Dark Boys: Sadism of Sasuke von Hikaru-X ================================================================================ Prolog: -------- Sakura Haruno ist ein 13 jähriges Ninjamädchen aus dem Ninjadorf Konoha, einem Ort an dem Frieden und Freundschaft groß geschrieben wird und sie eigentlich eine schöne Jugend hätte verleben können. Jedoch verliebte sie sich früh in den gleichaltrigen Jungen Sasuke Uchiha, dessen Clan durch seinen Bruder Itachi bis auf ihn komplett ermordet wurde. Das stürzte den damals kleinen Sasuke in eine Spirale von Hass und so lebte er seither nur noch für das Ziel der Rache an seinem großen Bruder und wanderte auf dem Weg für die nötige Stärke, um das einst hochgerühmte, doch nun hochgefürchtete Ninjagenie Itachi im Duell zu töten. Eines Tages entschließt Sasuke sich das friedliebende Dorf zu verlassen, um sich Orochimaru, dem Meister von Otogakure anzuschließen, ein anderes Ninjadorf, welches das komplette Gegenteil des heiteren Konohas ist und in der Vergangenheit nicht zögerte Konoha kaltblütig zu attackierten, um es zu unterwerfen. Orochimaru versprach Sasuke im Tausch gegen seinen Körper, der über das kostbare Sharinganauge verfügt, einer mächtigen Ninjawaffe, die Illusionen und Hellsehen beherrscht, die nötige Stärke, um Itachi zu bezwingen. Sasuke, der von seinem Hass seit seiner Kindheit zerfressen wurde, akzeptiert Orochimarus Angebot und wirft sich reuelos in die Dunkelheit Otogakures. Sakura, die Sasuke über alles liebt, versucht den entschlossenen Rächer in der Nacht, als Orochimarus Leibgarde ihn abholen, aufzuhalten, wird jedoch von Sasuke nach ein paar oberflächlichen Worten der Vertröstung über den Abschied mit einem Schlag in den Nacken niedergeschlagen und ohnmächtig. Er legt sie noch auf eine Bank, bevor er heimlich das Dorf verlässt. Stunden vergehen, bis Sakura langsam aufwacht... Kapitel 1: Pfad in die Dunkelheit - Part I ------------------------------------------ Das letzte Mondlicht der Nacht schien auf Sakura im selben zarten Weiß, wie das ihrer nackten Unterarme und Beine, die sie als erstes wahrnahm, als ihr ausgekühlter Körper langsam wieder zurück zum Bewusstsein fand. Darauf vernahm sie einen unangenehmen Schmerz in ihrem Nacken und als sie sich fragte, was geschehen war, folgte ein noch größerer Schmerz in ihrem Herzen. "Sasuke!" sprach sie verschreckt und riss ihre smaragdgrünen Augen auf, welche sogleich hinter Tränen verschwammen, als sie sich daran erinnerte, wie ihr Liebster sie verlassen hatte und ihr zum Abschied ins Genick schlug. Sie wollte sich aufrichten, doch ihr schweres Herz ließ sich kaum von der Bank heben, auf welcher sie in ihrem Heimatdorf Konoha zu frühen Morgenstunden lag. Sie schluchzte: "Sasuke hat uns also wirklich verlassen. Dieses Gefühl der Unsicherheit und der Angst, dass irgendetwas Schreckliches passiert. Das was ich immer ahnte, nahm nun Gestalt an" Sasukes eiskaltes Gesicht erschien ihr im Geiste, worauf hin sie selbst von seiner Ausstrahlung erstarrte. "Du warst so kalt" sprach sie dem innerlichen Bild von ihm vorsichtig entgegen. Fassungslos lag sie da und schaute ihm innerlich in seine gleichgültigen Augen. Der Moment sollte ewig halten, denn vielleicht war diese langsam verschwimmende Erinnerung das Letzte, was Sakura von Sasuke noch geblieben sein sollte. Doch dann: "Sakura... Danke"; Tränen der Melancholie begannen dort zu fließen, wo eben noch Tränen der Verzweiflung rannen, als sie sich an Sasukes letzte Worte erinnerte. "Hat er doch ein Herz in sich...?", Sakura klammerte sich, in ihrer verzweifelten Sehnsucht nach dem Jungen, der alles für sie war, aber der sie wie Nichts zurückließ, an seine aller letzten Worte, die er ihr gab. Vergangen ist der Schmerz in ihrem Nacken beim Gedanke an seine verborgene Wärme. Dass Sakura ihm vollkommen egal gewesen war, das durfte nicht wahr sein; wahr konnte nur seine insgeheime Wärme sein. Und so schüttelte sie ihren Kopf verneinend hin und her und versuchte mit heiteren Worten zu verdrängen, was Schlimmes geschehen war. Jedoch konnte der Trauerschleier aus zwanghaft heiteren Worten, mit der sie ihre eigene Verwundbarkeit verstecken wollte, die Winkeln ihrer traurigen Augenbrauen nicht ungeschehen machen. Hätte er sich nicht für die gemeinsame Zeit bedankt, dann wäre sie ihm wirklich egal gewesen. Doch er hat es getan. Und so musste es sein, dass in Sasuke immer noch ein Herz schlug, trotz all der Jahre der Einsamkeit und des Leids, welches es ummantelte. In der Hoffnung neue Kraft findend, gelang es dem noch matten Mädchen ihren Körper komplett zu erheben und von der Bank aufzustehen. "Er hat mich auf dieser Bank niedergelegt", eben noch voller Hoffnung, überschwemmte sie nun wieder das Gefühl der Trauer. Sie legte ihre Arme um sich und hielt sich ganz fest. "Sasuke-kun hielt mich in seinen Armen, als er mich hier niederlegte", ein melancholisches Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen, während sich ihre Augen schlossen und sie für einen Moment von der Szene träumte, die ihren Körper und den von Sasuke verband. "Immer habe ich es mir gewünscht, dass er mich so auf sein Bett tragen würde. Doch nun, wo er mich einmal hielt, da ist er noch viel ferner, als er es je zuvor war" Und so ernüchterten sich ihre Mundwinkel wieder. Ein unangenehmes Gefühl in Sakuras Nacken schlich sich an. Es war, als würde die Gewissheit, dass sie verlassen wurde, als Biest hinter ihr lauern und sie hungrig anstarren. Sie wagte es nicht, sich umzudrehen und dieser Gewissheit in die Augen zu blicken. Würde sie es tun, so hätte es sich angefühlt, als würde das Biest sie auffressen und sie vollends im Magen der Vergessenheit verschwinden lassen. Sie stand einfach nur still da, in der verzweifelten Hoffnung, dass es sie einfach für unwichtig erachtete und weiterziehen würde. Ihr Atem wurde schwerer, je länger sie das etwas sich in ihrem Rücken regen fühlte. Aber sie wusste, sie wollte das nicht. Sie wollte nicht wertlos und zurückgelassen ohne Sasuke jämmerlich vor sich hinleben. Sie wollte nicht, dass er ewig zu ihr herab blickt und jeder wusste, dass sie nicht gut genug für ihn war. Dann kam ein Gefühl der Wut und Zähne, die sich auf einander pressten und versuchten, die Trauer zu durchbeißen: "Es war meine Schuld. Ich war so schwach. Ich konnte ihn nicht aufhalten, weil ich ihm nicht das bieten konnte, was er brauchte. Er sehnte sich nach Stärke, immer. Doch was bot ich ihm?", ihre Hände verballten sich zu Fäusten, während sie ihr Haupt reuevoll niedersenkte, "Ich wollte ihm nur Liebe und Geborgenheit schenken. Und was hat es ihm gebracht? Nichts. Ich war so naiv", ihre Arme zitterten vor Anspannung, "Ich sehnte mich selber nur nach seinem Schutz und seiner Stärke. Wollte ihn nur anschauen und ihn dafür bewundern, wie cool er wirkte. Aber was konnte ich ihm je bieten? Nichts. Und darum hat er mich verlassen. Weil er wo anders etwas Besseres als mich findet" Ihre Fäuste entkrampften sich nun. Ihr Atem wurde wieder leichter und auch der Rest ihres Körpers entspannte sich und begrüßte die frische Morgenluft nach dieser kurzen, aber intensiven Anstrengung. "Sasuke... ich werde dir das bieten, wonach du dich immer gesehnt hast. Ich werde nicht mehr das kleine, schwache Mädchen sein, dass dir nur hinterher läuft und dich anhimmelt. Von nun an will ich neben dir stehen und dir helfen die Stärke zu erlangen, die du dir ersehnst. Und dazu werde ich heute Nacht auch stark" Entschlossen blickte das Mädchen gen Mondhimmel und der Wind begann schicksalhaft an zu wehen, als hätte er den Schwur akzeptiert. Sakura eilte nach Hause. Ihre Augen waren aufmerksam, ob sie jemand zu so später Stunde noch draußen rumlaufen sah, denn sie wollte nicht, dass irgendjemand sie bei ihrem überstürzten Vorhaben aufhält. Ihre Schritte waren schnell, doch dämpfte sie sie so ab, dass man sie nicht hören konnte. Ihr wurde mulmig bei jeder Ecke, hinter der jemand sein könnte und sie sieht. Doch sie glaubte niemanden gesehen zu haben. Als sie an ihrer Haustür ankam, öffnete sie sie so leise wie möglich, doch gegen das Rasten des Schlosses und des sonst so unscheinbaren Quietschens der Scharniere, die sich zu dieser Nachtruhe um vieles lauter anhörten, konnte sie nichts machen, außer zu bangen, dass niemand sie hörte. Auf angespannten Zehenspitzen schlich sie in ihr Zimmer und machte ihre Tür ran, statt zu, wie sonst immer. Sie packte hektisch, doch leise ihre Sachen. Ihre Hände zitterten vor Nervosität. Immer zu dachte sie an Sasuke; jede Sekunde, die sie noch hier war, entfernte Sasuke sich weiter aus ihrem Leben und würde sie vielleicht nie wieder ansehen. Als sie nach dem Metall ihrer Kunais beim Packen griff und sie ihr beinahe aus der Hand rutschten, durchzog ihre Hand ein nervöses Kribbeln und sie bemerkte, wie feucht ihre Handflächen bereits geworden waren. Dann ging sie in die Küche und suchte sich Proviant. Mit jeder Fertiggerichtsdose, sei sie noch so billig und ungesund, wurde ihr flau im Magen bei dem Gedanken es noch zu essen, denn immerhin bestahl sie in gewisser weise gerade ihre Eltern und riss von zuhause aus, ohne ihnen etwas zu sagen. Der Rucksack war nur provisorisch gepackt. Mit dem Gefühl doch noch die Hälfte vergessen zu haben, schlich sie zur Haustür und öffnete sie vermutlich zum letzten mal. Das selbe Knacken und Quietschen war wieder zu hören, doch als das Türschloss einschlug, konnte sie nun wenigstens geschwinden Fußes vor dem unangenehmen Lärm fliehen; ob ihre Eltern es hörten oder nicht, das wusste sie nicht. Sasuke war nun bestimmt schon ein großes Stück weit gelaufen und so trieb der Gedanke Sakura an ihr Tempo nun deutlich zu erhöhen, auch wenn es ein Risiko war, da sie so leichter zu hören war und sich schlechter zur Not verstecken konnte, aber der Gedanke, dass Sasuke vielleicht gleich schon uneinholbar war, machte sie unvorsichtig. Man hörte die schnellen Schritte der Kunoichi durch die leeren Straßen von Konoha tappen und wieder wurden ihre Augen wachsam nach anderen Leuten. In einer Seitenstraße bemerkte sie einen Mann der in ihre Richtung schlenderte. Eine andere Person kam gerade aus ihrem Haus, als sie an der Tür vorbei rannte. Aber sie konnte nur hoffen, dass ihr das nicht noch zum Verhängnis wurde. Im Grunde hätte sich niemand etwas Großartiges bei ihrem Anblick denken brauchen, doch das Vergehen, dass sie gerade ihre Freunde, Familie und Heimat zurückließ, wog so schwer, dass sie jetzt gerade in jedem eine potentielle Gefahr sah, die für immer das Band zwischen ihr und Sasuke zerschneiden könnte. Sie verließ das Dorf noch im Schatten der Nachtruhe. Für eine Kunoichi, die in Konoha aufgewachsen war, war es ein Leichtes ungesehen an den Stadtwachen vorbei zu kommen. Geplagt von Ungewissheit über ihre ungeplante Zukunft, aber mit der Willenskraft Sasuke zu erreichen, stand sie unweit vor dem Dorftor und blickte in den finsteren, weiten Nachtmorgen hinaus. "Ich habe keine Ahnung, wo Sasuke hin ist. Aber ich muss es einfach wagen ihm zu folgen. Wenn das Schicksal es will, dass ich an Sasukes Seite stehe, dann wird es mich zu ihm leiten" Mit diesen Worten sprintete das Mädchen los, bereit ihren Liebsten einzuholen und zu erreichen, um ihm erneut ihre Treue zu beweisen. Viel zu lange ließ sie sich vom Gefühl der Abhängigkeit leiten. Es widerte sie an, wie naiv sie war und wie leicht sie aufgab ihn zu erreichen, wie blind sie war die Finsternis in seinem Herzen zu verkennen und ihm nie etwas gegeben zu haben, was er wirklich brauchte. Sie würde kämpfen, um an seiner Seite sein zu dürfen. Immer und immer wieder. So lange, bis er sie endlich an seiner Seite akzeptieren würde. Das Mädchen entfernte sich immer weiter aus der Sichtnähe des Dorfes, das vorhin noch ihre Heimat seit Kindheitstagen war. Ein mulmiges Gefühl war es, als Konoha immer kleiner und ferner hinter ihr wurde, doch machte der Gedanke an jeden neuen Schritt von Sasuke Sakura so hektisch, dass sie selbst das nur kurz beachtete. Kaum außerhalb der Reichweite der Stadtwache, rief sie in die Wälder hinein. Immer und immer wieder rief sie seinen Namen und durchkämmte die Nacht nach ihm. Würde er langsam gelaufen sein, so wäre es nur eine Frage der Zeit bis sie ihn eingeholt hätte. Die Zeit verging. Ihr verschwitzter Körper wurde immer erschöpfter und ihr Geist immer müder. Jeder Baum sah nur noch gleich aus und mit jedem neuen Winkel, den der Wald ihr offenbarte, wuchs der Frust in ihr nichts weiter als bittere Leere präsentiert zu bekommen. Während sie anfangs noch voller Elan war und sich fühlte, als würde sie Sasuke mit jedem Schritt näher kommen, so fühlte es sich mittlerweile so an, als würde jeder Schritt sie nur noch weiter in Richtung Einsamkeit führen. Immerhin wusste sie gar nicht, in welche Richtung Sasuke gegangen war. Sie hätte auch in die völlig falsche Richtung laufen können, aber daran wollte sie gar nicht denken. Sie wusste, das Einzige, was sie nun machen könnte, war all ihre verbliebene Kraft zu nutzen und Sasuke weiter zu suchen. Sie wusste, würde sie vor Erschöpfung zusammenbrechen und ihn nicht finden können, so würde sie hier draußen in dem dunklen Wald in Verzweiflung sterben. "Sieh an, eine Konoharatte" Plötzlich hörte sie eine fremde Stimme hinter sich. Sakura schreckte auf und drehte sich um, mit ihrem Kunai gezückt in Defensivstellung gehend. "Wer bist du und was willst du?", entgegnete sie der Stimme, dessen Gesicht noch von den letzten Schatten des frühen Morgens verschleiert blieben. Ein Mädchen, dass die selbe Haarfarbe wie Sakura trug, dessen Blick jedoch um vieles kälter war, als der ihre, stand vor ihr. Nein, es war nicht die selbe Haarfarbe, aber fast. Auch der Rotton ihres Haares war von der selben Aggressivität, wie ihr Blick. "Das ist die Uniform von Otogakure", dachte Sakura sich mit einem merkwürdigen Gefühl, gemischt aus einer aufsprießenden Hoffnung, Sasuke nahegekommen zu sein, aber dann ernüchtert durch furchtsame Vorsicht vor jenen Soldaten, die Konoha bereits einmal attackierten. "Mein Name ist Tayuya und ich bin eine der Sound Four, Orochimarus persönlicher Leibgarde. Und ich bin dafür verantwortlich, dass ihr Konoharatten Sasuke nicht folgt. Also mach dich bereit zu sterben" sprach das Mädchen mit dem kaltem, stechenden Blick. "Dieser Blick...", Sakura musterte gedanklich ihren Feind vor sich: "Ist das der Unterschied zwischen Konoha und Otogakura? Er ist wie Sasukes... so Kälte erfüllt. Ist Sasuke deswegen aus Konoha gegangen? Waren wir ihm zu weich?". Sakura sprach bestimmend aus der Brust hinaus: "Bring mich zu Sasuke! Ich bin gekommen, um mich euch anzuschließen!" "Sasuke hat euch zurück gelassen, weil ihr ein Haufen von Schwächlingen seid. Wir haben keine Verwendung für dich und wir können auch nicht zulassen, dass du Informationen über uns zurück nach Konoha bringst. Und genau darum wirst du nun sterben, Konohaabschaum", eine kalte Brise aus Worten wehte Sakura entgegen, die gleich darauf von einem Angriff gegen sie durchstochen wurde. Sakura blockte. "Diese Kraft...!", musste Sakura schockiert feststellen: "Das ist also der Unterschied zwischen einem Mädchen, dass sich immer auf andere verlassen hat und jemand, der so denkt, wie Sasuke" Sakura wurde von der Wucht des Angriffs meterweit nach hinten gedrückt. "Aber ich werde nicht aufgeben!" sprach sie entschlossen auf, während sie sich aufrichtete und zum Gegenangriff ausholte; Blicke zweier Mädchen kreuzten sich eben so metallisch, wie ihre Kunais; jedoch der eine Blick stechend und kalt, der andere stechend und hitzig. Doch letztendlich gewann die Kälte die Oberhand und fror die Hitze ein. "Wie zu erwarten von Konohaabschaum", sprach die überlegene Kunoichi. Sakura ging zu Knie und biss die Zähne zusammen und versuchte gegen den Schmerz durch Tayuyas Schläge und den Schmerz durch ihre Demütigung anzukämpfen: "Verdammt, sie ist stark... Ich hab keine Chance gegen sie. Aber wenn ich Sasuke erreichen will, dann muss ich an ihr vorbei. Ich bin lange genug klein und schwach gewesen" Sie versuchte sich während ihres Gedankenganges aufzurichten und war immer noch am hecheln: "Sasuke, Naruto... ihr zwei wart immer stark und tapfer und ich hab zu euch aufgesehen und mich gefreut, dass ich ein so starkes Team hatte. Doch ich war immer die Schwächste von uns allen und habe uns runter gezogen. Es tut mir Leid Naruto, aber auch ich will meine Schwäche nicht länger akzeptieren. Ich möchte bei Sasuke bleiben. Darum muss auch ich dich verlassen. Ich hoffe du verzeihst mir..." Sakura versuchte innerlich Kräfte für ihren nächsten Angriff zu sammeln. "Auch wenn sie stärker ist, als ich, so muss ich es riskieren" Sakura ging wieder in Kampfpose und startete kurz darauf ihren nächsten Angriff. Doch ein Schlag in ihren Magen, der schneller kam, als sie sah, vereitelte das Manöver. Wieder ging sie zu Knie. "Das ist dein Ende, du erbärmlicher Konohaabschaum" sprach sie mit einem angewiderten Gesichtsausdruck als Sakuras Henkerin. Sakura blickte hoch zu ihr und als sie sah, wie ihr Kunai ausgeholt auf sie zielte, da stockte ihr Atem, die Augen wurden riesig und der Blick verängstigt, denn es sah aus, wie die Szene ihres Endes. Doch da: "Aufhören"; eine kühle, vertraute Stimme durchschnitt das Geschehen. Sakura schnappte vor Schreck nach Luft und die Augen auf die Stimme gerichtet: "Sasuke-kun...!" "Ich habe versucht es sanft zu regeln, als ich dich ohnmächtig schlug. Aber ab hier werde ich mich nicht mehr zurückhalten, wenn man mir in die Quere kommt. Es ist deine letzte Warnung. Kehr um oder du machst uns nur unnötig Ärger" sprach er mit mahnender, aber gehaltener Stimme, während er versuchte sich die Angewidertheit in seinem Blick, hinab zur Verliererin, zu ersparen. "Sasuke... Es tut mir Leid", Sakuras Körper durchzuckte mit neuer Kraft und sie stützte sich nun sitzend auf beide Hände und neigte ihren Körper ganz in Sasukes Richtung; "Ich war selbstsüchtig und schwach. Aber ich will dir etwas bieten können! Ich will stärker werden, damit ich dir helfen kann dein Ziel zu erreichen! Dein Ziel ist auch mein Ziel!" Mit regungslosem Blick und bequemer Pose erwidert er nur "Tss... Als ob du mir jemals etwas nutzen könntest. Du hattest deine Chancen all die Zeit und hast sie nicht genutzt. Nun ist es zu spät. Also hau einfach wieder ab und lass mich in Ruhe" und drehte sich dann um und ging. Er schloss seine Augen in der Hoffnung dieses störrische Mädchen endlich ausblenden zu können. "Sasuke! Bitte! Lass mich dir helfen!" rief sie ihm flehend von ihrem Platz auf dem Boden hinterher, während ihre Augenbraunpartie bei ihrem todtraurigen Blick vor Überanstrengung schmerzte. Doch der Rücken des Jungen entfernte sich ruhigen Schrittes immer weiter von ihr. Kein Lichtstrahl schien ihn noch auf seinem Weg in die Finsternis berühren zu können. "Sasuke!", mit einem verzweifelten Ruf stand sie auf und lief ihm hinterher. Aber gleich darauf traf sie schon ein harter Schlag in den Magen. Nein. Es war ein Tritt. Das Mädchen mit dem aggressiv-roten Haar richtete Sakura nun völlig zu Boden. Mit weiten, offenen Augen lag sie im Dreck und akzeptierte jeden Schlag und jeden Tritt, der ihr ihre Schwäche aufzeigte. Immer wieder fühlte sie Füße sich in ihr Fleisch pressend, die sie einfach nur leiden wissen wollten. Innerlich tröstete sie sich: "Naruto, Sasuke... das ist nun mein Kampf. Diesmal kann ich mich nicht auf euch verlassen... Ich muss es alleine regeln. Ich muss mich meiner Schwäche stellen. Nur so kann ich Sasuke noch in seiner Finsternis erreichen" Das Mädchen richtet sich langsam wieder auf und als wäre ihre Vergewaltigerin gelangweilt von ihrer Unterlegenheit, ließ sie Sakura sich mit neugierigem Blick aufrichten, um zu schauen, was sie nun vor hat. Jedoch hatte sie sofort wieder den nächsten Tritt des ungeduldigen Mädchens in ihrem Magen. Ein erstickender Schmerz durchzog das Opfer, welches erneut zu Boden ging und merkte, wie es immer schmutziger wurde. "Sasuke... auch wenn ich nicht stark genug bin diesen Kampf zu gewinnen... ich bin auch nicht schwach genug, um aufzugeben. Ich werde dir beweisen, dass ich die Willenskraft habe, um für dich nützlich zu sein... " schwor sie sich und kroch Sasuke hinterher. Tayuya sparte sich ihre weiteren Angriffe, da ihre Gegnerin vermutlich eh gleich zusammenbrechen würde. "Sasuke-kun..." sie konnte seinen Rücken nur verschwommen aus der Distanz wahrnehmen. Sein ruhiger, gelassener Gang ließ sie ihn zwar langsam einholen, jedoch die Schmerzen in ihrem Leib machten selbst das zu einer Herausforderung. Dennoch stand sie auf und wankte ihm hinterher. "Sasuke... ich bin so froh dich noch einmal wieder zu sehen" sagte sie leise zu sich selbst mit einem Lächeln, während das Bild des Jungen, den sie so sehr liebte, immer weiter zwischen Ohnmacht und Tränen verschwamm. "Wenn ich dich nur noch einmal berühren könnte... dann wäre ich schon sehr zufrieden. Denn diesmal hätte ich wirklich dafür gekämpft und müsste nicht mehr all zu stark mit dieser Reue leben" Gerade als sein Rücken nah und greifbar wurde, da brach sie gänzlich zusammen, ihre Hand