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Yu-Gi-Oh! The Last Asylum

von

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Turn 50 - Mercy

Turn 50 – Mercy

 

 

Der nächste Morgen begann für alle zunächst mit einem gemütlichen Frühstück. So gemütlich es eben ging, wenn man mit über 60 Kindern im selben Raum verweilte. Wie üblich ging es in der riesigen, ausgebauten Küche hoch her. Die drei langen Tafeln der Kinder waren bis auf den letzten Platz besetzt, lautes Geschnatter und Gekicher drang zu dem kleinen Tisch der Erzieher.

 

An jenem saßen auch Anya und Zanthe, aßen zusammen mit den beiden Erzieherinnen sowie Matt und Alastair Rührei und etwas Toast. Während die anderen vier sich über die finanzielle Lage des Waisenhauses unterhielten – offenbar ein echter Dauerbrenner – warfen Anya und Zanthe sich immer wieder verschwörerische Blicke zu.

Letzterer nickte in Matts Richtung, als wolle er Anya auf etwas aufmerksam machen. Matt hatte bereits aufgegessen und seine Ellbogen auf den Tisch abgestützt. Erstaunlich ausgelassen scherzte er mit Alastair, wie der nur ohne seine Hilfe in dem Frauenhaushalt zu recht kommen würde.

Anya drehte irritiert den Kopf zu Zanthe. „Was denn!?“

„Guck doch mal seine Arme an!“, flüsterte Zanthe, auch wenn es schon mehr nach einem Zischen klang.

Das Mädchen musterte Matt erneut. Die Ärmel seines schwarzen Hemdes hatte er hochgekrempelt, weil er zuvor in der Küche geholfen hatte. Keine Narben waren an ihnen, keine Kratzer, gar nichts.

„Da ist nichts!“

„Eben“, erwiderte Zanthe eindringlich, „was haben diejenigen, die sich mit Immateriellen vergnügen?“

Anya ging ein Licht auf. Natürlich, ein Paktmal! Sie selbst und ihre Freunde hatten solche besessen, darunter auch Matt. Als die Immateriellen, von denen sie sie hatten, dann das Zeitliche segneten, verschwanden die Male. Es war also nicht ungewöhnlich, dass Matt kein Paktmal- moment! Darauf wollte Zanthe hinaus! Wegen Matts unglaublichem Heilungsprozess hatten sie vorhin beim Aufstehen die Vermutung angestellt, ob er nicht vielleicht einen Pakt geschlossen haben könnte. Offensichtlich nicht.

„Sackgasse“, nuschelte Anya. „Ich sagte doch, er-“

 

Unvermittelt sah der Schwarzhaarige mit dem nach hinten gekämmten, etwas nach oben stehendem Haar seine Gegenüber fragend an. „Was tuschelt ihr die ganze Zeit?“

„Nichts“, log Zanthe, „wir finden nur dein Hemd total schick.“

„Erzähl das deiner Großmutter“, murrte Matt und kniff die Augen zusammen. „Lästert ihr über mich?“

Anya grinste keck. „Klar, Summers! Wir sind total erstaunt darüber, wie fit du im Vergleich zu uns bist. Aber wen wundert das, du hast ja auch total auf Nummer sicher gespielt.“

Darauf wusste Matt im ersten Moment nichts zu erwidern, blinzelte nur verdutzt.

„Sieh an, wer da spricht“, fiel ihr Zanthe unvermittelt in den Rücken. „Wer war denn von uns am wenigsten vorbereitet? So wirst du nie Duel Queen werden. Und sowieso, du bist derart eingerostet, dass du dem Typen kein Haar krümmen konntest in deinem Wutanfall. Andererseits, ob du nun dabei warst oder nicht, es hätte wohl eh nichts geändert …“

Den Kopf ganz langsam, fast schon in Zeitlupe zu ihm drehend, traten aus dem Weiß in Anyas Augen bereits deutlich die Äderchen hervor. „Was hast du gerade gesagt?“

Plötzlich lachte Alastair schallend auf. „Ich wäre an deiner Stelle auch wütend, wenn die einzige Qualität, die ich besitze, derart herabgestuft wird.“

Damit hatte Anya endgültig das Nachsehen und wurde von allen Seiten auf äußerst fragwürdige Art und Weise aufgemuntert.

 

Während sie sich den Seitenhieben der anderen ausgesetzt sah, traten zwei Kinder an ihren Stuhl heran, kaum älter als zehn Jahre.

„Du“, begann der Junge schüchtern, „willst du mit uns spielen?“

„Wir haben gesehen, dass du ein Deck hast“, plapperte das Mädchen dagegen drauf los, „vielleicht-“

Die beiden verstummten abrupt, als Anya ihren Kopf in beängstigender Geschwindigkeit zu ihnen drehte. Das eine Auge von ihrem Pony verdeckt, sah sie die beiden geradezu manisch an.

„Ä-äh vielleicht gehen wir besser“, stammelte der Junge erschrocken.

„Nicht doch“, murmelte Anya und ein gehässiges Grinsen bildete sich auf ihren Lippen, „ich liebe Kinder. Lasst uns spielen.“

Damit stand sie auf und ließ sich wegführen, wobei die Kinder alles andere als glücklich dabei anmuteten. Zanthe sah ihnen mit gemischten Gefühlen hinterher. „Ich glaube, das wird in einer Katastrophe enden.“

„Immerhin beschäftigt sie sich mit ihnen“, brummte Alastair, „das rechne ich ihr hoch an.“

„Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass sie dabei keinen Hintergedanken hat?“ Matt seufzte. „Das da ist Anya.“

Zanthe nickte. „Da wird jemand einfach sein angeknackstes Ego aufpolieren wollen …“

 

~-~-~

 

Wesentlich später als ursprünglich vorgesehen machte sich die Gruppe schließlich abreisefertig. Hauptsächlich lag dies an Anya, die ein Kind nach dem anderen zu einem Duell herausforderte, offenbar regelrecht in einem Rausch verfallen war. Am liebsten hätte sie sich gleich mehrere auf einmal zur Brust genommen, doch da die Kinder nur eine Duel Disk hatten, war dies nicht möglich. Dennoch hatten die Kinder Spaß dabei, da sie es mal mit einem anderen Gegner zu tun bekamen.

Denen, die gegen Anya gewannen, verging der Spaß allerdings ganz schnell. Dann schrie sie so lange nach einer Revanche, bis die Kinder panisch zustimmten. Anya war nach einer etwas längeren Serie von Niederlagen – zwei Stück um genau zu sein – schon drauf und dran, ihre neue schwarze Weste zu verwetten, hätte Matt sie nicht aufgehalten.

 

Am späten Vormittag hatten Anya und Zanthe ihre Koffer schließlich gepackt. Jene lud Alastair in den vor dem Waisenhaus stehenden VW-Bus, während Matt noch auf sich warten ließ. Das Duo wartete im Türrahmen auf das fehlende Gruppenmitglied.

Zu ihrer Überraschung trat aber nicht Matt, sondern Alector zwischen sie und betrachtete Alastair nachdenklich. Dann richtete er sich an Anya.

„Kann ich kurz mit dir reden? Unter vier Augen?“

Die sah verwirrt Zanthe an, während der sich hämisch hinter Alectors Rücken mit dem Finger über die Kehle fuhr. Der warf daraufhin dem Werwolf einen scharfen Blick aus dem Augenwinkel zu. „Lass das!“

Mit der Zunge schnalzend, zuckte Zanthe mit den Schultern und rannte herüber zu Alastair, vermutlich um ihn wieder einmal erfolglos anzuflirten.

„Was ist?“, wollte Anya wissen. „Sind Sie böse auf mich, weil ich ihren Liebling mitnehme?“

Alector fuhr sich über den Bart. „Böse trifft es nicht einmal annähernd. Du hast ihn in etwas hineingezogen, aus dem er womöglich nicht so leicht wieder herauskommt. Mach mir nichts vor, es hängt mit dem Gefallen zusammen, den du von ihm eingefordert hast. Er ist ein schlechter Lügner.“

„Keine Ahnung, sieht ganz danach aus“, gestand Anya, da sie keinen Sinn darin sah, es abstreiten zu wollen.

„Da er jetzt mit dir reist, hast du die Verantwortung, ihn ebenso zu beschützen wie er dich beschützen wird. Ich hoffe, dessen bist du dir bewusst.“ Alector sah sie scharf von der Seite an.

