Tales of Symphonia - Elfenakademie von OdessaLP ================================================================================ Kapitel 2: Die alten Götter --------------------------- Sie liefen weiter und kamen an einer Monsterstatue an. Auf ihr befanden sich drei in Stein gehauene Wesen die Lloyd zuvor noch nie gesehen hatte. Das eine war ein Wesen, was ihn an einen Greifen erinnerte. Dieser hier hatte prachtvolle und buntgeschmückte Vogelschwingen, auch der Schweif war mit bunten Federn geschmückt und machte im Allgemeinen einen großen Eindruck. Das nächste Wesen vermittelte Lloyd den Eindruck ein Pferd zu sehen, mit roter Mähne und Pferdeschweif, die Fellfarbe war ein Graugemisch mit leichten schwarz und weiß. Kleine Wolken schienen um das übergroße Pferd zu schweben und tanzen mit ihm. Das letzte Wesen was sich Lloyd ansah, erinnerte ihn an einen bläulichen Wolf mit langem und prächtigen Fell. Seine Wolfsmähne war lang und wirkte sehr weich und flauschig. Er konnte auch vereinzelte Federn darin erkennen. „Das waren die alten Götter dieses Landes“, sprach Area aus, Lloyd wandte seine Aufmerksamkeit ihr zu. „Als der Glaube an Göttin Martel langsam aber sicher zu uns überschwappte, vertrieb er die alten Götter, die diesen Land geschaffen haben. Als sie dann endgültig vertrieben waren, überließen sie das Land ihrem Schicksal und man sah sie nie mehr. Niemand weiß, wo sie heute sind“, erzählte Nero weiter. „Der Greif heißt Rebirth Flame, das Pferd Rokubi und der Wolf Hachibi“, sprach Jill die Namen aus und deutete auf jeden von ihnen. Das fand Lloyd schon irgendwie traurig, dass sie von dem Glauben um Martel vertrieben worden waren. Was führte dazu das sie immer mehr verdrängt worden waren? Warum konnten sie sich nicht durchsetzen und Martel vertreiben? Was steckte wirklich dahinter? Das würde Lloyd zu gerne wissen und blickte zu den Statuen auf. Als er dann langsam an dem Gebilde hinab sah konnte er am Sockel der Statur drei kleine Vertiefungen sehen und sah sich diese genauer an. Jill sah mit. „Wenn man alle drei Götterschätze zusammenträgt und hier einsetzt wird sich ein Geheimweg öffnen und demjenigen, der den Weg öffnet mit einem Schatz belohnen“. „Wer glaubt heute noch an diese alte Geschichte!“, rief eine Stimme, die Lloyd bekannt vorkam. Er richtete sich auf und sah der Stimme entgegen. Brook kam zu ihnen hinüber gelaufen und betrachtet Lloyd genau. „So, du gehst also ab diesem Schuljahr an die Akademie?“. „Ja“, erwiderte Lloyd, er konnte ihn einfach nicht ausstehen. „Was willst du, Brook?“, fragte Jill argwöhnisch. „Nichts!“ So ging Brook wieder und ließ sie alleine auf dem Pausenhof zurück. „Ich mag ihn nicht und will nichts mit ihm zu tun haben“, meinte Lloyd. „Das musst du wohl oder übel. Er und seine Zwillingsschwester Eva sind Schulsprecher und Vertreterin“, vermieste Nero Lloyd den Tag. Er sah schwarz für die nahe Zukunft an dieser Schule.. „Wie konnte der Schulsprecher werden?!“, wollte Lloyd wissen und sah in die Runde. Sie liefen weiter durch die Schule und waren gerade im Südturm unterwegs auf dem Weg zu Lloyds Ausbildungsstelle. „Er pöbelt halt andere Leute an, das ist seine Art. Doch wenn es dann mal ernst wird kann er zu einem richtigen Lebensretter werden. Er hat mich mal vor einer Gruppe älterer Mitschüler gerettet“, erzählte Jill ihm. Sie kamen endlich bei den Söldnern an. Lloyd fragte sich gerade ob er der einzige Auszubildende hier in diesem Jahr war. Eine ganze Gruppe befand sich hier und wuselte umher. Niemand nahm die Neuankömmlinge wahr. Bis sich Area räusperte und damit konnte sie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. „Hallo, hab euch gar nicht gesehen“, rief ein junger Mann. Er trug ausnahmslos blaue Kleidung und hatte dunkelblondes Haar. Er war freundlich und wirkte offen. „Wie kann ich euch helfen?