verfehlte nur knapp den Stoff auf dem er stets so stolz sein Uchiha Wappen trug. Ein Lächeln lag im Dreck auf dem Boden. "Sasuke-kun... es hat nicht gereicht. Ich komme einfach nicht an dich heran. Aber wenigstens habe ich alles gegeben"; Tränen schossen ihr vom stechenden Herzen bis zu den Augen auf, "Das ist mein einziger Trost", und legte dann ihre Fingerspitzen in die Fußspuren der Person, die sie einfach nur berühren wollten, doch knapp verfehlte. Ihre Augenlider wurden schwer und sie wollte nur noch ruhen. Der erdige, staubige Geruch des Bodens flutete ihre Sinne und wollte ihr gewaltsam die Erinnerung an Sasukes süßen Geruch wegwehen. Kalte Hände zogen die Wärme aus ihrem Körper und ließen sie im Boden versinken. Kapitel 2: Pfad in die Dunkelheit - Part II ------------------------------------------- Beim Anblick des erbärmlichen Opfers leckte Tayuya sich die Lippen und bewegte sich auf es zu, um erneut zur Hinrichtung auszuholen. Doch dann... aus dem Nichts eine Hand, die ihren Arm packte und sie stoppte. Es war Sasuke, der Sakura grad das Leben rettete: "Ich habe dir nicht befohlen sie zu töten, Tayuya" "Verzeiht", neigte sie zwar ihr Haupt, aber immer noch blutdürstigem Blickes. "Ich bin beeindruckt, Sakura. Scheinbar hast du ja doch etwas Willenskraft in dir", sprach er zu ihr hinab mit höhnisch-sanfter Stimme und ließ für einen Moment neuen Lebensmut in Sakura zurückfließen, "Aber für meinen Weg bist du nicht geschaffen. Der Unterschied zwischen uns beiden ist, ich laufe ihn aufrecht und du kannst ihn nicht einmal kriechen" Seine kühlen Worte schienen vom Klang her von Tayuyas Kampfeslust mit einer leichter Schadenfreude angesteckt worden zu sein, zumindest meinte Sakura dies herausgehört zu haben. Sakura lag mit einem Lächeln und Tränen im Dreck und konnte nicht mehr als sein Schienbein anzublicken. Eine Mischung aus Trauer, aber auch der Freude aufrecht um Sasuke gekämpft zu haben toste in ihr. Sie wusste, dass sie verloren hatte. Aber sie freute sich ihm noch einmal so nahe gewesen sein zu können. Auch wenn die Worte grausam und hart waren, aber wenigstens waren sie wahr und von ihrem Geliebten. Es war alles, was sie in diesem Moment noch hatte. "Wenn ich es mir recht überlege, dann gibt es doch etwas, was du für mich tun könntest" Indem Moment, als seine Worte ihre Ohren erreichten, entflammte Sakuras Hoffnung erneut, die ihren frierenden Körper innerlich aufwärmte. Ihre Augen weiteten sich und alles in ihr zog sich in die Richtung seiner Stimme, die ihr vielleicht nun doch noch eine Chance boten, bei ihm sein zu können. "Sag Naruto, ich hätte dich so zugerichtet. Ich will, dass er mich dafür hasst und härter trainiert, damit ich irgendwann erneut gegen ihn kämpfen kann und wir ein für alle mal klären, wer der Stärkere von uns beiden ist" Hinter diesen Worten verbag sich mehr Gnade, als es den Anschein hatte. Denn in Wahrheit, war ihm Naruto nun völlig egal geworden. Sein wahrer Feind war Itachi, der eh viel stärker war als Naruto. Würde er Itachi besiegen, so würde er auch Naruto besiegen und sich beweisen. So konnte er innerlich mit seinem alten Rivalen abschließen. Die Gnade jedoch bestand darin, dass er sich erhoffte, Sakura so abwimmeln zu können und seiner alten Teamkameradin unnötigen Ärger ersparen würde. "Sasuke-kun..." hauchte sie schwach. Dann richtete sie sich auf, wankte dabei einmal gen Boden, aber hielt sich dann doch zwar gebrochen, aber aufrecht vor ihm. "Nein, Sasuke. Den Gefallen kann ich dir leider nicht tun. Denn entweder du nimmst mich mit und lässt mich dir helfen oder du tötest mich hier und jetzt. Aber wenn ich sterbe, dann will ich durch deine Hand sterben und nicht durch die von deiner Handlangerin" Es brauchte nicht mehr viel Überwindung diese Worte zu sagen. Das Feuer der Entschlossenheit loderte bereits in ihr, als sie ihre Reise antrat. Tayuya hatte es nur noch weiter entfacht. Und als die Niederlage sie in die Ecke trieb, da blieb ihr nur noch der Weg nach vorne oder in den Tod. Sie war bereit zu sterben für Sasuke. "Vergiss es, den Gefallen tue ich dir nicht. Ich mache mir nur die Mühe meine Feinde zu töten. Du jedoch bist mir einfach nur egal. Mach was du willst. Wenn du es in diesem Zustand alleine zu Orochimarus Versteck schaffst, dann kannst du ihn ja fragen, ob er dich auch aufnimmt. Aber komm mir bloß nicht in die Quere. Allerdings ist die Chance, dass du es in diesem Zustand schaffst ziemlich gering. Also tu dir selbst einen Gefallen und geh zurück ins Dorf" mit diesen Worten, die sich in einen, trotz allem, sanften Tonfall verjüngten, drehte er sich wieder um und schritt fort, während sein Rücken sich einmal mehr von Sakura distanzierte. Sakura sammelte die Kräfte um loszulaufen. "Sasuke... glaub mir, ich werde nicht aufgeben" Und so wankte das Mädchen los, um den Spuren ihres Liebsten zu folgen. Einen ganzen Tag trieb sich das Mädchen, trotz Erschöpfung und Verletzungen, durch die Wälder und Felder. Mal konnte sie Sasuke aus der Ferne sehen, mal verschwanden sie aus ihren Blicken hinter Bäumen, Hügeln oder sonstigen Hindernissen, die die Natur Sakura auf ihrem erbarmungslosen Weg aufbat. Es wurde bereits dunkel und immer schwerer den Fußspuren zu folgen. Doch in der Ferne sah sie irgendwann ein Feuer brennen. Ihre Hoffnung bestätigte sich schnell, dass es das Lager von den Typen war, die Sasuke umgaben. "Die Konoharatte schon wieder" sprach Tayuya aus dem Geäst. "Glückwunsch, immerhin hast du es bis hierhin geschafft. Aber zu uns zählst du jetzt trotzdem nicht. Meister Orochimaru wird entscheiden, ob du seiner würdig bist. Das heißt, wenn du so weit kommst" Sakura antwortete erschöpft: "Wo ist Sasuke? Ich seh ihn nicht" "Kein Wunder, du dummes Ding. Der Sasuke, den du kennst, der ist heute gestorben" Ein Schock durchfuhr Sakura. Was hörte sie da? Sasuke sei gestorben? Unmöglich: "Was soll das heißen?", fragte das verliebte Mädchen ängstlich. "Das soll heißen, dass du deine albernen Mädchenträume von Liebe und Romantik vergessen solltest. In dieser Welt dreht sich alles nur um Krieg. Im Krieg geht es um Stärke und darum hat Sasuke sich entschieden, das Schwache in sich zu töten" Sakura verhärtete ihre Frage: "Ich verstehe nicht... was soll das heißen?!" "Der alte Sasuke ist tot. Doch der Neue ist kurz davor wieder geboren zu sein" Mit ihrem Blick weißt Tayuya auf ein Holzfass, welches von Siegeln umschlossen ist. "Sasuke!" rief Sakura und schritt auf das Fass zu. "Sasuke, wenn du da drin bist, komm raus! Du kannst diesen Leuten nicht vertrauen! Wer weiß, was sie dadrin mit dir machen". Verzweifelt schlug sie gegen das Faß, doch in den Gesichtern von Sasukes Schergen, welche um das Lagerfeuer herumsaßen, regte sich nur ein spöttisches Lächeln. Plötzlich stieg schwarzer Rauch aus dem Faß auf. Sakura schreckte zurück. "Es ist also so weit..." sprach Jirobo, einer der Sound Four. Sakura schaute gebannt auf das Fass. Sie musste schlucken bei dem Gedanke, dass der Sasuke, den sie liebte, tatsächlich nicht mehr da war. Das Faß zerfiel. Die Rauchwolke verbreitete sich nun dort, wo zuvor noch das Holz war. Und als sich der Rauch langsam verzog, da zeichnete sich allmählig die Silhoutte eines bekannten doch gleichzeitig fremden Geschöpfes. War das Sasuke? Seine Haut war dunkler und seine Haare um vieles länger als zuvor. "Sasuke-kun..." zagte Sakura leise, während ihre Augen groß und fassungslos auf die fremden Konturen starrten, welche sich aus dem Rauch herauszeichneten. "Bist du es wirklich Sasuke?" Doch das Geschöpf blickte sich nur in die Hände und man hörte ein leises Gelächter. "Sasuke... Ich bekomme Angst. Ist es wirklich das was du willst? Du verlierst dich an diese Leute. Willst du das wirklich?" Da drehte sich die Kreatur mit einem stechenden Sharinganauge um, dessen schimmerndes Rot ein Loch in die Nacht brannte. Die Blicke stachen in Richtung Sakuras und gleich darauf stürmte die Kreatur los und zerfraß ihre Richtung. Sakura schockte die Angst vom Herz bis ins Mark und war gelähmt. Eine innere Stimme sagte sich, dass sie nun sterben würde. Doch die Kreatur sprang an ihr vorbei und plötzlich hörte sie hinter sich einen Krach. Ein Scherge wurde von Sasuke attackiert, welcher Meter weit wegflog und in einen Baum stürtzte. Noch während alle realisierten, was überhaupt geschah griff Sasuke sofort den Nächsten an, welcher ebenfalls binnen eines Schlages in den Magen gen Himmel flog und dann auf dem Boden aufschlug. Er krümmte sich vor Schmerz und hatte keine Chance sich zu wehren. Das Lächeln auf den Lippen der Kreatur zeichnete sich deutlicher, so dass es langsam in ein lautes Gelächter überfloss. "Diese Stärke..." sprach Sasuke fasziniert. "Sasuke-sama, ich verstehe, dass ihr eure neue Kraft testen wollt. Doch dazu werdet ihr noch genug Zeit bekommen. Lasst uns jetzt aufbrechen", doch das hätte der Scherge nicht sagen sollen, denn so ist Sasuke nur auf ihn aufmerksam geworden und wurde zu seinem nächsten Opfer. Umgeben von Finsternis standen die roten Augen da und die verbleibenden Shinobi um ihn herum fragen sich, wer wohl das nächste Angriffsziel ist. Tayuya sprach mutig auf "Was soll das Sasuke-sama?". Doch Sasuke war vom Wahn verschlungen. Die Macht strömte durch seinen Körper und das löste die Glücksgefühle in ihm aus, nach denen er sich in seinem Zorn so lange sehnte. Das Gefühl überwältigte ihn so sehr, dass er es nicht zu kontrollieren vermochte und so riss es ihn gleich in den nächsten Angriff, durch den er seinen nächsten Gegner zerschmettert unterliegen sehen wollte. "Sakon, wir müssen es zusammen aufeinmal versuchen", hetzte Tayuya zu ihrem Gefährten. "In Ordnung" antwortete er und ging provozierend vor Sasuke, während Tayuya hinter Sasuke sprang und sie ihn in geübter Formation umzingelten. Doch in dem Moment, indem die beiden sich halbwegs sicher fühlten, hatte Sakon bereits Sasukes Faust im Magen und ging zu Boden. Und so drehte Sasuke sich um zu Tayuya und Sakura, welche in Nebennähe stand. Die beiden Mädchen blickten ihren scheinbaren Gegner beunruhigt in die Augen, als wollte etwas in ihnen wissen, was sie gleich zerfetzen könnte. Tayuya schluckte und ging vorsichtig einen Schritt zurück. Sie war in einem Zwispalt; sie hätte auch ihr Mal aktivieren können und zusammen hätten die Sound Four Sasuke sicherlich bändigen können, aber andererseits hatten sie auch den Auftrag von Orochimaru bekommen, Sasukes teuren Körper unbeschadet nach Otogakure zu bringen und sie wusste, dass auf Versagen unter Orochimaru hohe Strafe stand. Doch Sakura nahm ihren Mut zusammen und trat einen Schritt vor. "Es ist ok, Sasuke..." sprach sie der fremden, doch vertrauten Kreatur zu, in der immernoch das Herz des Jungen weilte, in den sie so lange verliebt war. "Du hast endlich die Stärke erlangt, nach der du dich so lange sehntest", lächelte sie und ging weiter in seine Richtung. "Und bald wirst du noch stärker. Aber für nun hast Du dir eine Pause verdient" Mit diesen Worten stand sie nun direkt vor ihm und fasste ihm behutsam an die Schulter. Tayuyas Augen blickten gebannt auf das Geschehen, während Sasuke da stand und man ihm seinen inneren Kampf anmerkte. Da sah man einen Schmerz in seinem Gesicht aufzeichnen, welcher ihm durch den Körper blitzte, worauf hin er sich sein Mal hielt. "Sasuke!" schreckte Sakura auf, um das Wohl ihres Geliebten besorgt. "Verschwinde..." keuchte Sasuke, welcher vom Schmerz gen Boden gezogen wurde, aber sich noch halten konnte. Sakura, die eben noch selbstbewusst auf ihn zu ging, als es darum ging sich selbst der Gefahr auszusetzen, war nun plötzlich ganz verängstigt, als es darum ging, dass ihr Geliebter einer Gefahr ausgesetzt war. Etwas stimmte nicht. Das Mal an Sasukes Hals schien ihn zu zerstören. "Tayuya, was hat Sasuke?" fragte Sakura. "Manchmal, wenn ein Träger des Mals besonders viel Zorn in sich trägt, dann verschlingt es ihn, wenn er sich vom Blutrausch mitreißen lässt. Ich hätte nicht gedacht, dass ihm das Mal solche Kräfte verleihen würde. Normaler weise können wir solche Zustände mit Gewalt eindämmen, aber in diesem Fall sind wir machtlos. Es liegt allein an Sasuke, ob er die Willensstärke besitzt das Mal zu kontrollieren oder ob das Mal ihn kontrolliert. Aber falls das eintritt, dann wird Sasuke vermutlich bis an den Rest seines Lebens als Bestie umher wandeln" Bei diesen Worte schoß Sakura das Blut in den Kopf. Daran zu denken, dass Sasuke ewig in diesem Zustand gefangen wäre, löste in ihr Verzweiflung aus. "Arrgh...", das Mal in Sasuke ließ ihn schmerzhaft aufstöhnen, doch man sah seinem Blick an, dass er ein Kämpfer war und versuchte das Mal zu kontrollieren. Sakura, die das nicht einfach nur mit ansehen konnte, wollte ihre Hand wieder behutsam auf Sasukes Schulter legen und ihm zu zeigen, dass sie ihm beisteht. Doch in dem Moment als sie ihn berührte, da schlug er ihre Hand weg. Der Schmerz in ihrer Hand dröhnte nach bei der Wucht dieser Bestie. "Lass mich in Ruhe...!", quälte Sasuke diese Worte heraus, welche ihm scheinbar sehr schwer fielen, "Ich schaffe es ganz allein das Mal zu kontrollieren!" Sakuras Blicke fielen voller Entsetzen auf das leidgeplagte Gesicht ihres Geliebten, der es sich immer so schwer machte. Und dann drehte er sich um und verschwand mit einem Sprung in der Dunkelheit der Nacht. "Sasuke..." Mit fassungslosen Augen steht Sakura da. Was war nur geschehen? War das noch der Sasuke, den sie kannte? Dieser Zorn, dieser Wahn, diese Gewalt... das war nicht der Sasuke, den sie bisher immer angehimmelt hatte. Doch es war immer noch der Junge, in den sie so lange verliebt war. Sie musste ihm folgen. Tayuya kümmerte sich um ihre verletzten Kameraden. Nach einer Weile im dunklen Wald hört sie einen schmerzgetränkten Schrei, "War das Sasukes Stimme?!" Sie eilte dem grausamen Geräusch nach bis sie zu einer Lichtung kam. Der Mond erhellte die Stelle seicht und offenbarte die zarte, helle Haut eines knienden Jungenkörpers, welcher wieder aussah, wie der Sasuke, den sie kannte. "Sasuke..." sagte Sakura behutsam zu ihm. "Man, verschwinde...!" Doch sein Befehl wurde von einem schmerzerfüllten Husten verzogen. Sakura kommt besorgt und vorsichtiger näher. "Sasuke... siehst du nicht, was Orochimarus Kräfte mit dir machen? Sie töten dich..." Der Junge vor ihr krümmte sich vor Schmerzen und umklammert sich selbst. Mit schwerem Atem: "Das kann dir doch egal sein. Stärke ist für mich alles, selbst wenn ich dabei sterbe", sprach er, während der Mond sich in einer Fütze aus seinem Blut spiegelte. Sakura erschrack, als sie das flüssige Rot entdeckte, das niemals etwas Gutes verhieß: "Sasuke, lass mich dich verarzten. Diese dunklere Kraft hat deinen Körper total geschwächt. Wir wissen nicht, was es mit dir macht" "Ich brauch keine Hilfe. Ich schaff das hier auch ganz alleine. Also hau ab!", fluchte er ihr entgegen und hätte sie am liebsten mit seinem Arm weggeschlagen, müsste er sich nicht selbst halten. "Nein, ich bleibe nun an deiner Seite" sagte sie und hockte sich mit beiden Knien auf den Boden und legte ihre Hand auf seinen Rücken. Sasuke hustete weiter und konnte sich nicht gegen die zarten Berührungen des Mädchens auf seinem beschwerten Jungenrücken wehren. Und so brach er schließlich zusammen und kippte Sakura auf den Schoß. Kapitel 3: Freund oder Freund? - Preview ---------------------------------------- (...) "Sasuke....!", sagte Naruto mit zusammengebissenen Zähnen und aufkochender Wut. Er rannte los, um hinüber zu Sasuke zu springen, doch da berührte ihn eine Hand auf der Schulter und Sakura sprach: "Nicht, Naruto! Bitte.…" Narutos aufbrausende Gestik beruhigte sich. Und er stand da, als würde er innerlich mit sich kämpfen. Und das tat er auch. Sollte er sie wirklich aufgeben? Seine Freunde, die ihm von beiden Seiten sagten, dass er sie vergessen sollte? Nein, das konnte er nicht, das war nicht sein Weg des Ninjas. Aber trotzdem wenn sie beide sagten, dass er sie gehen lassen sollte, welches Recht hätte er dann noch gehabt sie zu halten? Doch dann entflammte ein Gefühl in ihm. "Mein Name ist Naruto Uzumaki!" schrie er laut, "Der zukünftige Hokage! Und mein erstes Gesetz wird es sein, dass kein Freund im Stich gelassen wird! Auch dann nicht, wenn sie dumme Sachen tun und davonrennen!" Der Blick des Feuers in dem Jungen brannte und die Größe der Kriegerstatue, auf der er stand, ließen seine Worte über das ganze Land ziehen. (...) Kapitel 4: Freund oder Freund? - Part I --------------------------------------- Sasuke wachte langsam auf. Ein Schmerz an seiner Schulter zog ihn unsanft aus der Obhut des Schlafes. Aber da war etwas. Etwas, was er so schon lange nicht mehr spürte und was ihn den Schmerz etwas vergessen ließ. Es fühlte sich schön an. "Mutter...?", war sein erster Gedanke, als das Licht des Tages seine Augen beleuchtete. Doch als sich das helle Licht allmählich in ein Bild von Form und Farbe wandelte, da sah er Sakuras Gesicht. "Sasuke..!" sprach Sakura erleichtert mit einem Lächeln, als sie ihn reden sah: "Wie fühlst du dich?" Doch trotz der sanften Worte erschreckte der Junge beim Anblick ihres fürsorglichen Gesichtes, welches hinab zu seinem schaute, während sein Kopf auf ihrem Schoß weilte. Und als Sakura sah, wie er sich bei ihrem Anblick erschreckte, da schreckte ebenfalls etwas in ihr auf. Doch Sasuke fing sich gleich wieder und richtete sich auf. Er hielt einen Moment in Starre aus, als müsste er sich sammeln. Sakura schaute ihn hilflos an und merkte, dass sie ignoriert wurde. Doch sie versuchte sich nichts daraus zu machen, da sie wusste, dass es Sasukes Art war und sie die Hoffnung hatte, dass sie ihn irgendwann erreichen würde. Sasuke blickte sich um und sah Tayuya und die anderen. "Mir geht es wieder gut. Wir können wieder aufbrechen", sagte er. Doch Sakura erwiderte: "Bist du dir sicher? Ich sah dir doch an, dass du im Schlaf Schmerzen hattest. Vielleicht solltest du dich noch ein bisschen ausruhen. Du weißt doch gar nicht, was dieses Mal mit dir anstellt" Doch Sasuke ignorierte Sakuras erwartungsvollen Worte und ging einfach los. Tayuya sprach: "Du hast uns ganz schön zu gesetzt gestern. Bist du dir sicher, dass du das Mal nun unter Kontrolle hast?" "Ja. Mach dir keine Sorgen. Ich musste nur meine neue Kraft austesten. Ein einfaches Mal kann einen Uchiha nicht bändigen" und mit Stolz in seinen Worte schritt er voran. "Ach und Sakura", fügte er noch mahnend hinzu, "Wehe du kommst mir in die Quere" Sakura antwortete: "Ich hab mich die ganze Zeit um dich gekümmert, als du geschlafen hast. Ich vertraue den Ninjas aus Otogakure, Orochimaru und seinem Mal nicht. Und du solltest das auch nicht. Also lass mich dir folgen, damit ich dir helfen kann, falls mit dem Mal etwas nicht stimmt. Das wär das Sicherste" In der Tat war Sasuke ebenfalls skeptisch gegenüber dieser fremden Macht, die Orochimaru mit seinen eigenen Zähnen ungefragt in sein Fleisch gebissen hatte. Ja, es verlieh ihm Stärke. Aber er wusste auch, dass man Orochimaru nicht trauen durfte und dass es nur ein Schachzug von ihm war, um ihn mehr an sich zu binden. Er war sich noch deutlich darüber bewusst, dass er durch das Mal die Kontrolle über sich verloren hatte und obgleich er stolz war, war er nicht dumm und wusste, dass Sakura als seine alte Teamkameradin, eine vertrauenswürdige Person im Nest der Schlange sein könnte. "Wie auch immer. Ich werde jedenfalls nicht auf dich und deine Verletzungen Rücksicht nehmen und langsamer gehen. Wenn du es bis nach Otogakure schaffst, dann soll Orochimaru entscheiden, ob er dich aufnimmt oder nicht. Es ist nicht meine Sache" Und so ging ihre Reise weiter. Sakura, die die Außenseiterin in der Gruppe war, lief absichtlich mit Abstand hinterher. Scheinbar beachtete Sasuke sie nun nicht mehr. Es war wirklich schwer in ihrem angeschlagenen Zustand mitzuhalten. Aber sie war Sasuke endlich nahe. Sie sah zwar nur seinen Rücken, aber immerhin tat sie das. Sie blickte sein Uchihazeichen an und war sich sicher, dass sie ihm bald auch noch näher sein konnte. Sie wusste, wenn sie ihm einfach nur treu blieb und sich immer um ihn kümmerte, wenn er sie brauchte, dass er dann einfach irgendwann einsehen müsste, dass sie zusammengehören. Aber trotzdem. Sie war sich unsicher, wie es weitergehen würde. Sasuke wirkte durch das Mal ganz anders. In dem Moment, war er ein Monster. Sie brauchte nur daran zurückdenken und der Schreck kam eben so wieder. Aber sie wusste, innerlich war es immer noch Sasuke. Und jetzt gerade lief er ganz normal vor ihr. Doch noch mehr Sorgen plagten sie, ob sie sicher in Otogakure ankommen würden zum Beispiel oder ob Orochimaru sie überhaupt aufnehmen würde. Natürlich trauerte sie auch Konoha und ihren Eltern hinterher. Sie dachte sich, dass sie sich sicher Sorgen machen würden und nach ihr suchen. Sie fühlte sich schuldig und bereute es, dass sie niemandem Bescheid sagte. Sie würden sicherlich nun nach ihr suchen. Aber vermutlich würden sie sie nicht finden. Und das machte die Reue fast unerträglich. Doch sie musste es tun für Sasuke. Denn ihn ziehen zu lassen, das wäre wirklich unerträglich gewesen. Aber wie