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What's wrong with me?

Mit einem recht beklemmenden Gefühl betrat ich meine bereits 9. Schule und habe mich trotz vieler Umstände immer noch nicht an die "alle starren mich an" Situation gewöhnt...... Naja mal sehen was passiert...
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Die Titel der Kapitel bestehen zum Teil aus dem Songtitel welchen Jeffrey im Kapitel hört und zum Teil aus dem Namen des Kapitels. Es klingt verwirrend ja, aber an sich eine coole Idee :D Komplett anzeigen

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Third Day of a Seven Day Binge - A new home... again?

Es war der Morgen des 25.04.2009, als ich meine Augen aufschlug und meine Mutter im Erdgeschoss unseres Hauses rufen hörte, dass das Essen fertig sei. Wir leben nun seid 2 Monaten in Colorado und meine Schule gefällt mir eigentlich ganz gut. Nur hatte ich die ganze Zeit über ein Gefühl, welches mir sagte, dass ich mich nicht zu lange an diese Umgebung gewöhnen sollte. Da ich das Gefühl meist hatte, wenn wir wo neu hingezogen waren, ignorierte ich es und begab mich im Schlafanzug zum Frühstück. Unten angekommen, sah meine Mutter mich an und lächelte leicht, da die den Anblick meiner schulterlangen schwarten Haare am Morgen immer besonders lustig fand. Sie beschrieb meinen Kopf mal, als den kleinen Bruder von Samana Soman aus the Ring. Ich selber habe den Film nie gesehen, aber laut den Aussagen meiner Mutter, soll er nicht schlecht sein. Ich schwor mir, wenn ich 21 Jahre alt bin (in den USA ist man erst mit 21 Jahren volljährig) jeden Horrorfilm zu schauen der mal gedreht wurde. Bis dahin, verstieß ich mit meinen wenigen Freunden die ich hatte, gegen das Gesetzt und schaute mit ihnen meisten Filme von Stephen King, denn das Buch "ES" hatte ich schon gelesen und im Gegensatz zu meinen gleichaltrigen Kollegen, fand ich das Buch ehe langweilig. Es ist nicht schlecht geschrieben, im Gegenteil, es ist sogar sehr gut. Nur finde ich das Ende, was mir von meiner Mutter erklärt wurde, mehr als schlecht. Die Protagonisten wehrten sich im Erwachsenen Alter gegen das Monster, trommelten alle zusammen und in deren Vergangenheit, wird das Monster mittels "Steinen" verscheucht und taucht Jahre später wieder auf, nur um den Leuten Angst zu machen. Was mich nun an dem Ende des Filmes stört? Ganz einfach, es gibt an sich kein richtiges Ende. Das Buch selber geht fast 4 Stunden, wenn nicht sogar länger und dort wird ein Ende beschrieben, was nur von King selbst geschrieben werden konnte. Das Ende vom Film hingegen, war mehr eine Anspielung auf einen 2. Teil, welcher nie raus kommen wird. Ich könnte mich nun über viele solcher Filme beschweren, aber das ist nicht der richtige Zeitpunkt, zumal ich keinen habe, mit dem ich diskutieren könnte.
 

Am Tisch sitzend, wartete ich darauf dass meine Mutter mit dem Frühstück fertig wurde und blieb still sitzen. Denn da sie meist keine Hilfe braucht, half ich ihr auch nicht und rührte leicht hungrig in meinem Kaffee rum. Ein Kind mit Kaffee fragt ihr euch nun? Ja ein Kind mit Kaffee! Meine Mutter zieht mich nicht nach dem typisch Amerikanischen Traum auf nein, sie selber zieht mich nach ihrer, wie sagte sie mal, dunklen Regel auf. Sie hat durchaus eine stränge Ader, nur lässt sie mich meist meine eigenen Erfahrungen machen und da ich mal wissen wollte, wie Kaffee schmeckt, hat sie mir eines Morgens einen Kaffee gegeben und seid dem trinke ich eben Kaffee zum Frühstück, was mich auf keinen Fall benachteiligt. Ich kann mich sogar besser konzentrieren und habe nur durch den Konsum von Kaffee bessere Noten geschrieben. Meine Mitschüler meiden mich aus verschiedenen Gründen, aber am meisten meiden sie mich, weil sie wissen dass ich Kaffee trinke und da es in ihren Augen "nicht Altersgerecht" ist, passe ich einfach nicht ins typisch amerikanische Bild eines Teenagers.
 

