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Beat of a Damned Lover

Übersetzung der gleichnamigen FF auf ff.net
von

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Alte Freunde

Kai stöhnte leise, als Bryan seinen Hals küsste. Er zog Bryan näher, während er sich gegen die Wand drückte. Er antwortete brutal auf den Kuss, als Bryan seine Lippen auf Kais drückte. Sie waren in dem links von der Stellet, an der das Gemälde von Voltaire Hiwatari einst gehangen hatte. So weit Kai wusste, waren die anderen aus, Sehenswürdigkeien begutachten und Tala war auf der anderen Seite des Hauses.

 

Kai hatte sich auch früher schon geirrt.

 

Tyson kam in den Korridor gestürzt und Kai drückte Bryan so gewaltsam zurück, dass Bryan fast stolperte. Er blickte Kai finster an, der sich umdrehte, um Tyson böse anzuschauen.

 

„Oh, da bist du ja“, grinste Tyson.

 

„Tyson, wenn du hier bist, um mich einem weiteren Mädchen vorzustellen, dann schwöre ich dir, hetze ich die Hunde auf dich“, grollte Kai.

 

„Eigentlich hab' ich mich nur gefragt, ob du Ray gesehen hast“, sagte Tyson.

 

„Oh, du willst ihm also auch ein Mädchen besorgen, nehme ich an.“

 

„Nein, sei nicht albern, er ist doch schon quasi mit Mariah verheiratet.“

 

Kai dachte darüber nach; es war Allgemeinwissen, dass obwohl Ray und Mariah sich nahe standen, sie niemals im Leben Geliebte sein würden, aus dem einfach Grund, dass Mariah schon seit fünf Monaten mit Mystel ging. Kai bezweifelte ernsthaft, dass sogar ein Narr diesen einfachen Fakt übersehen konnte und stellte daher fest, dass Bryan Recht hatte und Tyson tatsächlich dumm war.

 

„Ist er nicht mit euch auf Erkundungstour gegangen?“, fragte Kai seufzend und wünschte sich einmal im Leben, dass er an Bryans Prinzipen glauben könnte: Schlage alles, was du nicht magst.

 

„So ähnlich, er ist nach der Hälfte abgehauen“, sagte Tyson, „hat irgendwas über irgendwas gesagt, was ich vergessen habe.“

 

„Hilfreich, Tyson“, kommentierte Kai als er Bryans Arm packte, um den Falken davon abzuhalten, nach einem Schwert zu greifen. Kai fragte sich auf einmal, warum er so viele Waffen an den Wänden hatte.

 

„Naja, ich dachte einfach, er wäre vielleicht schon zurück.“

 

„Ich hab' ihn nicht gesehen“, sagte Kai. „Warum gehst du nicht nach ihm suchen?“, schlug er hoffnungsvoll vor.

 

„Aber du meintest, ich könnte alleine nirgendwo hingehen“, merkte Tyson an.

 

„Dann nimm Hilary und Max als Belgeitung mit.“

 

„Aber was ist, wenn Ray gar nicht im Anwesen ist?“

 

„Dann durchsuch' die Außenbereiche.“

 

„Und wenn er da auch nicht ist?“

 

„Dann ist er offensichtlich endlich zur Vernunft gekommen und so weit wie möglich vor dir weggerannt“, murmelte Bryan.

 

Kai schlug ihn.

 

„Kai! Ich mach' mir Sorgen“, jammerte Tyson.

 

„Dann geh' und such nach ihm!“, schnappte Kai, langsam die Geduld verlierend.

 

„Er sollte eigentlich auch dein Freund sein, weißt du!“ Tyson schaute Kai böse an.

 

Kai stoppte und realisierte, dass Tyson damit tatsächlich Recht hatte; Ray leise verfluchend, dass er eine Nervensäge sei, sagte er: „Ich schick' 'nen Suchtrupp los.“

 

Sie durchsuchten alles; das Anwesen, die Gärten und die nahen Parkanlagen. Sie teilten sich auf und gingen in die Stadt, um dort nach Ray zu suchen. Kai rief die Polizei, die Feuerwehr und überprüfte sogar die Krankenhäuser, ob jemand, der auf Rays Beschreibung passte, eingeliefert worden sei. Nichts. Sie fragten in Geschäften, Cafés, Bars und Friseursalons nach. Sie fragten die vorbeigehenden Passanten, aber noch immer kein Zeichen des vermissten Neko-Jin. Tatsächlich war Kai gerade dabei, eine Suche per Helikopter anzufordern, um aus der Luft nach ihm zu suchen, als ihm ein Gedanke kam.

