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This is Life

Früher: Das neue Leben in Tokio
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier ist der zweite Part.
Ich hoffe er gefällt euch :)

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und einen schönen abend :)

glg Mayachan Komplett anzeigen

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Epilog Part 2: Zusammen wohnen ist nicht leicht

6 Monate nach der Hochzeit von Heiji und Kazuha
 

„Kudo! Hast du schon wieder die Wäsche vor dem waschen nicht getrennt?“, rief eine wütende Ran durch die gemeinsame drei Zimmer Wohnung. Vor ungefähr drei Monaten waren sie hier eingezogen. Sie lag nicht weit von der Schule entfernt und auch ihre Eltern konnten sie schnell besuchen. Shinichi hatte gemeinsam mit Ran den Mietvertrag unterschrieben. Beide haben sich darauf geeinigt, dass Shinichi die Miete bezahlte und Ran dafür den Strom und die anderen Kleinigkeiten.
 

Das zusammenwohnen war....nun ja nicht so wie sie es sich vorgestellt hatten. Die ersten zwei Monate lief es ziemlich gut. Beide teilten sich die Arbeit und wechselten sich mit dem Kochen und waschen ab. Wobei Ran öfters kochte, da der attraktive Fußballer mehr Junkfood mitbrachte als gut für sie beide war.
 

Aber mittlerweile kam es öfters zu Unstimmigkeiten zwischen dem jungen Paar. Meistens stritten sie sich wegen unwichtiger Kleinigkeiten. Zum Beispiel, wenn Shinichi nicht die Wäsche trennte.

„Kann sein, dass ich nicht alles getrennt habe“, gab er zu und kam ins Bad. Seine Freundin hielt ein Shirt in der Hand und ihre Augen schossen Blitze. „Schön, dann schau mal was du mit meinem Lieblingsshirt gemacht hast!“

Das Shirt war mal weiß gewesen. Nun hatte es einen riesigen dunkelroten Fleck in der Mitte, der sich durch das waschen ausgebreitet hatte und seitlich verlief. „Sorry, das wollte ich nicht“, sagte er und ging wieder.
 

Wütend rannte sie ihm hinterher. „Ich hab dich schon so oft gebeten die Wäsche zu trennen! Wieso machst du es nicht?“

„Wozu soll ich die Wäsche jedes mal trennen? Es ist doch viel einfacher die ganzen Klamotten rein zu werfen und das Ding anzumachen“, entgegnete er und nahm sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. Die junge Mori funkelte ihn noch immer wütend aus ihren blauen Augen an. „Wenn die Wäsche alt und mehrmals durchgewaschen ist, kann man das schon mal tun. Aber nicht, wenn es neue Wäsche ist die dann auf die anderen Teile abfärben!“

Genervt fuhr er sich durchs Haar. „Ich hab mich doch schon entschuldigt. Was willst du noch?“

„Dass du dein Gehirn einschaltest“, gab sie patzig zurück und verschwand wieder im Bad.
 

Seufzend drehte er die Flasche auf und nahm einen Schluck Wasser. Wer hätte gedacht dass, das zusammenwohnen so anstrengend ist? Warum stritten sie sich wegen irgendwelchen Kleinkram? So waren sie doch sonst nicht. „Es heißt ja nicht umsonst, man lernt einen erst richtig kennen, wenn man mit ihm zusammen wohnt'', dachte der attraktive Kudo und stellte die Flasche auf den kleinen Küchentisch. Dann ging er ins Wohnzimmer, denn Ran würde noch eine weile wütend sein und er wusste, dass er es schlimmer machen würde, wenn er jetzt zu ihr hinging.
 


 

Bei Kazuha und Heiji lief es etwas anders. Die beiden wohnten noch bei seinen Eltern, hatten sich aber schon nach einer eigenen Wohnung umgesehen. Dabei wurden sie nur von Heizo unterstützt. Shizuka war nicht begeistert. Sie wollte ihren Enkel lieber bei sich behalten. Und das machte sie den anderen auch klar. Sie und Heiji hatten sich deshalb schon mehrmals gestritten. Kazuha hatte immer versucht zu schlichten, aber sie kam gegen die beiden Kampfhähne nicht an.
 