Bei meinem zweiten Schluck stellte meine Mom unsere Teller mit einem typisch amerikanischen Frühstück hin und schnappte sich anschließend ihre Tasse mit einem recht starken Kaffee, wobei wir mit unseren Tassen auf den Tag anstießen und uns einen guten Hunger wünschten. Während wir am essen waren, fragte meine Mutter mich einige Dinge, weil wir laut ihr zu wenig reden. Gut wir reden wirklich sehr wenig, aber was soll man denn mit seiner Mutter besprechen? Doch als ich mein Toast aß, fiel mir eine Frage ein, welche ich sofort stellte "wie lange werden wir in Colorado wohnen?" wobei meine Mutter von einem Moment auf den Anderen mit dem Essen aufhörte und mir wütend in die Augen sah. Sie hatte diese Frage schon zu oft gehört, nur fragte ich das nicht um sie zu ärgern. Ich fragte es sie, um meine Schulzeit besser planen zu können, wobei ich die Antwort zu hören bekam, welche ich jedes Mal von ihr hörte, wenn sie diese Frage fast in den Wahnsinn trieb "sei froh dass du nicht krank bist Jeffrey. Du hättest auch ohne Beine, Bewegungsunfähig oder gar blind geboren werden können. Das bist du aber nicht, sei daher dankbar dass du gesund bist." dabei legte ich mein Toast auf den Tisch und erwiderte "wofür denn dankbar? Dass du mich seid meiner Geburt immer mit dir mit ziehst und mich zwingst andere Schulen zu besuchen? Warum darf ich denn nicht bei Clair wohnen? Sie hat eine Familie welche nicht wegen jedem bisschen die Stadt verlässt und vor ihren Dämonen davon läuft. Wovor hast du denn bitte solche angst? Dass Papa zurück kommt? Du hast gesagt dass er wieder in Rumänien ist, was soll er dann hier?" dabei sah ich nur noch die Wut in den Augen meiner Mutter, nachdem sie mir mit der linken Hand einen Schlag ins Gesicht verpasst hatte. Dann herrschte wieder Stille zwischen uns und ich saß nur wütend vor ihr, sah auf meinen Teller und begab mich dann mit einem wütenden Schritt in mein Zimmer.
 

So lief es fast jedes Mal ab, wenn wir woanders hingezogen waren und jedes Mal stritten wir uns. Ich zog mich für die Schule an und trug meist dunkle Klamotten, was in der Scene nun mal üblich war. Dann spritzte ich mir kaltes Wasser ins Gesicht und machte mich ohne ein Wort auf dem Weg in die Schule. Da ich die Leute in dem Schulbus nicht ertrug, fuhr ich mit dem Rad zur Schule und hatte auf dem Weg "Third Day of a Seven Day Binge" von Marilyn Manson im Ohr. Ich weiß nicht warum, aber dieser Musiker wusste einfach wie man Musik und Gefühl verbinden musste, um ein Gefühl der Wut in ein Gefühl der Freude umzuwandeln. Immer wenn ich wütend war, hörte ich mir ein Stück des Musikers an und dachte dabei ein wenig über die vergangene Situation nach. Man kann also sagen, dass Manson auf eine ungewöhnliche Art und Weise für die vielen Tränen zwischen meiner Mutter und mich gesorgt hatte. Da heute Morgen 3 Stunden ausgefallen waren, beschloss ich ein wenig früher in der Schule zu sein, um mich dort mit einigen Mitschülern zu treffen, die nicht auf materielle Dinge fixiert waren und so etwas wie eine normale Art an sich hatten. Sie fanden meinen Style zwar komisch, nur fanden sie auch, dass es ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein brauchte, um den Style eines Punks, Gothics oder Emos zu tagen. Es war eben eine ungewöhnliche Stylerichtung und wie konnte man am besten seinen Standpunkt äußern? Richtig, in dem man mit seinem Style sagte, was man dachte und fühlte!
 