Sie erwiderte den Blick unerschrocken. „Gibt Schlimmeres.“

Der alte Mann trat einen Schritt vor. „Glaub mir, das gibt es. Und höre ich davon, dass ihm etwas geschehen ist, während er mit dir zusammen war, werde ich dich finden und dir zeigen, von welcher Art von 'schlimm' ich rede.“
 

Anya lachte plötzlich belustigt und schlug ihm unvermittelt auf die Schulter. „Bevor das passiert, zeig ich Ihnen erstmal, was ich unter 'schlimm' verstehe, 'kay?“

Er drehte sich, etwas aus dem Konzept gebracht, perplex zu ihr um, doch starrte er nicht etwa in ein vergnügtes, sondern sehr ernstes Gesicht. „Aber das ist doch gar nicht, worüber Sie wirklich reden wollten, oder? Dieselbe Predigt haben Sie uns gestern schon gehalten.“

„Nein“, erwiderte er schließlich, „ich habe eine Frage an dich. Ich hoffe, du kannst mir die Antwort geben, die Matt mir nicht geben konnte.“

„Und worum geht’s?“

„Es dürfte dich nicht überraschen, dass dein Name mir schon bekannt war, noch bevor du hierher gekommen bist. Wie du dich sicher noch erinnern wirst, hat Matt mich bezüglich deines damaligen Problems um Hilfe gebeten.“ Zur Verdeutlichung zeigte er auf ihren nackten Unterarm. „Es ging um den Pakt, aus dem du dich lösen wolltest.“

Das Mädchen hob jenen Arm und betrachtete ihn. „Ja, da war doch diese Geschichte mit dem Jinn. Sie haben uns diese Lampe geschickt. Natürlich ist alles schief gegangen … das war alles Ihre Schuld, wenn man's recht betrachtet!“

Alector überhörte den Kommentar und sah sie eindringlich an. „Anya, du warst gefangen, während der Jinn sich deines Körpers bemächtigt hat. Warst du da alleine? Oder waren da noch andere, die mit dir eingesperrt waren und jetzt vielleicht frei sind?“

Blinzelnd sah sie von ihrem Arm auf und schüttelte den Kopf. „Nein, ich war alleine, in meinem Elysion.“

Daraufhin ließ Alector den Kopf hängen. „Schade … ich hatte gehofft, dass du vielleicht auf einen Mann getroffen wärst. Du musst wissen, ich habe lange gebraucht, um diese Lampe ausfindig zu machen. Alastairs Großvater ist ebenfalls auf der Suche nach ihr gewesen und verschwunden. Ich habe alles in dem Brief erklärt gehabt, der dem Paket beilag.“

Das Mädchen kratzte sich am Kopf. „Sorry, aber da war kein Brief. Vielleicht 'ne Notiz, aber kein Brief, in dem etwas über Big Als Opa stand.“

„Das hat Matt mir auch gesagt.“ Alector drehte sich um und ging an ihr vorbei. „Gut, dass ich Alastair nichts davon erzählt habe, er hätte sich nur falsche Hoffnungen gemacht. Nun habe ich Gewissheit. Bitte behalte das für dich.“

Auf der Türschwelle drehte er sich ihr noch einmal zu. „Gute Reise und viel Glück. Du wirst es brauchen …“

Damit ließ er sie zurück und verschwand ins Innere des Waisenhauses. Mitten auf dem Gang traf er auf Matt, aber Anya entschied sich außer Hörweite zu gehen, damit die beiden sich ungestört voneinander verabschieden konnten.

 

Zanthe kam ihr vom VW-Bus aus entgegen, die Mundwinkel erwartungsgemäß tief nach unten gezogen. Anya grinste dreckig. „Na, haste wieder festgestellt, dass er nichts von dir will?“

„Ein Wort, Anya, und ich stell dich dem Erdboden vor“, erwiderte er griesgrämig, „und glaub mir, eure Beziehung wird sehr intim werden.“

Das Mädchen winkte ab und rückte dann ihre Weste zurecht. „Hey, der Spruch könnte von mir sein. Tch, nimm's nicht so schwer. Mach lieber was kaputt, das hilft.“

„Und was?“

Matt trat unvermittelt hinter Anya hervor. „Das kannst du meinetwegen machen, wenn wir in Livington sind.“

„Hat der Alte dir nochmal 'ne Tracht Prügel verpasst?“, fragte Anya hoffnungsfroh, während sie zu dritt zum Wagen liefen.

Matt nickte. „Verbal, ja.“

„Sag mal, Summers“, fiel Anya noch etwas ein, „wieso heilen deine Wunden eigentlich so schnell? Der Flohpelz meint, die würden verschwinden, noch bevor sie richtig zu bluten anfangen?“

Matt blieb abrupt stehen. Zanthe auch, der Anya umgehend einen Jetzt-wälzt-du's-auf-mich-ab-was?-Blick zuwarf. Die zeigte ihm ungekünstelt den Mittelfinger.

Matt drehte sich zu Zanthe um, in seinem Blick lag dabei etwas Undeutbares. Dann schob er den Ärmel seines schwarzen Mantels und anschließend den seines gleichfarbigen Hemdes hoch.

„Was ist da?“, fragte Anya, die nur gesunde Haut sah.

„Nichts“, erwiderte Matt und zupfte seine Sachen wieder zurecht, „wo ich nicht verletzt werde, kann ich logischerweise auch keine Wunden haben. Einleuchtend, oder?“

Ohne sich weiter mit ihnen abzugeben, schritt Matt herüber zu Alastair und unterhielt sich noch kurz über die Zukunft des Waisenhauses.

Zanthe legte den Kopf schief. „Das Thema war für ihn aber schnell erledigt.“

„Na ja, klingt doch logisch. Nur weil seine Kleidung zerfetzt wird, heißt das ja nicht, dass dasselbe auch mit seiner Haut passiert.“

Der Kopftuchträger stöhnte. „Anya … wirklich jetzt?“

Wirklich jetzt, wie sie ihm dadurch ausdrückte, dass sie ihn ebenfalls stehen ließ.

„Das stinkt doch alles zum Himmel“, zischte er frustriert.

 

Schließlich fuhren sie los, nachdem sie sich noch einmal von den Erzieherinnen und Kindern verabschiedet hatten, die ihnen wild hinterher winkten. Anya hatte dieses Mal nicht das Glück, vorne zu sitzen und durfte sich die Ladefläche mit Zanthe teilen, während Alastair den Wagen fuhr. Der Weg zum Bahnhof war derselbe, den sie letztes Mal genommen hatten. Sie fuhren durch das kleine Dorf San Augustino, über eine Landstraße vorbei an der kleinen Kapelle, bis sie letztlich den

Bahnhof mit dem Uhrenturm erreicht hatten.

 

Anya öffnete die beiden Türen des VW-Busses und wartete darauf, dass Matt ihr seinen Koffer abnahm. Danach sprang sie von der Ladefläche, mit dem ihren in der Hand und wartete auf Zanthe, der die ganze Zeit vor sich hin schmollte und erst gar nicht daran dachte, dass er jetzt aussteigen musste.

Derweil umarmten sich Matt und Alastair fest. Letzterer klopfte seinem Freund sanft auf den Rücken. „Halt die Ohren steif, Matt. Wenn etwas ist, du etwas brauchst, sag uns unbedingt Bescheid.“

„Ach, die Telefonrechnungen sind schon bezahlt?“, gluckste der. „Mach ich.“

Die beiden lösten sich voneinander. Der Hüne drehte sich zu Anya und reichte ihr seine Hand, die jene eher zögerlich annahm, da sie sich noch nicht so recht dran gewöhnt hatte, nicht mehr die Schlangenzunge zu sein. „Du gib ebenfalls auf dich Acht. Und auf Matt.“

„Wenn's sein muss“, nölte sie.

Zanthe stellte sich neben sie und reichte ihm ebenfalls die Hand, aber ein böser Blick Alastairs reichte aus, damit er sie prompt wieder wegzog.

„Alter, was hast du zu ihm gesagt?“, wollte Anya fasziniert von der Reaktion wissen.

Dass ihr Begleiter sich darüber ausschwieg ließ viel Raum für Interpretationen.

Alastair stieg in den VW-Bus und winkte ihnen aus dem offenen Fenster noch einmal zu, ehe er losfuhr und dabei noch einmal kräftig auf die Hupe drückte.

Die Hände in die Hüften stemmend, meinte Anya: „Tja, ohne ihn wird’s wohl nicht dasselbe sein. Ach ja“, fiel ihr da ein und sie wandte sich an die anderen beiden, „kann ich Nick noch schnell anrufen? Muss da was klären.“

„Meinetwegen, aber beeil' dich, der Zug dürfte gleich kommen“, willigte Matt ein.

 

~-~-~

 

Währenddessen saß Alastair am Lenker des schwarzen VW-Busses und war in Gedanken versunken. Ob es wirklich richtig war, diese Kinder und Matt alleine losziehen zu lassen? Wenn es nicht für das Waisenhaus wäre, hätte er sie begleitet. Aber er wurde dort gebraucht, Alector konnte die Arbeit nicht ohne ihn bewältigen. Matts Verlust war schon schlimm genug.

 

Er schaute aus dem Fenster nach links, wo er die kleine, weiß gestrichene Kapelle sah. Für die Drei hatte er sogar gebetet, obwohl sein Glaube an Gott seit Anothers Taten zunehmend ins Wanken geraten war. Manchmal fürchtete er, dass Gott tot war und nur noch Böses diese Welt heimsuchte. Matt hatte es ihm erzählt. Was der Sammler Anya antat, indem er sie erpresste.

Allein der Gedanke, dass der Collector nicht einmal das einzige Wesen seiner Größenordnung war, ließ ihn zutiefst erschaudern. Und er konnte verstehen, dass Matt Anya nichts von den anderen erzählen wollte, denn mit ihnen zu verkehren würde die Sache mit Sicherheit nur komplizierter machen. Keiner von denen würde ihr ohne Gegenleistung helfen. Wenn sie es überhaupt täten.
 

Als Alastair das Dorf erreichte, fühlte er sich mit einem Male unwohl. Es war nur ein Bauchgefühl, aber etwas stimmte nicht. Draußen gingen die wenigen Leute, die man sah, ihrem gewohnten Tagesablauf nach. An einer Straßenecke stand ein kleiner Fischstand, aber irgendetwas störte Alastair und er konnte nicht beschreiben, was es war.

 

Die Gedanken durch das Schütteln seines Kopfes vertreibend, durchquerte er das Dorf und nahm die Straße Richtung des Waisenhauses. Je näher er diesem kam, desto stärker wurde das Unwohlsein. Bis er es begriff. Einige Meter vor der Auffahrt bremste er den Wagen und stieg hastig aus.

