Tales of Symphonia - Elfenakademie von OdessaLP ================================================================================ Kapitel 1: Ein neues Abendteuer beginnt --------------------------------------- Nachdem er die letzte Nacht bei seinem Kindheitsfreund Genis verbracht hatte, kehrte Lloyd am frühen Morgen in sein Haus im Wald von Iselia zurück. Als er die Haustür öffnete, strömte ihm Stille entgegen, welche ihm sofort missfiel. Weder Dirk noch Kratos waren anwesend. Doch dann hörte er leise Stimme und atmete erleichtert aus, durchmaß die Küche und lauschte an der Tür des neuen Schlafzimmers. Sie stand einen Spaltbreit auf. Vielleicht hatte Raine ja das Kind bekommen? Er beschloss hinein zu gehen. Raine lag im Bett und hatte ein Bündel in den Armen, welches von Kratos pausenlos bewundert wurde. Dirk stand auf der anderen Seite und sah sich ebenfalls das Bündel an. Lloyd trat näher und sah sich das Bündel an, ein kleines Mädchen schlief darin. Das freute Lloyd riesig. Nun hatte er eine kleine Schwester und glückliche Eltern. Das Leben konnte nicht besser werden. Kratos nahm seine Tochter in die Arme und sah sie sich immer noch pausenlos an. Ob er süchtig nach der Kleinen war? Bei diesem Gedanken musste Lloyd innerlich lachen und fragte sich, ob sein Vater dies auch bei ihm damals gemacht hatte. „Hat sie auch schon einen Namen?“, fragte er seinen Vater. Kratos wandte sich kurz ab und sah seinen Sohn an. „Erlina, so hieß auch die Mutter von Raine und Genis“. „Der Name passt!“, stimmte Lloyd mit ein. Dann wandte sich Kratos zu Raine hin. „Sagte ich doch, dass er den Namen auch gut findet“. „Du hast ja recht, Schatz“, gab Raine mit einem erschöpften und müden Lächeln wieder. „Ruh dich aus, es war schließlich eine anstrengende Geburt“, gab Kratos schließlich wieder und legte die kleine Erlina in die Wiege die neben dem Bett stand. Nachdem das geschehen war, verließen die Männer das Schlafzimmer und ließen Raine schließlich etwas schlafen. Sie begaben sich in die Küche und setzten sich an den runden Tisch, der hier seinen Platz hatte. Man sah Kratos an das er geschafft war, immerhin hatte er ihr seelischen Beistand geleistet und das war auch harte Arbeit! Dirk stand hinter dem Ofen, brühte Kaffee auf und servierte diesen im Anschluss Kratos. „Danke! Das kann ich echt gut gebrauchen!“. „Hier Lloyd!“ Dirk reichte seinem Pflegesohn einen Brief, der das Siegel der Elfenakademie trug. Er machte diesen auf und entfaltete ihn. Nach wenigen Sekunden war Lloyd klar, was er da in der Hand hielt. Er reichte den Brief an seinen Vater weiter. „Das ist großartig Lloyd!“, lobte der seinen Sohn dafür, dass er an der Elfenakademie aufgenommen wurde. Damit Lloyd überhaupt aufgenommen werden konnte, musste er seinen Nachnamen von Irving auf Aurion ändern, was für ihn nicht wirklich tragisch war. So stand Lloyd auf und ging seine Koffer packen. „Für was hatte er sich entschieden zu machen?“, fragte Dirk Kratos. „Söldner, dazu wollte er noch einen Sprachkurs in Elfensprache belegen“, gab er ihm die Auskunft. „Das ist schön zu hören!“, freute sich Dirk sichtlich und verschwand auf sein Zimmer. Lloyd kam mit den gepackten Koffern wieder und stellte diese im Wohnbereich ab. „Wirst du ins Wohnheim ziehen?“, fragte Kratos seinen erwachsenen Sohn. „Nein, Tante Area und Onkel Nero meinten, ich könnte bei ihnen wohnen für die Zeit“. Da sagte Kratos nichts mehr und lächelte seinen Sohn nur noch an. Es freute ihn sichtlich, dass Lloyd etwas aus seinem Leben machen wollte. Es klopfte an der Haustür und Genis kam zusammen mit Colette hinein um nach dem Rechten zu schauen. Da entdeckte Genis die Koffer. „Wurdest du etwa an der Elfenakademie angenommen?“ „Ja“, grinste Lloyd. „Wie schön“, freute sich Colette. Genis konnte seine Schwester nicht im Wohnbereich und auch nicht im Küchenbereich vorfinden. „Sie schläft. Ihr könnt sie später im Zimmer besuchen“. „Dann ist das Kind schon da?“, setzte Genis hinzu. „Ja.“ Kratos war innerlich ganz aus dem Häuschen, aber ließ sich nichts anmerken. „Was ist es?