Da es noch recht früh war, setzten wir uns auf den Hof der Schule und unterhielten uns ein wenig über typische Dinge, wie Comics, Filme und natürlich Frauen. Da ich selber keine offizielle Freundin hatte, wurde ich von den Jungs meist aufgezogen, weil sie dachten, dass sie aufgrund ihrer Beziehungen besonders cool waren. Ich wusste zwar dass es nur ein Witz war, nur ging mir das "Jeffrey du musst auch endlich mal zum Schuss kommen!" unglaublich auf die Nerven und ganz besonders, weil die drei einfach nicht wusste, um was es in der Liebe genau ging. Es ging nicht nur um das körperliche, es musste auch auf das seelische geachtet und gebaut werden. Wenn man nämlich nur auf den Körper der Person achtet, baut die Beziehung nur auf Sex auf und das wollte ich auf keinen Fall. Doch als sie mich zum gefühlten 6. Mal nach Clair fragten, seufzte ich leicht und kramte mein Handy aus der Tasche, da Bred unbedingt mal ein Foto meiner "Schwester" sehen wollte. Beim Anblick der jungen Schönheit, fragte mich Alex gezielt "und hast du schon Pläne wie du es mit ihr anstellen willst?" dabei konnte man fast schon die Sekunden zählen, welche ich brauchte, um bzgl. seiner Frage leicht sauer zu werden und meinte mit einem leichten Kichern "wie oft soll ich es dir denn noch sagen? Clair ist weder meine feste Freundin noch meine Verkehrs Partnerin. Wir sind Geschwister und damit hat sch das Thema auch erledigt." "du hast "keine biologischen Geschwister" vergessen.... worauf wartest du denn dann noch? Ihre Augen flehen doch fast schon darum!" dabei gab ich Alex einen Schlag auf die Schulter und beendet die Unterhaltung mit einem matten "nicht mal im Traum Dude." ehe es zum Unterricht klingelte und wir uns zum Klassenraum auf machten.
 