“, wurde sie schließlich gefragt. „Unser Neffe wird zu Beginn des neuen Schuljahres hier eine Ausbildung beginnen. Die Zusage hat er schon“, klärte Nero den Söldner darüber auf. „Aha, dann bist du Lloyd Aurion? Freut mich! Ich bin Flik, der blaue Blitz und Stellvertreter der Söldner sowie Captain der Bogenschützen“. Flik wandte sich um und sah sich im Wohnbereich um. Aus einer Tür kam ein Schrank von einen Mann mit einer schwarzen Haarmähne und ebenso freundlichen Gesichtsausdruck. „He, Viktor! Lloyd, der neue Azubi ist hier!!“, rief dieser durch den Raum. Viktor lief zu ihnen hinüber. „Willkommen, ich bin Viktor, der Bär und Anführer der Söldner hier an der Akademie.“ Lloyd bekam einen festen Händedruck zur Begrüßung und wurde schließlich durch die beeindruckende Festung geführt. „Erzähl mal Lloyd, woher kommst du denn nun genau?“, fragte Viktor. „Aus einem kleinen Dorf namens Iselia“. „Iselia? Noch nie gehört! Wo liegt denn das Dorf?!“ ,warf Flik zurück und zeigte ihm gerade die Wohnbereiche der anderen Mitglieder. „In der Außenwelt“. Bei diesem Wort drehten sich die beiden Söldner schlagartig um. „Wirklich? Du kommst von der Außenwelt. Wir haben kaum Besuch von dort!“, rief Viktor aus und empfand dies für einen Grund zum Feiern. „Was schreist du so durch die Gegend?!“, wurde gefragt und die ganze Gruppe wandte sich zu der Stimme hin. „Hallo Apple, der neue Azubi ist hier, Lloyd ist sein Name. Er kommt von der Außenwelt“, klärte Flik sie auf und drehte sich zu Lloyd um. „Das ist Apple. Sie ist eine Strategin, die werden bei uns ebenfalls ausgebildet“. Hinter Apple erschien jemand und nahm Lloyd in Augenschein. „Du bist also der neue Azubi hier“. Es war ein junger Mann mit ebenfalls dunkelblondem Schopf und bläulicher Kleidung. „Ja“, gab Lloyd wieder. „Hm, Doppelschwerttechniken werden in der Regel selten ausgeübt, der Nächste der das ausübt ist Toren Aurion“. „Das ist mein Großvater!“. „Aha, ja verstehe!“, gab der fremde wieder. „Das ist mein Sohn, Zero. Ausgelernter Ritter und Stratege und arbeitet hier“, erklärte Flik kurz und führte sie weiter durch die Räumlichkeiten. „Du wirst dich schnell hier eingewöhnen“, sprach Flik, Lloyd nickte. „Es kann sein, dass wir hin und wieder auf Missionen gehen die manchmal Tage dauern. Das wir auf Reisen gehen dafür“, erklärte Viktor ihm ausführlich. ------------------------------------- Später am Tag kamen Lloyd und die anderen wieder in dem Haus von Nero und Area an und machten es sich bequem. Logen hatte ihnen das Essen gemacht und schon auf dem Tisch bereitgestellt. Lloyd taten die Füße weh vom vielen Laufen und wollte nach dem Essen noch ein entspannendes heißes Bad nehmen. „Du wolltest doch mehr über die alten Götter wissen, Lloyd“, sprach Nero seinen Neffen an. „Ja“, gab dieser wieder. „Bevor der Glaube an Göttin Martel diesen Teil der Welt erreichte, wurde das Land von den drei alten Göttern geführt. Die Bewohner lebten im Einklang und in Frieden mit der Natur. Das ist bis heute so geblieben. Manchmal zeigten sich die Götter dem Volk und wurden ehrenvoll begrüßt. Doch als dann die Menschen wegen des Krieges hierher flohen, brachten sie Göttin Martel mit und verärgerten die alten Götter. Sie duldeten es nicht dass das Volk neben ihnen noch eine weitere Gottheit anbetete und so zogen sie sich zurück und wurden nie mehr gesehen“, erzählte Nero ihm. „Wohin zogen sie sich zurück. Zum Beispiel zog sich Martel in der Legende in den Himmel zurück?