Lebe, Liebe, Leiden- Seh auf mein Herz, schau zum Horizont von Dragonohzora (Mamoru x Usagi) ================================================================================ Kapitel 16: Die Exkursion ------------------------- Die Exkursion Gähnend streckte sich Usagi und rekelte sich genüsslich auf der Bank, während sie auf das Wasserbecken im Tokioter Hafen sah. Seufzend sah sie zum blauem Frühlingshimmel, sah auf die vielen Boote die vor Anker lagen. Nicht zum ersten Mal träumte sie davon eine echte Kreuzfahrt zu unternehmen und die Welt zu erkunden, aber wie sollte sie so was finanzieren? Ihre einzige Chance wäre wohl einen wirklich guten Schulabschluss hinzulegen und sich so eine Fahrt von ihren Eltern zum Abschluss zu wünschen. Dummerweise waren ihre Schulnoten nicht die besten. Vermutlich dürfte sie froh sein, wenn sie überhaupt ihren Abschluss bekommen würde. Es war alles so deprimierend. „Ich habe Hunger Usa!“ Aus ihren Gedanken gerissen starrte Rei zur Seite und erkannte Minako. „Sind die Würstchen denn schon fertig?“ Gierig rieb sie sich ebenso über ihren hungrigen Bauch. „Schnuppere mal Usa!“ Abrupt sprang Usagi auf. „Worauf warten wir denn noch, los komm Mina, ehe Umino wieder alles wegfuttert!“ Hastig beeilten sich die Mädchen, wieder zu ihrer Klasse zu kommen. Miss Haruna fand es aus irgendeinem Grunde eine hervorragende Idde an einem Wandertag einen Ausflug zum Tag der offenen Tür bei der Wasserschutz Polizei zu unternehmen. Usagi war es letztlich egal, Hauptsache es fand kein Unterricht statt, doch Minako langweilte sich zu Tode und die Hafenrundfahrt mit einem Polizeiboot hatte ihre Laune auch nicht gerade euphorisch gestimmt. Sie liebte Wasser, aber eher mit Strand, Bikini und jede Menge Eis, aber nicht auf einem wackligen kleinen Polizeiboot, wo man befürchten musste, das der erste Windstoß das Bötchen umkippen würde. „Oh, jetzt riech ich es auch Mina. Würstchen, ich hoffe sie haben Ketchup, ich hasse Senf!“ „Du hast vielleicht Sorgen Usa...Da schau mal! Makoto hat uns schon Plätze reserviert! Juhuuuu Makooooooo!“ Jauchzens sprangen die Blondinen auf ihre Freundin Makoto zu, die ihnen sogar schon Würstchen, Brötchen, jede Menge Saft und Ketschup besorgt hatte. „Was würde ich ohne dich tun Mako!“, quiekte Usagi begeistert auf. „Verhungern?“, warf die Brünette hilfreich lachend ein. „Ahh endlich Pause“, seufzte Minako erschlagen. „Als ob du nicht schon seit der Rundfahrt mit dem Boot gedankliche Pausen einlegst!“, griente Usagi schalkhaft und biss herzhaft in ihre Wurst rein. War das köstlich, seufzte sie innerlich und schielte insgeheim zum großen Grill hinüber. Da lagen so viele leckere Würstchen, da konnte sie sich ja garnnicht entscheiden, welche Wurst das Glück haben würde, als nächstes in ihrem Magen zu landen. Das die Tage oder eher Minuten der Würstchen, die auf dem Grill lagen gezählt waren, bemerkte Makoto natürlich nicht und schenkte ihren beiden Freundinnen lächelnd Saft in ihre Plastikbecher ein. Im Gegensatz zu Minako, fand sie diesen Ausflug herrlich. Vielleicht würde sie sich bei der Polizei bewerben, falls sie ihren Traum Köchin zu werden begraben musste. Immerhin wäre es nicht verkehrt ein zweites Standbein zu haben. „Prost!“ Makoto hob ihren Becher hoch. Kurz sah sie zu Usagi und das glückliche Glitzern in ihren Augen. Makoto war darüber wirklich froh, denn Usagi hatte lange nicht mehr mit ihren Augen gelacht, seit Mamoru Chiba vor etwa neun Monaten einfach abgehauen war und seitdem sich nicht einmal mehr gemeldet hatte. Keiner wusste, wie es Mamoru in Camebruidge ergangen war, wie er sich eingelebt hatte, wie die Menschen so waren, ob er Freunde gefundne hatte oder sogar eine Freundin. Er hatte nicht einmal mehr Motoki geschrieben. Es war als ob Mamoru sich für immer verabschiedet hätte. Je mehr Zeit verging, desto depressiver wurde Usagi. Sie verkroch sich in ihrem Zimmer, sie hatte stark abgenommen und ihre Leistungen in der Schule waren noch schlechter geworden, doch nun hatte Usagi neuen Mut gefunden. Sie wusste wohl selber, dass sie sich nur selber aus dem Tief befreien konnte, also hatte sie eine Therapie angefangen und nun hatte sie langsam wieder Spaß, wenn sie mit ihren Freundinnen unterwegs war oder an Tagen wie diesen, wo die Klasse einen Ausflug unternahm. „Weißt du Mako, deine Bentos sind tausendmal besser!