Catgirls Besuch von AkiMayu ================================================================================ Kapitel 37: Gute Nachricht - Schlechte Nachricht ------------------------------------------------ "In zwölf Stunden ist sie wieder ganz gesund." Eine der besten Nachrichten in Ryokos letzten Tagen. Die Heilmethoden und ärztlichen Fähigkeiten auf Nesuki waren ziemlich voraussagend und präzise. Die Ärztin verließ lächelnd den Flur und Ryoko ging wieder einen Schritt um die Ecke um ihre Schwester zu sehen. Auch sie hatte etwas Erleichterndes in den Augen als sie zu Ryoko aufsah. "Aber ich darf doch aufstehen, oder muss ich die zwölf Stunden noch nichts tuend rumliegen?" Das war typisch für Nadja. Kaum ging es ihr gut war sie wieder in Action. "Ich würde sagen du solltest noch liegen bleiben, ist vielleicht besser.", meinte Ryoko mit lieber Stimme und einem Lächeln. Sie war heilfroh, dass ihre Schwester ohne große Konsequenzen davon kam und bald wieder so mobil war wie immer. Nadja ahnte die Antwort und seufzte etwas traurig. "In Ordnung.." Schritte waren zu hören und die Mädchen spitzten die Ohren als im Zimmer plötzlich ein bekanntes Gesicht erschien und aufgebracht mit Fragen um sich warf. "Nun erzählt endlich einer, was los ist! Woher die Wunden?? Was ist das für ein Raumschiff und was habt ihr überhaupt an??" Die neugierige Person musterte die Mädchen und ihr Blick stoppte bei der Katze, die weiterhin uninteressiert um Ryokos Beine wuselte und kurz auf mauzte. "Und was ist das??" Nadja blickte auf und wurde leicht kleinlaut als sie in das verwirrte Gesicht schaute. "Oh, hi Chefin.." Auch ihr Blick wanderte kurz zur Katze bevor man ein Seufzen hörte. "Laange Geschichte.." Oh ja das war sie wirklich. Doch sie werden es ihr erzählen müssen, schließlich war diese Frau der Grund für die ganzen Ausflüge ins All. Sie war um einiges Älter als die beiden Mädchen und sah sehr reif aus. Ihre lila Haare trug sie offen und gingen ihr bis zu den Kniekehlen. Ihre Kleidung war hier und da mit Fell geschmückt und ging über ein Bein in einen langen Rock über. Das linke war offen und violette Overknees betonten ihr weibliches aber kräftiges Bein. Ryokos Blick war weiterhin gelassen und sie lugte nur durch den Augenwinkel zu ihr herüber. "Jap, eine lange Geschichte! Erzählen wir Dir später, jetzt will ich erstmal was zu futtern!" Nadja blickte zwischen den Beiden hin und her. "Ja jetz' wo du's sagst.. Ich möcht' auch was!" Die Aufregung hatte ihren Hunger völlig überdeckt, wie sie merkte. Der Proviant fiel in den letzten Tagen sehr knapp aus, so dass sie sparsam umgehen mussten. Die Auftragsgeberin der Beiden stand noch kurz im Raum, versuchte sich eigene Gedanken zu machen, verließ ihn dann aber doch ohne Worte. Keiner kannte die beiden Mädchen so gut wie sie. Außerdem waren sie ihre besten Kriegerinnen. Wer wusste schon, was sie hinter sich hatten, dann sollten sie ihr Essen bekommen, wenn sie welches wollten. //Ich hab total Hunger!//, dachte Nadja während sie ihrer Chefin erwartungsvoll hinterher blickte. Die Blonde setzte sich in der Zwischenzeit zu ihr ans Bett und blickte sie an. In den letzten Tagen musste sie immer wieder daran denken, wie sie zur Erde Funkkontakt aufgenommen hatte. Diese Nachricht hatte sie bis her noch nicht an Nadja weitergegeben, hatte dies früher oder später allerdings vor. Nun, da sich die Situation beruhigt hatte und sie endlich zu Hause waren, war ein guter Zeitpunkt dafür. Den Satz begann sie mit einem Seufzer. "Weißt du was....ich hab was Schlimmes gemacht.", murmelte