Er konnte das weiße, leicht marodierte Haus bereits sehen. Nichts. Kein Kind draußen, etwas, das ganz gewiss nicht normal war. Niemand war hier, das spürte Alastair.

Noch ein paar Schritte ging er vorwärts, dann blieb er stehen. Und streckte den Arm nach vorne aus, welcher von rosafarbenen Entladungen heimgesucht wurde. Keuchend riss er die Hand weg.

„Bannkreis … Alectors!“, erkannte er und versuchte, sich selbst Einlass zu schenken. Er kannte die Art, wie sein alter Lehrmeister seine Schutzfelder aufbaute. Täte er das nicht, gäbe es keine Chance für ihn, den Bannkreis zu betreten.
 

Er brauchte eine Weile, aber dann gelang es. Regelrecht hinein gezogen wurde er in den von außen her unsichtbaren Kasten. Innen jedoch konnte er erkennen, wie sich die Mauern rund um das Grundstück erhoben und es in eine künstliche Dimension verschoben hatten. Wie abgeschnitten, in einem rosafarbenen Kasten sah es hier aus, denn nach den Barrieren hörte das Blickfeld abrupt auf.

Alastair konnte keine Kampfspuren sehen, während er sich dem großen Gebäude näherte. Und dass der Bannkreis noch funktionierte, bedeutete, dass Alector noch am Leben war. Aber weshalb hatte er diesen überhaupt errichtet?

Mehr noch, etwas irritierte den Hünen im roten Mantel. Es hatte ihn ungewöhnlich viel Zeit gekostet, sich Eintritt zu verschaffen. Fast, als wäre der Bannkreis von doppelter Intensität, was allerdings jeglicher Logik entbehrte – ein normaler war für gewöhnlich völlig ausreichend und besonders die von Alector waren ohnehin so stark, dass niemand sie ohne Weiteres durchbrechen konnte, wenn er nicht genau wusste wie.

 

Er sah herüber zu dem kleinen Schuppen. In dem Moment drang ein Surren an ein Ohr. Ohne nachzudenken sprang Alastair zur Seite. Seine weit offen stehenden Augen verfolgten den hellblauen Energiestrahl, wie er sich seinen Weg an ihm vorbei bahnte und regelrecht in den Boden fraß. Sofort sah er nach oben, zur Quelle.

Dort stand sie, eine Gestalt, wie sie absurder nicht sein konnte. Bandagiert waren ihre unglaublich langen Gliedmaßen, gekleidet in eine weiße Panzerung samt Helm. Eines der Augen war ebenfalls eingewickelt, das anderen hingegen leuchtete rötlich.

„Er ist endlich gekommen, der Dämonenjäger, der den Feinden der ewigen Ordnung hilft.“

Anstatt von der Dachkante zu springen, tauchte die Gestalt wie aus dem Nichts vor dem Eingang des Waisenhauses auf.

„Wer bist du!?“, wollte Alastair wissen, der seitwärts ging, da er es nicht wagte, diesem unbekannten Wesen zu nahe zu kommen.

„Dieser ist ein Undying namens Stoltz. Gekommen, um …“, aber statt den Satz zu beenden, kicherte jener nur geheimnisvoll.

Sofort erkannte Alastair ihn als denjenigen aus Matts Berichten wieder. Ein unsterbliches Wesen. Also waren die Befürchtungen berechtigt gewesen, es war hinter Matt und Anya her.

„Die, die du suchst, sind nicht mehr hier!“, polterte er.

„Oh doch, er ist genau hier. Vor des Undying Nase.“

Der Hüne weitete die Augen. „Von wem sprichst du …? Wo ist Alector!?“

Ein bösartiges Grinsen huschte über Stoltz' spröde Lippen, als er seinen langen Arm anhob und präsentierte. Er war voller Blut. „Jener Mann hat tapfer gekämpft, doch am Ende verloren. Und doch weigert er sich zu vergehen. Hat den Undying in einen separaten Bannkreis eingesperrt. Narr. Dachte er, er würde den Undying damit aufhalten können?“

 

Alastairs Kinnlade klappte herunter.

Sein Mentor war schwer verwundet!? Ein zweiter Bannkreis? Natürlich, jetzt begriff es Alastair. Alector musste erkannt haben, dass er diesen Stoltz unmöglich besiegen konnte und sperrte ihn daher in einem sich mit dem anderen Bannkreis überlagerndem Gefängnis ein! Deshalb war es so schwer gewesen, hier einzudringen, in die zweite Ebene.

 

Plötzlich schlug Alastair die Hände zusammen und schrie auf. Die quaderförmige Barriere, die das Waisenhaus umgab, leuchtete grell auf, verfärbte sich grünlich.

„Du wirst hier nicht rauskommen!“, knurrte Alastair.

Stoltz kicherte. „Der Dämonenjäger benutzt seinen eigenen Bannkreis als zusätzliches Siegel. Also muss der Undying erst ihn töten, bevor er hoffen kann, dass das Leben des anderen gänzlich schwindet …“

 

Alastair stand der Schweiß auf der Stirn.

Spätestens jetzt musste sein Mentor bemerkt haben, dass er wieder zurück war und Stoltz festhielt. Inständig hoffte der Hüne, dass Alector verstehen und sich daran machen würde, die Kinder zu evakuieren, die sich vermutlich in seinem ersten Bannkreis befanden.

Er würde diesen Dämon aufhalten, egal was es kostet-

 

„... aber genau deswegen ist er doch hier. Und ein Exempel an den Feinden der ewigen Ordnung zu statuieren.“

Der Schwarzhaarige horchte auf. „Was!?“

„Dies ist die Warnung, die der Undying seinen Feinden noch nicht hat zukommen lassen.“

Stoltz streckte den langen Arm aus, an dem eine goldene, am Ansatz des Spielplans zur Seite gerichtete Duel Disk erschien.

„Du bist wegen uns hier“, erkannte Alastair, „widerliche Kreatur! Statt dich deinen Feinden zu stellen, greifst du lieber ein Waisenhaus an! Dafür wirst du bezahlen!“

Unter einem wütenden Aufschrei holte er aus seinem roten Mantel ein schwarzes D-Pad hervor und rüstete sich damit aus.

Die gelben Zähne zeigend, rief Stoltz zusammen mit Alastair im Einklang: „Duell!“

 

[Alastair: 4000LP / Stoltz: 4000LP]

 

Alastair atmete hastig. Sein Bannkreis beschützte das Waisenhaus vorerst vor Schäden, doch nur solange er lebte. Würde er sterben, hieße das, dass alle Schäden innerhalb des Bannkreises sich auf die Realität übertragen würden. Denn den Worten dieses Wesens entnahm er, dass sein Meister es nicht schaffen und sein Bannkreis damit bald schwinden würde. Dann gab es nur noch den seinen.

Er durfte also nicht verlieren!

Das konnte nicht sein! Alector konnte doch unmöglich …

 

„Ich beginne!“, polterte er und zog sein Startblatt. „Draw!“

Sein Gegner kicherte nur bösartig. „Dem Undying macht das nichts aus.“

Sofort zeigte Alastair eine Karte vor, nachdem er die aufgezogene in sein Blatt gesteckt hatte.

„Schnellmagie! [Celestial Transformation]! Sie beschwört einen Engel als Spezialbeschwörung von meiner Hand, doch sein Angriffswert wird halbiert und der Ende des Zuges ist auch sein Ende. Erscheine, [Vylon Stigma]!“

Vor ihm tauchte eine beinlose, mechanische Gestalt auf. Der schwarze Körper war mit Gold verziert, selbst die jeweils vier Klauen, die sich an den beiden schlauchartigen Armen befanden.

 

Vylon Stigma [ATK/1600 → 800 DEF/1000 (4)]

 

Sofort legte Alastair noch eine Karte auf seine Duel Disk. „Als Normalbeschwörung rufe ich [Vylon Cube]!“

Noch eine der seltsamen Kreaturen erschien. Es war ein weißer Würfel mit goldenen Armen und einem kleinen Auswuchs, der als Kopf diente.

 

Vylon Cube [ATK/800 DEF/800 (3)]

 

Alastair streckte die offene Handfläche in die Höhe. „Da [Vylon Cube] ein Empfänger ist, stimme ich ihn auf [Vylon Stigma] ein!“

Seine beiden Monster stiegen in die Luft auf. Der Würfel zersprang in drei leuchtende, grüne Energieringe, die die andere Maschine durchquerte.

„Level 3, [Vylon Cube] und Level 4, [Vylon Stigma]! Infinite potential lies within the heart of steel. Cover this infected world with your sacred wings! Synchro Summon! [Vylon Delta]!“

Ein greller Lichtblitz schoss durch die Ringe. Und aus ihnen flog schließlich eine weiße Gestalt mit stählernen Flügeln, die stark an einen Engel erinnerte. Ihr Leib endete in einer rot glühenden Spitze, eingerahmt von drei schwebenden, goldenen Ringen. Delta legte schützend die Schwingen vor seinen Körper, während es über Alastair verharrte.

 

Vylon Delta [ATK/1700 DEF/2800 (7)]

 

Alastair nahm sein Deck aus der Halterung. „Wenn [Vylon Cube] für die Synchrobeschwörung eines Licht-Monsters verwendet wird, erhalte ich eine Ausrüstungsmagie von meinem Kartenstapel. Und da ich meinen Zug gleichzeitig beende, erhalte ich eine weitere durch [Vylon Deltas] Effekt.“

So nahm er gleich zwei, [Vylon Material] und [Vylon Filament], und zeigte sie vor.