Gerade saß die hübsche Hattori im Wohnzimmer und versuchte etwas zu stricken. Sie hatte es von ihrer Schwiegermutter gezeigt bekommen und nun versuchte sie ihr Glück. Der kleine James saß auf einer großen Decke und warf seine Bauklötze durch die Gegend. Sitzen konnte er so ganz gut und er hatte sogar schon angefangen zu krabbeln. Als er seinen Lieblingsteddy weggeworfen – und niemand ihm den wieder gebracht hatte - fing er plötzlich an zu krabbeln. Das hatte allgemeine Verzückung ausgelöst, vor allem bei den Frauen. Obwohl er nur sehr langsam voran kam und oft hinfiel, schaffte er es seinen Teddy zu erreichen. Aber nur um ihn wieder weg zuwerfen. Shizuka war so hingerissen von dem Anblick, dass sie sofort ein Foto gemacht hatte.
 

Dieses Foto stand auf dem obersten Regal an der Wohnzimmerwand neben dem Fernseher. Darauf stand auch das Foto, welches Kazuha von Riona gemacht hatte. Der Tot von Riona war jetzt vier Monate her.

Ihr Zustand wurde immer schlechter und immer öfters kam der Arzt zu ihr. Da sie sich geweigert hatte ins Krankenhaus zu gehen, hatte sich ihr Hausarzt bereit erklärt Tag und Nacht bei ihr zu sein. Sie aß immer weniger und war bald nur noch Haut und Knochen. Ihr zierlicher Körper wirkte noch zerbrechlicher als vorher und ihr Gesicht war dünn und bleich. Heiji, Kazuha und Heizo waren zwei Tage vor ihren Tot nach Osaka gefahren. Shizuka war mit dem Baby zuhause geblieben, denn sie wollte ihre Schwiegermutter so in Erinnerung behalten wie sie, sie zuletzt gesehen hatte. Auf der Hochzeit ihres Sohnes.
 

Heiji und Kazuha hatten von der Schule das Okay gekriegt zu fahren, nachdem Heizo dem Direktor alles erklärt hatte. Ren und Rin hatten die drei mit einem gequälten Lächeln empfangen. Heizo war sofort in das Zimmer seiner Mutter gegangen, um sie zu sehen. Heiji und Kazuha wurden erst mal von Rin in die Küche gebracht und dort mit Kaffee und Kuchen versorgt. Aber angesichts der Situation, war den beiden nicht nach einem Kaffeeklatsch. Heiji hatte – seitdem er die Nachricht von dem Gesundheitszustand seiner Sobo bekommen hatte – kaum geredet. Selbst mit Kazuha unterhielt er sich kaum, was diese ihm nicht übel nahm.

Auf fragen seiner Tante, antwortete er kurz und knapp. Meistens redete Kazuha, aber auch diese musste sich zu einem Gespräch überwinden.
 

Abends kam Heizo ebenfalls in die Küche. Er setzte sich und ließ sich einen Becher Sake von seiner Schwägerin einschenken. „Sie will dich sehen. Meinst du, du schaffst das?“, fragte er seinen Sohn und blickte ihn an. Heiji nickte und stand auf. Er verließ den Raum und ging zu seiner Großmutter. Kazuha blickte ihm traurig hinterher.
 

Langsam ging er zu dem Zimmer seiner Sobo. Vor der Tür blieb er stehen. Er zögerte. Er wollte sie sehen, wusste aber nicht ob er mit dem Anblick ihrer Gebrechlichkeit umgehen konnte. Heiji atmete tief ein und aus und versuchte sich zusammen zu reißen. Seine Großmutter war krank und war kurz davor zu streben. Heiji musste stark bleiben. Er klopfte an und betrat leise den Raum.
 