Im Klassenraum angekommen setzte ich mich an meinen Platz und sah mich mit einem recht neutralen Blick im Klassenraum um. Denn da heute schon der 3. Monat anbrach, wo ich hier lebte, fragte ich mich, wann eine SMS meiner Mutter, mit den Worten "Komm sofort nach Hause, wir müssen los!" auf meinem Smartphone erschien und ich hoffte einfach, dass es dieses mal länger dauerte, als NUR 3 Jahre. Im Unterricht selber konnte ich mich, trotz Kaffee nicht gut konzentrieren. Der Streit mir meiner Mutter hing mir immer noch in den Knochen un die Tatsache, dass ich das Gefühl nicht los wurde, machte mich immer mehr sorgen. Dennoch schrieb ich die Hausaufgaben auf, lernte für eine Klassenarbeit und hielt im Biologie Unterricht einen Vortrag über den Aufbau der Skelettstruktur der Menschen, welche Knochen bei welchen Tätigkeiten genutzt werden und dass die bei der typischen "Keine Ahnung" Bewegung, ganze 36 Knochen bewegen werden, wobei die Klasse mehr als erstaunt guckte. Ich kann es meiner Klasse nicht verübeln, denn trotz meines 14 jährigen Alters, war ich geistig deutlich weiter als körperlich. Damit war ich meiner Klasse einen großen Schritt voraus und auch einige Lehrer, freuten sich besonders auf den Tag, wenn sie wussten, dass sie mit mir Unterricht hatten. Ich wurde in der Klasse aufgrund meines geistigen Alters von einigen Mitschülern als "Einstein" betitelt. Andere würden es als Beleidigung sehen, nur sah ich es mehr als Kompliment an. Denn warum sollte man es als Beleidigung ansehen, wenn man als klug betitelt wurde? Weil die Mitschüler neidisch waren, machten sie mich schlecht und denken sich, dass sie mit der "Beleidigung Einstein" ein großen Stein in meine Seele legen, welcher mir Schaden zufügt und mich so unfähig machte, meine Schule weiter zu verfolgen. Ich kicherte dabei nur innerlich und dachte dabei an einige Gemeinheiten, aber auch fast schon Kleinkind artigen Methoden, mit welche man mich aus der Bahn werfen wollte. Ein Beispiel, bestand aus einem "Kleber im Rucksack" Situation, welche ich ehe mit einem Kichern entgegensah. Einige meiner Mitschüler, darunter 2 Halbstarke, welche ich mal "dumm und dümmer" nennen, welche sich aufgrund meiner Note in Mathe betrogen fühlten und meine "NSA Geräte" im Rucksack beschädigen wollten. Als ich also das Klo aufsuchte, führten sie den "Streich" durch und kippten einige Tuben Kleber und Papier in meinen Rucksack, welcher logischerweise total ruiniert war. Natürlich waren auch meine Bücher, Comics und vor allem meine Make Up Tasche total zerstört, weswegen ich wütend, aber nicht handgreiflich wurde. Die Wut der beiden Schüler "dumm und dümmer" war in deren Augen zu lesen, weswegen ich sie mit ihren eigenen Waffen schlagen wollte und die Pause abwartete. Ich tat davor so, als würde ich schlafen, was häufiger vor kam und somit nichts ungewöhnliches war, begab mich dann zu den Taschen der beiden und schmierte einige Schulhefte, Büche und Stifte voll, was zu einer Reaktion führte, mit welcher ich gerechnet hatte. Nach der Rückkehr der beiden, fanden sie ihre Hefte, Bücher und Stifte mit Kleber vor und schrien sich gegenseitig an, was denn dem anderen einfiel, die Tasche des Kumpels mit Kleber voll zu schmieren? Ich selber habe mein Gesicht unter meine Arme versteckt und hatte die ganze Zeit ein kleines Lächeln im Gesicht, wobei ich innerlich Kicherte und mich über meinen Erfolg freute. Einige Stunden später klingelte es zum Mittagessen, wobei ich die Vibration meines Handys spürte, welches ich rasch aus meiner Hosentasche suchte und die Nachricht von Clair las

 

"Hi Brüderchen! Nicht vergessen, du wolltest nächstes Wochenende zum Film schauen vorbei kommen. Meine Eltern sind auch nicht im Haus, das heißt wir haben Sturmfrei ^^ Ich bestelle uns dann was vom Diner, was magst du denn gerne zum Abendessen haben? Ich weiß es sind noch einige Tage hin, aber du weist ja, ich plane das gerne vor! Viel Spaß noch und fühle dich geknuddelt! - Clair" 
 

meine kleine "Schwester" wusste eben wie sie mir den Tag noch schöne gestalten konnte. Denn egal wo wir uns befanden, oder egal wie weit der Abstand zwischen uns war, wir spürten einfach, wenn es dem anderen schlecht geht. Daher schrieb ich ich schnell zurück und freute mich schon auf das geplante Wochenende. 