 

Stoltz indes gab sich gänzlich unbeeindruckt und zog auf. „Der Dämonenjäger möchte das hier schnell beenden, aber er weiß nicht wie. Ist dem nicht so?“

„Ich bin kein Dämonenjäger mehr!“, erwiderte Alastair ungehalten. „Ich habe keine Absichten, irgendjemandem zu schaden!“

„Der ehemalige Dämonenjäger nicht, seine Freunde jedoch schon. Und er riecht nach ihnen. Nein, stinkt förmlich danach.“ Stoltz zeigte seine fauligen, gelben Zähne. „Widerlicher kleiner Mensch.“

Der Hüne schnaubte. „Welchen Verbrechens beschuldigst du Matt!?“

„Namen sind unwichtig, genauso das, was mit ihnen verbunden wird. Einzig das Resultat ist entscheidend. Die Feinde der ewigen Ordnung sind entwischt, aber um die Botschaft zu verdeutlichen, wird der Undying ein Exempel statuieren. Jeder soll wissen, was geschieht, wenn man die Undying herausfordert.“

Was Alastair dazu brachte, wütend den Arm auszuschwingen, hatte er das Gefühl, als würden sie völlig aneinander vorbeireden. „Selbst wenn sie Unrecht tun, wie kannst du es wagen, mich ausgerechnet hier dafür zur Rechenschaft zu ziehen!? Ich bin bereit zu verhandeln, wenn es nötig ist. Ich werde mit ihnen reden-“

Stoltz grinste noch breiter, als es ohnehin schon möglich für ihn schien. „Der Undying hat kein Interesse. Die Botschaft wird zu seinen Konditionen übermittelt. Und nun: Beschwörung, [Centurion Atlas]!“

Alastair wurde von einem kalten Wind erfasst, der entstand, als hinter seinem bandagierten Gegner ein mehrere Meter großer, mechanischer Zentaur auftauchte, bestehend aus unzähligen Würfeln, die sich hin und wieder zurück bewegten, um die Umrisse des Wesens zu korrigieren. Unter seinem Helm stach ein rot leuchtendes Auge hervor.

 

Centurion Atlas [ATK/2500 → 0 DEF/2500 (10)]

 

Alastair keuchte irritiert, als er Zeuge wurde, wie der in Atlas' Brust leuchtende Energiekern sich verdunkelte und das Wesen plötzlich den Oberkörper hängen ließ und wie tot da stand.

„Der Undying hat [Centurion Atlas] ohne Tribut beschworen, obwohl keine passende Energiequelle vorhanden ist, weshalb die Stärke seines Monsters auf 0 fällt.“ Allerdings zeigte Stoltz bereits eine Zauberkarte vor, die dies ändern sollte. „Aber das ist nur ein Vorteil, denn er kann dadurch [Age Of Change] aktivieren, die die Stärke eines Monsters verdoppelt, wenn seine Angriffskraft auf 0 reduziert wurde. Zusätzlich fügt es durchschlagenden Kampfschaden zu.“

Mit einem Ruck richtete sich Atlas wieder auf. Der Kern in seiner Brust leuchtete nun bedrohlich rot.

 

Centurion Atlas [ATK/0 → 5000 DEF/2500 (10)]

 

„Centurions können allerdings nur angreifen, wenn der Undying eine verdeckte Zauber- oder Fallenkarte als Kompensation anbietet. Alles hat seinen Preis“, kicherte Stoltz und setzte eine Zauberkarte, die vor ihm erschien und sich sofort auflöste, „doch manchmal zahlt das Schicksal ihn zurück.“

Ganz zu Alastairs blankem Entsetzen materialisierte sich die eben geopferte Karte zurück aufs Feld.

„[Age Of Wonders] setzt sich zurück aufs Feld, wenn sie durch einen Karteneffekt des Undying auf den Friedhof gelegt wurde.“ Stoltz grinste und streckte die Hand aus. „Und nun erlebe den Zorn eines Undying am eigenen Leib! Angriff!“

Im rot leuchtenden Auge des Zentauren sammelte sich Energie an, die dieser in Form eines gebündelten Strahls auf [Vylon Delta] gerichtet entlud. Dieses wurde getroffen und explodierte in einem ohrenbetäubenden Knall. Seine Trümmerteile gingen wie ein Regen nieder und schlugen unter anderem in das Dach des Waisenhauses ein. Alastair wurde von der Druckwelle auf den Boden gepresst und schrie fassungslos, als er die Zerstörung mit ansah, die sein Monster gebracht hatte.

„Nein!“

Ein herabfallendes, spitzes Teil drohte ihn aufzuspießen, doch Alastair rollte sich instinktiv zur Seite und entging seinem sicheren Tod in letzter Sekunde. Dann zersprangen die umliegenden Trümmerteile.

 

[Alastair: 4000LP → 1800LP / Stoltz: 4000LP]

 

Zufrieden grinste Stoltz und legte seinen Kopf schief. Dabei griff er eine Karte aus seinem Blatt und setzte sie neben [Age Of Wonders] verdeckt, wo jene sich dann auch materialisierte.

„Der Undying beendet seinen Zug. Armer kleiner Dämonenjäger, erkennt er doch den Ernst der Lage nicht.“

Er spielte darauf an, dass der inzwischen aufgeraffte Alastair mehr mit den Schäden an Haus und Hof der Anstalt beschäftigt war, denn mit seinem eigenen Wohlbefinden.

„Du Monster!“, bellte er und wandte sich an Stoltz, zeigte mit dem Finger auf ihn. „Dort drinnen sind vielleicht noch Kinder! Weißt du was geschehen könnte, wenn du mich jetzt tötest!?“

Stoltz leckte sich über die Lippen. „Der Undying ist neugierig …“

Sein Gegenüber keuchte, fassungslos vom Blutdurst der grotesken Gestalt.

 

„Draw!“, brüllte Alastair im Anschluss außer sich und riss eine Karte von seinem Deck.

Umgehend schnappte er sich eine Zauberkarte aus seinem Blatt und zeigte sie vor: „Dafür wirst du büßen! [Monster Reborn], eine Magie, die gefallene Soldaten wieder kämpfen lässt!“

Schon erhob sich über dem Hünen der riesige Mechaengel.

 

Vylon Delta [ATK/1700 DEF/2800 (7)]

 

Das Wesen war noch gar nicht vollständig erschienen, da knallte Alastair bereits ein Monster auf sein schwarzes D-Pad. „Und dieses hier wird zu deinem Untergang beitragen! Normalbeschwörung, [Vylon Stella]!“

Eine Gestalt in Form eines sechszackigen, weißen Sterns mit Armen tauchte vor dem fliegenden Delta auf. Die drei goldenen Ringe, die um jede zweite Spitze levitierten, begannen grün zu leuchten, als Alastair verkündete: „Ich stimme mein Stufe 3-[Vylon Stella] auf mein Stufe 7-Synchromonster [Vylon Delta] ein!“

Er streckte den Arm in die Höhe. Sein Stern zersprang in drei grüne Lichtringe, die der geflügelte Metallkoloss durchflog. „Infinite evil, waiting for the purge! Be the voice of his justice! Synchro Summon! Purify this twisted world! [Vylon Ultima]!“

Ein greller Blitz schoss durch die Ringe, als Delta den letzten passiert hatte.

Die neue Kreatur stellte alles in den Schatten. War das vorherige Synchromonster schon groß gewesen, machte Ultima seinem Superlativ alle Ehre. Es kreiste mit seinem langen, kreuzartigen Körper um Alastair, bis es über diesem verharrte. Insgesamt sechs mechanische Schwingen hielten es in der Luft, der Querbalken des Kreuzes war gleichzeitig das massive Paar goldener Arme. Aus ebendiesem Edelmetall war auch das Kragengestell, das um den kugelrunden, einäugigen Kopf des Wesens aufgebaut war, welcher auf der Spitze der Figur saß.

 

Vylon Ultima [ATK/3900 DEF/3500 (10)]

 

Ein funkelnder Lichtschimmer stieg von Alastair aus in die Höhe. „Der Effekt von [Vylon Stella] aktiviert sich jetzt, wodurch ich mein Leben um 500 verringere, um es zu einer Ausrüstungsmagie für Ultima zu machen.“

Jenes verschwand in einer der Schwingen des Wesens, welche rot aufzuleuchten begann.

 

[Alastair: 1800LP → 1300LP / Stoltz: 4000LP]

 

Alastair zeigte mit einem Schlag gleich drei Ausrüstungszauberkarten von. „Nun werde ich mit diesen Magien [Vylon Ultima] zu weiterer Macht verhelfen! [Vylon Material], die es um 600 Punkte stärkt, [Vylon Filament] und [Vylon Segment]!“

Drei weitere grelle Lichter flogen von der Duel Disk des ehemaligen Dämonenjägers in die einzelnen Schwingen des Monstrums, wodurch nunmehr nur noch zwei derer nicht rötlich leuchteten.