“, fragte Lloyd weiter. „Tja, das weiß niemand. Es ist kein offizieller Ort der Götter bekannt“, gab Area wieder. „Man erzählt sich auch das Forst Malvin einen Pakt mit den alten Göttern hatte, dieser Pakt wurde in einem Stückschrift festgehalten. Das befindet sich gegenwärtig in dem Forschungsinstitut, wir konnten den Inhalt bis heute nicht entschlüsseln. Dieser wurde in einer Sprache verfasst die heute keiner mehr spricht. Wir wissen, dass sie älter als die alte Elfensprache ist“, erzählte Nero weiter. -------------------------------------------- In der Zeit besuchten Yuan, Kyra und Mithos Kratos und Raine um sich Erlina anzusehen und ihnen ihre Glückwünsche auszusprechen. Sie kamen gerade bei dem Haus an und betraten es. Am Tisch saß Dirk und begrüßte die kleine Gruppe und zeigte ihnen den Weg hoch in das Schlafzimmer des Ehepaares. Raine saß aufrecht im Bett und hielt ihre Tochter in den Armen und bekam von Kratos Gesellschaft. Kyra und Mithos traten näher heran, sahen sich Erlina an und waren sich darüber einig, dass sie den beiden sehr ähnelte. Schließlich ließen sie sich alle auf freie Plätze sinken. „Lloyd ist also schon aufgebrochen“, meinte Mithos und wiederholte dies von Yuan. „Ja, er wird eine Ausbildung zum Söldner machen und einen Sprachkurs belegen“, gab Kratos weiter. „Das freut mich aber!“, lachte Kyra. Sie saß neben Yuan und hielt seine Hand fest. „Man glaubt es kaum, dass du wirklich Martel bist“, sprach Raine aus. „Ja, ne!“, kicherte sie zurück. „Das war also die Auserwähltengruppe vor 4000 Jahren“, machte Raine sich ein Bild davon. Keiner sagte etwas, sie bekam stattdessen einen Kuss auf die Wange und wurde angelächelt. Sie liebte Kratos so sehr, dass sie sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen konnte, ganz geschweige denn ohne Erlina. Die süße kleine Maus schlief ihn ihren Armen und ließ sich durch nichts stören. Hin und wieder gähnte sie gelassen und schlief weiter. Dirk stand in der Tür und hatte einen Abtrünnigen bei sich, der zu Lord Yuan wollte. Yuan stand auf und verließ das Zimmer um die Kleine nicht zu wecken. Als er wieder in das Zimmer kam, hatte sich seine Miene verändert, in seinem Gesicht war nicht die kleinste Spur Zorn abzulesen. „Was ist denn los?“, fragte Kratos und sah ihn an. „Meine Männer haben da einen Fund gemacht und konnten das Alter auf ca. 5000 Jahre schätzen. Ich soll es mir mal ansehen gehen. Kyra, Mithos, wollt ihr noch etwas bleiben, oder mitkommen?“ Er wandte sich an die beiden anderen Halbelfen. „Wir gehen mit dir.“ Kyra stand auf, sah zu ihrem Bruder und beobachtete wie auch dieser aufstand, um mit ihnen zusammen das Zimmer verlassen. -------------------------------------------- Yuan, Kyra und Mithos erreichen die Abtrünnigenbasis in der Wüste und liefen auf das Büro zu. In dem befand sich schon Terrel und sah seinen Sohn an. Auf dem Tisch stand eine kleine geöffnete Kiste, deren Inhalt sie sich genau ansahen. Es war eine kleine aus Glas angefertigte in rötlichem Ton schimmernde Feder. Yuan nahm sie vorsichtig heraus und sah sie sich genauer an. Sie war handgroß und hatte ein ziemliches Gewicht. „Sie wurde offensichtlich aus rötlichem Sand gebrannt“, machte Yuan die Bemerkung. „Diese Feder erinnert mich an die Feder von Rebirth“, sprach Terrel aus. „Ja, jetzt erkenne ich es auch!“, rief Kyra. „Wer ist Rebirth?!“, fragte Yuan und sah die beiden an. „Rebirth ist einer der drei alten Götter des Landes“, erklärte Terrel seinem Sohn und nahm die Feder zwischen die Finger. „Alte Götter?“, wiederholte Yuan. „Ja, sie wurden durch den Glauben an Göttin Martel praktisch aus dem Land vertrieben und blieben bis heute weg“, erzählte Kyra weiter. „Und jetzt?“, fragte Mithos. „Ich schlage vor, dass wir die Feder zurück in ihre Heimat, in das Land bringen“, schlug Terrel vor. „Okay, gut. bringen wir sie Nero und Area“, stimmte Yuan zu und sie begaben sich auf den Weg zum Teleport. Sie kamen auf der anderen Seite bei Botta ab. „Lord Yuan! Willkommen!