“, wollte Colette wissen. „Ein Mädchen“, erklang Dirks markante Stimme. Dieser kam die Treppe hinunter und setzte sich wieder an den Tisch. „Schatz!“, rief es von oben. „Sie ist wohl wieder wach“, meinte Lloyd zu seinem Vater. „So scheint es.“ Er stand auf, ging hoch zu Raine und kam einige Augenblicke wieder hinunter, mit Erlina. Sie hatte die Augen offen und betrachtete die Umwelt mit großen Augen. Er drückte sie Genis in die Arme, damit er mal seine Nickte betrachten konnte, Colette sah mit hinein. Kratos stand am Ofen und machte Raine etwas zu Essen und verschwand damit wieder nach oben und blieb auch dort. Genis und Colette betrachten sich Erlina genauer. Sie hatte die strahlenden blauen Augen von Raine und den leichten rostroten Haaransatz von Kratos. Doch dann fing sie an zu schreien und wollte zu ihrem Vater in den Arm. Lloyd nahm seine kleine Schwester auf den Arm und konnte sie beruhigen - vorerst. Das würde sicher nicht lange so bleiben. Wie von der Biene gestochen kam Kratos hinunter zu ihnen und wollte nach seiner Tochter sehen und fand sie in den Armen von Lloyd wieder, wie sie sich beruhigt hatte. Vorsichtig übergab er sie an seinen Vater und sah ihm zu, wie er mit ihr in den Armen wieder zu Raine hoch ins gemeinsame Schlafzimmer verschwand. „Er ist richtig vernarrt in sie“, grinste Lloyd. „Yeah“, gab Genis wieder und stimmte Lloyd voll und ganz zu. Die Tür ging auf, Yuan kam herein gelaufen und wünschte den Anwesenden einen guten Morgen. Sein Blick fiel auf die Koffer und er blieb stehen. „Sehr schön, dass du schon gepackt hast. Dann kann es ja gleich losgehen.“ Mit diesem Satz verschwand Yuan nach oben und fand Kratos bei seiner Frau. Dieser saß am Bett und hatte Erlina in den Armen als Yuan hereinkam. Er kam näher heran und sah sie sich genauer an. „Ich habe gesehen, dass Lloyd schon gepackt hat, das passt wie die Faust auf´s Auge. Der Teleporter ist nun betriebsbereit und wir können gleich los“, erklärte der Halbelf ihnen. „Yuan, Raine und ich haben uns lange darüber unterhalten und wollten dich nun fragen, ob du Erlinas Patenonkel sein willst. Immerhin bist du mein Halbbruder“. „Aber klar doch!“, rief er freudig aus und konnte sie auch mal in den Arm nehmen und betrachten. „Und alles klar bei euch, in der Basis?“, fragte Raine. „Ja, das Leben könnte nicht besser laufen im Moment. Kyra und ich haben vor im kommenden Herbst endlich zu heiraten. Mit Kindern lassen wir uns noch etwas Zeit. Das rennt uns schon nicht weg“. „Hey, das freut mich zu hören!“, gab Kratos wieder und bekam seine Tochter wieder in die Arme gelegt. Yuan ließ die beiden wieder alleine und suchte nach Lloyd. Diesen fand er im Küchenbereich und sah ihn an „Hopp, gehen wir es wird Zeit“. „Okay!“, kam als Antwort. Er lief hinüber und wollte sich noch von seinem Vater, Erlina und Raine verabschieden und kam nach wenigen Augenblicken wieder hinunter und verabschiedete sich noch von Dirk, Genis und Colette bevor er zusammen mit Yuan aus dem Haus verschwand. Draußen stand ein Rheaird. Lloyd konnte seine Koffer darauf verstauen, stieg auf und wartete auf das Zeichen von Yuan, dass sie endlich starten konnten. Mit einem Ruck befand sich Lloyd in der Luft und verließ sein Zuhause. Sie waren schnell unterwegs, in Richtung Wüste. „Irgendwie kommt mir dieser Rheaird anders vor als die anderen zuvor“, meinte Lloyd. „Das ist ein verbesserter Rheaird, schneller und leistungsfähiger als die Vorgänger. Das worauf du gerade stehst, ist der Prototyp dieser neuen Reihe“, erklärte Yuan ihm. Sie erreichten die Basis. Lloyd landete sicher vor dem Eingang, nahm sich seine Koffer und lief mit ihnen hinein. Er wurde zu dem Teleporter gebracht dem es ihm ermöglichte, mit nur einem Wimpernschlag auf der anderen Seite zu sein. Es war eine Plattform, nichts weiter. „Woher hast du gewusst, dass ich aufgenommen wurde?“, fragte Lloyd. „Nero hat es mir gesagt und ich sollte dich heute abholen.