sie sein Uchihazeichen auf seinem Rücken anblickte, da fühlte sie, als wäre das Feuer des alten Sasukes schon fast erloschen und sie hatte Angst, dass ihre Liebe als Fächer nicht ausreichen würde, um das Feuer erhalten zu können. Nach einer Weile des Laufens musste Sakura sich Sasuke nähern. "Sasuke... warum willst du dich unbedingt Orochimaru anschließen? Wieso vertraust du ihm so sehr?" "Du hast keine Ahnung von mir. Misch dich nicht in meine Angelegenheiten und sei froh, dass ich dich überhaupt mitkommen lasse" antwortete er patzig. "Nein, ich will es wissen. Ich verstehe nicht, wie du Orochimaru so sehr vertrauen kannst. Er hat es auf deinen Körper abgesehen. Möchtest du wirklich für ihn dein Leben lassen?!" "Und wenn schon. Es ist meine Angelegenheit. Ich habe nur ein Ziel und das ist meinen Bruder Itachi zu besiegen. Aber du hast keine Ahnung, wie stark er ist. Vermutlich ist er stärker als Orochimaru persönlich", Sakura schluckte, als sie Sasuke so voller Ehrfurcht reden sah und wollte gar nicht vorahnen, gegen was für einen starken Gegner Sasuke da antreten müsste, wobei er vielleicht sogar umkommen würde. "Wenn ich ihn bezwingen will, dann muss ich jeden Preis in Kauf nehmen. Orochimaru ist meine einzige Chance, die ich momentan sehe. Und wenn der Preis für diese Stärke mein Körper ist, dann stelle ich ihm ihn gerne zur Verfügung" Sakura war sprachlos bei diesen selbstaufgeberischen Worten. Sie wollte Sasuke so gerne halten. Doch wie sollte sie jemanden halten, welcher sich absichtlich in die Tiefen der Dunkelheit stürzen wollte? Der sich einfach total selbst aufgegeben hat und keine Hoffnung mehr auf Liebe sah? Es war wirklich so, als würde er einfach durch Sakuras Arme hindurch fallen. Ihre Schritte wurden langsamer und wieder sah sie nur seinen Rücken. Doch diesmal war es, als würde sie die Kreatur von letzter Nacht vor sich wandeln sehen. Da brach Sasuke plötzlich zusammen. "Sasuke!", erschreckte Sakura und eilte ihm zur Hilfe. Sasuke hielt sich sein Mal und sein Gesicht verriet, dass es ihn schmerzte. "Was hat er?!", fragte sie entsetzt. Tayuya antwortete nüchtern: "Es ist ein Mal der Finsternis. Es versucht sich mit seinem Träger zu messen und ihn zu bezwingen, weil es nur einen starken Träger akzeptiert. Lieber würde es sterben, als von einem Schwächling getragen zu werden. Viele sind bereits gestorben daran. Aber Sasuke ist zäh, er wird es bändigen. Doch noch hat er es noch nicht geschafft und es versucht immer noch die Kontrolle über ihn zu erlangen" All diese Worte von Schmerz und Dunkelheit prasselten auf Sakura ein und sie verstand einfach nicht, warum es Menschen auf der Welt gab, die ihr Leben so sehr diesen negativen Dingen widmeten. Warum konnte nicht einfach alles schön sein? Warum konnte Sasuke nicht einfach umdrehen und wieder mit ihr nach Konoha gehen? Doch sie wusste auch, dass diese Gedanken naiv waren und es Zeit war sie zu begraben. "Sasuke, stütz dich bei mir ab, so fällt dir das Laufen leichter" und so nahm sie Sasukes Arm und wollte ihn sich um die Schulter legen. Doch er schlug ihre Hand einfach weg. Sasuke hörte Tayuyas Worten zuvor still zu. Als hätten sie seinen Ehrgeiz nur noch mehr geweckt, steht er nun wieder auf, sein Mal immer noch vor Schmerz haltend, und zog weiter. "Ich werde das ganz alleine schaffen, ohne deine Hilfe, Sakura!" Sakura die ihn schon rastend in Schmerzen nicht sehen konnte, musste ihm nun auch noch dabei zu sehen, wie er sich unter Schmerzen weiter zwang. Die Reise ging fort und Sakura fiel jetzt erst auf, dass das Mal ihn die ganze Zeit plagte, er aber einfach nur zu stolz war, um es sich anmerkten zu lassen. Jeder seiner Schritt tat ihr genau so weh, wie ihm. Da sprach Sakon, einer der Sound Four, auf: "Wir kriegen Besuch. Konoha ist uns auf den Versen" Kapitel 5: Freund oder Freund? - Part II ---------------------------------------- Tayuya reagierte: "Verdammt. Wir haben zu viel Zeit verloren. Wie viele sind es?" "Ich kann 3 wahrnehmen", antwortete er. Darauf Tayuya wieder: "Gut, das müsste zu schaffen sein. Wir müssen raus finden, ob sie uns mit einem visuellen Jutsu folgen oder ob sie unsere Geruchsfährte aufgenommen haben" Doch Sasuke durchtönte ihre Unterhaltung: "Es ist völlig egal, wen Konoha schickt. Wir werden sie ignorieren und falls sie uns doch einholen und in die Quere kommen sollten, dann habe ich jemanden, an dem ich meine neue Stärke testen kann" Den Sound Four gefiel Sasukes Entscheidung gar nicht, da Orochimaru sie mit seiner Sicherheit betraute und sie sich keinen Tadel vor ihrem strengen Meister erlauben wollten. Doch ebenso hatte er Sasuke das Kommando übertragen und so mussten sie ihm gehorchen. "Es ist bestimmt Naruto...", dachte Sakura zu sich selbst, "Naruto... du bist sicher sofort losgestürmt, als du hörtest, dass Sasuke und ich fort sind. Du machst dir bestimmt unglaubliche Sorgen. Ich bin so dumm... verzeih mir" , ihre Blicke fielen Reue trauernd, wie Tränen, zu Boden, "Es darf nicht zu einem Kampf kommen, sie wären uns unterlegen. Ich muss versuchen das zu verhindern" "Ich werde sie aufhalten Sasuke", sagte Sakura entschlossen, "So kann ich dir wenigstens etwas nützlich sein" "Mach, was du nicht lassen kannst. Aber warten werden wir auf dich nicht", erwiderte er lässig. "Ich weiß. Ich werde euch schon wieder einholen", sagte sie noch und da zog Sasuke mit seiner abweisenden Körpersprache auch schon fort und seine Gefolger hinterher. Sakura blickte Sasuke noch nachdenkend nach: "Naruto, ich hoffe du verstehst es, dass ich nicht länger bei dir bleiben kann" und drehte sich dann entschlossen um in die Richtung in die Sakon schaute als er die Ninjas wahrnahm: "Mein Platz ist auf dem Weg von Sasuke" Und tatsächlich. Er war gekommen: Naruto. Sakura stand mitten auf dem Weg, als würde sie ihn empfangen wollen und so trafen sich ihre Blicke schon von Fernem. Er musste vor Überraschung kurz stehen bleiben und es erst einmal fassen. Dann rannte er aber auch schon schnell los, bis er völlig außer Atem vor ihr stand und erst einmal mit gesenktem Oberleib Luft holen musste. Sakura jedoch stand still und wortlos vor ihm, trotz dieser merkwürdigen Umstände, was Naruto ein Gefühl des Unbehagens bereitete. Er war zu außer Atem, um sie zu fragen, was los war, aber während des Luftholens wurde ihre Stille immer unangenehmer. Da hat sich sein Atem wieder gelegt, seine sonstige selbst vertraute Ausstrahlung jedoch nicht, als er Sakura in ihr merkwürdig trauriges Gesicht blickte und sprach: "Sakura... wir haben uns Sorgen gemacht. Ist Sasuke hier? Lass uns wieder heim gehen, ja?", fragte er sie mit einem zaghaften Klang in seiner Stimme, als wüsste er ihre Antwort schon. Doch Sakura antwortete erst nur mit ihrem traurigen Blick, der es nicht einmal vermochte Naruto in die Augen zu schauen. Dann aber sprach sie Worte, die Naruto wie ein Stich ins Herz trafen: "Es tut mir Leid..." Und immer noch war da ihr meidender Blick, als wolle sie sich und ihm eine bittere Wahrheit ersparen. "Sakura...", sprach Naruto vorsichtig und legte dann ein gesetztes Lächeln auf: "Es ist alles gut, wir vergessen die ganze Sache und alles ist so, wie es sonst war" Doch da kamen Sakura wahre Tränen und ihr Anblick spülte Naruto das gesetzte Lächeln fort: "Sasuke und ich haben Konoha verlassen und werden zu Otogakure übergehen. Es war nicht mein Wunsch. Ich habe versucht Sasuke aufzuhalten, aber ich habe versagt. Es tut mir Leid, Naruto... Sasuke ist so besessen davon Orochimarus Stärke zu erlangen, dass ihn momentan nichts mehr erreicht. Aber ich will bei ihm sein, deswegen musste ich ihm folgen. Es tut mir so schrecklich Leid, Naruto" Naruto stand nur fassungslos da und musste diese Worte erst einmal verarbeiten. Sasuke und Sakura, seine besten Freunde und Teamkameraden, die ihm alles bedeuteten, wollten ihn zurücklassen und überdies zu ihrem Feind überlaufen? Das konnte nicht wahr sein. Aber Sakuras trauriger Blick war das bittere Angesicht der Realität vor ihm. "Ich verstehe nicht", stockte Naruto, "Wieso muss es so weit kommen? Wieso kannst du nicht einfach wieder mit uns zurück nach Konoha gehen?" Da antwortete sie: "Ich verstehe es ja auch nicht. Es geht alles so schnell. Ich fühle mich so hin und hergerissen. Aber ich fühle, dass ich bei Sasuke sein muss. Ich will auch bei euch bleiben. Aber meine stärksten Gefühle habe ich für Sasuke... auch wenn es mir schrecklich weh tut" Da wurde Narutos Blick plötzlich entschlossen und ernst: "Sasuke", sprach er zu sich selbst und blickte dann direkt und stechend in die Augen von Sakura, "Sag mir, wo ist er?" "Nein Naruto, bitte folge ihm nicht. Er ist unglaublich stark geworden durch Orochimarus Mal und er wird bewacht von Orochimarus persönlicher Leibgarde. Wenn du dich ihm in den Weg stellst, dann würde er dich vielleicht ohne Skrupel angreifen. Er ist seit gestern nicht mehr der Selbe, glaube mir" "Das ist mir egal. Und wenn er zehn mal stärker geworden ist und 100 Leibwächter hätte", konterte Naruto mit einer aufkochenden Wut. "Aber mir ist es nicht egal", schnitt Shikamaru dazwischen, welcher über ein Gebüsch hopste und nun bequemen Ganges auf Naruto und Sakura zu ging. Kiba folgte ihm. Beide wurden zuvor von Naruto kurzzeitig abgehangen, nachdem Kiba Sakuras Geruch ganz in der Nähe wahrnahm. Natürlich sagte Shikamaru, dass Naruto sich zurückhalten solle, da es vielleicht eine Falle war, doch dieser konnte nicht hören und raste sofort los. Shikamaru und Kiba jedoch schlichen sich bedacht aus dem Unterholz heran und lauschten erst einmal heimlich dem Gespräch. Shikamaru fuhr fort: "Ich wurde mit der Führung dieser Mission betraut und was Sakura da sagt, klingt ziemlich ernst. Wir hatte nicht genug Daten über euer Verschwinden und sind nur ein kleiner Aufklärungstrupp und nicht für die Konfrontation mit so vielen Gegnern gewappnet" Sakura mit aufrechtem Blick und Stimme: "Es tut mir Leid, Shikamaru, Kiba. Bitte richtet es auch allen anderen im Dorf aus. Ich muss Sasuke folgen" Da wurde Naruto aufbrausend: "Es ist mir immer noch egal, Shikamaru! Sasuke ist mein Freund und ich werde sicherlich nicht zu lassen, dass er Orochimaru in die Falle läuft!" und mit diesen Worten stürmte er auch schon los. "Oh man...", seufzte Shikamaru, "Wir haben schon Sasuke verloren, nun verlieren wir auch noch diesen Dummkopf. Wir haben nicht die Kampfkraft, um ihn daraus zu holen, wenn es ernst wird. Sakura, was weißt du über die Ninja, die Sasuke begleiten?" "Sie sind unglaublich stark. Ich habe gegen eine von ihnen gekämpft und hatte absolut keine Chance. Vom Gefühl her würde ich sagen, ist jeder von ihnen mindestens auf dem Level von Naruto und Sasuke. Im frontalen Kampf haben wir keine Chance. Unsere einzige Chance, Naruto da heil raus zubringen ist, wenn ich Sasuke zurückhalte und Naruto überzeuge zu gehen" "Unsere Mission lautet auch dich zurückzubringen, Sakura", antwortete Shikamaru mit einem Ernst in seinem Blick, der sie darauf hinweisen wollte, dass sie, wenn nötig, auch Gewalt anwenden müssten. "Ich weiß... aber das Wichtigste ist erst einmal, dass Naruto unbeschadet daraus kommt", erwiderte sie ihm. "Da hast Du Recht", warf Kiba ein, "Und dummer weise rennt Naruto genau in die Richtung, in die Sasuke geht, obwohl er nicht einmal eine Nase dafür hat. Mit dem Kopf durch die Wand und trotzdem ans Ziel kommen... typisch Naruto" "In Ordnung, auf gehts", befahl Shikamaru und die drei rannten ihm hinterher. Kapitel 6: Freund oder Freund? - Part III ----------------------------------------- Naruto sprintete mit aller Kraft voraus und hängte die anderen alle ab. Seine Wut und seine Leidenschaft gegen und für Sasuke führte ihn zu ihm, an einen verheißungsvollen Ort. Reißenden Wasserstrom hörte man von einem Wasserfall, der die grüne, freie Landschaft spaltete, welche von zwei riesigen Ninjastatuen am Wasserfall geziert wurden. "Sasuke!" rief Naruto mit einem Echo und versuchte den Lärm des Wasserstromes zu durchbrechen. Auf jeder Seite des Stromes war eine Statue, deren Angesichter einander konfrontierten, als würden sie so gleich lebendig werden und gegeneinander kämpfen. Auf der anderen Seite des Stromes stand Sasuke still auf einer dieser Statuen, als würde er Naruto dafür anerkennen, dass er gekommen ist, jedoch schaute er ihn nicht mit seinen Augen, sondern nur mit seinem Rücken an, als würde er ihm gleichzeitig zeigen wollen, dass er es nicht länger würdig ist, von ihm Angesicht zu Angesicht angeblickt zu werden. Nach einem Moment des Schweigens, in dem man nur das Rauschen des Wassers hörte, machte er dann seinen nächsten Schritt, um weiterzugehen. "Sasuke!", durchdrang Naruto erneut den lauten Strom, welcher sogleich wieder alle anderen Töne überschwemmte. Etwas schien dieser Junge an sich zu haben, was tief in Sasuke eindringen konnte. Und so blieb er doch stehen. "Hat Sakura dich nicht aufhalten können? Sie ist wohl wirklich nutzlos", sprach er abfällig und würdigte Naruto nur mit halben Blickes über seine Schulter. "Sasuke! Was fällt dir ein uns einfach zurückzulassen und Sakura da auch noch mit reinzuziehen?!", warf Naruto ihm aus voller Brust entgegen. Aber Sasukes Haltung wurde noch abweisender. Es war als würde er überlegen einfach weiterzugehen, als er da so schweigsam stand und einfach keine Antwort kam. "Sasuke! Antworte gefälligst!", schrie Naruto ihm zu. "Ich bin dir keine Antwort mehr schuldig, Naruto. Ich habe mich dazu entschieden Konoha zurückzulassen. Von nun an gehen du und ich getrennte Wege. Also ist das unser Abschied" und mit diesen Worten schritt er wieder fort, bereit Naruto wirklich zurückzulassen. "Sasuke....!", sagte Naruto mit zusammengebissenen Zähnen und aufkochender Wut. Er rannte los, um hinüber zu Sasuke zu springen, doch da berührte ihn eine Hand auf der Schulter und Sakura sprach: "Nicht, Naruto! Bitte.…" Narutos aufbrausende Gestik beruhigte sich. Und er stand da, als würde er innerlich mit sich kämpfen. Und das tat er auch. Sollte er sie wirklich aufgeben? Seine Freunde, die ihm von beiden Seiten sagten, dass er sie vergessen sollte? Nein, das konnte er nicht, das war nicht sein Weg des Ninjas. Aber trotzdem wenn sie beide sagten, dass er sie gehen lassen sollte, welches Recht hätte er dann noch gehabt sie zu halten? Doch dann entflammte ein Gefühl in ihm. "Mein Name ist Naruto Uzumaki!", schrie er laut, "Der zukünftige Hokage! Und mein erstes Gesetz wird es sein, dass kein Freund im Stich gelassen wird! Auch dann nicht, wenn sie dumme Sachen tun und davonrennen!" Der Blick des Feuers in dem Jungen brannte und die Größe der Kriegerstatue, auf der er stand, ließen seine Worte über das ganze Land ziehen. "Naruto...", sprach Sakura weinerisch, in der seine Worte widerhallten, während sie durch Sasuke einfach hindurch gingen. "Verzeih mir Naruto...", als wolle sie es schnell hinter sich bringen, sprang sie mit kurzen, leisen Worten auf die andere Seite zu Sasuke und wendete ihm ebenfalls den Rücken zu. "Soll es das gewesen sein?! Soll das das Ende von Team 7 sein?!", rief Naruto den beiden fassungslos hinterher. Doch von Sasuke kam nichts. Und Sakura, die sich Sasukes Schweigen unterordnete kam nun auch nichts mehr, obgleich sie zu gerne gesagt hätte, dass alles gut werden wird. "Sasuke! Wär Sakura nicht da, würde ich nun zu dir kommen und dir einen Schlag ins Gesicht dafür verpassen! Also komm gefälligst du her und kämpf mit mir, damit Sakura nicht mit ansehen muss, was ich mit dir anstellen werde!" "Du bist echt nervig, weißt Du das, Naruto?", sprach Sasuke gereizt, doch Naruto trotzte ihm mit seinen Blicken. "Sakura...", sprach Sasuke zu ihr, "Wenn du mir wirklich folgen willst, dann beweise mir deine Treue und kämpfe nun gegen Naruto und sorge dafür, dass er mich ab nun in Ruhe lässt" Mit diesen Worten ging ein Schrecken in den Augen von Sakura und Naruto auf. "Mit Naruto kämpfen...?", fragte Sakura mit angstvoll aufgerissenen Augen und einer kindlich naiven Hoffnung, dass er es nicht ernst meinen würde. "Sasuke, was redest du da für komisches Zeugs! Ich werde bestimmt nicht gegen Sakura kämpfen!", aber Sakura zitterte, obgleich gehalten von Narutos trotzender Stimme, still vor sich hin, da sie wusste, welche Gewalt Sasuke über sie hatte und dass er der Stärkere von ihnen allen war. Sie wusste genau, wenn er will, dass sie und Naruto kämpfen, dann würden sie kämpfen. Und darum rührte sie sich nicht, in der Hoffnung, dass der Moment einfach nur vorbei ginge. "Also los Sakura, greif an", doch Sasukes Aufforderung war nah und real. Es gab nun keinen Ausweg mehr. Ihr Herz begann an zu rasen, da es früher begriff als ihr Verstand, in welchen inneren Krieg sie da nun geraten war. Ihrem Geliebten ihre Liebe zu beweisen und ihren besten Freund attackieren oder ihren besten Freund schonen und dafür ihrem Geliebten den Liebesbeweis zu verwehren? Doch die Antwort, die am Horizont ihres Herzens aufging schockierte sie... ihr war klar, dass sie es tun musste, dass es immer nur um Sasuke ging, dass alles einfach so kommen musste und sie nun keinen Rückzieher mehr machen könnte. Sie wusste, sie ist schwächer als Naruto und er würde schon keinen Schaden nehmen und dass vermutlich nur nur sie die Schläge einstecken würde. Aber dennoch, sie wusste auch, dass jeder ihre schwachen Schläge Narutos Herz härter treffen würde, als Narutos härteste Schläge Sakuras Leib. "Sakura...", sprach Naruto vorsichtig, "wir müssen das nicht tun", wieder mit dem gesetzten Lächeln. Doch Sakura mit Tränen im Gesicht, aber diesmal mit einem kämpferischen Blick dahinter, stach Naruto wieder ins Herz und spülte sein gesetztes Lächeln weg mit dem Satz: "Es tut mir Leid, Naruto" "Sasuke!", rief er von weitem, doch so laut, dass man ihm seine Wut deutlich anhörte. Neben ihm standen Shikamaru und Kiba. Eben noch kühn, stürmte Naruto nun vor und wollte auf das andere Ufer springen. Shikamaru aber sagte: "Hey, Naruto, nicht so hastig. Wir wissen nicht, wo die anderen Typen abgeblieben sind. Es könnte eine Falle sein" Doch Naruto erwiderte trotzig: "Und wenn schon, dann tappe ich eben in diese Falle und zerschlage sie!" Und so sprang er doch rüber und Sasuke und Naruto standen direkt vor einander, der eine cool und lässig und der andere aufgebracht und mit schwerem Atem. "Sasuke", man sah die Wut deutlich in Naruto aufsteigen, aber auch, wie er versuchte sie zurückzuhalten und sich zu mäßigen, "dass Du unser Dorf verrätst und nach Otogakure gehst ist eine Sache. Aber dass Du Sakura da mit reinziehst ist eine andere und das geht zu weit. Also vergessen wir die Sache einfach und gehen wieder nachhause, ok?" Doch Sasuke lächelte spöttisch: "Heh, ist das dein Versuch mich aufzuhalten?" Naruto blieb kurz sprachlos. Ja, das war der Versuch. Was sollte es sonst sein? Doch warum reagierte Sasuke so abweisend? Könnte es sein, dass es die Realität ist und Sasuke tatsächlich sein Dorf verraten hatte? Nein, das klang zu grausam im ersten Moment, indem Naruto seinem besten Freund gegenüberstand. Doch im zweiten Moment als Naruto dieses spöttische Lächeln auf seinen Lippen sah, seine abweisende Haltung, sein herablassender Klang in seiner Stimme, da stach ihn die Wahrheit mitten ins Herz, vor der er sich so lange versuchte zu verteidigen. Ja, Sasuke war wirklich dazu bereit ihn zurück zu lassen. Doch den Schmerz unterdrücken wollend, überdeckte er ihn mit der Fürsorge Sakura gegenüber: "Wieso hast Du Sakura da mit reingezogen?! Wir haben uns alle schreckliche Sorgen um sie gemacht!" "Ganz einfach, sie ist dumm und verliebt in mich, also kann sie mir sicherlich irgendwie noch nützlich werden", provozierte Sasuke ihn mit seiner kühlen Jungenstimme. Eigentlich war es eine Lüge, denn Sasuke sah kein bisschen Nutzen in Sakura, doch er war neugierig, wie sich seine neue Kraft im Kampf machen würde und so wollte er Narutos Wut schüren, damit er sie sofort wieder brechen könnte. Doch Sakura fuhr dazwischen: "Nein, das stimmt nicht! Ich bin freiwillig mitgekommen, Sasuke hat mir sogar gesagt, ich soll zurück ins Dorf kehren, weil er sich Sorgen um mich gemacht hat" "Tss..." kam von Sasuke und blickte Sakura herablassend aus dem Augenwinkel an, "Hast du mir nicht gesagt, du wirst mir nicht in den Rücken fallen, Sakura?", mahnte er. "Es tut mir Leid, Naruto... ich hätte Bescheid sagen sollen, dass ich fortgehe...", wimmerte sie. "Was habt ihr euch nur dabei gedacht, Konoha, eure Heimat einfach so ohne ein Wort zurückzulassen?", fragte Naruto, seine Wut im Abklang und nun erfüllt von Trauer hier vor seinen engsten Freunden zu stehen, die ihn tatsächlich verlassen wollen. Er schloss die Augen, senkte leicht sein Haupt, um sich in sich zu kehren und atmete tiefer ein als sonst, damit er auf eine verletztende Antwort vorbereitet war. Und ja, diese verletztende Antwort kam tatsächlich. Es war ein Schweigen. Sie antworteten einfach nicht auf diese Frage. Und somit begann Naruto damit etwas zu tun, was er bis heute als unmöglich ansehen wollte: Einsehen, dass seine Freunde ihn verlassen würden und er vielleicht wirklich ganz alleine auf der Welt war. Kapitel 7: Ankunft in der