“, wurde er von Botta begrüßt. Yuan machte eine Geste zur Begrüßung und sie machten sich auf zu den Rheairds. Mithos und Kyra liefen ihm stillschweigend hinterher. Im Hangar nahmen sie sich die Flugmaschinen und flogen in Richtung Forst Town. Terrel war in der Wüste geblieben, um die Aufsicht zu haben, damit die Abtrünnigen ihre Aufgaben auch wirklich machten. Yuan kannte seine Männer und wusste, dass sie nicht immer ihre Aufgaben machten, solange er nicht da war. Sie erreichen endlich die Stadt und landeten etwas abseits. Sie klopften bei Nero und Area. Jill machte ihnen die Tür auf. „Onkel Yuan!“, rief sie und überfiel ihn regelrecht. Es dauerte einen Moment bis Yuan und seine Begleitung in das Haus eintreten konnten. Lloyd konnte er nicht vorfinden, als er das Wohnzimmer betrat. „Er ist oben im Badezimmer“, gab Nero wieder. Mithos stellte die kleine Kiste auf den Tisch und öffnete sie. Area und Nero konnten den Inhalt einsehen und nahmen die Feder heraus. „Die sieht den Federn von Rebirth ähnlich“, meinte Area schließlich dazu und sah Yuan an. „Woher hast du sie?“. „Meine Männer haben sie gefunden, in der Nähe des Tempels des Feuers“. „Gut dass du sie gleich hergebracht hast“, meinte Nero und untersuchte sie vorsichtig. Sie könnte ja zu Bruch gehen. „Das Alter schätzen meine Leute auf ca. 5000 Jahre“. „Das würde ich auch sagen“, stimmte Nero zu und legte sie vorsichtig wieder in die Kiste zurück. „Lassen wir die Leute vom Forschungsinstitut mal eine Auge darauf werfen“, sagte Area dazu, nahm sich die Kiste und ging damit aus dem Haus. Sie lief damit zu dem Institut um es den Forscher zu zeigen. Vielleicht bekamen sie mehr darüber heraus als sie selber. Sie lief durch belebte Straßen der Stadt und kam bei dem großen Gebäude an, ging hinein und suchte nach jemand ganz bestimmten. Es dauerte einen kleinen Moment bis sie dann schließlich die Person gefunden hatte. „Toki!“, rief sie und kam auf ihn zu gelaufen. Toki kam von einem Stamm der weit im Osten des Elfenreiches in den Wäldern lebte. Er hatte einst diese Heimat verlassen, um die Welt zu entdecken und war schließlich Forscher geworden. Mit seinem Wissen wollte er sein Volk, welches an einer unheilbaren Krankheit litt, eines Tages heilen. Die Elfen nannten dieses Volk Inikmah. Sein Volk hatte auch die langen Ohren der Elfen doch ihre Ohrenspitzen waren ausgefranst und sie besaßen eine blassblaue Haut und waldgrüne Haare, die Inikmahs leben sehr eng mit dem dortigen Wald und deren Bewohnern zusammen. Die Tiere die dort lebten, waren ihre Götter und Dämonen und wurden stets mit Respekt und Ehrfurcht behandelt. „Hallo Area, was gibt es denn?“. „Ich hab hier etwas, für dich!“ Sie hielt ihm die Kiste entgegen. Toki sah kurz hinein und schloss sie hastig. „Wie kommt das in deinen Besitz?!“, fragte er mit unterdrückte Stimme und sah sich um, dass auch ja keiner zugehört hatte. „Erzähl ich dir später!“, warf Area zurück. Sie eilten in einen leeren Raum und stellten die Kiste auf dem Tisch ab. Toki öffnete die Kiste wieder und entnahm den Inhalt. „Das hier ist die legendäre Greifenfeder von Rebirth. Sie wurde aus dem roten Tonsand der Kupferberge aus dem Zwergenreich gebrannt und sollte ein Zeichen des Glaubens an ihn sein. Der Legende zufolge soll in ihr auch das mächtige Feuer von Rebirth wohnen. In falschen Händen kann sie ganze Waldbrände auslösen“, erzählte Toki ihr. Area erzählte ihm, dass Yuans Männer das gute Stück gefunden hatten. „Wir sollten sie dahin zurück bringen wo sie hingehört“, gab der Inikmah weiter. „Wo soll dies sein?“, wollte Area dann wissen und sah ihn an. „Na wieder auf den Kupferberg im Zwergenreich. Obwohl der Glaube schon längst verschwunden ist, ist dies eine wichtige Hinterlassenschaft an alte Zeiten und soll die Welt laut einer alten Überlieferung in eine neue Ära führen, wenn die Zeit dafür gekommen ist“. „Dankte Toki, du hast mir sehr geholfen.“ Mit der Kiste ging Area wieder davon und ließ ihn im Zimmer zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)