 

Vylon Ultima [ATK/3900 → 4500 DEF/3500 (10)]

 

„Jedes Mal, wenn [Vylon Ultima] eine Ausrüstungsmagie erhält, versiegelt es für beide Spieler eine Beschwörungsart“, erklärte Alastair, „und ich benenne Xyz-, Synchro-, Fusions- und Tributbeschwörung! Doch das spielt im Moment keine Rolle.“

Stoltz reckte den Kopf auf seinem dürren Hals im Takt von links nach rechts und zurück, wobei es gelegentlich unangenehm knackte. Dabei grinste er still vor sich hin. Alastair verzog von diesem Verhalten angewidert den Mund, streckte aber zielstrebig den Arm aus. „Mein Monster wird deines jetzt attackieren! Und du wirst nichts dagegen tun können, da [Vylon Filament] während eines Kampfes Aktivierungen deiner Karten unterbindet! Holy Extermination Beam!“

Zwischen seinen Händen bündelte Ultima eine rote Lichtsphäre, aus der ein greller Strahl abgeschossen wurde. [Centurion Atlas] konterte, indem er aus seinem Auge einen eigenen Laserstrahl abfeuerte, welcher ohne Probleme den seines Widersachers zurückdrängte und in jenen einschlagen ließ. Alastair wurde von der dadurch entstandenen Druckwelle erwischt, hielt sich schützend den Arm vors Gesicht. „Ugh!“

 

[Alastair: 1300LP → 800LP / Stoltz: 4000LP]

 

Über ihm explodierte Ultima und verschwand in einer Rauchwolke. Genau in dem Moment schwang Alastair den Arm aus. „Effekt meiner Kreatur! Bevor sie zerstört wird, werden zunächst alle Ausrüstungsmagien geopfert! Gleichzeitig aktiviert sich [Vylon Stellas] Fähigkeit: nach einem Kampf wird der Feind automatisch vernichtet, wenn Stella als Ausrüstungsmagie für eines meiner Monster diente.“

Der Qualm verzog sich und unbeschadet schwebte Ultima über seinem Herrn, auch wenn seine Schwingen verdunkelt waren. Es absorbierte den letzten Rest von [Centurion Atlas'] Angriff in der roten Sphäre zwischen seinen Händen und feuerte mit nun doppelter Wucht erneut auf den riesigen Maschinenzentaur. Und diesmal hatte der nichts entgegen zu setzen und ging nach dem Treffer in seiner Brust lichterloh in Flammen auf, ehe er unter einem unsäglich lauten Donnern explodierte. Dieses Mal war es Stoltz' Spielfeldseite, die in Rauch eingedeckt wurde.

Alastair führte derweil seinen Zug ungerührt fort und zeigte die drei Ausrüstungszauberkarten, die er auf den Friedhof schicken musste. „Wenn eine Vylon-Magie zerstört wird, kann ich mit ihrer Fähigkeit eine weitere aus meinem Kartenstapel meiner Hand hinzufügen. Kurz gesagt ersetze ich damit die drei verlorenen Magien einfach durch exakt dieselben Exemplare!“

Mit einem siegessicheren Schmunzeln suchte sich Alastair [Vylon Material], [Vylon Segment] und [Vylon Filament] aus seinem Deck und rüstete sie alle an Ultima aus. Drei seiner Schwingen leuchteten nun wieder, nur [Vylon Stella] fehlte jetzt, da dieses verbannt werden musste, sobald es als Ausrüstungsmagie nicht länger gebraucht wurde.

Alastair erklärte abschließend: „Nun versiegele ich erneut verschiedene Beschwörungstechniken. Synchro-, Xyz- und Tributbeschwörung sollen es sein.“

Dazu schob er seine letzte Handkarte in einen Backrow-Slot seines D-Pads. Die Falle materialisierte sich vor seinen Füßen. „Nun wird es schwer für dich, etwas zu beschwören, das [Vylon Ultima] übertrumpfen kann. Mein Zug ist beendet!“

 

Vylon Ultima [ATK/4500 DEF/3500 (10)]

 

Genau in jenem Moment lichtete sich auch der Rauch auf Stoltz' Spielfeldseite und zu Alastairs Schrecken war dort etwas. Ein kleiner, hellblau leuchtender Zylinder.

Sein Gegner kicherte böse. „Wenn ein Centurion versagt, hinterlässt es seine Energiequelle für die Nachwelt.“

 

Centurion Core-Spielmarke [ATK/0 DEF/0 (10)]

 

Eine Schweißperle rann über Alastairs Stirn. Umso grimmiger wurde sein Ausdruck, als sein mumifizierter, halb androidischer Gegner leise kichernd zog und aufsah. „Dank der neuen Energiequelle ist es dem Undying nun möglich, Centurions als Normalbeschwörung zu rufen, ohne dass sie dabei ihre Stärke verlieren. Also ruft er [Centurion Meridias]!“

Die Erde gab nach, als sich ein Riese aus dunklen Partikeln bilde und niederkniete. Wie Atlas bestand auch er aus tausenden winziger Kuben, die seinen Körper formten. Dabei setzte sich der blaue Zylinder, welchen Stoltz meinte, wie von Zauberhand in seine Brust ein. Mit beiden Händen hielt der rotäugige Gigant dabei eine Kugel fest, die auf seinem Rücken lagerte und aus horizontal und vertikal verlaufenden, blauen Energielinien bestand. Alastair verfolgte angespannt, wie dessen Gewicht sich auf den Hof des Waisenhauses auswirkte, welcher zunehmend nachgab.

 

Centurion Meridias [ATK/2400 DEF/2700 (10)]

 

Stoltz streckte die flache Hand aus. „Einmal pro Zug ist es dem Undying erlaubt, mit dem Effekt des [Centurion Meridias] ein Centurion aus dem Deck auf seine Hand zu erhalten, doch am Ende des Zuges muss er eine Karte abwerfen.“

Aus denselben Partikeln, die zuvor Meridias gebildet hatten, entstand nun eine Duel Monsters Karte, die über Stoltz' Hand schwebte und welche jener sich schnappte. „Die Wahl des Undying fällt auf [Centurion Hemis]. Und um es zu beschwören, aktiviert er die Zauberkarte [Lost Age]. Er opfert die Energiequelle, um für diesen Zug ein Centurion ohne Tribut und Werteverlust als zusätzliche Normalbeschwörung beschwören zu können.“

Der Zylinder innerhalb der Brust des Riesen löste sich auf. Alastair hörte ein unangenehmes, hohes Surren und sah nach oben. Über Stoltz und Meridias flog eine Art goldene Kugel, aus der genau in der Mitte zwei lange Tragflächen ragten, die nach hinten verliefen. Ebenso befand sich an ihrer Unterseite etwas, das wie ein Teleskop aussah und sich automatisch auf Alastair richtete. Dieser erkannte darin ein orangefarbenes Auge leuchten.

 

Centurion Hemis [ATK/2600 DEF/2800 (10)]

 

Stoltz beugte sich vor und streckte die langen, spindeldürren Arme aus. „Na, fühlt der ehemalige Dämonenjäger schon die Furcht?“

Alastair wollte nicht antworten. Nicht weil es ihm peinlich war, denn ja, er empfand Angst – Angst um die Kinder, die sterben könnten, wenn er diesen Irren nicht zurecht wies. Nein, solchen Wesen gestand er nicht zu, durch Emotionen Besitz von ihm zu ergreifen. Stoltz war das, was Alastair als Dämonen bezeichnete. Und denen schuldete er keine Antwort.

„Kehehe … der Narr glaubt, durch Schweigen den Undying belügen zu können“, gurrte Stoltz und schnüffelte mit seiner verkümmerten Nase, „doch der riecht es. Die Angst. Der Duft unterscheidet sich nicht von denen, die Angst um das Wohl ihres Planeten haben.“

„Geht es dir darum!? Was tun Anya und Matt, um dieses Wohl zu gefährden!?“, verlangte Alastair zu wissen.

„Siegel brechen“, lautete die knappe Antwort, „und der Dämonenjäger sollte wissen, warum man das nie tun sollte, egal was versiegelt wurde. Es hat immer einen Grund.“

Stoltz richtete sich wieder auf. Sein verspielter Ton wurde merklich härter. „Doch den soll er nie erfahren. Der Undying aktiviert den Effekt von [Centurion Hemis]. Durch das Abwerfen einer Handkarte kann es direkt angreifen. Stirb, Helfer des Chaos!“

Es traf Alastair so unvorbereitet, dass er sichtlich zusammenzuckte. Die linke gesetzte Karte von Stoltz löste sich plötzlich auf und der erklärte abermals: „Centurions brauchen viel Energie zum Angreifen, deshalb opfert der Undying [Age Of Wonders], welches sich durch dessen eigenen Effekt zurück aufs Feld setzt.“

Wie sie verschwunden war, so setzte sich die Karte wie durch Zeitumkehr wieder vor Stoltz' Füßen zusammen. Dann leuchtete es nur noch grell und ein roter Lichtstrahl schoss von der Kanone der geflügelten Goldkugel auf Alastair herab. Eine Explosion folgte.

„Der Dämonenjäger hat sicher nicht damit gerechnet, dass keine Karte einen Centurion aufhalten kann, wenn dieser erst angreift“, gurrte Stoltz wieder diabolisch süßlich, „bestimmt hat er-“

„Nein, ich wusste es!“

Der Rauch verzog sich und Alastair stand unbeschadet vor seiner aufgedeckten Falle [Delta Shield] und genau wie auf dem Artwork, hatten drei fliegende Drohnen ein dreieckiges Kraftfeld über ihm erschaffen, das den Angriff abgewehrt hatte.

So verging Stoltz das Grinsen schlagartig. „Er missachtet die Regeln …?“

„Nein, aber Matt hat mir genau erzählt, wie ihr Duell mit dir abgelaufen ist“, widersprach Alastair, „und so wusste ich, dass ich die Karte vor dem Angriff aktivieren muss. Dank [Delta Shield] bleibt mein Monster bis zur End Phase dank seiner hohen Stufe nicht nur vor all deinen Tricks sicher, nein, ich habe auch den Schaden abgewehrt und darf eine Karte ziehen.“

Was der schwarzhaarige Hüne auch tat und dabei zufrieden lächelte.