 

"Hi hi! Ja ich kenne dich, du planst immer ganz gerne und wenn etwas nicht so läuft, wie du es geplant hast, suchst du eine andere Lösung und machst aus dem Plan B den Plan Perfekt :D Was wollen wir uns denn ansehen? Mich würde The Purge echt reizen, auch wenn du kein Fan von dem "es ist alles erlaubt" Genre bist ^^ Cool, dann bestimmst du auch die Gerichte. Aber nicht vergessen, wenn es um Shakes geht, bin ich der Pate der Erdbeeren :D"
 

kurz nachdem ich die Nachricht verschickt hatte, begab ich mich zur Cafeteria und aß dort zu Mittag. Beim essen dachte ich über den Tag nach, besonders über den Streit mit meiner Mutter und fragte mich, wer von uns beiden denn nun den kürzeren zog und nach geben würde? Da ich dies meist tat, würde ich es auch dieses mal tun. Es sei denn, sie kam mit einer unerwarteten Aussage auf mich zu und entschuldigte sich für die Backpfeife...... Manchmal frage ich mich wirklich, ob meine Mutter weiß dass ich ihr Sohn bin? Vielleicht sollte ich nochmal mit ihr reden? So viele Fragen und so wenig Gelegenheit...... Doch warum sollte ich den ersten Schritt machen, wenn sie immer Diejenige ist, die sich die Fehl schritte leistet? Ich seufzte leicht auf, sah auf mein Handy und kaum hatte ich von ihr gedacht, schrieb sie mir auch schon eine SMS, welche ich mit einem unschönen Gesichtsausdruck öffnete.
 

Beim lesen der Nachricht setzte ich mich bequemer auf meinen Stuhl, studierte jedes kleine Wort und wusste sofort, dass ich hätte kotzen können. Es also schon wieder passiert.... Sie hatte den Drang zu flüchten und ich musste ihr folgen.... Da ich eh nichts an der Situation ändern konnte, begab ich mich mit einem recht gelangweilten Ausdruck in meinen Augen zum Rektor und erklärte ihm die Situation. Doch da wir kurz vor den Prüfungen standen, war er mehr als enttäuscht, als er hörte was ich zu tun hatte. Klar, ich konnte mich eigentlich weigern meiner Mutter zu folgen, doch da ich hier keinen kannte und Clair in Boston lebte, was viel zu weit weg war, musste ich mich dem Willen meiner Mutter beugen und mich für den Abbruch der Schule beim Rektor entschuldigen.
 

Wir saßen noch geschlagene 30 Min. voreinander und sagten nicht ein Wort. Doch dann ergriff der Rektor das Wort und sprach gelassen, aber dennoch leicht erzürnt "wissen sie Jeffrey, ich kenne das Verhalten, was ihre Mutter an den Tag legt. Sie wurde von ihrem Vater verlassen und klammert sich nun mit allen Mitteln an sie, damit sie als ihr Sohn nicht weg laufen. Haben sie oft Kontakt mit Freunden, oder gehen oft aus?" ich kicherte leicht "machen sie Witze? Welche Freunde denn? Die einzigen Freunde die ich habe, sind in meinem Kopf und heißen "Einsamkeit und Wut". Ich habe dann noch meine "Schwester", aber sobald ich plane, was mit ihr zu machen, dreht meine Mutter total durch und ruft mich gefühlt alle 2 Stunden an, nur um zu wissen was ich gerade tue. Mag ja sein, dass sie sich um mich sorgt, aber sie übertreibt es einfach mit ihrer Sorge. Ich habe ihr heute Morgen den Vorschlag gemacht, bei Clair zu wohnen und ihre Antwort war eine grundlose Backpfeife mit anschließendem Schweigen." wobei ich dem Rektor in die Augen sah, welcher nicht eine Miene verzog. Doch aufgrund seiner stillen Reaktion wusste ich genau, dass er sowas wie Mitgefühl für mich empfand und wenn ich könnte, würde ich sofort zu Clair ziehen und dort in Ruhe meinen Abschluss machen. Wobei ich im Inneren wie zerrissen war...... was sollte ich genau tun? Sollte ich mich gegen meine Mutter auflehnen und zu Clair ziehen? Oder sollte ich weiter ihren "Ersatz" Mann spielen und mich ihren grundlosen Anschrei-Attacken hingeben? Klar eigentlich wäre die Antwort echt einfach, nur ist es unglaublich schwer die richtige Entscheidung zu treffen, wenn die eigene Mutter einem eigentlich zeigt, dass man sehr geliebt wird. Denn trotz der vielen Streitpunkte die wir hatten, verstanden wir uns sehr gut und schafften es sogar, uns ohne Worte zu verstehen. Ich seufzte erneut, dachte eine Weile nach und meinte dann mit einer recht ruhigen Stimme "Ich werde mit meiner Mutter mit gehen. Denn so haben ihre Schüler "dumm und dümmer" keinen mehr den sie ärgern können und da ich ohnehin ein Freund des Friedens bin, gehe ich lieber, bevor ich den beiden die Zähne entferne. Ich wünsche Ihnen daher alles Gute und bedanke mich für ihr Ohr." dabei nahm ich meinen total ruinierten Rucksack, warf diesen mit dem total zerstörten Inhalt in die nächste Tonne und fuhr mit meinem Rad nach Hause, wo ich meine Mutter mit den Kartons am Auto stehen sah.
 