“, seufzte Usagi mampfend und spülte die Wurst mit Apfelsaft hinunter, was sie aber nicht davon abhalten würde, sich gleich noch Nachschub zu besorgen. Minako kicherte. „Vergleichst du etwa Makotos Bentos mit einer Wurst?“ „Drei Würschtchen“, rief Usagi mit vollem Mund und leckte sich etwas Ketschup von den Lippen. „Servierte?“, warf Makoto hilfreich ein. „Ja bitte!“ Makoto lachte. „Usa, du bist und bleibst einfach ein Original!“ Überrascht sah Usagi zuerst zu Minako und dann zur lachenden Makoto. „Was denn?“ Makoto wollte gerade Usagi antworten, als die Marschkapelle der Polizei sie innehalten ließ. Überrascht blinzelte sie. „Ich wusste ja gar nicht, das die Polizei auch Musik macht?“ „Ist doch so, wie bei der Feuerwehr!“, erwiderte Minako und nickte begeisternd. „Na ja, mein Geschmack ist das nicht!“ Usagi konzentrierte sich viel lieber auf das Essen. Sie hatte vielleicht einen Kohldampf. Ihre Mutter würde es wohl freuen, hoffte diese doch, das sie sie mästen könnte, damit sie wieder ein paar Pfund zulegte. Netterweise sagte ihre mutter dazu eher Aufpäppeln. Usagi verstand das sowieso nicht. Klar ihre Eltern machten sich sorgen, aber sie übertrieben alle. Ihr ginges gut. Natürlich hatte sie ein kleines Tief gehabt, aber hey, durfte man das nicht, wenn man Liebeskummer hatte? Usagi seufzte. Natürlich wusste sie, das sie Mamoru nicht so leicht überwinden konnte, aber sie würde es zumindest versuchen. „Ich kam, sah und traue meinen Augen nicht“, japste Minako, was Usagi wieder mehr ins Jetzt beförderte. Irritierend folgte sie Minakos Finger. Geschockt schnappte Usagi nach Luft. „Ja.., aber das ist doch..!“ „Posaune?“, verwirrt trank Makoto aus ihrem Becher. „Das ist überraschend!“ „Ich glaube Motoki erwähnte mal, das sie auf der Polizeiacademy ist, aber das sie zur Wasserschutzpolizei gegangen ist, das überrascht mich denn doch!“ „Ich glaube nicht...die Kapelle gehört zur städtischen Polizei Academy!“ Minako zeigte auf eines der Schilder die aufgestellt worden waren. Usagi musterte Saori. Irgendwie sah sie anders aus. Blass, müde, geschafft und ihr Gesicht sah runder aus, als sie es in Erinnerung hatte. Sie sah wirklich krank aus. „Meint ihr, ob sie etwas von ihm gehört hat?“, wisperte Usagi ganz leise und eine leise Hoffnung spiegelte sich erneut in ihren Augen. „Usa!“ Besorgt sah sie zu ihrer Freundin. Konnte es sein, das Usagi ihre Gefühle doch noch nicht ganz überwunden hatte? Das sie sich nur selber belog? „Lass ihn los Usa , ich bitte dich.....Mach dir keine Hoffnung, es würde dich nur wieder zerstören!“ Usagis Stimmung kippte abrupt um. Entschieden stand sie auf, als die Musiker eine Pause einlegten. „Usa?, wo willst du denn hin?“ Entschlossen steuerte Usagi auf eine Frau zu, die sie seit Unazukis Geburtstagsfeier nicht mehr gesehen hatte. „Saori? Bist du es wirklich?“ Erschrocken ließ die Angesprochene ihre Wasserflasche sinken. Entsetzt starrte sie auf ihre einstige Rivalin, was sich als vollkommener Blödsinn herausgestellt hatte und dennoch mochte sie die Kleine nicht. Argwöhnisch musterte sie die Blondine. Sie sah dünn aus. „Usagi richtig?“ Usagi lächelte. „Du erinnerst dich also?“ Wie konnte Saori diese Kröte vergessen? Sie war doch Schuld an ihrer jetzigen Situation! Wie kann man dich vergessen“, murmelte Saori so freundlich wie es ihr möglich war. „Und? Wie geht es dir?