Beat of a Damned Lover von Khaosprinz (Übersetzung der gleichnamigen FF auf ff.net) ================================================================================ Kapitel 21: Wieder Menschlich ----------------------------- “AUU! AU DIESE SCHMERZEN!“, jaulte Tyson, als er sich auf den Rücken rollte und die Decke über ihm ankrächzte; Kai zuckte bei dem Geräusch zusammen, doch er musste zugeben, dass Tyson trotz mangelhafter Ressourcen einen guten Job machte. Um den Drachen heulten Max, Hiarly, Daichi und Kenny vor Alarm und Panik, riefen nach Hilfe und taten das, was die Bladebreakers allgemein am Besten konnten: Chaos stiften.   Bryan schaute sich all dies mit einem etwas schlechten Gefühl an und er spürte, wie er Kopfschmerzen bekam.   Die Tür wurde aufgeknallt und eine Wache schlitterte hinein. „Was ist los!“, schnappte er.   „Es ist Tyson!“, schrie Max, „er... er-“   „AU! DIESE SCHMERZEN! ICH STERBE! HILFE! HILFE! ES TUT SO WEH!“, klagte Tyson lautstark, als der Wachmann ihm vorsichtig näherkam. „ES ZERFRISST MEINE EINGEWEIDE! DIESE SCHMERZEN! DIESE SCHMERZEN!“ „Wo tut es denn weh?“, fragte die Wache, unsicher, was er tun sollte.   „ÜBERALL! ÜBERALL!“   „Was geht hier vor?“, verlangte ein zweiter Wachmann, während er in den Raum marschierte. „Warum sind hier alle am Schreien?“   „Er hat Schmerzen“, informierte die erste Wache ihn über Tysons Schreie hinweg. „Dann holt ihm 'ne verdammte Schmerztablette!“, fauchte der zweite Wachmann, der sich nach den anderen Gefangen umschaute.   Der blonde Amerikaner war bei seinem Freund und rief nach Hilfe.   Das Mädchen schrie die Wachen an, dass Tyson im Sterben lag.   Das kleine, geniale Kind kroch in eine Ecke und weinte so laut er konnte.   Der kleine Affenkerl schrie Tyson an, dass er sich so wenig wie möglich bewegen sollte.   Und was Kuznetsov und Hiwatari anging-   Der zweite Wachmann sah sich erneut in dem Raum um, mit wachsendem Schrecken.   „Wo sind Kuznetsov und Hiwatari?“   Die erste Wache sprang im Kreis, als er ebenfalls die Abwesenheit der beiden bermerkte.   Die Wachen schauten sich gegenseitig panisch an.   Sie sahen zurück zu Tyson.   Tyson lachte leise und richtete sich auf einen Ellenbogen auf.   „Warum hast du aufgehört zu schreien!“, quietschte die erste Wache.   Tyson lachte erneut. „Denn, mein Freund, ihr seid gerade auf den Ältesten aller Tricks 'reingefallen!“                                                                                                       Der Schnee knartschte unter Kais Stiefeln, als er die Vorderseite des Anwesens erreichte; er sah sich nach irgendwelchen Wachposten um, aber er hatte freie Bahn, niemand war in Sicht.   Nein, ganz stimmte das nicht.   Dort war eine Bewegung bei einem sorgfältg gestutzten Baum.   Kai glitt zurück in eine Alkove und guckte vorsichtig heraus; Boris schlich ebenfalls durch die Gärten. Kai sah zu, wie Boris zu einem der Autos huschte, die vorne geparkt waren; Boris schloss das Auto auf, blickte sich schnell um und glitt dann in den Fahrersitz und startete den Motor.   Der Phönix beobachtete und wartete, dass Boris seine Tür geschlossen hatte und aus der Einfahrt des Anwesens gedüst war, wobei die Räder auf dem glatten Schnee durchdrehten. Kai runzelte die Stirn.   Wo wollte Boris hin?   Er verließ seine Alkove. Er hatte jetzt Zeit, sich darum Gedanken zu machen, er musste Ray erreichen, bevor Tony es tat; darauf achtend, dass er vom Haupteingang nicht gesehen werden konnte, schlich er zu den anderen Autos. Als er allerdings da war, war er sich nicht sicher, wie er als nächstes vorgehen sollte.   „Sucht du die hier?“   Kai wirbelte herum.   Bryan lehnte sich gegen einen schwarzen Mazda und rotierte einen Schlüsselbund um einen Finger; er feixte Kai an und schaute zu, wie Kai sich hinter dem Auto aufrichtete. „Ich glaube, dieses Auto gehört deiner Mutter.“   „Wo hast du die her?“, fragte Kai.   Bryan zuckte mit den Schultern. „Taschendiebstahl ist nicht sonderlich schwer.“ Er wandt sich zurück zu dem schnittigen, schwarzen Auto und schaute es kritisch an. „Also, gehen wir?“   „Wir gehen nirgendwo hin“, grollte Kai, „ich werde Ray alleine finden, ich brauch' deine Hilfe nicht.“   „Der verdammte Neko-Jin interessiert mich einen Scheißdreck!“, fauchte Bryan, „aber wenn es stimmt und Tony noch lebt, dann will ich ihn sehen.   Kai schürzte die Lippen.   „Du hast in dieser Geschichte nicht wirklich die Wahl“, merkte der Falke an, als er die Schlüssel klirren ließ, „ist nicht so, als ob du ohne die hier irgendwo hinkommen würdest.“   Der Phönix verengte seine Augen. „Na schön.“   „Gut.“ Bryan drehte sich zum Auto. „Ich bin mir sicher, Fleur Hiwatari wird nichts dagegen haben, wenn wir uns das ein paar Stunden ausleihen.“   Kai sagte nichts; Bryan öffnete die Fahrertür und setzte sich in den Sitz. Kai stand noch immer auf der Beifahrerseite und grollte tief in seiner Kehle. Er wollte Bryan nicht in der Nähe haben. Er wollte den Falken nicht ansehen; sein Hals tat noch immer von Bryans Angriff weh und sein Stolz hatte hatte ebenfalls einen massiven Schlag abbekommen. Die Tatsache, dass er Bryan erlaubt hatte, solche Macht über ihn zu haben traf ihn schwer; noch nie zuvor hatte er irgendjemanden so nah an sich dran kommen lassen, niemals zuvor hatte er es zugelassen, dass irgendjemand ihn so verletzte.   Nicht, seit sein Großvater ihn geschlagen hatte.   Wann war er so schwach geworden?   Warum hatte er sich nicht gewehrt, als Bryan nach seinem Hals gegriffen hatte?   „Kommst du oder nicht?“, fragte Bryan aus dem Auto heraus.   „Warum hab' ich dich so nah ran gelassen?“, flüsterte Kai zu sich selbst, „warum hab' ich dich mich angreifen lassen?“   Er seufzte, öffnete die Tür und glitt in seinen Sitz.                                                                                                         Die Flammen tanzten in der Tür und sperrten sie ein, die Hitze war so intensiv, dass ihre Haut davon stach; ihre Gesichter leuchteten rot in dem Licht. Ray zog sich zu der hintersten Wand zurück und schluckte vor Angst; der Rauch war dicht, als das Feuer das feuchte Holz der Hütte verbrannte und es fing an, durch die Risse im Boden des Gebäudes zu sickern, in welchem sie gefangen waren.   Ray sah sich verzweifelt nach Tala um und fand den Rotschopf, wie er die alten Bodendielen der Hütte herauszog; die Gedanken des Wolfs lesend, sprintete Ray noch vorne und zwang seine Finger zwischen die Lücken am Boden und stemmte das alte und verrottende Holz hoch. Der Rauch verstopfte ihre Hälser; er füllte ihre Lungen, doch weder der Wolf noch der Tiger ließen sich davon aufhalten.   Sie versuchten, eine Lücke in den Flammen zu schaffen; ihr einziger Weg nach draußen war die Tür, wo das Feuer ihre Flucht blockierte, das an der Tür leckte und auf der Schwelle flackerte. Der einzige Grund, weswegen es so langsam war, war der, dass das Holz der Hütte feucht und siffig war. Das Feuer schmorte, anstatt zu lodern, aber das gab Tala und Ray die Chance zu überleben.   