Dunkelheit - Preview ---------------------------------------------- "Nein, den Gefallen tue ich Sasuke nicht" lächelte er zuversichtlich. Sakura, in der sich selisch alles verkrampfte, als sie versuchte sich zu überwinden, ballte ihre Faust und deutete Naruto sichtbar an, dass sie zum Schlag ausholte, aber zögerte noch, als eine Warnung unter Freunden. Doch Naruto stand nur da und lächelte zuversichtlich. "Naruto, bitte...", heulte sie und je mehr sie ihre Faust anspannte, desto heftiger kamen die Tränen, bis ihre Arm schließlich zitterte. Sie konnte ihm vor Scham nicht ins Gesicht blicken, während sie auf das Gesicht ihres besten Freundes zielte. "Nein, dann hätte Sasuke gewonnen, aber wir wissen beide, dass ich der Stärkere von uns beiden bin", grinste er. Eine Träne rannte Sakuras Augen hinab und löste sich dann von ihrem Kinn. Als sie am Boden auftraf, da spürte Naruto bereits den Schlag in sein Gesicht, dass es sich zur Seite neigte. Aber sein Grinsen blieb bestehen. "Naruto, bitte..." flehte Sakura, ihre Blicke so schwer wie noch nie in ihrem Leben zu Boden. Kapitel 8: Ankunft in der Dunkelheit - Part I --------------------------------------------- Naruto sprang zurück auf die andere Uferseite. Die riesigen Shinobistatuen standen sich gegenüber, getrennt vom Riss des Strom des Wassers. Auf der einen Sasuke Uchiha mit Sakura Haruno und auf der anderen Naruto Uzumaki. Sakura hatte nun endgültig die Seite gewechselt und war nun zu Sasukes Schatten geworden, der ihm auf seinem Weg in die Dunkelheit folgte. Das Wasser riss unaufhaltsam das Land in zwei, als würde es ihr Schicksal sein, sich getrennt gegenüber zu stehen. Das eine Ufer führte zurück nach Konoha, einem Ort des Strebens nach Freundschaft, das andere Ufer führte nach Otogakure, einem Ort des Strebens nach Stärke. Jeder von ihnen entschied sich für eine Seite. "Wenn du wirklich auf meiner Seite sein willst, dann beweise es mir, Sakura und kämpfe gegen Naruto" sprach Sasuke mit kalter Stimme, als wäre es für ihn das Normalste, dass man gegen seinen besten Freund antreten würde. Sakura hat ihren Entschluss innerlich gefasst und blickte Naruto entschlossen in die Augen. Naruto hingegen war der Einzige, der seine Trauer offen zu ließ in seinem Glauben an wahre Freundschaft. Mit diesen Worten sprang Sasuke davon und verschwand. Sakura und Naruto standen sich gegenüber und blickten sich schweigsam an. Keiner von ihnen wusste wirklich, was nun geschehen sollte. Keiner von ihnen wollte diesen Kampf wirklich. Sie waren weder Rivalen, noch waren sie Feinde. In einem normalen Kampf trägt man Wut in sich und das macht es einem leicht seinem Gegner Grausamkeiten anzutun und ihn zu verletzen. Doch Sakura und Naruto waren Freunde, beste Freunde, Kameraden oder gar wie echte Geschwister. Und so fühlte es sich so unglaublich schwer an daran zu denken dem anderen weh zu tun, so wie es sich unglaublich leicht anfühlen würde seinem ärgsten Feind Schmerzen zuzufügen. "Sakura, Sasuke ist fort, wir müssen das nicht tun... merkst du nicht, dass seine Art dich nur zerstört?", sagte er. "Es tut mir Leid, Naruto... aber es ist meine einzige Chance, wie er mich an seiner Seite akzeptiert. Wir müssen es tun", sagte sie mit gespieltem Selbstvertrauen. "Du würdest mich niemals angreifen Naruto... das weiß ich. Du bist viel zu gutherzig", dachte Sakura zu sich selbst, "Darum muss ich den ersten Angriff durchführen. Aber hab keine Sorge, ich werde dir nicht wehtun. Ich werde dir eine Chance zum Kontern geben. Ich werde die Schläge einstecken für uns beide und den Kampf verlieren. Das ist das Einzige, was ich noch für dich tun kann, Naruto. Die blauen Flecke sollen Sasuke Beweis genug für meine Liebe sein" Naruto blickte Sakura erwartungsvoll an und hoffte, dass sie doch noch zur Vernunft kam. Doch ihre Kampfpose verriet, dass sie es immer ernster meinte und dabei war sich zu überwinden. "Ich greife an, Naruto!", mit einem Schrei rannte Sakura los und sprang zu ihm rüber. "Nun hat er genug Zeit zu reagieren, dieser Schlag dürfte ihn nicht treffen", dachte sie sich, während sie weit ausholte und im Sprung auf sein Gesicht zielte. Doch statt auszuweichen oder abzublocken, traf Naruto der Schlag mitten ins Gesicht und er fiel aus seinem normalen Stand nach hinten um. "Naruto!", schockte Sakura auf, "Warum hast du nicht reagiert?". Mit entsetzen Augen sah sie ihren Freund an, wie er durch ihre Hand geschlagen auf dem Boden lag. Doch sein Blick konnte die Reue in ihrem Blick nicht sehen, denn zu schwer wiegte die Trauer in seinen und zogen sie gen Boden. Sakura wollte dass Naruto sich wehrte, aber sie wollte sich auch nicht anmerken lassen, wie reueerfüllt sie war und konnte ihn daher nicht wissen lassen, dass sie ihn den Kampf absichtlich schnell gewinnenlassen wollte. Sie wünschte sich, dass er sie hasst, damit er es leichter hat mit ihr abschließen zu können, denn sie dachte, das wäre das letzte Geschenk, was sie ihm noch geben könnte. "Naruto... ich hab Konoha und dich verraten und laufe zu eurem Feind über. Das ist die Wahrheit an der man nichts mehr ändern kann. Also führ deine Pflicht aus als Konohaninja und attackier mich, so wie ich es verdient habe", forderte sie ihn ernsten Klanges auf. Aber Naruto lag nur schweigend da und rührte sich nicht. Sakura blickte ihn entsetzt an, wie pathetisch ihr sonst so lebendiger Freund nun war. Kein bisschen Kampfesgeist war in ihm vorhanden. Wie sollte er sie da nun schlagen können und wie sollte sie Sasuke so ihre blauen Flecke als Liebesbeweis präsentieren können? Da richtete er sich langsam auf und Sakura machte sich innerlich bereit ihre Gerechte Strafe zu spüren. Doch als er aufstand, da lächelte er sie nur an. "Weißt du, Sakura... anfangs fand ich dich nur hübsch und hab mich deswegen in dich verliebt. Als ich sah, wie sehr du für Sasuke schwärmtest, da wurde ich zuerst echt eifersüchtig. Er hatte all das, was ich mir wünschte. Er war stark, cool und beliebt. Ich war schwach, ein Trottel und von jedem gehasst", Sakura schoßen mitleidsvolle Tränen in die Augen, als sie ihn so reden und lächeln sah, "Aber... du liebst Sasuke wirklich sehr, obwohl er so kalt ist und würdest vermutlich alles für ihn tun, sogar zu Otogakure überlaufen. Und darum liebe ich dich nur noch mehr, weil es zeigt, dass du wirklich lieb und treu sein kannst. Darum bin ich dir nicht böse. Ich wünschte nur, dass diese Liebe mir und nicht ihm gelten würde. Aber ich bin froh, dass es auf dieser Welt solche lieben Menschen gibt, wie dich" Und da war wieder das lebendige, herzliche Lächeln von Naruto Uzumaki, dem man irgendwie glauben musste, wenn er sagte, dass er eines Tages der Hokage von Konohagakure werden würde. Und so rein, wie sein Lächeln über seine Freude nun war, so rein waren auch Sakuras Tränen über ihre Trauer, diesen Jungen zurückgelassen zu haben. "Ich werde dich diesen Kampf gewinnen lassen, Sakura. Ich weiß, dass du planst mich nur zu provozieren, damit ich dich angreife und du absichtlich verlieren kannst. Aber hier auf der Uferseite von Konoha, da schlägt man seine besten Freunde nicht", sprach er zuversichtlich. "Naruto..." sprach sie schweremütig und wusste nicht recht, wie sie nun reagieren sollte. "Bitte Naruto, wenn du weißt, dass ich dich provozieren wollte, dann schlag mich zurück und verpass mir ein blaues Auge, damit Sasuke weiß, dass ich gekämpft hab", flehte sie. Aber Naruto erwiderte: "Nein, wenn ich das täte, dann würde ich nicht mehr Hokage werden wollen, denn dann hätte ich meine Pflicht als Beschützer der Menschen von Konoha verwirkt". Ehrfurcht wuchs in Sakura plötzlich vor Naruto, wie, als würde sie vor einem echten Hokage stehen. Er war so ganz anders als Sasuke. Er war das genaue Gegenteil. Wieso hatte sie sich nur in Sasuke verliebt und nicht in Naruto? Sie wusste es selber nicht. Aber irgendetwas zog sie einfach zu Sasuke hin. Naruto war das Licht und Sasuke die Dunkelheit und sie hatte bereits akzeptiert, dass ihr Platz in der Dunkelheit war. Kapitel 9: Ankunft in der Dunkelheit - Part II ---------------------------------------------- "Bitte Naruto... tu mir diesen einen Gefallen", und so kniff sie die Augen weinend zusammen und hoffte auf den Liebesbeweis für Sasuke als Schlag in ihr Gesicht. "Nein... ich werde dich ziehen lassen, auch wenn es meine Mission war dich zurückzuholen und Tsunade mich dafür verprügeln wird. Aber als zukünftiger Hokage werde ich da mal ein Auge zu drücken, haha", lachte er und beeindruckte Sakura, wie er in solch einer Situation immer noch die Ruhe bewahren konnte. "Ich weiß, dass ich an deiner Liebe zu Sasuke nichts ändern kann und schlagen kann ich dich auch nicht. Vielleicht gäbe es irgendeine Möglichkeit dich nun zurückzuholen, aber ich bin nicht so schlau, als dass sie mir nun einfällt. Ich weiß nur, dass du traurig bist und dass ich zu schwach bin, um meine besten Freunde vor der Dunkelheit zu bewahren. Aber ich weiß, dass am Ende alles gut wird und mir irgendwie, irgendwann etwas einfallen wird", Sakura stockte der Atem bei diesen lieben Worte, "Denn ich bin Naruto Uzumaki, der zukünftige Hokage!" Und da brach Sakura komplett in Tränen aus: "Naruto! Bitte mach es mir nicht so schwer! Bitte, nur einen Schlag!" "Nein, den Gefallen tue ich Sasuke nicht" lächelte er zuversichtlich. Sakura, in der sich selisch alles verkrampfte, als sie versuchte sich zu überwinden, ballte ihre Faust und deutete Naruto sichtbar an, dass sie zum Schlag ausholte, aber zögerte noch, als eine Warnung unter Freunden. Doch Naruto stand nur da und lächelte zuversichtlich. "Naruto, bitte...", heulte sie und je mehr sie ihre Faust anspannte, desto heftiger kamen die Tränen, bis ihre Arm schließlich zitterte. Sie konnte ihm vor Scham nicht ins Gesicht blicken, während sie auf das Gesicht ihres besten Freundes zielte. "Nein, dann hätte Sasuke gewonnen, aber wir wissen beide, dass ich der Stärkere von uns beiden bin", grinste er. Eine Träne rannte Sakuras Augen hinab und löste sich dann von ihrem Kinn. Als sie am Boden auftraf, da spürte Naruto bereits den Schlag in sein Gesicht, dass es sich zur Seite neigte. Aber sein Grinsen blieb bestehen. "Naruto, bitte..." flehte Sakura, ihre Blicke so schwer wie noch nie in ihrem Leben zu Boden. "Wenn Sasuke mich klein kriegen will, dann muss er dich schon mehr provozieren", sagte er, als würde ihn das alles gar nicht ankratzen. Und da hatte er schon den nächsten Schlag im Gesicht. "Naruto... ich flehe dich an!", ihre Tränen immer noch zu Boden gerissen von ihren reueschweren Blicken. "Los, verpass mir noch eine, damit Du Sasuke sagen kannst, du hättest so gut gekämpft, wie es ging", sagte er mit einem breiten Grinsen, das so hell strahlte, wie die Sonne, die gerade über Konoha stand. Doch da blickte Sakura in ihrer Verzweiflung auf, die so groß war, dass sie sogar ihre Reue zerschnitt und sie den Mut fasste ihm in sein geschlagenes Gesicht zu blicken. "Bitte Naruto!" flehte sie in Tränen und schlug ihm erneut ins Gesicht. Doch mehr als rinnendes Blut aus seiner Nase änderte sich nicht an seinem Lächeln. Da resignierte Sakura. Fassungslos sah sie die blauen Flecke und das Blut im Gesicht von Naruto an, welches eigentlich in ihrem Gesicht hätte sein müssen. Sie hat versagt, sie hat auf ganzer Linie versagt. Weder hatte sie Naruto behüten können, noch hatte sie Sasuke einen Liebesbeweis bringen können. Sie konnte nicht mehr. Sie ertrug es nicht länger, Naruto so zu demolieren. Und so ließ sie ihre Fäuste fallen, bereit Sasukes Ablehnung auf sich zuziehen. Aber lieber würde sie nun sterben, als weiter auf ihren lieben Freund Naruto einzuschlagen. "Es... tut mir so schrecklich Leid, Naruto" und mit diesen Worten drehte sie sich um und wollte blitzschnell verschwinden, um sich hinter die Bäume zurückzuziehen und einsam und selbstbemittleidend auszuheulen. Doch indem Moment, wo sie sich umdrehte und wegspringen wollte, da merkte sie, wie sich ihr Körper nicht mehr bewegte. Sakura: "Was ist das?!" Kapitel 10: Ankunft in der Dunkelheit - Part III ------------------------------------------------ Und da war Shikamarus Auftritt, welcher aus dem Hinterhalt sein Jutsu des Schattengefängnis anwandte. "Es ist ja schön und gut, dass Du Sakura nicht schlagen wolltest, um sie aufzuhalten. Aber ganz so ein Kavalier bin ich nicht, wenn es darum geht meine Mission als Shinobi auszuführen. Tsunade hat uns damit betraut Dich und Sasuke zurückzubringen. An Sasuke kommen wir nicht ran, da seine Leibgarde ihn bewacht. Aber dich geben wir nicht so einfach auf, wie ihn, Sakura. Ich hab keine Ahnung, wie es ist, wenn man so verknallt, wie du, in einen Jungen bist. Das wär mir ehrlich gesagt auch viel zu nervig. Aber ich weiß, dass wir beide noch ziemlich jung sind und dumme Sachen machen, die wir später mal bereuen. Und ich glaube, seine Heimat verraten und zu Orochimaru überzulaufen ist so eine Dummheit. Tut mir ja Leid, dass ich klinge, wie ein Erwachsener, aber zu irgendetwas muss meine lässtige Besserwisserei ja gut sein. Ich hoffe, irgendwann wirst dus mir danken" Da feuerte Kiba ihn an: "Sehr gut, Shikamaru! Das hast du cool gemacht. Nun können wir Sakura ohne grob zu werden zurück ins Dorf bringen" "Und ich werde mir jetzt Sasuke vorknöpfen!", flammte Naruto auf. Shikamaru erwiderte "Oh man... das ist nicht dein Ernst oder? Du weißt doch genau, dass du dabei drauf gehst, wenn du dich allein mit Sasuke und seiner Leibgarde anlegst" "Das ist mir egal", trotze Naruto, "Wenn ich meinen besten Freund nicht aufhalten würde, dann wäre ich es nicht würdig Hokage zu werden und dann wäre mein Leben eh sinnlos. Also mach ich's" "Vergiss es, Naruto", mahnte Shikamaru, "Tsunade hat mir die Leitung über die Mission beauftragt. Es ist ein Befehl, dass wir uns jetzt zurückziehen", mahnte Shikamaru. "Das ist mir egal. Ich muss das einfach tun. Wenn ich Hokage bin, dann drück ich da schon ein Auge zu", überspielte er scherzhaft sein Fehlverhalten. "Oh man, wie nervig... Kiba, ich muss Sakura halten. Du musst Naruto aufhalten", sagte Shikamaru. "Sorry Freunde, daraus wird nichts", und mit diesen Worten machte Naruto das Fingerzeichen für seine 100 Schattendoppelgänger und hatte sogleich eine Arme um sich herum. "Wir sind beides Nahkämpfer, aber während du auch ein Spähninja bist, bin ich komplett auf Nahkampf spezialisiert und der Stärkere von uns beiden. Meine Schattendoppelgänger würden dich so lange aufhlaten, bis ich bei Sasuke bin. Also spar mir die Kraft gleich, denn die werd ich brauchen, wenn ich 1 gegen 6 kämpfen muss" tönte Naruto. "Oh man, wie nervig. Dieser Naruto.... ich hab keine Wahl. Während Naruto in Lebensgefahr gegenüber der Leibgarde schwebt, haben sie Sakura nicht angerührt, da sie auf Sasukes Seite ist. Verdammt, es scheint so, als würde meine Karriere als Missionsleiter ja gut anfangen...", taktierte Shikamaru scharfsinnig. Mit einem male löste er sein Jutsu und gab Sakura frei. Gleich darauf jedoch band er Naruto, so dass nun dieser sich nicht bewegen konnte. "Hey, Shikamaru, was machst du da?" beschwerte Naruto sich, der krampfhaft versuchte sich zu rühren. "Dir das Leben retten, Dummkopf", antworte er, "Sakura, auch wenn es mich nervt, aber ich lasse dich ziehen. Aber glaub mir, ich geb dich und Sasuke genau so wenig auf, wie Naruto. Und jetzt verschwinde, so lang ich mein Jutsu noch halten kann und Naruto keine Ahnung hat, wo ihr hinrennt" "Danke, Shikamaru", und mit diesen Worten sprang Sakura auf das andere Ufer und verschwand so aus den Blicken Narutos, welcher ihr reuend hinterher blickte. "Es tut mir so Leid, Naruto", sprach sie innerlich, während ihre Tränen in ihrer Eile von Baum zu Baum von ihr gelöst und allein zu Boden fielen. "Aber alles was nun noch zählt, ist, dass ich für Sasuke gekämpft habe. Ich habe nun alles verloren. Ab nun gibt es nur Sasuke für mich und nichts anderes. Ich darf ihn nun nicht auch noch verlieren. Ich werde ab nun alles für ihn tun!", sagte sie sich mit einem entschlossenen Blick. Nach einer Weile holte sie ihn ein. Sakuras Geschwindigkeit nahm langsam ab, als sie sich Sasuke und seiner Leibgarde näherte. Immer schüchterner wurden ihre Schritte und letztendlich reihte sie sich hinter Sasukes Rücken ein. Keiner ihrer Begleiter beachtete sie. Die Gruppe lief nun zusammen nach Otogakure und irgendwie deutete ihre Gleichgültigkeit Sakura gegenüber, dass sie kein Feind mehr war, den es fern zu halten ging, aber auch kein Freund, der zu ihnen gehörte und willkommen geheißen wurde. In Sakura regte sich die Ungewissheit, ob Sasuke sie nun akzeptieren würde. Aber sein Schweigen, welches sie nur neutral deuten konnte, konnte ihr diese Ungewissheit nicht nehmen. Und ihn zu fragen und sich vor ihm bloß zu stellen, das wollte sie auch nicht. Irgendwie aber sagte ihr ein inneres Gefühl, dass er jeden Moment stehen bleiben würde und sagt: "So, bis hierhin und nicht weiter. Leb wohl, Sakura" "Wie ich es mir dachte...", Sakuras Herz erschrack als sie Sasukes kühle Stimme hörte, genau in dem Moment, wo sie an seine Abschiedsworte dachte. "Ihr wart beide zu feige für einen richtigen Kampf" Stille. Sakura vermochte darauf nichts zu antworten, aber ihr Blick wurde schwerer, der ohnehin schon zu Boden gerichtet war. Doch wenigstens sagte er nicht, dass sie verschwinden solle. Oder würde er es gleich noch sagen? "Mich wundert es nur, dass dieser Dummkopf nicht bis hierher gestürmt ist", fügte er nach einer Weile noch hinzu und beeindruckend scharfsinnig, denn Naruto wollte ihm ja tatsächlich nachrennen. Da sagte Sakura: "Shikamaru hat ihn aufgehalten..." Und mit einem Schweigen antwortete er ihr. So kehrten sie über die Grenze zu Otogakure ein. Die Sonne war dabei unter zu gehen. Finstere Gestalten, die die Grenzen sicherten blickten sie aus dem Unterholz an. Sasuke lief stolz voran, umgeben von seiner persönlichen Leibgarde, die ihn wirken ließen, wie einen jungen Prinz, der in sein neues Schloss einkehrte; gefolgt von Sakura, die ihnen wie eine Außenseiterin hinterher lief. In Sasukes Blick begann ein machthungriges Lächeln aufzulodern, als er in die flammende Abendsonne über Otogakura blickte und genoss, mit welcher Kraft sie auf seiner Netzhaut brannte. Sakura schaute ihm nur auf den Rücken. Noch immer hatte sie keine Gewissheit darüber, was nun mit ihr geschehen würde. Ob Otogakure sie aufnehmen würde. Ob sie weiter bei Sasuke sein könnte. Oder ob man ihr gar etwas antun würde, da Konoha ihr Feind war. Sie wusste nur eines. Sie war nun in der Dunkelheit angekommen. Kapitel 12: Ich brauche dich nicht - Part I ------------------------------------------- Die Sound Four führten Sasuke direkt in die Hallen Orochimarus. Sakura folgte ihm noch immer. Immer tiefer führte man sie in die unheimlichen, unterirdischen Gänge, die sich vor den Augen der Oberwelt verbergen wollten, wohl wissend, dass man jenen nach dem Leben trachtete, welche in ihnen wandelten. "Hier wird Orochimaru-sama euch empfangen.", sagte Sakon mit einem ernsten Blick, im Lichte der Wandfackeln flackerte, "Zeigt Respekt vor eurem neuen Meister" Doch innerlich trotzte Sasuke, denn obgleich er Orochimarus Stärke akzeptierte, respektierte er nur sich selber. Da trat er aus den hinteren Schatten der Halle hervor. Der Gebieter Otogakures, welches viel Leid und Tod über die Welt brachte, welches finstere Seelen sammelte und sie zu einer Armee zusammenführte und welches selbst eines der dunkelsten Orte des Kontinents war. Er war der Meister, der über diese Dunkelheit herrschte, Orochimaru. Es war jener Mann, der Sasuke das Mal verlieh und somit neue Stärke. Es war jener Mann, der die Saat nach dem Streben nach noch mehr Macht in Sasuke pflanzte. Und es war jener Mann, der dafür verantwortlich war, dass Sasuke sich völlig in die Dunkelheit werfen würde, um Itachi zu besiegen, indem er seinen Körper verpfändete. Er beäugte Sasuke im Entgegenschreiten mit einem hungrigen Grinsen, welches nur das minder Schlimmste war, das Sakura gerade einen Schauer durch ihren Körper jagte. Viel schlimmer war noch die Gewissheit, dass dieser Mann einst Konoha attackierte und viele Freunde und Kameraden tötete oder dass sie selbst eventuell gleich getötet wird oder in einem seiner Menschenexperimente verendete. Aber am schlimmsten war es, wie begierig er Sasukes Körper anblickte, so als würde er ihn am liebsten gleich verspeisen wollen. "Sasuke-kun...", empfing er ihn aus höflicher Nähe mit seinem begierigen Grinsen, als alle Anwesenden ihm das Wort überließen, "Es ist schön, dass du deinen Weg endlich nach Otogakure gefunden hast und dich die Geschenke gereizt haben, die ich dir überbracht habe" Doch Sasuke durchschnitt mit seiner Arroganz seine gönnerische Ansprache: "Ich bin hier, damit du mich stärker machst. Ich hasse es zu warten. Also lass uns gleich damit anfangen. Und damit eins klar ist, mich machst du nicht zu einem Lakai, wie diese anderen Typen hier. Du verleihst mir die Stärke, die ich brauche, um Itachi zu töten und ich leihe dir dafür anschließend meinen Körper und mir ist ab dann egal, was du mit ihm anstellst. Das ist die Abmachung" Orochimaru leckte