 

„Hat jemand Tala gesehen?“

 

                                                                                                                     

 

Tala stand vor der verlassenen Abtei und blickte zu ihr hoch, egal, wie sehr er diesen Ort hasste, er würde immer ein Teil von ihm sein. Einen Teil von ihm besitzen. Ein Part von ihm konnte es kaum erwarten, die in Schutt und Asche zu sehen, aber der andere Teil wollte die Erinnerungen festhalten, dass die Abtei ein Teil seines Lebens war und irgendwie, auf eine Weise, die schwer zu erklären war, wusste er, dass ein Teil von ihm sterben würde, wenn sie es auch tat.

 

„Ich habe mir gedacht, dass du hier bist.“

 

„Was willst du?“, knurrte Tala, als Ray an seiner Seite auftauchte.

 

„Niemand sollte alleine sein, wenn er seiner Vergangenheit gegenübertritt.“

 

„Und was ist, wenn er alleine sein will?“

 

„Dann sollte er zumindest wissen, dass da jemand ist, sollte er wen brauchen."

 

„Und du bist wohl dieser Jemand, nehme ich an!“, spottete Tala.

 

Ray antwortete nicht direkt. „Ich fange an, zu verstehen, warum du mich so sehr hasst.“ Mehr sagte er nicht. Sie blieben für Stunden bei der Abtei; Ray blickte hoch zu dem hohen, alten Gebäude, es war ein wunderschöner Bau, aber die dunklen Geheimnisse, die es behütete, befleckten es. Tala sah Ray zu, als der Neko-Jin um das Gebäude wanderte, er versuchte, Rays Gesichtsausdruck zu lesen, doch Ray schien zu wissen, dass er beobachtet wurde und er blickte zu Tala, der jedoch fortsah.

 

                                                                                                                     

 

Kai schaute auf, als Bryan den Aufenthaltsraum mit einer Waffe in der Hand betrat.

 

„Warum trägst du eine Waffe?“, fragte Kai, misstrauisch ob der Antwort.

 

„Ich werde jeden in diesem Haus umbringen, außer dir und mir“, erwiderte Bryan und ludt die Waffe tatsächlich.

 

„Und was machst du, wenn die Polizei hier auftaucht und sich wundert, warum alle in dem Anwesen außer dir und mir tot sind?“, fragte Kai.

 

„Sie ebenfalls töten.“

 

„Du weißt schon, dass das in der Tat illegal ist“, merkte Kai an.

 

„Du bist der, der sie loswerden will“, argumentierte Bryan.

 

„Ich will, dass sie gehen, nicht sterben“, antwortete Kai.

 

„Alles das gleiche“, meinte Bryan.

 

„Nein, ist es nicht.“ Kai stand auf und nahm Bryan die Waffe weg.

 

„Geldjunge! Gib' mir das zurück!“

 

Kai feixte. „Oder du machst was?“

 

„Oder ich zerr' dich hier raus und fick dich vor all den anderen!“, drohte Bryan.

 

„Das würdest du nicht wagen!“ Kai dachte darüber nach und realisierte dass doch, in der Tat, Bryan würde es wagen.

 

„Wenn du das machst siehst du mich nie wieder“, sagte Kai mit einem kleinen Grinsen, als er die Waffe außerhalb von Bryans Reichweite hielt, als der danach griff. Bryan zischte und versuchte es erneut, aber Kai sprang sauber aus dem Weg und versteckte die Waffe hinter sich. Er blickte hoch in Bryans Gesicht als der Falke es auf eine andere Art versuchte und nur Zentimeter von ihm entfernt stand.

 

„Du glaubst, dass du mir so lange widerstehen kannst?“, fragte Bryan, als er Kais Kopf in den Nacken legte um seine Lippen auf Kais zu legen, während er subtil versuchte, die Waffe zurückzuholen. Kai legte sie in seine andere Hand.

 

„Hab' noch nie im Leben 'was einfacheres gemacht“, murmelte Kai, als er Bryans heißen Atem auf seiner Haut spürte.

 

Ihre Lippen berührten sich und Kai presste sich zögernd gegen Bryan. Er schloss die Augen als Bryan ihn gegen die Wand drückte. Bryan erreichte die Waffe, doch Kais Griff um den schmalen Metallgriff lockerte sich nicht.

 

„Netter Versuch.“ Kai zog Bryan am Hemdkragen näher.

 

„Geldjunge ist also geil“, grinste Bryan boshaft.

