Tales of Symphonia - Elfenakademie von OdessaLP ================================================================================ Kapitel 18: Der Kampf gegen die Naturgewalten teil 1 ---------------------------------------------------- „Hallo, störe ich?“, fragte eine Stimme aus dem Nichts. Ein Windhauch formte etwas und Sox erschien vor ihnen. Sox blickte zu Lloyd hinüber. „Ich danke dir, dass du das Tor nach Gladsheim hast erscheinen lassen.“ Der Winddämon hatte ein fieses Grinsen auf den Lippen. Forst trat vor und sprach zur Gruppe: „Ich werde das hier alleine machen.“ Lloyd schwieg einen Moment bis er dem zustimmte und mit seinen Freunden Abstand nahm. Sox und Forst rannten frontal aufeinander zu, gingen wieder auseinander und nahmen Abstand. Sie sahen sich feindselig an und ließen den anderen nicht aus den Augen, bis Sox eine Attacke startete, die aus zwei fliegenden Sicheln bestand, die dazu noch vollkommen aus Wind waren. Das beeindruckte Forst nicht wirklich und er blieb einfach stehen. Die Attacke prallte einfach so an seinem Fell ab und er sah noch immer unbeeindruckt aus. „Was ist denn jetzt passiert?“, fragte sich Genis. „Keine Ahnung“, gab Lloyd wieder. „Ich könnte mir vorstellen, dass das Fell von Forst den Wind gebrochen hatte als dieser ihn berührte“, versuchte Aster es zu erklären. Forst und Sox schenkten sich wirklich nichts. Doch ihre Attacken neutralisierten einander Aufeinandertreffen. Nichts als eine kleine Rauchwolke blieb davon übrig. Es sah so aus, als ob die beiden gleich stark wären. Das könnte aber auch täuschen. Sox wurde zu einer Windböe, jagte über das Feld und wehte Lloyd und den anderen um die Ohren. Forst griff mit seinen in Seelenfeuer getauchten Krallen an und fügte dem Winddämon unerträgliche Schmerzen zu. Sox hatte keine Wahl und musste wieder feste Form annehmen und sah Forst rasend vor Wut an. Er beschloss, die Gestalt zu ändern und wurde zu einem gewaltigen Monster aus Wind, schleuderte immer wieder Windstöße nach dem Abgesandten. Was kaum etwas brachte. Wie schon zuvor wurde der Wind auch hier wieder gebrochen, dank des Fells von Forst. Einer der Windstöße die Sox warf, raste auf Aster zu. Richter sah das noch im letzten Moment, warf sich dazwischen und fiel stark blutend zu Boden. Aster kniete sich neben seinen verwundeten Freund und hielt ihm die Hand. Raine sah ebenfalls nach ihm und versuchte, die Wunde zu heilen. Doch die Wunde schloss sich nur langsam. In der Zwischenzeit floss mehr Blut aus der Wunde und Richter drohte zu verbluten. Zelos und Kratos setzten sich auch daran, ihn zu heilen. Doch alles half nichts. Die Wunde schloss sich nach wie vor nur langsam und Richter verlor immer mehr Blut. „Er wollte mich nur beschützten“, jammerte Aster und konnte es nicht wirklich glauben. Ratatosk stand ebenfalls bei Richter und sah zu, wie die anderen ihm versuchen zu helfen. Leise seufzte er. „Aqua!“, rief er schließlich und der Centurio des Wassers erschien an seiner Seite. „Meister Richter!!“, schrie sie und setzte ebenfalls ihre Heilungskräfte ein. So ging es schneller und die Wunde schloss sich schließlich. Richter lag nun bewusstlos am Boden und regte sich nicht mehr. Zelos und Kratos hoben ihn aus der Blutlache und legten ihn in sicherer Entfernung ab. „Danke“, hauchte Aster. Ratatosk winkte jedoch ab und sah wieder dem Kampf zu. Aster wandte sich an die anderen. „Hab ich etwas Falsches gesagt?“ „Nein“, gab Lloyd wieder. Forst hatte Sox in die Ecke gedrängt. „Es ist vorbei, Sox! Dies hätte ich schon vor Ewigkeiten tun sollen!“ Er holte aus, griff in die Seele von Sox, entfernte den Dämon und reinigte so den Geist des Windes, der kurz darauf erschien. „Vielen Dank. Endlich bin ich wieder frei!