Seine Sobo lag in ihrem Bett. Der Arzt saß neben ihr und hatte gerade ihre Schmerzmedikation erhöht. Er lächelte den jungen Mann kurz an, bevor er aufstand. „Ich lasse Sie kurz alleine.“ Als er neben dem jungen Hattori stehen blieb, legte er seine Hand auf seine Schulter, bevor er das Zimmer verließ. Seine Großmutter war wach und sah ihn an. „Komm her, mein Junge.“ Ihre Stimme war so schwach, dass Heiji eine Gänsehaut bekam. Er ging zu ihrem Bett, beugte sich zu ihr runter und küsste sie auf die Stirn. „Sobo, wie geht es dir?“

Sie lächelte und wies ihn an sich zu setzten. Er kam dem Wunsch nach und nahm anschließend ihre Hand.
 

„Schön, dass du da bist. Ist Kazuha auch hier?“

„Ja, sie ist unten.“

„Gut. Wie geht es meinem Urenkel?“, fragte Riona mit einem sanften Lächeln.

„Er krabbelt schon sehr schnell. Er wirft gerne seine Spielsachen durch die Gegend und findet es lustig an Mamas Ohrringen zu ziehen“, sagte er und holte sein Handy aus seiner Hosentasche. Er zeigte seiner Großmutter die neusten Fotos von James.

Ihr Lächeln wurde strahlender. „Du warst als Baby genauso. Hast ständig versucht an meinen Ohrringen zu ziehen und deine Holzeisenbahn weggeschleudert.“

Grinsend strich er über die Hand seiner Sobo. „Dann hat er ja viel von mir.“

„Oh ja. Hat seine leibliche Mutter sich noch mal bei dir gemeldet?“

„Ja, sie hat von unserer Hochzeit erfahren und mir und Kazuha gratuliert. Außerdem hat sie uns einen Scheck für James dazugelegt. Sie meinte, dass sie uns wenigstens finanziell erst mal helfen würde.“
 

Riona schnaufte. „Als ob ihr das nötig hättet. Aber immerhin tut sie etwas.“

Heiji nickte. „Ich glaube, dass ist das schlechte Gewissen, weil sie mir den Jungen gegeben hat.“

„Egal, sie weiß das ihr eine Familie seid und das sie nichts mehr in seinem Leben verloren hat.“ Seine Sobo holte Luft. „Ich habe etwas für dich. Geh mal zu dem Schrank und öffne die zweite Schublade.“
 

Heiji stand auf und ging zu besagten Objekt. Er öffnete die zweite Schublade und fand einen großen Umschlag. Dann ging er zurück zum Bett. „Was ist das?“

„Das ist mein letztes Geschenk für dich, Kazuha und eure Kinder. Mach es auf.“

Er öffnete den Umschlag und holte mehrere Blätter raus. Er überflog diese und sah seine Großmutter an. „Ist das dein ernst?“

Sie nickte. „Ich möchte, dass ihr das Ferienhaus in Kyoto bekommt. Es hat deinem Großvater sehr viel bedeutet und er wollte das du es einmal erbst, wenn wir nicht mehr da sind. Ihr werdet dort viel Spaß haben und jede menge erleben.“

Heiji war sprachlos. Damit hatte er nicht gerechnet. „Okay, danke. Ich bin völlig platt.“

Lächelnd lehnte sie sich entspannt zurück. „Würdest du jetzt bitte Kazuha holen? Ich merke wie die Medikamente anschlagen und möchte noch etwas mit ihr reden.“
 

Er nickte, küsste seine Großmutter nochmal auf die Stirn und verließ das Zimmer. Kurz darauf kam die junge Mutter rein. Sie umarmte die alte Frau vorsichtig und küsste sie auf die Wange. „Du wolltest mich sprechen?“, fragte sie und setzte sich. Riona nickte. „Ich hab etwas für dich. Geh zum Schrank und öffne die letzte Schublade.“ Kazuha tat dies und kam wenig später mit einer kleinen Schatulle zurück. „Öffne sie.“

Als die junge Schülerin das tat, wurden ihre Augen größer. Ein wunderschönes Schmuckset kam zum Vorschein. „Das sieht wunderschön aus“, meinte Kazuha und betrachtete die Kette, Ohrringe, das Armband und den Ring. Alles war aus Gold angefertigt, sahen aus wie Sonnenblumen. Darin waren kleine Diamanten.
 