“ Mehr sagte Yuan nicht und startete den Teleporter. Lloyd stellte sich darauf und wurde auf die andere Seite gebracht. „Willkommen Lloyd“, wurde er von Botta begrüßt und grüßte zurück. Er fand seinen Onkel Logen vor, der schon auf ihn wartete. „Hallo Lloyd“, wurde er von dem Elfen freundlich begrüßt, Lloyd grüßte nickend und folgte ihm. Dann blieben sie stehen. Logen zog etwas aus seiner Tasche, es war eine kleine rötliche Blüte, und öffnete so ein Portal zu Nero und Area. Sie stiegen hindurch und standen nun mitten im Wohnzimmer. „Lloyd, willkommen“, rief Nero und erhob sich und musste seinen Neffen knuddeln, auch Area machte dies. Bis sich Lloyd aus dem Griff befreite „Also bitte! Das könnt ihr mir Erlina machen!“. „Ist das Kind da?“, fragte Nero darauf ganz überrascht. „Ja, seit letzter Nacht. Ich war nicht anwesend, aber Papa und Dirk“. „Erlina ist ein schöner Mädchenname“, warf Area freudig ein. Jill saß ebenfalls im Zimmer, kam auf Lloyd zu und umarmte ihn. „Ich habe dich vermisst, Lloyd“. „Ich dich auch“, gab er mit einem Lächeln wieder. „Hast du nun eine kleine Schwester?“. Es hörte sich so an, als ob Jill jetzt schon auf Erlina eifersüchtig wäre. „Aber ich will deine kleine Schwester sein!“. „Aber das kannst du immer noch sein“, meinte er daraufhin und sah seine kleine Cousine an. Nero zeigte Lloyd das Zimmer, in dem er von nun an wohnen würde und konnte seine Koffer hochbringen. Nach wenigen Minuten kamen die beiden wieder hinunter in das Wohnzimmer und setzten sich in der Sitzecke, die aus einem Sofa und Sessel bestand. „Es freut mich, dass du dich dann doch entschieden hast, zur Akademie zu gehen. Aber bilde dir bloß nicht ein, nur weil du ein Aurion bist, dass die Akademie dadurch leichter für dich wäre! Sie ist ein hartes und raues Pflaster“, erklärte Nero deutlich. Sein Neffe nickte daraufhin. „Komm.“ Area stand auf, sah ihre Familie an und sprach weiter. „Du musst dich eintragen, dass du bereits hier angekommen bist. Außerdem brauchst du einen Schülerausweis. Der ist ganz nützlich hier in Forst Town, dadurch bekommst du einiges billiger. Gerade die Sachen die du für den Unterricht brauchst“. Gemeinsam liefen sie zu der Akademie, die ihre Pforten bereits offen stehen hatte für die Neuankömmlinge. Die Akademie beeindruckte Lloyd immer wieder, da sie so eine unglaubliche Größe hatte. Zu fünft liefen sie über den großen und weitläufigen Hof, alle Jill hinterher, und kamen schließlich in der Verwaltung an. Einfach nur gigantisch, was die Elfen hier erbaut hatten. So was würde er nie bei sich daheim wiederfinden, so was gab es nur hier. Sie betraten das zuständige Büro. Eine sehr grimmige Elfe stand hinter dem Tresen und sah die kleine Familie an. „Ja?“, fragte die Elfe. Lloyd trat vor und nannte seinen Namen. „Dann bitte hier eintragen.“ Sie reichte ihm einen Block mit einer Tabelle. Lloyd schrieb sich ein und das war es dann auch schon. Mit einer Verabschiedung verließen sie das Büro. „War’s das schon?“, wollte Lloyd wissen. „Nein, dies war nur die Anmeldung, dass du hier angekommen bist“, gab Nero wieder und sie liefen zu einem anderen Büro. Hier sollte Lloyd den Antrag auf den Schülerausweis ausfüllen. Eine Sache, die einiges an Zeit in Anspruch nahm. Sie verließen die Räumlichkeiten schließlich wieder und standen nun mitten auf dem Schulgang. Sie kamen in einer großen Eingangshalle heraus, in der Lloyd sich staunend umsah. . „Das hier ist die Eingangshalle, die auch als Pausenhalle genutzt wird“, erklärte Jill ihm. Als Lloyd sich umsah, kam er bei einer Statue eines Elfen an. „Das ist Forst Malvin. Er hat die Stadt gegründet vor rund 5000 Jahren“. Lloyd wandte sich ihr zu. „Er ist doch ein Elf? Wie kann das gehen? Das Elfenblut kam vor ca. 4000 Jahren hierher“. „Dieses Wissen ist veraltet! Forscher haben Hinweise gefunden, dass es schon vor Derris – Kharlan hier auf diesem Teil der Welt Elfen gegeben haben muss“, lachte Nero. Die Führung ging weiter und Jill führte sie auf den großen Pausenhof der Akademie. Der war bestimmt so groß, wie Lloyds Heimatdorf. Jill zeigte ihm ihre Lieblingsecken und den Schulkiosk. Hier bekamen die Schüler ihr Frühstück, Snacks und Getränke - warme und kalte. Lloyd überflog gerade die Angebotskarte. „Sind echt billig“. „Sicher doch!“, strahlte Jill neben ihm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)