“, rief der Geist. Nun erschienen auch Kalzifer und Nalier. Nur noch Amander und dann wären alle Geister frei und die Welt konnte wieder in Frieden leben. Doch so einfach war es leider nicht - wie Forst wusste. Richter kam zu sich und sah sich um. Sein Rücken schmerzte und er musste von den anderen gestützt werden. Nach einer kleinen Verschnaufpause machen sie sich wieder auf den Weg zum tiefsten Punkt von Gladsheim, um dem Dämonenlord gegenüber zu treten. Was sie erwartete wusste keiner. Außer Forst, doch der schwieg dazu. Er wollte den anderen nicht die Überraschung verderben. Immer tiefer drangen sie vor und Richter musste immer noch gestützt werden. Er war zu sehr geschwächt, hatte immer noch starke Schmerzen im Rücken und konnte es nicht verbergen. Immer wieder mussten sie eine Rast machen um Richter Pausen zu gönnen. Forst gefiel diese Verzögerung nicht und mehr und mehr Wut staute sich in ihm auf. Dies konnte man ihm sehr gut ansehen und so traute sich keiner der anderen ihn anzusprechen und sie ließen ihn daher in Ruhe. Lloyd jedoch, hatte den Mut Forst darauf anzusprechen „Mich kotzt es an, dass ihr alle paar Meter eine Rast machen müsst!“. „Entschuldigung wenn einer von uns starke Schmerzen hat!“, warf er ihm an den Kopf. „Dann hätte er sich nicht dazwischen werfen sollen, ganz einfach!“. Lloyd hätte ihm liebend gern den Kopf für den Satz abgerissen. „Geht’s noch?! Er hat Aster das Leben gerettet!!“, brüllte Lloyd stattdessen. Darauf schwieg Forst und sah in die Ferne. „Lass gut sein Lloyd“, meinte Richter und verzog das Gesicht zu einer schmerzhaften Miene. „Pah, dem ist nicht mehr zu helfen!“, schimpfte Lloyd, außer sich vor Wut.. „Ich finde es auch nicht richtig was er eben sagte, aber er ist und bleibt eben der Abgesandte. Der einzige der es mit dem Verborgenen aufnehmen kann“, meinte Chris und sah Lloyd an. „Du hast ja Recht, trotzdem hätte er so etwas nicht sagen sollen!“ Ein plötzliches Beben schüttelte sie unerwartet durch. Ein gigantisches Monster erhob sich und versperrte ihnen den Weg. „Verdammt! Der Winddämonen hat es geschafft zu überleben“, fluchte Forst und machte sich kampfbereit. Das Monster fauchte sie bedrohlich an und schlug schließlich mit dem Schweif nach ihnen. Dabei schlug es regelrechte Löcher in den Boden und verwandelte den Weg in eine Kraterlandschaft. Alleine kam Forst hier nicht an. Er bekam Hilfe von den anderen, auch wenn er es nicht wollte. Aber alleine würde er es nicht schaffen. So musste er es über sich ergehen und sich helfen lassen. Lloyd sprang durch die Luft und rammte seine beiden Schwerter in das weiche Fleisch des Dämons. Er schrie auf und warf Lloyd ab. Die Schwerter jedoch blieben stecken und verursachten dem Feind unerträgliche Schmerzen. Lloyd rollte sich über den Boden ab und sah dem Feind entgegen. Zelos rannte nun auf das Monster zu und wurde durch einen Hieb des Schweifs zurückgeworfen. Hatte Sie überhaupt eine Chance an das Monster heranzukommen und es zu besiegen? Brook sah dem Kampf zu und überlegte ob er es tun sollte oder nicht. Eva stand neben ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter und schüttelte verneinend mit dem Kopf und sah ihm in die Augen. „Ich habe keine Wahl mehr. Die anderen gewinnen sonst diesen Kampf nicht.“ „Brook, wir haben Mutter versprochen, es nicht zu sagen. Geschweige denn, die Kraft jemals einzusetzen. Wie wird Vater wohl darauf reagieren?“. „Was ist, wenn sie wegen uns scheitern?