Gelassen stellte ich mein Bike am Haus ab, begab mich zu ihr und half ihr beim einräumen der schweren Dinge, wobei sie mich ansah und fragte "ah schon zurück?" "Was erwartest du? Das du mir schreibst und ich erst zum Schulschluss komme, während du schon weg bist? Das hatten wir schon 4 Mal erlebt und alle 4 Male hast du mich bei Nachbarn, Polizisten oder Fremden abholen müssen, weil du dachtest, ich wäre schon im neuen Heim." dabei schob ich den bereits 3. Karton ins Auto, trug mit meiner Mutter zusammen, die letzten Kisten und verstaute alles, was wir unser eigen nannten, ins Auto, ehe wir einen letzten Blick durch das Haus wagten, um evtl. Gegenstände nicht zu vergessen.
 

Das Haus war nun komplett leer und das einzige was man hörte, waren die leisen Schritte unserer Schuhe, welche mit jedem Schritt das Haus verließen und die Türe zum letzten Mal passierten. Ich sah mich nochmal zum Haus um, drehte mich dann aber zum Auto und nahm auf dem Beifahrersitz neben meiner Mutter platz, welche den Motor startete. Während sie los fuhr, nahm ich die Landkarte und fragte ruhig, während ich im Sitz versank "und wo geht es dieses Mal hin? Chicago? New York? L.A.? New Jersey oder doch Denver?" doch meine Mutter lachte nur, sah auf die Straße und erwiderte "nein mein Hase... Salt Lake City. Ein Ort voll mit-" "voll mit Schönheiten, wunderschönen Grünflächen und unglaublich netten Leuten.... Ich weiß.... Das hast du bei L.A., Denver, New York, Chicago und vor allem bei Colorado sehr oft gesagt und immer wieder wurde es nichts besonderes......" dabei warf ich die Karte lustlos nach hinten, legte mich auf den Sitz lang und zig mir meine Kapuze über die Augen, damit ich wenigstens etwas Schlaf fand. Immerhin war es eine Fahrt von fast 6 Stunden, da sollte man es nutzen schlafen zu können und etwas Ruhe zu finden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Dollface-Quinn
2017-07-24T09:25:15+00:00 24.07.2017 11:25
Wow. Gut geschrieben. Alle Charaktere sind nachvollziehbar, auch wenn die Mutter verrückt ist! Jeffrey tut mir voll Leid. Es ist aber genial, wie abgebrüht er schon ist. Die personifizierte "Ach scheiß drauf" - Einstellung! XD
Armer Kerl. Alles an ihm ist ein Hilfeschrei gegen die Mutter.
Wird Zeit, dass er sie frisst! XD
Antwort von: abgemeldet
24.07.2017 11:27
Es wird nicht heute passieren, aber irgendwann bestimmt xD


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