sie. Irgendwie schämte sie sich sogar bei den Jungs Hilfe geholt zu haben, doch sie wollte einfach nicht, dass Nadja mehr litt als es sein musste. Nadjas Augenbrauen fuhren nach oben und ein Fragezeichen bildete sich in ihren Ausdruck. "Hm? Was denn??" Sie hatte nicht den leisesten Schimmer und all mögliche Gedanken kamen ihr in den Sinn. Ryoko schluckte. "Also, ich war so verzweifelt, wegen deiner Wunden....ich wusste keinen anderen Weg!" Den nächsten Satz nuschelte sie, auch wenn sie wusste, dass Nadja es sofort hören würde, wie sie es auf einer Art ja auch sollte. "Da hab ich den Wurm angefunkt...der hat mir gesagt wo ich was finde." Interessiert vernahmen Nadjas Ohren die Sätze. Eine kurze Zeit konnte sie mit Wurm nicht viel anfangen, doch dann dämmerte es ihr. "Du meinst....diese Beiden?" Nun hob sich eine Augenbraue und die Mimik wurde fraglich. Einen Moment kehrte Stille ein bis ihr Gesicht dann etwas genervt aussah. "Ich hatte die eigentlich schon wieder vergessen." Sie ärgerte sich, dass Ryoko die Erinnerungen wieder hervorkramte und plötzlich sah sie einen lächelnden Halbsaiyajin vor sich. "Ahhhrrg jetz' hab ich wieder sein dämliches Grinsen vor Augen!!", rief Nadja, kniff dabei die Augen zu und krallte die Hände leicht in ihre Haare. Sie versuchte das Bild loszuwerden was ihr glücklicherweise auch schnell gelang. Ryoko stand geknickt auf und sah zu ihr herab. "Tut mir leid! Aber ich wollte dir helfen.." Die Blauhaarige öffnete die Augen wieder, um zu ihrer Schwester zu blicken. "Ja ich weiß doch!" Ihre Mundwinkel schoben sich ebenso wieder nach oben. "Is' ja auch nich' schlimm.." Plötzlich musste Ryoko grinsen, denn ihr war etwas eingefallen. "Ach, der hat auch gefragt, ob wir - oder wohl eher du, nochmal zur Erde kommst! So ein Idiot." Nadja traute ihren Ohren nicht und sofort verschwand das Lächeln wieder. "Er hat was??? Der spinnt ja völlig! Als ob wir nochmal dahin würden, tze!" Der Gedanke machte sie so wütend, dass sie sich ein Fauchen nicht verkneifen konnte. Sie fasste es einfach nicht, dass Klette sie immer noch sehen mochte obwohl sie ihn so oft mehr als deutlich machte, wie sehr sie ihn hasste. Sie verstand das einfach nicht und in ihrer ganzen Weltraum-Tour ist ihr ähnliches noch nie passiert. Doch ihre Gedanken wurden abgelenkt als jemand mit einem Korb voll Essen in den Raum kam. "Futter!", rief Nadja und ihre Augen wurden ganz gierig und groß als sie den Korb sah. Rasch setzte sie sich auf um ihren Magen zu stillen. Auch Ryoko bediente sich und haute ordentlich rein, als habe sie tagelang nichts gegessen. Die Katze sprang derweil auf Nadjas Bett und tapste dort verspielt herum. Kurz darauf erschien auch wieder die Chefin der Beiden im Zimmer. "Also jetzt erzählt: Was ist los? Und wie sehen eure Informationen über die Planeten aus?" Die Lilahaarige verschränkte die Arme und schaute abwechselnd zwischen den Beiden her, wartend, dass jemand mit der Erzählung anfangen würde. Nadja überlegte sich einfach weiter zu essen, änderte ihren Gedanken allerdings schnell da ihr einfiel wie ungeduldig sie sein konnte. "Nun äh.." Das Problem war nur, dass ihr nichts einfiel. Hilfesuchend sah sie kurz zu Ryoko, die ebenfalls nicht aufhörte Essen in sich hineinzustopfen. "Wo sollen wir denn anfangen?.." Nadja überlegte, lehnte es aber nicht ab nebenbei langsam weiter zu essen. "Hm..", auch Ryoko versuchte sich nun zu sammeln. Sie widmete ihre Sätze allerdings erst einmal Nadja. "Ich würde mal sagen...beim Anfang!", witzelte sie grinsend. Sie war einfach zu gut gelaunt. "Willst du oder soll