„Dies hat mein Mann mir zum ersten Hochzeitstag geschenkt“, erzählte Riona mit schwerer Stimme. „Ich habe es immer zu unseren Hochzeitstag getragen. Ich möchte, dass du diese Schmuckstücke bekommst. Shizuka hat bereits den Familienschmuck erhalten, aber ich wollte dir auch etwas geben.“

Kazuhas Augen füllten sich mit Tränen. „Danke, das ist so wunderschön. Ich werde gut darauf aufpassen.“

„Das weiß ich, mein Kind.“ Riona schenkte ihr ein sanftes Lächeln. „Du wirst auf Heiji genauso gut aufpassen.“

„Versprochen.“

Sie unterhielten sich noch über James, bis Rionas Augen zufielen und sie einschlief. Kazuha verließ leise das Zimmer und ging wieder in die Küche.
 

Zwei Tage später starb seine geliebte Sobo am frühen Abend.. Der Arzt hatte ihr Morphin gespritzt und kurz darauf schlossen sich ihre Augen – für immer. Heizo und Ren standen neben ihrem Bett und beteten.

Rin, Kazuha, Heiji und die restlichen verwandten die im Haus waren blieben im Wohnzimmer. Sie hatten eine Kerze angezündet und als diese urplötzlich erlosch, wussten sie das es vorbei war.

Rin war in Tränen ausgebrochen und wurde von ihrem Sohn in den Arm genommen. Auch Kazuha und Heiji ließen ihren Tränen freien lauf, etwas was dem jungen Hattori nicht leicht fiel. Er hatte seine Frau umarmt und seine Emotionen ließen lassen.
 

Nach der Beerdigung fuhren sie wieder nach Tokio. Ran und Shinichi standen ihren Freunden bei. Alle Schüler, die sich aufgeregt hatten, das die beiden Sonderurlaub gekommen hatten, wurden von den beiden gnadenlos in den Boden gestampft.
 


 

Heiji kam ins Wohnzimmer und sah lächelnd zu seiner Frau. Dann ging er zu seinem Sohn und hockte sich zum ihm. „Na mein Kleiner. Machst du schon wieder Unfug?“

James lachte, als sein Vater ihn leicht in den Bauch pikste und wedelte mit seinen kurzen Ärmchen.

Der attraktive Hattori ging zu seiner Kazuha und setzte sich neben sie. „Na, was wird das?“

„Eine Decke für James. Ich dachte, er könnte sie als Kuscheldecke nehmen im Winter. Bis dahin werde ich sie wohl fertig kriegen“, erwiderte sie lachend und zeigte ihrem Mann wie weit sie gekommen war. „Das sieht schön aus.“

Kazuha strahlte ihn an. „Ja, oder? Ich hab es bis jetzt ganz gut hingekriegt.“

Heiji küsste sie auf den Kopf. „Du machst das super. Später wirst du dich mit Ran in einem – wer -ist-die-beste-Hausfrau- Duell messen müssen. Ich bin dann auf jeden Fall für dich.“
 

Die junge Hattori lachte. „Das musst du auch sein, denn sonst streiche ich den S-e-x.“

„Wieso buchstabierst du das Wort?“, fragte er verwirrt.

„Weil James das nicht aufschnappen soll. Auch wenn er noch klein ist, will ich nicht das er irgendwelche Wörter in den Mund nimmt die er nicht kennt.“

Ihr Mann seufzte innerlich. Wenn sie sich jetzt schon Gedanken über solche Wörter machte, wie sollte dass denn dann werden, wenn er im Kindergarten war? Da würde er einige Wörter lernen und zwar nicht die von der besten Sorte! Aber sie hatte irgendwo ja recht. Wenn er irgendwann mal sprechen lernte, sollte sein erstes Wort nicht Sex sein.