sich die Lippen, als würde er Sasukes jugendliches, leidenschaftliches Trotzverhalten verköstigen wollen: "Beeindruckend, du verlierst keine Zeit, um uns unseren Zielen näher zu bringen. Nun gut, so sei es. Je schneller Du Itachi für uns aus dem Weg räumst, desto schneller gelange ich an deinen bildschönen Körper und dein Sharingan. Erst unter mir wirst du begreifen, was wahre Stärke wirklich bedeutet. Etwas, für was man euch in Konoha seit eurer Kindheit verblendet hat" "Jetzt hör auf mich mit deinem Gerede zu nerven und fang mit dem Training an!", rebellierte Sasuke gegen seinem Wohltäter. Dieser grinste mit einer Arroganz darüber hinweg, als würde ihn die Herausforderung eines naiven Mündels von ihm amüsieren. "So sei es, Saskue-kun. Doch erlaube mir die Frage, welche reizende junge Dame du mir da mitgebracht hast" und mit diesen Worten blickte er Sakura an, so wie die hungrige Schlange, die er war und der man ansah, dass sie stets auf der Suche nach einer nächsten Beute war. "Wenn ich mich recht erinnere, ist sie die Tochter meines alten Kameraden Haruno, die in deinem Team war." "So ist es, Orochimaru-sama", sprach Kabuto lobesgierig, dessen Gestalt sich nun ebenfalls aus den Schatten neben Orochimaru heraus zeichnete, während seine Hand sein halbes Gesicht maskierte, als er sich die Brille zu recht schob. "Sie ist Sasuke seit vielen Jahren verfallen. Es war davon auszugehen, dass sie ihm nach Otogakure folgen würde. Und wenn ihr mich fragt, ist das eine ausgezeichnete Situation. Sie könnte uns noch nützlich werden", Kabuto sprach offen, als auch präzise über Sakuras Verbleib und Beweggründe; dabei sah man ihm deutlich seine Freude auf die Lippen geschrieben, so frei unter Orochimarus Regime über die Schicksale anderer sprechen zu dürfen und zu können. "In Ordnung, sie wird Quartier und Verpflegung erhalten und darf sich innerhalb unseres Gästebereichs frei bewegen. Über ihr weiteres Befinden werde ich mich dann noch überdenken", ließ Orochimaru anmerken. Sakura beängstigte es, wie sie über ihre komplette Existenz hinüber redeten, ohne sie auch nur einmal angesprochen zu haben, obwohl sie da direkt vor ihnen stand. Sasuke war nur das Gefäß für Orochimaru, das er als seinen nächsten Körper sah. Und Sakura nur eine Göre, die diesem Gefäß hinterherlief und irgendwie vielleicht mal einen minderen Zweck erfüllen könnte. "Ich habe gesagt, ich warte nicht gerne", zürnte Sasuke auf, der so wirkte als hätte er Sakura nun völlig vergessen beim Anblick seines neuen Gönners und den Gedanken an neue Stärke. "Nun gut, dann soll dein Training beginnen. Ich bin gespannt, wie viele meiner Kämpfer du an deinem ersten Tag töten kannst", lechzte Orochimaru getrieben von skrupellosen Neugierde. Und so leitete er das Training ein und ließ Sakura von Kabuto in ihr Gemacht führen. Als sie von seinem Diener abgeführt wurde, blickte er ihrem zierlichen Körper mit aggressiv-verspieltem Blick hinterher, ohne dass sie auch nur ahnte, was dieser Mann gerade an ihr musterte oder über ihren Körper fantasierte; "Interessant... eine neue Spielfigur aus Konoha. Ich muss sie gut im Auge behalten, vielleicht ist sie doch nur eine Spionin. Aber falls nicht, wird sie mir als gutes Halsband für meinen neusten Schützling dienen" Mit den abschließenden Gedanken, schwenkte sein Blick nun lüstern zu Sasukes Körper rüber, dessen jungenhafte Zierlichkeit ihn auf eine ganz andere weise faszinierte, als die mädchenhafte Zierlichkeit Sakuras. Er musterte Sasuke, dessen Leib Itachis so ähnlich war, welchen er bereits zuvor schon so begehrte. Doch nun den jüngeren Uchihabruder sein eigenen nennen zu können, ließ seine Gier völlig anschwellen und pulsieren. So leitete er Sasukes Training ein, damit dieser, am Tag von Orochimarus langersehnter Befriedigung schön stark und durchtrainiert wäre. Kapitel 13: Ich brauche dich nicht - Part II -------------------------------------------- Sakura war nun getrennt von Sasuke und ein Gefühl der Verlorenheit begann langsam aber sicher in ihr aufzusteigen, während neue, fremde Eindrücke sich dort in ihre Sinne drängten, wo eben noch Sasukes vertrauter Anblick war. Dubiose Gestalten lungerten auf den unterirdischen Gängen Otogakures, die ihr beim Vorbeigehen in die Augen stierten, um sich mit dem fremden Neuling zu messen und sie in der Rangordnung gleich nach unten zu drücken. Sakura hielt sich ihre Hände verschüchtert zusammen und ließ ihre Blicke schnell weg huschen, wenn jemand den Augenkontakt mit seinen zorningen Brauen suchte. "Ich bin wirklich sehr erfreut dich hier zu sehen, Sakura", sprach Kabuto zu ihr ohne sie anzublicken. "Es ist von großem Vorteil für uns alle, dass du deine beschwerliche Reise nach Otogakure auf dich genommen hast. Es war bestimmt nicht leicht, deine alte Heimat zurückzulassen" Sakura sagte gar nichts, denn sie wusste, dass jedes Wort von Kabuto geheuchelt war, um sie an sich zu binden. Und Kabuto wusste das natürlich und so erwartete er gar keine Anbiederung von ihr. "Nun, ich bin mir durchaus darüber bewusst, dass du als verliebtes Mädchen es nicht gutheißt, dass Orochimaru Sasukes Körper als sein neues Gefäß begehrt und Sasuke das Leben nehmen wird, nachdem er Itachi, seinen Bruder, gemordet hat", ein respektvolles Schweigen gegenüber dem tragischen Schicksal der Uchihabrüder legte er ein, "Doch Orochimaru kann ein sehr gnädiger und diplomatischer Gebieter sein", Kabutos Lächeln blitzte bei dem Wort Gebieter auf, als würde er es genießen als seine rechte Hand in der Macht seines gefürchteten Herrschers baden zu dürfen, "Wenn du dich fügst und mit ihm gut stellst, tust was man von dir verlangt und du uns nützlich in der Angelegenheit mit Sasuke und Konoha bist, dann wird er im Gegenzug dafür sorgen, dass deine Zeit in Otogakure mit Sasuke die Süßeste sein wird, die du je mit deinem dich abweisenden Schwarm hattest", grinste er ungesehen zu sich selbst, wissentlich, dass Sakura in ihrer absoluten Unterlegenheit gar nicht anders könnte, als sich allen Angeboten zu fügen, die Orochimaru und Kabuto ihr anbieten würden, wären sie auch noch so hinterhältig und ausbeuterisch. Aber doch hatte sie etwas Hoffnung. Denn in der Tat war es so, dass sie alleine niemals ausreichend auf Sasuke einwirken konnte, damit dieser sie beachtete. Doch mit der Hilfe von Orochimaru und Kabuto, von denen Sasuke abhängig war, konnte Sakura Sasuke vielleicht wirklich bändigen, von dem sie selbst nämlich abhängig war. Und so fragte sie Kabuto: "Und was kann ich für Orochimaru tun, damit er mich Sasuke näher bringt?" "Oh, das ist ganz einfach. Schau, du bist Sasukes langjährige Teamkameradin. Wie du sicherlich weißt, ist es äußerst schwer jemandem von dem stolzen und mächtigen Uchiha Clan zu bändigen, noch dazu wenn er über das gefürchtete Sharingan verfügt. An Itachi ist Orochimaru leider gescheitert. Es gibt keinen, der momentan gefährlicher ist, als dieser Mann. Doch Sasuke, sein unerfahrener, jüngerer Bruder ist noch nahbar und formbar. Auch wenn Sasuke nach außen hin sehr kühl und distanziert wirkt, so ist er dennoch immer noch ein elternloses Kind, welches die Bedürfnisse eines solchen in sich trägt. Wer von uns sehnt sich nicht nach Wärme und Geborgenheit? Auch ich sehne mich danach, obgleich ich schon älter und gefestigter bin, als ihr in eurem Alter. Für mich bietet Orochimaru mir diese Geborgenheit. Ich vertraue diesem Mann mein Leben an. Er ist einfach überwältigend", Kabutos Augen schwärmten glasklar mit einem inneren Bild von seinem Meister vor sich, "Doch leider ist es Sasuke wohl vergönnt die wahre Grandiosität unseres Meisters verstehen zu können. Bedauerlich. Aber auch verständlich, denn letztendlich ist er nur ein kleines, verwöhntes Balg, dass die ungerechte Mutter Natur mit dem Sharingan ausgestattet hat und der es sich daher erlauben kann nur für sich selbst und seine eigenen Ziele zu leben, ganz gleich wer sich ihm auch in den Weg stellen mag. Nicht einmal unser Meister könnte momentan einen erwachsenen Uchiha, wie Itachi, aufhalten. Sasuke ist einfach zu unabhängig, um die wahre Güte und Geborgenheit unseres Meisters zu vernehmen. Wir beide jedoch sind anders, Sakura. Wir beide sind schwache, gewöhnliche Menschen, die ohne besondere Fähigkeiten von der Natur ausgestattet wurden. Wir beide sind blind und verloren in der Dunkelheit. Und darum brauchen wir jemanden, der uns in der Dunkelheit führen kann. Und ich kenne keinen Mann, bei dem man sich geborgener in der Dunkelheit dieser grausamen Welt fühlen könnte, als Orochimaru-sama. Sasuke jedoch ist anders... sein Sharingan lässt ihn in der Dunkelheit sehen. Nein, es lässt ihn die Dunkelheit sogar durchschneiden und ihn zu einem eigenen Licht werden, dem man verfallen und ebenfalls folgen kann. So bist auch du ihm verfallen, Sakura. Aber trotz alledem ist Sasuke noch ein mutterloses Kind. Und da kommst du ins Spiel" Sakura hörte Kabuto aufmerksam zu, der es wirklich geschafft hatte, sie aus ihrer kompletten Verlorenheit von eben zu reißen und ihr neue Hoffnung zu schenken. Kabuto fuhr fort: "Sasukes Herz ist einsam und sehnt sich nach Geborgenheit, so wie jedes von uns. Ich weiß nicht, wie weit du die Geschichte um den Uchiha Clan kennst, aber man sagt, Sasuke sah mit eigenen Augen, wie sein Bruder Itachi seine eigenen Eltern hinrichtete. Dies war ein Trauma, was Sasuke nie verwunden hat. All die mütterliche Liebe, die ein Kind seines Alters noch hätte erfahren müssen, schwand. Und so auch die Bedeutung von Wärme und Geborgenheit. Doch deine Liebe für ihn scheint sehr stark zu sein. Ich bin dein Freund Sakura. Ich wünsche mir wirklich, dass deine Liebe ihn erreicht und du Sasuke die Geborgenheit schenken kannst, nach der sich sein traumatisiertes Herz unterbewusst sehnt", Sakura ließ sich von Kabutos Worten immer mehr überzeugen, "Es wird schwer, aber du bist vielleicht die Einzige, die Sasuke in seinen letzten Jahren seines traurigen Lebens zeigen kann, wie sich Geborgenheit anfühlt. So tragen wir doch alle unsere Bedürfnisse nach Geborgenheit unterbewusst in uns. Auch unser Meister, Orochimaru-sama hat ein traumatisiertes Herz und Sehnsüchte. Während Sasuke versucht dem Schrecken der Einsamkeit zu entfliehen, indem er sich der Rache verschworen hat und seinen Bruder morden will, ist es Meister Orochimarus Begehr ewiges Leben zu erlangen und so auch die Zeit, die nötig ist, um dem Universum eine Antwort auf die Frage zu entreißen, warum das Leben uns solche grausamen und doch schönen Momente beschert" Sakura folgte Kabutos Worten immer weiter in den Magen der Schlange Otogakure und bemerkte es nicht einmal, wie sie sich mit jedem Schritt mehr in ihrem Magensaft versenkte, so angenehm warm fühlte sich dieses Bad aus betörender Hoffnung an. "Bitte denke nicht, dass Orochimaru ein böser Mann ist, nur weil er einst dein Heimatdorf attackierte. Die Welt ist nicht so simpel, wie man als naives Kind glauben mag. Alles hat seine Gründe und selbst hinter dem blutrünstigsten Lächeln, können sich ehrbare Absichten verbergen. Sasuke-kun kann diese Absichten in Orochimaru-sama leider nicht erkennen, doch du könntest es vielleicht schaffen. Und wenn du erst einmal dein Herz für ihn geöffnet hast, dann wird er sich mit seiner schier unvorstellbaren Macht, die über den ganzen Kontinent reicht, auch dir öffnen und wird dafür sorgen, dass Du und Sasuke die süßen Jugendtage verleben könnt, die euch in eurem einzigen Leben eigentlich zu stehen sollten. Doch dazu musst du dich dazu bereit erklären Orochimaru bei seinen Zielen zu unterstützen. Du musst versuchen Sasuke dann zu zähmen und in Bahnen zu leiten, wenn Orochimarus Einflüsse mit seinen Versprechungen nach Stärke an ihre Grenzen stoßen. Einfach ausgedrückt, Du sollst dafür sorgen, dass Sasuke tut, was wir uns wünschen und wir sorgen dafür, dass Du Sasukes Herz erreichen kannst" Mit diesen schwerwiegenden Worten ließ Kabuto Sakura eine Weile in ihren Gedanken zurück. Das junge Mädchen war etwas überwältigt bei all diesen neuen Gedankengängen, die er ihr da aufzeigte. Aber obgleich es so vieles auf einmal war, war sie positiv gestimmt, dass sie mit Orochimarus Hilfe Sasukes Herz irgendwie öffnen könnte. Der Gedanke, dass sie süße Jugendtage miteinander verbringen konnten, war Sakura erst einmal willkommener Trost genug. Sicher, es war nicht perfekt, da Sasuke immer noch sterben wollte, aber nach all dem grausamen Leid der letzten Tage war sie froh nun wieder etwas zu haben, worauf sie sich freuen konnte und mit diesen Gedanken wollte sie nur in das Bett in ihrem neuen Quartier und davon träumen schon bald mit Sasuke vereint zu sein. Kabuto und Sakura verloren sich immer weiter in den dunklen Gängen des Komplexes, bis sie an ihrem Quartier angelangten. "Hier wirst du die nächste Zeit Orochimaru-samas Gastfreundschaft genießen, bis er über deinen weiteren Verbleib befunden hat", sprach Kabuto, "Es ist bescheiden, aber denke daran, es könnte bald dein gemeinsames Zimmer mit Sasuke sein" Sakura horchte auf bei diesem süßen Gedanken. Kabuto schien ihr wirklich beizustehen. Genau das hatte sie nun gebraucht. Es war merkwürdig, er tat es auf eine ganz andere weise, als es Naruto immer tat. Naruto tat es eher durch seinen unendlichen Optimismus. Kabuto jedoch skalpierte präzise an Sakuras Seele, so wie man es von einem Sohn eines Arztes erwartete und fand genau die richtigen Worte, die Sakura gerade hören musste. Aber doch wehte eine kalkulierende Kühle mit seinen Worten durch die dunklen Gänge, etwas, was sie von den Leuten aus Konoha so nicht kannte. Nein, nicht ganz. Sasuke war auch so. Er passte hier wirklich gut rein, dachte sie sich. Und nun war sie auch ein Teil hier von. Otogakure war ganz anders als Konoha, auch wenn sie noch nicht viel davon sah. Aber sie waren gewiss so unterschiedlich, wie Sasuke und Naruto. Und Sakura fragte sich, ob ihr heiteres, rosa Haar in diese düstere Welt passte, die so schwarz, wie die Haarfarbe von Sasuke war. Sie warf sich in ihr Bett. "Endlich, hihi", erfreute sie sich und nahm ihr Kissen in den Arm. "Haw.. es ist so herrlich endlich wieder in einem Bett zu schlafen. Und wenn Kabuto Recht hat, dann könnte ich schon bald mit Sasuke hier....", und da errötete das Mädchen völlig und musste vor Scham den Satz abbrechen, während sie ihr Gesicht unter ihrem Kissen versteckte. Doch da wurde ihr Blick plötzlich sehr ernst. "Ich habe Konoha wirklich verlassen...", schwelgte sie, "Ich habe gegen meinen wohl besten Freund gekämpft und meine Eltern im Stich gelassen. Jetzt gerade fühlen sie sicher den Schmerz, den ich in ihrem Herzen verursacht habe. Ich werde ihnen wohl nicht mehr ins Gesicht blicken können... Und all das, für Sasuke, der mir genau den selben Schmerz zufügt, wie ich meiner Familie und meinen Freunden. Habe ich ihn da überhaupt noch verdient? Und selbst wenn, ist er überhaupt das Richtige für mich? Ich liege hier in den Gemächern von Otogakure, dem Reich, was einst Konoha attackierte, die, die Sasuke töten wollen und die, die mich vielleicht auch töten wollen, wenn er nicht mehr ist. Und trotzdem... ich will bei ihm sein. Warum nur bin ich so, dass ich allen Schmerz auf mich nehme, um bei ihm zu sein? Eine Antwort auf diese Frage, die suche ich..." Kapitel 14: Ich brauche dich nicht - Part III --------------------------------------------- Währenddessen hat Kabuto Orochimaru über Sakura unterrichtet. Orochimaru sprach: "Sakura Haruno... es ist wahrlich ein Glücksfall, dass sie mir freiwillig in mein Nest gelaufen ist. Sie wird mir nicht nur Einfluss auf Sasuke gewähren, sondern auch auf den Neunschwänzigen. Die Bindung dieses Narutobengels zu Sakura ist vermutlich genau so lächerlich naiv, wie jene von Jiraya und Tsunade zu mir einst. Er wird nichts unversucht lassen, um Sakura aus meinen Griffen zu befreien und mir ebenfalls geradewegs in meine Falle laufen. Und er wird mir helfen können meine Rache auf Konoha endlich verwirklichen zu verwirklichen" Ein schadenfrohes Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab, als er seine Machenschaften innerlich verwirklicht sah und diese seinem getreuen Gefolger Kabuto kundtat, um sich an seiner Bewunderung zu erladen. "Ja, Orochimaru-sama, es ist ein geschickter Schachzug. Mit nur einer Figur könnt ihr nicht nur euer Gefäß, sondern auch den Neunschwänzigen bändigen und somit ganz Konoha. Nur ein Mann von eurer Größe war dazu im Stande aus diesem nutzlosen Bauern eine Figur von gleichem Wert, wie Sasuke und Naruto zu machen. Erlaubt mir anzumerken, dass mir ebenfalls ähnliche Gedanken kamen, doch seid allein ihr es, der diese Gedanken in die Tat umsetzen könnte und der mich lehrte überhaupt erst so zu denken, wie ihr", schmeichelte Kabuto seinem hohen Meister zu. Orochimaru fuhr fort: "Sasuke-kun wird das Mädchen nicht ohne weiteres an sein Herz lassen, dazu ist der Junge meinem jungen Ich viel zu ähnlich. Einzig und allein als williges Werkzeug kann sie sich in das Herz eines dunklen, maskulinen Wesens, wie mich oder ihn, fügen", Kabuto atmete die Worte seines Meisters ein, wie als wäre der Raum von seinem Lieblingsaroma erfüllt; "Ich frage mich, ob sie das Potential hat, Sasuke als Werkzeug dienlich zu sein oder ob sie unter ihm zerbricht. Sie weiß es noch nicht, aber sie könnte durchaus für Höheres bestimmt sein. Instinktiv folgt sie dem Uchihajungen, weil sie merkt, dass von ihm eine Macht ausgeht. Das fasziniert junge Mädchen. Jedoch wenn ihre Jugend schwindet, dann verlieren sie die Fähigkeit den großen und mächtigen Männern zu folgen. Dann wachen sie auf aus ihrer Traumwelt und erkennen, dass die Welt nicht so einfach ist, wie sie es sich in ihrer jugendlichen, weibischen Naivität ausmalten und dass die meisten Jungs, die damals noch ganz groß wirkten plötzlich nur noch minder größer als sie selbst sind, wenn überhaupt. Dann fangen sie an das Träumen für einen Prinzen für naiv und kindisch zu halten und schämen sich für das, was sie einst am innigsten sein wollten. Auch Tsunade war mir einst verfallen und fasziniert von meiner Begabung. Doch je näher sie mir kam, desto mehr erkannte sie, wie hoch ich wirklich hinausstrebte. Doch da war es schon zu spät. Da war sie bereits eine erwachsene Frau und hat gelernt, dass Träume für Naivlinge sind. Ab dem jungen erwachsenen Alter fangen sie dann an sich für die einfachen Dinge des Lebens zu interessieren, sie suchen sich einen einfachen Mann, wollen eine Familie gründen und so manche potentielle Kunoichi, die im Alter von 14 bis 18 beeindruckendes Potential auf dem Schlachtfeld zeigte, zieht sich zurück, um Hausfrau zu werden. Sakura jedoch ist ein besonderes Mädchen. Ihr Streben nach einem starken Mann, für den sie sogar ihre Heimat zurückließ, verrät ihren hohen Lebensmut. Ich bin gespannt, wie sie sich entwickeln wird und ob sie später immer noch das Potential hat, welches ich momentan in ihr erkenne" Mit diesen Worten zeichnete er die Zukunft, versessenen Blickes, genau vor sich, so wie er es in seinem Geiste stets tat, um anschließend die Welt nach ihm zu formen. Kabuto weilte respektvoll einen Moment nach Orochimarus Schweiferei, um ihm nicht ins Wort zu fallen und sprach dann: "Sakura weiß vermutlich eben so wenig, wie Sasuke, von welcher politischer Wichtigkeit ihre Liebe zu ihm ist. Ich habe ihr bereits zu geredet und sie motiviert. Sie wird Sasukes Herz mit unserer Hilfe erreichen, da bin ich mir sicher. Die Frage ist nur, wie werden wir es anstellen?" "Wie gesagt, mein getreuer Kabuto. Männer, wie Sasuke und mich erreicht man nur, indem man ihnen nützlich ist. Wir werden Sakura in Sasukes Training einbinden, so dass sie einander täglich sehen und er sie als nützliches Werkzeug ansieht sein Ziel zu erreichen. Der dumme, unerfahrene Bengel wird höchstwahrscheinlich nicht einmal merken, wie sie sich in sein Herz schleicht. Er weiß vielleicht, wie man mit weiblichen Feinden umgeht, aber nicht mit weiblichen Freunden", erklärte Orochimaru mit süffisanter Gestik. Darauf Kabuto verzückt: "Das ist eine fabelhafte Idee, Orochimaru-sama. Sakuras Kampfkraft befindet sich auf einem sehr niedrigen Level. Ich denke, ich werde sie persönlich unterrichten, damit sie ein paar Medizinjutsus lernt, die Sasuke für das Training und den Kampf gegen Itachi nützlich sind. Wenn sie gut ist, dann dürfte sie bereits in einer Woche das Shosen Jutsu beherrschen" "In Ordnung. Sie darf sich frei bewegen in den Unterkunftsarealen und in den Trainingshallen, aber mehr Freigang wollen wir ihr nicht gewähren. Sie soll lernen, wie der Unterschied zwischen hier und Konoha aussieht und dass jemand, der mir nicht nützlich ist nicht einmal das Recht auf Tageslicht bekommt. Wenn sie fliehen will, dann lass sie zusammenschlagen und führt sie mir anschließend vor", und mit diesem Erlass Orochimarus, welcher durch seinen Audienzsaal schallte, war Sakura Harunos Schicksal entschieden. Die Tage vergingen. Als Sakura erfuhr, dass Kabuto ihr das Shosen Jutsu beibringen würde, da strahlte sie voller Elan. Der Gedanke ein vollwertiger Medizinninja zu werden, um Sasuke nützlich sein zu können, klang überwältigend für sie. Besonders