ich?" Ihr war es egal, doch wollte sie die Entscheidung Nadja belassen. Denn sie selbst würde eh nur das Wichtigste erzählen und dazu gehörten die Kerle nicht wirklich dazu. Nadja konnte die gute Laune Ryokos nicht so teilen, schließlich war sie Opfer des Sarkasmus'. "Toll beim Anfang!..." Ihre Augen formten sich zu Kullern und es sah aus, als würde die Blauhaarige jeden Augenblick in Tränen ausbrechen. "Mach du mal bitte!", quengelte sie um danach sofort weiter zu essen und sich gechillt an die Wand zu lehnen. "Falls du was vergisst, kann ich ja.", fügte sie noch hinzu. "Hm..." Ihre Schwester überlegte, ob sie das alles überhaupt zusammen bekam. "Okay...ich mach ja." Ihre Hand wanderte zur Katze, die daraufhin sanft über den Rücken gestreichelt wurde. Ohne die Chefin direkt anzublicken, begann Ryoko zu erzählen. "Also, das war so.." Zuerst redete sie über die zwei Planeten, die sie vor der Erde besucht hatten, wo allerdings nicht viel passiert war, über deren Bewohner und Natur. Dann erzählte sie von der Erde, grob, was ihr dort widerfahren war, dass das Raumschiff gestohlen wurde und sie ein neues gestellt gekriegt haben. Dadurch sind natürlich ihre ganzen Aufzeichnungen verloren gegangen, daher musste sie jetzt wichtige Details über die Planeten so gut es ging auswendig erläutern, da die Chefin danach fragte. Von Goten und Trunks direkt erzählte sie allerdings nichts, nur wie bei den Planeten zuvor auch über den Menschen, den Lebensraum, die Städte und ähnliches was ihrer Gesprächspartnerin interessierte. Dann erst begann sie von ihrer Odyssee auf Spher zu erzählen. Dieser Planet war der Chefin ebenfalls bekannt, daher konnte sich Ryoko einen Teil sparen. Nadja war froh die Aufgabe nicht übernommen zu haben und kraulte neben dem Essen die Katze, die immer noch keinen Namen hatte, wie ihr währenddessen auffiel. Eine Weile verging und Ryoko kam irgendwann zum Ende. "So, das war's dann. Ach wir sollten noch welche nach Spher schicken, die kriegen das wieder...", murrte sie unter einem Fauchen. Durch die Geschehnisse hasste sie Spher mittlerweile mehr als die Erde. Eine Wut stieg ihr im Magen auf wenn sie dran dachte. Wegen diesen kleinen Wichten wurde ihre Schwester lebensbedrohlich verletzt! Die Chefin willigte sofort ein. "Ja, ich schick welche hin." Doch ihr Satz klang gedankenverloren. Viel mehr interessierte sie die Geschichte von den Menschen.. "Also haben die Erdlinge zwei Geschlechter und die sehen uns ähnlich... Mehr wisst ihr nicht?" Nadja nickte. Nun wollte sie auch mal was sagen. "Ja genau... Sie sehen eigentlich genauso aus wie wir, nur haben die keine Schwänze und so komische Ohren. Und das eine Geschlecht sieht sowieso merkwürdig aus!" Nun musste sie erneut an die Jungs denken. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass das noch eine Zeit dauern würde, bis sie sie komplett vergessen konnte. Das kränkliche Katzenmädchen griff zum letzten Stück Fleisch und aß dieses auf. Was satt doch für ein herrliches Gefühl sein konnte. Und endlich wieder Kost ihres eigenen Planeten essen zu können fühlte sich toll an. Dann fiel ihr das pelzige Tierchen auf, dass immer noch auf den Bett saß. "Und die da haben wir auch von der Erde. Wir wissen gar nichts darüber, nur dass das eine Katze is'." Im selben Augenblick begann das Gesprächsobjekt sich zu putzen und Nadja war irgendwie stolz sich dieses Wort gemerkt zu haben. Die Chefin hörte äußerst gespannt zu. "Hm..." Die Lilahaarige schaute auf ihren Schweif der sanft hin und her schwang. Dann erhob sich ihr Blick und ein ernster