“ „Ähm gut und...und dir?“ Betretendes Schweigen breitete sich, zwischen der jüngeren und der älteren Frau aus. „Ging schon mal besser“, murmelte Saori schließlich. „Du spielst also Posaune?“ Nachdenklich begutachtete Saori ihr Instrument. „Ja!“ Wieder schwiegen beide. „Saori? Ich hab mich gefragt, ob..ob du Kontakt zu...zu ihm hast?“ Er war ihr wunder Punkt, sie hatte ihr Leben für ihn zerstört, nur weil sie sich etwas vorgemacht hatte, sie hatte ihn verloren. Wut brodelte in ihr, eine ungeahnter Groll wütete in ihr und sie musste sich wirklich zusammenreißen, die Blondine nicht zu würgen. Ihre Zukunft war ein strahlender Stern gewesen. Ein gerader Weg ohne Kurven und nun? Alles war verloren. Ihre Karriere, sie würde bald schon arbeitslos sein. „Nein, er meldet sich nicht bei mir, bei niemandem !“ Usagis Hoffnung zerfiel in ihre einzelne Bestandteile. „Verstehe!“ Geknickt ließ sie ihren Kopf nach unten sinken, bis sie ein Stöhnen vernahm. Überrascht sah sie wieder auf. „Saori ist alles in Ordnung? Beunruhigt musterte sie Saori, die seltsamerweise Stoßweise atmete. „Takeshi?“, rief Saori. Ein älterer Mann, mit schon ergrauten Schläfen ließ sofort alles stehen und eilte zu ihr. „Saori?“ „Ich glaube du hattest recht, es war eine dumme Idee heute noch ein letztes Mal mitspielen zu wollen!“ „Saori!“ Vorwurfsvoll ergriff der Mann die Hand der Brünetten. „Du hättest wirklich auf deinen Arzt hören sollen!“ Alarmierend sah Usagi zwischen den beiden hin und her. „Wie schlimm ist es? Saori?“ Saori schien zu überlegen. „Ach du dickes Ei“, hörte Usagi nun Minakos Stimme. Verwundert drehte sie sich zu ihrer Freundin um, die mit Makoto herbeigeeilt kam. „Wer hat dir denn einen Braten in den Ofen geschoben?“ Saori verzog schmerzlich ihren Mund. „Ich glaub meine Fruchtblase ist geplatzt!“ „Iehhhhhhhhhhhhhhh“, quickte Minako. „Das war doch nur ein Witz“, jammerte die quirlige Blondine. „Shit, du bist wirklich schwanger?“ „Bist du sicher, das es deine Fruchtblase ist Saori?“, fragte ihr Begleiter Sorgenvoll. „Ja“, knurrte Saori und ignorierte die Mädchen gekonnt. Sie wollte ihnen keine Genugtuung geben. „Was sonst?“ „Na ja , vielleicht hast du vergessen eine Toilette aufzusuchen?“, warf Minako hilfreich ein. Usagi war zu geschockt um ihrer Freundin Einhalt zu gebieten. Es arbeitete in ihr. Saori war schwanger? Das würde ihr äußeres Erscheinungsbild zumindest erklären. Wie dumm war sie eigentlich? „Bitte Takeshi bring mich ins Krankenhaus!“ Saoris Stimme war schwach als sie erneut leise stöhnte und der Griff um Takeshis Arm fester wurde. Mit einem Schwung hob der Ältere Mann sie auf seine Arme. „Halt meine Posaune!“ „Das lass unsere Sorge sein“, warf Makoto besorgt ein. „Wir kümmern uns darum oder?“ Minako seufzte. „Natürlich!“ Saori nickte schließlich. „Danke!“ Usagi rechnete und rechnete....Es ergab gar keinen Sinn. Saori war in Mamoru verliebt gewesen, ob sie es immer noch war, sei dahingestellt, aber so wie Saori aussah, war sie längst überfällig. Saori wollte damals Mamoru für sich......und nun war sie schwanger? „Saori...bitte warte....Sag...sag mir wer der Vater ist!“ Saori zitterte, blass drehte sie noch mal ihren Kopf zu ihrer ehemaligen Rivalin um. Ihr Leben war zerstört, was kam es auf eine weitere Lüge an? Diese Mädchen war doch überhaupt Schuld, das sie auf die dumme Idee gekommen war sich von einem anderen schwängern zu lassen, damit Mamoru sich für sie entschied. Tief veratmete Saori eine weitere Wehe. Sie hatte nun dieses Kind, das sie gar nicht haben wollte und ja, sie wollte Usagi genauso leiden sehen. Es war nur ihre Schuld, nur ihre alleine. „Natürlich Mamoru!“, antwortete Saori schließlich und lächelte im inneren, als sie sah wie Usagi schwankte und von ihren Freundinnen gestützt werden musste. „Mamoru ist der Vater meines Babys!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)