auch da Kabuto ein außerordentlich begabter Ninja und Lehrer war und Sakuras Erfolg somit gewiss. Eigentlich wollte sie am Tag ihrer Ankunft sofort Sasuke beim Training zu schauen, doch Kabuto fing sie gerade noch ab und riet ihr, ihn so lange in Ruhe zu lassen, bis sie etwas Nützliches für ihn aufbieten könnte. Sakura vertraute Kabuto und so ließ sie ihre ganze Leidenschaft in ihr Training fließen. Bereits am ersten Tag übte sie bis zur Erschöpfung, jedoch reichte es gerade einmal, um die Grundlagen zu verstehen. Der zweite Tag fühlte sich endlos an, wie der erste Tag, so als würde sie kaum Fortschritte machen. Sie fühlte sich gegen Abend bereits leicht frustriert, denn sie wollte unbedingt so schnell wie möglich Sasuke im Training unterstützen. Der Abend verstrich nun auch und ihre letzte Kerze, die sie für diesen Tag noch hatte, war dabei auszubrennen und sie zur Nachtruhe zu zwingen. Und da passierte es auch. Nur noch der verbrannte Geruch des Kerzendocht lag in der Luft, als sie an ihrem Schreibtisch saß, versuchte den Aufzeichnungen Kabutos zu folgen und das Chakra in ihrem Körper zu bündeln, um es in ihre Handflächen zu leiten. Ihr Selbstvertrauen war für diesen Tag erloschen, genau so, wie die Kerze, als plötzlich... Grünes, schwaches, flackerndes Licht erhellte das dunkle Zimmer über Sakuras Handflächen. Sakura weitete die Augen und blickte fassungslos in das Werk, was sie mit ihren eigenen Händen aus ihrer eigenen Mühe erschaffen hatte. "Ich... hab es geschafft!", sprach sie verblüfft auf, worauf hin ihr Freudentränen kamen. "Meine Mühen seit gestern haben sich wirklich ausgezahlt. Ich bin Sasuke nun einen großen Schritt näher gekommen. Yosh!", und mit diesen Worten ballte sie ihre Faust siegessicher zusammen und ließ den Tag anschließend zufrieden ausklingen. Der nächste Tag fühlte sich verglichen zum Tag davor viel elanvoller an. Aufgeregt zeigte sie Kabuto am nächsten Morgen ihren Fortschritt, der sie warm anlächelte und sie lobte. Die Basis hatte sie drauf, nun musste sie das freigelegte Chakra nur noch richtig konzentrieren. Die Kunst war es, je nach Situation, die richtige Chakrakonzentration zu finden. War es eine offene Fleischwunde, so musste man sein Chakra in eine Materie übergehen lassen, die der Biologie des menschlichen Fleisches ähnlich war, damit sich die Wunde damit schneller selbst heilt. War es jedoch eine innere Wunde, so musste man die Chakraelemente um vieles feiner werden lassen, um tief in den Körper einzudringen, um ihn von innen heraus zu heilen. War es jedoch nur eine Muskelschwäche oder Chakraschwäche nach Anstrengung, so konnte man mit einfacher Chakraenergie entgegen wirken und den Körper wieder erneut aufladen. Dies war auch die erste Stufe, die Sakura nun erfüllen sollte. Doch sie merkte relativ schnell, dass das freilegen ihres Chakras sie sehr schnell ermüden ließ. So brach sie bereits gegen Mittag zusammen. Ihr Training war damit für diesen Tag so gut wie beendet. Es war natürlich wieder frustrierend, aber immerhin war sie nun schon weit gekommen und so fühlte sich ihre Pause nicht unbedingt bitter an. Doch gerade als Sakura auf ihrem Schreibtisch einschlafen wollte, da fühlte sie eine warme Hand auf ihrem Rücken und sie bemerkte, wie Energie erneut in ihren Körper strömte. Es war Kabuto, der ihr etwas von seiner Energie lieh. Mit eben so zuversichtlichem Blick, nickte er Sakura zu und dank dieser Geste konnte ihr Training weitergehen. Es verging so noch einiges an Zeit, aber bereits nach 5 Tagen, hatte Sakura das Shosen Jutsu erlernt. "Ich bin beeindruckt, Sakura", lobte Kabuto, ein talentierter Medizinninja, aufrichtig, "Mir ist noch kein Shinobi bekannt gewesen, der das Shosen Jutsu in weniger als einer Woche lernte. Du scheinst wirklich eine Begabung im Umgang mit Chakrakontrolle zu besitzen" Sakura lächelte: "Danke Kabuto, ohne dich hätte ich das niemals geschafft. Jetzt kann ich Sasuke endlich wieder unter die Augen treten und ihm nützlich sein" Das Feuer in Sakuras Augen begann zu entfachen, als sie Sasukes Antlitz, wie Zunder, innerlich vor sich sah. Kabuto schmunzelte beim Anblick des verliebten Mädchens: "In Ordnung, versuch dein Glück bei Sasuke und lass mich wissen, wie es gelaufen ist. Aber sei vorsichtig und dränge dich nicht zu sehr auf. Wir wollen doch nicht, dass du den scheuen Uchihajungen sofort verschreckst" "Nein, keine Sorge.", grinste Sakura, die in den letzten Tagen wirklich schon eine Art Freundschaft zu Kabuto aufgebaut hatte. Doch bevor sie Sasuke treffen wollte, musste sie noch neue Kraft schöpfen. Sakura ruhte sich in ihrem Bett aus und kam doch nicht zur Ruhe. Sie musste wissen, wie es Sasuke hier nun ging. Er wollte sofort mit dem Training beginnen und das würde bedeuten, dass er gegen starke Gegner kämpfen würde, die ihn verletzten könnten. Doch Sakura war voller Zuversicht. Sasuke war einer der stärksten Shinobi, die sie kannte und sie wusste, dass er jeden Kampf vermutlich mit Bravur bestehen würde. Außerdem hatte sie sich von Kabuto stets erzählen lassen, wie es um Sasuke stand. Dennoch, ihn nicht mit eigenen Augen zu bewachen, löste in Sakura eine Ungewissheit aus. Und so stand sie, nach kürzerer Zeit als gedacht, schließlich wieder auf und suchte die Trainingshallen auf. Die Gänge des Komplexes waren lang und dunkel und mit jeder Ecke stieg ein unheimliches Gefühl auf sich zu verlaufen. Es war ihr erstes mal, dass sie den Punkt passierte, an dem Kabuto sie vor einigen Tagen aufhielt. Finstere Gesichter blickten sie aus den Schatten der Gänge an, die alle einen ähnlichen Ausdruck in sich trugen, wie Sasuke. Es war wirklich ganz anders als in Konoha, wo man unter freiem Himmel war und die Leute einen anlächelten. Sie schwelgte in Erinnerungen und füllte die Dunkelheit mit ihren Fantasien aus lichtvollen Kindertagen. Endlich fand sie die Trainingshalle, doch was sah sie da? Sasuke kniete verletzt vor einem Gegner. "Ist das alles, Konohaabschaum?", warf sein Gegner ihm vor. Aber Sasuke biss nur die Zähne zusammen und antwortete ihm mit dem Blick eines Rächers, der er war. Der Gegner kam selbstsicher näher und meinte, den Kampf bereits gewonnen zu haben, als Sasuke mit letzter Kraft sein Chidori aus dem Nichts bündelte, seitlich am Gegner vorbei sprang und ihm dabei ihm dabei mit seiner finalen Attacke in den Rücken zielte. Sein Gegner ging darauf hin zu Boden. Doch auch Sasuke ging wieder in die Knie und Blut tropfte von seiner Taille auf den Boden. "Sasuke!", schreckte Sakura auf und rannte zu ihm. "Du bist verletzt, Sasuke. Ich werd dich verarzten" Sasuke, der schweigend seinen Schmerz erlitt, wies Sakura diesmal nicht zurück, der Schmerz war wohl einfach zu groß, dass er sich nun um die Aufdringlichkeit Sakuras nicht scherte. Von ihrer Fürsorge geleitet, aber trotzdem immer noch von der Vorsicht vor Zurückweisung gehemmt, führte sie ihre zarte Hand auf die Seite des Jungenkörpers und ließ das gerade erlernte, heilende Chakra in seinem beruhigenden Grün durch ihn strömen. Eigentlich hätte Sasuke gar keinen Grund, sich gegen ein so liebes Mädchen zu wehren. Man merkte ihm schon an, dass er es alleine regeln wollte, da er auch keine Worte der Dankbarkeit zeigte, aber dass er es still über sich ergehen ließ, war Sakura schon Dankbarkeit genug. Als er wieder aufstehen konnte, sagte er ihr mit dem Rücken und einem Blick in ihre Richtung: "Ich geh in mein Quartier" Vielleicht wollte er sich ja doch bedanken, aber irgendwie auch nicht und sagte deswegen diesen Satz, damit Sakura nicht einfach so sitzen gelassen wird. "Warte, ich bring dich hin" sprach sie ihm eilig nach, stand auf und legte einfach seinen Arm um ihre Schulter, um ihn zu stützen. Sasuke sagte nichts. "Komisch", dachte sich Sakura, "Ich hatte nun echt damit gerechnet, dass er abweisend reagiert, aber er scheint ganz zahm grad zu sein... aber er fühlt sich auch wirklich schwach an. Sein Gegner muss sehr stark gewesen sein" So gingen sie in Sasukes Quartier, wo sie ihn auf seinem Bett absetzte. Sakura stand vor ihm und blickte ihn besorgt an. Er jedoch blickte nur mit fiebriger Mimik zu Boden. Nach einem kurzen Moment der merkwürdigen Stille, sagte er: "Denk bloß nicht, dass ich dir nun etwas schulde" "Nein, ist schon in Ordnung. Ich bin aber trotzdem für dich da. Das Training wird sehr hart und darum hab ich mich entschlossen es mit dir zusammen durchzustehen. Ich will dir helfen, ich weiß nicht genau wie, aber ich will wirklich, dass du dein Ziel erreichst. Ich hab die letzten Tage dieses neue Jutsu trainiert. Ich bin mir sicher, dass es dich irgendwie weiter bringt im Training", Hoffnung stieg in Sakura auf bei diesen Worte, die ihr selber Kraft gaben, denn durch Kabuto hatte sie endlich Zuversicht bekommen, Sasuke zu erreichen und so wuchs ihr Lächeln mit jedem Satz ein kleines bisschen mehr: "Ich werde dir bei deinem Training zur Seite stehen und dich heilen. Wir beide sind ja eh schon immer ein Team gewesen und zusammen sind wir viel stärker als alleine und Itachi kannst du dann auch besser", da stand Sasuke plötzlich auf mit einem grimmigen Gesichtsausdruck. Sakura erschrak und die Worte stockten ihr weg. "Was glaubst du eigentlich, was das hier ist? Denkst du, ich bin nach Otogakure gekommen, um mit meinen selben, schwächlichen Teamkameraden zu trainieren? Ich will deine Hilfe nicht. Ich will es alleine schaffen. Und wage es nicht dich in den Kampf zwischen mir und Itachi einzumischen! Das ist ein Kampf unter Brüdern des Uchiha Clans und das geht niemanden etwas an!", sein Blick wurde immer zorniger: "Und auf deine Medizinjutsus kann ich auch verzichten. Ich bin hier, um es ganz allein zu schaffen, ohne dich und Naruto. Darum hab ich euch alle zurückgelassen!" Und mit diesen Worten nahm er sein Kunai aus der Seitentasche und rammte es sich in die Wunde, die Sakura zuvor mit ihrer Fürsorge verarztet hatte. "Sasuke!", schreckte sie auf und sie bekam einen bitteren Geschmack im Mund, als sie ansah, wie seine verheilte Wunde, deren Haut so weiß, wie das Licht von Sakuras Hoffnung war, von Sasukes Blut rot gefärbt wurde. All die Tage des Fleißes, all die Freude Sasuke doch irgendwie unterstützen zu können, all das war nun wertlos geworden. Sakuras einzigen Dienst, den sie ihm bieten konnte, wurde einfach abgewiesen. Doch ihre Fürsorge hielt ihre Übelkeit über diese Gewissheit zurück: "Aber was tust du denn da? Die Wunde war gerade frisch geschlossen!" "Man, verschwinde jetzt endlich...", sagte er ihr mit seinem dornigen Blick durch seinen ungekämmten Scheitel, während ihm das Blut an seinem sich krümmenden Körper hinab lief und sein Stolz vor ihr ihn länger auf den Beinen hielt, als er alleine ertragen hätte. Wie konnte Sakura ihren Gebliebten nun nur so zurücklassen? Sie blickte ihn wie gelähmt an und hoffte, dass er sich besann. Aber er verblieb so, unscheinbar zitternd und mit einem verkrampften Blick, der ihr schockierend aufzeigte, dass ihre Nähe zu ihm sich noch viel schmerzhafter anfühlte, als das schwarze, spitze Metall in seinem Fleisch. Und so war es Sakura, die sich langsam besann und einsah, dass sie nicht gegen ihn ankam. Ihre Hoffnung schwächelte immer mehr, bis sie resignierte und sich eingestand, dass sie ihn nun in Ruhe lassen sollte. Sie drehte sich um und verließ mit gesenktem Herzen und gesenktem Blick das Zimmer. Als die Tür sich schloss, verdunkelte sie das Zimmer mit dem blutenden Jungen bis zur Vollständigkeit, dessen Blick unter zornigen Augenbrauen ihr hinterher blickte und wartete, bis der letzte Lichtstrahl auf seiner Netzhaut erloschen war, um die Gewissheit zu spüren, dass sie nun endlich weg war. "Sasuke...", wimmerte sie mit dem Rücken an seine Tür gelehnt, "Warum machst du es dir nur so schwer? Gibt es denn gar nichts, was ich tun kann, um dich zu erreichen? Kabuto hat ja gesagt, es wird nicht so leicht dich zu erreichen. Aber dass es so schwer ist... Ich muss einfach daran glauben, dass ich es schaffen..." Und so schritt Sakura fort in die dunklen Gänge Otogakures... Kapitel 15: Für dich gegen dich - Preview ----------------------------------------- Aber alleine nicht ganz. Sakura saß unscheinbar immer noch am Hallenrand. Ihre Arme umklammerten ihre Knie und sie schaute Sasuke unbehagt mit halb verstecktem Gesicht hinter ihrem Armwall an. Da lief er auf sie zu. Oder vielleicht auf die Tür, die ebenfalls in ihre Richtung war? Sie wusste es nicht, aber sie ahnte es. Gleich würde er sie wieder ignorieren und an ihr vorbei laufen. Noch lief er auf sie zu und es war ein süßes Gefühl sich vorzustellen, dass er ja vielleicht doch auf sie zukommen würde. Aber gleich sollte das alles wieder verschwimmen. Nur noch drei Schritte und der Moment wär gekommen, indem er nichts achtend an ihr vorbei ziehen würde und sie ganz allein in dieser großen Trainingshalle zurücklassen würde, in die sie wissentlich nur wegen ihm gekommen war. Aber nein, diese Reue wollte sie nicht ertragen. Ihr Schmerz war verheilt und so sprang sie im letzten Moment doch noch auf und forderte ihn mit ernstem Blick heraus: "Ich bin wieder fit, Sasuke. Die anderen sind alle fort, nur noch ich bin hier. Also lass uns kämpfen!" Kapitel 16: Für dich gegen dich - Part I ---------------------------------------- Sakura lag in ihrem Bett und schaute nach oben zur Decke, auch wenn sie innerlich nach unten blickte. Noch immer hatte sie diesen dramatischen Moment vor sich, als Sasuke gestern sein Kunai zog, um sich die Wunde an seinem Leib wieder aufzureißen, die Sakura in ihrer Fürsorge für ihn geschlossen hatte, nur um ihr eine seelische Wunde zuzufügen, damit sie ihn endlich einsam in seine Dunkelheit ziehen lassen würde. "Sasuke... wie soll ich dich nur erreichen? Ich wollte Medizinninja werden, damit ich dich im Kampf heilen kann und weil ich kein Talent für anderes habe. Mein Taijutsu ist viel schwächer als deines und ich könnte nie mit dir mithalten. Was soll ich nur tun, um dein Herz zu erreichen?" Sie lag noch eine Weile ratlos da, doch dann entschloss sie sich Sasuke in der Trainingshalle erneut aufzusuchen: "Wenn ich hier nur rumliege, dann passiert eh nichts. Aber wenn ich in seiner Nähe bin, dann führt das Schicksal uns vielleicht schon irgendwie zusammen!" Und so suchte sie die Trainingshalle auf. Dort sah sie Tayuya Sasuke im Kampf gegenüber stehen. Tayuya war ihm mittlerweile deutlich unterlegen, aber der Kampf dauerte und sie ließ sich nicht unterkriegen. Doch bald darauf war es so weit, sie ging in die Knie. "Nicht schlecht, aber ich erwarte mehr von meinen Trainingspartnern. Geb dir beim nächsten mal mehr Mühe", sprach Sasuke zu ihr in einem respektvollen Ton, wie man ihn früher von ihm kannte. Sakura setzte sich in sichere Entfernung und schaute Sasuke zu beim Training. "Hm...", dachte sie sich "Zu Tayuya war er auffallend nett. Ist es, weil er sie als Trainingspartner sieht? Habe ich vielleicht so auch eine Chance Sasuke zu erreichen? Er will seinen Bruder besiegen im Duell, also ist Sasuke ein Einzelkämpfer und trainiert vorwegs durch Duelle. Ich bin zwar kein starker Gegner, aber... vielleicht ist das der einzige Weg mich ihm zu nähern" Sakura war erfreut über diese neue Erkenntnis, aber sie zögerte noch etwas Sasuke herauszufordern. Sie hatten noch nie so wirklich gekämpft, dazu hatte sie immer viel zu viel Respekt vor ihm und wollte ihn nicht aus versehen verletzten. Aber nun war alles anders und es war die einzige Möglichkeit, die sie sah, wie sie ihn erreichen konnte. Und so stand sie auf und wagte es ihn anzusprechen. "Sasuke... würdest du auch mal mit mir kämpfen?", fragte sie schüchtern. "Mit dir?", antwortete er zynisch. "Ich weiß, ich bin nicht sehr stark, aber vielleicht hilft es dir ja trotzdem etwas weiter...", sprach sie vorsichtig mit seichter Stimme. "Du weißt schon, wie schwach du bist oder Sakura? Wenn ich gegen dich kämpfe, dann werde ich nur nachlässig in einem richtigen Kampf, weil ich mich an einen zu schwachen Gegner gewöhnt habe. Also verzichte ich" Seine Worte waren so arrogant und doch wahr. Sakura stockte, was sollte sie darauf sagen? Es stimmte ja und sie war eigentlich seiner Meinung. Aber es war der einzige Weg. "Bitte Sasuke...", zeterte sie. "Was soll das? Soll ich etwa aus Mitleid mit dir kämpfen, weil du eingesehen hast, dass du hier ganz alleine bist und lieber wieder nach Konoha zurück willst? Ich hab dir gesagt, du bist für hier nicht geschaffen, aber du wolltest es ja nicht glauben, du Dummkopf" antwortete er mit strengem Tonfall. Aber dann: "Kämpf mit mir!", Feuer in Sakuras Stimme brach aus, als sie sich daran erinnerte, mit welchem Feuer Tayuya gegen ihn kämpfte und mit wie viel Respekt er sie behandelte. "Ich will auch so von Sasuke behandelt werden", dachte sie sich, "Auch wenn ich nicht gerne gegen dich kämpfe, mein Liebster, aber es ist wohl die einzige Chance dich noch zu erreichen" Sie zückte ihr Kunai und ging in Kampfstellung und fühlte den selben Mut, den sie bereits fühlte, als sie gegen Tayuya antrat. "Du sagst immer, ich wäre nicht für Otogakure geschaffen. Vielleicht bin ich das auch nicht. Aber ich bin geschaffen für Dich, Sasuke. Und egal wohin du gehst, ob Konoha oder Otogakure, ich werde mit dir gehen. Und egal, ob du einen Medizinninja brauchst oder einen Taijutsupartner, ich werde es sein", sagte sie mit kämpferischen Blick. "So, so... es gefällt mir, wie du dich entwickelst. Ich hätte nicht gedacht, dass du jemals das Kunai gegen mich erheben könntest. Aber...", blitzschnell warf Sasuke ein Kunai auf ihres, welches es aus ihrer Hand schlug und krachend zu Boden fiel, "...das ändert nichts daran, dass du mir immer unterlegen sein wirst" Und mit diesen Worten war sein Gesicht plötzlich so nahe an dem ihren, dass sie erschrak zurück ins Ungleichgewicht gedrängt wurde und fühlte, wie instabil sie vor ihm stand. Selbst eine Berührung von seinen Lippen auf ihren hätte sie nun zu Fall gebracht. Sakura war fassungslos und wäre dies ein richtiger Kampf gewesen, so hätte ihr diese Reaktionsunfähigkeit das Leben gekostet. Doch kurz darauf sammelte sie sich, sprang zurück und bündelte all ihren Mut in einen Schlag gegen ihren Liebsten, für ihren Liebsten. Der Kampf begann. Sasuke blockte ihre Schläge mit Leichtigkeit. Scheinbar wollte er den Kampf nicht sofort beenden und stattdessen Sakura austesten. Vielleicht hatte er auch Gnade mit seiner ehemaligen Teamkameradin, dass er sie nicht so zu richten wollte, wie Tayuya. Auf jedenfall merkte Sakura, dass er sie kein bisschen ernst nahm. Sie sah sogar ein spöttisches Lächeln kurz aufblitzen auf seinen Lippen, was sie nur noch mehr sauer machte. Keiner ihrer Schläge zeigte irgendwie Wirkung. Sie powerte sich immer weiter aus während er kaum Mühen zeigte. Sasuke war wirklich auf einem viel höheren Niveau. Da sprang er zurück auf Distanz und unterbrach den Kampf: "Komm... lass es bleiben, Sakura. Ich will dir nicht unnötig wehtun. Wir wissen beide, dass das hier nichts bringt" Doch Sakura blickte ihn zornig zurück an: "Ich will aber! Los, weiter!" Kapitel 17: Für dich gegen dich - Part II ----------------------------------------- "Typisch...", seufzte er und im nächsten Augenblick stand er direkt vor ihr und sie hatte eine gnadenlose Faust im Magen. "Du willst es wohl wirklich wissen, Dummkopf...", sprach er gelassen zu ihrem, sich krümmenden, Körper hinab, der sich langsam vom Halt seiner Faust löste. Schmerz durchnetzte ihre Magengegend und ihr Mund versuchte nach Luft zu schnappen. Ein Mädchenkörper fiel zu Boden und während Tayuya noch ehrenvoll auf den Knien vor ihm niederging, lag Sakura erbärmlich auf dem Boden herum. Sasukes Blicke fielen herabwürdigend auf sie nieder und es war ihr Glück, dass sie diesen Gesichtsausdruck nicht sehen musste, da er sich ihr nur ins Gedächtnis gebrannt und ihre Minderwertigkeitskomplexe noch weiter geschürt hätte. Sakura lag da und konnte gar nicht beschreiben, wie wertlos sie sich gerade fühlte. Sie wollte aufstehen, sie wollte weiterkämpfen, sie wollte irgendetwas zu ihm sagen, aber der Schlag hat so gegessen, dass sie einfach nur nach Luft schnappend jämmerlich kauerte. "Peinlich... und mit so etwas war ich mal in einem Team. Kaum zu fassen, wie ich es in Konoha ausgehalten habe", sprach er vorwurfsvoll und mit glühender Wut zu ihr herunter und ging dann weg zu einem anderen Gegner. Sakura sah ein, dass der Kampf vorbei war und sie konnte Sasuke nicht einmal böse sein, dass er ging. Denn was könnte sie ihm schon bieten? Sie hatte ihren Trainingskampf bekommen und hatte absolut versagt und sich blamiert. Sie stand nach einer beschämenden Weile wieder auf und schleppte sich an den Hallenrand, wo sie sich niederfallen ließ. "Das lief noch viel schlechter als ich es gedacht hatte. Sasuke kämpft wirklich auf einem ganz anderen Niveau als ich. Ich hatte gehofft, dass wenn ich defensiv bleibe ich Zeit mit ihm rausschlagen kann, aber ich habe ihn nicht einmal kommen gesehen. Und nun ist mir so schlecht, dass ich nicht weiterkämpfen kann. Hoffentlich nützt mein Heiljutsu etwas", sagte sie zu sich selbst. Sie legte dann ihre Hand auf ihren Magen und versuchte mit