Heiji küsste seine Frau nochmal auf den Kopf, bevor er aufstand und seinen Sohn auf den Arm nahm. „Ich gehe mit ihm nach draußen. Dann hast du ein bisschen Zeit für dich.“

Dankbar sah Kazuha ihn an. Sie liebte den Kleinen sehr, aber hin und wieder brauchte sie einfach mal eine Stunde für sich. Das war vielleicht egoistisch von ihr, aber sie war noch jung und musste sich noch weiter daran gewöhnen.
 


 

Ran war mittlerweile am Kochen. Heute machte sie selbstgemachte Pasta mit Salat und Baguette. Das Baguette hatte Ran heute morgen selbst gebacken. Shinichi war im Wohnzimmer und kämpfte mit dem Staubsauger. Manchmal verstellte er den Schalter, mit dem man die Saugstärke einstellte. Und wenn er dann das Sofa absaugte, blieb er oft stecken. Das brachte den attraktiven Schüler jedes mal zur Weißglut und man hörte ihn nur schimpfen. „Dieses scheiß Teil werfe ich aus dem Fenster!“, tobte er und zog den Stecker aus der Streckdose. Dann nahm er den Sauger und brachte ihn ins Gästezimmer. Dort hatte er in einer Ecke seinen Platz.

Ran lachte, wie jedes mal, wenn sie ihn fluchen hörte. Es war einfach so witzig, dass der große Shinichi Kudo mit einem kleinen Staubsauger kämpfte - und dabei auch noch verlor! Wer würde sich dabei nicht vor lachen in die Hose machen?
 

Als der junge Kudo in die Küche kam, legte er seine Arme um den Körper seiner Freundin und zog diese an sich. „Das riecht echt lecker. Mit läuft das Wasser im Mund zusammen“, murmelte er an ihren Ohr und küsste ihren Hals. Die junge Mori kicherte. Der Streit von vorhin war vergessen und ihre Laune war wieder gut. „Das Essen dauert noch mindestens zwanzig Minuten. Du kannst solange Zocken oder Fernsehen.“

„Ich hätte da ja eine bessere Idee“, kam es verführerisch hinter ihr und im nächsten Augenblick spürte sie seine rechte Hand an ihrer Brust. Er streichelte sie und drückte sanft zu. Ran löste sich von ihn und drehte sich mit hochgezogener Augenbraue zu ihn um. „Vergiss es. Dafür haben wir jetzt keine Zeit. Das Essen wird sonst anbrennen und ich hab keine Lust was neues zu kochen. Anstatt mich zu verführen, solltest du mal Goros Katzenklo sauber machen. Er hat heute morgen nass Futter bekommen und hat bestimmt einen großen Haufen in sein Klo gesetzt.“
 

Ihr Freund verzog das Gesicht, ging aber gehorsam ins Bad wo das Katzenklo stand. Goro lag im Wohnzimmer auf seinem Kratzbaum und schlief. In den letzten Monaten hatte er einiges an Gewicht und Größe zugelegt. Vor allem, hatte er einen riesigen Kopf gekriegt. Ran fragte sich manchmal, wie er sich durch kleine Eingänge zwang. Zum Beispiel, gab es draußen im Garten einen Zaun. Darin war ein kleines Loch, aber Goro schaffte es trotzdem seinen fetten Kopf dadurch zu zwängen. Einfach unglaublich.
 

Der Kudo nahm eine Papiertüte und die Katzenschaufel und öffnete den Deckel des Katzenklos. „Heilige Scheiße! Bist du sicher, dass er nur nass Futter und nicht chinesisch gefressen hat? Nicht mal ein Elefant macht so einen Riesen Haufen“, rief er und verzog das Gesicht. Er hörte seine Freundin laut lachen. Bevor der Gestank ihn umbrachte, begann er mit der Säuberung. Nachdem er alles raus geschaufelt und in die Tüte gesteckt hatte, füllte er neues Katzenstreu rein.