“, fragte Brook zurück. Seine Schwester schwieg ihn an und sah bedrückt zu Boden. „Na gut“, kam nur. Ratatosk wich einer Attacke aus, als der Feind von etwas getroffen wurde und schwankte. Es schrie auf und suchte, nachdem es sich zusammen gerissen hatte, nach dem Angreifer. Auch die anderen Kämpfenden suchten nach dem Ursprung dieser Attacke und sahen Brook, strahlendweiße prachtvolle Engelsflügel ausstreckend. Eva stand daneben und sah besorgt zu. Nero sah seinen Sohn etwas irritiert an und wusste nicht, was er davon halten sollte. Brook schoss weiter die Lichtattacken auf den Feind ab und drängte ihn zurück, bis der Winddämon den Rand des Weges erreicht hatte und ihn bedrohlich anfauchte. Bevor er dem Monster den Rest gab, konnte er die Schwerter von Lloyd in Sicherheit bringen. Mit einer weiteren Attacke konnte er den Feind über den Rand des Weges stoßen. Er ließ die Schwingen verschwinden und wurde von der ganzen Gruppe angesehen, besonders von seinem Vater, Nero. Brook schritt auf die anderen zu und blieb vor seinem Vater stehen. „Es gibt da etwas, was Eva und dir sagen müssen. “ Nero war ganz Ohr und hörte seinem Sohn voll und ganz zu, was er zu sagen hatte. „Es besteht kein Zweifel, dass wir eure Kinder sind, aber wir sind auch die Kinder von Dream, der guten Fee.“ Nero war sprachlos und sah ihn und Eva stumm an. „Um für Nachwuchs zu sorgen, überträgt sie einem Ungeborenen einen Teil der Kraft“, erklärte Eva. „Irgendwann, wenn die Zeit gekommen ist, werden wir ihren Platz einnehmen“, gab Brook wieder und sah seinen Vater und der Rest der Familie an. „Hast du die Kraft auch?“, fragte Nero seine Tochter. „Ja, es heißt zwar, Dream würde nur einem Ungeborenen einen Teil von sich geben, doch wir haben beide die Kraft erhalten. Am Anfang wusste keiner, dass es Zwillinge werden würden“, erklärte Eva. „Wir mussten es verheimlichen, damit der Nachkomme von Nightmare uns nicht aufspüren kann. Wir suchen ihn, um ihn zu töten“, erklärte Brook weiter. „Dann hat Nightmare auch einen Nachkommen?!“, hakte Lloyd nach. „Ja, aber wer es ist, wissen wir nicht“, gab Eva wieder. „Zu unserem achtzehnten Geburtstag erschien Dream bei uns und erzählte uns, dass wir einen Teil ihrer Kraft haben und somit ihre Nachkommen sind. Sie weckte unsere schlafenden Kräfte. Doch wir haben noch nicht die volle Kraft erreicht. Jeder von uns kann einen Baum pflanzen, erst dann werden wir im Besitz unserer vollen Kräfte sein. Der Baum von Dream lebt seit viertausend Jahren und hat schon fast das Ende seines Lebens erreicht. Dann wird einer von uns den Platz einnehmen und unseren Baum pflanzen“, erzählte Brook ihnen ausführlich. „So was wie bei dem Derris – Kharlan Baum und Ratatosk?“, fragte Marta nach. „Ja, so in der Art. Unsere Bäume jedoch werden nur eintausend Jahre leben“, gab Brook wieder. „Werdet ihr dann auch sterben?“, fragte Area besorgt nach. „Nein, wir werden lediglich sterblich und werden das restliche Leben unter den Menschen verbringen. Das wird auch mit Dream passieren.“ „Dann verliert ihr eure Unsterblichkeit, sobald euer Baum verwelkt ist?“, konnte es Kratos nicht ganz glauben. „Ja“, antwortete Eva ihm „Wie lange wird der Baum von Dream noch bestehen?“, fragte Nero nach. „Ungefähr einhundert Jahre wird er noch leben, dann wird einer von uns den Platz einnehmen“, gab Brook wieder. „Wie ist das mit den Nachkommen? Musst du dann auch jemanden in die Welt setzten?