ihrem Heilchakra den Schmerz zu lindern. In der zwischen Zeit schaute sie Sasuke weiterhin zu. Es beängstigte sie, wie ernst er im Training war. Es war nicht, wie früher, als seine Blicke noch gelassener waren. Jetzt gerade schaute er als würde er einem echten Gegner gegenüberstehen. Aber auch wenn sein finsterer Blick ihr Unbehagen bereitete, so lösten seine eleganten und souveränen Bewegungen, mit denen er den Schlägen und Tritten einfach auswich, um sie zu kontern, Bewunderung, wie früher aus. Provozierenden Fäusten, die ihm in seine arrogante Mimik schlagen wollten, setzte er einfach nur eine Körperdrehung entgegen, um ihren Schwung ins Leere laufen zu lassen; anschließend befanden sich ihre Gesichter automatisch in seiner Faustnähe, welche er sofort ausnutzte. Sie wusste, sie würde niemals auf diesem Niveau kämpfen können und um so wertvoller wirkte ihr Sasuke dadurch für sie. Sasuke war stark und unabhängig, ganz anders als sie. Und wenn sie es schon nicht sein konnte und niemals sein würde, dann wollte sie wenigstens alles daran setzen in seiner Nähe zu sein und sich von ihm beschützt zu fühlen. Dafür würde sie alles geben. Sasuke hatte alle Gegner, die sich um ihn in der Halle befanden besiegt. "Soll das schon alles gewesen sein? Enttäuschend. Wie wär es, wenn wir ab nun 1 gegen 2 üben", tönte Sasuke herausfordernd in die umstehenden Ninja unter Orochimaru. "Sei nicht so arrogant" trotzte ihm einer, der immer noch den Geschmack seines Blutes im Mund schmeckte, als Sasuke ihm auf die Lippe schlug, "Ohne Orochimarus Mal wärst du ein Nichts. Unser Meister hat noch viele Kämpfer unter sich, die dich in deine Schranken weisen werden. Aber dass er dich nicht gegen sie antreten lässt, zeigt, dass er dich noch nicht für stark genug hält und somit nicht respektiert, also respektieren wir dich auch nicht" "Oh, ist da etwa jemand eingeschnappt, weil er verloren hat? Ist mir doch egal, ob ihr mich respektiert oder nicht. Ich will nur starke Gegner haben und trainieren. Orochimaru hat euch befohlen euch meiner anzunehmen, also hör auf zu nerven und ruh dich entweder aus oder kämpf weiter" "Tss...", antwortete er nur und drehte sich um und zog ab. Mit ihm schwanden dann auch die anderen, die ebenfalls in ihrem Stolz angekratzt waren, dass Sasuke sie besiegt hatte. Er war zwar stark, aber leiden konnten sie ihn jetzt schon nicht. Und so fand Sasuke sich alleine in der Trainingshalle wieder. Aber alleine nicht ganz. Sakura saß unscheinbar immer noch am Hallenrand. Ihre Arme umklammerten ihre Knie und sie schaute Sasuke unbehagt mit halb verstecktem Gesicht hinter ihrem Armwall an. Da lief er auf sie zu. Oder vielleicht auf die Tür, die ebenfalls in ihre Richtung war? Sie wusste es nicht, aber sie ahnte es. Gleich würde er sie wieder ignorieren und an ihr vorbei laufen. Noch lief er auf sie zu und es war ein süßes Gefühl sich vorzustellen, dass er ja vielleicht doch auf sie zukommen würde. Aber gleich sollte das alles wieder verschwimmen. Nur noch drei Schritte und der Moment wär gekommen, indem er nichts achtend an ihr vorbei ziehen würde und sie ganz allein in dieser großen Trainingshalle zurücklassen würde, in die sie wissentlich nur wegen ihm gekommen war. Aber nein, diese Reue wollte sie nicht ertragen. Ihr Schmerz war verheilt und so sprang sie im letzten Moment doch noch auf und forderte ihn mit ernstem Blick heraus: "Ich bin wieder fit, Sasuke. Die anderen sind alle fort, nur noch ich bin hier. Also lass uns kämpfen!" Kapitel 18: Für dich gegen dich - Part III ------------------------------------------ "Hmpf...", er guckte sie aus dem Augenwinkel an, als würde er überlegen, ob er sie sich nochmal geben würde, "Wenn es sein muss. Ich habe gerade eh keinen anderen Gegner." "Super!", feuerte Sakura sich in Gedanken selber an, "Ich bin ganz allein mit Sasuke und er gibt mir sogar eine zweite Chance. Diesmal darf ich es nicht verhauen. Ich werde mich bessern, Sasuke. Warte es nur ab!" Und so gingen die zwei wieder auf Position. "Diesmal werde ich meine Defensive noch weiter ausbauen", dachte sie sich, als sie ihrem Gegner in die Augen blickte, welcher bereits ihre schnelle Niederlagen im Visier hatte. Und da ging der Kampf auch schon los und Sasuke schnellte, wie zuvor, auf sie zu und wollte sie ein zweites mal mit dem selben Schlag in den Magen niederstrecken, um ihr zu zeigen, wie naiv sie war, dass sie nicht aus ihren Fehlern lernte. Doch diesmal brach Sakura nicht darunter zusammen. Ihr Körper fing den Schlag zwar voll auf und sie wurde nach hinten gedrückt, aber sie stand noch. Man merkte ihr an, dass sie Schmerzen hatte, aber sie war kampffähig. "Immerhin nicht ganz so schlecht, wie vorhin, Sakura", meinte er und ging dann in den nächsten Angriff über. Sakura dachte sich: "Gut, es hat funktioniert. Statt mein Chakra in meine Offensive zu investieren, nutze ich es, um die Schläge auf meinen Körper abzufangen. So kann ich den Kampf in die Länge ziehen, auch wenn ich Sasuke dadurch nicht wirklich angreifen kann. Aber das will ich ja auch gar nicht. Ich will nur möglichst viel Zeit mit ihm verbringen" Und so schlug der Junge auf sie ein. Sie wehrte immerhin knapp die Hälfte seiner Schläge und Tritte ab, aber immer wieder durchbrachen Angriffe ihre Verteidigung und hinterließen dumpfe Klänge und Druckschmerzen auf ihrem zarten Mädchenkörper, der alles daran setzte mit seinem Chakra die Schläge zu verkraften, die ihr Geliebter ihr zu fügte. Sie merkte, dass er nicht ganz ernst machte, vermutlich da er nicht wollte, dass auch sein letzter Trainingspartner resignierte. Die anderen hätten es als Hohn angesehen, hätte er sich so zurück gehalten. Aber Sakura nicht. Wann immer sie einen kurzen Moment hatte, um sich weg von ihrer Verteidigung hin zu Sasukes Augen zu konzentrieren, so blickte sie sie an und genoss es, ihm hier nun so nahe zu sein. Auch wenn sie genau dann ab und zu ein Schlag im Gesicht hatte. Aber sie hielt es aus und war froh, seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Endlich hatte sie es geschafft und so viel Aufmerksamkeit von ihm bekommen, wie sie es lange nicht mehr tat. Der Kampf dauerte nun einige Minuten und sie merkte, dass ihre Kräfte gegen Ende gingen. Es war nicht leicht, dieses Jutsu anzuwenden. Sie musste ihr Chakra innerlich bündeln und es dann in den richtigen Ort schicken, wo der nächste Schlag landete. So konnte sie Wucht abfangen und ihren Schmerz lindern. Doch dann traf ein Schlag sie erneut im Gesicht, der sie überraschte und sie zu Boden gehen ließ. "Du bist wohl doch nicht so zäh", sagte er nur abfällig. Aber Sakura konnte nichts sagen, der Schlag hatte sie zu stark überrascht und sie war noch für einen Moment orientierungslos. "Aber immerhin hast du schon länger ausgehalten als vorhin. Ich hab keine Ahnung, wie du das gemacht hast. Aber vielleicht greife ich ja doch nochmal auf Dich zurück, wenn ich keinen anderen Trainingspartner mehr finde. Man sieht sich" Und so verschwand das Uchihawappen gemächlich in der Dunkelheit des Ganges. Sakura stand gekrümmt da und war dabei sich vom Schlag zu besinnen. Sasuke hatte nun die Halle verlassen. "Was sagte Sasuke da...? Er würde noch mal mit mir trainieren? Yeah!", brach es wie ein Feuerwerk aus ihr heraus. "Ich bin Sasuke einen Schritt näher gekommen! Nun muss ich nur noch dafür sorgen, dass ich die Kämpfe mit ihm noch länger aushalte und dann...", Sakura verlor sich in den Erinnerungen an seine Blicke in die ihren während des Kampfes, welche ihr nun viel länger vorkamen, als sie eigentlich waren, "...dann wird es nicht mehr lange dauern, bis er sich während des Trainings in mich verliebt und wir endlich zusammen sein können!" Die Euphorie war groß in ihr und nach einem Moment des innerlichen Feierns, ging nun auch sie aus der Trainingshalle. Da blitzten Kabutos Brillengläser in einer schattigen Ecke der Trainingshalle auf und ein Lächeln verzeichnete sich auf seinen Lippen. "Gut so, Sasuke-kun. Lass sie näher an dich heran, Schritt für Schritt, bis die Liebe dich genau so kontrollierbar macht, wie dein Hass. Es war war ein ausgezeichneter Schachzug von Orochimaru-sama, Sasuke nur schwache Trainingspartner zur Verfügung zu stellen, damit er auf Sakura zurückgreifen müsste. Wie ich diesen Mann für seine Hinterlist und seine Intelligenz bewundere. Ich könnte mir keinen besseren Meister vorstellen als ihn... Ich hoffe sehr, dass nichts Tragisches passieren wird, was sich jetzt noch zwischen die beiden stellen wird. Aber bei den unglücklichen Schicksalen der Uchihas, weiß man das ja nie..." Sakura lag verzückt auf ihrem Bett und dachte an ihren Sasuke und hielt ihr Kissen. "Sasuke... kommen wir uns nun wirklich näher? Ich hoffe es so sehr... Aber vielleicht bewerte ich es auch einfach nur zu hoch. Ich hab Angst, denn vielleicht hat das wirklich noch nichts zu bedeuten" Sie streckte ihren Arm aus und bemerkte erst nun, wie übersät er mit blauen Flecken war. "Es tut weh, die Nähe mit Sasuke. Ich wollte immer zu berührt werden von ihm, doch er war mir immer so fern. Also wenn die einzigen Berührungen, die ich von ihm bekomme Schläge sind, dann muss ich sie wohl einfach erdulden. Irgendwann wird er schon einsehen, dass wir zusammengehören und dass Nähe auch Zärtlichkeit bedeuten kann. Aber so lange muss ich diesen körperlichen Schmerz wohl erdulden..." Kapitel 19: Dein Leid als mein Leben - Preview ---------------------------------------------- Ein paar Monate später. Sasuke hatte sie seit Tagen nicht beachtet. Nackt stand Sakura vor dem Spiegel in ihrem Zimmer in der Dunkelheit der Nacht. Nur eine kleines Kerzenlicht ließ sie die Konturen ihres Körpers im Spiegel erkennen. Sie sah sich an und doch erkannte sie sich kaum. Ihr kompletter Körper war übersäht von blauen Flecken, wie auch ihr Gesicht. "Es ist nun ein paar Monate her, seit ich mit Sasuke nach Otogakure kam. Zuerst war ich erfreut, dass ich es schaffte, dass Sasuke mich als seinen Trainingspartner wollte und hatte gehofft, dass ich ihm so näher komme. Und in der Tat, wir haben wirklich viel Zeit zusammenverbracht. Dafür bin ich dankbar. Aber ich komme ihm einfach nicht näher. Er ist kälter geworden. Früher hat er mich wenigstens noch runtergemacht. Aber nun beachtet er mich kaum noch, selbst dann, wenn ich vor ihm als Gegnerin stehe" Kapitel 20: Dein Leid als mein Leben - Part I --------------------------------------------- Ein paar Monate später. Sasuke hatte sie seit Tagen nicht beachtet. Nackt stand Sakura vor dem Spiegel in ihrem Zimmer in der Dunkelheit der Nacht. Nur eine kleines Kerzenlicht ließ sie die Konturen ihres Körpers im Spiegel erkennen. Sie sah sich an und doch erkannte sie sich kaum. Ihr kompletter Körper war übersäht von blauen Flecken, wie auch ihr Gesicht. "Es ist nun ein paar Monate her, seit ich mit Sasuke nach Otogakure kam. Zuerst war ich erfreut, dass ich es schaffte, dass Sasuke mich als seinen Trainingspartner wollte und hatte gehofft, dass ich ihm so näher komme. Und in der Tat, wir haben wirklich viel Zeit zusammenverbracht. Dafür bin ich dankbar. Aber ich komme ihm einfach nicht näher. Er ist kälter geworden. Früher hat er mich wenigstens noch runtergemacht. Aber nun beachtet er mich kaum noch, selbst dann, wenn ich vor ihm als Gegnerin stehe" Sakura schaute sich mit leeren Augen die Flecken auf ihrem Körper an, die Sasuke hinterlassen hatte. "Das Blau meiner Flecken ist das einzige Rot meiner Liebe, was mir noch geblieben ist" schluchzte sie. Sie legte haltsuchend selbst einen Arm um sich und blickte an sich hinab. Dann streichelte sie sich selbst. Doch leider fühlte sie kaum etwas dabei. Sie wünschte, es wäre Sasuke, der sie so in den Armen halten würde, selbst wenn er es nicht so meinen würde. Aber er tat es nicht. Er würde es vielleicht nie tun. Und je länger sie sich danach sehnte, desto mehr wurde sie enttäuscht und fühlte immer weniger Hoffnung auf Zärtlichkeiten und somit immer leerer. Aber er fügte ihr Wunden zu. Wunden die wehtaten. Wunden, die sie wenigstens etwas fühlen ließen. Und darum war es gut, dass sie am ganzen Leib von blauen Flecken übersäht war. Es war Sasukes Art ihr zu zeigen, dass er sie brauchte. Er brauchte sie nicht wie ein normaler Junge. Er brauchte sie, wie ein Werkzeug. Ein Werkzeug, um stärker zu werden. Ein Werkzeug auf das er einschlagen konnte, um seine Techniken zu perfektionieren. Er brauchte sie wie ein Werkzeug, nicht wie ein Mädchen. Aber letztendlich brauchte er sie. Es waren körperliche Schmerzen, die er ihr zufügte. Aber es waren keine Seelischen. Und darum war es in Ordnung. Sakura wollte es so aus freiem Willen. Sasuke hatte sie gewarnt, wie Otogakure sein wird. Und sie hat es akzeptiert. Sie hat den Schmerz, die Dunkelheit und die Einsamkeit trotz Zweisamkeit sich selbstständig aufgebürdet. Und nun ist sie hier. Sie ist so gut wie erwachsen und musste wissen, was sie tut. Nun muss sie mit dieser Entscheidung leben. Oft hat sie sich gefragt, ob es die falsche Entscheidung war. Oft weinte sie sich in den Schlaf und wollte zurück in ihr kindliches Leben nach Konoha. Aber dann, wenn sie wieder bei Kräften war, dann fühlte sie, dass sie zu stolz war dazu und dass sie zu ihrer Entscheidung stehen wollte. Es war nun ihr Leben. Wenn sie es aufgeben würde, dann würde sie sich selber verraten. Dann würde sie aufgeben, wofür sie nun so lange gekämpft hatte. Sie hatte sich bereits entschieden und darum gab es nun kein Zurück mehr. Sasuke war ihre neue Familie und Otogakure ihr neues Heim. Sie wollte es nicht im Stich lassen. Aber dennoch, es fühlte sich leer an. Sie wusste nicht, was sie noch tun sollte außer auszuhalten, dass Sasuke immer kälter wurde und sie immer weniger beachtete. Und je weniger er sie beachtete, desto weniger fühlte sie. Sie legte ihren Finger auf einen blauen Fleck, der ohnehin schon wehtat. Dann drückte sie fest drauf und eine dunkle, schlafende Knospe des Schmerzes spross auf und erblühte zu einem lebendigen Gefühl auf einer sonst so finsteren, leeren Wiese. Es war ein süßer Duft, der zwischen ihren violetten Blühten hervorströmte und die Nacht erfüllte. Das Blut rannte schneller, ein Gefühl der Lebendigkeit tränkte sie. Es war wie im Training mit Sasuke, wenn sein souveräner, maskuliner Körper nahe dem ihren war und sie seine Energien auf ihren wehrlosen Leib einstoßen fühlte, an jeder Stelle, die er in diesem Moment begehrte. In diesen Momenten war sie nicht alleine. Es waren diese Momente, für die sie lebte. Sein Gesicht war ihr so nahe. So nahe, dass sie es küssen könnte. Er blickte sie an. Nur sie. Mit diesem Blick, dass dieser Moment alles ist, was für ihn momentan zählte. Der Blick durchzog sie und sie fühlte sich besonders und gebraucht. Sie war Teil seines Ziels, sie war eine nötige Stufe auf seiner Treppe, sie war das Werkzeug, welches er am innigsten hielt. Das war nicht einfach nur Freude, es war Ekstase. Zuerst nichts zu haben und nicht bachtet zu werden und dann aus dieser Leere gerissen zu werden und von dem Jungen im Training mit intensiven Berührungen nur so überflutet zu werden, dass stimmulierte Sakura. Sie konnte davon nicht mehr genug haben. Er war die Droge und sie war die Sucht. Jeder Schlag, jeder Tritt löste Serotonin in ihr aus und ein sanftes Kribbeln blieb an der Stelle des Einschlages zurück. Ihr Körper gehorchte ihm. Er war so überlegen, dass er stets angab, in welche Richtungen der Tanz ging. Sie ließ sich treiben von ihm, sie ließ sich jagen. Mal rannte sie freiwillig in den Schlag um von seiner Wucht davon gestoßen zu werden; mal wich sie zurück und genoß den Reiz des Beutetiers, das gleich gefressen wird; aber stets ließ sie sich führen und konnte sich ganz fallen lassen. Sie musste nicht länger schwer darüber nachdenken, was sie tun müsste, um Sasuke zu erreichen. Sie brauchte sich einfach nur fallen lassen und seine Schläge erreichten sie. Es waren nur noch dumpfe Schmerzen mit der Zeit. Anfangs tat der Schmerz noch sehr weh, aber mit der Zeit stumpfte sie immer weiter ab und es waren nur noch taube Gefühle. Aber so war es ihr ganz lieb, denn so konnte sie die Schönheit des Schmerzes besser begreifen. Früher wurde sie von einem Schlag in den Magen leicht überwältigt und brach zusammen, ohne dass sie sich wirklich bewusst auf den Schmerz konztentrieren konnte, ihn wirklich begreifen konnte. Doch nun fühlt sie ihn viel bewusster, wie ein Kunstwerk, das die Zeit für einen Moment still stehen ließ und über dass sie mit den Fingerspitzen fahren könnte, um seine filligranen Details wahrnehmen zu können. Der nackte Mädchenkörper stand still da und ihre nach oben gerichteten Pupillen verrieten, dass sie in ihrer Ekstase unterging. Und als der Schmerz langsam dumpfer wurde, da wurde Platz frei für das Kribbeln, welches sie zuvor niemals fühlte. Aber nun war es da und sie genoß es. Denn es war ihr Gefühl der Liebe. Doch dieses Gefühl wurde in letzter Zeit schwächer. Je kälter Sasuke wurde, desto mehr fragte sie sich, welchen Sinn die Schönheit des Schmerzes da noch hatte. Aber noch war der Schmerz nicht verklungen und so wollte sie daran noch gar nicht denken. Sakura war zu einer wahren Masochistin geworden. Da ging ihre Zimmertür auf. In der Dunkelheit stand eine Jungensillhoutte. Sie schaute Sakura an, als würde sie etwas von ihr erwarten. "Komm", es war Sasuke, der sie sich für ein nächtliches Training nehmen wollte. Sakura stand immernoch nackt vor dem Spiegel und blickte sich an und sagte dann mit leeren Stimme: "Ok", und ging auf ihn zu. Nachdem er sich umdrehte und sie schon fast ihr Zimmer verlassen hatte, merkte er an: "Aber zieh dir etwas an. Mir ist zwar egal, was mein Feind im Kampf trägt, aber mich nervt die Eifersucht der Weiber hier eh schon genug und das würde es nur noch schlimmer machen" Darauf erwiderte Sakura: "Ok" Sie gingen in die Trainingshalle. Keiner war da und es herrschte nächtliche Stille. Doch in Sakuras Herz begann Blut schneller zu strömen und das Glücksgefühl stieg langsam in ihr auf. Sasuke hatte Sakuras Wunsch nach Aufmerksamkeit aushungern lassen, sie war ohne ihn so taub, dass sie alles ertragen hätte, nur um wieder etwas fühlen zu können und von dieser quälenden Taubheit befreit zu werden. Gleich würde sie wieder etwas fühlen. Gleich würde sie wieder Schläge erleben können. Gleich würde die Leere endlich wieder aus ihr verschwinden. Jetzt schaute er sie schon wieder so an, als würde er sie gleich töten wollen. Er beachtete sie. Nur sie. Und es fühlte sich wahnsinnig an, wie sein stechender Blick tief in sie drang und ihren Körper zum Kribbeln brachte, während er voller Härte und Hitze in ihr lag. Da stürmte er auch schon siegesgierig auf sie los und Schlug ihr ins Gesicht. Sakura blockte nicht und fing den Schlag mit ihrem Leib einfach ab und fiel nach hinten. Aber statt KO zu gehen, wie früher, fühlte sie jede Milisekunde des Einschlages. Es war als könne sie sich in Zeitlupe sehen. Das Glückshormon ließ sie sich richtig lebendig fühlen. Ein Lächeln zeichnete sich auf ihrer Lippe ab. Und da krachte sie auch schon zu Boden. "Was ist so amüsant?", sagte er zornig. Doch Sakura lag nur sich anbietend da und genoß das Gefühl der Ungefühllosigkeit. Nach dieser Langenzeit der Nichtbeachtung, zog sich das Kribbeln durch ihren ganzen Körper. Fast schon ein unscheinbares Lachen ströhmte ihre Kehle hinauf. "Diesen Schlag hättest du locker parrieren müssen. Eigentlich sollte man annehmen, dass du durch das Training besser geworden bist. Aber in letzter Zeit machst du Rückschritte und das zieht das Niveau meines Trainingsrunter. Ich werde ab nun nicht mehr mit dir trainieren" In Sakura stieg ein Schock auf und sie lag mit weit aufgerissenen Augen da. "Nein, Das ist nicht wahr!", verneinte sie diese Worte innerlich und redete sich ein, dass sie das gerade nicht gehört hatte. Sie lag zuerst wie gelähmt da, aber sah dann doch ein, dass sie schnell etwas sagen müsse, damit er nicht weggeht: "Bitte nicht, Sasuke. Es tut mir Leid, ich war nur unkonzentriert. Ich geb mir mehr Mühe!" Sasuke hatte allen Grund zu glauben, dass Sakura Rückschritte machte, denn in der Tat ließ sie Schläge durchgehen, allerdings nur deswegen, weil sie die volle Wucht der Schläge genießen wollte. Die Schläge und ihre Schmerzen waren alles, was sie noch hatte und so wurde sie zu einer Masochistin, die sich an den Schmerz festklammerte, um wenigstens etwas Halt im Leben zu haben. Aber Sasuke ahnte von allem nichts und würde er es wissen, dann wäre es ihm entweder egal oder es würde ihn vielleicht sogar so anwidern, dass er den Kontakt zu ihr komplett abbrechen würde. "Lass mich ab nun in Ruhe. Ich hab keine Verwendung mehr für dich", warf er ihr kalt entgegen. Kapitel 21: Dein Leid als mein Leben - Part II ---------------------------------------------- Sakura konnte es nicht fassen. Das konnte sie nicht zu lassen und sie wusste, dass sie Sasuke nun nur halten könnte, wenn sie ihn nun mit voller Kraft angreifen würde. "Niemals Sasuke, ich bin dir bis nach Otogakure gefolgt und hab alles für dich zurückgelassen. Ich lass nicht zu, dass du mich nun so einfach aufgibst!" rief sie verzweifelt