Ganz zu Stoltz' Ärgernis, welcher einen deutlich schlechter gelaunten Tonfall annahm. „Keiner entkommt den Undying auf Dauer. [Centurion Hemis] wechselt nach Nutzung seines Effekts in die Verteidigungsposition.“

Die Tragflächen und das Laserteleskop wurden in das Innere der Sphäre hineingezogen, die sich nun vollkommen zu einer perfekten Kugel umfunktionierte.

 

Centurion Hemis [ATK/2600 DEF/2800 (10)]

 

„Da der Undying keine Karten mehr auf der Hand hält, kann er auch keine solche mehr abwerfen“, sagte jener wieder beherrschter, „so gilt sein Zug als beendet.“

Alastair war bewusst gewesen, dass Stoltz versuchen würde, den Effekt von [Centurion Meridias] zu umgehen. Das taten sie doch alle.

 

Der Hüne warf einen besorgten Blick zur Seite, betrachtete das Waisenhaus. So wie er Alector kannte, musste der hoffentlich bemerkt haben, dass sein Bannkreis durch Alastair verstärkt wurde, selbst wenn er ihn nicht sehen konnte. Ein alteingesessener Dämonenjäger wie dieser alte Kauz musste doch längst dabei sein, die Kinder zu evakuieren, besonders in seinen letzten Atemzügen. Alector hatte immer für dieses Waisenhaus gekämpft und würde bis zum Ende dafür sorgen, dass keinem Kind ein Leid geschah. Sie waren bereits auf der Flucht, sie mussten einfach!

Auch fragte sich Alastair, was er tun sollte, wenn er Stoltz besiegt hatte. Gefangen nehmen mithilfe des Bannkreises? War dies überhaupt auf Dauer möglich und wenn nicht, wäre er dann dazu gezwungen, ihn entkommen zu lassen? Was wiederum nur bedeutete, dass dieser Bastard erneut angreifen würde, womöglich mit fatalen Folgen. Alastair durfte nicht zulassen, dass Matt, Anya oder jemand anderes zu Schaden kam. Musste er dann dafür …?

Ohne es zu realisieren, griff der Hüne in die Innentasche seines roten Mantels, zog daraus ein Wurfmesser und schleuderte es geschickt in Stoltz' Richtung. In dessen linker Brusthälfte blieb es stecken, hatte die dünne, weiße Panzerung mühelos durchbohrt. Stoltz sah an sich herab, dann grinste er über beide Backen.

„Es steckt wohl doch noch etwas Dämonenjäger in ihm. Er wollte sicher testen, ob ein Undying wirklich unsterblich ist.“ Als würde er den ultimativen Beweis erbringen, zog Stoltz die Klinge heraus und ließ sie fallen. Kein Blut.

Der Schwarzhaarige wusste in dem Moment nicht, ob ihm nun heiß oder kalt war. Das Loch schloss sich vor seinen Augen einfach von selbst. Dort, wo das Herz sein musste.

 

„Draw!“, rief Alastair ärgerlich und riss eine Karte von seinem Deck, während bei Stoltz immer lauter werdendes, höhnisches Gelächter einsetzte.

„Es gibt nichts, das einen Undying töten kann“, flötete jener.

„Nicht alles muss mit dem Tod enden“, widersprach Alastair, „Unsterblichkeit ist kein Geschenk, sondern ein Fluch. Das werde ich dir beweisen!“

Während er aus seinem zwei Karten starken Blatt einen Zauber herausnahm, überlegte er, welche Tricks Stoltz lange genug beschäftigen würden, um zumindest Alector etwas Extrazeit zu verschaffen. Doch das Problem war, dass Alastair keinen seiner Dämonenjägerzauber dabei hatte, schließlich war er seit Monaten nicht mehr interessiert daran gewesen, jene mit sich zu führen, geschweige denn neue herzustellen. Diesbezüglich war er unbewaffnet, abgesehen von dem Messer, das er geworfen hatte und zu Selbstverteidigungszwecken mit sich führte.

„Magiekarte, [Vylon Matter]“, raunte er aufgeregt ob dieser ernüchternden Erkenntnis, „ich mische drei Ausrüstungsmagien von meinem Ablagestapel in meinen Kartenstapel, um entweder eine Karte zu ziehen oder eine auf dem Feld zu zerstören.“

Zunächst die Kopien von [Vylon Material], [Vylon Filament] und [Vylon Segment] aus seinem Friedhof nehmend und ins Deck schiebend, schwang Alastair im Anschluss wie ein Richter den Finger aus und zeigte auf Stoltz' linke gesetzte Karte. Der verstummte in seinem Spott schlagartig.

„Diese da ist die wahre Energiequelle deiner Centurions“, brachte Alastair es auf den Punkt, „dauernd Karten für Angriffe zu opfern würde deine Ressourcen im Nu erschöpfen. Solange du jedoch [Age Of Wonders] hast, ist das kein Problem. Damit ist jetzt Schluss!“

Von der Fingerspitze des Hünen entlud sich ein Blitz, der auf Stoltz' gesetzte Karte geschleudert wurde und diese in tausend Stücke zerbersten ließ. Zu Alastairs Entsetzen sprang schon im nächsten Augenblick die rechte Karte seines Gegners auf, eine Falle namens [Age Of Grotesque].

„Er überschätzt seine Fähigkeiten“, gurrte Stoltz, „jedes System hat seine Schwächen, auch der Undying ist sich dessen bewusst und hat dementsprechend vorgesorgt. Nicht nur setzt [Age Of Grotesque] die verlorene Karte wieder zusammen, nein, sie verbannt nun auch ein Monster des Feindes!“

Genau wie Alastair einen Moment zuvor, streckte der Bandagierte seinen langen, dürren Finger aus und schoss einen Kugelblitz auf [Vylon Ultima] ab. Und sorgte dafür, dass diesmal Alastair in höhnisches Gelächter ausbrach, da besagter Kugelblitz einfach abprallte.

„Nicht nur du sorgst vor. [Vylon Segment] schützt Ultima davor, das Ziel von Monsterkarten- und Falleneffekten zu werden“, erklärte der Hüne triumphierend. „Diese Kreatur wirst du nie wieder los.“

Trotzdem war sein Versuch fehlgeschlagen, die wahre Energiequelle der Centurions zu vernichten, dachte Alastair ärgerlich und wischte sich mit dem Ärmel seines Mantels über die Stirn.

„Im Gegenteil, gleich hast du zwei von der Sorte am Hals!“, versprach er grimmig. „Ich aktiviere meine letzte Handkarte, die Magie [Battle Waltz], die eine perfekte Kopie eines meiner Synchromonster erschafft!“

Eine durchsichtige Silhouette Ultimas schoss aus jenem nach rechts und verfestigte sich dort zu einer absolut identischen Kopie der riesigen, kreuzförmigen Engelsmaschine, von denen Alastair nun zwei kontrollierte.

 

Waltz-Spielmarke [ATK/4500 DEF/3500 (10)]

 

„Der einzige Unterschied zu seinem Original ist, dass die Nachahmung keinen Effekt besitzt und ebenso keinen Kampfschaden zufügen kann“, erklärte Alastair und streckte die Hand aus, „aber da du sowieso nur ein Monster in Angriffsposition besitzt, macht das nichts! Los meine Ultimas, doppelter Angriff auf seine Kreaturen. Holy Extermination Beam!“

Gleichzeitig bündelten die beiden Maschinenwesen zwischen ihren massiven Händen rote Sphären, aus denen sie Laserstrahlen abfeuerten. Zuerst wurde die goldene Kugel am Himmel getroffen, die lautstark explodierte. Dann wurde der Riese vom originalen Ultima zerfetzt. Alastair schnaubte dabei, denn da er sein übliches Equipment nicht benutzte, fügte er Stoltz auch keinen realen Schaden zu.

 

[Alastair: 800LP / Stoltz: 4000LP → 1900LP]

 

Jener wusste das nur zu gut und grinste hämisch. Als die letzten Trümmer sich auflösten, schwebten vor ihm zwei blau leuchtende Zylinder – die Überbleibsel seiner Centurions.

 

Centurion Core-Spielmarke x2 [ATK/0 DEF/0 (10)]

 

Alastair runzelte die Stirn. Er hätte mit Ultimas Effekt die generellen Spezialbeschwörungen versiegeln müssen, dann wäre Stoltz nicht imstande, dauernd Spielmarken zu beschwören. Aber dann wäre er auch nicht in der Lage gewesen, [Battle Waltz] zu aktivieren. Trotzdem, hätte er das früher gewusst … aber vermutlich war Matt gar nicht so weit gekommen, diesen Nebeneffekt der Centurions kennenzulernen, sonst hätte er ihm sicher davon berichtet.

Aus Ermangelung an Handkarten knurrte der Hüne: „Ich gebe ab.“

 

Sein Gegner bewegte seine dürren Finger hin und her, als er nach seinem Deck griff, als könne er es kaum abwarten zu sehen, was er ziehen würde. Als er sich die gezogene Karte dann ansah, kicherte er und zeigte sie vor. „Der Undying aktiviert [Age Of Miracles]. Sie lässt ihn eine Karte ziehen, wenn sich ein Centurion auf seinem Friedhof befindet. Aber mehr noch, er kann dazu Monster der Stufe 10 opfern, um für jedes eine weitere Karte dazu zu addieren.“

Einer der Zylinder vor Stoltz löste sich in blauen Funken auf. Das nahezu vollständig einbandagierte Wesen zog daraufhin zwei Karten von seinen Deck, die er im Anschluss sofort vor sich setzte, je eine rechts und links neben der verdeckten [Age Of Wonders]-Zauberkarte, die Alastair nach wie vor ein Dorn im Auge war.