Gesichtsausdruck durchdrang die Mädchen. Man merkte richtig wie ihr Kopf arbeitete und scheinbar einen tollen Plan ausheckte, was die Anwesenden noch nicht stutzig machte. Erst, als sie zu reden begann. "Gut, die Informationen sind brauchbar! Aber wir brauchen noch mehr. Ich schicke diesmal noch welche mit euch zur Erde, wenn ihr wieder fit seid!" Mit diesem Satz ging die Frau zur Tür, drehte sich bevor sie ging aber noch mal um und schaute in geschockte Gesichter, was sie allerdings wenig kümmerte. "Ach und noch was, das Raumschiff wird untersucht." Doch der letzte Satz wurde von den Mädchen gar nicht mehr realisiert. Nadja verschluckte sich an ihren letzten Happen und hustete kräftig. Nachdem sie sich wieder ein bekam und einen großen Luftzug nahm, sah sie mit erschreckenden Augen zu ihrer Chefin als sei diese gerade vor ihren Augen explodiert. "Ähm...WIE BITTE?? Wir sollen da nochmal hin???" Auch Ryoko wusste nicht, was sie davon halten sollte und sah einfach nur perplex zur Tür. //Oh...nein!!!// Ein starker Seufzer durchzog den Raum, doch die Chefin nahm es mit aller Gelassenheit. "Ja ihr kennt euch da am Besten aus. Ich bereite alles vor. In zwei Tagen geht es los! Ich schätze es werden fünf bis zehn mit euch kommen, auch Wissenschaftler." Nadja verschlug es die Sprache. Ungläubig und mit offenen Mund sah sie auf. "Das kannst Du uns nich' antun!! .. Bitte nich'." Ihre Stimme klang wehleidig, doch ihre Gebete wurden nicht erhört und die Katzendame verließ ohne ein weiteres Wort den Raum. //Klette...wir kommen!//, dachte Nadja und innerlich kamen ihr die Tränen wie bei einem kleinen Kind, das nich' zur Schule gehen mochte. Schmollend wanderte ihr betrübter Blick zu Ryoko. So schnell konnte man die Stimmung frisch daheim angekommener Mädchen ruinieren. "Ach nöööö!", grummelte Ryoko untypisch bockig, doch Befehl war Befehl. Trotzdem. Sie hatten sich so darauf gefreut endlich wieder ohne Sorgen daheim zu sein. Durch ihre Natur zu spazieren, den Kindern Tipps zu geben und bei ihrer Schule zu unterstützen, kleinere Jagdaufträge auszuführen und einfach nur weg vom Weltraum zu sein. Dazu blieb ihnen nun doch nur zwei Tage. Aber wenigstens zwei Tage, besser als gar nichts. Ryoko wurde durch ein Seufzen Nadjas aus den miesen Gedanken geholt. "Du sagst es.. Ich frag mich was an diesem Planeten so interessant sein soll?" Erneut atmete sie genervt aus. "Versteh ich nich'.." "Ich auch nicht! So 'ne Scheiße!", sagte Ryoko. "Aber vielleicht haben wir Glück und wir treffen die nicht." Sie zweifelte selbst an den Gedanken. "Naja ich glaub schon... Denk dran die können unsre Auren, oder so, spüren." "Schlaf jetz'.", sagte Ryoko daraufhin nur. Sie wollte das Thema jetzt unbedingt beenden, schließlich würden sie in zwei Tagen genug daran denken müssen. Nadja nickte einverstanden und legte sich wieder richtig hin. "In Ordnung.." "Ich geh solang raus." Die Blondhaarige stand auf und machte Anstalten zur Tür zu gehen. "Bis später, schlaf' schön!" "Ja danke." Ryoko begab sich zielstrebig zum Raumschiff und beobachtete wie einige Wissenschaftler daran arbeiteten. Außerdem standen eine menge neugieriger Nesu um das metallene Werk herum und beobachteten das Geschehen. Eine Weile verhaarte Ryoko dort, versuchte sich abzulenken. Sie beobachtete wie die Frauen das Schiff Schritt für Schritt untersuchten und jede Technologie zu verstehen versuchten, was teilweise auch gelang. Sie kamen zum Schlafraum und eine Wissenschaftlerin entdeckte die Kamera, welche Trunks verheimlicht hatte. Da die Frauen die anderen Kameras, welche von Ryoko kaputt gemacht wurden, schon entdeckt hatten, wusste sie sofort, dass es sich dabei um eine intakte Kamera handelte. Wütend fauchte Ryoko vor sich hin, als sie das hörte und konnte es nicht fassen. //Na warte, Wurm...