 

„Wenn du nicht die Klappe hälst und endlich loslegst, platzt hier noch jemand rein“, zischte Kai während der Falke an seinem Hals knabberte und die oberen Knöpfe von Kais Hemd löste-

 

„Master Kai! Master Kai!“ Bryans Lieblingsdiener stürzte in den Raum, ohne zu Klopfen. Ein Fehler, den er sehr bald bereute, da Bryan die Waffe aus Kais losen Fingern riss und sie auf seinen Kopf richtete. Kai schlug die Waffe aus Bryans Hand und nahm sie erneut an sich.

 

„Ich bring' ihn um“, grollte Bryan.

 

„Nein, wirst du nicht“, sagte Kai bevor er seine Aufmerksamkeit auf den Diener richtete. „Was ist?“

 

Die Augen des Bediensteten wanderten von Bryans Hand, welche unter Kais Hemd war, zu Kais Knien, welche sich an Bryans Hüften klammerten und landeten letztlich auf Bryans Gürtel, welcher achtlos hinter ihnen auf den Boden geworfen wurde. Der Diener wurde scharlachrot und stotterte erbärmlich.

 

Kai beobachtete ihn mit etwas, das an Belustigung grenze, während Bryan in großer Genervtheit grollte und dabei versagte, die Waffe von Kai zurück zu ergattern.

 

„J- jemand ist hier, um Euch zu sehen, Master Kai“, stammelte der Diener.

 

„Wer ist es?“, fragte Kai, als er an Bryan zerrte und keine Anstalten machte, sich zu bewegen.

 

„Ah... er hat keinen Namen gesagt!“, quietschte der Diener, während er herumwirbelte, um aus dem Raum zu rennen, als er erblickte, wie Bryans Hand Kais Oberschenkel hochwanderte. „Das war alles, Sir!“ Er versuchte, aus dem Raum zu rennen.

 

„Warte, was auch immer du hier gesehen hast, du wirst es niemande sagen“, befahl Kai, „außer du willst deinen Job verlieren.“

 

„J- Ja, Sir! Ich werd's keiner Menschenseele erzählen!“

 

„Und schließ die Tür hinter dir.“

 

Die Tür wurde zugeknallt, als Bryan grinsend seine Lippen auf die von Kai presste. „Ich dachte, du stehst nicht so auf öffentliche Darbietungen.“

 

„Du hast nur Glück, dass diese Position bequem ist“, antwortete Kai, während er in Bryans Augen blickte.

 

„Solltest du dir nicht um den kleinen Katzenjungen Sorgen machen?“

 

„Wenn irgendwas mit Ray los wäre, würde ich es wissen.“ Kai war langsam vom Reden gelangweilt und er fuhr mit seinen Fingern über Bryans Wirbelsäule. „Machst du jetzt endlich was oder nicht?“

 

„Was ist mit deinem Besucher?“

 

„Jeder Besucher kann ein paar Minuten warten“, brummte Kai ungeduldig, „küss' mich, verdammt!“

 

„Vielleicht“, ärgerte Bryan, während er näher kam, „oder vielleicht geh' ich auch einfach.“

 

„Oh, so, wie du es letztes Mal getan hast?“, grinste Kai.

 

„Letztes Mal hast du die Türen, Fenster und Geheimgänge verschlossen“, erwiderte Bryan, „die einzige Art, auf die ich hätte gehen können, wäre die Tür einzureißen. Und da die aus stabiler Eiche mit Metalleinsätzen ist, habe ich mir keine sonderlich großen Chancen eingeräumt und daher war es die sinnvollere Option, dich flachzulegen.“

 

„Ich dachte, du würdest dich damit brüsten, stärker als jedes andere Lebewesen zu sein.“

 

„Ja, aber eine Tür lebt nicht“, merkte Bryan auf, „es ist 'ne Tür.“

 

„Aber sie war mal ein Baum“, sagte Kai.

 

„Musst du immer Recht haben?“, fragte Bryan mit einem düsteren Gesichtsausdruck.

 

„Ich kann doch auch nicht ändern, dass ich das immer hab'“, hauchte Kai gegen die Lippen des Falken, als sie sich leidenschaftlich küssten.

 

                                                                                                                     

 

Bryan und Kai traten aus dem Wohnzimmer- oder eher, Kai trat aus dem Wohnzimmer, während Bryan versuchte, ihm die Schusswaffe wieder wegzunehmen. Das erste, was Kai bemerkte, war Ray, der an der Einganstür stand und mit dem Fuß Muster auf dem Boden nachzog. Der Neko-Jin sah Kais Gesichtsausdruck und fand auf einmal, dass die Decke einen sehr interessanten Anblick bot, nun; sie war auf jeden Fall besser, als Kais bitterböser Blick. Er war für Stunden fortgewesen und wusste, dass sie alle nach ihm gesucht hatten, wie die Bladebreakers ihm mehrfach erzählt hatten.