„Der Undying beendet seinen Zug damit“, gab jener mit seinen drei verdeckten Karten und leerer Hand ab.

 

Gerade wollte Alastair ziehen, da spürte er einen heftigen Schmerz in seiner Brust und verkrampfte. In gebeugter Haltung fasste er sich an die Stelle, wo sein Herz lag, die Augen weit aufgerissen.

„Alector ist …“

Es war, als würde eine unsichtbare Macht ihn erdrücken wollen.

Passend dazu wurde der quaderförmige Bannkreis, der den Hof des Waisenhauses einschloss, von heftigen Fluktuationen heimgesucht. Es entstanden Risse in der grünen Schicht, die sich nur sehr langsam von selbst wieder schlossen, aber gleich wieder aufplatzten. An anderen Stellen flackerte er auf, dann fraßen sich regelrechte Löcher in ihn hinein.

Alastair legte die Hände aufeinander und konzentrierte sich. Ein Bannkreis war menschengemachte Magie. Besonders talentierte Jäger konnten sie auch ohne Karten als Katalysator wirken. Der Hüne gehörte zu ihnen. Er musste seine Energien darauf fokussieren, die Lücken zu schließen, sonst würde die Zerstörung, die in dieser künstlichen Zwischendimension entstanden war, die Realität heimsuchen.

„Leb' wohl“, murmelte er dabei leise.

Es bestand kein Zweifel daran, dass Alectors Tod den Bannkreis instabil gemacht hatte. Nun lag die Verantwortung für diesen allein auf Alastairs Schultern. Eine, die umso schwerer wog, da er sich gleich um zwei Bannkreise kümmern musste.

„Ich hoffe, du hast die Kinder in Sicherheit bringen können.“

„Des Narren letzter Herzschlag ist vorüber. So wie der dieses Menschlings im Antlitz des Undying.“

Hasserfüllt sah Alastair auf. „Du wirst mich niemals unterwerfen, dämonische Brut!“

Zunehmend schlossen sich die Risse und Löcher durch dessen Einwirken, bis der Bannkreis seine ursprüngliche, stabile Form zurückgewonnen hatte.

 

Keuchend griff Alastair nach seinem Deck und riss in einer schwungvollen Bewegung die oberste Karte fort. In der Bewegung schwang sein schwarzer Zopf mit, der narbengesichtige Hüne warf nur einen kurzen Blick auf die Karte, ehe er den Arm ausstreckte.

„Ich befehle meiner Ultima-Kopie den Angriff! Holy Extermination Beam!“

Der kreuzförmige Mechaengel rechts von Alastair aus gesehen konzentrierte zwischen seinen Händen eine rote Energiesphäre, aus der er einen grellen Strahl abfeuerte. Stoltz' verbliebener Energiekern wurde zerfetzt, doch dessen Besitzer bedauerte dies nicht im Geringsten – er grinste unentwegt, wie er es immer tat.

Indes hielt Alastair den Arm weiterhin aufgerichtet nach vorn und zeigte mit dem Finger auf Stoltz. „Dies ist deine Niederlage, Undying! Direkter Angriff, [Vylon Ultima]! Holy Extermination Beam!“

Das Original tat es ihrer Kopie gleich und bündelte eine Kugel aus roter Energie, welche ihrerseits einen mächtigen Lichtstrahl abfeuerte. Jenem sah Stoltz geradezu sehnsüchtig entgegen.

„Falle!“, rief er und ließ eine seiner drei verdeckten Karten aufklappen. „[Ultima Ratio]! Der Undying zahlt die Hälfte seiner Lebenspunkte, um ein Rang 10-Monster von seinem Extradeck zu beschwören und ein Centurion auf seinem Friedhof zu dessen Xyz-Material werden zu lassen.“

Alastair schwang energisch den Arm aus. „Unmöglich, [Vylon Ultima] unterbindet jegliche Xyz-Beschwörungen!“

„Aber das ist keine“, kicherte Stoltz. „Also wähle ich [Centurion Atlas] als Xyz-Material.“

 

[Alastair: 800LP / Stoltz: 1900LP → 950LP]

 

Sein Gegner ließ den Arm sinken. Die Erde bebte. Dann schoss etwas aus ihr, weit hinter Stoltz entfernt hervor. Ein riesiges schwarzes Gebilde, höher als jedes Monster, das Alastair kannte. Zehn Meter, zwölf Meter, immer größer wurde es. Die Bäume des angrenzenden Waldes wurden ausgerissen, Erde, Steine, Dreck, alles was über dieser Kreatur gelegen hatte wurde aufgewühlt, flog im hohen Bogen durch die Luft. Das Waisenhaus wurde von einem fliegenden Baum durchbohrt, was Alastair einen entsetzten Schrei entlockte. Steine und aufgerissene Erde schlugen neben ihm ein.

Und da stand er, der Riese, schwarz wie die Nacht. Aus massiven, glänzendem Gestein geformt, Arme und Beine so breit wie der Schuppen des Waisenhauses. Zwei Köpfe besaß er, ohne einen Hals ragten sie direkt aus den Schultern der Kreatur. Jedoch leuchte nur eines der Augenpaare goldgelb auf.

„Der [Centurion Titan] ist all seinen Feinden erhaben“, kicherte Stoltz bösartig.

 

Centurion Titan [ATK/4000 DEF/3500 {10} OLU: 1]

 

Alastair musste seinen Kopf in den Nacken legen, um das Monstrum in seiner ganzen Größe zu erfassen. Dieses reichte bis an den Rand des Bannkreises und vermutlich würde es noch darüber hinaus wachsen, wenn es nur könnte.

Ruckartig wandte sich Alastair an seinen Gegner. „Ein beeindruckender Anblick, fürwahr. Aber er hat ein wesentliches Manko! Er ist zu schwach! [Vylon Ultima], zerstöre ihn! Holy Extermination Beam!“

„Heh …“

Nachdem ihr erster Angriff einfach vor Stoltz verpufft war, feuerte die Engelsmaschine im Anschluss gleich einen weiteren ab. Dieser sauste mehrere Meter über den Undying hinweg und schlug direkt in der Brust des Titanen ein. Bis auf ein paar schwarze Steinbrocken, die aus seinem Körper brachen, geschah jedoch gar nichts.

 

[Alastair: 800LP / Stoltz: 950LP → 450LP]

 

„Der [Centurion Titan] ist im Kampf unzerstörbar, solange er sich in Angriffsposition befindet“, ließ Stoltz verlauten und begann hysterisch zu lachen, warf zwischendurch ein: „wer wird an wem scheitern, fragt der Undying?“

„Meine einzige Karte setze ich verdeckt! Zug beendet!“

Vor Alastair materialisierte sich jene Falle. Dem Hünen stand der Schweiß auf der Stirn: er war nur noch einen Angriff vom Sieg entfernt, doch was kam dann? Wäre es richtig zu fliehen? Nicht, solange er nicht sichergestellt hatte, dass alle evakuiert waren!

 

Stoltz derweil zog auf und kicherte noch immer unentwegt hämisch. Er streckte seinen langen, dürren Arm aus und ließ seine Handfläche über eine seiner verdeckten Karten gleiten. „Der Undying aktiviert [Age Of Wonders]. Sie stellt nicht nur eine Energiequelle für Centurions dar, sondern auch für ihren Herren. So heilt sie diesen auf Befehl um 1000 Lebenspunkte.“

Die Karte löste sich in grünen Partikeln auf, welche von Stoltz' hageren Körper aufgenommen wurden.

 

[Alastair: 800LP / Stoltz: 450LP → 1450LP]

 

Er gibt freiwillig eine seiner wichtigsten Karten auf, wunderte sich Alastair. Das verhieß gewiss nichts Gutes.

Und er sollte richtig liegen, denn Stoltz streckte seinen langen Arm gen Himmel. „Erfahre den Zorn des Titanen! Der Undying aktiviert seinen Effekt! Im Austausch für 1000 Punkte seines Lebens und ein Xyz-Material vernichtet der Titan jede andere offene Karte auf dem Spielfeld, indem er die Hälfte seiner Macht opfert. Leide. Leide!“

Alastair weitete die Augen. An einigen Stellen platzten Stoltz' Bandagen ab, tiefe Risse schnitten sich in seinen Körper und verheilten sofort wieder. Dazu begann um ihn herum eine durchsichtige Aura zu entbrennen, die zunehmend dafür sorgte, dass er vor Alastairs Auge verschwamm. Gleichzeitig trat aus dem Kopf mit dem leuchtenden Augen eine gleißende Energiesphäre aus, welche [Centurion Titan] zu umkreisen begann.

„Leide!“

 

[Alastair: 800LP / Stoltz: 1450LP → 450LP]

 

Die Lichtkugel wurde von dem Titanen mit seiner Faust geschnappt und zerquetscht. Dann begann gleißendes Feuer um sie zu schlagen, ehe der Centurion ausholte und [Vylon Ultima] anpeilte.