und rannte auf ihn zu und griff mit voller Wucht an, die er jedoch lässig passieren ließ und Sakura ins Ungleichgewicht brachte, obgleich sie eine erfahrene Kämpferin war und sich schneller wieder gefangen hätte, war Sasuke der überlegene Kämpfer und nutzte diese Schwachstelle sofort aus, um ihr die Beine weg zutreten. Aber Sakura warf vom Boden sofort ein Kunai auf ihn und nutzte die Zeit sich zu richten. Das Kunai verfehlte ihn und traf eine Fackel hinter ihm, die erlöschte. Sakura blockierte den Weg zur Tür: "Wenn du gehen willst, dann besieg mich, Sasuke" "Tss...", und so stürmte er auf sie zu, schlug ihr in den Magen und ließ dann eine Combo aus Schlägen und Tritten aus allen Winkeln und Höhen auf sie einprügeln. Sakura blockierte, aber war von der Geschwindigkeit überfordert und wurde immer weiter in die Defensive gedrängt. Und dann puff; es war nur ein Schattendoppelgänger. In dem Moment stürmte Sakura aus der dunklen Ecke, in der eben noch die Fakel brannte und griff Sasuke von hinten an und landete einen Treffer. "Glaub nicht, dass ich schwach bin, nachdem ich mich ein paar Monate von dir habe verprügeln lassen. Ich hatte meine Gründe, warum ich mich zurückgehalten habe. Aber wenn du möchtest, dann mache ich nun ernst. Wäre das ein richtiger Kampf gewesen, hätte der Treffer auch tödlich sein können. Willst du so Itachi etwa gegenüber treten? Das hätte eine Niederlage sein können" sprach sie mit einer wütenden Selbstsicherheit und bereit sich mit allen Mitteln dagegen zu wehren, dass Sasuke sie zurücklassen würde. "Na fein, du kriegst noch eine Chance", sagte er ihr mit angekratztem Stolz, der nicht wahr haben wollte, dass Sakura ihn so erwischt hatte. "Sehr gut, nun habe ich seinen Ehrgeiz doch noch erwecken können" dachte sie sich, "Er hasst es zu verlieren. Zumindest wird er mich nun nicht sitzen lassen" Und so trainierten sie weiter und es vergingen ein paar Stunden. Die Arme des Ninjajungen und des Ninjamädchens schlugen an einander und versuchten die Körper des anderen zu überwältigen. Immer wieder kreuzten sich ihre Blicke und versunken in der Trance des Kampfes kamen sich ihre Seelen näher als es normale Menschen je täten. Sasuke wich einem Schlag geschickt aus, paralysierte sie mit einem Schlag in die Rippen und nahm sie dann in einen Griff, so dass sie aus dem Gleichgewicht gerissen wurde und von seinem Halt abhängig, während er ihr von oben herab in die Augen blickte. Der Moment blieb stehen für Sakura. "Du schwächelst. Das Training ist vorbei", sagte Sasuke ihr mit kühlen Augen und ließ ihren Halt dann in ihrer Abhängigkeit los, so dass sie zu Boden fiel. Sakura lag verschwitzt und glühend heißt auf dem kalten Boden. Ihr ganzer Leib war von neuen Flecken versäht, deren Schmerzen alle in eigenem Rythmus pulsierten. Sasuke war weg, aber die Gefühle, die er auf ihrem Körper hinterlassen hatte, waren immer noch deutlich spürbar. Sie war nun ganz alleine, es war nacht und Mondesstille. Keiner würde sie nun dort sehen, wie sie da lag. Keiner würde sehen, was sie nun machen würde. Und niemand würde ahnen, welche Fantasien in diesem Mädchen blühten. Sie dachte an Sasuke, der sie doch wieder beachtete und das machte sie glücklich. Sehr glücklich. So glücklich, dass ihr ganz heiß wurde. Sie musste ihre Beine zusammenpressen und sich halten. Was war das nur für ein Gefühl...? Da fühlte sie, es gäbe nur eine Sache, die sie nun von der Sehnsucht erlösen konnte. Sie neigte ihr Gesicht zur Schulter und atmete Sasukes Geruch ein, den er im Körperkontakt an so mancher ihrer Stellen hinterlassen hat. Sie kniff die Augen, ihres vor Scham erröteten Gesichtes, zusammen. Und so tat sie es... Eine Weile später. Sie lag still auf dem Boden, der sie ausgekühlt hatte. Sie blickte an die hohe Decke der Halle, die kaum noch zu erkennen war im Licht der letzten noch brennenden Fackel. Die Gefühle von eben waren ausgeklungen. Sasuke war weg, der Schmerz seiner Schläge ließ nach und das Pulsieren ihrer Wunden war bereits zum Gefühl der Normalität für sie geworden. Sie war am Anfang der Nacht so leer, wie die letzten Tage und nun zum Ende der Nacht so leer, wie vermutlich die nächsten Tage. Nur dazwischen gab es die Momente mit Sasuke, die ihr Herz pochen ließen. Aber er wurde immer kälter. So dachte sie sich: "Er ließ mich eben von einem Moment auf den anderen fallen. Es fühlte sich so an, als wäre ich von einem Moment auf den anderen wertlos geworden..." Angst vernebelte Sakuras Seele. Sasuke hätte heute fast den Kontakt mit ihr abgebrochen. Und dass er sie nun gar nicht beachtete, er sie einfach so fallen ließ, wie benutzt und weggeworfen, plagte sie. Denn sie wusste, Sasuke wurde immer besser, sie konnte nicht mit ihm mithalten und sein Interesse an ihr wurde immer geringer. Schon bald würde er sie gar nicht mehr beachten. Seine anderen Trainingspartner würden sie bald komplett ersetzt haben. Und dann wäre er irgendwann auch bereit Itachi zu besiegen, was bedeutete... Nein, daran durfte sie nun nicht denken. So stand sie auf und ging in ihr Quartier, nicht weil ihr Körper eiskalt gesogen wurde, sondern weil sich der Gedanke an Sasukes seelenlosen Leib noch viel kälter als Eis anfühlte und sie weg wollte von dem Ort, an dem sie diesen Gedanken hatte. Sakura war in ihrem Zimmer und saß auf ihrem Bett. Es war nachtschwarz in ihrem Zimmer, nur das grüne Licht ihres Heiljutsus leuchtete schwach auf ihrer weißen Haut. Sie verarztete ihre Wunden, wie nach jedem Training mit Sasuke. Ihre Heilfähigkeiten waren seit dem Training mit ihm um vieles besser geworden. Nur so konnte sie das Training mit ihm überhaupt so lange überstehen. Die meisten Gegner hatten mit den Wochen keine Lust mehr auf ihn, weil Sasuke sie abhängte, auch wenn es noch einige Gegner gab. Doch unter den vielen Gegnern, die Orochimaru ihm bot, setzte Sakura sich trotzdem durch ihre Passion und ihre Selbstheilungsfähigkeiten durch. Sie sah dem grünen Licht zu, wie ihre Flecken langsam schwanden. Sie gingen nicht ganz weg, aber genug, damit ihr Körper das nächste Training überstand. Sie fühlte sich wieder leer. Sie war alleine. Es war nacht. Außer Sasuke hatte sie keinen anderen Lebenssinn mehr. Doch der war nicht da. Und manchmal dauerte es Tage bis er wieder nach ihr verlangte. Dieses Warten war das Schlimmste. Es fühlte sich an, wie Ersticken. Die Zeit schien dann still zu stehen und mit ihrer Unendlichkeit auf ihr zu lasten und sie zu zerdrücken. Sie lag dann nur in ihrem Bett und versuchte diese quälende Leere zu ertragen, wie eine Krankheit. Ihr war unbehaglich dabei die Wunden, die Sasuke ihr zufügte, wieder zu heilen, denn mit ihnen schwanden auch ihre einzigen Gefühle. Aber sie musste es tun, denn wenn Sasuke wiederkäme und sie wieder bräuchte, dann musste sie fitt sein. Aber die Leere wurde immer schlimmer mit der Zeit. Und jetzt gerade wurde sie fast unerträglich. "Mir ist schlecht...", jauchzte sie, "Ich kann das nicht mehr lange ertragen. Diese Einsamkeit der Nacht. Alles ist schwarz. Ich sehe nichts, ich fühle nichts und habe nichts. Und nun habe ich mir auch noch die Schmerzen genommen, die Sasuke mir schenkte. Ich wünschte, ich hätte sie mir nun nicht genommen... Vielleicht wäre es besser, wenn ich mich einfach umbringe?" Sakuras blick verzweifelte in der Finsternis. Da nahm sie ihr Kunai in die Hand. Es ist wohl der einzige Weg etwas zu fühlen in dieser kalten Welt. Sie setzte die Spitze des Kunais an ihren Unterarm. "Es ist zwar kein Schmerz den Sasuke mir zufügte, aber immerhin ist es Schmerz. Immerhin ist es ein Gefühl" Und so ritzte sie sich in ihren schmalen, zarten Unterarm an dem ihre Hand schwach und haltlos abhing. Warme Flüssigkeit rannte über ihre Haut und streichelte sie. Nun kam ein Brennen. Es war deutlich zu spüren. Alle ihre inneren, leeren Sinne erblühten plötzlich wieder und richteten ihre Aufmerksamkeit auf diesen Schmerz. Leben war wieder in ihr. Sie fühlte sich selbst wieder. Und als das Blut von ihr herunter tropfte, da kam ihr plötzlich eine Träne. Sie wusste nicht recht, ob es eine Freudenträne oder eine Trauerträne war. Sie wusste nicht, ob sie sich glücklich oder traurig schätzen sollte. Sie wusste nur, dass sie wieder etwas fühlte und dass es nur noch mit dem Kunai auf ihrem Unterarm ging. Mit diesem Gefühl legte sie sich seitlich hin. Sie war schon müde und sie wünschte sich nun mit diesem schönen Gefühl einzuschlafen, bevor es schwand. Sie hoffte, dass sie so einen schönen Traum träumen könnte, einen, indem sie mit Sasuke zusammen war. Und so legte sie ihren Unterarm ganz fest an sich und hütete ihn wie einen Schatz. Mit der anderen Hand umklammerte sie das Kunai, dem sie so dankbar war, dass sie es nicht mehr loslassen wollte. Und in Gedanken an den Schmerz, schlief sie ein. Kapitel 22: Dein Leid als mein Leben - Part III ----------------------------------------------- Am nächsten Tag kniete Kabuto vor Orochimaru und berichtete ihm über die Fortschritte von Sasukes Training: "Sasuke macht außerordentliche Fortschritte. Er ist bereits den meisten unserer Shinobi im Duell überlegen" "Wie zu erwarten von ihm. Aber gegen Itachi lassen wir ihn noch lange nicht antreten, dazu bedarf es noch mindestens 2 Jahre des Trainings unter meiner Führung" erwiderte Orochimaru, "Und wie steht es um Sakura?" "Nun, sie macht sich erstaunlich gut. Ich habe ihr viel über Medizinjutsus beigebracht und sie hat eine beeindruckende Defensive erlangt. Sie ist zwar nicht die Stärkste, aber sie hat den stärksten Willen mit Sasuke zu trainieren, was sie zu einer wichtigen Figur macht. Aber leider scheint Sasuke das nur wenig zu beeindrucken. Die beiden sind sich seit Wochen nicht näher gekommen. Im Gegenteil, je stärker Sasuke wird, desto kühler wird er zu ihr. Noch haben wir genug Shinobi, die Sasuke eine Herausforderung bieten können, doch irgendwann werden diese uns auch aus gehen und dann brauchen wir Sakura, die Sasukes Herz für uns kontrollieren kann" "Mein stolzer, starker Saskue-kun... was braucht es, damit wir dich brechen können? Ich werde mir sein Training heute persönlich anschauen und eine Entscheidung fällen" sprach er "Jawohl, ich werde dafür sorgen, dass Sasuke anzutreffen ist" antwortete Kabuto. Die Sonne über Otogakure senkte sich langsam, wie eine brennende Faust, die in einem Stolz versuchte sich oben zu halten. Die Wälder zeichneten sich langsam aber sicher schwarz unter ihrer blutorangen Farbe. Meister und Gefolger versammelten sich auf einem Feld, das schon viele blutige Kämpfe gesehen hatte. Sasuke trat gegen mehrere Gegner an und Orochimaru beäugte jedes einzelne Duell und prüfte Sasukes Fortschritte. Er war beeindruckt, aber bedacht zu gleich. Bei dieser Geschwindigkeit wäre es nur eine Frage der Zeit, bis Sasuke stärker werden würden als er und sich aus der Abhängigkeit winden könnte. Und wer weiß, ob Sasuke dann noch sein Versprechen halten würde. So musste Orochimaru ab nun ein genaueres Auge auf Sasukes Jungenkörper werfen und jedes einzelne Glied auf Wachstum begutachten, um zu wissen, ob Sasuke in seinen Fähigkeiten bald länger und breiter geworden wäre als er. Sasukes geschlagener Gegner ging vor ihm in die Knie und blickte ihm hoch in sein brenndes Sharinganauge, vor dessen Feuer man sich fürchtete gleich verbrannt zu werden. Weit dahinter auf einem Hügel stehen Orochimaru und Kabuto und begutachteten das Geschehen. Während hinter ihnen die schwindende Abendsonne brannte, die das Feld mit ihrem blutorangen Feuer bezündete. Als sein Gegner das Feld geräumt hatte, da trat Sakura hervor und ging wortlos in Kampfstellung. Sasuke jedoch blieb locker stehen. Orochimaru bekam ein fasziniertes Lächeln beim Anblick, wie sich zwei seiner wichtigsten Figuren gegenüberstanden. Da sprintete Sakura auf Sasuke zu, welcher nur eine Sseitwärtsbewegung machtw, um sie passieren zu lassen und ihr einen Tritt hinterher gab, welcher sie in den Dreck fallen ließ. Gleich darauf warf sie drei Kunais auf ihn, welchen er jedoch auswich. Sakura verpuffte und ein Kunai, welches nun hoch gen Himmel flog, enttarnte sich als ihr wahrer Körper, welcher ein Shuriken direkt auf Sasukes Rücken warf. Es traff. Doch Sasukes Körper verpuffte ebenfalls zur Überraschung von Sakura, welche sich hektisch umblickt und nach Sasukes Position suchte. Doch nirgends war er zu finden. Da verpuffte eines der anderen Kunais, die Sakura warf und enttarnte sich als Sasukes wahre Gestalt, welcher nun ebenfalls ein Shuriken auf Sakuras Rücken warf. Und traff. Blut spritzt aus ihrem Leib. Sie fiel zu Boden und schlug ungehalten auf. Sasuke landete elegant auf zwei Beinen und sah sich seinem verwundeten Gegner gegenüber. Langsam und souverän lief er auf sie zu, während Sakura sich vor schmerzen windete und versucht sich zu sammeln. Da tratt Sasuke sie von allen Vieren auf den Rücken. "Arrh..." schreite Sakura auf, welche nun genau auf dem Shuriken lag, den sie sich dann aber herauszog. Unterbewusst kroch sie von Sasuke weg, welcher ihr mit mörderischen Augen hinab auf ihren verwundeten Leib schaute. Die Kämpfe zuvor hatten Sasuke Blut lecken lassen. So war es in letzter Zeit immer, wenn er zuvor andere Gegner hatte als Sakura. Aber etwas war anders. Normalerweise quälte er seine Opfer nicht, sondern missachtete sie nur, wenn sie besiegt waren. Aber der Tritt und dazu sein mörderischer Blick eben war eindeutig aus purer Laune heraus gekommen, der sogar Sakura, die an Schmerzen gewöhnt war Angst bereitete. Sakura kroch nach hinten und versuchte aufzustehen, doch in dem Moment, wo sie ihr Gleichgewicht suchte, da gab Sasuke ihr einen Schlag, so dass sie wieder hinfiel und ein paar Meter nach hinten gedrückt wurde. Er ging langsam auf sie zu und sie merkte, dass etwas mit Sasuke nicht stimmte. Normalerweise war er viel konzentrierter im Training, hielt stets die Deckung, als würde er gegen Itachi persönlich kämpfen. Doch jetzt gerade setzte sein Kampfstil auf seine pure Überlegenheit die von Arroganz ummantelt war. Das war nicht mehr der Sasuke, der mit ihr die letzten Monate trainierte. Der alte Sasuke kämpfte um zu siegen. Doch dieser Sasuke schien zu kämpfen, um zu kämpfen. Er kam langsam auf Sakura näher und da brach das Mal Orochimarus aus und sein Schwarz wanderte Sasuke über die weiße Haut und maskierte das Gesicht des Jungen, in den Sakura schon so lange verliebt war mit Dunkelheit, so dass sie ihn kaum wiedererkannte. Sakura verlor den Willen zu kämpfen. Sie war für einen Moment gebrochen bei dem Anblick, dass Sasuke sich wieder weiter entfernt hatte. Sie wusste, wenn sie sich nun nicht wehrte, dann würden heftige Schläge auf sie einwirken, die sogar sie in ihrer Schmerzsucht bereuen würde. Aber Sasuke wirkte ihr gerade so fremd, dass sie vergaß, warum sie hier überhaupt antrat. Und tatsächlich kam er ihr nahe und packte ihren sitzenden Leib am Kragen und hob sie hoch. Und schlug ihr dann ins Gesicht. Sakura kniff die Augen zu, doch die Abwehrinstinkte in ihren Armen blieben aus, als hätte ihre Depression nun auch ihren Überlebensinstinkt deaktiviert. Sasuke holte wieder zum Schlag aus und schlug ihr ins Gesicht. Und wieder. Dann schlug er ihr in den Magen. Dann in die Rippen. Dann wieder ins Gesicht. Sakuras müde Blicke fielen zur Seite, wo sie die ruhigen Silhoutten von Orochimaru und Kabuto sah, die vom Brand der Abendsonne umhängt waren. Langsam gewöhnte sich ihre Netzhaut an den Brand der Sonne. Und immernoch trafen sie Schläge auf ihren Leib, doch wo es war, das war ihr nun egal geworden. Sie schaute Orochimaru ins Gesicht und erkannte sein souveränes Lächeln. "Er steht da, schaut zu und kann über das Geschehen lächeln, während ich nicht einmal mehr darüber weinen kann...", dachte sie sich, "Er ist ganz oben und hat das Leben von Sasuke und mir fest in der Hand, während ich ganz unten bin... Mir ist alles nur noch egal..." Wissentlich dass gleich der nächste Schlag kam, blickte Sakura wieder zu Sasuke und schaute seiner Faust schutzlos wieder ins Gesicht, woraufhin sie heftig getroffen wurde. Da stoppte Sasuke und schaute sein Opfer für einen Moment an. Dann warf er Sakura fort, deren Gliedmaßen jämmerlich und ohne eigenen willen dem Schwung des Leibes folgten, an dem sie hingen. Sie traf auf dem Boden auf und rollte sich zwei mal durch die Staubwolke, die bei ihrem Aufschlag aufkam und so lag sie nun auf dem Rücken da. Ihr Gesicht war voller Blässuren. Blut floß aus ihrer Nase und von ihren Lippen. Doch fühlen tat sie nichts, weder körperlich noch geistig. Sie lag einfach nur noch da. "Geht Sasuke?", dachte sie sich. Sie sah nur noch kurz seinen Rücken, doch die Kraft ihren Kopf zu heben und nachzuschauen hatte sie nicht mehr. Er hatte sie weggeworfen, endgültig. Das fühlte sie. Die Schläge gegen ihren wehrlosen Körper waren ein Zeichen. Etwas in ihr wollte wissen, ob Sasuke wirklich so weit gehen würde, sie nun zu schlagen, obgleich sie sich nicht wehrte. Davor hatte sie schon lange Angst. Angst die viel schlimmer war als dieser taube Schmerz nun. Angst vor einer Vergewaltigung, die schlimmer war als die Vergewaltigung selbst. Doch nun hatte sie die Gewissheit endlich gnadenlos ins Gesicht geschlagen bekommen. Ja, Sasuke würde sie schlagen, wenn sie wehrlos war. Ja, Sakura war nun nichts weiter mehr für ihn als der Dreck auf dem Boden, in welchem sie lag. Und ja, Sakura fühlte, dass ihr Leben nun sinnlos war. Sie fühlte sich vergewaltigt, sie fühlte sich dreckig, sie fühlte sich leer. Und da lag sie nun. Einfach nur da. Und fühlte überhaupt nichts außer das Vakuums der Leere, welches sie schon lange in Richtung Selbstmord zog. "Sasuke hat mich weggeschmissen. Es gibt keinen Grund mehr in Otogakure zu bleiben. Nach Konoha kann ich auch nicht mehr zurück nach allem. Es ist besser, wenn ich es jetzt beende, jetzt wo alles so taub ist und ich nichts fühle, keinen Schmerz und keine Angst", dachte sie sich. Sie richtete sich schwermütig auf und griff nach ihrem Kunai. Sie blickte hinab zu ihrer Pulsschlagader an ihrem Unterarm. Sie legte das Kunai an. Ihr Atem blieb kurz stehen. Sie drückte die Spitze in ihre Haut und das kalte Metal presste sich skrupellos in sie. Nur noch eine Bewegung, dann wäre alles vorbei. Sie holte tief Luft um sich zu überwinden. Doch dann... Sie sah die Wunde, die sie sich mit dem Kunai hinein geritzt hat. Sie erinnerte sich an das Glücksgefühl, welches sie in dem Moment hatte. Und sie fragte sich, warum sie das eigentlich tat. Und da erinnerte sie sich. Sasuke hatte die selben Schnitte gesehen, nur waren sie auf den Körpern seiner Eltern und nicht er hatte sie ihnen zugefügt, sondern jemand anderes. Sasuke war nur ein kleines Kind, als er dies mit ansah. Nichts weiter als ein kleines, schwaches Kind ohne Mutter, die ihn tröstete. Und natürlich wurde er dadurch so kalt, wenn niemand käme, um ihm Trost und Wärme zu spenden. Trost und Wärme, die eigentlich Sakura ihm spenden wollte. Doch statt ihm diesen Trost und diese Wärme zu schenken, wie er von der Mutter eigentlich hätte kommen sollen, welche gegen ihren Willen zerschnitten wurde, warf Sakura sich in Selbstmitleid und zerschnitt sich selber. Sie fühlte sich so naiv. Sie war noch am Leben. Sie hatte noch Liebe in sich. All das, was Sasukes Mutter nicht mehr sein konnte, konnte Sakura immernoch sein. Und da blickte Sakura in den Himmel und dachte an Sasukes Mutter. "Sasuke, ich verspreche dir hiermit, dass ich nicht aufgeben werde und dir den Trost und die Wärme schenke, die deine Mutter dir nicht mehr geben konnte. Ich war immer noch viel zu schwach. Ich wollte Medizinninja werden, um dich im Kampf zu heilen. Aber was du wirklich brauchst, ist eine Freundin, die deine Seele heilt. Und das werde ich sein. Das verspreche ich dir" "Imponierend", schmunzelte Orochimaru, "Die Liebe dieses Mädchens zu meinem Gefäß ist nicht zu brechen. Mit dieser Willensstärke wird sie es schaffen, das Herz des Uchihas zu bändigen" Darauf erwiderte Kabuto: "Soll ich die nächste Phase einleiten zur Eroberung von Sasukes Herz?" "Ja, es ist an der Zeit für den nächsten Schritt. Ich kann es kaum abwarten Sasukes Herz in meinen Händen zu halten und es zu maßzügeln, wenn es aufsässig wird", grinste er. "Ja, ich werde dafür sorgen, dass ihr eure Freude haben werdet", lächelte Kabuto seinem Herren und Meister zu. Und so zogen sie davon. Auch Sasuke zog davon. Auf seinen Lippen war ein breites Grinsen zu sehen. Und ein Gefühl einer ungeahnten Erlösung beflügelte ihn, als könnte er endlich eine schwere, alte Last abwerfen und sich freifühlen. Und Sakura blieb allein zurück auf dem Feld. Doch sie richtete sich nun langsam auf und konnte stehen. Sie blickte in die letzten Sonnenstrahlen. Und ein Lächeln war auch auf ihren Lippen zu sehen. Aber ihr Lächeln war ein Lächeln der Freude. Denn sie war sich sicher, dass sie nun die Stärke gefunden hatte, um Sasukes Schmerz für ihn zu ertragen und ihm endlich den Trost zu bringen, nachdem sein trauriges, mutterloses Kinderherz sich so sehr sehnte. Sakura fühlte den letzten Wärmestrahl auf ihrem Lächeln. Und so zog sie nun auch fort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)