 

Das nächste, das Kai sah, war Tala, der einige Meter entfernt von Ray stand und der Ausdruck im Gesicht des Wolfs verriet Kai, das etwas los was. Er blickte sich um und realisierte, dass alle sich im Foyer versammelt hatten und verschiedene Minen des Unbehagens hatten.

 

Boris stand in der großen Eingangstür und schaute sich die Meute an, die sich um ihn versammelt hatte. Seine Augen lagen auf Ray, der ihm am nächsten stand. Tyson versuchte, nach vorne zu gehen, aber Hilary und Max hielten ihn zurück. Daichi wollte ebenfalls weiter nach vorne zu Ray gehen, wurde aber von Kenny davon abgehalten, der sich aus Angst an Daichi klammerte.

 

Ray blickte ruhig hoch zu Boris, auch wenn er bemerkte, dass Boris sich an einen Ort gestellt hatte, der den Blick der anderen auf Ray blockierte, abgesehen von Tala, der sich desinteressiert gegen die Wand lehnte.

 

„Mr. Kon.“ Boris lächelte ein Lächeln, das Ray erschaudern ließ, auch wenn ein Lächeln selbst nicht bedrohliches war. „Ich erinnere mich noch an den Tag, an dem Sie Bryan besiegt haben.“

 

Bryans Gesicht verfinsterte sich gefährlich, aber Kai wusste nicht, ob diese Wut sich auf Boris richtete oder ob Bryan Ray die Schuld am größten Versagen seines Lebens gab. Nicht riskieren wollend, dass Bryan sich auf Ray stürzte, ging Kai einen Schritt näher an Bryan heran und schüttelte mit dem Kopf, um Bryan zu verbieten, nach vorne zu treten. Boris musste den finsteren Blick des Falken gespürt haben, der sich in seinen Hinterkopf bohrte, denn sein Lächeln wurde breiter.

 

„Seitdem hatten Sie nicht mehr so viel Glück, oder, Mr. Kon?“, fuhr Boris fort, „Ich kann mir vorstellen, dass Sie die Niederlage gegen Crusher immer noch spüren, wir alle wissen, wie sehr Sie es hassen, Ihre Freunde zu enttäuschen. Vorallem nach Ihrer Niederlage gegen Kai bei den Meisterschaften, und ich habe auch gehört, dass sie Tyson herausgefordert, und auch da verloren haben. Ich frage mich ein wenig, warum Sie überhaupt ausgewählt wurden, um gegen BEGA zu kämpfen.“

 

„Gibt es irgendeinen besonderen Grund, warum du hier bist, Boris?“, knurrte Kai, während er gegen Boris ankämpfte, der ihn davon abhielt, Boris zu zerfetzen. Wie konnte Boris es wagen, so von einem seiner Freunde zu sprechen! Was Bryan anging, der würde Kai lediglich nicht Boris töten lassen, wenn Kai ihn nicht Boris töten ließ. Boris ignorierte sie beide.

 

„Ich bin überrascht, dass Ihre Freunde von den White Tigers Sie immer noch ihren Anführer nennen. Wenn ich Lee wäre, hätte ich Ihnen die Führung schon längst abgenommen.“

 

„Aber du bist nicht Teil der White Tigers, also ist es auch nicht deine Entscheidung“, sagte Tala, der sich kaum merklich rührte, als ob er sich in den Platz, in welchem Boris Ray gefangen hielt, einbinden wollte.

 

„Wahrhaftig“, gab Boris zu, der einen Schritt von Ray wegging, als Tala einen Schritt nach vorne gemacht hatte, und drehte sich zu Kai um, der vor Wut kochte. Boris hatte vielleicht Mumm, mit einem der Bladebreakers zu reden. Kai kam damit klar, wenn Boris so verächtlich mit Tala oder Bryan redete, aber so mit den Bladebreakers zu reden war verboten.

 

„Kai, wenn ich dich kurz sprechen könnte-“ Boris ging zügig in den Raum, der einst Voltaires Büro gewesen war, und nach einem kurzen Moment folgte Kai ihm, während er Bryan und Tala bedeutete, zu bleiben.

 

Sobald Kai die Bürotür geschlossen hatte, eilten Tyson, Max, Hilary, Kenny und Daichi zu Ray, bange zu sehen, ob er in Ordnung war. Ray sagte nichts, lächelte jedoch, um seinen Freunden zu zeigen, dass es ihm gut ging.

 

Aber Tala sah den getrübten Ausdruck in Rays goldenen Augen.



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