 

Centurion Titan [ATK/4000 → 2000 DEF/3500 {10} OLU: 1 → 0]

 

Alastair spürte den Windzug, der ihm entgegen kam. Dann prallte die gigantische Faust zunächst auf die Kopie seines Ultimas, welche sich schützend vor das Original positioniert hatte. Doch sie gab der gewaltigen Kraft umgehend nach und zersprang, sodass als Nächstes das richtige Synchromonster an der Reihe war. Die Engelsmaschine über ihm wurde von der flammenden Faust erfasst, hielt dem Druck aber stand. Jedoch wurde dadurch eine Druckwelle erzeugt, die den Hünen fortschleuderte. Dabei rief er noch: „Nicht so schnell! Effekt [Vylon Ultimas]! Bevor er zerstört wird, werden all seine Ausrüstungs-!“

„[Declaration Of The Maker]. Ein beliebiger Effekt wird mit der Macht der Centurions unterbunden.“

Noch während Alastair in den Schuppen hinter ihm einschlug, sah er von Stoltz' Finger ausgehend einen Lichtblitz Richtung Ultima schießen, welcher jenes Wesen traf. Vor dem Undying stand seine letzte Falle aufgeklappt. Die kreuzförmige Engelsmaschine leuchtete kurz bläulich, dann löste sie sich auf wie Papier, das in ein Kaminfeuer gehalten wurde.

 

Der ehemalige Dämonenjäger wurde durch die hölzerne Wand des Schuppens geschmettert und krachte in den Kaninchenstall, der sich in dessen Innerem befand. Halb liegend, gab er dem metallischen Geschmack auf seinen Lippen nach und spuckte Blut.

Er raffte sich auf, knickte aber wieder ein und stieß gegen die Ställe. Erst jetzt bemerkte er, dass sich ein Stück Holz durch den Unterschenkel seines rechten Beins gebohrt hatte. Während er hinab sah, spürte er nur einen leichten Windzug.

Stoltz stand direkt vor ihm. „He he …“

„Ich bin noch nicht … am Ende“, keuchte Alastair. „Ich aktiviere den Effekt vo-!“

Ehe er das tun konnte, führte der über zwei Meter große Undying mit seiner Hand eine ausholende, quer verlaufende Bewegung aus. Die Augen des Dämonenjägers folgten ihr und wanderten dann dorthin, wo sein D-Pad war. Nur dass dieses zusammen mit einem großen Stück seines Unterarms fehlte und stattdessen auf dem Boden lag. Blut spritzte.

Alastair öffnete den Mund, doch Stoltz kam ihm zuvor. „Und wie will der Menschling das tun?“

„Du elender-!“

„Das Gesetz der Undying ist absolut“, sagte ebenjener unter einem süffisanten Grinsen, „jeder, der es bricht, wird bestraft. Die ewige Ordnung muss gewahrt werden. Wer sie gefährdet, kann keine Gnade von den Undying erwarten.“

Stoltz sah gebieterisch auf seinen verstümmelten Gegner herab. „Die Warnung ist ausgesprochen. Der [Centurion Titan] wird nun das Ende herbeiführen.“

Mit diesen Worten verschwand Stoltz so schnell vor Alastairs Augen, wie er gekommen war.

 

Stille. Dann das ohrenbetäubende Getöse gigantischer Fäuste, die einfach alles in ihrem niederhagelnden Zorn zerstörten. Unter ihrer Wucht gab das Waisenhaus wie Pappe nach, die Erde wurde zerschmettert. Und der Schuppen.

Der Bannkreis flackerte unruhig auf, ehe er wie ein Spiegel in tausend Stücke zerbarst.

 

~-~-~

 

Das schwarze Portal schloss sich hinter Stoltz, als der magere Hüne einen kreisrunden, dunklen Raum betrat. Um ihn herum leuchteten verschiedene, holografisch dargestellte Anzeigen auf, größtenteils von hellblauer Farbe.

„Wir haben dich erwartet, Stoltz“, hallte eine weibliche, leicht mechanisch klingende Stimme zu seiner Rechten durch den Raum.

„Zed“, erwiderte Stoltz und kicherte böse, „die Undying ist auch endlich erwacht. Wie schön.“

Sein Blick war jedoch auf den Thron gerichtet, der sich inmitten des Saals befand. Auf diesem saß eine in Dunkelheit gehüllte Gestalt.

„Ricther“, säuselte Stoltz weiter belustigt, „der Undying hofft, seine Mission zur Zufriedenheit aller ausgeführt zu haben.“

Dessen Silhouette ließ zumindest erahnen, dass er ebenfalls großer Natur war, wenn auch nicht so extrem wie Stoltz. Dafür war er deutlich kräftiger gebaut.

Neben den Thron trat die Gestalt namens Zed. Es war eine Frau von normaler Statur, mit bis zum Boden hängenden, schwarzen Haar. Das Markante an ihr war nicht etwa die weiße, ärmellose Robe mit Goldverzierungen und Umhang. Nein, es war die Maske, die weit über ihren Scheitel hinausragte und wie ein Turm anmutete, der ihr gesamtes Gesicht ab den Augen verdeckte.

„Wieso bist du so spät zurück?“, fragte sie scharf.

„Die Undying weiß doch, warum. Der Undying hat ein Exempel statuiert.“ Das sagend, schloss sich sein Griff fester um das in Leinen gehüllte Bündel in seiner Hand.

„Das war nicht Teil deiner Aufgabe“, erwiderte Zed ungehalten, welcher dies nicht entgangen war. „Was ist das?“

Stoltz verneigte sich in bester Butlermanier. „Nur ein wenig Lektüre zur Unterhaltung. Der Undying entschuldigt sein Verfehlen. Es geschah in der Hoffnung, dass der Tod des Dämonenjägers Alastair van Hellsing die anderen Menschlinge davon abhalten wird, weitere Siegel zu brechen.“

„Trotzdem hattest du nicht das Recht, Unschuldige in-“

 

Ricther, der auf seinem Thron saß, hob die Hand und brachte die einzige Frau in der Runde sofort zum Schweigen. Seine tiefe Stimme hallte durch den kleinen Raum. „Was geschehen ist, kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Wenn die Warnung ihren Sinn erfüllt, wurde dadurch zumindest weiteres Blutvergießen verhindert.“

Gleichzeitig erhob sich Stoltz wieder aus seiner Verneigung und zeigte sich demütig. „Der Anführer der Undying sieht wie immer klarer als seine Hände. Er erinnert sich genau an die Regel.“

So begann der Bandagierte zu rezitieren: „Das erste gebrochene Siegel weckt die Undying. Das zweite beschwört sie zum Ort der Sünde, damit sie ihre Warnung aussprechen. Und ab dem dritten … töten sie.“

Gerade die letzten beiden Worte betonte er dabei besonders.

„Uns obliegt es, ob wir dieser Regel und allen anderen Folge leisten. Zumindest solange das Wohl der ewigen Ordnung nicht gefährdet ist“, antwortete Ricther streng, „du hast deine Mission erfüllt, Stoltz, ohne eine davon zu brechen. Geh jetzt und lade dich auf. Deine Kraft muss fast verbraucht sein.“

Sein Gegenüber nickte. „Wie der Anführer wünscht.“

Damit drehte er sich um und verließ den Raum durch eine nahezu unsichtbare Tür, die sich automatisch vor ihm öffnete.
 

Zed wandte sich umgehend an Ricther. Dabei strich sie über einen der Schläuche, die von der Decke hingen und überall am Körper des Undying angeschlossen waren.

„Was er getan hat, wird ihn tagelang außer Gefecht setzen“, sagte sie und sah zu Ricther auf, „es kommt mir vor, als wären wir nur fehlerhafte Kreaturen, die für wenige Momente-“

„Rede nicht weiter, Zed. Wir sind Undying. Wenn alles zerbricht, sind wir es, die für Ordnung im Chaos sorgen.“

„Ein Chaos, das von einem der unseren heraufbeschworen wird“, erwiderte sie und wurde nun trotz ihrer mechanisch anmutenden Stimme eindringlicher, „willst du es ihm etwa durchgehen lassen!?“

„Er hat keine der Regeln gebrochen, auch wenn sein Vorgehen nicht ideal war.“ Ricthers Stimme wurde leiser und gewann einen nachdenklichen Ton. „Du wirst ihn im Auge behalten, während ich abwesend bin. Ich will über alles, was er tut, im Bilde sein.“

Die Frau an seiner Seite nickte. „Dann hast du es auch bemerkt. Dass er sich verändert hat … blutrünstiger geworden ist.“

„Noch ist es zu früh, um ein Urteil zu fällen. Stoltz' gesamte Natur unterliegt seiner Herkunft. Und ein unendlich scheinender Schlaf kann selbst die stärksten Geister aus dem Gleichgewicht bringen.“ Ricther drehte seinen Kopf zu Zed. „Aber wenn er jenes nicht wiederfindet, werde ich da sein. Und ein Urteil fällen. Denn das ist meine Aufgabe.“

 

 

Turn 51 – Into The Abyss

Während Anya und Co den Weg zur Heimreise antreten, bringen Nicks Recherchen erschreckende Erkenntnisse zutage. Darüber hinaus erhält er einen Brief von Kali, die ihn auffordert, sie in einer leer stehenden Lagerhalle zu treffen. Eine Falle witternd, macht Nick sich dennoch auf den Weg …



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fubukiuchiha
2017-08-10T21:00:04+00:00 10.08.2017 23:00
Hey
Geniales Kapitel, würde mich echt interessieren was genau Matt für Kräfte hat, aber das kommt schon noch raus.
Oh nein, sag mir nicht das Allistair tot ist... wenn Matt das erfährt dreht der vollkommen ab und dann gibt's Tote. Ich frage mich gerade wer schlimmer ist: die Undying oder Kali.
Bin gespannt wie es weiter geht.
Lg fubukiuchiha
Antwort von:  -Aska-
13.08.2017 17:00
Hey,
danke. Was Big Al angeht, sieht die Sache recht eindeutig aus ...
Die Undying sind definitiv schlimmer als Kali. Das wirst du aber selbst noch sehen.

LG,
-Aska-


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