// Etwas Gutes hatte die weitere Reise zur Erde ja - sie konnte sich doch noch an ihm rächen. Doch nun stieg wieder Wut in ihr hoch. Wer wusste wie oft die Beiden Nadja und sie selbst nach dem Tag noch beobachtet hatten. //Ich werd' ihn aufschlitzen! Ich hatte ihn ja gewarnt, dann werde ich ihn quälen! Der wagt es doch echt mich zu verarschen!! Das wird sein Tod!// Ryokos Blut kochte und sie musste sich zusammenreißen nicht jeden Augenblick ihre Wut irgendwo auszulassen während sie auf und ab ging. Auch wenn die Nesu meist friedlich zueinander waren, hielten die Einwohner Respekt halber Abstand von der Blonden. Sie spürten und sahen die Wut in ihr und wollten vermeiden sie aus Versehen noch mehr anzuheizen. Doch nach einer Weile hielt sie inne und seufzte. //Ich mach mir später Gedanken, wie ich ihn töte!// Um sich wieder zu beruhigen lauschte sie den Wissenschaftlern. Allerdings verstand sie mal wieder nur die Hälfte und langweilte sich somit nach kurzer Zeit bereits. Also entschloss sie sich zu einem Baum zu gehen und sich unter diesen zu setzen. Hm..ein bisschen Ruhe tat gut. Sie atmete die frische Luft ein und beruhigte ihre Gedanken, versuchte an etwas Schönes zu denken. Zum Beispiel, dass sie froh darüber war wie es ihren Heimatplaneten ging - gesund und friedlich wie immer. Es war also nichts geschehen während sie weg waren. Das Mädchen schloss die Augen und versank kurz darauf in Tagträumen. Nadja hatte es derweil aber nicht gerade leicht. Sie wollte schlafen, doch ihr Geist war wieder hellwach durch die negative Nachricht. Sie bekam ihre Gedanken nicht von der Erde los. //Na toll, die werden sich freuen.. Und ich hab gehofft den Typen nich' nochmal sehn zu müssen.// Immer wieder versuchte sie ihr Denken bei Seite zu legen, doch es missglückte ihr. //Naja...ich sollte es positiv sehen, hab ich wieder jemanden zum Ärgern, Anschreien und Anritzen.// Kurz darauf kam wieder jemand ins Zimmer, der ihr Milch brachte. Sowas wie eine Arzt-Assistentin, die sich etwas um die Verletzten kümmerte. Nadja bedankte sich, nahm einen Schluck und stellte das Glas neben sich auf ein Tisch. Wieder versuchte sie Ruhe zu finden und schloss die Augen erneut und irgendwie schien die Milch wie ein Wunder zu wirken und auch sie döste einige Momente später ein, ohne zu ahnen, dass grad jemand an sie dachte der weit weit entfernt war... Bei Nadjas 'Lieblingsort' auf der Erde war gerade früher Mittag und zwei kräftige Jugendliche schlenderten durch die Innenstadt Satan-Citys. Eigentlich hätten sie in der Schule sein müssen - im Unterricht, um dem Aushilfslehrer bei seinem nervösen Gestammel zuzuhören. Doch der Jüngere von beiden wollte sich das einfach nicht antun und hatte andere Pläne, was dem Älteren auch zu seinem deprimierenden Gesichtsausdruck verhalf. //Dass ich mich immer darauf ein lasse.