“, fragte Chris nach. „Nur einer von uns darf einen Nachkommen haben. Entweder auf natürliche Weise oder so, wie es Dream gemacht hatte“, erklärte Eva ihm. Sie beschlossen das Nachtlager aufzubauen. Sie errichteten die Zelte und setzten sich in einem Kreis zusammen. Eva erschuf drei kleine Lichtkegeln, die ausreichend Licht spendeden und um das Lager kreisten, um die Monster fernzuhalten, die hier lebten. Aus Kochen wurde jedoch nichts und so bereitet Regal belegte Brote vor die er an alle verteilte. Genis fielen zuerst die Augen zu und er beschloss in sein Zelt zu kriechen und legte sich Schlafen. Nach und nach auch die anderen. Kratos und Raine teilten sich ein Zelt und ihre Gedanken waren bei ihrer gemeinsamen Tochter Erlina, die sich bei Logen befand. Chris’ Gedanken waren bei seiner Frau und seinem Sohn, der immer noch keinen Namen hatte. Das würde er ändern, sobald er wieder daheim war. Auch Richter und Aster teilten sich ein Zelt. Sie lagen beide auf dem Rücken und starrten die Zeltdecke an. „Ich habe nachgedacht. Wenn dies alles vorbei ist, würde ich gerne zu dir nach Forst Town kommen, um dort an dem Forschungsinstitut zu arbeiten“, sprach Richter seine Gedanken aus. Aster wandte den Kopf zu seinem Freund um und sah ihn an. „Okay.“ Mehr gab es da nicht zu sagen und freute sich darüber, dass sie beide zusammen arbeiten könnten. Colette und Lloyd teilten sich ebenfalls ein Zelt, lagen eng aneinandergekuschelt und wollten unbedingt die Nähe des anderen spüren und genießen. Worte fielen nicht. Das Kuscheln und die Nähe zum anderen war in diesem Augenblick wichtiger wie Worte. Worte würden diesen Augenblick nur zunichtemachen. Marta lag alleine auf der Seite in ihrem Zelt und dachte immer wieder an ihren Emil, der alleine in Palmacosta auf sie wartetw. Sie freute sich schon ihn wieder in die Arme nehmen zu können und würde ihn nie wieder hergeben. Ganz gewiss nicht! Forst und Rataosk waren die Einzigen die keinen Schlafplatz brauchten und hielten lieber die Augen offen nach Fressfeinden oder nach Amander, dem Erddämon. Er war der letzte auf der Liste den Forst noch befreien musste, bevor er zum Dämonenlord gelangen konnte. Seine Entscheidung würde er dann vor dem Dämonenlord aussprechen und es den anderen offenbaren. Obwohl beide Wache hielten sprachen sie kein Wort miteinander. Selbst das Austauschen von Blicken fand nicht statt zwischen ihnen. ------------------------------------------ Am nächsten Morgen, Lloyd strecken den Kopf aus dem Zelt und bekam von Colette, die ebenfalls den Kopf herausstreckte einen Guten – Morgen - Kuss auf die Wange aufgedrückt und verließ das Zelt. Er sah ihr verliebt nach und verließ selber das Zelt. Auch Zelos und Sheena kamen aus dem gemeinsamen Zelt gekrochen und waren noch im Halbschlaf. Regal hingegen, war schon hellwach und hatte das Frühstück vorbereitet. Richter ging es besser und konnte dank der Medikamente von Eva und Brook die Schmerzen ertragen und sich halbwegs alleine fortbewegen. Marta nahm sich zwei belegte Brote, ging damit auf Ratatosk zu und bot ihm etwas an. „Danke, nett von dir“, gab er leise wieder. Er wollte einfach nicht, dass es die anderen hörten. Forst ignorierte sie einfach und lauschte der unendlichen Stille und Finsternis. Nachdem das Lager wieder vollständig verstaut war, konnte es weitergehen und sie folgten Forst, bis zu einer weiteren großen Plattform. Dort blieb er stehen, sah sich gründlich um und verengte die Augen und spitzte die Ohren. Lloyd und die anderen blieben stehen, als ob sie zu Salzsäulen erstarrt wären und versuchten, keine Geräusche zu machen, damit Forst lauschen konnte. Plötzlich fing der Boden unter ihnen an zu beben und versetzte die ganze Gruppe in helle Aufregung. Jeder hielt sich an seinem Vordermann oder Nebenmann fest, um nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen und als das Beben vorbei war, stand vor ihnen jemand mit braunen Augen, braunen Haaren und dunkler Haut und sie wurden finster angegrinst. „Amander, der Erddämon“, sprach Forst aus und machte sich kampfbereit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)