Gerade als er mit der Tüte das Bad verlassen hatte, kam Goro aus dem Wohnzimmer und tapste ins Bad. Shinichi beäugte den Kater misstrauisch und sah, wie dieser in seinem Katzenklo verschwand. Kurz darauf hörte er wie der Kater das Streu mit der Pfote verteilte und ein unangenehmer Duft stieg ihn in die Nase. Als Goro aus dem Klo kam, öffnete der Kudo nochmal den Deckel und sah das der Kater wieder einen rein gemacht hatte. „Na vielen dank auch. Gerade alles sauber und schon musst du wieder was reinlegen“, sagte der attraktive Schüler zu dem Tier. Goro miaute und rieb seinen Kopf gegen das Bein des jungen Mannes. Seufzend machte Shinichi den Haufen nochmal weg.
 

Etwas später saßen sie an ihren kleinen Küchentisch und aßen genüsslich das Essen. Goro saß auf der Küchenfensterbank und sah nach draußen. Meistens blieb er in der Wohnung, aber manchmal wollte er raus. Ran und Shinichi ließen ihn dann auch nach draußen, da er immer wieder zurück kam. Meisten kam er nach ein paar Stunden wieder heim.

„Kaito hat mir geschrieben und gefragt, ob wir mit ihnen ins Kino wollen. Heute Abend läuft das letzte mal - Fluch der Karibik 5 - und den wollten sie sich gerne ansehen“, meinte Shinichi und pikste sich ein Stück Salat mit der Gabel auf. Ran legte den Kopf schief. „An sich hab ich da nichts gegen, aber ich hab keine Lust so spät noch mit den Auto zu fahren.“ Ran hatte ihren Führerschein ziemlich schnell bekommen. Sie hatte viele Theorie und Fahrstunden genommen und war schnell zur Prüfung zugelassen wurden. Diese hatte sie auch beim ersten mal bestanden, was sie sehr stolz gemacht hatte.

„Ich kann ja fahren. Ist für Aoko wohl auch besser, sonst kriegt deine Mutter nen Anfall, wenn sie so spät abends zu Fuß durch die Straßen läuft.“

„Ja, dann schreib ich Aoko das wir sie und Kaito abholen.“ Ran nahm ihr Handy und tippte eine Nachricht ein. Dann legte sie das Handy wieder weg um weiter zu essen.
 

Wenig später zog sie sich um, als ihr Handy klingelte. Sie nahm den Anruf an.

„Hi ich bins. Kino fällt aus. Also wir kommen nicht. Kaito hat sich übergeben und liegt mit erhöhter Temperatur Flach. Wahrscheinlich Magen-Darm“, erklärte ihre kleine Schwester erschöpft.

„Oh je. Der Arme. Dann sag ihm gute Besserung und kümmere dich um ihn. Aber pass auf, dass du dich nicht ansteckst“, mahnte Ran die Jüngere.

„Ich werde mein Bestes geben“, sagte Aoko und legte auf.

Ran ging ins Wohnzimmer, wo Shinichi das Fenster schloss. „Kino fällt aus, es sei denn du willst mit mir alleine hin.“

Überrascht drehte er sich um. „Warum?“

„Dein Bruder hat Magen-Darm. Aoko kümmert sich um ihn.“

„Scheiße. Also mir ist es egal. Wenn du willst können wir trotzdem hin.“
 

Die junge Mori umarmte ihren Freund und grinste ihn an. „Also meinetwegen können wir auch hier bleiben und dann könnten wir auf das von vorhin zurück kommen.“ Sie warf ihren Liebsten einen verführerischen Blick zu und presste ihren Oberkörper gegen seinen. Shinichi überlegte erst gar nicht. Er hob seine Freundin auf die Arme und trug sie ins Schlafzimmer. Ran kicherte, als er sie auf das Bett warf und sich dann auf sie stürzte. Manchmal war das zusammen wohnen schwer für die beiden Schüler. Aber irgendwann würden sie sich da richtig rein fuchsen, und dann würde alles besser klappen.
 