// Trunks schielte zu seinem Freund rüber und musste feststellen, dass dieser wohl grad in Gedanken war. Trotz dessen äußerte er seinen eigenen Gedanken. "Sag mal, wo willst du eigentlich hin?" "Ach, mal wieder Weiber aufreißen." Trunks merkte sofort die Veränderung an sonst. Dieser Satz kam viel zu gelassen rüber und Gotens typisches Grinsen fehlte ebenso. Als der Schwarzhaarige dann noch beim Laufen in den Himmel blickte und Trunks seine melancholischen Augen sehen konnte, war er sich hundert Prozent sicher. "Aber irgendwas macht dir Gedanken. Ist es noch wegen...?" Er beendete seinen Satz mit Absicht nicht, falls es nachher doch einen anderen Grund gab, aber Goten nickte stumm. Er war sich sicher, dass Trunks Nadja meinte, denn etwas anderes kam nicht in Frage. Sie hatten zwar eine Kamera übrig gelassen, doch nachschauen konnten sie trotzdem nicht. Bulma wuselte zur Zeit viel im Labor herum, da war die Sache einfach zu riskant. "Lass uns nicht darüber sprechen." "In Ordnung." //Mein Gott, er vermisst sie ja ganz schön..// Nickend erfüllte Trunks ihm seinen Wunsch, doch nach ein paar Schritten blieb Goten plötzlich stehen und etwas von seinem typischen Grinsen kehrte zurück. Trunks tat es ihm gleich und sah abwartend zu ihm. "Ich hab 'ne andre Idee! Statt Weiber aufreißen können wir mal wieder trainieren!" Der Fliederhaarige sah das als gute Abwechslung, war aber weiterhin skeptisch. "Ähm...ja ok, gute Idee! Aber..du und freiwillig trainieren?" Er legte seine Lippen etwas schief. Goten verhielt sich wirklich seltsam. Sicher, sie hatten schon lange kein Kämpfchen mehr gegeneinander ausgetragen, aber dass er das anstelle Mädchen vorzog war neu. "Ähm...hehe...komm du lahme Ente!", antwortet Goten nur und flog sofort los, raste mit hoher Geschwindigkeit Richtung Gebirge. Trunks kam es den Anschein, als wolle er ihm den wahren Grund seiner Stimmungsänderung nicht nennen. Aber wie er war, ließ er es dabei und hakte nicht nach. "Lahme Ente, ja?", nuschelte er in sich hinein, bevor auch er los flog. Nach und nach holte er ihn immer mehr ein. Gotens Blick war starr geradeaus gerichtet. //Ich will vorbereitet sein, falls sie kommt.// Überrascht über sein eigenen Gedanken schüttelte er kurz den Kopf. //Ach Scheiße, jetz' denk ich wieder an sie!// "Wann hast du eigentlich das letzte Mal richtig trainiert, hm?", ertönte es plötzlich neben ihn. "Ähm.." Goten überlegte. Es schien wirklich schon eine Weile her gewesen zu sein. Anders als Trunks, dessen Vater ihn regelrecht dazu drängte wenn es ihm in den Sinn kam. "Letzte Woche oder so mit Gohan, aber nicht viel." Anscheinend doch noch nicht so lange her. Aber was er wohl unter Nicht viel verstand? Ein paar Sekunden später setzte er zur Landung an, gefolgt von Trunks. Die Beiden standen nun zwischen einer Bergkette auf schmalen ebenen Gelände. "Du sicher öfters, bei dem Vater.", grinste Goten was Trunks zum seufzen veranlasste. "Ja schon..kennst ihn ja! Er sieht es überhaupt nicht gern, wenn ich faul werde. Naja, so ist er eben. Ich glaub wenn's nach ihm ginge, müsste ich fast den ganzen Tag trainieren, so wie er!" Trunks grauste es etwas bei dem Gedanken. Er war zwar talentiert in der Kampfkunst, aber voller Motivation war er schon lange nicht mehr. Er hatte halt mehr von seiner Mutter geerbt. Aber ein Gutes hatte die Unterhaltung, Goten lächelte wieder und hatte Nadja scheinbar vorerst vergessen. "Aber da macht ihm Bulma wohl einen Strich durch die Rechnung. Die will doch, dass du die Firma übernimmst, oder? Und dafür brauchst du die Schule!" Goten stellte seine Beine etwas auseinander und drehte seinen Körper leicht seitlich. Seine Arme bewegte er im neunzig Grad Winkel, die Finger angespannt. Eine typische Haltung vor einen Kampf. "Ja, so ist es! Siehst'e, jetz' weißt du, warum ich zur Schule muss!" Auch er lächelte und stellte sich einige Meter vor seinen Freund in die gleiche Position. "Damit ich nich' Tag und Nacht trainieren muss! Kannst also froh sein." "Jap! Sonst müsste ich Tag und Nacht lernen!" 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