Sie packten die herausgestemmten Bodendielen und zerrten sie zu dem mit Flammen gefüllten Eingang; hier war der Rauch schlimmer, Ray schossen Tränen in die Augen und er hustete, als der Qualm seinen Hals verstopfte. Taial hielt inne, um ihm einen Blick zuzuwerfen, aber er zwang seine Aufmerksamkeit zurück zum Feuer. Wenn sie die feuchten Bodendielen auf das Feuer im Eingang warfen, würde das Feuer einen Moment brauchen, um sie anzufressen; das Feuer würde für einen flüchtigen Moment fast erstickt sein und das war ihre Chance auf Flucht. Eine Decke hätte diesen Job sehr viel besser erfüllt, aber unter diesen Umständen war das ihre beste Option.   Ray hustete; er war schon einmal in einem Feuer gewesen, als er noch ein Kind war. Erinnerungen von Flammen und Furcht schossen in seinen Kopf und ließen ihn panisch werden; er erinnerte sich daran, gefangen gewesen zu sein und nach Hilfe zu schreien. Aber der Rauch hatte ihn erstickt und er hatte nicht rufen können; er war ganz alleine in dem Feuer eingesperrt gewesen, verängstigt und weinend, als die Flammen auf ihn zukamen.   Sogar heute noch war es Rays schlimmster Albtraum.   Er gerit in Panik und er wusste es; er versuchte, sich zusammenzureißen, wieder ruhig zu werden, aber die Flammen und der Qualm nahmen ihm die Sicht-   Eine Hand fasste ihn und das nächste, was Ray wusste, war, wie er ganz unzeremoniell auf den rutschigen Bodendielen durch das Feuer gezogen wurde; er hatte nicht bemerkt, dass er so unkontrollierbar weggetreten war und, als er das Morgenlicht draußen sah, schien der Schnee um ihn herum durch den Rauch und das Feuer zu leuchten.   Tala zerrte ihn weiter; durch das Minenfeld, er trug den Neko-Jin schon fast und brachte ihn fort von dem Feuer, weg aus dessen Richtung und in Sicherheit. Er wollte zu dem Motorrad, das er benutzt hatte, um hier her zu kommen; das Motorrad befand sich in genau der anderen Richtung als die, in die das Feuer geweht wurde, durch die Hütte, weg vom Motorrad und dem Minenfeld.   Dort ließ er Ray fallen, der würgend in die Knie ging, die Schulter des Neko-Jin ruckte, als er auf Händen und Knien landete und nach Luft schnappte und sich selbst schimpfte; er hätte mehr helfen sollen, aber stattdessen war er komplett durchgedreht und zusammengebrochen.   „Es tut... mir Leid!“, keuchte er, „ich hätte mehr helfen sollen, ich war nur eine Last. Tut mir Leid.“ Tala antwortete nicht. Er stand neben seinem Motorrad und dachte nach; er war ebenfalls in einem Brand gewesen, dem, der seine Eltern getötet hatte. Er erinnerte sich noch genau daran. Er hatte versucht, seine Mutter zu retten, das wusste er noch, aber er war zu klein und schwach gewesen, um irgendwas zu tun; dieses Gefühl der Nutzlosigkeit hatte er tief in sich verborgen und war nur wieder an die Oberfläche gekommen, wenn Boris ihn als Kind für einen Ungehorsam bestraft hatte.   Aber jetzt hatte er Ray geholfen.   Irgendwie tröstete ihn das.   Aber er drängte dieses unnatürliche Gefühl beiseite. Er wollte nicht darüber nachdenken, er wollte es nicht fühlen.   Er hatte wichtigere Sachen, über die er nachdenken musste.   Zum Beispiel: Wie war das Feuer entstanden?   „Tala.“ Ray stand auf und schaute den Wolf an.   Tala lehnte sich gegen das Motorrad und schaute den Neko-Jin mit einem emotionslosen Blick an. „Was?“   Ray sah den rothaarigen Russen an; er versuchte, die leeren, blauen Augen zu lesen, die ihn anstarrten, er wollte Talas Gedanken lesen, er wollte wissen, was der Wolf dachte. Er wollte wissen, was der Wolf fühlte. Aber war das überhaupt möglich? Wusste Tala selbst, was er fühlte? Ließ er sich irgendetwas fühlen?   „Warum lässt du dich nichts fühlen?“, flüsterte Ray, „es ist in Ordnung zu fühlen, weißt du. Es ist menschlich zu fühlen.