Aoko hatte ihre Mutter angerufen, dass sie bei Kaito bleiben würde und sich um ihn kümmerte. Eri hatte ihr gesagt, dass sie schwarzen Tee kochen und Zwieback bereitstellen sollte. Kaito war im Bad. Sein Kopf hing über der Kloschüssel und er gab nur erbärmlich, klingende Würgegeräusche von sich. Aoko fragte ihn mehrmals ob es ihm gut ging, aber sie bekam nur ein Stöhnen zu hören. Sie hatte den Tee in eine Kanne gegossen und ins Wohnzimmer gestellt.

Kaito kam wenig später aus dem Bad. Er war blass und hielt sich den Kopf. „Kann ich irgendwas für dich tun?“, fragte seine Freundin besorgt, als er sich setzte. „Du tust schon mehr als genug. Ich sollte mich hinlegen“, erwiderte er gequält. Die junge Schülerin nickte und holte einen Eimer aus dem Bad, falls er es nicht rechtzeitig schaffen würde.
 

Dann setzte sie sich in den Sessel und schaltete den Fernseher an. Kaito schloss die Augen und versuchte sich nicht allzu viel zu bewegen. Sein Magen fühlte sich an, als wenn dort drin ein Krieg ausgebrochen ist. Er war froh seine Freundin hier zu haben, denn seine Mutter war nicht da. Normalerweise kümmerte sich Yukiko immer um ihre Söhne, wenn diese krank waren. Aber Aoko machte ihre Sache gut, und da war er sehr froh rüber.
 

Zusammen wohnen ist anfangs nie leicht.

Egal ob man mit dem Freund oder Ehemann zusammen wohnt, oder ob man seinen Freund pflegen muss. Es wird immer wieder gute und schlechte Zeiten geben. Man muss nur den richtigen Weg finden und zusammen angehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kaninchensklave
2017-11-24T23:34:56+00:00 25.11.2017 00:34
ein Toller zweiter epilog

bei Goro musste ich so grinsen aber das Ran sich wundert kann ich nicht nachvollziehen
beide können froh sein das er nicht markiert da er nicht Kastriert ist
was auch seinen breiten Kopf den Geruch sowie seine wanderleidenschaft erklärt
doch vieleicht hilft ja ihnen Aoko auf die sprünge sobald Ihr Schatz wieder Gesund ist ;)
(man nimmt viel mit wenn man in einem Tierheim gearbeitet hat)

Eri muss sich keine Sorgen um Sex und Verhütung bei Aoko machen, denn im moment beikommt
die Klomuschel mehr zärtliche umarmungen als Aoko von Kaito, so dass hier erst mal keine Gefahr besteht

für Heji und Kazua ist es doch noch schlimm geworden denn der Mittelpunkt der Familie ist nicht mehr unterihnen
doch sie wollte es um wieder bei Ihrem Mann sein zu können und mit Ihm vereint sein nur mit den schmerzen hat sie wohl nicht gerechnet und der Hausarzt hat sie zu Hause begleitet anstatt sie dazu zu bewegen in ein Hospitz zu gehen
wenogsten ist sie eingeschlafen und dank des Morphiums schmerzfrei und danach nicht mehr auf gewacht

GVLG
Von:  Hallostern2014
2017-11-24T22:45:56+00:00 24.11.2017 23:45
Huhu und guten Abend süße.😘

Also das war wirklich ein sehr gutes Kap.

Habe mir schon vorgestellt, dass es bei beiden so läuft aber solange sie sich liebeb schaffen sie auch diese kleine Streitigkeiten zu vergessen.

Mit kamen die Tränen als beide sich von Heijis Oma verabschiedet haben. Das war richtig herzzerreißend 😢

Armer Kaito aber zum Glück ist ja Aoko da, die pflegt ihn schon gesund.

Bin gespannt was uns als nächstes Erwartet 😍

Wünsche dir eine gute Nacht, ein schönes Wochenende und falls wir uns bis Anfang der Woche nicht lesen ein schönes Wochenende.
Ganz liebe grüße 😍😘❤🌷


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