem meine Unterlagen verteilt waren. “Meine weitere Frage wäre, was du mitten in der Nacht hier machst?”, redete er weiter, während ich ihn nur mit großen Augen ansehen konnte. Er war beim Tisch angelangt und griff nach meinen Aufzeichnungen. “Die Drachme des Lukas?”, sein Blick wanderte zu mir. “Das… das ist nichts…”, murmelte ich. Chris sah mich an. “Nichts? Ein Nichts, wegen dem ich dich nachts um halb drei in der Bibliothek antreffe? Ganz alleine?” Ich trat ein paar Schritte auf ihn zu. “Du verstehst das nicht. Ich konnte nicht schlafen, also bin ich hierher gekommen”, versuchte ich mal wieder, ihm etwas anderes zu erzählen als das, was er dachte. Er war der Einzige… der Einzige, der mehr wusste als alle anderen. Derjenige, der richtig vermutete. Und wieder musste ich ihn anlügen. “Was ist die Drachme des Lukas?”, fragte er und hob die Unterlagen hoch. Ich erstarrte. “Das… das ist eine Bibelstelle”, murmelte ich ausweichend. “Bibelstelle?” Ich nickte. “Ja, eine Bibelstelle. Eine Frau hat zehn Drachmen. Und sie verliert eine. Sie sucht danach und als sie sie wiederfindet, informiert sie alle ihre Freunde. So, das ist die Geschichte, dann kannst du jetzt ja wieder gehen”, antwortete ich und deutete auf den Eingang der Bibliothek. “Hmm, ja. Die Stelle kommt mir bekannt vor”, entgegnete Chris und ignorierte den Rest von dem, was ich gesagt hatte. Er legte die Unterlagen wieder auf den Tisch und sah mich an. “Warum suchst du Informationen darüber?” “Einfach… so halt…”, erwiderte ich langgezogen. “Elana.” Chris trat auf mich zu und sofort ging ich die Schritte nach hinten. Ich wollte Abstand zwischen uns bringen. “Ich weiß nicht, warum du mir nicht vertraust”, gab er von sich. Immer weiter kam er auf mich zu. Als ich das Bücherregal in meinem Rücken spürte, blieb ich stehen. Weiter kam ich nicht. Chris hielt jedoch nicht inne. Er blieb nur wenige Zentimeter von mir stehen. Mit einer Hand strich er meinen Arm herunter und umgriff mein Handgelenk. Erneut streichelte er über das Zeichen an der Innenseite. Mein Puls beschleunigte sich. “Du… du vertraust mir doch auch nicht…”, antwortete ich auf seine Frage. Sofort beugte er sich zu mir hinunter. “Ich weiß wirklich nicht, was das an dir ist Elana…”, mit der anderen Hand griff er nach einer Strähne und zwirbelte diese zwischen seinen Fingern, “... seit ich dich das erste Mal gesehen habe… und du einfach an mir vorbeigelaufen bist… du hast so gelächelt… und seitdem bekomme ich dich nicht mehr aus meinem Kopf.” Es fühlte sich an, als würde mein Herz zusammen gepresst werden. Ich hatte ihn angelächelt… Das Lächeln eines Engels konnte Auswirkungen haben. Eine dieser Auswirkungen war, dass man den Engel nicht vergessen konnte… und das schien Chris passiert zu sein. Er bekam mich also nicht mehr aus seinem Kopf... “Ich weiß wer du bist, was du bist Elana. Und auch wenn du etwas anderes behauptest… Ich werde nicht aufhören, das zu glauben. Du hast Flügel…” Seine Hand löste sich von meinen Haaren und schob sich auf meinen Rücken. Dadurch wurde ich nach vorne gedrückt, an seinen Brustkorb. Ich erstarrte, während er mit seinen Fingern über meinen Rücken streichelte. “Ich habe sie gesehen… in beiden Formen. In der gemalten auf deinem Rücken und gestern, als du sie ausgebreitet hast.” “Du… du spinnst…”, stotterte ich. Ich sah auf und erstarrte erneut. Er war zu nahe. Zu nahe an mir. Er beugte sich noch weiter zu mir. Seine Lippen waren nur Zentimeter von meinen entfernt. “Ich glaube dir nicht. Ich weiß, was ich gesehen habe. Und ich… ich will in deiner Nähe sein.” Er kam noch näher. Mein Herz explodierte fast. Es war einfach zu viel. Ich schob meine Hände zwischen uns und drückte ihn von mir. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)