“   „Hn!“, schaubte Tala und wandte den Blick von dem Neko-Jin ab, doch Ray ließ ihn nicht zurücktreten.   „Ich glaube, ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie oft du mir das Leben gerettet hast“, fuhr Ray in gedämpftem Tonfall fort, als er ganz bedächtig Tala näher kam, „erst auf dem Dach der Abtei, dann bist du hier hin gekommen, um mich zu holen, und jetzt hast du mich mitten aus dem Schlund der Flammen gezerrt.“ Er kam immer noch näher, bis ihre Lippen nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren. „Warum? Warum hörst du nicht auf, mich zu retten, Tala?“   „Weil du offensichtlich zu schwach bist, um dich selbst zu retten!“, sagte Tala bissig.   Ray nickte langsam. „Vielleicht“, gab er nach, „aber warum lässt du mich nicht sterben?“   Rays Augen schlossen sich, als seine Hände auf Talas Brust ruhten; der Neko-Jin lehnte seine Stirn gegen Talas Herzschlag. Es fühlte sich gut an, zu wissen, dass in Talas Körper ein Herz pulsierte; es war etwas, das Ray bestätigte, dass es in dieser scheinbar emotionslosen Person doch noch etwas lebendiges gab.   Es gab Ray Hoffnung.   „Du rettest mich immer wieder, Tala.“   Tala sagte nichts; er stand da, als Ray sich gegen ihn lehnte, er wusste nicht, was er machen sollte. Er wusste, er sollte den Tiger wegschubsen, aber Ray war so warm und Tala konnte die Hände des Neko-Jin auf seiner Brust spüren. Auf eine gewisse Art mochte er den Kontakt nicht, aber Ray war so sanft, so zärtlich. Tala wollte, dass er blieb.   „Ich werd's wiedergutmachen“, murmelte Ray, als er wieder hochsah. „Versprochen.“ Zögerlich streckte er sich nach Talas Lippen, geisterte über sie mit seinen eigenen. „Küss mich.“   Tala ließ seine Augen auf Rays ruhen und senkte dann den Blick zu Rays leicht geöffnetem Mund; er fuhr mit einer Fingerspitze über diese Lippen und versuchte, zu verstehen, warum er das tat.   Was war dieses neue Gefühl?   Der Wind wehte um sich herum, aber Tala schütze Ray vor der Kälte.   Der Neko-Jin lächelte; er schmiegte sich so eng an den Wolf, wie er konnte, er genoss diesen seltenen Moment der Stille.   In ihrer Ruhe, bemerkten weder der Wolf noch der Tiger den anderen Zeugen ihres Augenblicks der Serenität.   Die Gestalt, die hinter dem toten Baum stand, beobachtete sie neugierig.   Dann blickte sie zu dem Jungen mit den goldenen Augen.   Das war der, den er wollte.                                                                                                         Die Stille zwischen Bryan und Kai war fast schon erstickend; Kai starrte eindringlich aus dem Fenster, als Bryan aus der Stadt fuhr; der Falke hatte versucht, das Radio anzuschalten, nur, damit Kai es sofort wieder ausmachte. Der Phönix schien zu wissen, wo Ray war, aber Bryan machte keine Anstalten, zu fragen, warum er das wusste; es war offensichtlich, dass Kai ihm gegenüber nicht einmal höflich sein würde.   Nicht, dass Bryan das interessierte.   Der Phönix schien in einer düsteren Stimmung zu sein, die sich mit jedem verstreichenden Augenblick weiter verdunkelte und es dauerte nicht lange, bevor Bryan sich fragte, ob es noch etwas anderes gab, das Kai beschäftigte, abgesehen von seiner Feindlichkeit gegenüber Bryan.   Der Falke wunderte sich, warum Kai so bald nach der Offenbarung, dass Boris die ganze Zeit gewusst hatte, dass Tony noch lebte, angefangen hatte, sich plötzlich solche Sorgen um Ray zu machen. Was war so besonders an Ray? Bryan war auf einmal sehr genervt von dem Neko-Jin; hier saß er und versuchte, nicht daran zu denken, dass er Kai zurückhaben wollte, und alles, woran der Phönix dachte, war dieser Neko-Jin.   „Hätte die Katze töten sollen, als ich die Chance hatte“, murmelte Bryan stur.   Bryan hatte seine Niederlage gegen den Tiger nie vergessen, sogar jetzt sah er Rays Gesicht glasklar in seinem Verstand, in dem Moment, in dem Drigger Folborg aus der Arena geschmissen hatte. Er hasste Ray und jetzt, wo das einzige, an das Kai dachte, dieses scheiß Katzending mit den goldenen Augen war, hasste er ihn noch mehr. Er verabscheute Ray dafür, dass er Kais Gedanken belagerte. Es war nicht fair. Bryan sollte Kais Gedanken vereinnahmen, nicht Ray. Nicht das Katzending.   „Ray hat Black Dranzer“, sagte Kai.   Bryan schlitterte über eine rote Ampel.   Hupen dröhnten von allen Richtungen auf sie ein, Bryan musste schlingern, um dem Weg eines großen Lasters zu entgehen; das Auto rutschte auf einer Eisfläche und kam unkontrolliert von der Straße. Menschen schrien und hechteten im letzten Moment aus dem Weg, als das schwarze Auto auf den Bürgersteig fuhr und gerade so eine Laterne verfehlte.   Kai fluchte. „Brems“, befahl er.   „Was glaubst du, was ich mache?“, knurrte Bryan zurück, „warum genießt du die Fahrt nicht einfach?“   Er trat härter auf das Gaspedal, verfehlte knapp ein kleines Kind und blieb dann endlich mit quietschenden Reifen zum Stehen, nur Zentimeter davon entfernt, mitten in das Schaufenster eines Geschäfts zu krachen.   Dann war Stille.   Bryan lachte. „Weiß du, ich glaube, ich werd' taub“, keuchte er, als der Ladenbesitzer schreiend nach draußen rannte. „Ich könnte schwören, du hättest gerade gesagt, dass Ray Kon Black Dranzer hat.“   Der Falke schaute zu Kai, der seufzte. „Du hast richtig gehört.“   „Ray Kon hat Black Dranzer?“   „Ja.“   „Ray?“   „Ja.“   „Kon?“   „Ja.“   „Ray Kon hat Black Dranzer?“   Kai schaute finster. „Wie oft willst du das noch sagen? Ja, Ray hat Black Dranzer.“   Bryan blinzelte. „Bist du dumm oder so?“, fragte er ungläubig, „erzählst du mir gerade ernsthaft, dass du Ray Kon Black Dranzer gegeben hast?“   „Das ist das, was ich gerade gesagt habe.“ Kai strich sich die Haare aus den Augen.   „Was zum Henker hat dich denn besessen?“, brüllte Bryan fast schon, „hast ihm das als irgendein durchgeknalltes Geburtstagsgeschenk gegeben, oder was?“   „Ich hab' ihn Ray gegeben, weil ich dachte, dass wir alle sicher wären“, erwiderte Kai und grollte sich selbst an. „Ich wusste, dass wenn ich ihn behalte, würde die Macht mich schwach machen und ich würde nachgeben. Aber Ray ist anders, er ist nicht gierig nach Macht. Ich dachte, wir wären sicher.“   „Du verdammter Idiot!“ Bryan schüttelte ob der Unwirklichkeit des Ganzen den Kopf. „Ich glaube, das ist die blödeste Sache, die du je gemacht hast!“   Kai guckte mörderrisch. „Ich wusste nicht von dem Mann namens Tony, der von Black Dranzer besessen ist“, knurrte er.   „Oh, also ist es meine Schuld oder was?“, knurrte Bryan zurück.   „Du hättest mir von Tony erzählen sollen.“   „Ich dachte, er wäre tot!“   „Irrelevant.“   „Ist es nicht!“   „Wenn du mir von Tony erzählt hättest, hätte Ray niemals Black Dranzer gegeben“, erwiderte Kai kühl, „So wie's ausschaut, ist Ray da draußen und hat 'nen Irren an der Hacke.“   „Nun, vergib mir, dass ich nicht vor Angst um Rays Sicherheit schreie!“, fauchte der Falke, „letztlich ist es mir scheißegal, ob Kon stirbt.“   Kai schaute mörderisch, reagierte aber nicht auf diesen Seitenhieb; stattdessen sagte er nur: „Bring das Auto einfach wieder in Bewegung. Wir müssen Ray vor Tony erreichen.“ Hosted by Animexx e.V. 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